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on German Papers |
By: | Heise, Arne |
Abstract: | Vor Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015 war sich die Arbeitsmarktökonomik weitgehend darin einig, dass dieses 'soziale Experiment' mit erheblichen Arbeitsplatzverlusten bezahlt werden müsste. Die Begleitforschung zur Mindestlohneinführung konnte dann aber die prognostizierten Beschäftigungsverluste nicht nachweisen und musste auch für Deutschland - wie überall, wo Mindestlöhne existieren und deren Effekte erforscht werden - die 'Flüchtigkeit der Beschäftigungseffekt' zugeben. In diesem Beitrag wird die Diskussion um die Einführung des Mindestlohns nachgezeichnet und die Reaktion der Wissenschaftlergemeinschaft auf die Abweichung der tatsächlichen Beschäftigungsentwicklung von den modellgestützten Prognosen - was wissenschaftstheoretisch als 'Anomalie' oder 'Krise' verstanden werden kann - auf der Grundlage der Fleckschen Denkstil-Theorie analysiert. Dazu werden 2 Phasen - die Phase der Einführung des Mindestlohns und die Phase der drastischen Erhöhung des Mindestlohns im Jahr 2022 - unterschieden, um einerseits Lernprozesse, andererseits aber auch die Resilienz eines herrschenden Paradigmas untersuchen zu können. |
Keywords: | Mindestlohn, Denkstilzwang, Arbeitsmarkt, Beschäftigung |
JEL: | A11 B41 J30 J40 J42 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:313616 |
By: | Koppel, Oliver |
Abstract: | Eine Analyse der IW-Patentdatenbank zeigt, dass die Rüstungs- und Verteidigungsindustrie der Europäischen Union im Vergleich zu den USA lediglich zwei Drittel an Patentanmeldungen hervorbringt. Um diese Lücke zu schließen, sind auch in Deutschland zusätzliche Investitionen in die militärische Forschung nötig. Und es muss geklärt werden, welche Technologiebereiche bislang in erster Linie von den USA abgedeckt werden, damit die Forschungsmittel gezielt hierein gelenkt werden können. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:314447 |
By: | Maier, Tobias; Krebs, Bennet; Sonnenburg, Anja; Ronsiek, Linus |
Abstract: | Ohne qualifizierte Fachkräfte können Gesundheitsleistungen nicht erbracht werden. Um mögliche Fachkräfteengpässe zu lösen, müssen sie frühzeitig erkannt werden. Hierfür bedarf es eines detaillierten langfristigen Monitorings von (Arbeits-)Angebot und Bedarf in den Gesundheitsberufen (BMG-Fachkräftemonitoring). Dieser Bericht legt dar, welche Projektions- und Szenariomöglichkeiten mit den in Deutschland zur Verfügung stehenden Datenquellen möglich sind: Für rund 55 Berufe des Gesundheitswesens (darunter 16 ärztliche Berufe) lässt sich die Entwicklung zuverlässig vorhersagen - jeweils unterschieden nach den Einrichtungs-arten "stationär", "ambulant" und "sonstige". Es wird ein Projektionsansatz vorgeschlagen, der sich in das bereits bestehende Projektionskonzept der Qualifikations- und Berufsprojektionen (www.QuBe-Projekt.de) einbetten lässt. Er ermöglicht es, Folgewirkungen von Maßnahmen abzuschätzen, und ist in der Lage, politische Handlungsmöglichkeiten zu identifizieren. |
Keywords: | Pflegebedarf, Arztprognose, Fachkräfteengpässe, Gesundheitsversorgung, Inzidenz, Prävalenz, Gesundheitssystem, Ausbildungsentwicklung, berufliche Mobilität |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bibbfb:312608 |
By: | Schuster-Johnson, Florian |
Abstract: | In der kommenden Legislaturperiode entsteht im Bundeshaushalt eine jährliche Finanzierungslücke von mindestens 120 Mrd. Euro, zumindest dann, wenn man die Bedarfe in Infrastruktur, Dekarbonisierung und Verteidigung ernst nimmt. Um Deutschland zu modernisieren, empfiehlt das Papier eine grundlegende Reform der Schuldenbremse und die Übernahme der EU-Fiskalregeln ins deutsche Recht. Kurzfristig könnten Notlagenklausel, Finanztransaktionen und eine angepasste Konjunkturkomponente genutzt werden, um wichtige Investitionen bereits jetzt zu ermöglichen. Darüber hinaus schafft eine gezielte Steuerreform - etwa durch Anhebung des Grundfreibetrags, Abflachung der Progressionszone und einer leicht erhöhten Spitzensteuer - finanzielle Spielräume und entlastet niedrige und mittlere Einkommen. Auch eine Reform der Erbschaftssteuer und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer sind mögliche Bereiche, um Einnahmen zu erhöhen und Vermögensungleichheit zu mindern. Zentrales Ziel ist es, die anstehenden Transformationsvorhaben - insbesondere im Bereich Klimaschutz, Energieinfrastruktur und soziale Daseinsvorsorge stärker durch Kredite zu finanzieren. Investitionsprämien sind zeilgerichteter als Unternehmenssteuersenkungen. Staatliche Beteiligungen an Strom- und Wärmenetzen sind sinnvoll, um Investitionshemmnisse abzubauen und die Energiewende bezahlbar zu halten. Eine stärker einkommensabhängige Gebäudeförderung soll zudem sicherstellen, dass auch private Haushalte in der Lage sind, den klimapolitisch erforderlichen Modernisierungsschub mitzutragen. Durch diese Maßnahmen können Wachstum, soziale Gerechtigkeit und ökologische Transformation gelingen. |
Keywords: | Finanzpolitik, Haushaltskonsolidierung, Steuerpolitik, Klimafinanzierung, Deutschland |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:312612 |
By: | Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Krohn, Johanna; Liu, Wan-hsin; Reents, Jan |
Abstract: | Die Weltwirtschaft sieht sich in einer Phase ohnehin mäßiger Dynamik stark erhöhter wirtschaftspolitischer Unsicherheit gegenüber. Maßgeblich hierfür sind Handlungen und Ankündigungen der neuen US-Administration. Sie drohen zum einen den Welthandel empfindlich zu dämpfen und die eingespielten Wertschöpfungsketten zu stören, zum anderen haben sie das Potenzial, die Wirtschaft der Vereinigten Staaten zu destabilisieren. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass zusätzliche Zölle auf Einfuhren in die Vereinigten Staaten in empfindlicher Höhe erhoben werden. Die Geldpolitik wird weniger stark gelockert als bisher angenommen. Gleichzeitig gehen von der Finanzpolitik allerdings größere Impulse aus, nicht zuletzt, weil die Rüstungsausgaben in vielen Ländern angesichts der veränderten geopolitischen Konstellation stark ausgeweitet werden. Alles in allem erwarten wir eine weiterhin sehr moderate Expansion der Weltwirtschaft. Während die Dynamik in den Vereinigten Staaten spürbar an Fahrt verliert und die Konjunktur in China angesichts der eingetrübten Perspektiven für die Exporte trotz der inzwischen deutlichen wirtschaftspolitischen Impulse nicht in Schwung kommt, dürfte sich die Wirtschaft in Europa leicht beleben. Alles in allem rechnen wir wie in unserer Dezemberprognose für dieses Jahr mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - von 3, 1 Prozent. Für 2026 Jahr erwarten wir eine Expansion um 3, 0 Prozent (Dezember: 3, 1 Prozent). Der Rückgang der Inflation kam zuletzt zum Stillstand, vor allem weil die Energiepreise im Vorjahresvergleich nicht mehr sanken der Anstieg der Preise für Dienstleistungen hartnäckig hoch blieb. Der erwartete weitere Rückgang in Richtung der Zielmarke von 2 Prozent dürfte sich nur langsam vollziehen, und es bleibt ein Risiko, dass die Geldpolitik länger restriktiv ausgerichtet ist, als derzeit erwartet. |
Keywords: | Konjunktur Welt |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:313566 |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Krohn, Johanna; Reents, Jan; Schröder, Christian |
Abstract: | Die wirtschaftliche Dynamik wird zunächst schwach bleiben. Zeichen für eine spürbare konjunkturelle Belebung sind rar gesät. Ohnehin leidet die deutsche Wirtschaft offenbar vor allem unter strukturellen Problemen, die kurzfristig kaum nachlassen werden. Sofern die US-Administration die Zölle auf deutsche Einfuhren erhöhen wird - wie für diese Prognose unterstellt -, wird dies die Wirtschaftsleistung zusätzlich dämpfen. Schon allein die Unsicherheit durch die erratische US-Handelspolitik dürfte belastend wirken. Dabei hat die deutsche Exportwirtschaft in den vergangenen Jahren bereits merklich an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und Marktanteile verloren. Für das kommende Jahr gehen wir für die Prognose davon aus, dass die in den Sondierungsgesprächen von Union und SPD vereinbarten Pläne bereits teilweise umgesetzt werden und die Finanzpolitik deutlich expansiver ausgerichtet wird. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Prognose nach oben angepasst und rechnen für das Jahr 2026 nun mit einer Zu-wachsrate des Bruttoinlandsprodukts von 1, 5 Prozent (Dezemberprognose: 0, 9 Prozent). Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt stagnieren (Dezemberprognose: 0, 0 Prozent). Die Investitionen dürften ihre Talsohle durchschreiten und im Jahr 2026 nach vier Rückgängen in Folge wieder zulegen. Neben der weniger restriktiv wirkenden Geldpolitik tragen dazu auch die konjunkturelle Belebung und der Anstieg der öffentlichen Investitionen bei. Die Erwerbstätigkeit wird im kommenden Jahr wohl wieder etwas zulegen, während sich für das laufende Jahr ein leichter Rückgang abzeichnet. Der Spielraum für eine höhere Erwerbstätigkeit wird durch den demografischen Wandel jedoch zusehends geringer. Das Budgetdefizit wird im Jahr 2026 voraussichtlich deutlich auf 3, 4 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt steigen, nachdem es im laufenden Jahr wohl auf 2, 3 Prozent zurückgehen wird (2024: 2, 8 Prozent). Der Schuldenstand dürfte von 63, 3 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 auf 65, 5 Prozent im Jahr 2026 zunehmen. Die Auswirkungen der in den Sondierungsgesprächen vereinbarten Finanzpläne auf den Schuldenstand werden erst in den Jahren danach zunehmend zum Tragen kommen. |
