nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2025–01–27
thirty papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Mediation im Konflikt- und Krisenmanagement: Ein praktischer Einblick mit Fokussierung auf die Herausarbeitung von Positionen, Interessen und Bedürfnissen By Breyer-Mayländer, Thomas
  2. Beschäftigungssituation in den Berufen der Kinderbetreuung und -erziehung in Nordrhein-Westfalen By Sieglen, Georg; Carl, Birgit
  3. Bedarfe und Chancen der beruflichen Bildung für die Energiewende in der Emscher-Lippe-Region By Flögel, Franz; Stratmann, Leonard Can
  4. Verbreitung von Betriebsräten und der Wunsch nach Interessenvertretung: Eine Analyse auf Basis der IW-Beschäftigtenbefragung 2024 By Stettes, Oliver
  5. Arbeitszeiten in der Pflege: Eine bunte Tüte voller Regelungen zwischen Flexibilität und Zuverlässigkeit By Wirth, Lena Marie; Schröer, Laura; Völz, Silke; Evans-Borchers, Michaela; Becka, Denise
  6. Auswirkungen der neuen US-Regierung auf Unternehmen in Deutschland: Ergebnisse der IW-Konjunkturumfrage By Grömling, Michael
  7. Erosion der Unternehmensmitbestimmung: Zur Mitbestimmung und Mitbestimmungsvermeidung in Deutschland By Sick, Sebastian
  8. Die AfD und das kollektive Arbeitsrecht By Barthel, Michael
  9. Der Einsatz der 4 (Marketing) Politiken im Markt für komplementäre und alternative Medizin - Eine Literaturanalyse mit Fallbeispielen und Empfehlungen By Bergmann, Holger
  10. Die EU zwischen unilateralen Nachhaltigkeitsansätzen und Handelsabkommen: Wege zu besseren Partnerschaften By Rudloff, Bettina
  11. Wie haben sich die Produktionskapazitäten im Verarbeitenden Gewerbe in den vergangenen Jahren entwickelt? By Jannsen, Nils; Kooths, Stefan
  12. Künstliche Intelligenz in der Produktion: Digitale Produktionssysteme und Weiterbildung als Voraussetzung für KI? By Heimberger, Heidi; Jäger, Angela; Maloca, Spomenka
  13. Die drohende Delegitimierung des Status Taiwans: Die Dynamik des Konflikts zwischen China und Taiwan unter Präsident William Lai By Stanzel, Angela
  14. 4FutureLabs im Rahmen der Future Skills Journey: Ermittlung der Bedarfe an Future Skills By Twiesselmann-Steigerwald, Kathrin; Kühn, Paul; Peters, Luis; Graupe, Silja
  15. Zur Rolle der Finanzpolitik angesichts der ausgeprägten Schwäche der deutschen Wirtschaft: Ein europäischer Vergleich By Boysen-Hogrefe, Jens
  16. Tarifliche Branchenmindestlöhne 2020-2025: Eine gemischte Bilanz By Bispinck, Reinhard
  17. Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung – die Rolle der Eigentumsrechte By Friedrich Breyer
  18. Zukunftsquote im Bundeshaushalt 2024: Neuer Höchstwert für den Gesamthaushalt bei Rückschlag im Kernhaushalt By Bohne, Albrecht; Heinemann, Friedrich; Niebel, Thomas
  19. Betriebliche Weiterbildung aus Sicht von Betrieben und Beschäftigten By Götz, Valentina; Isphording, Ingo E.; Rinne, Ulf; Trenkle, Simon
  20. Mitbestimmungsvermeidung in der Europäischen Aktiengesellschaft: 5 von 6 großen SEs vermeiden paritätische Mitbestimmung By Gieseke, Felix
  21. (r)Evolution 4.0: Auf den Spuren des rückläufigen I4.0-Fortschritts. Erste Analysen aus dem ISI-Industriepanel By Lerch, Christian; Jäger, Angela; Horvat, Djerdj
  22. Geringqualifizierte Arbeitnehmer:innen im Ausbaugewerbe im Land Bremen: Qualifizierungsbedarfe und -strukturen By Friemer, Andreas; Bleses, Peter
  23. Zum Einfluss der wirtschaftspolitischen Unsicherheit auf die deutsche Konjunktur By Berend, Lukas; Jannsen, Nils
  24. Zu den Auswirkungen einer vorläufigen Haushaltsführung im Jahr 2025 By Boysen-Hogrefe, Jens
