nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2025–02–17
25 papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Soziale Sicherung in der Plattformökonomie: Analysen, Befunde und Regulierungsansätze. Abschlussbericht des Projekts "Plattformökonomie und soziale Sicherung" By Hoose, Fabian; Beckmann, Fabian; Topal, Serkan; Glanz, Sabrina
  2. Deutschland braucht eine nachhaltige und effektive Migrations- und Integrationspolitik By Marcel Fratzscher; Sabine Zinn
  3. Die Energiekehrtwende in Earth4All Deutschland By Hennicke, Peter
  4. "Ärztebarometer": Eine Querschnittsbefragung ambulant-tätiger Ärzte in Deutschland By Junghanns, Louis; Jacke, Christian Olaf; Rychlik, Reinhard; Wild, Frank
  5. Unternehmerische Nachhaltigkeit per Gesetz? Analyse der Entwicklungsprozesse ökologischer Gesetzgebung und ihrer Auswirkungen auf Unternehmen am Beispiel von Deutschland, China und der Schweiz By Lingnau, Volker; Betzhold, Christina; Kraft, Laura; Wagner, Felix
  6. Steuerreformvorschläge der Parteien: Ambitionierte Entlastungen für arbeitende Mitte und Unternehmen treiben Defizite By Stefan Bach
  7. IW-Wohnindex. Wohnungsmarkt 2025: Rückkehr zur Normalität verläuft schleppend (Datenstand: Q4 2024) By Sagner, Pekka; Voigtländer, Michael
  8. Verteilung der Arbeitszeit und Umfang der Tagesreinigung in der Gebäudereinigungsbranche By Bookmann, Bernhard; Eichhorst, Werner; Schröder, Charlotte; Scheu, Tobias
  9. Technische Dokumentation zur Analyse der Änderung des Zinsergebnisses By Memmel, Christoph; Seymen, Atılım; Strobel, Lena
  10. Öffentliche Investitionen sind notwendig, selbsttragend und kurbeln die Wirtschaft an By Geraldine Dany-Knedlik; Alexander Kriwoluzky; Malte Rieth
  11. Verteidigung reißt Finanzierungslücken By Bardt, Hubertus
  12. Stellen- und Personalkostenexplosion der Ministerialbürokratie des Bundes By Meyer, Tim; Raffelhüschen, Bernd
  13. Deutschland, digital gespalten: Fünf Jahre Digitalisierung By Engels, Barbara; Büchel, Jan; Scheufen, Marc
  14. Argentinien: Wirtschaftliche Perspektiven und Risiken de Milei-Experiments By Gerards Iglesias, Siman
  15. Geldpolitik in unterschiedlichen konjunkturellen Umferldern By Demary, Markus; Florian, Niklas
  16. Öffentlicher Dienst in NRW: Weiterer Personalaufbau$HBjörn Kauder By Kauder, Björn
  17. Alarmsignale vom deutschen Export: Eine empirische Bestandsaufnahme der deutschen Exportentwicklung By Matthes, Jürgen; Sultan, Samina
  18. Der Europäische Binnenmarkt: ein neuer Anlauf By Busch, Berthold
  19. Wahrnehmung von politischen Engagement von Unternehmen By Bergmann, Knut; Diermeier, Matthias
  20. Die ökologische Transformation des Arbeitsmarktes: Individuelle Betroffenheit und Erwartungen By Bachmann, Ronald; Eßer, Jana; Fitzthum, Mirjam; Vonnahme, Christina
  21. Weniger Gegenwind vor Ort: Akzeptanz des Windausbaus By Diermeier, Matthias; Fischer, Andreas; Mertens, Armin
  22. Sozialstaat 2024 - was ist gesetzlich neu geregelt worden? By Bäcker, Gerhard; Voss-Dahm, Dorothea; Zink, Lina; Schmitz-Kießler, Jutta; Sommer, Philip; Kalina, Thorsten
  23. Schwarzarbeit in Deutschland: Mindestens 3, 3 Millionen arbeiten schwarz By Enste, Dominik
  24. CREM 2024: Aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven deutscher Corporates By Pfnür, Andreas; Günther, Maria; Höcker, Martin Christian; Voll, Kyra; Krainer, Florian; Zhang, Marcello
  25. Ist die Welt noch zu retten? Zur Enzyklika Laudato sí von Papst Franziskus By Manstetten, Reiner; Faber, Malte

  1. By: Hoose, Fabian; Beckmann, Fabian; Topal, Serkan; Glanz, Sabrina
    Abstract: Der vorliegende Abschlussbericht entstand im Rahmen des Forschungsprojektes "Plattformökonomie und soziale Sicherung: Arbeits- und Sicherungsorientierungen digitaler Selbstständiger zwischen De- und Re-Institutionalisierung". Das Kooperationsprojekt zwischen dem Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen und der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM der Ruhr-Universität Bochum wurde über einen Zeitraum von drei Jahren (2021 - 2024) im Rahmen des Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gefördert.
