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on German Papers |
Issue of 2025–05–26
forty-two papers chosen by Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Borchers, Alexander; Leenen, Maria; Mittelhaus, Tristan |
Abstract: | Die Unzulänglichkeiten der Bahn in Deutschland sind bekannt: Zugausfälle, Verspätungen, Streckensperrungen, Stellwerk- und Signalprobleme. Doch was muss getan werden, um ihre Leistungen zu verbessern? Die Studie vergleicht die Situation in Deutschland mit der in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Spanien und Polen, sodass sich auch ein differenziertes Bild von integrierten und getrennten Systemen zeichnen lässt. Fünf zentrale Handlungsfelder für eine Wende in der Bahnpolitik werden herausgearbeitet: die gesicherte langfristige Finanzierung, die an Zielen orientierte Finanzierung und Steuerung der Bahn, die staatliche Verantwortung für die gemeinwohlorientierten Unternehmensteile, die konsequente Digitalisierung und eine integrierte Verkehrspolitik. |
Keywords: | Europa, Personenverkehr, Eisenbahn, Güterverkehr, Verkehrspolitik |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:316453 |
By: | Begerow, Tatjana; Leugers, Nina; Junghanns, Louis; Wild, Frank |
Abstract: | Die Studie stellt Kennzahlen zum Gesundheitssystem, zu den Gesundheitsergebnissen und zu beeinflussbaren Risikofaktoren von zehn europäischen Ländern und dem EU-Durchschnitt transparent in Ranglisten gegenüber. Hinsichtlich des Zugangs der Bevölkerung verfügt Deutschland über eines der besten Gesundheitssysteme in Europa. In der Rangliste der untersuchten Länder belegt Deutschland Platz eins. Der Leistungskatalog ist sehr umfassend, die Zuzahlungen sind niedrig und die Wartezeit für Arzttermine ist eine der kürzesten in Europa. Zudem sind in keinem anderen Land innovative Medikamente so schnell verfügbar. Die Analyse legt nahe, dass die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung in Deutschland eine Folge einer verbreiteten ungesunden Lebensweise ist. Der hohe Bedarf an medizinischen Leistungen aufgrund der Auswirkungen des zu beobachtenden Lebensstils trägt laut der Studie maßgeblich zu den hohen Gesundheitsausgaben in Deutschland bei. Bei einer Reihe von Lebensstilfaktoren weist Deutschland nur durchschnittliche oder sogar unterdurchschnittliche Werte auf. Im Durchschnitt aller betrachteten verhaltensbedingten Risikofaktoren für die Gesundheit belegt Deutschland im Ranking der betrachteten Länder den letzten Platz. - Deutschland gehört zu den Ländern mit überdurchschnittlich hohem Alkoholkonsum, 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland betreiben mindestens einmal im Monat Rauschtrinken (EU-Durchschnitt: 19 Prozent). Der Pro-Kopf-Alkoholkonsum liegt über dem EU-Durchschnitt. - Der Konsum von Zucker und Fett übersteigt in Deutschland deutlich die WHO-Empfehlungen. Im Vergleich zu den anderen Ländern gehört Deutschland bei Betrachtung der Indikatoren zum Obst-, Gemüse-, Fett-, Zucker- und Hülsenfrüchteverzehr zu den Ländern mit den schlechtesten Ernährungsgewohnheiten. - Nur etwa die Hälfte der Erwachsenen erfüllt die WHO-Empfehlung von mindestens 150 Minuten moderater bis intensiver körperlicher Aktivität pro Woche, während weniger als jeder sechste Jugendliche die empfohlene tägliche Bewegungsdauer von mindestens 60 Minuten erreicht. - Die Defizite in der Ernährung und Bewegung spiegeln sich in hohen Prävalenzen von Übergewicht und Adipositas wider, die in Deutschland sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen im europäischen Vergleich hoch sind. Immerhin 53 Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind übergewichtig oder fettleibig. Die aufgezeigten Problemfelder, insbesondere in den Bereichen Alkoholkonsum und Ernährung, verdeutlichen die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen zur Förderung eines gesundheitsbewussten Lebensstils und einer verbesserten Gesundheitskompetenz. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wipana:316446 |
By: | Koch, Felix Alexander; Neumair, Simon-Martin; Levasier, Maximilian |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ismwps:316451 |
By: | Sagner, Pekka; Voigtländer, Michael |
Abstract: | Der vorliegende IW-Wohnindex untersucht die Entwicklung der Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien in Deutschland. Der vierteljährig erscheinende Kurzreport präsentiert die Ergebnisse eines hedonischen Preisindex auf der Basis von mehreren Millionen Wohnimmobilieninseraten. Betrachtet werden dabei sowohl inserierte Kaufpreise als auch Neuvertragsmieten. Nähere Informationen zur Methodik finden sich im Anhang. Der Report fokussiert sich regelmäßig auf die allgemeinen Preisentwicklungen für den Kauf- und Mietmarkt sowie regionale Auswertungen nach Regionstypen und für die größten deutschen Städte. In einem weiteren Kapitel wird die Preisentwicklung für Wohnimmobilien vor dem Hintergrund ausgewählter Sonderthemen näher beleuchtet. Während der Kernteil der Studie sich auf die Darlegung der Ergebnisse konzentriert, rundet das letzte Kapitel die Studie durch eine immobilienökonomische und wohnungspolitische Einordnung ab. Als Sonderthema widmet sich dieser Report drei aktuellen Entwicklungen mit besonderer Relevanz für den deutschen Wohnungsmarkt: dem geplanten Sondervermögen, den wohnungspolitischen Vorhaben der designierten neuen Bundesregierung sowie den ökonomischen Folgen der erneuten Präsidentschaft Donald Trumps. Diese Themen greifen tief in die Rahmenbedingungen für Angebot, Nachfrage und Investitionen im Immobiliensektor ein - sei es durch neue Förderinstrumente, regulatorische Eingriffe oder veränderte außenwirtschaftliche Risiken. Die Analyse beleuchtet, auf welchen Kanälen sich diese Faktoren kurz- und langfristig auf den Wohnungsmarkt auswirken können und ordnet sie im Kontext der aktuellen Marktdynamik ein. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:316443 |
By: | Butzin, Anna; Rudolph, Frederic; Zaghow, Lukas |
Abstract: | Die Branchenanalyse beschreibt die Fahrradproduktion in Deutschland entlang von Beschäftigung, Arbeitsbedingungen und Qualifizierungstrends und anhand der produzierenden Unternehmen, ihrer Produkte und Standorte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den neuen Anforderungen an Beschäftigung und Produktion durch die Digitalisierung und die Innovationsimpulse in der Branche. Darüber hinaus wird die Rolle des Standortes Deutschland in der globalen Fahrradproduktion durch eine Analyse der Im- und Exportmuster eingeordnet. Abschließend geht es um die Frage, wie sich der Produktionsstandort Deutschland zukunftsfähig weiterentwickeln kann und welche Faktoren dafür von Bedeutung sind. |
Keywords: | E-Bike, Fahrradbranche, Verkehrswende, Pedelec, Fahrräder |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:316439 |
By: | Bossong, Raphael; Lang, Kai-Olaf; Lippert, Barbara; von Ondarza, Nicolai |
Abstract: | Das internationale und europapolitische Umfeld Deutschlands verändert sich drastisch. Dies erfordert auch ein Umdenken in der deutschen Europapolitik. Für Deutschland wird die EU als schlagkräftige Handlungsgemeinschaft noch wichtiger. Sie sollte zu einer wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Lebensversicherung fortentwickelt werden. Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD nehmen die künftigen Regierungsparteien für Deutschland eine mit Pragmatismus praktizierte Führungsrolle in der Europapolitik in Anspruch. Um dieses Ansinnen mit Leben zu füllen und jene Schlüsselpolitiken voranzubringen, die für die Selbstbehauptung der Europäer zentral sind, sollte die Bundesregierung eine Führung anbieten, die sich durch eine verbesserte europapolitische Koordination auszeichnet, in eine erweiterte Partnerschaftsstrategie eingebettet ist und die Handlungsfähigkeit der Union insgesamt stärkt. |
Keywords: | Wettbewerbsfähigkeit, Europäische Konservative und Reformer, EKR, Patrioten für Europa, Europäische Volkspartei, EVP, Neue Hanse, Nordic Baltic Eight, Weimarer Dreieck, E5+1, Manifest für eine europäische Industriepolitik, Kaja Kallas, António Costa |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:316696 |
By: | Grömling, Michael |
Abstract: | Die IW-Konjunkturumfrage vom Frühjahr 2025 liefert keine empirische Grundlage für eine nennenswerte Erholung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2025. Vielmehr weisen die Produktionserwartungen auf eine weiterhin stagnierende Wirtschaftstätigkeit hin. Die aktuelle Geschäftslage der deutschen Unternehmen hat sich im bisherigen Jahresverlauf zwar verbessert, sie ist jedoch insgesamt schlecht. Derzeit sprechen 18 Prozent der Unternehmen von einer besseren Geschäftssituation als vor einem Jahr, jedoch 40 Prozent von einer Verschlechterung. Im Vergleich mit der deutlich im negativen Bereich liegenden Lagebewertung fallen die Geschäftserwartungen der Unternehmen für das Jahr 2025 besser aus. Während 29 Prozent der Befragten eine niedrigere Produktion oder Geschäftstätigkeit in diesem Jahr erwarten, gehen 26 Prozent von einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr aus. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen ist mit -3 Prozentpunkten nur noch moderat im Minusbereich. Eine Einordnung der aktuellen Erwartungswerte in den historischen Kontext lässt einen Stimmungsumschwung in den deutschen Unternehmen erkennen. Dabei ist gleichwohl zu berücksichtigen, dass die Verbesserungen auch vor dem Hintergrund der schlechten Ausgangs- und Vergleichsbasis zu sehen sind. Ein echter Aufschwung ist aus den Saldenwerten, die durchgängig im negativen Bereich liegen, nicht abzuleiten. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Befragungen fallen die Beschäftigungs- und Investitionserwartungen sichtlich schlechter aus als die Produktionserwartungen. Aber auch hier ist der Blick nach vorne gerichtet merklich besser als im vergangenen Jahr. Während im Herbst nur 17 Prozent der befragten Firmen mit einem Beschäftigungsaufbau im Jahr 2025 planten, sind es derzeit 24 Prozent. 35 Prozent rechnen mit einem Beschäftigungsabbau in diesem Jahr, im Herbst waren es 38 Prozent. Diese Werte lassen darauf schließen, dass sich die faktisch negative Beschäftigungsentwicklung in Deutschland in diesem Jahr fortsetzen wird, aber weniger heftig als zum Jahresende 2024 befürchtet. An der insgesamt schlechten Investitionsentwicklung in den letzten Jahren wird sich im Jahr 2025 nicht groß etwas ändern. Gleichwohl fallen die Investitionserwartungen im Frühjahr 2025 nicht mehr ganz so schlecht aus wie im Vorjahr. 35 Prozent der befragten Firmen planen mit niedrigeren Investitionen in diesem Jahr. Das sind 5 Prozentpunkte weniger als im Herbst. Im gleichen Ausmaß ist der Anteil an Unternehmen, die von höheren Investitionsausgaben in diesem Jahr ausgehen, von 23 auf nunmehr 28 Prozent angestiegen. Damit hat sich der Saldo aus den positiven und negativen Investitionsperspektiven der Unternehmen deutlich von -17 Prozentpunkten auf -7 Prozentpunkte abgesenkt. Dies lässt hoffen, dass die schwere Investitionskrise in Deutschland allmählich ihren Tiefpunkt durchschritten haben könnte. |
Keywords: | Konjunktur, Unternehmensbefragung, Investitionen, Beschäftigung |
JEL: | C82 E32 I15 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:316411 |
By: | König, Jörg; Meyer, Tim |