Keywords: | Konjunktur Deutschland |
JEL: | E32 H68 F01 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:313567 |
By: | Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian |
Abstract: | Gemäß IW-Definition zählte ein Alleinlebender im Jahr 2022 zur Mittelschicht im engen Sinne, wenn er über ein Einkommen zwischen 1.850 und 3.470 Euro netto monatlich verfügte. Insgesamt gehörte - wie bereitsin früheren Jahren - knapp jeder Zweite zu dieser Einkommensgruppe. Ab einem Einkommen von rund 5.780 Euro netto erfolgte die Sortierung zu den relativ Einkommensreichen und damit zu den "Top-5", denn dies traf nur auf rund 4 Prozent der Bevölkerung zu. Neben der Haushaltszusammensetzung bestimmt der Erwerbsstatus wesentlich die Wahrscheinlichkeit, zu welcher Einkommensschicht ein Haushalt zählt. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:314446 |
By: | Schuster-Johnson, Florian; Heilmann, Felix; Krahé, Max; Sigl-Glöckner, Philippa; Steitz, Janek |
Abstract: | Eine Schuldenregel ist ökonomisch sinnvoll, wenn sie nachhaltige Staatsfinanzen sicherstellt. Die Schuldenbremse tut das nicht, weil sie gegenüber den beiden wesentlichen Bestimmungsfaktoren der fiskalischen Nachhaltigkeit - Zinsen und Wachstum - blind ist. Zwar weisen auch die reformierten europäischen Fiskalregeln erhebliche Probleme auf, zum Beispiel durch eine arbiträre Begrenzung der Schuldenquote auf 60 Prozent des BIP. Doch erstens setzen sie bei einer Reform der Schuldenbremse den Rahmen des rechtlich Möglichen. Zweitens ist in ihnen grundsätzlich ein wichtiges Prinzip angelegt: Das zulässige Verschuldungslimit ist von makroökonomischen Bedingungen, insbesondere dem Wirtschaftswachstum, abhängig. Um den durch sie vorgegebenen fiskalpolitischen Rahmen optimal auszunutzen, schlagen wir vor, die neue Schuldenregel an den EU-Fiskalregeln zu orientieren. Aus ihnen ergibt sich für die kommende Legislaturperiode ein maximal zulässiges gesamtstaatliches Budgetdefizit von durchschnittlich 1, 8 Prozent des BIP, welches gesetzlich festgeschrieben werden sollte und somit im deutschen Recht verankert würde. Das entspricht einem im Vergleich zur Schuldenbremse zusätzlichen jährlichen Verschuldungsspielraum für Bund, Länder und Kommunen von bis zu 30 Milliarden Euro jährlich - und damit einem Volumen, das sich Deutschland ökonomisch gut leisten kann. Dieses Volumen reicht zwar nicht aus, um die dringend notwendige Modernisierung Deutschlands vollständig zu finanzieren. Doch gekoppelt mit einem größeren Reformpaket könnte es die Grundlage für eine effektive Wachstumsund Modernisierungsagenda sein. Wir definieren drei Prinzipien für die rechtliche Umsetzung einer neuen deutschen Schuldenregel. Erstens: Nachhaltige Staatsfinanzen als grundsätzliche Zielvorgabe. Da deren Bestimmungsfaktoren (Zinsen und Wachstum) im Lauf der Zeit variieren, ist dieses Ziel mit einer numerischen Obergrenze im Grundgesetz nicht vereinbar; sie sollte einfachgesetzlich festgelegt und regelmäßig überprüft werden. Zweitens: Koppelung des verfügbaren Kreditspielraums an produktive, das heißt, das langfristige Wachstum steigernde Ausgaben. Denn erst Wachstum macht zusätzliche Finanzierungslasten tragfähig. Drittens: Beseitigung der rechtlichen Unsicherheit der derzeitigen Notlagenklausel. Denn die staatliche Handlungsfähigkeit muss stets gewährleistet sein. |
Keywords: | Schuldenbremse, Fiskalpolitik, Staatsverschuldung |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:312611 |
By: | Schmal, W. Benedikt; Zombek, Max |
Abstract: | Die Infrastruktur der deutschen Autobahnen ist von zentraler Bedeutung für den Wirtschafts-verkehr, den Tourismus und die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger. Ein zentraler Bestand-teil dieser Infrastruktur sind Haltepunkte entlang der Fernstraßen. Autobahnraststätten und Autohöfe dienen nicht nur der Erholung, sondern auch der Versorgung von Autofahrern mit Kraftstoffen dienen. Im Zuge der Antriebswende hin zur Elektromobilität wird ihre Rolle als wichtige Ladepunkte mutmaßlich noch größer werden. Der Markt für Autobahnraststätten in Deutschland ist jedoch stark monopolisiert: Die Autobahn Tank & Rast Gruppe GmbH & Co. KG (Tank & Rast) besitzt eine marktbeherrschende Stellung mit einem Anteil von über 90 % der Konzessionen für Raststätten entlang der Autobahnen. Dies ist historisch bedingt: In den 1950er Jahren wurde der Betrieb von Autobahnraststätten staatlich organisiert. In den 1990er Jahren wurde die bundeseigene Betriebsgesellschaft als "Tank & Rast" en bloc privatisiert. Dabei wäre eine solche Form der Privatisierung nicht not-wendig gewesen. Viel mehr wäre ein individueller Verkauf der Standorte ratsam gewesen. Ökonomisch hat das einen einfachen Grund: Anders als die Verkehrswege sind die Raststät-ten selbst kein natürliches Monopol. Wettbewerb entlang der Autobahnen ist nicht nur denk-bar, sondern sinnvoll und wünschenswert. Denn die aktuelle Quasi-Monopolstruktur führt zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen, insbesondere in Form überhöhter Preise, geringer Angebotsvielfalt und mangelnder Innovationsanreize. Diese Situation beeinträchtigt sowohl die Konsumentenwohlfahrt als auch die wirtschaftliche Entwicklung alternativer Anbieter wie Autohöfe, die abseits der Autobahnen oft eine preiswertere und qualitativ hochwertigere Al-ternative bieten. Um dieser Problematik zu begegnen und einen funktionierenden Wettbewerb entlang der Fernstraßen zu etablieren, sollten gezielte regulatorische Maßnahmen ergriffen werden. Im Zentrum sollte die Entflechtung der Interessen stehen, um politökonomische Ziel-konflikte zu vermeiden. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:formoe:314942 |
By: | Pfahl, Svenja; Unrau, Eugen; Lott, Yvonne; Lindhorn, Anika |
Abstract: | Wie einheitlich oder unterschiedlich vollzieht sich die Gleichstellung von Frauen und Männern in den verschiedenen Branchen auf dem deutschen Arbeitsmarkt in Hinblick auf Erwerbsarbeitszeit, Entgelt oder Erwerbsform? Anhand zentraler Indikatoren auf Basis des WSI GenderDatenPortals liefert der vorliegende Report eine zusammenfassende Übersicht über den aktuellen Stand der Geschlechtergleichstellung in Deutschland, differenziert nach Einzelbranchen aus dem Produktions- und Dienstleistungsbereich. Die Ergebnisse zeigen, dass Geschlechterungleichheit insbesondere in Hinblick auf die Erwerbsarbeitszeitdauer und das Entgelt über (fast) alle Branchen hinweg fortbesteht. Die detaillierte branchenbezogene Betrachtung zeigt zudem, dass bei einer Vielzahl von einzelnen Arbeitsmerkmalen Unterschiede zwischen Frauen und Männern bestehen (z. B. bei Befristung, Teilzeitarbeit, überlanger Vollzeit, Tätigkeit als Helfer*in, Entgelten im unteren Entgeltbereich, Existenzsicherung durch eigenes Erwerbseinkommen, ausschließlicher Tätigkeit im Minijob), die in einigen Branchen deutlich stärker ausgeprägt sind als in anderen. Hierbei fallen besonders sieben Produktionsbranchen und neun Dienstleistungsbranchen auf, die sich durch deutliche Geschlechterabstände (dem Abstand in Prozentpunkten zwischen Frauen und Männern in Hinblick auf ein einzelnes Arbeitsmerkmal) kennzeichnen und in einer Mehrheit von Arbeitsmerkmalen eine verstärkt ungünstige Situation für Frauen aufweisen. Gegenüber dem Vergleichsjahr 2021 weisen 2023 insgesamt mehr Branchen einen deutlichen, zweistelligen Geschlechterabstand für mindestens die Hälfte aller Arbeitsmerkmale auf. Gleichzeitig zeigen sich für eine Reihe von Branchen auch punktuelle Verringerungen des Geschlechterabstandes, gerade bei den Indikatoren zur Lage der Arbeitszeit sowie der Existenzsicherung durch eigene Erwerbsarbeit. |
Keywords: | Geschlechtergerechtigkeit/Gender, Soziales, Entgeltungleichheit, Hans-Böckler-Stiftung, HBS, WSI Report, Gleichstellung, Gender Pay Gap, Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen, Branchen |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:315214 |
By: | Hay, Daniel; Schädler, Alexandra; Armeli, Navid; Leuchters, Maxi; Sick, Sebastian |