    Keywords: Netzwerkökonomik, Soziale Sicherheit, Regulierung, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iaqfor:310315
  2. By: Marcel Fratzscher; Sabine Zinn
    Abstract: Migration ist eines der zentralen Themen im Bundestagswahlkampf und wird für die nächste Bundesregierung hohe Priorität haben. Dabei geht es nicht nur grundsätzlich darum, eine offene Gesellschaft zu sein und zu bewahren, sondern auch um die Integration von ausländischen Mitmenschen und Fachkräften. Ohne deutlich mehr Arbeitskräfte wird die wirtschaftliche Transformation scheitern und viele Unternehmen werden insolvent gehen. Die neue Bundesregierung sollte sich deshalb das Ziel setzen, in den nächsten vier Jahren mindestens 1, 6 Millionen ausländische Menschen in gute Arbeit zu bringen. Nur so kann die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität in Deutschland gesichert werden. Damit dies gelingt, muss Deutschland für ausländische Fachkräfte attraktiver werden, die Integration bereits hier lebender Schutzsuchender in den deutschen Arbeitsmarkt besser gelingen und ein Narrativ geschaffen werden, das Migration nicht als Bedrohung darstellt, sondern als Chance – auch im ökonomischen Sinne.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:105de
  3. By: Hennicke, Peter
    Abstract: Mitte Oktober 2024 veröffentlichten das Wuppertal Institut und der Club of Rome ihr Buch "Earth for All Deutschland - Aufbruch in eine Zukunft für Alle". Darin präsentieren sie Vorschläge, wie Umweltkrisen überwunden und gleichzeitig Demokratie und Wohlstand gesichert werden können. Denn: Die Herausforderungen sollten nicht isoliert betrachtet werden, sondern die dafür notwendigen Lösungsbausteine können sich positiv ergänzen und gegenseitig verstärken. Im Buch beleuchten die Autor*innen sechs ineinandergreifende Wenden, die für einen gesellschaftlichen Wandel am ausschlaggebendsten sein werden: die Überwindung von Armut, den Abbau von Ungleichheit, einen anderen Umgang mit Ressourcen, die Förderung von Empowerment, eine nachhaltige Ernährung und das Vorantreiben der Energiewende. Mit diesem Wuppertal Paper legt Peter Hennicke, Mitglied des Club of Rome und Senior Advisor am Wuppertal Institut, einen Deep Dive speziell zur Energiewende vor. Darin betont er besonders die notwendige Kombination der drei Säulen Effizienz, Konsistenz und Suffizienz, die für eine nachhaltige Klima- und Energiepolitik essentiell sind. Hennicke umreißt dazu zunächst die kontroverse Geschichte der deutschen Energiewende seit den 1980er Jahren. Auf dieser Basis widmet er sich aktuellen und zu erwartenden Interessenkonflikten sowie bestehenden Pfadabhängigkeiten - etwa der Abhängigkeit des Verkehrssektors von fossilen Energien - und skizziert Politikmaßnahmen, mit denen sich diese auflösen lassen. Demgegenüber stellt er ein Szenario des "Weiter so", in dem die dringend benötigte sozial-ökologische Transformation nicht entschlossen genug vorangetrieben wird, und beschreibt die absehbar gravierenden Folgen für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Anschließend geht Hennicke auf die Finanzierbarkeit und die gesellschaftliche Umsetzbarkeit der gleichzeitigen Durchführung aller sechs Kehrtwenden ein und erläutert, was die Wissenschaft tun kann, um die Politik dabei zu unterstützen und ihr die dafür notwendige breite Wissensbasis zur Verfügung zu stellen.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuppap:310319
  4. By: Junghanns, Louis; Jacke, Christian Olaf; Rychlik, Reinhard; Wild, Frank
    Abstract: In einer alternden Bevölkerung wie in Deutschland trifft ein steigender Bedarf an ärztlicher Versorgung auf eine Ärzteschaft, die selbst demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen ist. Daraus resultiert die Herausforderung, auch zukünftig eine sehr gute gesundheitliche Versorgung für alle Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Zur Bestandsaufnahme der Stimmungen und Sichtweisen der Ärzteschaft hat das WIP deshalb in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsökonomen und Arzt Prof. Reinhardt Rychlik vom Insitut für empirische Gesundheitsökonomie (IFEG) eine Befragung von ambulant-tätigen Ärzten (Allgemeinmediziner, Internisten, Orthopäden, Dermatologen und Neurologen) vorgenommen. Im Mittelpunkt der Erhebung stehen die Rolle und Bedeutung der PKV sowie der Blick der Ärztinnen und Ärzte auf Reformoptionen. Es wurde deutlich, die Ärzteschaft weiß die Privatversicherten zu schätzen. Neben den finanziellen Vorteilen wird die größere Therapiefreiheit und die Möglichkeit zum Einsatz moderner Behandlungsmethoden hervorgehoben. 