Abstract: | Die EZB und die Europäische Kommission treiben die Einführung eines digitalen Euros offensiv voran. Obwohl viele Details zur technischen Ausgestaltung und Funktionalität noch offen sind, wird damit geworben, dass eine digitale Gemeinschaftswährung mit einer Reihe von Vorteilen für Europa verbunden wäre. So soll der digitale Euro zusätzlich zum Bargeld als zweite Form des Zentralbankgeldes für jedermann zur Verfügung stehen, als Innovationstreiber und monetärer Anker dienen, die Abhängigkeit von nicht-europäischen Zahlungsdienstleistern verringern sowie die Souveränität und Autonomie der Eurozone sichern. Bei näherer Betrachtung überwiegen jedoch die Nachteile. Zuvorderst stellt sich die Frage nach dem tatsächlichen Mehrwert einer digitalen Gemeinschaftswährung. Im privaten Bereich sind die angeführten Vorteile angesichts der bereits bestehenden und mit anderen Finanzdienstleistungen kombinierbaren digitalen Zahlungswege wenig überzeugend. Schließlich gehört digitales Bezahlen längst zum Alltag vieler Haushalte, ohne dass es dafür bislang einer staatliche Digitalwährung bedurfte. Gleichzeitig ist mit der digitalen Gemeinschaftswährung die Gefahr verbunden, dass es zu einer schleichenden Abschaffung des Bargelds - Garant von Privatsphäre und Schutz vor Negativzinsen - kommt. Die avisierte Haltegrenze von 3.000 Euro und die Einbeziehung von Finanzintermediären reduziert zudem die Praktikabilität eines digitalen Euro, allerdings wären diese Einschränkungen erforderlich, etwa um das Risiko eines (digitalen) Bank-Runs zu reduzieren. Schließlich ist der ambitionierte Zeitplan von EZB und Europäischer Kommission äußerst riskant, da womöglich vorschnell Fakten geschaffen werden, die im Nachhinein nur schwerlich rückgängig gemacht werden können und im Zweifel das zentrale Subsidiaritätsprinzip der EU sowie das Vertrauen der Bürger in die europäischen Institutionen weiter untergraben. |
Keywords: | Bargeld, Digitalisierung, Eurozone, EZB, Finanzmärkte, Geldpolitik |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwarg:316442 |
By: | Bardt, Hubertus; Beznoska, Martin; Demary, Markus; Grömling, Michael; Henger, Ralph; Hentze, Tobias; Hüther, Michael; Obst, Thomas; Pimpertz, Jochen; Schäfer, Holger; Seele, Stefanie |
Abstract: | Die konjunkturelle Entwicklung rund um den Globus wird in diesem Jahr erheblich durch die zunehmende Fragmentierung der Weltwirtschaft und die geopolitischen Spannungen belastet. Dazu kommen permanente Verunsicherungen und Verwirrungen, was die gesamte Weltkonjunktur in einen Desorientierungsstress versetzt. Die Weltwirtschaft wird 2025 nur um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wird in diesem Jahr um 0, 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken. Die amerikanische Handels- und Zollpolitik und die daraus entstehenden Verwerfungen im internationalen Warenverkehr führen beim globalen Warenhandel zu einer deutlichen Abschwächung. Dieser wird in diesem Jahr nur noch um 1, 5 Prozent zulegen, was die weltoffene deutsche Wirtschaft besonders trifft. Es bestehen zudem deutliche Abwärtsrisiken aufgrund der protektionistischen Handelspolitik und der sicherheitspolitischen Abschottung der USA. Die geopolitische Schwächung der Weltwirtschaft und die damit verbundenen Unsicherheiten belasten das Wirtschaftswachstum in Deutschland insgesamt um rund einen halben Prozentpunkt. Einerseits resultiert aus dem deutlich ansteigenden negativen Außenbeitrag ein Wertschöpfungsverlust in Höhe von 1 Prozentpunkt. Die internationalen Verunsicherungen führen andererseits zu einem merklich positiven Lagereffekt. Auch die anhaltende Investitionskrise bremst weiter, wenngleich die staatliche Investitionstätigkeit nach oben gerichtet bleibt. Anhaltend positive Impulse vom Staatskonsum und der moderat ansteigende Privatkonsum begünstigen die deutsche Konjunktur im Jahr 2025. Die Inflation erreicht mit rund 2 Prozent den Normalbereich. Die Spartätigkeit bleibt wegen der eingetrübten Beschäftigungsaussichten hoch. Die Anzahl der Erwerbstätigen galt lange als stabil, aber seit Mitte 2024 ist hier ein Rückgang zu beobachten, der in diesem Jahr zu einem Beschäftigungsverlust von 0, 1 Prozent oder 50.000 Personen führt. Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt 2025 knapp an die Marke von 3 Millionen heranrücken. Die beschlossenen finanzpolitischen Änderungen werden 2025 nur zu einer moderaten Ausgabensteigerung führen und die Staatsquote wird die Marke von 50 Prozent überschreiten. Die Auswirkungen auf das staatliche Defizit bleiben begrenzt. Das Staatsdefizit wird sich in diesem Jahr auf 2, 6 Prozent des BIP belaufen und die Schuldenstandsquote steigt leicht auf rund 64 Prozent an. |
Keywords: | Konjunktur, Weltwirtschaft, Arbeitsmarkt, Staatshaushalt, Finanzmärkte |
JEL: | E2 E3 E5 E6 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:317777 |
By: | Beznoska, Martin; Hentze, Tobias |
Abstract: | Eine steuerliche Besserstellung von Alleinerziehenden streben in ihren Anträgen im schleswig-holsteinischen Landtag sowohl CDU und Grüne als auch FDP an. Gleichzeitig ist dieses Ziel auch im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD auf Bundesebene verankert, wonach eine Anhebung oder Weiterentwicklung des Alleinerziehenden-Entlastungsbetrags geplant ist. Während eine Anhebung des Freibetrags konform ist mit dem Antrag der schleswig-holsteinischen FDP-Fraktion, stellt die von CDU und Grünen in Schleswig-Holstein geforderte Steuergutschrift eine Weiterentwicklung dar. Grundsätzlich bestehen für die Gruppe der Alleinerziehenden zwischen einem Freibetrag und einer Steuergutschrift keine fundamentalen Unterschiede mit Blick auf Entlastungshöhe und Verteilungswirkung. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die meisten Alleinerziehenden eher geringe und mittlere Einkommen erzielen, so dass die Steuerprogression nicht übermäßig zum Tragen kommt, das heißt, dass die für einen Freibetrag typische mit dem Einkommen ansteigende Entlastung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Gleichwohl kann eine Steuergutschrift noch zielgenauer Alleinerziehende mit kleinen und mittleren Einkommen entlasten, da die Gutschrift je nach Ausgestaltung mehr oder weniger unabhängig vom Einkommen ist. Allerdings hat eine reine Steuergutschrift kaum Verbesserungen der Arbeitsanreize zur Folge. Dies gilt nicht nur für den Fall, dass sie als erstattungsfähig ausgestaltet wird, so dass es sich im Grunde um eine Transferzahlung handelt, sondern in abgeschwächter Form auch für den Fall, dass sie mit der Einkommensteuer verrechnet wird, aber ohne entsprechende Einkommensteuerzahlung nicht zur Anwendung kommt. Vor diesem Hintergrund sollte die Politik eine Weiterentwicklung des Entlastungsbetrags ins Auge fassen, die Verteilungswirkung und Arbeitsanreize gleichzeitig berücksichtigt. Eine quasi-progressive Steuergutschrift als Kombination aus Steuergutschrift und Teilanrechnung wäre hier eine zielführende Option. Das IW schlägt eine Steuergutschrift in Höhe von 1.000 Euro vor und eine anschließende Teilanrechnung von 33, 3 Prozent - also im Prinzip eine Steuererstattung von 33, 3 Cents auf jeden weiteren Euro des zu versteuernden Einkommens - bis eine Gesamtentlastung von maximal 2.000 Euro bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von rund 3.100 Euro erreicht wird. Es besteht folglich ein stärkerer Anreiz für Alleinerziehende, zum Beispiel durch Ausweitung ihrer Arbeitszeit ein Bruttoeinkommen bis zu dieser Höhe zu erzielen. Die Wahl des Maximalwerts von 2.000 Euro ergibt sich daraus, dass der Aufkommenseffekt in etwa den Aufkommenswirkungen der diskutierten Anträge in Höhe von bundesweit gut 800 Millionen Euro im Jahr entspricht. Auf diesem Wege wäre es möglich, Verteilungsgerechtigkeit und Effizienz als Zielkonflikt der Steuerpolitik in Einklang zu bringen. |
Keywords: | Alleinerziehende, Familienleistungsausgleich, Schleswig-Holstein, Deutschland |
JEL: | H20 H24 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:317772 |
By: | Werding, Martin |
Abstract: | Die demografische Alterung wird die Beitragssätze der umlagefinanzierten Sozialversicherungen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer weiter ansteigen lassen. Ausgehend von rund 40 % der beitragspflichtigen Einkommen im Jahr 2022 muss der Gesamtsozialversicherungsbeitrag unter dem derzeit geltenden Recht sowie unter mittleren Annahmen zur zukünftigen Entwicklung von Demografie, Arbeitsmarkt und Wirtschaftswachstum bis 2035 auf 47, 5 %, bis 2050 weiter auf 52, 9 % und bis 2080 auf nicht weniger als 58, 4 % erhöht werden. Stark steigende Beitragssätze der Sozialversicherungen haben ungünstige Rückwirkungen auf die zukünftige Beschäftigungsentwicklung und das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Noch augenfälliger sind jedoch die aus steigenden Beitragssätzen resultierenden intergenerationellen Verteilungseffekte zu Lasten jüngerer und zukünftiger Versicherter. Die Größenordnung der intergenerationellen Umverteilung, die die demografische Alterung im Rahmen des deutschen Sozialversicherungssystems auslöst, wird in dieser Studie auf einfache, aber besonders anschauliche Weise verdeutlicht. Ausgehend vom simulierten zeitlichen Verlauf der Beitragssätze aller Sozialversicherungszweige wird zu diesem Zweck die durchschnittliche Beitragsbelastung ermittelt, der Angehörige verschiedener Geburtsjahrgänge - vom Jahrgang 1940 bis zum Jahrgang 2020 - bei einer durchgängigen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung während ihrer gesamten Erwerbsphase unterliegen. Die Belastung der Erwerbseinkommen mit Sozialbeiträgen steigt demnach unter dem geltenden Recht - bei grosso modo konstantem Niveau der jeweils gewährten Leistungen - von 34, 2 % für den Jahrgang 1940 auf 55, 6 % für den Jahrgang 2020. Diese Resultate widersprechen der Vorstellung eines "Generationenvertrages" mit ausgeglichenen Lasten und Nutzen für alle Beteiligten und gefährden die politische Legitimation der gesetzlichen Sozialversicherungen. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wipana:317774 |
By: | Bräutigam, Christoph; Dittrich, Jennifer; Evans-Borchers, Michaela; Gießler, Wolfram; Hiestand, Stefanie; Kaiser, Sophie; Laser, Johannes; Nothstein, Nadine; Wegemann, Franziska |
Abstract: | Pflegearbeit ist im heterogenen Personalmix aus Fach- und Assistenzkräften und aus akademisch ausgebildetem Personal organisiert. Die vorliegende Studie untersucht, wie der Qualifikationsmix Beruflichkeit und Arbeitszufriedenheit in der erwerbsförmig organisierten Pflege beeinflusst: Positive Effekte entstehen durch klare Rollenzuweisungen und Entscheidungsfreiräume, während unklare Aufgabenverteilungen Spannungen erzeugen können. Professionalisierung droht durch Entsolidarisierung konterkariert zu werden. Deutlich werden die Relevanz einer personenzentrierten Organisation als Leitprinzip und die Bedeutung kooperativer Führung und positiver Feedbackkultur, um Fragmentierungen zu vermeiden und die berufliche Identität zu stärken. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:316454 |
By: | Raffelhüschen, Bernd; Schultis, Sebastian; Stramka, Sebastian |
Abstract: | Parallel zum Ausbau des Sozialstaates in den zurückliegenden Jahrzehnten wuchsen die finanziellen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger durch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Da ein beträchtlicher Teil der staatlichen Sozialleistungen altersabhängig ist, wird die Bevölkerungsalterung das Spannungsverhältnis zwischen sozialstaatlichen Leistungsausweitungen und steigenden Abgabenbelastungen weiter verschärfen. Ein anschaulicher Indikator für diese finanzielle Belastung durch den Sozialstaat sind die Gedenktage der sozialen Sicherung, die 2025 Jahr zum zweiten Mal von der Stiftung Marktwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Generationenverträge ermittelt wurden. |
Keywords: | Generationenbilanz, Nachhaltigkeit, Öffentliche Finanzen, Rente, Pensionen, Sozialpolitik, Sozialversicherungen |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwarg:316441 |
By: | Aydın, Yaşar |
Abstract: | Die Türkei droht, in die Autokratie abzugleiten - auch wenn der Widerstand der Oppositionspartei CHP infolge der Verhaftung Ekrem çImamoæglus vorerst verhindert hat, dass die Partei einem Treuhänder unterstellt und die Großstadtkommune çIstanbul unter Zwangsverwaltung gestellt wird. Eine vollständige Autokratisierung der Türkei kann nur dann verhindert werden, wenn der Widerstand der Opposition auf breite und beständige Unterstützung in der Bevölkerung trifft, politische Instabilität das Wirtschaftswachstum gefährdet und die Europäische Union (EU) geschlossen reagiert. Es liegt nicht im Interesse der EU und Deutschlands, dass die Türkei durch weitere Autokratisierung politisch-wirtschaftlich in Schieflage gerät; denn dann könnte sie ihre regionalen Aufgaben - Eindämmung von Migrationsbewegungen, Abschreckung Russlands, Stabilisierung Syriens - nicht effektiv wahrnehmen. Die EU kann konstruktiv auf die Türkei einwirken, indem sie ihr Gespräche über die Modernisierung der Zollunion und über Visaerleichterungen in Aussicht stellt und ihr eine größere Mitsprache in der europäischen Sicherheitsarchitektur anbietet - geknüpft an die Bedingung, dass die Regierung die Spielregeln der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einhält. |