Abstract: | Der europäische Green Deal und die UN-Nachhaltigkeitsziele erfordern eine umfassende und rasche Transformation der Wirtschaft. Die Nachhaltigkeitsregulierung unterstützt diesen Wandel, indem sie Transparenz in Bezug auf nicht finanzielle Informationen fordert, die sowohl ökologische als auch soziale Verantwortung umfassen. Mit der Omnibus-Initiative strebt die EU nun umfangreiche bürokratische Entlastungen, unter anderem im Bereich Nachhaltigkeitsberichterstattung, an. Die geplanten Änderungen sollen weitreichende Vereinfachungen in den Bereichen Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD/ESRS), Sorgfaltspflichten (CSDDD) und EU-Taxonomie umfassen. Die Kürzung und Verschiebung von Berichtspflichten könnte jedoch zu einer Verschlechterung der Transparenz führen, die Qualität und Effektivität der Berichterstattung beeinträchtigen und damit die politischen Klimaziele gefährden. Das Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.) der Hans-Böckler-Stiftung hat in einem Positionspapier Anforderungen an die europäische und nationale Nachhaltigkeitsregulierung formuliert, die den Anspruch einer beteiligungsorientierten, praxistauglichen und zielgerichteten Umsetzung verfolgen. |
Keywords: | Mitbestimmung, Nachhaltigkeit, Berichterstattung |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imupbs:315197 |
By: | Şerife, Erol; Schulten, Thorsten |
Abstract: | Die Fleischindustrie stand lange wegen prekärer Arbeitsbedingungen in der Kritik. Mit dem Arbeitsschutzkontrollgesetz von 2021 wurden Werkverträge und Leiharbeit verboten, um Beschäftigte besser zu schützen. Doch wie hat sich die Situation seitdem entwickelt? Unsere Untersuchung analysiert die Auswirkungen des Gesetzes auf Arbeits-, Beschäftigungs- und Partizipationsbedingungen sowie -beziehungen - von Verbesserungen bis zu neuen Herausforderungen. Hat die Reform ihr Ziel erreicht oder sind neue Probleme entstanden? Die Untersuchung gibt Einblicke in eine Branche im Wandel und zieht eine Zwischenbilanz der Veränderungen nach dem Arbeitsschutzkontrollgesetz. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsistu:315213 |
By: | Tafner, Georg (Ed.); Ackermann, Nicole (Ed.); Hagedorn, Udo (Ed.); Wagner-Herrbach, Cornelia (Ed.) |
Abstract: | Die Idee einer Humanen Ökonomie steht im Mittelpunkt dieses Bandes. Im Leitbild der Humboldt-Universität zu Berlin wird in Bezug auf Humanität ausgeführt, dass "es bis heute kein besseres Motiv [gibt], wenn es um das Wachstum des Wissens und die Zukunft der Bildung geht". In einer Wissensgesellschaft sind kompetente, kritisch-reflexive, der Humanität verpflichtete Absolventinnen und Absolventen elementar. Was aber bedeutet Humanität zwischen ökonomischer Rationalität und sozialer Verantwortung, beruflicher Effizienz und persönlicher Autonomie sowie zwischen Selbstinteresse und Solidarität? Diesen und ähnlichen Fragen gehen die Beiträge dieses Bandes nach, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung an der Humboldt-Universität zu Berlin von Vertreterinnen und Vertretern der Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie der ökonomischen Bildung diskutiert wurden. Die in diesem Themenband enthaltenen Beiträge drehen sich um sozioökonomische Bildung, plurale Ökonomik, Wirtschaftsethik, Grundbildung und Pflege sowie Hochschuldidaktik. |
Keywords: | Wirtschaftspädagogik, Sozioökonomische Bildung, plurale Ökonomik, Wirtschaftsethik, Hochschuldidaktik, Youth Entrepreneurship Education, Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung, Digital Entrepreneurship Education, Plattformökonomie, Grundbildung |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bibbfb:312606 |
By: | Lübker, Malte; Schulten, Thorsten |
Abstract: | Auch in diesem Jahr setzt sich der Trend zu deutlichen nominalen Mindestlohnerhöhungen fort. Angesichts rückläufiger Inflationsraten führt dies in den meisten Ländern Europas zu kräftigen Kaufkraftzuwächsen für Mindestlohnempfänger*innen. Hintergrund ist die Umsetzung der Europäischen Mindestlohnrichtlinie, die in vielen Ländern zu einer Neuorientierung der Mindestlohnpolitik geführt hat und so die Dynamik der Mindestlöhne beflügelt. Die meisten EU-Länder folgen nun den in der Richtlinie verankerten Referenzwerten für angemessene Mindestlöhne, die bei 60 % des Medianlohns bzw. 50 % des Durchschnittslohns liegen. Damit auch Deutschland den Schritt zu einem angemessenen Mindestlohn macht, ist allerdings nach wie vor eine strukturelle Erhöhung notwendig. |
Keywords: | Mindestlohn, Lohn-/Tarifpolitik, Arbeit |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:314441 |
By: | Lott, Yvonne; Polloczek, Magdalena; Peters, Eileen |
Abstract: | Betriebliche Weiterbildungen machen einen Großteil des Weiterbildungsgeschehens in Deutschland aus und sind für die sozial-ökologische Transformation unabdingbar. Wie jedoch sind die Chancen auf Weiterbildung verteilt? Um einen möglichen Gender Training Gap zu untersuchen - also einen Geschlechterunterschied bei der Weiterbildung - wird häufig die Teilnahme als Merkmal herangezogen. Doch nicht nur der Zugang zu Weiterbildung, sondern auch deren Ausgestaltung in Form von Dauer, Motivation und Unterstützungsstrukturen im Betrieb sind wichtige Parameter dafür, welchen Nutzen Weiterbildungen für Beschäftigte entfalten können. Der vorliegende Report betrachtet deshalb die Weiterbildungssituation im Betrieb für unterschiedliche Beschäftigtengruppen, fasst den aktuellen Forschungsstand zusammen und liefert auf Basis repräsentativer Forschungsergebnisse Antworten auf die Frage: Zeigen sich Geschlechterungleichheiten beim Zugang und bei der Durchführung von betrieblichen Weiterbildungen, wenn nicht nur die bloße Teilnahme berücksichtigt wird, sondern auch weitere Faktoren einbezogen werden? Diese Faktoren sind: die Unterstützung des Arbeitgebers, der zeitliche Umfang sowie die Gründe für die Teilnahme beziehungsweise Nicht-Teilnahme an einer Weiterbildung. |
Keywords: | Geschlechtergerechtigkeit/Gender, Soziales, Qualifizierung/Weiterbildung |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:314442 |
By: | Büchel, Jan; Neligan, Adriana |
Abstract: | Die Europäische Union setzt auf eine zirkuläre Wirtschaft, um den Ressourcenbedarf, Abfälle und Emissionen zu reduzieren. Digitale Produktpässe (DPPs) sollen hierfür produktrelevante Daten transparent für alle beteiligten Akteure bereitstellen. Allerdings ist das Konzept des DPP noch häufig unbekannt und digitale Produktdaten werden bislang nur selten standardisiert geteilt. Damit der DPP gelingen kann, ist eine für alle Unternehmen praktikable Lösung wichtig. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:314449 |
By: | Schönfeld, Gudrun; Wenzelmann, Felix |
Abstract: | Das Bundesinstitut für Berufsbildung wertet jährlich die tariflichen Ausbildungsvergütungen zum Stand 1. Oktober aus. 2024 erhielten Auszubildende in tarifgebundenen Betrieben im Durchschnitt 1.133 Euro. Mit 6, 3 Prozent wurde dabei der höchste Anstieg gemessen, seitdem bundesdeutsche Gesamtdurchschnitte ermittelt werden. Erstmals unterschieden sich die tariflichen Ausbildungsvergütungen in West- und Ostdeutschland kaum noch voneinander. Der Fachbeitrag präsentiert weitere Ergebnisse nach ausgewählten Berufen, Ausbildungsbereichen, Ausbildungsjahren und Geschlecht. |
Keywords: | Betriebliche Ausbildung, Tarifabschluss, Mindestausbildungsvergütung, Tarifvereinbarung, Tarifbindung, Vergütungsunterschiede, Ausbildungsberuf, Ausbildungsbereich, Ausbildungsjahr, BIBB-Auswertung |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bibbfb:312607 |
By: | Spannagel, Dorothee; Brülle, Jan |
Abstract: | Die Dekade 2010 bis 2019 war ein Jahrzehnt mit starkem Wirtschaftswachstum: Löhne und Gehälter stiegen deutlich an, Erwerbslosigkeit sank auf ein sehr niedriges Niveau. Gleichzeitig lässt in diesem Zeitraum die Umverteilungskraft des Steuerund Transfersystems deutlich nach. Die hohe Ungleichheit der auf dem Arbeitsmarkt erzielten Markteinkommen wird zunehmend weniger durch Steuern und Transferzahlungen abgemildert. Zugleich sind staatliche Transfereinkommen, allen voran die Rente, immer weniger in der Lage, Menschen tatsächlich vor Armut zu schützen. Für die Individuen wie auch für die Gesellschaft als Ganzes bleibt das nicht folgenlos. |
Keywords: | Armut / Reichtum, Soziale Ungleichheit, Soziales |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:314440 |
By: | Mühlenweg, Leonard; Schuster-Johnson, Florian |
Abstract: | Die Mitte der Gesellschaft wird bei der Einkommensteuer stark belastet. Das ist ein Problem, das von nahezu allen politischen Parteien erkannt wird. Eine Reform scheitert allerdings sowohl an der Frage, wo sich die Mitte befindet, als auch an der Frage der Finanzierung. In diesem Papier vergleichen wir die Reformvorschläge der Parteien der politischen Mitte sowie zwei Alternativen bezüglich ihrer Entlastungswirkung und Implikationen für die öffentlichen Haushalte. Außerdem schätzen wir Steuermehreinnahmen durch Wachstumseffekte und ermitteln Finanzierungslücken. Auf Grund des verzögerten Einsetzens der Wachstumseffekte sind die Finanzierungslücken in den ersten beiden Jahren besonders groß. Das macht die Finanzierung einer substanziellen Einkommensteuerreform im Rahmen der Schuldenbremse schwierig. Es ergeben sich zwei Lehren: Erstens sollten nicht nur Erstrundenkosten, sondern auch Wachstumseffekte betrachtet werden. Zweitens sollte eine reformierte Schuldenregel solche Wachstumseffekte berücksichtigen, um produktive Verschuldung zu ermöglichen |