  25. Zielgruppengerichtete Ausgestaltung von Förderprogrammen führt zum Erfolg: Was uns das Beispiel "Energieeffizienz für alle" lehrt By Chlond, Bettina; Goeschl, Timo; Kesternich, Martin; Werthschulte, Madeline
  26. Reifegradmodelle im Prozessmanagement - Objektive Bewertung von Prozessreifegraden als Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen - Ausgewählte Modelle im Überblick By Becker, Marco; Bartsch, Andreas; Bendix, Antonia; Dulachyk, Alex; Matthies, Vincent Johnas; Podinovic, Leon; Ruschmeyer, Hendrik; Spiegeler, Melissa
  27. Die neue generalistische Pflegeausbildung in Bremen. Gute Ausbildungsqualität - Ergebnisse einer Evaluationsstudie By Bleses, Peter; Busse, Britta; Zenz, Cora
  28. Künstliche Intelligenz in der Raumentwicklung: Impulse für die Praxis und Forschung By Spellerberg, Annette; Beckmann, Klaus J.; Bruck, Emilia M.; Engelke, Dirk; Hülz, Martina; Höffken, Stefan; Koch, Florian; Libbe, Jens; Memmel, Martin; Othengrafen, Frank; Reinecke, Eva Maria; Schweitzer, Eva
  29. EU Artificial Intelligence Act - Ein systematisches Verfahren zur Einstufung in die Risiko-Klassen By Becker, Marco; Reinking, Ernst
  30. Logistiksysteme : Betriebswirtschaftliche Grundlagen By Pfohl, Hans-Christian

  1. By: Breyer-Mayländer, Thomas
    Abstract: Die vorliegende Zusammenstellung entstand im Kontext der Ausbildung "Mediation: Zertifizierte Ausbildung" der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung, die als wissenschaftliches Institut des Jugendhilfswerks und der Pädagogischen Hochschule Freiburg betrieben wird.
    Keywords: Konfliktmanagement, Krisenmanagement, Mediation
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ouwpmm:308799
  2. By: Sieglen, Georg (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Carl, Birgit (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "Die Studie gibt einen Überblick über die aktuelle Beschäftigungssituation in den Berufen der Kinderbetreuung und deren Entwicklung seit 2013 in Nordrhein-Westfalen. Daran anschließend wird anhand von Analysen zur Verweil-, zur Verbleibsdauer und zur Erwerbsbiographie untersucht, welcher Zusammenhang sich zwischen ausgewählten Merkmalen und der Verweildauer im Beruf ergibt und wie sich der Erwerbsverlauf von Personen, die eine erste Beschäftigung in den Berufen der Kinderbetreuung zwischen den Jahren 2002–2012 aufgenommen haben, entwickelte. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den Berufen der Kinderbetreuung ist in den letzten Jahren deutschlandweit mit ca. 50 Prozent überdurchschnittlich gestiegen. In Nordrhein-Westfalen sogar um 54 Prozent, was einem Zuwachs von knapp 70.350 Personen entspricht. Mit fast 94 Prozent arbeiten fast ausschließlich Frauen in diesen Berufen. Knapp die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeitete im Juni 2023 in einem Teilzeit-Beschäftigungsverhältnis. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft in Nordrhein-Westfalen sind die Beschäftigten im Schnitt deutlich jünger und der Anteil von Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit geringer. Das mittlere Entgelt entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zwar überdurchschnittlich, bleibt aber noch 67 € pro Monat unter dem aller Beschäftigten im Bundesland (Stand: Dezember 2023). Bezogen auf Helfer und Fachkräfte verdienen Beschäftigte in den Berufen der Kinderbetreuung mittlerweile aber sogar etwas mehr als der jeweilige Durchschnitt aller Beschäftigten mit diesen Anforderungsniveaus. Unsere Analysen zur Verweildauer zeigen, dass vor allem das Alter, die Qualifikation und die Arbeitszeit die deutlichsten Einflüsse auf die individuelle Verweildauer im Beruf nehmen. Darüber hinaus zeigt sich gegenüber dem Beginn des Beobachtungszeitraums 2002 in den letzten Jahren