Keywords: | Autokratisierung, Türkei, çIstanbul, Ekrem çImamoæglu, Verhaftung çImamoæglus, CHP, Straßenproteste, Widerstand der Opposition, Recep Tayyip Erdoægan, AKP, türkische Regierung, türkische Wirtschaft, EU, Deutschland, europäische Sicherheitsarchitektur |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:316688 |
By: | Schneider, Jonas; Süß, Juliana |
Abstract: | Nach Einschätzung der US-Regierung arbeitet Russland daran, einzelne seiner Satelliten mit einem nuklearen Sprengkopf zu bewaffnen. Erlangte der Kreml diese Fähigkeit, könnte er durch die Zündung einer einzigen solchen Kernwaffe im erdnahen Orbit zentrale Teile der zivilen Satelliteninfrastruktur zerstören. Weil sich im Weltraum zudem wichtige Militärsatelliten der USA befinden, könnte ein Einsatz russischer Atomwaffen im All das US-Militär empfindlich schwächen - und aufgrund dieses Potentials eine militärische Eskalation auf der Erde auslösen. Bereits die Stationierung eines Atomsprengkopfs im All würde den internationalen Weltraumvertrag verletzen. Diese Fähigkeit zu erarbeiten passt in die russische Strategie, durch die Beschädigung der internationalen Ordnung sowie drastisches und riskantes Verhalten westliche Zugeständnisse zu erreichen, vor allem beim Thema Ukraine. Auch mit nichtnuklearen Antisatellitenwaffen versucht der Kreml, den zunehmend militarisierten Weltraum in dieses Vorgehen einzubinden. Gegen diese dauerhaft bestehende Herausforderung sollte sich Europa wappnen. |
Keywords: | Russland, Atomwaffen, Weltraum, Antisatellitenwaffen, Kosmos 2553, Low Earth Orbit, LEO, Medium Earth Orbit, MEO, Geostationary Earth Orbit, GEO, Outer Space Treaty, Partial Test Ban Treaty |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:316693 |
By: | von Wangenheim, Sven; Gottschalk, Saskia; Schuster, Florian |
Abstract: | Die schwarz-rote Koalition will das Potenzialwachstum wieder auf deutlich über ein Prozent steigern. Wir schätzen in diesem Papier, dass das Potenzialwachstum mit ausgewählten Maßnahmen und Zielen des Koalitionsvertrags bis 2029 um 0, 4 Punkte auf 1, 2 Prozent gesteigert werden könnte. Das würde bei voller Ausschöpfung des Potenzials dem Bundeshaushalt in den kommenden vier Jahren rund 24 Mrd. Euro zusätzliche Einnahmen bringen. Für die Finanzierung vieler weiterer Pläne des Koalitionsvertrags könnte das zu wenig sein; wir schätzen eine Finanzierungslücke von mindestens 50 Mrd. Euro. Zuletzt zeigen wir, wie wichtig ein höheres Potenzialwachstum für die Einhaltung der EU-Fiskalregeln ist. |
Keywords: | Koalitionsvertrag, Wachstum, Bundeshaushalt |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:317065 |
By: | Bolte, Andreas; Ammer, Christian; Blaschke, Markus; Bräsicke, Nadine; Caspari, Steffen; Degen, Bernd; Elmer, Michael; Eusemann, Pascal; Gärtner, Stefanie; Goßner, Martin; Katzenberger, Jakob; Kätzel, Ralf; Kleinschmit, Jörg; Krüger, Inken; Meyer, Peter; Michler, Berit Annika; Pertl, Caren; Printzen, Christian; Sanders, Tanja; Schäfer, Ralf Bernhard; Uhl, Enno; Weiß, Lina; Wellbrock, Nicole; Wirth, Christian; Züghart, Wiebke; Kroiher, Franz |
Abstract: | Wälder sind in ihrer Vielfalt an Lebensräumen für Tier-, Pflanzen- und Pilzarten unverzichtbar, um eine Vielzahl von Ökosystemleistungen, wie z. B. Kohlenstoffbindung, Rohholz, sauberes Trinkwasser und Erholungsraum bereit zu stellen sowie vor Naturgefahren zu schützen. Eine hohe genetische Vielfalt und Diversität an Arten und Lebensräumen bilden die Basis dafür und die Option, unsere Wälder erfolgreich an den Klimawandel anzupassen. Nicht zuletzt sind auch deren Eigenwert und Schönheit ein wichtiger Grund, die Biodiversität im Wald zu schützen und zu entwickeln. Etwa 95 % der Wälder in Deutschland werden laut Bundeswaldinventur 2022 aktuell bewirtschaftet, wobei es eine große Spannbreite der Bewirtschaftungsformen und der Managementintensität gibt. Dabei gibt es Unterschiede zwischen vergangener und heutiger Bewirtschaftung sowie verschiedenen Regionen. Bessere Kenntnisse der Wirkung unterschiedlicher Waldbewirtschaftung auf die biologische Vielfalt (nachfolgend: Biodiversität) sind daher im Kontext aller anderen Bewirtschaftungsziele wichtig, um Waldbiodiversität zu erhalten, wo erforderlich wiederherzustellen und zur Sicherung aller Ökosystemleistungen und zur Anpassung an die Klimaveränderungen zu nutzen. Neben der Bewirtschaftung beeinflussen auch das sich ändernde Klima, Luftverunreinigungen und möglicherweise der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die Biodiversität im Wald.(...) |
Abstract: | Forests offer a diversity of habitats for animals, plants, and fungi. With this they are essential in providing a multitude of ecosystem services such as carbon sequestration, wood provision, clean water, and recreation, as well as, natural hazard protection. Their large genetic diversity and heterogeneity of species and habitats is the foundation of a successful adaptation to climate change. Last but not least, it is worth protecting and further evolving forest biodiversity for its intrinsic value and beauty. According to the recent National Forest Inventory (BWI 2022) about 95 % of German forests are currently managed. However, there is a wide range of management systems and intensities. These are apparent past and present as well as between the different regions. A deeper understanding of the effects of different forest management systems on the biological diversity (later on: biodiversity) is essential to not only to preserve forest biodiversity but to selectively use it to secure all ecosystem services, as well as, creating resilient forests under climate change. Besides management, the changing climate, deposition, and pesticides influence forest biodiversity... |
Keywords: | Biodiversität, Monitoring, Wald, Einflussgrößen national, biodiversity, monitoring, forest, influencing factors, national |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:316428 |
By: | Hentze, Tobias |
Abstract: | Mit drei zentralen Anpassungen haben der Bundestag sowie der Bundesrat die Architektur der Staatsfinanzen grundlegend verändert. Über die 21. Legislaturperiode hinaus werden der kommenden und den nachfolgenden Bundesregierungen fiskalische Handlungsspielräume eröffnet, um die erforderlichen Anpassungen an veränderte geopolitische Herausforderungen vornehmen zu können und Versäumnisse bei der öffentlichen Infrastruktur nachzuholen. Erstens wird es künftig eine Ausnahme von der Schuldenbremse für Ausgaben für Verteidigung und Sicherheit geben, zweitens ein Sondervermögen für Investitionen mit einer Laufzeit von zwölf Jahren und drittens eine Lockerung der Schuldenbremse für die Bundesländer. Die Möglichkeit zusätzlicher, kreditfinanzierter Staatsausgaben wird unweigerlich die Staatsverschuldung erhöhen. Bei vollständiger Ausschöpfung der neu geschaffenen Finanzierungsmöglichkeiten wird der nominale Schuldenstand in den kommenden zwölf Jahren um rund 2, 2 Billionen Euro anwachsen. Die Schuldenstandsquote wird damit auf schätzungsweise 85 Prozent im Jahr 2037 ansteigen. Bis dahin wird das jährliche, gesamtstaatliche Defizit zwischen 3, 3 und 3, 4 Prozent liegen. Allerdings werden in der Folge auch die Zinsausgaben spürbar ansteigen und die öffentlichen Haushalte zunehmend belasten. Die Zins-Steuer-Quote des Bundes könnte sich von 2025 bis 2037 auf 17 Prozent verdoppeln. Daraus leitet sich trotz des Finanzpakets ein unmittelbarer Konsolidierungsdruck ab, da ein höherer Anteil künftiger Steuereinnahmen für Zinsen aufgewendet werden muss. Eine Simulation der fiskalischen Auswirkungen verdeutlicht, dass die Schuldenstandsquote niedriger ausfallen wird, je besser es den kommenden Bundesregierungen gelingt, mit den zusätzlich finanzierten Investiti- onen zusätzliches Wachstum zu generieren. Die neuen Gestaltungsspielräume sind kein Selbstzweck, eine nachhaltige Organisation der Staatsfinanzen bleibt auch unter veränderten Gestaltungsspielräumen vorrangiges Ziel. Damit es zu Wachstumsimpulsen und einer spürbaren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit kommt, bedarf es eines effektiven Mitteleinsatzes, der angesichts der derzeitigen Rahmenbedingungen und auch im Lichte des Sondierungspapiers von Union und SPD zweifelhaft erscheint. Es braucht jetzt eine klare politische Führung, die vor allem den volkswirtschaftlichen Sachzwängen Rechnung trägt - in der kommenden Legislaturperiode und darüber hinaus. Sonst besteht das Risiko, dass die zusätzlichen Schulden einen Inflationsdruck erzeugen, in der Folge die Zinsen steigen und die erhofften Wachstumsimpulse verpuffen. Konkret braucht es jetzt eine Identifizierung und Priorisierung konkreter Bedarfe bei Verteidigung und Infrastruktur und ein zügiges Umsetzen in einen mittelfristig realisierbaren und verlässlichen Investitionsplan. Darüber hinaus sind folgende Punkte für ein Gelingen der staatlichen Investitionsoffensive entscheidend: Es gilt Maßnahmen zu initiieren, die den Kapazitätsaufbau in der Privatwirtschaft fördern, damit kreditfinanzierte Investitionen nicht in inflatorischen Impulsen verpuffen. Dazu gilt es insbesondere mit Blick auf die demografische Entwicklung, das Arbeitsangebot zu stabilisieren und entsprechende Arbeitsanreize zu setzen. Eine strikte Begrenzung der Sozialabgaben ist Voraussetzung für die erhoffte Wiederbelebung der privaten Investitionstätigkeit. Dafür braucht es Ausgabendisziplin statt zusätzlicher Leistungsversprechen und Strukturreformen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung, auch wenn dafür tradierte Rollenbilder aufgebrochen werden müssen. Damit öffentliche Investitionsvorhaben nicht im Dschungel von Genehmigungsverfahren, Verwaltungsvorschriften und Dokumentationspflichten versanden, braucht es Bürokratieabbau und Digitalisierung, kurz: eine hoch effiziente Verwaltung. |
Abstract: | With three central adjustments, Bundestag and Bundesrat have fundamentally changed the architecture of state finances. Firstly, in the future there will be an exception to the debt brake for defence and security spending, secondly, a special fund for investments with a term of twelve years and thirdly, a relaxation of the debt brake for the federal states. The possibility of additional government spending financed by credit will inevitably increase government debt. If the newly created financing options are fully utilized, the nominal debt level will increase by around 2.2 trillion euros over the next twelve years. The debt to GDP ratio is estimated to rise to 85 percent in 2037. However, interest expenses will also increase notice-ably as a result and will place increasing strain on public budgets. The interest-tax ratio of the central government could double to 17 percent from 2025 to 2037. Despite the financial package, this results in immediate pressure for consolidation, as a higher proportion of future tax revenue will have to be spent on interest. A simulation of the fiscal effects shows that the debt ratio will be lower the better the future federal governments succeed in generating additional growth with the additionally financed investments. There is now a need for clear political leadership that considers economic constraints. Otherwise, the risk of inflationary pressure will be high. Therefore, a prioritization of specific defence and infrastructure and a rapid implementation of a reliable investment projection is needed that can realistically be implemented in the medium term. In addition, the following points are crucial for the success of the state investment offensive: It is important to initiate measures that promote capacity building in the private sector. In view of demographic developments, it is important to stabilize the labor supply and provide appropriate work incentives. A strict limit on social security contributions is a prerequisite for the revival of private investment activity. This requires spending discipline instead of additional promises and structural reforms in medical and nursing care, even if this requires breaking down traditional role models. To ensure that public investment projects do not get lost in the jungle of approval procedures, administrative regulations and documentation requirements, there is a need for a reduction in bureaucracy and digitalization, in short: highly efficient public administration. |