83 % der Befragten gaben an, dass die Behandlung von Privatpatienten mit einer höheren Therapiefreiheit verbunden ist. 88 % begrüßen es, dass sie bei der Abrechnung von Privatpatienten keine Sorgen vor Regressen haben müssen. Für 70 % der Ärzte sind die Einnahmen aus der Behandlung von Privatpatienten für den Betrieb ihrer Praxis wichtig. Durch die Erstattungspraxis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben 84 % der Ärzte das Gefühl, den Kassenpatienten nicht alle Leistungen anbieten zu können, bei Privatversicherten sind es nur 33 %. Die Befragung verdeutlicht, dass Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von Privatversicherten weniger Regulierung, eine angemessene Vergütung und geringere therapeutische Einschränkungen als Vorzüge anerkennen. Ein derartiger Rahmen ist wichtig, um bei wachsendem Bedarf an ärztlicher Versorgung den Arztberuf attraktiv zu gestalten. Auf die Frage nach möglichen Reformansätzen zeigen insbesondere die Allgemeinmediziner eine Sympathie für eine "hausarztzentrierte Versorgung". Die "Delegation ärztlicher Leistungen auf nicht-ärztliche Leistungserbringer" wird facharztübergreifend als besonders vielversprechende Maßnahme gesehen. Bei digitalen Tools sieht eine Reihe von Ärztinnen und Ärzten noch keinen klaren Mehrwert für den Praxisalltag. Eine ähnliche Reserviertheit zeigt sich beim Thema "Künstliche Intelligenz". Es wird deutlich, dass die Digitalisierung die Bedürfnisse der Ärzte stärker berücksichtigen sollte. Für das Ärztebarometer wurden die Antworten von mehr als 400 Ärztinnen und Ärzten ausgewertet.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wipana:310316
  5. By: Lingnau, Volker; Betzhold, Christina; Kraft, Laura; Wagner, Felix
    Abstract: Angesichts der großen ökologischen Herausforderungen, wie dem Klimawandel und dem Verlust der Biodiversität, hat die ökologische Gesetzgebung in den letzten Jahrzehnten zunehmende Bedeutung erfahren. In vielen Ländern wurden gesetzliche Maßnahmen ergriffen, die den ökologischen Fußabdruck der Wirtschaft verringern sollen. Unternehmen werden rechtliche Vorschriften auferlegt, durch die sie umweltfreundlicher agieren und ihren Beitrag zur Erreichung ökologischer Nachhaltigkeitsziele leisten sollen. Dabei ist jedoch fraglich, ob diese ökologischen Gesetzgebungen tatsächlich die beabsichtigte Wirkung erzielen und zu einer ökologischen Wirtschaftsweise führen. Ziel dieses Beitrags ist es daher, die Auswirkungen der gesetzlichen Maßnahmen auf die ökologische Nachhaltigkeit von Unternehmen zu analysieren, um deren Effektivität zu bewerten. Zudem sollen mögliche unerwünschte Nebeneffekte durch die Betrachtung der ökonomischen Auswirkungen auf Unternehmen berücksichtigt werden. Aufgrund der unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollen hierfür die Länder Deutschland, China und Schweiz als Forschungs- und Vergleichsobjekte herangezogen werden. Als Einführung in die Thematik werden dazu in Kapitel 2 zunächst wesentliche Grundinformationen der drei betrachteten Länder vorgestellt, gefolgt von der Entwicklung erster ökologischer Gesetze und dem aktuellen Stand der ökologischen Gesetzgebung der drei Länder. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den resultierenden und implizierten Folgen für Unternehmen aus den in Kapitel 2 vorgestellten Gesetzen innerhalb der jeweiligen Länder und stellt diese gegenüber. In Kapitel 4 wird die Effektivität der erlassenen Gesetze durch die Analyse der ökologischen Nachhaltigkeit von Unternehmen in Deutschland, China und der Schweiz überprüft, vor allem hinsichtlich der Forschungsfrage, ob unternehmerische Nachhaltigkeit per Gesetz erreicht werden kann. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein Ausblick finden sich im abschließenden Kapitel 5.