Keywords: | Steuern, Einkommensteuer, Finanzierung, Schuldenbremse |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:312605 |
By: | Caldwell, Sydnee (University of California at Berkeley & National Bureau of Economic Research (NBER)); Hägele, Ingrid (Ludwig-Maximilians Universität München und Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)); Heining, Jörg (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "We use novel surveys of firms and workers, linked to administrative employer-employee data, to study the prevalence and importance of individual bargaining in wage determination. We show that simple survey questions accurately elicit firms’ bargaining strategies. Using the elicited strategies for 772 German firms, we document that the majority of firms are willing to engage in individual wage bargaining. Labor market factors predict firms’ strategies better than firm characteristics. Survey responses from nearly 10, 000 full-time workers indicate that most worker-firm interactions begin with the worker providing their salary expectations. Most interactions end with the worker rejecting the offer and remaining at the incumbent firm. There is substantial heterogeneity in workers’ bargaining behavior, which translates into within-firm wage inequality. Firms that set pay via individual bargaining have a 3 percentage point higher gender wage gap." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Auswirkungen ; Beschäftigerverhalten ; Bewerbungsverhalten ; Einkommenserwartung ; geschlechtsspezifische Faktoren ; IAB-Betriebs-Historik-Panel ; Individualisierung ; Integrierte Erwerbsbiografien ; Integrierte Erwerbsbiografien ; Lohnfindung ; Lohnpolitik ; Lohnstruktur ; Lohnunterschied ; Tarifverhandlungen ; Unternehmen ; Arbeitsuchende ; 2021-2022 |
JEL: | J30 J31 J42 |
Date: | 2025–02–24 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabdpa:202502 |
By: | Kulmer, Viviane |
Keywords: | Einkommensverteilung, Steady-State-Ökonomie, Umverteilung, Wirtschaftswachstum |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:313614 |
By: | Matzner, Nils; Otto, Danny; Polzin, Christine; Hauck, Jennifer; Förster, Johannes; Wollnik, Ronja; Siedschlag, Daniela; Thrän, Daniela |
Abstract: | Wie werden verschiedene Verfahren zur Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre von Stakeholdern in unterschiedlichen Regionen Deutschlands wahrgenommen? Dieser Frage sind Workshops des Projektes "BioNET - Multi-stage assessment of biobased negative emission technologies"1 nachgegangen, um Potenziale und Herausforderungen biomassebasierter Carbon Dioxide Removal (bioCDR)-Technologien besser zu verstehen. In vier Stakeholder-Workshops wurden Expert*innen aus Industrie, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, NGOs und Politik einbezogen, um bioCDR Maßnahmen, deren regionale Besonderheiten und gesellschaftlich-politisches Vertrauen zu diskutieren. Die Ergebnisse zeigen, dass bioCDR-Technologien wie Aufforstung, Pyrolyse von Biomasse (PyCCS) und Moor-Wiedervernässung als vielversprechend angesehen werden, jedoch auf regulatorische, wirtschaftliche und soziale Hürden stoßen. Während regionale Unterschiede in der Umsetzbarkeit bestehen, gibt es wiederkehrende Herausforderungen wie Flächenkonkurrenz, mangelnde politische Unterstützung und Unsicherheiten in der Finanzierung. Besonders betont wurde die Bedeutung von Kaskadennutzung, um die Effizienz von bioCDR zu maximieren. Das entwickelte Planspiel "Carbon Cascadia" unterstützte die Diskussion über Biomassekaskaden und langfristige CO₂-Speicherung. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit gezielter Förderinstrumente und eines abgestimmten Politikrahmens, samt Bürger*innenbeteiligung, um bioCDR langfristig zu etablieren. Ohne klare Strategien und gesellschaftliche Einbeziehung besteht das Risiko, dass Potenziale dieser Technologien ungenutzt bleiben. Der Bericht liefert wertvolle Einblicke für Forschung, Politik und Praxis zur Weiterentwicklung von bioCDR in Deutschland. |
Keywords: | Biomasse, Klimapolitik, Stakeholder, Carbon Dioxide Removal, Negative Emissionen |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ufzdps:315204 |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Schröder, Christian; Sonnenberg, Nils |
Abstract: | Die deutsche Wirtschaft kann sich nicht aus der Stagnation lösen. Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung sind kaum auszumachen. Vielmehr mehren sich die Zeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt ist, so dass die Wirtschaftsleistung kurzfristig nicht viel Luft nach oben hat. Für das kommende Jahr droht zudem zusätzlicher Gegenwind. Sofern die neue US-Regierung Teile ihrer protektionistischen Ankündigungen umsetzt - so wie für diese Prognose unterstellt -, wird dies die Exporte zusätzlich bremsen. Dabei haben diese schon zuletzt aufgrund der nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht mehr mit dem Welthandel Schritt halten können. Die vorläufige Haushaltsführung, die aufgrund des Bruchs der Koalition wohl weit bis in das kommende Jahr hinein gelten wird, könnte die Wirtschaftsleistung zusätzlich bremsen, auch wenn die Effekte wohl eher gering sind. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Prognose nach unten angepasst und rechnen für das kommende Jahr nun mit einer Stagnation des Bruttoinlandsprodukts (Herbstprognose: +0, 5 Prozent), nach einem Rückgang von 0, 2 Prozent im laufenden Jahr (Herbst: -0, 1 Prozent). Im Jahr 2026 dürfte die Wirtschaftsleistung um 0, 9 Prozent zulegen (Herbst: 1, 1 Prozent), wobei knapp 0, 3 Prozentpunkte der zusätzlichen Zahl an Arbeitstagen zu verdanken ist. Die wirtschaftliche Schwäche hinterlässt mittlerweile sichtbare Bremsspuren am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote wird im laufenden Jahr auf 6 Prozent und im kommenden Jahr auf 6, 3 Prozent steigen, nach 5, 7 Prozent im Jahr 2023. Nach einem merklichen Anstieg im laufenden Jahr werden die real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in den kommenden beiden Jahren kaum steigen. Entsprechend wird auch der private Konsum keine große Dynamik entfalten. Die Bruttoanlageinvestitionen werden mit den sich etwas bessernden Finanzierungsbedingungen allmählich ihre Talsohle durchschreiten. |
Abstract: | The German economy is stuck in stagnation. There are no signs of a significant economic recovery. Instead, there are increasing signs that the economic weakness is primarily structural rather than cyclical, which means there is little room for improvement in economic activity in the short term. There is also a risk of additional headwinds in the coming year. If the new US administration follows through on its protectionist announcements, as assumed in this forecast, this will be a further drag on exports. Exports have already failed to keep pace with world trade recently, as companies have become less competitive. The provisional budget management, which is necessary due to the end of the coalition and will remain in place well into next year, could also slow economic output, although the effects are likely to be small. Against this backdrop, we have lowered our forecast and expect GDP to stagnate next year (fall forecast: +0.5%), following a decline of 0.2% in the current year (fall forecast: -0.1%). In 2026, economic output is expected to grow by 0.9% (fall: 1.1%), whereby almost 0.3 percentage points are attributed to the additional number of working days. The economic weakness is leaving its mark on the labor market. The unemployment rate will rise from 5.7% in 2023 to 6% this year and 6.3% next year. After a noticeable increase this year, real disposable household income will barely grow in the next two years. As a result, private consumption will not gain much momentum either. Gross fixed capital formation will gradually bottom out as financing conditions improve somewhat. The budget deficit is expected to be around 2 percent of GDP over the next two years, down from 2.3 percent this year. |
Keywords: | Deutschland, Finanzmärkte, Wachstum, Arbeitsmarkt, Geldpolitik, Wirtschaftspolitik in Deutschland, Konjunktur Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:313564 |
By: | Kosyakova, Yuliya (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Rother, Nina (BAMF-FZ); Zinn, Sabine (DIW); Bartig, Susanne (FU Berlin); Biddle, Louise (DIW); Büsche, Matteo Jacques (DIW); Cardozo Silva, Adriana (DIW); Cumming, Philippa (DIW); Eckhard, Jan (BAMF-FZ); Gatskova, Kseniia (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Koch, Theresa (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kosyakova, Yuliya (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Marchitto, Andrea (DIW); Schwanhäuser, Silvia (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Siegert, Manuel (BAMD-FZ); Sommer, Elena (DIW); Süttmann, Felix (DIW); Tanis, Kerstin (BAMF-FZ); Rother, Nina (BAMD-FZ); Zinn, Sabine (DIW) |