Keywords: | Arbeitswelt, Demokratie und Gesellschaft, Fachkräftesicherung, Klimapolitik, Konjunktur, Staatsverschuldung, Standort Deutschland, Verkehr und Infrastruktur, Verteilung und öffentliche Finanzen, Wachstum, Wachstum und Konjunktur, Wohnungsmarkt, Zuwanderung und Integration |
JEL: | E61 H54 H61 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:316424 |
By: | Röhl, Klaus-Heiner; Bardt, Hubertus |
Abstract: | Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im November 2024 führt zu immensen sicherheitspolitischen Umbrüchen für Deutschland und Europa, die sich auch in den Verteidigungsausgaben und in der verteidigungsindustriellen Aufstellung der Bundesrepublik niederschlagen. Gleichzeitig mit der US-Präsidentenwahl zerbrach die deutsche Regierungskoalition und es wurden Neuwahlen notwendig. In einem Verhandlungskraftakt gelang es dem Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, Friedrich Merz, noch vor Konstituierung des neuen Bundestags die Zweidrittelmehrheit demokratischer Parteien des alten Bundestags zu nutzen, um erhöhte Verteidigungsausgaben von den Beschränkungen der Schuldenbremse zu befreien. Damit könnte in der laufenden Legislaturperiode ein Anstieg der Verteidigungsausgaben auf 3, 5 Prozent des BIP im Jahr 2028 über eine zusätzliche Kreditaufnahme von 264 Milliarden Euro finanziert werden. Gegenüber den bisherigen Planungen bedeutet dies mögliche Mehrausgaben von 194 Milliarden Euro. Dieses Policy Paper geht der Frage nach, wie die nun verfügbaren Mittel unter der Restriktion eines voraussichtlich knapp bemessenen Zeitraums, bis Europa eigenständig verteidigungsfähig sein muss, in einen Aufwuchs der Bundeswehr in per- soneller und materieller Hinsicht gelenkt werden können. Das Personalproblem der Bundeswehr hat sich in den letzten drei Jahren verschärft, da die Anzahl der Soldaten um 3.000 auf 181.000 Ende 2024 abgenommen hat statt wie geplant in Richtung 203.000 anzuwachsen. Lösungsansätze können eine verstärkte Werbung um Nachwuchs kombiniert mit finanziellen Anreizen sein, aber auch eine Teilwehrpflicht nach schwedischem Modell oder die schrittweise Wiedereinführung der Wehrpflicht werden diskutiert, insbesondere in Hinsicht auf noch höhere Personalerfordernisse bei einem Rückzug der USA. In der materiellen Ausstattung der Bundeswehr gibt es trotz des Sondervermögens über 100 Milliarden Euro von 2022 weiterhin Mängel, die durch größere, am besten europäisch abgestimmte Bestellungen von Waffen und Munition mit langfristiger Auftragssicherheit für die Industrie angegangen werden sollten. Hierzu muss auch das Beschaffungswesen der Bundeswehr vereinfacht und beschleunigt werden. Statt hoch komplexer "Goldrandlösungen" müssen zumindest teilweise robustere und günstigere Systeme beschafft werden, die zügig in größerer Anzahl geliefert werden können und auch die Ausstattung von Reserveeinheiten ermöglichen. Auch die Lehren aus dem Krieg in der Ukraine müssen in die Beschaffungs- entscheidungen einfließen. Eine Ersetzung der US-Fähigkeiten in Europa im konventionellen Bereich würde jedoch voraussichtlich selbst im Optimalfall einen Zeitrahmen von 10 bis 12 Jahren erfordern. Um die Planung realistisch gestalten zu können, muss mit den USA weiterhin eine enge Abstimmung stattfinden, um den Verantwortungsübergang auf Deutschland und Europa zu organisieren. |
Abstract: | The re-election of Donald Trump as US President in November 2024 is leading to substantial upheavals in security policy for Germany and Europe, which will also be reflected in Germany's defense spending and defense industry set-up from 2025 onwards. At the same time as the US presidential election, the German government coalition collapsed and new elections were necessary. In a feat of negotiation, the CDU/CSU candidate for chancellor, Friedrich Merz, managed to use the two-thirds majority of democratic parties in the old Bundestag to exempt increased defense spending from the restrictions of the debt brake before the new Bundestag was constituted. This means that in the current legislative period, an increase in defense spending to 3.5 percent of GDP in 2029 could be financed by additional borrowing of 264 billion euros. Compared to previous plans, this means a possible additional expenditure of 194 billion euros. This policy paper examines the question of how the funds now available can be used in a sensible way to increase the Bundeswehr size in terms of personnel and material, given the restriction of a presumably tight timeframe until Europe must be capable of its defense independent from the Unites States. The German armed forces' manpower problem has worsened in the last three years, as the number of soldiers has fallen by 3, 000 to 181, 000 at the end of 2024 instead of growing towards 203, 000 as planned. Possible solutions include increased recruitment efforts combined with financial incentives. Partial conscription based on the Swedish model, or the reintroduction of compulsory military service are also being dis- cussed, particularly in view of the even higher personnel requirements in the event of a US withdrawal from Europe. Despite the special fund of 100 billion euros from 2022, there are still deficiencies in the Bundeswehr's material equipment, which should be addressed through larger, preferably European-coordinated orders for weapons and ammunition with long-term order security for industry to enlarge capacities accordingly. To this end, the Bundeswehr's procurement system must also be simplified and accelerated. Instead of highly complex 'gold-edge solutions', more robust and less expensive systems must be procured, at least in part, which can be delivered quickly in larger numbers and also enable reserve units to be equipped. Lessons from the war in Ukraine have to be incorporated in the procurement decisions, too. Replacing US capabilities in Europe in the conventional sector would probably require a timeframe of 10 to 12 years, even in the best-case scenario. In order to be able to plan in a realistic way, close coordination must continue to take place with the USA to organize the transfer of responsibility to Germany and Europe. |
Keywords: | Branchen und Unternehmen, Unternehmen und Märkte, Welthandel, Weltwirtschaft |
JEL: | H21 L64 L88 Z0 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:316425 |
By: | Schulze, Meike |
Abstract: | Die Diversifizierung der Versorgung mit mineralischen Rohstoffen ist eine strategische Notwendigkeit. Dabei spielen rohstoffreiche Länder des Globalen Südens eine entscheidende Rolle. Sambia, ein wichtiger weltweiter Kupferexporteur mit weiteren kritischen Rohstoffen, sucht langfristige Allianzen, die Investitionen mobilisieren und lokale Wertschöpfung fördern. Die EU hat mit der strategischen Rohstoffpartnerschaft erste Grundlagen für die Kooperation geschaffen. Doch um im geopolitischen Wettbewerb zu bestehen, bedarf es stärkerer industriepolitischer Unterfütterung. Dazu gehören eine kohärente Außenpolitik im Sinne des "Team Europe"-Ansatzes und gezielte Finanzierungsinstrumente für industrielle Kooperationen. |
Keywords: | EU, Sambia, strategische Rohstoffpartnerschaft, Bergbau, Kupferproduktion, Critical Minerals Strategy, CRM, Zambia Minerals Investment Corporation, ZMIC, Industrial Development Corporation, IDC, ZCCM-IHEU, Sambia, strategische Rohstoffpartnerschaft, Bergbau, Kupferproduktion, Critical Minerals Strategy, CRM, Zambia Minerals Investment Corporation, ZMIC, Industrial Development Corporation, IDC, ZCCM-IH |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:316692 |
By: | Kuhn, Sarah (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Schwengler, Barbara (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Seibert, Holger (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wiethölter, Doris (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "The demographically induced decline in labour force potential will vary from region to region and according to skill level. Particularly in rural areas and in eastern Germany, young employees will not be able to compensate for the retirements of the babyboomer generation. Foreign workers are playing an increasingly important role in compensating for the labour shortage, especially at the helper and skilled labour level." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; Ostdeutschland ; Westdeutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Ausländerbeschäftigung ; ausländische Arbeitnehmer ; Auswirkungen ; Beschäftigtenstruktur ; Beschäftigungsentwicklung ; demografischer Wandel ; Einwanderer ; Erwerbspersonenpotenzial ; Altersstruktur ; regionaler Vergleich ; qualifikationsspezifische Faktoren ; Arbeitskräftemangel ; 2015-2024 |
Date: | 2025–05–13 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:202508 |
By: | Burbach, Jörg |
Abstract: | In diesem Paper untersuchen wir die besonderen Potenziale und Herausforderungen von Advergames - digitalen Spielen mit primärer Werbefunktion. Im Fokus stehen die Auswirkungen auf Spieler:innen, die Anforderungen an Entwickler:innen sowie die strategische Nutzung durch Werbetreibende. Neben der Analyse gestalterischer, wirtschaftlicher und ethischer Aspekte diskutieren wir, wie Advergames als Format zwischen Unterhaltung, Markeninszenierung und gesellschaftlicher Verantwortung positioniert sind. |
Keywords: | Game Studies, Game History, Game Design, Werbung, Advergames, Psychologie |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iudpda:317783 |
By: | Heinemann, Noah; Mölling, Christian; Schütz, Torben |
Abstract: | Dieses Papier schätzt die Finanzbedarfe der Bundeswehr nach dem NATO Defence Planning Process (NDPP) 2025. Es sind Investitionen in Höhe von 470 Milliarden Euro nötig, ergänzt durch Betriebskosten. Unsicherheiten in der transatlantischen Bündnistreue und höhere NATO-Anforderungenin Höhe von etwa 230 Milliarden Euro machen einen signifikanten Anstieg der Verteidigungsausgaben erforderlich. Deutschland müsste 2, 6-2, 7 Prozent des BIPs für Verteidigung ausgeben, um diese Anforderungen zu erfüllen. |
Keywords: | Verteidigung, Investitionen, Update |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:317064 |
By: | Holz, Michael; Butkowski, Olivier K.; Schneck, Stefan; Wolter, Hans-Jürgen |
Abstract: | Auch wenn sich Baugenehmigungsverfahren von Fall zu Fall stark unterscheiden können, wird deren Länge und Komplexität von den Unternehmen vielfach als Belastung und Investitionshemmnis wahrgenommen. Neben den rechtlichen Grundlagen erweisen sich die Vorgehensweise der kommunalen Baubehörden und die Qualität der Mitwirkung der Antragsteller als wichtige Einflussfaktoren. Mittelständische Unternehmen sind von Komplexität und Länge der Verfahren in besonderem Maße betroffen. Abhilfe könnte eine weitgehende Vereinfachung und Verstetigung der Rechtsvorschriften schaffen. Auf kommunaler Ebene sollten die Etablierung einer "Ermöglichungskultur", ein effizientes Verfahrensmanagement und die vollständige Verfahrensdigitalisierung angestrebt werden. |
Abstract: | Even though the building permit process can vary greatly from case to case, its length and complexity is often perceived by companies as a burden and an obstacle to investment. In addition to the legal basis, the approach of municipal building authorities and the quality of the applicants' participation prove to be important influencing factors. SMEs are particularly affected by the complexity and length of the process. Extensive simplification and stabilisation of the legal provisions could provide relief. At the municipal level, the establishment of an 'enabling culture', efficient process management and the complete digitalisation of processes should be striven for. |
Keywords: | Bürokratie, gewerbliche Baugenehmigungsverfahren, KMU, Bureaucracy, Commercial building permit procedures, SME |