    Keywords: Umweltrecht, Umweltmanagement, Wirkungsanalyse, Deutschland, China, Schweiz
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:tukcst:310320
  6. By: Stefan Bach
    Abstract: Union, FDP und AfD versprechen umfangreiche Steuerentlastungen, die das Staatsdefizit um bis zu vier Prozentpunkte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hochtreiben und vor allem Besser- und Hoch-verdienende entlasten. SPD und Grüne wollen Steuerentlastungen auf die unteren und mittleren Einkommen konzentrieren und die Steuern bei Hochverdienenden und Vermögenden erhöhen. Wachstumseffekte reduzieren die Mindereinnahmen nur zum geringeren Teil. Daher sollten Steu-erentlastungen vor allem auf Erwerbseinkommen und Unternehmen konzentriert werden. Steuer-erhöhungen für hohe Einkommen und Vermögen sollten nicht tabu sein, aber nicht übertrieben werden. Der steuerpolitische Elefant im Raum ist die Mehrwertsteuer.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:106de
  7. By: Sagner, Pekka; Voigtländer, Michael
    Abstract: Der vorliegende IW-Wohnindex untersucht die Entwicklung der Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien in Deutschland. Der Kurzreport erscheint vierteljährig. Auf der Basis von mehreren Millionen Wohnimmobilieninseraten werden Ergebnisse eines hedonischen Preisindex veröffentlicht. Betrachtet werden dabei inserierte Kaufpreise und Neuvertragsmieten. Nähere Informationen zur Methodik finden sich im Anhang. Der Report fokussiert sich regelmäßig auf die allgemeinen Preisentwicklungen für den Kauf- und Mietmarkt sowie regionale Auswertungen nach Regionstypen und für die größten deutschen Städte. In einem weiteren Kapitel wird die Preisentwicklung für Wohnimmobilien vor dem Hintergrund ausgewählter Sonderthemen näher beleuchtet. Während der Kernteil der Studie sich auf die Darlegung der Ergebnisse konzentriert, rundet das letzte Kapitel die Studie durch eine immobilienökonomische und wohnungspolitische Einordnung ab. Als Sonderthema wird in der vorliegenden Veröffentlichung die Preisentwicklung in den größten deutschen Städten seit dem Jahr 2022 bis zum Jahr 2024 einzeln ausgewiesen. Dieses Thema ist von besonderem Interesse, da die Zinswende im Jahr 2022 erhebliche Auswirkungen auf den Wohnimmobilienmarkt hatte. Die gestiegenen Finanzierungskosten haben vielerorts zu einer veränderten Nachfrage- und Preisdynamik geführt. Während einige Städte mit einem starken wirtschaftlichen Fundament und hoher Wohnraumnachfrage eine relative Preisstabilität verzeichneten, waren in anderen Städten deutliche Preisrückgänge oder stagnierende Märkte zu beobachten. Zudem haben sich Investitionsentscheidungen und Finanzierungsstrategien sowohl privater als auch institutioneller Käufer in Reaktion auf das neue Zinsumfeld spürbar verändert. Die differenzierte Betrachtung dieser Entwicklungen liefert wertvolle Erkenntnisse über die regional unterschiedlichen Anpassungsmechanismen an das veränderte Zinsniveau.
    Keywords: Wohnimmobilien, Immobilienpreis, Miete, Hedonischer Preisindex, Regionaler Preisindex, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:310324
  8. By: Bookmann, Bernhard (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Eichhorst, Werner (IZA); Schröder, Charlotte (SOKO-Institute); Scheu, Tobias (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW))
    Abstract: Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (79 Seiten)
    Date: 2025–01–28
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:148
  9. By: Memmel, Christoph; Seymen, Atılım; Strobel, Lena
    Abstract: Die Auswirkungen ausgewählter Wirkungskanäle auf die Veränderung des Zinsergebnisses für das restliche Jahr 2024 der deutschen Banken sollen abgeschätzt werden. Dabei werden die Effekte durch Umschichtungen von Sichteinlagen in Termineinlagen sowie Preiseffekte und Volumeneffekte durch ausgewählte Bilanzpositionen untersucht. In der ersten Jahreshälfte 2024 verbesserte sich das Zinsergebnis gegenüber dem Vorjahr. Gemäß unserer Abschätzung wird das Zinsergebnis auch über das gesamte Jahr 2024 leicht ansteigen im Vergleich zu dem Zinsergebnis von 2023. Gleichwohl lässt sich nicht mit großer Sicherheit sagen, dass das Zinsergebnis gegenüber dem Vorjahr ansteigt, da nur ein Teil der Bilanzpositionen modelliert wird.