Abstract: | "Background to the study and data Basis: - The Russian invasion of Ukraine has caused a massive refugee movement since February 24, 2022, with mostly women and children fleeing to European countries, including Germany. Around one million people from Ukraine have now been living in Germany for some time. - A robust database is essential to gain a differentiated and well-founded understanding of the living situation of these people. High-quality, reliable data based on a carefully developed survey design are crucial to adequately analyze the challenges and needs of the refugees and to develop evidence-based measures. - The IAB-BAMF-SOEP survey meets these high standards. As an annual panel household survey, it has also included Ukrainian refugees since 2023, thus creating the basis for an empirically sound analysis of their realities of life. The study of two arrival cohorts (arrival from February to the end of May 2022 and arrival from June 2022) additionally allows for the analysis of changes in the composition of the group of Ukrainian refugees. - The survey, which took place between July 2023 and early January 2024, was conducted primarily face-to-face (77.2 percent of interviews), supplemented by computer-assisted self-interviews (CASI: 15.4 percent) and online interviews (CAWI: 7.4 percent). A total of 3, 403 individuals from 2, 219 households were interviewed. - The data includes both household and personal level information about living situation, language, employment situation, integration, and plans for remaining in Germany. Newcomers who were interviewed for the first time also answered a life history questionnaire. - Sampling and weighting procedures based on the AZR ensure that the data is representative of Ukrainian refugees during the survey period. - The IAB-BAMF-SOEP Survey of Refugees is a joint project of the Institute for Employment Research (IAB), the Research Center of the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF-FZ), and the Socio-Economic Panel (SOEP) at DIW Berlin." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; Ukraine ; Aufenthaltsdauer ; Ausbildungsabschluss ; IAB-Open-Access-Publikation ; berufliche Integration ; Bildungsabschluss ; Bildungsbeteiligung ; Familienstand ; Geflüchtete ; Gesundheitszustand ; Herkunftsland ; Inanspruchnahme ; Kinderbetreuung ; Lebenssituation ; medizinische Versorgung ; Anerkennung ; Rückwanderungsbereitschaft ; Schulbesuch ; Sprachkenntnisse ; IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten ; IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten ; Wohnsituation ; Zukunftsperspektive ; 2023-2024 |
Date: | 2025–03–03 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202505 |
By: | Gerhards, Eva; Thöne, Michael |
Abstract: | Die Studie untersucht neuartige Fragen zur Berücksichtigung der reformierten Grundsteuer im kommunalen Finanzausgleich. Der Fokus liegt auf Nordrhein-Westfalen; andere deutsche Länder müssen vergleichbare Fragen beantworten. Anfang 2025 ist in Deutschland die reformierte Grundsteuer in Kraft getreten. Als eine wichtige kommunale Einnahmequelle werden ihre Einnahmen im kommunalen Finanzausgleich berücksichtigt. Zum Schutz der kommunalen Hebesatzautonomie werden diese Einnahmen aber nicht mit den lokal verantworteten, unterschiedlichen Hebesätzen veranschlagt, sondern mit fiktiven, einheitlichen Nivellierungshebesätzen. Mit dem zusätzlichen nordrhein-westfälischen Grundsteuerhebesatzgesetz (NWGrStHsG) erhalten die Gemeinden die Option, wie bisher einen einheitlichen Hebesatz der Grund steuer B zu nutzen oder alternativ zwei unterschiedliche Hebesätze für Wohn- und Nichtwohngrundstücke anzuwenden. Diese Wahlmöglichkeit zwischen zwei alternativen Hebesatzsystemen stellt die Hebesatznivellierung im kommunalen Finanzausgleich vor eine neue Herausforderung. Die Studie formuliert die denkbaren alternativen Nivellierungsregeln, dieses Hebesatz-Optionsmodell rechtssicher sowie allokativ und distributiv gerecht in den Finanzausgleich integrieren. Die Regelungsalternativen werden mit Simulationsrechnungen auf ihrer Leistungsfähigkeit getestet. Von den drei denkbaren Alternativen sticht "Einer für alle" weit hervor; sie ist die einzige wirklich neutrale Nivellierungsregel. Zudem betrachtet die Studie kurz die Nivellierung der landwirtschaftlichen Grundsteuer A, verneint die Frage nach der Nivellierung der optionalen Grundsteuer C und empfiehlt, die Grundsteuer in der reformbedingten Übergangszeit nur mit kurzem Stützzeitraum im Finanzausgleich zu berücksichtigen. |
Abstract: | The study examines novel questions regarding the inclusion of the reformed property tax in municipal financial equalisation. The focus is on North Rhine-Westphalia; however, other German states have to answer similar questions. The reformed property tax came into force in Germany at the beginning of 2025. As an important source of municipal income, its revenues are taken into account in municipal financial equalisation. However, to protect municipal autonomy in setting the municipal tax rate, these revenues are not assessed using the individual municipal tax rates, but rather using uniform, notional levelling rates. With the additional North Rhine-Westphalian Property Tax Rates Act (NWGrStHsG), the municipalities have the option of continuing to use a uniform property tax rate or, alternatively, of applying two different rates for residential and non-residential properties. This option between two alternative property tax systems poses a new challenge for the levelling of property tax rates in municipal financial equalisation. The study develops potential alternative levelling rules that would allow this rate-option model to be integrated into the fiscal equalisation system in a legally secure manner that also ensures distributive and allocative fairness. The regulatory alternatives are tested for their effectiveness using simulation calculations. Of the three conceivable alternatives, the 'One for all'-model stands out as the only truly neutral levelling rule. In addition, the study briefly considers the equalisation of the agricultural property tax A, and dismisses the question of equalising the optional property tax C. During the transitional period resulting from the reform, we recommend accounting for property tax in the equalisation scheme only for a short period. |
Keywords: | Grundsteuer, kommunaler Finanzausgleich, Steuerkraft, Hebesatz-Nivellierung, Municipal climate protection, fiscal equalisation, tax capacity, levelling rules for tax rates |
JEL: | H71 H77 R52 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fifore:315196 |
By: | Neligan, Adriana; Diermeier, Matthias |
Abstract: | Die Internalisierung ökologischer Kosten ist notwendig, um diese den Verursachern zuzuweisen. In Form von Preisen können sie dann bei Konsumentscheidungen berücksichtigt werden, ohne dass Produkte verboten werden müssen. Obwohl eine große Mehrheit der Bevölkerung eine strengere Klimapolitik befürwortet, unterstützt lediglich eine Minderheit die Einpreisung ökologischer Kosten, insbesondere in den Bereichen Mobilität oder Heizen. Um die Akzeptanz zu erhöhen, wäre eine Rückverteilung der Einnahmen erforderlich. |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:314448 |
By: | Heilmann, Felix; Steitz, Janek; Schuster-Johnson, Florian |
Abstract: | In Schuster-Johnson et al. (2025) schlagen wir eine ökonomisch sinnvolle Schuldenregel vor. Diese zielt auf die Sicherung nachhaltiger Staatsfinanzen durch die Priorisierung produktiver Ausgaben ab. Klimaschutzausgaben stellen hier eine Herausforderung dar, da sie großteils nicht wachstumsfördernd sind. Gleichzeitig müssen die Klimaziele erreicht werden, um die Wohlstandsbasis zu erhalten und zukünftige Kosten zu vermeiden. In diesem Papier zeigen wir, dass aufgrund verschiedener Marktversagen jenseits der CO2 -Externalität staatliche Klimaausgaben notwendig sind, um den Übergang zur Klimaneutralität ohne wirtschaftliche und soziale Verwerfungen zu bewältigen. Anschließend leiten wir her, weshalb die Kreditfinanzierung von Klimaschutzmaßnahmen in begrenztem Umfang möglich sein sollte. Als Lösung schlagen wir vor, dass bestimmte Klimaschutzausgaben als außergewöhnliche Bedarfe in einem reformierten Art. 115 GG mit Tilgungsverpflichtung kreditfinanziert werden können. In einem Ausführungsgesetz sollte spezifiziert werden, dass die Kreditermächtigung nur für notwendige, geeignete und der Höhe nach angemessene Klimaschutzausgaben gilt, die Marktversagen jenseits der CO2 - Externalität adressieren. Gleichzeitig wäre die Kreditermächtigung kurzfristig durch die EU-Fiskalregeln begrenzt, sodass die Klimaziele in Anbetracht der hohen Bedarfe ohne analoge Reformen dieser Regeln nicht sicher oder nur zu hohen wirtschaftlichen Kosten erreicht werden können. |