JEL: | D73 L8 L11 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:317775 |
By: | Rehm, Miriam |
Abstract: | Österreich befindet sich, wie Deutschland und andere europäische Länder, derzeit in einer Rezession, für die starke Risiken einer Verlängerung bestehen. Die Forschung zeigt, dass unter solchen Umständen Budgetkonsolidierungen deutlich schwieriger erfolgreich durchzuführen sind, insbesondere wenn diese ausgabenseitig stattfinden (Jordá/Taylor 2016, Gechert 2023), und dass diese zugleich besonders negative Verteilungswirkungen aufweisen (Woo et al. 2016). Diese treffen auf eine ohnehin schon hohe Ungleichheit insbesondere bei Vermögen (Rehm 2020); zudem geht Einkommensungleichheit mit vielfältigen Fehlentwicklungen auf gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene einher (SVR 2024). Daher wäre der grundlegende Konsens in der österreichischen wirtschaftspolitischen Debatte, nämlich dass eine Budgetkonsolidierung zum jetzigen Zeitpunkt ökonomisch sinnvoll ist, aus wissenschaftlicher Perspektive zu hinterfragen. Wird diese Entscheidung der Bundesregierung jedoch als gegeben hingenommen, so weist die Forschung darauf hin, dass Budgetkonsolidierungen während eines wirtschaftlichen Abschwungs, die einnahmenseitig erfolgen und Verteilungsaspekte berücksichtigen, erfolgsversprechender sind als solche, die das nicht tun (Gechert/Rannenberg 2018). Dieser Umstand ist in den Wirtschaftswissenschaften seit Haavelmo bekannt (Haavelmo 1945). Die intuitive Erklärung ist, dass Konsolidierungen, die vorrangig auf das Leistungsfähigkeitsprinzip abstellen, das Wachstum weniger stark beeinträchtigen, weil sie den privaten Konsum - die größte und somit zentrale Nachfragegröße - stabilisieren. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifsoex:317791 |
By: | Verbeek, Veronica |
Abstract: | Die Studie "Erfolgreich MAPS studieren" (eMAPSs) wurde zwischen 2020 und 2023 an fünf Hochschulstandorten mit berufsbegleitenden Masterstudiengängen in Sozialer Arbeit durchgeführt. Ziel war die theoretisch fundierte Evaluation der Rahmenbedingungen an der Hochschule, die Beschreibung von Motivation und Lernverhalten im Studienverlauf sowie die Vorhersage wissenschafts- und berufsbezogenen Studienerfolgs. Aufgrund der pandemiebedingten Hochschulschließungen 2020 und 2021 konnten nicht alle Vorhaben umgesetzt werden. Im vorliegenden Bericht werden die wichtigsten deskriptiven Befunde aus drei Querschnittserhebungen und die Signifikanztests der Veränderungen bei pandemiebedingtem Distanzlernen zusammengefasst. Die Diskussion der Ergebnisse erfolgt vor dem Hintergrund der theoriebasierten Erwartungen, des Studienformats und eines Masterniveaus in Sozialer Arbeit. |
Abstract: | The study "Erfolgreich MAPS studieren" (eMAPSs) was conducted between 2020 and 2023 at five universities with part-time Master's degree programs in social work. The aim was to conduct a theoretically based evaluation of the framework conditions at the university, to describe motivation and learning behavior during the course of study and to predict academic and career-related study success. Due to the pandemic-related university closures in 2020 and 2021, not all projects could be implemented. This report summarizes the most important descriptive results from three cross-sectional surveys and the significance tests of the changes in distance learning due to the pandemic. The findings are discussed against the background of theory-based expectations, the study format and a master's level in social work. (Translated with DeepL.com) |
Keywords: | Evaluation, Master Soziale Arbeit, Duales Studium, Selbstbestimmungstheorie, Selbstreguliertes Lernen, Studienerfolg, COVID-19, Distanzlernen, Master of Social Work, Dual study program, Self-determination theory, Self-regulated learning, Study success, distance learning |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhso:317778 |
By: | Bruckmeier, Kerstin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Sommer, Maximilian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Bernhard, Sarah (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wiemers, Jürgen (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "Means-tested basic income benefits according to SGB II for individuals capable of working and their families secure the legally defined minimum income. The benefits are granted if the cost of living cannot be fully financed from one’s own income and assets or the assets of relatives living in the household (community of needs). Local job centers are responsible for providing the benefits as well as for conducting activation programmes. In the first year of receiving basic income benefits, there is a one-year grace period for assets. During the grace period, assets of up to 40, 000 euros for the first person and 15, 000 euros for each additional person in a community of needs are not taken into account when assessing the entitlement. This research report brings together results on the evaluation and relevance of the grace period for assets in SGB II from surveys of the working population and job center employees and additionally provides information on the relevance of various hypothetical asset limits implemented in SGB II for fiscal costs and the number of potential benefit recipients based on microsimulation results. The survey results on the assessment of the regulation among employees and those receiving income benefits show a rather divided picture, although the majority of respondents consider it positive that in the first year benefits can be received even with higher savings. The regulation is particularly popular among unemployed people and the self-employed, while employees subject to social security contributions are somewhat more critical of it. Approval also tends to increase with the amount of savings in the household. The majority of the job center employees surveyed rate the grace period as not very useful. On the one hand, it does create security for those affected. On the other hand, the grace period for assets irritates the job center employees’ sense of justice because need has long been defined differently - i.e. less generously. Regarding the relevance of the grace period, 93 percent of job center employees involved in advice and placement say that the grace period for assets is never or very rarely a topic in their advisory meetings. The grace period rule also has little significance for the approval of benefits. On average across all job centers, benefit administrators report having processed 1.7 initial applications for benefits with assets in the range relevant to the grace period during the last month. Even fewer cases (0.5) are reported on average where benefits had to be refused after the end of the grace period due to high assets. The information on household savings of the employed persons surveyed also suggests that only a small proportion of those receiving benefits actually gain from the grace period rule. Only 2 percent of those receiving benefits report savings in the relevant range, while for people not receiving benefits the figure is 14 percent. Analyses and simulations based on the SOEP show low amounts of wealth among those entitled to social benefits. As the assets to be taken into account do not include, in particular, residential property and the car, the remaining liquid assets rarely exceed the protective wealth limits in the basic income support. This effect is further intensified during the first 12 months in which only substantial assets are considered. Raising the wealth thresholds therefore leads to additional costs of the basic income support. Communities of need whose assets were slightly above the original asset threshold and were therefore not entitled to benefits become eligible again. However, the effect decreases as the asset threshold increases, as most households with higher assets also have significant income and would therefore not be entitled to benefits regardless of the asset threshold." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | IAB-Open-Access-Publikation |
Date: | 2025–05–16 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202514 |
By: | Iost, Susanne; Lüdtke, Jan |
Abstract: | In sechs Workshops im Rahmen der Charta für Holz 2.0 im Dialog wurde das Thema Kreislaufwirtschaft mit Holz diskutiert. Aus den Ergebnissen lässt sich ein differenzierter Blick auf eine Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft in der Holzindustrie ableiten. Da die Mehrheit der Teilnehmenden selbst aus dieser Branche stammt, ist eine gewisse Voreingenommenheit anzunehmen. Die Teilnehmenden äußerten ein sehr umfassendes Verständnis von Kreislaufwirtschaft und verstehen diese als einen Prozess des ganzheitlichen Denkens und Handelns. Die Transformation wird insgesamt weniger als Umbruch, sondern eher als stetiger Weg zu einer nachhaltigen Modernisierung der Holzwirtschaft gesehen. Ziel ist die Schließung von Stoffkreisläufen und die Umsetzungsstrategien umfassen den gesamten Lebensweg eines Rohstoffes oder Produktes - von der Ressourcenentnahme, über das Produktleben bis hin zum Lebensende. Ergänzend dazu waren Strategien zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, die vor dem eigentlichen Produktlebenszyklus ansetzen, bei den Teilnehmenden besonders präsent. Dieser Fokus ist im Kontext der Veranstaltung nachvollziehbar, da die strukturellen Eigenschaften von Holz seine Verwendung bestimmen und somit Holz als Material nicht uneingeschränkt kreislauffähig ist. Gleichzeitig sehen die Teilnehmenden die Kreislaufwirtschaft im Cluster Forst & Holz allerdings nur in Ansätzen erfolgreich umgesetzt. Die Mehrheit der Teilnehmenden sieht als ökologische Vorteile, die sich aus der Umsetzung einer kreislauforientierten Wirtschaftsweise ergeben, vor allem Klima- und Ressourcenschutz. Als ökonomische Vorteile werden am häufigsten positive Effekte auf Wertschöpfung, Kosten und Innovation verstanden. Die Nennung einer Verringerung geopolitischer Abhängigkeiten und die Stärkung der lokalen Wertschöpfung zeigen den Wunsch nach erhöhter Resilienz... |
Abstract: | The topic of the circular economy with wood was discussed with participants in six workshops during a Charter for Wood 2.0 in Dialogue event. The results provide a very differentiated view of a transformation towards a circular economy in the wood industry. As the majority of participants themselves come from this industry, a bias can be assumed. The participants expressed a very comprehensive understanding of the circular economy and consider it a process of holistic thinking and action. Overall, transformation is less perceived as a radical change and more as a steady progress towards sustainable modernization of the timber industry. The aim is to close material cycles and implementation strategies cover the entire life of a raw material or product - from the extraction of resources, through the product's life to the end of its life. In addition to this, strategies that reduce resource consumption and start before the actual product life were particularly present among the participants. This focus is understandable in the context of the event, as the structural properties of wood determine its use and therefore wood as a material is not fully recyclable. At the same time, however, the participants believe that the circular economy has only been successfully implemented to a limited extent in the forestry & wood cluster. The majority of participants see ecological benefits as the main advantages of implementing a circular economy, above all climate and resource protection. Positive effects on value creation, costs and innovation are most frequently cited as economic benefits. Reduced geopolitical dependencies and increased local value creation show the desire for an increased circular economy. |
Keywords: | Kreislaufwirtschaft, biobasierte Wertschöpfung, nachhaltige Modernisierung, Holzwirtschaft, Kaskadennutzung, circular economy, bio-based value creation, sustainable modernisation, timber industry, cascading utilisation |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:316404 |