    Keywords: Nettozinsmarge der Banken, Zinsstrukturkurve
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bubtps:310317
  10. By: Geraldine Dany-Knedlik; Alexander Kriwoluzky; Malte Rieth
    Abstract: Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten von seiner Substanz gelebt und notwendige Investitionen wie in die Verkehrsinfrastruktur oder die Digitalisierung verschleppt. Dies ist einer der Gründe für die aktuellen Schwierigkeiten der deutschen Wirtschaft, die nicht nur konjunktureller, sondern auch struktureller Natur sind. Investitionen würden nicht nur Defizite bei der Infrastruktur ausgleichen und damit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erhöhen, sondern auch die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Dies belegen aktuelle Berechnungen des DIW Berlin auf Basis eines empirischen Modells. Öffentliche Investitionen über 100 Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren würden das Bruttoinlandsprodukt um 1, 5 Prozent höher heben als ohne dieses Investitionspaket. Zugleich würden mit einer stärkeren Wirtschaft auch die Steuereinnahmen so stark steigen, dass sich die Ausgaben recht schnell nahezu ausgleichen dürften.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:107de
  11. By: Bardt, Hubertus
    Abstract: Zur Sicherstellung der finanziellen NATO-Verpflichtungen müssen entsprechende Ressourcen im Bundeshaushalt bereitgestellt werden. Für das aktuelle Ziel von zwei Prozent fehlen mit dem Ende des Sondervermögens im Jahr 2028 gut 21 Milliarden Euro. Wenn das NATO-Ziel ab 2025 in vier Schritten auf drei Prozent angehoben wird, steigt die Deckungslücke auf über 74 Milliarden im Jahr 2028 und 136 Milliarden in der gesamten Legislaturperiode. Die Wahlprogramme zur Bundestagswahl geben keine ausreichende Antwort darauf, wie diese Lücke geschlossen werden kann.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309589
  12. By: Meyer, Tim; Raffelhüschen, Bernd
    Abstract: In den Bundesministerien ist eine massive Stellenmehrung zu verzeichnen. Während die Zahl der Planstellen für Beamte im Jahr 2013 noch bei rund 15.000 lag, ist sie seither um 47 Prozent auf mehr als 22.000 angestiegen. Dabei wurden die zusätzlichen Stellen überwiegend in den oberen und überdurchschnittlich vergüteten Besoldungsgruppen geschaffen. Die Stellenmehrung geht infolgedessen mit einem deutlichen Anstieg der Personalkosten einher und trägt dazu bei, dass einzelne Ministerien an räumliche Kapazitäten stoßen und teure Erweiterungsbauten planen. Bei der Schaffung zusätzlicher Stellen spielen neben vermeintlich neuen Aufgaben- und Tätigkeitsfeldern nicht selten auch "politische" Motive eine entscheidende Rolle, beispielsweise im Rahmen der sogenannten "Operation Abendsonne" im Vorfeld von Bundestagswahlen Beförderungswellen zu forcieren. Damit in Zukunft ein weiteres Aufblähen der Ministerialbürokratie verhindert werden kann, muss die Einrichtung neuer Stellen an klarere Voraussetzungen geknüpft werden. Zugleich sollten Möglichkeiten zum Stellenabbau konsequent genutzt werden. Hierzu ist es zielführend, in den Bundesministerien zeitnah u.a. einen (partiellen) Einstellungsstopp umzusetzen, der in Verbindung mit den Effekten des demografischen Wandels in den kommenden Jahren zu einer spürbaren Verringerung der Planstellen für Beamte führen würde.
