nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2025–02–24
twenty-one papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Vergabe der Kohle-Fördermittel nimmt langsam Fahrt auf: Zweiter Zwischenbericht zur begleitenden Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms erschienen By Holtemöller, Oliver; Schmidt, Torsten; Titze, Mirko
  2. Begleitende Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms. Zweiter Zwischenbericht vom 31.10.2024 By Brachert, Matthias; Heinisch, Katja; Holtemöller, Oliver; Kirsch, Florian; Neumann, Uwe; Rothgang, Michael; Schmidt, Torsten; Schult, Christoph; Solms, Anna; Titze, Mirko
  3. Hohe Konfliktintensität bei unterschiedlicher Konfliktneigung: Tarifpolitischer Bericht 2. Halbjahr 2024 By Lesch, Hagen; Eckle, Lennart
  4. Trumps Rückkehr und Europas außenpolitische Herausforderungen By von Daniels, Laura (Ed.); Mair, Stefan (Ed.)
  5. Lebenswerte Straßen, Orte und Nachbarschaften: Wie der zukunftsgerechte Umbau gelingen kann By März, Steven; Brockhaus, Theresa; Greven, Annika; Luggen-Hölscher, Anica; Stelzer, Franziska; Verheyen, Lynn; Wanner, Matthias
  6. Kulturarbeit als Geldarbeit? Wie Kulturinstitutionen das Spannungsfeld zwischen ihrer inhaltlichen Arbeit und deren Finanzierung verhandeln By Schnell, Theresa
  7. Neue Arbeitswelten, neue Strategien: Die Organisierung von Angestellten als organisationspolitische Herausforderung der Gewerkschaften im Industriesektor By Haipeter, Thomas; Rosenbohm, Sophie; Kümmerling, Angelika
  8. Umsetzung der EU-Konfliktmineraleverordnung in Österreich III: Standortbestimmung nach dem dritten Jahr in voller Geltung By Küblböck, Karin
  9. Begrenzung der pflegebedingten Eigenanteile nach § 43c SGB XI - Rückblick und Ausblick By Bahnsen, Lewe
  10. Inflation und Außenwirtschaft By Christian Glocker; Birgit Meyer; Harald Oberhofer; Stefan Schiman-Vukan; Thomas Url; Yvonne Wolfmayr
  11. Wettbewerb auf dem Gleis ist multidimensional: Maßnahmen für mehr Konkurrenz im Schienenpersonenverkehr By Schmal, W. Benedikt; Zombek, Max
  12. FIW-Jahresgutachten 2025 Die österreichische Außenwirtschaft By Harald Oberhofer; Vasily Astrov; Elisabeth Christen; Robert Stehrer
  13. Umfrageergebnisse zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende: Im Auftrag der Westenergie AG, Befragungszeitraum 12.-17.12.2024 By Venjakob, Johannes; Reichmann, Aileen; Voigt, Silvia
  14. Vom Kommen, Gehen und Bleiben: Wanderungsgeschehen und Wohnstandortentscheidungen aus der Perspektive ländlicher Räume By Steinführer, Annett (Ed.); Osterhage, Frank (Ed.)
  15. Der rechtliche Rahmen zur ökologischen Nachhaltigkeitsberichterstattung in der europäischen Telekommunikationsbranche By Tenbrock, Sebastian; Gries, Christin-Isabel; Wernick, Christian
  16. Praxischecks - ein wirksames Instrument zum Abbau bürokratischer Belastungen? By Holz, Michael; Icks, Annette; Kranzusch, Peter; Löher, Jonas; Pahnke, André
  17. Freiraumwende: Vom Freiraum her denken, planen und handeln By Domhardt, Hans-Jörg; Grotefels, Susan; Hüppauff, Jakob; Jacoby, Christian; Kufeld, Walter; Warner, Barbara
  18. Energieausweise in der Carbon Risk Real Estate Monitor Analyse: Verbrauchsorientiert versus bedarfsorientiert By Wiesener, Sophia; Focke, Christian
  19. Wie relevant sind die makroökomischen Standardlehrbuchmodelle: Ein Plädoyer für eine Erweiterung der traditionellen klassischen und keynesianischen Basismodelle By Flemmig, Jörg; Seitz, Franz
  20. Die unterschätzte Macht der Schrift: Untersuchung des Einflusses von Schriftarten auf Anzeigenwahrnehmung, Markeneinstellung und Kaufverhalten By Vogel, Henrik; Schmitt, Sophie
  21. Effizientes Projektmanagement in Einer-für-Alle-Nachnutzungsprojekten By Kalchner, Katharina; Allwein, Florian; Krüger, Nicolai

  1. By: Holtemöller, Oliver; Schmidt, Torsten; Titze, Mirko
    Abstract: Am 13. Februar 2025 wurde der zweite Zwischenbericht zur begleitenden Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms von den Wirtschaftsforschungsinstituten IWH und RWI veröffentlicht. Die Evaluierung, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt wird, analysiert die Fortschritte der Programme, identifiziert die Wirkungen der Förderung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen, wie die Maßnahmen optimiert werden können, um die Transformation der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Deutschland erfolgreich zu gestalten.