By: | Bahnsen, Lewe; Wild, Frank |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wipana:316447 |
By: | Schneemann, Christian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Bernardt, Florian (GWS); Kalinowski, Michael (BIBB); Maier, Tobias (BIBB); Zika, Gerd (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wolter, Marc Ingo (GWS) |
Abstract: | "The federal states and labor market regions in Germany differ in terms of their population and economic structure and therefore also exhibit different labor shortages and surpluses. Due to their varying trajectories, differences in labor market developments will remain in the future. Applying the QuBe model system (8th wave of the QuBe baseline projection), long-term immanent megatrends such as demographic development, economic structural change and digitalization are captured within the model, making their effects on the economy and labor market visible. The analysis shows that the economic situation in Germany will not recover as it did in the past, since the positive developments in foreign trade are no longer occurring. The increased uncertainty about the actions of the future US administration is also unlikely to provide more stability and predictability. In addition, future labor market developments will be shaped to a large extent by demographic trends, ongoing structural change (e.g. digitalization in retail) and weaker demand in the construction industry. As a result of the population decline in many federal states and labor market regions, the labor supply will decrease by 2040. Although some regions will still be able to increase their population, the working-age population will decline in almost all of them. Hence, the demand for labor will also decrease in almost all regions. Consequently, the unemployment rate will fall or remain nearly stable in many federal states and labor market regions, meaning that labour shortages in various economic sectors and occupations can still be expected despite the weaker economic development. The recruitment of workers is therefore likely to become increasingly difficult in many economic sectors and regions in the longer term. The need for personnel in the “residential care and social work activities” sector or in the IT services sector is growing continuously and is dependent on qualified workers. All of this is taking place against the backdrop of structural change that is likely to accelerate even further and is already posing major challenges, particularly for the federal states and labor market regions in which the manufacturing and automotive industries continue to have above-average shares. Increasing digitalization and decarbonization require the German economy to constantly modernize and innovate. The ecological transformation in particular is heavily reliant on workers in the construction industry. Training in this area remains important because the recruitment situation for companies will remain difficult in the future compared to other professions, despite the likely long-term decline in employment. Should additional investments be necessary, for example in the course of this transformation, they should not be hindered by a lack of skilled workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Dekarbonisierung ; Außenhandel ; Auswirkungen ; Bundesländer ; demografischer Wandel ; Fachkräfte ; Handelshemmnis ; job turnover ; regionaler Vergleich ; Stellenbesetzungsprobleme ; sektorale Verteilung ; BIBB/IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen ; BIBB/IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen ; Arbeitskräfteangebot ; Strukturwandel ; Arbeitskräftemangel ; technischer Wandel ; Arbeitsmarktprognose ; Arbeitsmarktregion ; 2024-2040 |
Date: | 2025–02–19 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202503 |
By: | Michalski, Tino |
Abstract: | Internationale Unternehmen können durch die Verlagerung ihrer Business Development-Anstrengungen in nachhaltige regionale High Tech- & High Service-Cluster eine Verbesserung ihrer Business Development-Erfolge im Bereich innovativer nachhaltiger Geschäftsmodelle erzielen. Der vorliegende Artikel beschreibt in diesem Kontext die Evolution und die Entwicklungstendenzen nachhaltiger, branchenspezifischer, regional konzentrierter High Tech- & High Service-Cluster in Deutschland und Europa aus theoretischer und praktischer Perspektive und zeigt danach auf, dass nachhaltige Cluster mit CSR- & ESG-Ausrichtung den nächsten Evolutionsschritt in der Clustertheorie und der Clusterpraxis darstellen. Der Artikel legt dar, dass Unternehmen innovatives nachhaltiges Business Development bevorzugt in solchen nachhaltigen High Tech- & High Service-Clustern betreiben sollten sowie innovative nachhaltige Geschäftsmodelle und Corporate Start-ups bevorzugt in solchen Clustern generieren sollten. |
Abstract: | International corporations can achieve an improvement in their business development success with regard to innovative sustainable business models by shifting their business development efforts to sustainable regional high tech & high service industry clusters. In this context, this article describes the evolution and development trends of sustainable, industry-specific, regionally concentrated high tech & high service clusters in Germany and Europe from a theoretical and practical perspective and then demonstrates that sustainable high tech & high service clusters with a CSR & ESG orientation represent the next evolutionary step in cluster theory and cluster practice. The article suggests that corporations should preferentially pursue innovative sustainable business development efforts in these sustainable high tech & high service clusters as well as preferentially establish innovative sustainable business models and corporate start-ups in these clusters |
Keywords: | Hochtechnologie, Unternehmensdienstleistung, Regionales Cluster, Unternehmensgründung, Innovationsmanagement, Multinationales Unternehmen, Deutschland |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fhfwps:316427 |
By: | Lämmlein, Barbara; Lutz-Vock, Hannah; Engelmann, Sabrina |
Abstract: | Seit der Bologna-Reform stehen die Qualitätssicherung und Professionalisierung der Hochschullehre verstärkt im wissenschaftlichen und politischen Diskurs. Der mit dem Paradigmenwechsel vom "Teaching to Learning" einhergehende Fokus auf die aktive Mitgestaltung des Lernprozesses durch Studierende hat weitreichende didaktische und strukturelle Implikationen. Die zunehmende Digitalisierung der Lehre, insbesondere infolge der COVID-19-Pandemie, führte zudem zu einer intensiveren politischen Auseinandersetzung über die Qualität akademischer Lehre und mündete in Bund-Länder-Programme wie dem "Qualitätspakt Lehre". In diesem Kontext hat sich die Hochschuldidaktik als eigenständiges Handlungs- und Forschungsfeld zur Weiterentwicklung der Lehre fest etabliert. Hochschuldidaktik-Zertifikate nehmen dabei eine zentrale Rolle in der Professionalisierung von Lehrenden ein, weisen jedoch in ihrer inhaltlichen und strukturellen Ausgestaltung hochschul- und verbundabhängige Unterschiede auf. Die vorliegende Untersuchung analysiert Hochschuldidaktik-Zertifikate in Deutschland mit Fokus auf deren hochschultypische Differenzierungen und besonderem Blick auf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Darüber hinaus wird geprüft, inwieweit sich Anhaltspunkte für die Entwicklung einer spezifischen HAW-Didaktik identifizieren lassen. |
Abstract: | Since the Bologna reform, quality assurance and the professionalization of university teaching have increasingly been the focus of academic and political discourse. The paradigm shift from "teaching to learning", which is accompanied by a focus on students actively shaping the learning process, has far-reaching didactic and structural implications. The increasing digitalization of teaching, particularly as a result of the COVID-19 pandemic, has also led to a more intensive political debate about the quality of academic teaching and has resulted in federal and state programs such as the "Teaching Quality Pact". In this context, university didactics has firmly established itself as an independent field of activity and research for the further development of teaching. University didactics certificates play a central role in the professionalization of lecturers, but their content and structure vary depending on the university and the network. This study analyzes higher education didactics certificates in Germany with a focus on their university-specific differentiations, especially regarding universities of applied sciences (HAW). It also examines the extent to which indications for the development of specific HAW didactics can be identified. |
Keywords: | Hochschule, Didaktik, Standardisierung, Deutschland |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fhfwps:316426 |
By: | Inderst, Rudolf Thomas; Heller, Lambert |
Abstract: | Dieses Discussion Paper untersucht das Konzept des Social Playing als Erweiterung der klassischen Digitalspielerfahrung, bei der der Austausch und die Interaktion zwischen Spieler:innen - ähnlich wie beim Social Reading - im Mittelpunkt stehen. Während Social Reading den individuellen Leseprozess durch Einblicke in die Gedanken, Markierungen und Notizen anderer Leser:innen bereichert, zielt Social Playing darauf ab, das Digitalspielerlebnis durch zusätzliche soziale Kontexte und Interaktionen zu transformieren. So wird die oft isolierte Erfahrung des klassischen Einzelspielermodus durch eine subtil vernetzte, gemeinschaftsorientierte Ebene ergänzt. Social Playing beschreibt ein System, das es Spieler:innen ermöglichen soll, Randnotizen, Audioaufzeichnungen oder visuelle Hinweise oder Marker anderer Nutzer:innen während des eigenen Spielverlaufs einzusehen. Diese Mechaniken schaffen nicht nur ein bereicherndes Spielerlebnis, sondern eröffnen auch eine neue Dimension des sozialen Austauschs, ohne die Eigenständigkeit und Immersion der einzelnen Spieler:innen zu beeinträchtigen. |
Abstract: | This discussion paper explores the concept of social playing as an extension of the classic digital gaming experience, focusing on the exchange and interaction between players - similar to social reading. While social reading enriches the individual reading process by providing insights into the thoughts, markings and notes of other readers, social playing aims to transform the digital gaming experience through additional social contexts and interactions. In this way, the often isolated experience of the classic singleplayer mode is supplemented by a subtly networked, community-oriented level. Social playing describes a system that enables players to view side notes, audio recordings or visual cues from other users during their own gameplay. These mechanics not only create an enriching gaming experience, but also open up a new dimension of social exchange without compromising the autonomy and immersion of individual players. |
Keywords: | Game Studies, Social Playing, Social Reading |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iudpda:317779 |
By: | Wassermann, Dirk |
Abstract: | Das deutsche Gesundheitssystem nimmt im internationalen Vergleich seit Jahren nur bei den Ausgaben eine Spitzenposition ein. Bei zahlreichen Parametern öffentlicher Gesundheit hingegen wird Deutschland auch und gerade von Ländern überholt, deren Lebensstandard, gemessen am BIP, niedriger als hierzulande ist. Gesundheit ist auch und gerade in Deutschland im besonderen Maße vom sozioökonomischen Status abhängig. Doch auch insgesamt leben wir, etwa mit Blick auf Alkohol, Tabak, Ernährung, Bewegung und soziale Einbindung, "über unsere Verhältnisse". Konsequenterweise ist eine soziale Verhältnisprävention überfällig, die die sattsam bekannte Individualisierung auch gesundheitsbezogener Verantwortung flankiert. In einem stärker gewinn- als gesundheitsorientierten System ohne Konnexität aber sichern sich Bund, Länder, Industrien und Leistungsanbieter ihre Einnahmen. Die Krankenkassen hingegen haben ohnmächtig für die Kosten aufzukommen. Dazu wirken sie im Präventionsgesetz zuweilen wie entrechtet; sie sollen dazu Leistungen erbringen, für die ihnen die Kompetenzen fehlen. Wichtige Impulse für mehr Gesundheit bieten internationale Vergleiche und Interdisziplinarität. |