    Keywords: Bürokratieabbau, Ordnungspolitik, Verwaltung
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwpun:310326
  13. By: Engels, Barbara; Büchel, Jan; Scheufen, Marc
    Abstract: Nach den starken Anstiegen in den Jahren 2022 und 2023 haben sich die Teuerungsraten im Euroraum und den USA wieder ihren geldpolitischen Inflationszielen von zwei Prozent angenähert. In Folge dessen setzen die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank (Fed) ihren Kurs kontinuierlicher Zinssenkungen fort. Im Vergleich zu den USA leidet die Eurozone allerdings weiterhin unter einer schwachen Konjunktur. Weitere Zinssenkungen im Euroraum scheinen deshalb möglich.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309591
  14. By: Gerards Iglesias, Siman
    Abstract: Seit Javier Milei Präsident ist, hat sich Argentinien wirtschaftlich stabilisiert: Positive Inflations- und Armutsdaten überraschen. Während der Rohstoffsektor boomt, befindet sich die Industrie in einer Rezession und droht den Wahlversprechen Mileis, insbesondere der Dollarisierung, zum Opfer zu fallen. Auch einige ideologische Projekte könnten die Wirtschaftsreformen torpedieren.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309593
  15. By: Demary, Markus; Florian, Niklas
    Abstract: Nach den starken Anstiegen in den Jahren 2022 und 2023 haben sich die Teuerungsraten im Euroraum und den USA wieder ihren geldpolitischen Inflationszielen von zwei Prozent angenähert. In Folge dessen setzen die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank (Fed) ihren Kurs kontinuierlicher Zinssenkungen fort. Im Vergleich zu den USA leidet die Eurozone allerdings weiterhin unter einer schwachen Konjunktur. Weitere Zinssenkungen im Euroraum scheinen deshalb möglich.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309590
  16. By: Kauder, Björn
    Abstract: In den vergangenen zehn Jahren haben das Land NRW und die NRW-Kommunen zusätzliche Stellen geschaffen. Die Anzahl der Beschäftigten - sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Beamte - ist insgesamt um 16 Prozent gestiegen.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309592
  17. By: Matthes, Jürgen; Sultan, Samina
    Abstract: Der deutsche Export sendet deutliche Warnsignale. Die Wachstumsraten des Exports haben sich im Zeitraum 2015 bis 2023 im Vergleich zu 2000 bis 2015 um rund zwei Drittel reduziert. In der Folge sind die Wachstumsbeiträge des Exports von 1, 8 Prozentpunkten zwischen 2000 und 2015 auf 0, 8 Prozentpunkte ab 2015 und auf lediglich noch 0, 3 Prozentpunkte nach 2019 deutlich zurückgegangen. Er ist somit kaum noch Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft. Eine anhaltende Verschlechterung des Exports nach 2015 wird auch gemäß der OECD-Exportperformance deutlich, die eine Art länderspezifischen Anteil am globalen Export von Waren und Dienstleistungen misst und somit als ein ergebnisorientiertes Maß für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Exporte eines Landes interpretiert werden kann [...] Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, droht in einer Welt mit mehr Protektionismus und schwachem Wachstum die Gefahr, dass Anteilsverluste für Deutschland in Zukunft auch zu absoluten Rückgängen bei deutschen Exporten führen und so die Rolle der Exporte als wichtiger Wachstumsmotor dauerhaft beeinträchtigt wird. Um diese Gefahr zu mindern, braucht es energische Reformen zur Verbesserung der preislichen und nicht-preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
    Abstract: German Exports are sending out clear warning signals. Export growth rates have fallen by around two thirds in the period from 2015 to 2023 compared to 2000 to 2015. As a result, the growth contributions of exports have fallen significantly from 1.8 percentage points between 2000 and 2015 to 0.8 percentage points from 2015 and to just 0.3 percentage points after 2019. Exports are therefore hardly an engine of growth for the German economy anymore [...] If this trend continues, in a world of increasing protectionism and weak growth, there is a risk that the loss of market shares will lead to an absolute decline in German exports in the future and that the role of exports as an important driver of economic growth could be durably impaired. To mitigate this risk, vigorous reforms are needed to improve the price and non-price competitiveness of the German economy.