    Keywords: Kohleausstieg, Regionalpolitik, Subvention, Regionaler Strukturwandel, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwhpno:311200
  2. By: Brachert, Matthias; Heinisch, Katja; Holtemöller, Oliver; Kirsch, Florian; Neumann, Uwe; Rothgang, Michael; Schmidt, Torsten; Schult, Christoph; Solms, Anna; Titze, Mirko
    Abstract: Das Klimaschutzgesetz (KSG) sieht eine Reduktion der deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber den Emissionen im Jahr 1990 vor. Der Ausstieg aus der thermischen Verwertung der Kohle (vor allem der Braunkohle) leistet einen substanziellen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele. Der Kohleausstieg stellt die Braunkohlereviere (und die Standorte der Steinkohlekraftwerke) jedoch vor strukturpolitische Herausforderungen. Um den Strukturwandel in diesen Regionen aktiv zu gestalten, hat der Bundestag im August 2020 mit Zustimmung des Bundesrats das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG) beschlossen. Über dieses Gesetz stellt der Bund bis zum Jahr 2038 Finanzhilfen von 41, 09 Mrd. Euro zur Verfügung. Im Fokus der Politikmaßnahmen stehen verschiedene Ziele, vor allem gesamtwirtschaftliche (Wertschöpfung, Wachstum, Steueraufkommen), wettbewerbliche (Produktivität), arbeitsmarktpolitische (Beschäftigung, Beschäftigungsstrukturen), verteilungspolitische (regionale Disparitäten) sowie klimapolitische (Treibhausgasreduzierung, Nachhaltigkeit). Die im StStG vorgesehenen strukturpolitischen Interventionen umfassen ein breites Maßnahmenbündel. Das Gesetz fordert eine begleitende wissenschaftliche Evaluierung des Gesetzes. Bei dem vorliegenden Bericht handelt es sich um das zweite Dokument in diesem Evaluierungszyklus. Der erste Bericht liegt seit Juni 2023 vor und präsentierte ein erstes Lagebild nach dem Start der im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms geplanten Maßnahmen. Nachdem nunmehr zahlreiche Maßnahmen in die Umsetzung gehen, nimmt der Strukturwandel an Fahrt auf. Der aktuelle Bericht nimmt eine Aktualisierung vor und erweitert Aussagen zu deren möglichen Effekten. Auch für diesen Bericht bleibt zu berücksichtigen, dass viele der geplanten Maßnahmen noch nicht oder gerade erst begonnen haben, was bei einer fast zwanzigjährigen Laufzeit des Programms durchaus naheliegend ist. Die in diesem Bericht vorgelegten empirischen Analysen basieren auf dem Datenstand vom 30.06.2024, also fast vier Jahre nach Programmstart.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwhstu:311199
  3. By: Lesch, Hagen; Eckle, Lennart
    Abstract: Im Jahr 2024 fanden insgesamt in 19 der zwanzig vom IW-Tarifmonitoring erfassten Branchen Tarifverhandlungen statt. Insgesamt gab es 32 Tarifauseinandersetzungen, die zum Teil schon 2022 und 2023 begannen. Eine Messung des Konfliktklimas zeigt, dass diese Auseinandersetzungen auch im Jahr 2024 recht konfliktreich verliefen. Die maximale Eskalationsstufe - sie gibt auf einer 7-stufigen Skala an, bis zu welcher Stufe ein Konflikt eskaliert - lag im Durchschnitt bei 2, 9. Der Mittelwert der Jahre 2000 bis 2024 liegt bei lediglich 2, 3. Die Konfliktintensität - sie summiert mit Hilfe eines Punkteverfahrens die im Laufe einer Tarifauseinandersetzung erreichten Eskalationsstufen - lag 2024 bei durchschnittlich 11, 4 Punkten. Dies sind 3, 2 Punkte mehr als im langfristigen Durchschnitt. Für die Jahre 2000 bis 2024 ergibt sich ein Mittelwert von 8, 2 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Konfliktintensität um 1, 3 Punkte zurück. Die maximale Eskalationsstufe liegt 2024 hingegen 0, 4 Punkte über ihrem Vorjahreswert. Ursächlich für die hohe Konfliktbereitschaft waren hohe Lohnforderungen der Gewerkschaften in einem durch Stagnation geprägten wirtschaftlichen Umfeld. Die höchste Konfliktintensität gab es mit 67 Punkten im Einzelhandel und mit 66 Punkten im Groß- und Außenhandel. Diese Konflikte entzündeten sich allerdings schon 2023. An dritter Stelle folgte mit 61 Konfliktpunkten die Tarifrunde zwischen Deutscher Bahn und GDL. Recht konfliktreich ging es zudem bei den Fluggesellschaften zu. Im zweiten Halbjahr 2024 eskalierten die Konflikte weniger stark als im ersten Halbjahr. In der Metall- und Elektro-Industrie summierten sich die Konflikthandlungen auf 19 Punkte, bei den Öffentlichen Banken und in der Süßwarenindustrie waren es jeweils 16 Punkte. Den höchsten Konfliktwert weisen mit 22 Punkten die Verhandlungen für die Ärzte an kommunalen Kliniken auf. Dieser Konflikt war Ende 2024 noch nicht beendet, ein für Januar 2025 angekündigter Arbeitskampf konnte aber in letzter Minute verhindert werden. Diesen eher konfliktreichen Tarifrunden standen eine ganze Reihe von "friedlichen" Runden gegenüber. Im ersten Halbjahr konnten die Verhandlungen in der Chemischen Industrie erneut kooperativ beigelegt werden, obwohl mit der Kündigung des Schlichtungsabkommens durch die Chemiegewerkschaft und die Forderung nach einer Vorteilsregelung für Mitglieder durchaus Konfliktpotenzial vorhanden war. Vergleichsweise friedlich verliefen auch die Verhandlungen in der Papiererzeugung (3 Konfliktpunkte) und im bayerischen Hotel- und Gaststättengewerbe (6 Konfliktpunkte). Im Gebäudereinigerhandwerk und bei T-Systems fanden die Verhandlungen vorzeitig im Rahmen der Friedenspflicht statt. In beiden Branchen konnten auf diese Weise Kompromisse konfliktfrei gefunden werden. Damit unterschied sich die Konfliktneigung zwischen den verschiedenen Branchen und Tarifbereichen erheblich. Das Jahr 2025 wird ein vergleichsweise ruhiges Tarifjahr, da in vielen Branchen keine Tarifverhandlungen stattfinden, sondern Stufenanpassungen vergangener Abschlüsse greifen werden. Schon Anfang 2025 sind die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post, im Öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen), in der Papierverarbeitenden Industrie, in der Textilindustrie (West) und bei der Deutschen Bahn (EVG) gestartet. Im zweiten Halbjahr folgen dann die Tarifrunden für die Eisen- und Stahlindustrie (Nordwest) und den Öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen). Schwierig dürften vor allem die Verhandlungen im Öffentlichen Dienst werden: Neben hohen Lohnforderungen wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche (für Gewerkschaftsmitglieder vier) Urlaubstage durchsetzen. Im Kontext von angespannter Haushaltslage und Personalmangel stellt dies eine enorme finanzielle Belastung dar.