Abstract: | In an international comparison, the German healthcare system holds for years only a leading position in terms of expenditure. Nonetheless Germany is overtaken in numerous public health parameters by countries whose standard of living, measured in terms of GDP, is lower than in Germany. Health in Germany is particularly dependent on socio-economic status. Correspondingly we also live 'beyond our means' in terms of alcohol, tobacco, nutrition, exercise and social integration. A social prevention is overdue, flanking the well-known individualisation of health-related responsibility. However, in a system that is more profit-orientated than health-orientated and without connexity, the federal government, federal states, industries and service providers seize their income. The health insurance funds, in contrast, are powerless to cover the costs. In addition, the Prevention Act in some degrees makes them feel disenfranchised; they are expected to provide services for which they lack the competences. International comparisons and interdisciplinarity provide important impetus for better health. |
Keywords: | Gesundheitssystem, Gesundheitsausgaben, öffentliche Gesundheit, Verhältnisprävention, Gesundheitsförderung, Kritik, Präventionsgesetz, internationaler Vergleich, Konnexität, Health System, Health Expenditures, Public Health, Social Prevention, Health Promotion, Prevention Act, International Comparison, Critique, Connectivity |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhso:317785 |
By: | Schultz, Felix Carl; Pies, Ingo |
Abstract: | In jüngster Zeit wird kritisch debattiert, ob bzw. inwiefern eine Kreislaufwirtschaft mit Wirtschaftswachstum vereinbar ist. Hier stehen sich zwei Positionen diametral gegenüber. Auf der einen Seite gibt es Plädoyers für eine Kreislaufwirtschaft, die ganz gezielt auf Wachstum setzen soll (Pro-Growth): Im Gegensatz dazu gibt es auf der anderen Seite Plädoyers, die Kreislaufwirtschaft möge auf Post-Wachstum setzen, also auf Wachstumsverzicht (Degrowth): Vor diesem Hintergrund verfolgt der vorliegende Aufsatz das Ziel, eine Argumentationslinie zu entwickeln, die dazu beiträgt, die beiden antagonistischen Positionen miteinander zu versöhnen. Zu diesem Zweck wird die aus der Moralphilosophie bekannte Methode des 'praktischen Syllogismus' zur Anwendung gebracht. Sie führt vor Augen, wie normative und positive Argumente strukturiert werden können, um die Formulierung von gut begründeten moralischen Schlussfolgerungen zu ermöglichen. Mit Hilfe dieses interdisziplinären Impulses zielt dieser Aufsatz darauf ab, logische Fehler in der aktuellen Argumentation aufzudecken und diskursive Lernprozesse zu fördern. Auf diese Weise werden vier Einsichten formuliert, die auf gesellschaftlicher Ebene für eine gelingende Transformation zur Kreislaufwirtschaft von grundlegender Bedeutung sind. Sie betreffen einen Pfad intensiven Wachstums, die Internalisierung externer Effekte durch Schaffung neuer (bislang fehlender) Märkte, eine institutionelle Unterstützung zur Aussendung positiver externer Effekte und eine gesellschaftliche Diffusion von Innovationsrenten, die das unternehmerische Gewinnmotiv für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen in Dienst nimmt. Zwei weitere Einsichten betreffen die Unternehmensebene: Hier verweist der vorliegende Aufsatz auf die Notwendigkeit, besondere Managementkompetenzen zu entwickeln, nämlich zum einen die Governance-Kompetenz zur argumentativen Aufklärung über gemeinsame Interessen an institutionellen Arrangements sowie zum anderen die Governance-Kompetenz zur (Re-)Konfiguration institutioneller Strukturen und ihrer Anreizwirkungen. Mit diesen insgesamt sechs Einsichten verbindet sich die Anregung, neue Denkansätze in Wissenschaft und Praxis zu etablieren. |
Abstract: | This article contributes to the vibrant debate in the circular economy (CE) community about CE's compatibility with economic growth. There are two diametrically opposed positions. On the one hand, some argue that a circular economy should prioritize growth. On the other hand, there are calls for the circular economy to focus on post-growth, on a renunciation of growth, i.e. degrowth. This article aims to develop a line of argument that helps to reconcile these two antagonistic positions. We apply the 'practical syllogism' method from moral philosophy to do so. This method clearly shows how both normative and positive arguments can be structured to allow the formulation of well-founded moral conclusions. This interdisciplinary approach identifies and corrects logical flaws in current arguments, fostering inclusive learning processes. This results in four key insights that are crucial for a successful transition to a circular economy. These insights refer to a path of intensive growth, the internalization of negative externalities through the creation of new (currently missing) markets, institutional support for the generation of positive externalities, and a societal diffusion of innovation rents that puts the entrepreneurial profit motive at the service of achieving sustainability goals. Two further insights relate to the corporate level. This article points to the need to develop special management competencies for successful governance: skills for the argumentative clarification of common interests in institutional arrangements and skills for the (re)configuration of institutional structures and their incentive effects. In sum, these six insights may inspire new approaches in theory and practice. |
Keywords: | Kreislaufwirtschaft, Degrowth, Wirtschaftswachstum, grünes Wachstum, industrielle Ökologie, Postwachstum, circular economy, economic growth, green growth, industrial ecology, post growth |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:316432 |
By: | Fitzenberger, Bernd (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kagerl, Christian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "Germany’s labour market has remained relatively robust despite ongoing economic weakness and concerns about its competitiveness. The employment rate remains high, with dependent employment growing, although at a slower rate than before. However, economic challenges in the form of declining vacancy postings and rising unemployment are now visible, particularly affecting low-skilled and long-term unemployed individuals. Simultaneously, Germany faces a persistent shortage of skilled workers, with many positions requiring skilled labour remaining unfilled. The coexistence of rising unemployment alongside unfilled vacancies is a central concern for the country’s economic transformation. The labour market is being shaped by demographic shifts, digitalization, and decarbonization, all of which require new skills and adjustments in employment patterns. Germany’s productivity growth has been sluggish in recent years, with GDP per worker stagnating since 2017. The COVID-19 pandemic temporarily disrupted employment but also accelerated digital investments, though primarily among high-performing firms, deepening the digital divide. While the health and education sectors have absorbed much of the employment growth, they are characterized by lower productivity levels, contributing to the overall stagnation in productivity. Manufacturing, traditionally the backbone of Germany’s economy, has experienced a prolonged period of stagnation, with notable declines in production and employment, particularly in the automotive and metal industries. A drop in exports, especially to China, and high energy prices following the Russian invasion of Ukraine have exacerbated these struggles. The car industry faces additional pressure from weakening demand for electric vehicles and growing competition from Chinese automakers. Overall, manufacturing productivity has remained weak due to a lack of investment in advanced digital technologies. Despite economic difficulties, skilled labour shortages remain prevalent, particularly in smaller firms and industries such as construction and hospitality. Large firms and the public sector have an easier time filling their vacancies. A low rate of job reallocation further complicates the situation, as labour mobility is essential for adapting to new, innovative roles. The widespread use of short-time work (Kurzarbeit) during the pandemic contributed to stabilizing employment but could also have slowed down economic transformation by reducing workforce mobility. Germany must fully embrace digitalization and decarbonization to maintain its competitiveness. Routine-based, low-skilled jobs are particularly at risk of being replaced by digital technologies, with automation potential increasing over time even for more complex occupations. Digitalization has yet to significantly impact employment levels, but it is transforming job content and business activities, requiring workers to develop new skills. Similarly, the ecological transformation demands green skills, with a growing number of apprenticeships now linked to sustainability-focused occupations. A major obstacle to economic transformation is the decline in vocational training and continuing education. Firm-sponsored training, which had been widespread before the pandemic, has yet to recover to pre-2020 levels. The number of new apprenticeship contracts also remains lower than before COVID-19, posing risks to the development of a skilled workforce. Compounding these challenges, Germany’s educational outcomes have deteriorated, as evidenced by declining PISA scores and a substantial number of adolescents leaving school without formal qualifications. To address these structural challenges, Germany must significantly increase investments in education, vocational training, and workforce development. Enhancing digital skills and supporting job mobility will be crucial for improving labour productivity and ensuring economic growth. Without proactive measures to support the transition, Germany risks a continued decline in competitiveness, sluggish economic growth, and a persistent mismatch between labour supply and demand. Only by prioritizing human capital and embracing the transformation, the country can secure well-paid employment and sustain its position as Europe’s largest economy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Ausbildungsquote ; Dekarbonisierung ; Auswirkungen ; Beschäftigungsentwicklung ; Bildungsinvestitionen ; demografischer Wandel ; Fachkräfte ; Hochtechnologie ; internationaler Wettbewerb ; Investitionspolitik ; lebenslanges Lernen ; Produktivitätsentwicklung ; produzierendes Gewerbe ; Weiterbildungsquote ; Arbeitskräftemangel ; technischer Wandel ; Arbeitsmarktentwicklung ; Wettbewerbsfähigkeit ; 2000-2024 |
Date: | 2025–05–02 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202512 |
By: | Henning, Sven |
Abstract: | Ergebnisse einer Anfang 2025 durchgeführten differenzierten Umfrage unter Praktikern zum Thema "Erfolgsfaktoren beim KI-Einsatz in Unternehmen" |
Keywords: | Umfrage, künstliche Intelligenz, Erfolgsfaktoren, Controlling |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:317942 |
By: | de Ridder, Kilian; Schultz, Felix Carl; Pies, Ingo |