eine Zunahme der Verweildauern. Die erwerbsbiografischen Analysen zeigen, dass ein Großteil der Erzieher*innen ihrem Beruf auch treu bleiben. Neben den 18 Prozent, die ohne Unterbrechungen durchgehend als Erzieher*in arbeiten, kehren zudem knapp 52 Prozent nach einer Unterbrechung in ihren Beruf zurück. Darüber hinaus gibt es ausgeprägte Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männer sind nicht nur in ihrer Anzahl deutlich unterrepräsentiert, sondern haben auch im Schnitt kürzere Dauern und wechseln deutlich häufiger den Beruf, ohne zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehren. Im Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2022 nahm insgesamt der Anteil von Erzieher*innen leicht ab, die in einem Zeitraum von 10 Jahren in ihrem Beruf tätig blieben oder nach einer Unterbrechung wieder dorthin zurückkehrten und der Anteil derer leicht zu, die in einen anderen Beruf wechselten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; Nordrhein-Westfalen ; IAB-Open-Access-Publikation ; beruflicher Verbleib ; Berufstreue ; Berufsverlauf ; Beschäftigungsdauer ; Beschäftigungsentwicklung ; Erzieher ; geschlechtsspezifische Faktoren ; Integrierte Erwerbsbiografien ; Kinderbetreuung ; Kindergarten ; Kindertagesstätte ; Lohnhöhe ; Personalersatzbedarf ; 2000-2023
    Date: 2025–01–06
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabrnr:202401
  3. By: Flögel, Franz; Stratmann, Leonard Can
    Abstract: Hohe Arbeitslosenquoten und eine relativ junge Bevölkerung stellen den Arbeitsmarkt und das Bildungsangebot der Region Emscher-Lippe vor Herausforderungen. Gleichzeitig bedingt die ökologische Transformation neue Ausbildungsanforderungen und erfordert Fachkräfte, was eine Chance für die berufliche Bildung in der Region darstellt. Handelnde aus Bildung, Kommunen und Wirtschaft der Region erarbeiteten in der Zukunftscampus Initiative neue Ansätze der beruflichen Bildung für die Energiewende. Berufsmobilität, berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen und außerbetriebliche Berufsausbildung sind zusätzliche Lösungsansätze, um die Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von unterversorgten jungen Menschen zu ermöglichen. Denn diese Personengruppe könnte perspektivisch in der Region wieder zunehmen.
    Keywords: Berufliche Bildung, Emscher-Lippe-Region, Energiewende, Zukunftscampus, Fachkräftemangel
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:308838
  4. By: Stettes, Oliver
    Abstract: Betriebsräte sind nur noch in 7 Prozent der Betriebe anzutreffen. Der Verbreitungsgrad ist im langfristigen Trend deutlich gesunken. Dies ist jedoch nicht mit fehlenden angemessenen Partizipationsmöglichkeiten gleichzusetzen. Vielerorts existieren alternative Formen der Interessenvertretung oder die Beschäftigten sind direkt an Entscheidungsprozessen beteiligt, die die eigenen relevanten Belange berühren. Die Einrichtung eines Betriebsrats setzt die Initiative der Beschäftigten voraus. Die empirische Analyse auf Basis der IW-Beschäftigtenbefragung 2024 zeigt, dass der Wunsch, sich von einem Betriebsrat vertreten zu lassen, negativ mit dem Ausmaß der Arbeitszufriedenheit korreliert. Von den Arbeitnehmern, die sich einen Betriebsrat wünschen, sind zwei Drittel mit ihrer Arbeit zufrieden. Unter den Beschäftigten ohne einen solchen Wunsch sind es hingegen neun von zehn. Die stabil hohe Arbeitszufriedenheit in Deutschland kann daher erklären, warum die Beschäftigten vielerorts auf eine institutionalisierte Mitbestimmung verzichten und warum im Zeitablauf die Neugründungsrate von Betriebsräten nicht mit deren natürlicher Abgangsrate im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Betrieben