    Keywords: Tarifverhandlungen, Arbeitskonflikt, Deutschland
    JEL: J50 J51 J52
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:311849
  4. By: von Daniels, Laura (Ed.); Mair, Stefan (Ed.)
    Abstract: Die zweite Trump-Präsidentschaft stellt Deutschland und Europa vor große Herausforderungen. Geprägt sein wird die Politik der neuen US-Regierung von einer konfrontativen Grundhaltung gegenüber der EU, vor allem gegenüber Deutschland, einer Präferenz für interessengeleitete Transaktionen, aber auch von unvorhersehbaren Kurswechseln. Das Vorgehen der Trump-Regierung wird globale Kooperationen belasten, vor allem in der Klima- und Flüchtlingspolitik. Dabei haben die EU und andere Akteure bislang keine Lösungen entwickelt, um ein fehlendes US-Engagement auszugleichen. Trumps transaktionale Außenpolitik beeinflusst lokale und regionale Konflikte, wie im Verhältnis zu Israel und Nahost, und könnte Völkerrecht wie demokratische Prinzipien untergraben. Auch ist einmal mehr offen, wohin sich die US-Politik gegenüber Iran entwickeln wird. Der Konflikt mit China steht weiter im Zentrum der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik. Dies hat massive Auswirkungen auf die Partner der USA in der Indo-Pazifik-Region, die auf Trumps sicherheitspolitische Unterstützung angewiesen sind. Vieles hängt von der Entwicklung der "Checks and Balances" in den USA ab. Offen ist, inwieweit Kongress und Gerichte dem Präsidenten außenpolitisch Grenzen setzen können. Zudem ist unklar, ob sich jene Stimmen innerhalb der Administration, die in der Pflege von Bündnissen einen strategischen Vorteil für die USA sehen, gegenüber den isolationistischen Kräften durchsetzen werden. Entscheidend für die Europäer wird sein, wie die Trump-Regierung mit den für sie zentralen Fragen der Sicherheitspolitik - Nato und Ukraine - umgeht. Sollten die USA ihre Verpflichtungen hier einschränken, könnte sich die Sicherheitsarchitektur in Europa grundlegend verändern. Neue Handelszölle und wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen der USA könnten der EU - zusätzlich zur sicherheitspolitischen Verunsicherung - erheblich schaden. Problematischer als die rein wirtschaftlichen Kosten von Zöllen ist aber Trumps Neigung, Außenwirtschafts- und Sicherheitspolitik zu verknüpfen, denn dies erschwert bisher eine geschlossene Antwort der Europäer auf seine Drohungen. Europa und Deutschland müssen daher die Anstrengungen deutlich erhöhen, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen. Wichtig ist nicht nur die innereuropäische Abstimmung, auch mit dem Vereinigten Königreich; darüber hinaus gilt es weitere Partner einzubeziehen, die sich gegenüber den USA in einer ähnlichen Lage befinden, vor allem Japan und Südkorea.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:311188
  5. By: März, Steven; Brockhaus, Theresa; Greven, Annika; Luggen-Hölscher, Anica; Stelzer, Franziska; Verheyen, Lynn; Wanner, Matthias
    Abstract: Wie können Stadtstraßen nachhaltig umgestaltet und in lebenswerte öffentliche Räume transformiert werden? Diese Frage hat ein interdisziplinäres Projektteam aus dem Wuppertal Institut, der MUST Städtebau GmbH, der Zukunftsinitiative Klima.Werk/EGLV und dem Urban Participation Lab in den letzten dreieinhalb Jahren im Projekt "LesSON" untersucht. Gemeinsam entwickelten sie in einem intensiven Beteiligungsprozess Entwürfe für Straßenzüge in Dortmund und Gelsenkirchen. Zudem unterstützten sie sieben Kommunen in NRW ein Jahr lang bei konkreten Straßenraumprojekten und tauschten sich mit nationalen sowie internationalen Fachleuten aus. Im Fokus standen Methoden zur Einbindung der Zivilgesellschaft, Verbesserung verwaltungsinterner Zusammenarbeit und der Abstimmung zwischen Stadtverwaltung und Kommunalpolitik. Ziel war es, gesellschaftlich tragfähige und ambitionierte Lösungen zu entwickeln, die Anwohner*innen einbinden und mögliche Widerstände, etwa durch den Wegfall von Parkplätzen, minimieren. Die Ergebnisse und Erfahrungen bündelt der Wuppertal Report "Lebenswerte Straßen, Orte und Nachbarschaften - wie der zukunftsgerechte Umbau gelingen kann". Der Bericht dient weniger der detaillierten Analyse, sondern soll Praxiswissen vermitteln, inspirieren und Mut machen, ähnliche Prozesse anzustoßen. Er richtet sich primär an Kommunalverwaltungen, ist aber auch für zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Interessierte nutzbar.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuprep:311834
  6. By: Schnell, Theresa
    Abstract: Steht die als frei und unabhängig angenommene Kunst und Kulturarbeit im Widerspruch zu ihrer bürokratisch und an Sachzwängen orientierten Finanzierung? Das Diskussionspapier prüft diese These auf der Grundlage von anonymisierten Gruppengesprächen mit den Akteur:innen aus zwei Kunstvereinen. Es versucht das genannte Spannungsfeld genauer zu fassen und stellt zudem die Frage, wie die Akteur:innen mit den erlebten Dissonanzen umgehen. Für die Fallstudie nutzt das Diskussionspapier die dokumentarische Methode. Durch die Analyse der beiden Gespräche - einzeln und im Vergleich - werden erste Begriffe entwickelt, die helfen können, sowohl das Spannungsfeld als normativen Rahmen als auch die darin entwickelten Handlungsweisen (Orientierungsschemata im engen sowie im weiten Sinn) besser zu greifen.