    JEL: F14 F15 O5
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:310325
  18. By: Busch, Berthold
    Abstract: Der Europäische Binnenmarkt ist inzwischen schon mehr als 30 Jahre alt. Er hat den freien Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital innerhalb der Europäischen Union (EU) zum Ziel. Es gibt jedoch immer noch Hindernisse für diese vier Freiheiten. Die Europäische Kommission will mit einer neuen Strategie dagegen vorgehen.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309596
  19. By: Bergmann, Knut; Diermeier, Matthias
    Abstract: Obwohl gerade einmal ein Viertel der Bevölkerung es als Aufgabe von Unternehmen sieht, sich aktiv politisch zu beteiligen, wünschen sich mit 43, 2 Prozent deutlich mehr Menschen ein Engagement ihres Arbeitgebers gegen die AfD. Besonders verankert ist dieser Wunsch unter Grünen-Anhängern. Besonders sensibel bei der Wahrnehmung von solchen Positionierungen sind Sympathisanten der AfD, die mit knapp 50 Prozent den Spitzenwert markieren. Allerdings weiß nur jeder sechste Beschäftigte um das entsprechende Engagement des eigenen Arbeitgebers.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309595
  20. By: Bachmann, Ronald; Eßer, Jana; Fitzthum, Mirjam; Vonnahme, Christina
    Abstract: Die ökologische Transformation der Wirtschaft hat Folgen für Beschäftigte und Arbeitgeber/innen. Berufsbilder und Arbeitsnachfrage verändern sich bereits, und diese Entwicklungen werden sich zukünftig wahrscheinlich noch verstärken. Die vorliegende Studie präsentiert Ergebnisse einer Personenbefragung zu mehreren Aspekten dieses Themenfeldes. Hierbei stehen die Einstellungen und Sorgen der erwerbstätigen Bevölkerung im Hinblick auf die ökologische Transformation des Arbeitsmarkts im Fokus. Die Ergebnisse sollen u. a. dazu beitragen, Informationsbedürfnisse in Bezug auf den Transformationsprozess aufzudecken, um Wohlfahrtsverluste zu vermeiden. Hierbei zeigt sich erstens, dass Umweltschutz und Klimawandel als bedeutende Herausforderungen angesehen werden. Zweitens spielt die ökologische Transformation bisher nur eine geringe Rolle für berufliche Veränderungen. Für die Zukunft wird ein Anstieg solcher Veränderungen aufgrund der ökologischen Transformation sowie die Notwendigkeit, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern, erwartet. Hierbei wünschen sich die Befragten mehr Unterstützung durch Staat und Arbeitgeber/innen und eine Beschleunigung des ökologischen Umbaus der Wirtschaft. Dieser wird als gut vereinbar mit weiteren gesellschaftlichen Zielen bewertet. Analysen getrennt nach Alter, Bildung und Einkommen verdeutlichen die soziale Dimension der ökologischen Transformation des Arbeitsmarktes.
    Keywords: Ökologische Transformation, Beschäftigte, Erwartungen, berufliche Mobilität, Weiterbildung
    JEL: J23 J24 Q58
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:310323
  21. By: Diermeier, Matthias; Fischer, Andreas; Mertens, Armin
    Abstract: Sogar bei Anhängern windkraft-kritischer Parteien fällt die Akzeptanz von Windrädern bei tatsächlicher Betroffenheit deutlich höher aus als in einem Wohnumfeld ohne Windkraftanlagen. Ein wichtiger Hebel zur Stärkung der Akzeptanz des Windkraft-Ausbaus - auch dort wo derzeit keine Anlagen stehen - istzudem die finanzielle Beteiligung vor Ort.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309594
  22. By: Bäcker, Gerhard; Voss-Dahm, Dorothea; Zink, Lina; Schmitz-Kießler, Jutta; Sommer, Philip; Kalina, Thorsten
    Abstract: Chronologie seit 1998 in sechs Politikfeldern * Arbeitsförderung/SGB II & Arbeitsrecht * Grundsicherung/Sozialhilfe & Wohngeld * Rentenversicherung & Alterssicherung * Krankenversicherung & Gesundheitswesen * Pflegeversicherung & Pflege * Kindergeld, Elterngeld/-zeit, Kinderbetreuung Mit den neusten Gesetzen aus dem Jahr 2024 wie bspw.: * Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz * Haushaltsfinanzierungsgesetz * Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens * Drittes KiTa-Qualitätsgesetz * Bestandsrentenverbesserungsauszahlungsgesetz für Erwerbsminderungsrenten
    Keywords: Sozialstaat, Sozialreform, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iaqfor:310314
  23. By: Enste, Dominik
    Abstract: In Deutschland arbeiteten im Jahr 2024 mindestens 3, 3 Millionen Menschen schwarz. Damit steht Deutschland im internationalen Vergleich dennoch recht gut da. Viele - auch Industriestaaten - weisen eine deutlich größere Schattenwirtschaft, gemessen am Verhältnis zum offiziellen Bruttoinlandsprodukt, auf.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:309588
  24. By: Pfnür, Andreas; Günther, Maria; Höcker, Martin Christian; Voll, Kyra; Krainer, Florian; Zhang, Marcello
    Date: 2024–10–29
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:152730
  25. By: Manstetten, Reiner; Faber, Malte