aus dem Markt Schritt gehalten hat. Betriebsratsgründungen erfolgen häufig in stürmischen, unter Umständen konfliktgeladenen Zeiten. Auch hierfür finden sich in der IW-Beschäftigtenbefragung 2024 Hinweise. Der Wunsch nach einer Vertretung durch einen Betriebsrat wird wahrscheinlicher, wenn die Beschäftigten eine Reorganisation erlebt haben. Letzteres trifft auf gut 28 Prozent der Beschäftigten mit einem Vertretungswunsch zu. Dagegen sind lediglich knapp 16 Prozent der Arbeitnehmer ohne einen derartigen Wunsch von einer Reorganisation betroffen gewesen. In diesem Zusammenhang spielt eine große Rolle, wie der Transformationsprozess aus Sicht der Betroffenen wahrgenommen wurde. Wo die Mitarbeiter eines Unternehmens verstanden haben, warum eine Veränderung notwendig war, eigene Ideen einbringen konnten, sich über die Ziele des Managements klar waren und das Gefühl hatten, dass man ihre bisherigen Leistungen und Erfahrungen respektiert hatte, besteht seltener der Wunsch nach einer Vertretung durch einen Betriebsrat. Eine Pflicht oder ein Zwang zur Wahl einer betrieblichen Interessenvertretung existiert vor diesem Hintergrund aus guten Gründen nicht. Die Orientierung an einem Leitstern, wonach einzig die Einrichtung gegen den Willen bzw. unabhängig von der Haltung einer Geschäftsführung echte Mitbestimmung darstellt, führt nicht zum Ziel einer stärkeren Verbreitung von Betriebsräten. Wenn die Politik diese effektiv fördern möchte, muss die Attraktivität der betrieblichen Mitbestimmung auch für die Arbeitgeberseite steigen. Eine Geschäftsführung hätte ein Interesse, zu einem Zeitpunkt aktiv für die Wahl eines Betriebsrats zu werben, zu dem das gemeinsame Interesse von Beschäftigten und Betrieben im Vordergrund steht und nicht ein Konflikt. Das ist aber grundsätzlich nur dann der Fall, wenn der Nutzen eines Betriebsrats für den Arbeitgeber zunimmt und die Kosten der Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes sinken. Letztere sind nämlich einzig von ihm zu tragen. Die Möglichkeiten, Gremiengrößen anzupassen sowie Betriebsratswahlen und Betriebsratsarbeit digital organisieren zu lassen, kann einen wirkungsvollen Beitrag zur Absenkung der direkten Kosten der Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes leisten, ohne eine effektive betriebliche Mitbestimmung in Frage zu stellen. Durch angemessene Fristenregelungen können auch Mitbestimmungsprozesse beschleunigt und indirekte Kosten der Betriebsverfassung reduziert werden.
    JEL: J50 J53 J58 M50
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:308820
  5. By: Wirth, Lena Marie; Schröer, Laura; Völz, Silke; Evans-Borchers, Michaela; Becka, Denise
    Abstract: Der Beitrag thematisiert Teilergebnisse des Projektes Pflege:Zeit zur Arbeitszeitflexibilisierung in der Pflege für die Stärkung organisationaler Resilienz. Ergänzend sind Erkenntnisse aus anderen IAT-Projekten und Diskussionen des Forschungsschwerpunkts "Arbeit und Wandel" eingeflossen. Die Abwägung und Aushandlung verschiedener Interessen von pflegebedürftigen Personen, Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen führen dazu, dass zahlreiche Arbeitszeitgestaltungsvereinbarungen zwischen Beschäftigten, Teams und der Organisation entstehen. Zur Orientierung im Rahmen dieser Vielzahl wurde für beteiligte Akteur:innen eine Matrix entwickelt, welche die verschiedenen Vereinbarungsebenen und deren Kombination verdeutlicht. Die verschiedenen Interessen und Ebenen legen nahe, dass zukünftig Teamdynamiken und Interaktionsmuster in Teams stärker im Diskurs über flexible Arbeitszeiten in der (langzeitstationären) Pflege Berücksichtigung finden sollten.