    Keywords: Kulturarbeit, Kulturorganisationen, Finanzierung, dokumentarische Methode, Habitus, Orientierungsschema
    JEL: A12 A13 A14 H41 Z11
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:311205
  7. By: Haipeter, Thomas; Rosenbohm, Sophie; Kümmerling, Angelika
    Abstract: Die Industriebranchen erleben einen grundlegenden Wandel der Beschäftigungsstruktur: Der Anteil vor allem der höherqualifizierten Angestellten an den Beschäftigten nimmt kontinuierlich zu. Mit dem relativen Rückgang der (Fach-)arbeiter*innen erodiert die traditionelle Basis der gewerkschaftlichen Organisationsmacht; die Organisierung der Angestellten wird deshalb zu einer zentralen Zukunftsfrage für die Gewerkschaften Unsere Befragungsergebnisse zeigen: Angestellte - und unter ihnen auch die Nicht-Gewerkschaftsmitglieder - schreiben den Gewerkschaften zwar einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert zu, schätzen deren Relevanz für ihre persönliche Arbeitssituation jedoch geringer ein; und weniger als die Hälfte der Befragten hat überhaupt Kontakt zu Gewerkschaften. Die Gewerkschaften haben eine Reihe neuer und vielversprechender Initiativen zur Organisierung von Angestellten entwickelt; dennoch wird der Angestelltenpolitik noch nicht die notwendige Priorität zugewiesen.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iaqrep:311083
  8. By: Küblböck, Karin
    Abstract: Unternehmen, die Tantal, Wolfram, Zinn und Gold in die Europäische Union (EU) importieren und einen bestimmten Schwellenwert überschreiten, müssen seit 2021 Sorgfaltspflichten umsetzen um zu verhindern, durch ihre Beschaffungspraktiken zu Konflikten und Menschenrechtsverletzungen beizutragen. Die ÖFSE hat für die ersten beiden Berichtsjahre Studien zur Umsetzung der Verordnung in Österreich veröffentlicht und setzt dies mit dem vorliegenden Research Report fort. Da im Herbst 2024 erstmals der von der Verordnung vorgegebenen Review-Bericht der EU-Kommission veröffentlicht wurde geht der Research Report im ersten Teil auf Hauptergebnisse dieser Review ein. Im zweiten Teil wird die Umsetzung der Verordnung in Österreich im dritten Jahr der Berichtspflicht untersucht. Der Bericht endet mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen.
    Keywords: EU-Conflict Minerals Regulation, Raw materials, criticality of resources, conflict minerals
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:oefser:311859
  9. By: Bahnsen, Lewe
    Abstract: Mit dem Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) wurden zum 1. Januar 2022 nach der stationären Verweildauer gestaffelte Leistungszuschläge in der Pflegeversicherung eingeführt. Diese Leistungszuschläge werden auf Grundlage von § 43c SGB XI zur Begrenzung des einrichtungseinheitlichen Eigenanteils (EEE) gewährt.1 Darüber hinaus gilt seit dem 1. September 2022 in der Altenpflege die "Tariftreueregelung". Das bedeutet, dass stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste nur zur Versorgung zugelassen werden, wenn diese ihre Pflegekräfte nach Tarif entlohnen. Durch das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) wurde die Begrenzungsregelung noch einmal ausgeweitet. Entsprechend erhalten stationär versorgte Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 seit dem 1. Januar 2024 bei einer Verweildauer von bis zu 12 Monaten einen Leistungszuschlag von 15 % (zuvor 5 %) des EEE, bei mehr als 12 Monaten 30 % (zuvor 25 %), bei mehr als 24 Monaten 50 % (zuvor 45 %) und bei mehr als 36 Monaten 75 % (zuvor 70 %). Damit wächst der finanzielle Druck auf die Soziale Pflegeversicherung (SPV) weiter, die sich bereits mit einer 2022 und 2023 stärker gestiegenen Zahl der Pflegebedürftigen konfrontiert sieht, als es demografisch bedingt zu erwarten gewesen wäre (Destatis 2024). Um die Finanzierung der SPV kurzfristig zu sichern, musste der Beitragssatz zum 1. Januar 2025 erneut nach oben angepasst werden - um 0, 2 Prozentpunkte (Deutscher Bundestag 2024b). Nach Einschätzung der Bundesregierung ist so für 2025 mit einem Finanzierungsüberschuss von 0, 5 Mrd. Euro zu rechnen, 2026 und 2027 allerdings bereits wieder mit Defiziten (Deutscher Bundestag 2024a). Gerade die zusätzlichen Ausgaben für die Eigenanteilsbegrenzung wurden anfänglich deutlich zu niedrig angesetzt Bundesrechnungshof (2024). Wie die Entwicklung zukünftig aussehen könnte, soll im Folgenden beleuchtet werden.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wipkan:311197
  10. By: Christian Glocker; Birgit Meyer; Harald Oberhofer; Stefan Schiman-Vukan; Thomas Url; Yvonne Wolfmayr
    Abstract: Die WIFO-Studie "Inflation und Außenwirtschaft" untersucht den komplexen Zusammenhang zwischen Inflation und Außenwirtschaft, insbesondere im Kontext der jüngsten Inflationswelle.