Keywords: | Schuldenbremse, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:313400 |
By: | Tiede, Laura; Szelepusa, Anna; Dubbert, Laura; Ellger, Dace; Heinl, Victoria; Krug, Lara; Mahlstedt, Marie-Louise; Schott, Verena; Wirth, Luca; Reif, Julian |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag untersucht den Einfluss der Wahrnehmung von Crowding auf die Gesamtzufriedenheit von Touristinnen und Touristen am Las Vegas Strip und erforscht die Rolle des Sense of Place. Mittels eines strukturierten Fragebogens wurden 99 (inter-)nationale Touristinnen und Touristen am Strip befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung von Crowding signifikant durch soziale, persönliche und situative Faktoren beeinflusst wird, wie etwa die Uhrzeit des Besuchs und das Auftreten von Obdachlosen. Das Crowding auf dem Strip wird überwiegend neutral bis positiv wahrgenommen. Es konnte kein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen wahrgenommenem Crowding und der Gesamtzufriedenheit festgestellt werden. Der Sense of Place konnte aufgrund geringer Reliabilität der Place Identity nicht vollständig validiert werden, jedoch zeigte das Place Attachment einen positiven Zusammenhang mit der Wiederbesuchsabsicht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine gewisse Dichte als attraktives Merkmal kommuniziert werden kann, während gleichzeitig soziale und persönliche Einflussfaktoren berücksichtigt werden sollten, um die Zufriedenheit der Gäste zu optimieren. |
Abstract: | This paper examines the influence of the perception of crowding on the overall satisfaction of tourists on the Las Vegas Strip and explores the role of sense of place. A structured questionnaire was used to survey 99 (inter-) national tourists on the Strip. The results show that the perception of crowding is significantly influenced by social, personal and situational factors, such as the time of day of the visit and the presence of homeless people. The crowding on the Strip is mostly perceived as neutral to positive. No significant negative correlation between perceived crowding and overall satisfaction was found. Sense of place could not be fully validated due to low reliability of place identity, however, place attachment showed a positive correlation with the intention to revisit. The results suggest that a certain crowd can be communicated as an attractive feature, while at the same time social and personal factors should be taken into account in order to optimise visitor satisfaction. |
Keywords: | Las Vegas, Strip, Wahrnehmung von Crowding, Sense of Place, Tourismus, Perception of Crowding, Tourism |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ditfwp:315199 |
By: | Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Liu, Wan-hsin; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils |
Abstract: | Die Weltwirtschaft sieht sich in einer Phase ohnehin mäßiger Dynamik erhöhter wirtschaftspolitischer Unsicherheit gegenüber. Maßgeblich hierfür sind die Ankündigungen der kommenden US-Administration. Allerdings ist unklar, welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass zwar zusätzliche Zölle auf Einfuhren in die Vereinigten Staaten erhoben werden, diese aber nicht den Umfang annehmen werden, der zuweilen in Aussicht gestellt wurde. Auch nehmen wir an, dass der Rückgang der US-Notenbankzinsen nur gebremst wird, so dass die wirtschaftliche Aktivität auch unter der neuen Regierung weltweit allmählich Rückenwind von wieder günstigeren Finanzierungsbedingungen erhält wird. Bei diesen Rahmenbedingungen dürfte die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten weiter deutlich expandieren, während die konjunkturelle Dynamik in Europa zwar gering bleibt, aber doch allmählich an Fahrt gewinnt. Eine nachhaltige Belebung der Konjunktur in China ist indes angesichts der eingetrübten Perspektiven für die Exporte trotz der inzwischen deutlichen wirtschaftspolitischen Impulse weiter nicht in Sicht. Der Welthandel ist im bisherigen Verlauf des Jahres zwar wieder gestiegen, dürfte aber in der Zukunft durch die zu erwartenden handelspolitischen Spannungen spürbar gebremst werden. Alles in allem rechnen wir wie in unserer Septemberprognose für dieses Jahr mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - von 3, 2 Prozent. Für das nächste Jahr erwarten wir - ebenso unverändert -- eine Expansion um 3, 1 Prozent. Für 2026 haben sich die Aussichten eingetrübt. Wir haben unsere Prognose um 0, 2 Prozentpunkte auf ebenfalls 3, 1 Prozent reduziert. Der Rückgang der Inflation erfolgte zuletzt nur langsam, was vor allem dem hartnäckigen Anstieg der Preise für Dienstleistungen und dem ausbleibenden Absinken der Energiepreise im Vorjahresvergleich geschuldet ist. Der erwartete weitere Rückgang der Inflation in Richtung der Zielmarke von 2 Prozent dürfte sich nur langsam vollziehen, und es besteht ein Risiko, dass die Geldpolitik länger restriktiv bleibt als derzeit erwartet. Darüber hinaus bestehen weiterhin große Risiken für die Weltkonjunktur durch eine mögliche Zuspitzung geopolitischer Konflikte. Auch die Handelskonflikte könnten weiter eskalieren, sie könnten aber auch geringer ausfallen als unterstellt. |
Abstract: | The global economy is facing increased economic policy uncertainty in a phase of already moderate momentum. The announcements made by the incoming US administration are the main reason for this. However, it is unclear what measures will actually be taken. This forecast is based on the assumption that additional tariffs will be imposed on imports into the United States, but that these will not be as extensive as has been suggested during the election campaign. While we assume that the decline in US policy interest rates will be slowed, we still expect that global economic activity will gradually receive tailwinds from more favorable financing conditions. Under these assumptions, the US economy is likely to continue to expand significantly, while economic momentum in Europe will gradually pick but remain low. At the same time, a sustained economic recovery in China is still not in sight despite the announced stimulus measures given the gloomy outlook for exports. While global trade has showed signs of life in the year to date, it is likely to be slowed noticeably over the forecast horizon by the expected restrictive trade policy measures. All in all, we keep our forecast for global output growth in 2024 - measured on a purchasing power parity basis - to at 3.2 percent this year. For next year, we expect an expansion of 3.1 percent, also unchanged from our September forecast. The outlook for 2026 has deteriorated and we have reduced our forecast by 0.2 percentage points to 3.1 percent. The decline in inflation has slowed down of late, and the lack of a year-on-year fall in energy prices and the expected further decline in inflation towards the target of 2 percent is likely to be sluggish mainly due to the persistent rise in services prices. There is a risk that monetary policy will remain restrictive for longer than currently expected. In addition, there are still major risks for the global economy from a possible escalation of geopolitical conflicts. Trade conflicts could also escalate further, but they could also turn out to be less severe than assumed. |
Keywords: | China, USA, Konjunktur Welt, Wachstum, Europa, Internationale Finanzen |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:313565 |
By: | Dilger, Alexander |
Abstract: | Es wird vorgeschlagen, die individuellen Steuerzahler jeweils entscheiden zu lassen, wofür die von ihnen gezahlten Steuern verwendet werden sollen, z. B. durch Zuweisung an einzelne Haushaltstitel oder größere Positionen im Staatshaushalt. Außerdem sollen die Steuerzahler wählen dürfen, diese Haushaltsentscheidungen weiterhin den gewählten Politikern zu überlassen oder Steuergelder zurückzuerstatten, jedoch nicht in Form eines individuellen Steuerrabatts, der quasi die zur Finanzierung von Kollektivgütern sinnvolle Steuerpflicht aufheben würde, sondern anteilig über einen Sondertopf, der individuell befüllt und proportional an alle Steuerzahler ausgeschüttet wird. |
Abstract: | It is proposed that individual taxpayers be allowed to decide how the taxes they pay should be used, for example, by allocating them to specific or larger budget items in the state budget. Furthermore, taxpayers should be allowed to choose whether to continue to leave these budgetary decisions to elected politicians or to refund tax revenues. However, this refund should not be done in the form of an individual tax rebate, which would essentially eliminate the tax liability that is useful for financing public goods, but rather proportionally through a special fund that is individually funded and distributed proportionally to all taxpayers. |
Keywords: | Demokratie, Freiheit, Fiskalpolitik, Liberalismus, Steuern |
JEL: | D70 H20 H40 H41 H50 H60 H61 H62 H70 K34 |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:315195 |