    Abstract: Ecological economists met regularly with Vatican staff via Zoom in a Circle of Ecological Economic Elders (CoEEE) in 2021 and 2022 to bring together key impulses from Pope Francis' 2015 encyclical 'Laudato sí. On Care for the Common Home', published in 2015, with their own insights. However, as a member of the CoEEE, Malte Faber often experienced during the discussions a deep divide between the teachings of the Catholic Church and the non-religious theories of the natural, economic and social sciences. This experience, which could not be adequately addressed in the CoEEE, led to the following reflections. In (2) and (3) we explain the message of Laudato si and draw attention to the shortcomings of the encyclical. The problematic position of Laudato si on the issues of liberalism and technological progress is addressed in (4). That the encyclical raises legitimate questions for today's secular world is shown in (5) and (6). (5) deals with the unresolved tension in today's global economy between the desire to have more (pleonexia) and the search for the 'good life', (6) with the encyclical's critique of the idea that people are the unrestricted masters of their future. Discourses on sustainability that call for a Great Transformation correspond to the encyclical's call for an ecological conversion. However, as shown in (7), calls for radical and rapid change often lead to a dead end because of the legacy of the past that continues to affect the present. Scientific discourses on sustainability agree with Laudato sí that it is a matter of saving the world - the question is: which world? In sections (8) to (10) we show that the world appears differently from a religious perspective than from the secular perspectives of the sciences. The motifs of sin, forgiveness and conversion are crucial to the encyclical's view. In (9) these motifs are unfolded within the horizon of a Christian doctrine of liberation and freedom, and in (10) they are brought into a concrete relationship with the secular discourse on sustainability. A central concept of Laudato si is the concept of ecological conversion. As explained in (11), this can be used independently of denomination and religion. To summarise, it is stated in (12) that the gap between the secular and Christian perspectives mentioned at the beginning is not insurmountable: provided that both sides respect each other, they can prove to be complementary. Ökologische Ökonomen trafen sich per Zoom in den Jahren 2021 und 2021 regelmäßig mit Mitarbeitern des Vatikans, um in einem Circle of Ecological Economic Elders (CoEEE) wichtige Impulse aus der 2015 veröffentlichten Enzyklika von Papst Franziskus „Laudato sí. Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ mit ihren eigenen Erkenntnissen zusammenzuführen. Malte Faber, der zum CoEEE gehörte, erlebte in den Diskussionen jedoch des Öfteren eine tiefe Kluft zwischen den Lehren der Katholischen Kirche und den nicht-religiösen Theorien der Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Diese Erfahrung, die im CoEEE nicht hinreichend thematisiert werden konnte, gab den Anstoß zu den folgenden Überlegungen. In (2) und (3) erläutern wir die Botschaft der Laudato si und machen auf Defizite der Enzyklika aufmerksam. Die problematische Stellung von Laudato sí zu den Themen Liberalismus und technischer Fortschritt wird in (4) behandelt. Dass die Enzyklika berechtigte Anfragen an die säkulare Welt von heute stellt, geht aus (5) und (6) hervor. (5) behandelt die in der heutigen globalen Wirtschaft ungelöste Spannung zwischen dem Mehr-Haben-Wollen (Pleonexia) und der Suche nach dem „guten Leben“, (6) die Kritik der Enzyklika an der Vorstellung, Menschen seien unumschränkte Herrn ihrer Zukunft. Nachhaltigkeitsdiskurse, die eine Große Transformation fordern, korrespondieren mit dem Aufruf der Enzyklika zu einer ökologischen Umkehr. Forderungen nach radikalen und schnellen Veränderungen führen jedoch, wie in (7) gezeigt wird, aufgrund der in die Gegenwart fortwirkenden Bestände aus der Vergangenheit oft in eine Sackgasse. Wissenschaftliche Nachhaltigkeitsdiskurse kommen mit Laudato sí darin überein, dass es um die Rettung der Welt geht – die Frage ist: welche Welt? In den Abschnitten (8) bis (10) zeigen wir, dass die Welt in einer religiösen Sicht anders erscheint als in den säkularen Perspektiven der Wissenschaften. Für die Sicht der Enzyklika sind die Motive von Sünde, Vergebung und Umkehr entscheidend. In (9) werden diese Motive in den Horizont einer christlichen Lehre von Befreiung und Freiheit entfaltet, in (10) konkret in eine Beziehung zum säkularen Nachhaltigkeitsdiskurs gebracht. Ein zentraler Begriff der Laudato si ist der Begriff der ökologischen Umkehr. Wie in (11) erläutert wird, kann dieser unabhängig von Konfession und Religion verwendet werden. Zusammenfassend wird in (12) festgehalten, dass die zu Anfang erwähnte Kluft zwischen säkularer und christlicher Sicht nicht unüberwindbar ist: Vorausgesetzt, dass beide Seiten einander respektieren, können sie sich als komplementär erweisen.
    Keywords: Umweltökonomie; Ökologische Ökonomie; Nachhaltigkeit; Technisch-Ökonomisches Paradigma; Liberalismus; Freiheit; Gerechtigkeit; Pleonexia; Große Transformation; Enzyklika Laudato si; Glaube; Vertrauen; Sünde; Ökologische Umkehr
    Date: 2025–02–05
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:awi:wpaper:0762

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