    Date: 2025–02
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2025:m:02
  11. By: Schmal, W. Benedikt; Zombek, Max
    Abstract: Eine Welt, in der jede Fluggesellschaft ihre eigenen Flughäfen besitzt, nur bestimmte Automarken auf Autobahnen zugelassen sind und Taxifahrer ihre Konkurrenten ein- fach aus dem Verkehr ziehen können erscheint wie eine reichlich absurde Vorstellung. Im deutschen Schienenverkehr ist diese Absurdität real. Während in anderen Märkten Wettbewerb als treibende Kraft für Innovation, Preisreduktion und bessere Dienstleis- tungen gefeiert wird, scheint der Schienenverkehr in einer eigenen Realität zu existie- ren. Einem Biotop, in dem die Deutsche Bahn ihre Vormachtstellung auf vielerlei Wei- sen gesichert wird, sei es durch eine potenzielle Verknappung von Gebrauchtwag- gons, Ticketbepreisung, die auch als Markteintrittsbarriere fungieren könnte oder durch die restriktiven Zugänge zu Bahnhöfen und deren Vorplätzen durch neue Wett- bewerber im Mobilitätssegment. Dabei geht es nicht nur um die Trennung von Netz und Betrieb. Zahlreiche Stellschrau- ben für mehr Wettbewerb auf der Schiene liegen oft im Detail. Warum werden ge- brauchte Züge lieber verschrottet als verkauft? Weshalb müssen sich neue Anbieter immer noch durch bürokratische Hürden und einen regulatorischen Dschungel kämp- fen, um überhaupt beginnen zu können? Und wieso wird "die Bahn" oft synonym für den gesamten Schienenverkehr verwendet, obwohl private Anbieter längst eine ent- scheidende Rolle spielen? Dieser Policy Impuls beleuchtet, warum die Bahn nicht nur aus Zügen und Schienen besteht, sondern auch aus wirtschaftlichen Anreizen, institutionellen Strukturen und politischen Weichenstellungen. Wir schlagen fünf Maßnahmen vor, die Wettbewerb fördern oder erst ermöglichen. Von einem echten EU-Binnenmarkt für Rollmaterial über die Öffnung der Bahnhofsumfelder bis hin zu einer Ticketpreisgestaltung, die nicht einseitig Marktmacht ausnutzt. Nur mit echtem Wettbewerb kommt der Schie- nenverkehr wirklich ins Rollen und nur so können seine Potenziale für Effizienz und Ökologie vollständig ausgeschöpft werden.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:formoe:311182
  12. By: Harald Oberhofer; Vasily Astrov; Elisabeth Christen; Robert Stehrer
    Abstract: Im abgelaufenen Kalenderjahr dürften die österreichischen Güterexporte um 2, 9% und die Importe um 4, 9% gesunken sein. Die Warenhandelsbilanz hat sich verbessert und dürfte das erste Mal seit 2007 einen Überschuss erzielen. Für heuer und im nächsten Jahr prognostiziert das FIW ein preisbereinigtes Exportwachstum von 1, 4% und 2, 3% wobei die Abwärtsrisiken wie etwa die notwendigen Budgetkonsolidierungen in Europa und die protektionistische Handelspolitik des neuen US-Präsidenten überwiegen.
    Keywords: international trade, Austrian Foreign Trade, Economic Outlook Austria
    Date: 2025–02
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:fiwjag:y:2025:m:02
  13. By: Venjakob, Johannes; Reichmann, Aileen; Voigt, Silvia
    Abstract: Die Energie- und Klimapolitik der vergangenen Jahre war in Deutschland durch ein Nebeneinander von Erfolgen und Misserfolgen geprägt. So konnte der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden, gleichzeitig wurden die Ziele im Gebäude- und Verkehrssektor verfehlt. Hinzu kommen kontroverse Debatten (z.B. bzgl. des "Heizungsgesetztes"). Solche Kontroversen um die richtigen Maßnahmen und Instrumente können sich in einer großen gesellschaftlichen Verunsicherung hinsichtlich der weiteren Ausrichtung sowie des richtigen Ambitionsgrads von Energie- und Klimapolitik niederschlagen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist der gesellschaftliche Rückhalt aber notwendige Voraussetzung, insbesondere für anstehende Maßnahmen im Gebäude- und Verkehrssektor. Im Auftrag der Westenergie AG hat das Wuppertal Institut vor diesem Hintergrund im Dezember 2024 eine deutschlandweite quotierte Befragung entwickelt, die sich mit der grundsätzlichen Einstellung zur Energiewende und der Zufriedenheit hinsichtlich des Fortschritts befasst. Ein zentraler Teil der Befragung setzte sich zudem mit den ökonomischen Folgen der Energiewende auseinander. Zudem wurde das Vertrauen der Bevölkerung in verschiedene Akteure hinsichtlich ihrer Fähigkeit, die Energiewende erfolgreich voranzutreiben, untersucht. Der Energiepolitik fehlt aus Sicht der Befragten eine klare Strategie; die Instrumente und Maßnahmen wirken auf die Menschen intransparent und wenig partizipativ. Besonders gravierend: Eine deutliche Mehrheit der Befragten gibt an, die ökonomischen Lasten der Energiesystemtransformation als ungerecht verteilt zu empfinden. Darüber hinaus haben die Befragten wenig Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger, die Energiewende fair, partizipativ und konsensorientiert umzusetzen. Politischen Akteuren, wie auch der Wirtschaft, wird sogar eine Blockadehaltung unterstellt. Die Ergebnisse spiegeln die Ambivalenz und Unsicherheit in der Bevölkerung wider und verdeutlichen den dringenden Bedarf an partizipativer Strategieentwicklung, transparenter Kommunikation und Wissensbildung in Richtung Gesellschaft. Um die öffentliche Akzeptanz für politische Maßnahmen zu erhöhen, scheint es daher dringend geboten, dass die Politik konsistente Transformationspfade festlegt, dabei relevante Stakeholder einbezieht und die Kommunikation der notwendigen Maßnahmen und ihrer erwarteten Wirkung verbessert.