By: | Bellmann, Lisa (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Gürtzgen, Nicole (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Hensgen, Sophie (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kohaut, Susanne (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kubis, Alexander (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Oberfichtner, Michael (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Pirralha, André (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "Establishment surveys provide valuable data for research, policy advice, and official statistics. Their scope ranges from providing panel data for international research to providing quarterly data to Eurostat within weeks after the end of each quarter. Recent crises increased the importance of promptly gathering and making available relevant information from an establishment perspective. To meet these diverse demands, the IAB conducts two long-standing, large-scale establishment surveys – the IAB Establishment Panel and the IAB Job Vacancy Survey. As part of the BMAS-funded project “Promoting Innovative Approaches to Strengthen Data Infrastructure and Methods”, the IAB is conducting the “Feasibility Study for the Advancement of Establishment Surveys at the IAB”. This report, prepared for the BMAS, presents preliminary results addressing the project's two key questions. First, can the existing surveys (the IAB Job Vacancy Survey and the IAB Establishment Panel) be extended with high-frequency elements? Second, is it feasible to integrate the two surveys into a single survey? The findings in this report are not yet conclusive, as the project will continue beyond the BMAS-funded phase. Regarding the integration of both surveys into one survey, different approaches were and will be examined as a part of the project. Key conditions for integration include maintaining a panel survey of establishments, fulfilling data delivery obligations to Eurostat, collecting information on hiring processes, and providing relevant data at a higher frequence than annually. Regarding the integration of high-frequency elements, experiments were conducted in both surveys to assess the impact of high-frequency elements, particularly on expected response rates. The IAB Establishment Panel implemented an additional mid-year telephone survey in 2024 between the main surveys of 2023 and 2024. This addition tests establishments’ willingness to participate in additional surveys and the feasibility of such an approach. Only random subsets of first-time and repeat participants were invited to uncover the mid-year survey’s impact on future response rates. The initial results indicate that a mid-year survey of this scale is feasible. However, only a relatively small proportion of establishments agreed to be contacted for additional surveys. Among the contacted establishments, the actual response rate met expectations. Further analysis will examine the effect of the mid-year survey on future participation. The IAB Job Vacancy Survey regularly conducts quarterly follow-up surveys. Within these follow-up surveys, a survey experiment was conducted to test the introduction of additional high-frequency questions and the impact of longer questionnaires on response rates. The experiment split participants into two groups, one receiving a 2-page questionnaire and the other a 4-page version. The results showed no significant differences in response rates between the groups or compared to the status quo (a 1-page questionnaire). However, regarding response burden, the 2-page version seemed slightly better at maintaining long-term participation without increasing respondent strain. Long-term effects on response rates will be examined further. The preliminary results from both experiments jointly suggest that extending both establishment surveys with high-frequency elements is feasible. However, final results on the impact on response rates are still pending. Regarding the integration of both surveys into one survey, a rotating panel approach was evaluated, dividing the annual panel sample into four subsamples surveyed quarterly. This approach could enable more frequent data collection while providing an attractive panel dataset for research. Data delivery obligations to Eurostat can be met with this approach, though doing so would require specially tailored extrapolation methods. While integrating the questionnaires from the two surveys is generally feasible, some previously collected content would have to be omitted or collected less frequently. A rotating panel would also demand significantly more resources, both financial and human, compared to the current IAB Establishment Panel. Moving from the current surveys to a rotating panel does not seem feasible without creating breaks in existing time-series." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Betriebsbefragung ; Datengewinnung ; Datenqualität ; Fragebogen ; Hochrechnung ; IAB-Betriebspanel ; IAB-Betriebspanel ; Integration ; Kooperationsbereitschaft ; Panel ; Antwortverhalten ; IAB-Stellenerhebung ; IAB-Stellenerhebung ; Stichprobe ; 2023-2024 |
Date: | 2025–02–13 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202502 |
By: | Schiele, Maximilian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "The research report analyzes the effects of participation in the measure "Integration of the Long-Term Unemployed" (EvL) (Article 16e Social Code II) on social participation. The EvL policy is aimed at employable welfare recipients who have been unemployed for at least two years. The aim of the measure is to enable long-term unemployed people to sustainably improve their social participation by integrating them into employment subject to social insurance contributions. Employers who take on long-term unemployed SGB II recipients are reimbursed 75 percent of the wage costs in the first year and 50 percent in the second year. The subsidized employment relationships must be based on a collective labour agreement or minimum wage. Throughout their employment, participants are supposed to receive support from a job coach who assists in stabilizing both their professional and personal circumstances. There are no obligations on the part of the employer regarding subsequent employment after the end of the state support measure. The analysis is based on data from the first three waves of the "Quality of Life and Participation" panel study (2020–2023). The social participation of the EvL participants was measured using four dimensions: life satisfaction, satisfaction with health, satisfaction with standard of living, and general sense of social belonging. Matching methods were used to determine the influence of participation in the EvL measure on social participation. The participants in the measure were compared with a comparable control group—so-called statistical twins—who did not take part in the measure. The effect of the measure was then estimated based on the differences in the four dimensions of social participation between the participants and the control group. On average, the participants are 47 years old, and around 61 percent of them are men. A large proportion of the people receiving support live alone: around 65 percent of participants are single without a partner or children in the household. In addition, almost 40 percent of participants have serious pre-existing health conditions. On average, participants had worked for less than half of the last five years before starting the support, which highlights their difficult starting position in the labour market. In terms of estimating the effect of participation in the measure, there is a positive effect on all four dimensions of social participation. These effects are not only significant during the span of the measure but can also be detected one year after the end of the measure. Around 63 percent of the positive effects that were identified at the beginning of the support measure remain after the regular end date of the measure. All subgroups examined, regardless of age, gender, health status, or region, benefited from participation in the measure. Moreover, it was found that older individuals experienced a significantly greater benefit in terms of social participation approximately one year after the end of the regular funding period. A sustainable improvement in social participation is closely linked to successful integration into the labour market. The analyses in this research report show a strong correlation between the employment effects and the effects on social participation: the more program participants remain in employment after the end of the support, the more stable the positive effects on their social participation remain. This correlation between employment and social participation effects is particularly pronounced among male program participants. These results underline that long-term integration into the labour market is crucial in order to secure the positive effects of the measure on social participation in the long term. In summary, the study shows that the EvL instrument not only improves social participation in the short term but also has positive effects in the medium and long term. These sustainable positive effects are largely due to the successful and lasting integration of participants into the labor market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; IAB-Datensatz Lebensqualität und Teilhabe ; IAB-Datensatz Lebensqualität und Teilhabe ; Auswirkungen ; berufliche Reintegration ; Beschäftigungseffekte ; Coaching ; Gesundheitszustand ; Langzeitarbeitslose ; Lebenslauf ; Lebenssituation ; Lebensstandard ; Lohnkostenzuschuss ; soziale Partizipation ; soziale Stabilisierung ; arbeitsmarktpolitische Maßnahme ; Zufriedenheit ; 2020-2023 |