    Keywords: Arbeitszeitgestaltung, Flexibilität, Zuverlässigkeit, langzeitstationäre Pflege, Dienstplangestaltung, mobiles Arbeiten, Ausfallkonzepte, Organisationale Resilienz
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:308837
  6. By: Grömling, Michael
    Abstract: Gemäß der aktuellen Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft werden von den Unternehmen in Deutschland vorrangig Wettbewerbsnachteile sowie Handels- und Absatzbeschränkungen im Fall einer konfrontativen Wirtschaftspolitik der neuen US-Administration erwartet. Knapp ein Drittel von allen befragten Unternehmen geht davon aus, dass es zu starken Wettbewerbsnachteilen aufgrund höherer eigener Energiekosten kommt. 28 Prozent rechnen mit starken Auswirkungen einer schwächeren Weltwirtschaft auf ihre eigene Handelstätigkeit. Ein Zehntel der Unternehmen aus allen befragten Wirtschaftsbereichen sieht durch eine protektionistische Zollpolitik der USA starke Absatzbeschränkungen und 22 Prozent sind der Meinung, dass dies moderat zutrifft. Probleme in den eigenen Lieferketten oder bei der Produktion und Firmenkooperation sind auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eher nicht zu erwarten. Die Anteile der Firmen, die von starken Auswirkungen einer konfrontativen Wirtschafts- und Außenpolitik der neuen US-Regierung ausgehen, liegen in der deutschen Industrie wesentlich höher als in den Dienstleistungsbranchen oder der Bauwirtschaft. Knapp 40 Prozent der Industriefirmen erwarten starke Wettbewerbswirkungen vonseiten der Energiekosten und 22 Prozent aufgrund von laxeren Umweltstandards in den Vereinigten Staaten. Gut ein Drittel der Industriefirmen geht in einem starken Ausmaß von Absatzbeschränkungen durch eine schwächere Weltwirtschaft infolge weltweiter Handelsverzerrungen aus. Daneben rechnen jeweils 17 Prozent der Industrieunternehmen damit, dass ihnen die Subventionierung von US-Firmen durch die Trump-Administration sowie die angekündigte und potenzielle protektionistische Zollpolitik der USA in einem starken Ausmaß bei ihren eigenen Handels- und Absatzmöglichkeiten zusetzen wird.
    Keywords: Konjunktur, Weltwirtschaft, Handelspolitik, Unternehmensbefragung
    JEL: C82 E32 F13
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:308821
  7. By: Sick, Sebastian
    Abstract: - Legale Mitbestimmungsvermeidung und rechtswidrige Mitbestimmungsignorierung nehmen immer weiter zu. Unter den Unternehmen, die mit über 2.000 Inlandsbeschäftigten eigentlich über dem Schwellenwert für einen paritätisch besetzten Aufsichtsrat lagen, sank der Anteil paritätisch mitbestimmter Unternehmen bis 2022 auf 60, 5 Prozent (2019 noch 67, 5 Prozent). In rund 40 Prozent der Unternehmen dieser Größe fehlt so der paritätisch besetzte Aufsichtsrat. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer*innen kletterte von insgesamt gut 2, 1 Millionen (2019) auf mindestens 2, 45 Millionen (2022). - Insbesondere Familienunternehmen missachten die Mitbestimmung. 66 Prozent der mindestens 256 Unternehmen, die die paritätische Aufsichtsratsbesetzung vermeiden, und 60 Prozent der mindestens 172 Unternehmen, die rechtswidrig die paritätische Mitbestimmung ignorieren, sind in Familienhand. - Besonders viele Handels- und Dienstleistungsunternehmen umgehen die Mitbestimmung. Nur 28 Prozent der Handelsunternehmen mit über 2.000 Beschäftigten sind paritätisch mitbestimmt. Aber auch in der Industrie ist dies ein bekanntes Problem. - Die Europäische Aktiengesellschaft (SE) ist ein Kernproblem für die Mitbestimmung. Nur jede sechste SE mit über 2.000 Beschäftigten ist paritätisch mitbestimmt. - Die Anzahl der drittelbeteiligten Unternehmen ist mit ca. 1.500 seit 2009 nahezu unverändert. Die Anzahl drittelbeteiligter AGs ist allerdings zurückgegangen. - Das Drittelbeteiligungsgesetz ist derart löchrig, dass weite Teile der Unternehmen mit 501 bis 2.000 Beschäftigten überhaupt nicht erfasst sind. Bei Schließung dieser Drittelbeteiligungslücke könnten nach Hochrechnungen bis zu 1.500 Unternehmen mit über 500 Arbeitnehmer*innen zusätzlich erfasst werden. Hinzu kommen hier mehr als 800 Unternehmen, die das Gesetz rechtswidrig nicht anwenden. - Die Ergebnisse belegen die Notwendigkeit von Gesetzesreformen zum Schutz der Mitbestimmung - sowohl im Bereich der Parität als auch im Bereich der Drittelbeteiligung.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsmbr:308833