    Abstract: Energy and climate policy in Germany in recent years has been characterized by a sequence of successes and failures as well as controversy over the right measures and instruments. These conflicts are reflected in a great uncertainty in society regarding the future direction and the right level of ambition of energy and climate policy. Against this background, the Wuppertal Institute developed a nationwide survey on behalf of Westenergie AG in December 2024. The survey examined public attitudes towards the energy transition and satisfaction with its progress. Additionally, the study assessed public trust in various actors regarding their capability to successfully accelerate the energy transition. From the respondents' perspective, energy policy lacks a clear strategy; its instruments and measures appear opaque and insufficiently participatory. Of particular concern: a significant majority of respondents state to perceive the economic burden of the energy system transformation as being distributed unfairly. Moreover, respondents express low trust in policymakers' ability to implement the energy transition in a fair, participatory and consensus-driven manner. Both political and economic actors are even perceived as obstructing progress. The results reflect the ambivalence and uncertainty among the population, highlighting the urgent need for participatory strategy development, transparent communication, and public knowledge dissemination. In order to enhance public acceptance for policy measures, it seems urgently necessary that policymaker establish consistent transformation pathways, engage relevant stakeholders, and improve the communication of necessary measures and their expected impacts.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuppap:311192
  14. By: Steinführer, Annett (Ed.); Osterhage, Frank (Ed.)
    Abstract: Im Mittelpunkt unseres Forschungsinteresses stand das Binnenwanderungsgeschehen in Deutschland zwischen 2000 und 2022 (Makroebene) und, mit einem Fokus auf den Zeitraum 2015 bis 2020, die dafür auf der Mikroebene der Haushalte ausschlaggebenden Entscheidungen. Als Wohnstandortentscheidungen untersuchen wir vergangene Wanderungen (also Wohnstandortwechsel, bei denen mindestens die administrative Grenze einer Gemeinde überschritten wird), Rückwanderungen und residentielle Multilokalität sowie das längerfristige Bleiben in ländlichen Räumen. Auch beabsichtigte Wohnmobilität findet Berücksichtigung. Wohnstandortentscheidungen definieren wir als im Lebensverlauf immer wieder stattfindende Abwägungs- und Aushandlungsprozesse von Haushalten in Bezug auf einen subjektiv angemessenen Wohnstandort. Typische Auslöser sind haushaltsinterne Veränderungen (Statuspassagen) und haushaltsexterne Faktoren. Auch Zufälle und Gelegenheiten spielen für Wohnstandortentscheidungen eine Rolle...
    Abstract: Our research focused on internal migration in Germany between 2000 and 2022 (macro level) and, restricted to the period 2015 to 2020, on the decisions behind these migration patterns at the micro level of households. Subsumed under the concept of residential location decisions, we analysed past migration (i.e., relocations in which the administrative boundary of a municipality is crossed), return migration and residential multilocality as well as long-term staying in rural areas. Intended future residential mobility was also taken into account. We define residential location decisions as recurrent household-related processes of deliberating and negotiating subjectively appropriate residential locations. Typical triggers are internal household changes (so-called status passages) and external factors. Chance and housing opportunities also play a role in residential location decisions...
    Keywords: Wanderungsgeschehen, Wohnstandortentscheidungen, Binnenwanderungen, Bleiben, ländliche Räume, städtische Räume, Bevölkerungsbefragung, Deutschland, residential location decisions, migration patterns, internal migration, staying, rural areas, urban areas, population survey, Germany
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:311819
  15. By: Tenbrock, Sebastian; Gries, Christin-Isabel; Wernick, Christian
    Abstract: Die Studie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen zur ökologischen Nachhaltigkeitsberichterstattung europäischer Telekommunikationsunternehmen. Die Berichterstattung ist nicht nur ein Instrument der Transparenz, sondern auch in weiten Teilen eine rechtliche Verpflichtung, die durch europäische und nationale Vorschriften geregelt wird. Insbesondere die EU-Richtlinien zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) und deren Nachfolgeregelung, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie die EU-Taxonomie-Verordnung sind zentrale Vorgaben, die Unternehmen verpflichten, detaillierte Informationen zu ihren ökologischen Auswirkungen und Zielen zu veröffentlichen. Zusätzlich spielen freiwillige internationale Standards und deren branchenspezifische Leitlinien eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Berichterstattung. Die CSRD bringt deutlich strengere Anforderungen mit sich und ersetzt die NFRD, um eine umfassendere und vergleichbarere Nachhaltigkeitsberichterstattung zu gewährleisten. Sie fordert detailliertere Datensammlungen und führt den neuen ESRS-Standard (European Sustainability Reporting Standards) ein. Bislang beruht die Berichterstattung zur ökologischen Nachhaltigkeit von vielen europäischen Telekommunikationsunternehmen auf global verbreiteten, freiwilligen Standards, wie GRI, SASB oder TCFD. Der Übergang zur verpflichtenden Anwendung der neuen Standards stellt Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen in Bezug auf Komplexität und Detailtiefe der Datenerfassung. Weiterhin gibt es Bedarf zur stärkeren Vereinheitlichung der Indikatoren unter Berücksichtigung der TK-spezifischen Besonderheiten. Diesem soll mit der aktuell laufenden Erarbeitung eines Code of Conduct als freiwillige Selbstverpflichtung begegnet werden, der bis 2025 finalisiert werden soll. Ein zentrales Anliegen der Branche ist, dass der Beitrag ihrer Netzwerkinfrastruktur zur Digitalisierung und Klimaneutralität stärker von der EU-Taxonomie anerkannt wird, da diese Leistungen bisher nicht als nachhaltige Aktivitäten deklariert sind. Darüber hinaus steht die Umsetzung der CSRD in nationales Recht in vielen EUMitgliedsländern, darunter Deutschland, noch aus: Verzögerungen könnten rechtliche Unsicherheiten und Vertragsverletzungsverfahren der EU nach sich ziehen. Eine rasche Umsetzung bietet den Unternehmen dagegen Planungssicherheit und erleichtert den Übergang zu einer umfassenderen Nachhaltigkeitsberichterstattung.