Abstract: | Mit diesem Artikel stellen wir eine Ordnungskonzeption zur Diskussion, die spezifische Ideen zur Klimagerechtigkeit, Klima-Governance und Klimapolitik integrativ miteinander verbindet. Wir beginnen mit dem Problem, dass ein verbindliches Abkommen zur globalen Bepreisung von Kohlenstoff auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist. Unsere Konzeption kombiniert polyzentrische Klima-Governance und prozedurale Klima-Gerechtigkeit. Wir zeigen, dass die Befolgung prozeduraler Gerechtigkeitsnormen die Funktionsweise polyzentrischer Governance-Systeme verbessern kann. Im Gegenzug sind polyzentrische Governance-Systeme gut geeignet, Verfahrensnormen prozeduraler Klima-Gerechtigkeit umzusetzen. Unsere Ordnungskonzeption berücksichtigt auch die politische Dimension. Im Gegensatz zu einer möglichst globalen Kohlenstoffbepreisung benötigen Innovations- und Anpassungsmaßnahmen keinen weltweit bindenden Vertrag, um plausible Kandidaten für die Lösung der Klimakrise zu sein. Sie funktionieren gut in polyzentrischen Systemen. Und es ist ihnen zuträglich, wenn Normen der Verfahrensgerechtigkeit eingehalten werden. In einem komplexen Umfeld (positiver) Unsicherheit und (normativer) Uneinigkeit erweist sich unser konzeptioneller Ordnungsrahmen generell als besonders vorteilhaft. Die Klimapolitik findet in einem solchen Umfeld statt. Polyzentrismus, Verfahrensgerechtigkeit sowie Innovations- und Anpassungspolitik besitzen allesamt spezifische Eigenschaften, die sich sehr gut dazu eignen, die Herausforderungen eines solchen Umfelds zu bewältigen. Sie verbinden sich zu einem Governance-System, das flexibel und im Laufe der Zeit anpassungsfähig ist. Vor allem setzen sie keine globale Einigung über politische Allokationsentscheidungen oder über die Verteilung von Vor- und Nachteilen voraus. Darin liegt die besondere Stärke unseres konzeptionellen Ordnungsrahmens für Klima-Governance, mit wichtigen Implikationen für Klimapolitik und Klimapolitikforschung. |
Abstract: | In this article, we present a conceptualisation that integratively combines specific ideas on climate justice, climate governance and climate policy. We begin with the problem that a binding agreement on global carbon pricing is unlikely in the foreseeable future. Our concept combines polycentric climate governance and procedural climate justice. We show that adherence to procedural justice norms can improve the functioning of polycentric governance systems. In turn, polycentric governance systems are well suited to implement procedural norms of climate justice. Our conceptualisation also takes the policy dimension into account. In contrast to global carbon pricing, political measures that foster innovation and adaptation do not require a globally binding treaty in order to be plausible candidates for tackling the climate crisis. They work well in polycentric systems. And it is beneficial to them if standards of procedural justice are followed. In a complex environment of (positive) uncertainty and (normative) disagreement, our conceptual framework proves to be particularly favourable. Climate policy takes place in such an environment. Polycentrism, procedural justice as well as innovation and adaptation policy all have specific characteristics that are very well suited to overcoming the challenges of such an environment. They combine to create a governance system that is flexible and adaptable over time. Above all, they do not require global agreement on political allocation decisions or on the distribution of advantages and disadvantages. They therefore cope well with uncertainty and reasonable disagreement. This is the particular strength of our conceptual framework for climate governance, with important implications for climate policy and climate policy research. |
Keywords: | Klimagerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, polyzentrische Governance, gelenkter technischer Fortschritt, Klimawandel, Klimapolitik, climate justice, procedural justice, polycentric governance, guided technological progress, climate change, climate policy |
JEL: | Q5 O3 P0 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:316431 |
By: | Vikoulov, Serguei; Hodeck, Alexander; Grund, Marco |
Abstract: | E-sports booms and elevates e-sports viewers to a central stakeholder of the value chain. This makes a sound understanding of the consumer behavior of e-sports spectators essential for corporate success. The aim of this paper is to identify possible consumption motives of esports viewers to derive promising implications for a consumer-oriented management of esports organizations. A popular method for researching consumption motives in spectator sports is the Motivation Scale for Sports Consumption (MSSC), which was instrumentalized in this work within a previously tested quantitative online survey (n = 248) and statistically analyzed with the help of group formations in order to answer the research question: "What are the central consumption motives of esports spectators worldwide who consume esports in early 2023, based on the MSSC model?" Based on the results, vicarious achievement, drama, escapism, knowledge acquisition, physical skills of players, enjoyment of aggression and novelty were identified as consumption motives of esports viewers worldwide who consumed esports in early 2023. This paper provides a deep insight into the esports industry, further data and insights about esports viewers. It also explains how esports organizations can gain economic advantages by aligning their business activities with consumption motives and addressing them in a targeted manner. However, the results indicate that consumption motives can differ greatly among esports viewers. Therefore, esports and esports viewers cannot be regarded as a homogenous group. Consequently, further research should be conducted in a more differentiated manner and with the help of specific esports models to increase the quality of results. |
Keywords: | Esports, management, consumer behavior, consumption motives, MSSC, survey data |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ismwps:316452 |
By: | Schubart, Constantin; Sester, Stefanie |
Abstract: | The world of work is evolving due to globalization, digitalization and the shift to a knowledge society. These changes present new challenges for companies and employees, emphasizing the need for a work environment that cultivates psychological safety. Which is necessary for supporting continuous learning, innovation and growth, as it enables employees to share knowledge, express concerns and ask questions without fear of negative consequences. Studies indicate that most German employees do not view their workplaces as psychologically safe. Furthermore, Germany is losing its attractiveness and competitiveness as an industrial location. This study explores how psychological safety is perceived in teams at German industrial companies and examines the impact of managers on this perception. Qualitative interviews with ten experts reveal that psychological safety within teams tends to decrease in six teams, when the manager is perceived as part of the team. This is problematic because leaders are one of the main influencing factors. Topics such as appreciation and personal development were frequently mentioned by respondents as areas with potential for improvement. Additionally, it became clear that, out of fear, employees tend to remain silent rather than openly address problems and difficult issues. The findings help to narrow the research gap in psychological safety. Future research could explore individual personality differences and compare psychological safety perceptions across different generations of employees. It is also recommended to develop more German or European research approaches on psychological safety |
Keywords: | Psychological Safety, Industrial Companies in Germany, Organizational Learning, Innovation, Leadership |
JEL: | L10 L84 M12 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhhr:317780 |
By: | Mitchener, Kris; Wandschneider, Kirsten |
Abstract: | Bei der Erläuterung von Präsident Trumps "Befreiungstag"-Zöllen vom 2. April 2025 schlug Stephen Miran, Präsident Trumps Vorsitzender des Rates der Wirtschaftsberater, vor, dass Länder die US-Zölle ohne Vergeltungsmaßnahmen akzeptieren, um zu einer fairen "Lastenteilung" zu kommen (Miran: 2025). Die Geschichte zeigt jedoch, dass diese Annahme falsch ist: Anhand eines detaillierten Datensatzes bilateraler Handelsströme, der für die Zwischenkriegszeit erstellt wurde, zeigt unsere Analyse, dass die USA tatsächlich erheblichen und weit verbreiteten Vergeltungsmaßnahmen von Handelspartnern als Reaktion auf das US-Zollgesetz von 1930 (auch bekannt als Smoot-Hawley-Tariff) ausgesetzt waren. Die US-Exporte in Länder, die mit Gegenzöllen oder anderen Maßnahmen reagierten, sanken um bis zu 33%, wobei US-Handelspartner gezielt hochwertige, markengebundene Konsumgüter wie US-Autos ins Visier nahmen. Der Rückgang des Handels trug zur Großen Depression bei, die wiederum einen Währungskrieg auslöste: Zwischen 1929 und 1936 werteten 70 Länder ihre Währungen gegenüber Gold ab. Wir zeigen, dass der Handel infolge dieser Abwertungen zusätzlich um mehr als 21% zurückging. Der Währungskrieg zerstörte die handelsfördernden Vorteile des globalen Goldstandards, beendete internationale Koordination und erhöhte die Handelskosten. Die 1930er Jahre sind eine eindringliche Mahnung daran, was geschehen kann, wenn die internationale politische Koordination zusammenbricht und Länder bei Handels- und Wechselkurspolitiken im Alleingang handeln. |
Abstract: | Explaining President Trump's "Liberation-day" tariffs on April 2nd, 2025, Stephen Miran, President Trump's chairman of the council of economic advisors suggested that countries accept the U.S. tariffs without retaliation to come to a fair "burden sharing"(Miran: 2025). History shows that this assumption is wrong: using a detailed data set of bilateral trade flows constructed for the interwar period, this column shows that in fact the US faced substantial and widespread retaliation from trade partners in response to the U.S. Tariff Act of 1930 (i.e., the Smoot-Hawley Tariff). U.S. exports to retaliating countries fell by as much as 33%, with U.S. trade partners specifically targeting high-end, branded consumer products, such as U.S. autos. The drop in trade contributed to the Great Depression, which in turn triggered a large currency war: between 1929 and 1936, 70 countries devalued their currencies relative to gold. We show that trade was further reduced by more than 21% following devaluation. The currency war destroyed the trade-enhancing benefits of the global monetary standard, ending regime coordination and increasing trade costs. The 1930s are a potent reminder of what can happen when international policy coordination breaks down and countries go it alone when negotiating trade and exchange-rate policies. |
Keywords: | US-Handelspolitik, Zollpolitik, Trump-Administration, historische Handelskriege, US-Staatsschulden, US trade policy, tariff policy, Trump administration, historic trade wars, US national debt |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:317794 |
By: | Würtemberger, Sonja; Rehfeld, Katharina-Maria; Holz, Heiko F. |
Abstract: | This discussion paper presents the "Diversity Management Radar" (DMR), a novel maturity model developed to assess and guide the implementation of Diversity, Equity, and Inclusion (DEI) in German organizations. While many companies in Germany endorse diversity through initiatives, practical approaches to DEI often lack clarity, particularly among small and medium-sized enterprises (SMEs). Existing international maturity models are rarely tailored to the legal, cultural, and organizational context of German firms. This research project-funded by IU Internationale Hochschule and conducted in collaboration with Charta der Vielfalt e.V.-adopts a mixed-methods approach, combining a review of existing DEI maturity models with 24 expert interviews from executives and HR/Diversity professionals across SMEs, mediumsized firms, and large corporations. The resulting model comprises three DEI maturity levels (Foundation, Management, Excellence), three company sizes, and nine action categories along the employee lifecycle. The DMR provides a practical self-assessment framework, enabling companies to map their current DEI practices, define strategic goals, and prioritize resource allocation. By integrating insights from organizational practice, the model emphasizes realistic development paths over prescriptive checklists. The model is freely accessible and designed to foster evidence-based, resource-sensitive DEI management in the German context. It contributes to both scholarly discussion and practical implementation, supporting organizations in moving from intention to action in their DEI strategies. |
Keywords: | DEI, Diversity, Equity, Inclusion, Diversity Management, D&I, Reifegradmodell, Personalmanagement |
JEL: | J7 J8 J62 M51 P46 Z1 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhhr:317788 |