  8. By: Barthel, Michael
    Abstract: [Vorwort] Die polarisierten Debatten um die Triggerpunkte unserer Zeit lassen die Arbeitswelt nicht unberührt - im Gegenteil: Auch in den Betrieben gibt es Versuche, wirtschaftliche Unsicherheit, Migration und gesellschaftspolitische Themen gezielt zur Spaltung zu nutzen. Auf der parteipolitischen Ebene findet diese Entwicklung ihre Entsprechung im Erstarken der AfD, die sich um einen Anstrich als Partei der kleinen Leute bemüht. Dass dieses Bild den tatsächlich vertretenen Positionen der Partei nicht entspricht, ist für wichtige Themen des Sozialstaats wie der Rente, das Wohnen oder der Absicherung bei Erwerbslosigkeit bereits aufgedeckt worden. Für das kollektive Arbeitsrecht steht aber eine eingehende Analyse noch aus. Dass das Fehlen von Selbstwirksamkeit am Arbeitsplatz autoritäre Denkmuster verstärkt, zeichnet aktuell etwa die Leipziger Autoritarismus-Studie nach. Wir wissen um den Zusammenhang zwischen dem Erleben von tatsächlicher Mitbestimmung am eigenen Arbeitsplatz und der eigenen Haltung zur Demokratie. Es lässt sich auch anhand der rechtlichen Verfasstheit des Arbeitsrechts nachvollziehen: Kollektive Interessenvertretung passt nicht zu einer Logik der Spaltung, sondern folgt den Prinzipien von Zusammenhalt und Kooperation, unabhängig von Merkmalen wie Herkunft oder Geschlecht. Wie also positioniert sich die Partei in diesem, für sie eher schwierigen Feld? Um dieser Frage nachzugehen, nimmt der Autor des vorliegenden Working Papers systematisch Reden von AfD-Vertreter*innen im Bundestag, aber auch öffentliche Äußerungen, etwa über Social Media, in den Blick. Anderes musste außen vor bleiben, so etwa die Positionierungen zur Personalvertretung auf Landesebene. Auch interne Debatten der Partei stehen nicht im Fokus der vorliegenden Untersuchung. Dies ist bedeutsam, wenn man annimmt, dass Akteure in der AfD ihre konkreten Ziele und ihre Haltung zu Demokratie, Gewerkschaften und Mitbestimmung nicht offenlegen. In der Öffentlichkeit jedenfalls werden diese für Arbeitnehmer*innen so wichtigen Themen kaum kohärent und ernsthaft erörtert. Die Selbstbeschreibung der AfD als Arbeiterpartei erhält weitere Risse.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hsiwps:308816
  9. By: Bergmann, Holger
    Abstract: [Einleitung] "Vendidi ventum" (lateinisch für Ich habe Wind verkauft) lässt sich der Bader im "Medicus" von Noah Gordon auf seinen Grabstein schreiben. Dieses Papier befasst sich mit einem Teil des Gesundheitsmarktes, der allem Anschein nach noch aus der Zeit des Medicus zu stammen scheint. Der Markt für komplementäre und alternative Medizin (KAM) hat weltweit an Bedeutung gewinnen, sowohl in Bezug auf Nachfrage, Angebot wie auch als bedeutender Arbeitgeber mit einem Wachstum von 102 (2020) auf geschätzte 437 Milliarden US Dollar Umsatz (2030) (Allied Market Research, 2024). Allein im deutschen Markt mit seiner Vielzahl von Präparaten, Methoden und "Glaubensrichtungen" wird der noch wachsende Umsatz auf aktuell mehr als 2, 5 Milliarden Jahresumsatz geschätzt wird (Ärzteverband, 2024) & (FAZ/dpa, 2024). Ziel dieser Analyse ist zu untersuchen, wie "komplementäre und alternative Medizin und Nahrungsergänzungsmittel" strategisch erfolgreich vermarktet werden können. (...)