    Abstract: The study analyzes the legal framework for environmental sustainability reporting of European telecommunications companies. This reporting is not only an instrument of transparency, but also to a large extent a legal obligation ruled by European and national regulations. In particular, the EU Non-Financial Reporting Directive (NFRD) and its follow-up regulation, the Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) as well as the EU Taxonomy are key requirements that oblige companies to publish detailed information on their environmental impact and objectives. In addition, voluntary international standards and their industry-specific guidelines play an important role in the design of reporting. The CSRD introduces significantly stricter requirements and replaces the NFRD to ensure more comprehensive and comparable sustainability reporting. It requires more detailed data collection and introduces the new ESRS standard (European Sustainability Reporting Standards). The current reporting on environmental sustainability of many European telecommunications companies is based on globally widespread, voluntary standards such as GRI, SASB or TCFD. The transition to a mandatory application of the new standards thus represents considerable challenges in terms of the complexity and level of detail of data collection. Furthermore, there is still a need for greater standardization of the indicators, taking into account the specific characteristics of telecommunications. This is to be addressed with the current development of a Code of Conduct as a voluntary commitment, which is to be finalized by 2025. A central target of the telecommunications industry is that the large contribution of its network infrastructure to digitalization and climate neutrality should be recognized by the EU taxonomy, as these services have not yet been declared as sustainable activities. In addition, the CSRD has yet to be transposed into national law in many EU member states, including Germany: Delays could result in legal uncertainties and EU infringement proceedings. A future rapid implementation, on the other hand, offers companies planning security and facilitates the transition to more comprehensive sustainability reporting.
    Keywords: Telekommunikationssektor, Nachhaltigkeitsbericht, EU-Staaten, Unternehmenspublizität
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:311853
  16. By: Holz, Michael; Icks, Annette; Kranzusch, Peter; Löher, Jonas; Pahnke, André
    Abstract: Unternehmen klagen seit langer Zeit über die mangelnde Verhältnismäßig- und Praxistauglichkeit vieler Regelungen und Vorschriften. Ein Grund hierfür ist, dass bei der Gesetzgebung und beim Bürokratieabbau die Erfahrungen der betroffenen Unternehmen bisher nur unzureichend berücksichtigt werden. An genau dieser Stelle sollen die gegenwärtig von der Bundesregierung erprobten Praxischecks ansetzen. In der vorliegenden Studie werden die Potenziale dieses neuen Instruments zur Verringerung bürokratischer Belastungen untersucht. Praxischecks nutzen das praktische Erfahrungswissen aller Beteiligten und stellen so eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen zum Bürokratieabbau dar. Ihr vermehrter Einsatz ist daher ausdrücklich zu begrüßen.
    Abstract: Companies have long complained about many regulations' lack of proportionality and practicability. One reason is that the experience of the companies concerned has so far been insufficiently considered when reducing bureaucracy. This is precisely where the practical checks currently being tested by the German government should come in. We analyse the potential of this new measure for reducing bureaucracy. Based on a literature review and case studies, practice checks are categorized within the framework of existing measures to reduce bureaucracy, and best practices are derived. Overall, practice checks are a sensible extension of existing measures to reduce bureaucracy. Their increased use is therefore expressly welcome.
    Keywords: Bürokratie, Bürokratieabbau, Praxischecks, KMU, Bureaucracy, bureaucracy reduction, practice checks, SMEs
    JEL: D73 K2 L5 L26
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:311194
  17. By: Domhardt, Hans-Jörg; Grotefels, Susan; Hüppauff, Jakob; Jacoby, Christian; Kufeld, Walter; Warner, Barbara
    Abstract: Freiraumsicherung und -entwicklung erfährt als ein grundlegendes Zukunftsthema große Resonanz in Wissenschaft, Planungspraxis und Politik. Zentrales Anliegen der Raumwissenschaften und der Planungspraxis ist es, Freiraumsicherung und -entwicklung deutlich stärker als eigenständige Aufgabe der Raumentwicklung (räumlichen Gesamtplanung) zu etablieren. Hierfür ist ein empirisch fundierter, strategisch vorsorgender und überfachlich koordinierter Freiraumschutz mit hoher politischer Gewichtung und rechtlicher Verbindlichkeit notwendig, denn Impulse für die Raumentwicklung gehen noch immer in erster Linie von freiraumbeanspruchenden Flächenforderungen für die Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung aus. Das Positionspapier nennt zentrale Thesen und Forderungen, die einen grundlegenden Perspektivenwechsel in der räumlichen Planung forcieren. Ziel muss es sein, "vom Freiraum her zu denken, zu planen und zu handeln" und damit den Freiraum innerhalb und außerhalb von Siedlungsgebieten als eigenständige Raumkategorie stärker hervorzuheben, ihn neu einzuordnen und zu bewerten. In diesem Sinne wird eine "Freiraumwende" auf allen Ebenen der räumlichen Planung gefordert.
    Abstract: The preservation and development of open spaces is a fundamental subject for future research, planning practice and politics. The key objective of spatial science and planning practice is to establish the protection and development of open spaces much more strongly as an independent task of spatial development ("overall spatial planning"). This requires empirically based, strategically preventive and interdisciplinary coordinated protection of open space with a high political weighting and legally binding nature, as the driving force for spatial development still comes primarily from land demands for settlement and infrastructure development requiring open space. The position paper sets out key theses and demands that call for a fundamental change of perspective in spatial planning. The aim must be to "think, plan and act from the perspective of open space" and to emphasize open space inside and outside settlement areas more strongly as an independent spatial category, to categorize and value it anew. In this sense, an "open space turnaround" is required at all levels of spatial planning.