Date: | 2025–03–24 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202507 |
By: | Köppen, Magdalena (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Bernhard, Stefan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Hochschule der BA); Röhrer, Stefan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Senghaas, Monika (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "Sanctions in the basic income support scheme (e.g., due to missing an appointment with the Jobcentre or refusing suitable job offers) have been the subject of controversial debate. Welfare claimants rarely have a say in these discussions. However, if we want to understand the impact of sanctions, we need to analyse and understand the perspective of welfare claimants. In this research report, we therefore examine how welfare claimants experience sanctionability – i.e. the possibility of being sanctioned – and sanctions in their interaction with the Jobcentre. The empirical basis are interviews with welfare claimants that were carried out between 2021 and 2024. The interviews focused on interactions with the Jobcentre, experiences of activation and support from the Jobcentre and – where relevant – experiences of sanctions. Welfare claimants are generally aware of the possibility of a sanction, although the interviews suggest that detailed knowledge of sanction rules and procedures is the exception rather than the rule. The awareness that the Jobcentre makes certain demands and that there are negative consequences if they do not comply with these demands is widespread among the interviewees. Welfare claimants acquire this knowledge not only at the Jobcentre, but also from friends and acquaintances or from the media. For them, the possibility of sanctions can shape their interaction with the Jobcentre, even if sanctions are not explicitly discussed. Based on this knowledge, welfare claimants deal with sanctionability in different ways. One way of dealing with it is to distance themselves from their own sanctionability in the interview and to ascribe it little relevance to their own dealings with the Jobcentre. Another way is to confront sanctionability by presenting one's own experiences as unjustified. And another pattern of behaviour is to accept one's own sanctionability, which goes hand in hand with attributing blame. The effects of sanctionability are equally varied. Awareness of sanctionability is associated with a sense of obligation to the Jobcentre and can contribute to the development of routines for avoiding sanctions. However, it is also regularly associated with feelings of incomprehension, defiance, fear and mistrust. These feelings can make it difficult to develop a trusting relationship with Jobcentre staff. Interviewees also interpret experiences that go beyond what is legally defined as sanctions as such, for example demands for repayment, delays in the approval of applications or suspension of benefits due to unannounced absences. Dealing with sanctions always involves some form of coping, ranging from passive tolerance to active resistance. Efforts to avoid a sanction remain the exception. The use of hearing and appeal procedures is costly for beneficiaries and can increase feelings of powerlessness if unsuccessful. The research report calls for the emotional and highly controversial debate on sanctions to be broadened. The debate focuses primarily on the pros and cons of certain sanction levels and durations, and the argument is repeatedly put forward that sanctions are only relevant for a small proportion of welfare claimants. However, from the perspective of welfare claimants themselves, the very possibility of being sanctioned is relevant. Santionability affects all welfare claimants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Auswirkungen ; Bürgergeld ; Einstellungen ; Grundsicherung nach SGB II ; Informationsangebot ; Jobcenter ; Konfliktmanagement ; Lebenssituation ; Leistungskürzung ; Angst ; psychische Faktoren ; Sanktion ; Arbeitslosengeld II-Empfänger ; Bürgergeld-Empfänger ; Wahrnehmung ; 2021-2024 |
Date: | 2025–02–25 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202504 |
By: | Fitzenberger, Bernd (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Florian, Hack (IAB Nürnberg und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) |
Abstract: | "Climate change is already having noticeable effects on the German labour market. In particular, rising temperatures and more frequent heat waves are affecting sectors such as construction and agriculture. Other sectors such as services, logistics, tourism, and manufacturing are also affected. Empirical evidence suggests that this leads to health risks, higher accident rates, and an increase in sick days. This can negatively impact productivity and cause economic costs, job losses, and indirect negative effects along value chains. In addition to extreme heat, droughts are also becoming more frequent and intense, with severe consequences for food production and energy supply. The extreme droughts and heatwaves of recent years have highlighted the urgent need for adaptation measures. Both technical solutions and economic incentives should be considered to ensure both ecological and economic stability. Another consequence of climate change is the increasing occurrence of extreme weather events such as storms, heavy rainfall, and floods, which caused damages amounting to around 145 billion euros in Germany alone between 2000 and 2021. These damages and the subsequent reconstruction efforts have both direct and indirect effects on the labour market, particularly in construction (e.g., through flood protection measures or civil and structural engineering) and in the healthcare sector. In the coming decades, the impacts of climate change are expected to intensify. An analysis by the Potsdam Institute for Climate Impact Research predicts a decline in Germany's gross domestic product of up to eleven percent by 2050. According to the study, economic impacts will vary regionally, with changing precipitation patterns potentially having positive effects locally. Nevertheless, extreme weather events are increasing and causing significant economic damage. Occupational groups directly exposed to weather conditions are particularly affected, including workers in agriculture, forestry, construction, and poorly heat-protected indoor spaces. Survey data from 2006, 2012, and 2018 show, however, that employees in Germany have not yet perceived heat as a significant burden. Interestingly, the number of hot days is increasing, while the proportion of employees who feel negatively affected by weather conditions is decreasing. The impacts also vary by company size, as financial resources and adaptability are crucial for resilience to climate change. International research on natural disasters provides insights into labour market effects that are also relevant for Germany. For example, climate-related disasters can trigger long-term migration and cause short-term income losses that can only be compensated for in the long term. At the same time, companies involved in reconstruction can benefit economically from these developments. The use of seasonal short-time work benefits in Germany also provides insights into economic adaptations to climate change: The relative share of employees in the construction industry claiming this benefit decreased between 2012 and 2023. This decline is consistent with increasingly milder winters, which allow for longer working periods. In the long term, the adaptability of companies and employees will be crucial for the direct impacts of climate change on the German labour market. Measures to repair damage caused by climate change or economic transformation processes that increase resilience to climate change and serve climate protection can also lead to positive effects such as the emergence of new business sectors and the creation of new jobs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | IAB-Open-Access-Publikation |
Date: | 2025–03–31 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202508 |