    Keywords: Freiraumsicherung, Freiraumentwicklung, Perspektivenwechsel, Flächenanforderungen, Freiraumwende, Open space protection, open space development, change of perspective, change in perspective, open space turnaround
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:311204
  18. By: Wiesener, Sophia; Focke, Christian
    Abstract: Um den weltweiten Klimawandel einzudämmen spielt der Gebäudesektor eine entscheidende Rolle. In Deutschland werden zur energetischen Bewertung von Gebäuden verbrauchs- oder bedarfsorientierte Energieausweise ausgestellt. Diese Arbeit untersucht den Unterschied der beiden Datenerhebungsmethoden sowie deren Einfluss in der Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM) Analyse. Dafür wird ausgehend von einer Beschreibung der Grundlagen der CRREM-Analyse eine Gegenüberstellung von drei Fallbeispielen durchgeführt. Die Verbrauchsdaten zeigen den "Ist-Verbrauch" und somit die effektive energetische Qualität des Gebäudes im Betrieb durch seinen spezifischen Nutzer. Die Bedarfsdaten spiegeln die bauliche energetische Qualität des Gebäudes wider, abhängig von dessen Art der Nutzung, jedoch unabhängig vom Verhalten des konkreten Nutzers und basierend auf standardisierten Parametern ("Typischer Verbrauch"). Dies führt dazu, dass ein Gebäude je nach verwendetem Ansatz energetisch unterschiedlich bewertet werden kann. Es zeigt sich, dass die beiden Energieausweisarten die Vergleichbarkeit sowie die realistische Bewertung der einzelnen Gebäude in der CRREM Analyse nicht gewährleisten können. Somit besteht dringender Bedarf zur Forschung und Weiterentwicklung der energetischen Gebäudebewertung.
    Abstract: The building sector plays a crucial role in mitigating global climate change. In Germany, energy performance certificates are issued using either consumption-based or demand-based approaches. This study examines the differences between these methodologies and their impact on the Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM) analysis. After a description of principles of CRREM-Analysis, the study will conduct this analysis for three buildings and contrast the results. Consumption-based data represent the "actual consumption" and reflect the effective energy performance of a building operated by a specific user. In contrast, demand-based data capture the building's structural energy efficiency, independent of a specific user, using standardised parameters ("typical consumption"). This difference can result in varying energy assessments of the same building depending on the approach chosen. This study concludes that that neither method ensures comparability or realistic evaluation within the CRREM framework and underscores the urgent need for further research and improvement with respect to energy performance assessment methodologies.
    Keywords: Energiesparendes Bauen, Energiekonsum, Datenerhebung, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iiwmps:311851
  19. By: Flemmig, Jörg; Seitz, Franz
    Abstract: Wir analysieren die Fähigkeit der Standard-Makromodelle, Rezessionen und Depressionen sowie Finanzkrisen zu erklären. Wir finden, dass die üblichen Lehrbuchmodelle hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Entscheidend ist dabei die (fehlende) Anpassung des Realzinssatzes. Als Lösung schlagen wir eine Ergänzung um Elemente der Loanable Funds Theorie vor. Damit können die Wechselwirkungen zwischen dem Gütermarkt und den Finanzmärkten, wie sie sich in einer ökonomischen Krise ergeben, besser erklärt werden.
    Abstract: We analyze the ability of standard macro models to explain recessions and depressions as well as financial crises. We find that the usual textbook models quickly reach their limits here. The decisive factor is the (lack of) adjustment of the real interest rate. As a solution, we propose recourse to elements of the Loanable Funds theory. This can better explain the interactions between the goods markets and financial markets which arise in an economic crisis.
    Keywords: Loanable Funds, neoklassisches Modell, Makromodell, IS-LM-Modell, Krisen
    JEL: A22 B22 E32 E43
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hawdps:311835
  20. By: Vogel, Henrik; Schmitt, Sophie
    Abstract: Product brands are facing the increasing challenge of differentiating themselves from the competition through authentic and inspiring advertisements. Therefore, the choice of the right typeface as a design element for advertisement texts may play a crucialrole in consumer behavior. Although researchers agree that typefaces generally affect people's perception, existing research in this specific field is still limited. Based on a survey among German consumers, this study investigates whether two different fonts of an advertisement text (machine-written typeface vs. hand-written typeface) will have an impact on relevant consuming aspects, like advertisement (ad) perception, brand attitude, purchase intention and willingness to pay. The results indicate a stronger effect on these aspects for a hand-written advertisement text compared to the machine-written version. According to that, implications for marketing professionals are derived from the results. The study contributes to existing advertising research and shows the power of typefaces as often underestimated success features of advertisements.
    Keywords: Hand-written typeface, machine-written typeface, advertisement, brand awareness, purchase intention, consumer behavior
    JEL: L67 M30 M31 M37
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhma:311207
  21. By: Kalchner, Katharina; Allwein, Florian; Krüger, Nicolai
    Abstract: The digitalization of public services is a critical driver of Germany's competitiveness and future readiness. The "Einer-für-Alle" (EfA) approach, where software is developed by one federal state and implemented by others, exemplifies efforts to streamline public sector digital transformation. However, progress has been hindered by inefficiencies in project management and a lack of tailored methodologies. This study adopts a mixed-method approach, combining quantitative and qualitative research, to develop a comprehensive guideline for project managers engaged in EfA initiatives. By addressing the unique characteristics of the public sector, our framework integrates hybrid project management techniques and contextualized process models. The study not only advances applied research in hybrid project management but also provides practical tools to enhance the efficiency and success of future public service digitalization projects.
    Keywords: Projektmanagement, EfA-Nachnutzungsprojekte, Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, Methodischer Projekt-Leitfaden
    JEL: H Z
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhit:311209

This nep-ger issue is ©2025 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
General information on the NEP project can be found at https://nep.repec.org. For comments please write to the director of NEP, Marco Novarese at <director@nep.repec.org>. Put “NEP” in the subject, otherwise your mail may be rejected.
NEP’s infrastructure is sponsored by the School of Economics and Finance of Massey University in New Zealand.