    Keywords: Rezeptfreies Arzneimittel, Marketingmanagement, Marktgröße, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:daredp:308801
  10. By: Rudloff, Bettina
    Abstract: Die EU-Handelspolitik bewegt sich im Spannungsfeld der strategischen Ziele Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklungsförderung, Nachhaltigkeit und Bildung politischer Allianzen. Vor dem Hintergrund ihrer sinkenden Handelsbedeutung für viele Partner und steigender geopolitischer Spannungen will die EU neue Handelsabkommen vereinbaren. Ihre einseitig eingeführten unilateralen Nachhaltigkeitsmaßnahmen entlang internationaler Lieferketten, etwa in Form von Sorgfaltspflichten oder Regeln zur Entwaldungsfreiheit, rufen aber Widerstand bei Handelspartnern hervor - und gefährden dadurch neue Abkommen. Mit ihrer geplanten Reform der Nachhaltigkeitskapitel in Handelsabkommen verfolgt die EU das Ziel, individualisierte Fahrpläne für die Umsetzung solcher Nachhaltigkeitsziele zu verabreden, die Bestandteil von Abkommen sind. Die Fahrpläne sollen Interessen und Sensibilitäten der Partner stärker berücksichtigen. Darüber hinaus will die EU Partnerschaftskonzepte, die bislang getrennt in unilateralen Ansätzen bzw. in bilateralen Handelsabkommen genutzt werden, besser verzahnen. Individuelle Nachhaltigkeitsansätze sollten auf strategischen Partnerschaftsprofilen beruhen, die die Bedeutung der EU und des jeweiligen Handelspartners füreinander erfassen sowie den Sensibilitäten beider Seiten Rechnung tragen. Auf dieser Grundlage können Optionen für konkrete Partnerschaftsvereinbarungen ausgelotet werden, wie es die neuerliche politische Einigung auf das EU-Mercosur-Abkommen in ersten Schritten zeigt. Für eine zukünftig strategischere Außenwirtschaftspolitik sollte die EU reflektieren, was sie als Partner attraktiv macht und wie sie Stärken der Partnerseite etwa bei Problem- und Umsetzungswissen besser respektieren und nutzen kann. Vor allem aber ist künftig mehr Kompromissbereitschaft erforderlich.
    Keywords: Handelsabkommen, Nachhaltigkeitsmaßnahmen, unilaterale Nachhaltigkeitsansätze, Lieferketten, EUDR, Entwaldungsverordnung, EUCSDDD, Lieferkettengesetz, Sorgfaltspflichten, EU, Mercosur, Mercosur-Abkommen, TSD-Kapitel, Handelspartnerschaften, Partnerschaftsprofile, Brüssel-Effekt, WTO
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:308814
  11. By: Jannsen, Nils; Kooths, Stefan
    Abstract: Die Industrieproduktion ist in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen. Zuletzt lag sie rund 10 Prozent unter ihrem Niveau des Jahres 2019. Für den wirtschaftlichen Ausblick ist es bedeutsam, wieviel der niedrigeren Produktion auf konjunkturelle bzw. temporäre Faktoren und wieviel auf einen dauerhaften Rückgang der Produktionskapazitäten zurückzuführen ist. Angesichts der großen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des Verarbeitenden Gewerbes - im Jahr 2023 lag dessen Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung bei rund 20 Prozent - ergeben sich daraus auch wichtige Rückschlüsse für Konjunktur und Produktionspotenzial. Die Produktionskapazitäten sind jedoch nicht beobachtbar und müssen deshalb geschätzt werden. Im Folgenden werden dazu Umfragen zur Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe herangezogen und die daraus resultierenden Ergebnisse anhand von weiteren Indikatoren eingeordnet.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:308149
  12. By: Heimberger, Heidi; Jäger, Angela; Maloca, Spomenka
    Abstract: Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Unternehmerlandschaft grundlegend zu transformieren und bietet datenbasierte Lösungen für komplexe Optimierungsprobleme. Doch wie gelingt der Übergang von optimistischen Erwartungen zu einer erfolgreichen Implementierung im Produktionsalltag? Diese Mitteilung beleuchtet die aktuelle Verbreitung von KI-Lösung für Produktionsaufgaben. Welchen Betrieben fällt es leichter? Unter welchen strukturellen Bedingungen bietet KI noch keine Lösung? Entdecken Sie, welche Strategien Unternehmen verfolgen und wie wichtig die Integration mit bestehenden Systemen oder die Qualifizierung der Mitarbeitenden sind.
    Keywords: Modernisierung der Produktion, Künstliche Intelligenz
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisibu:308842
  13. By: Stanzel, Angela
    Abstract: Seit den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Taiwan im Januar 2024 beobachtet die Regierung in Taipeh eine qualitative Veränderung der chinesischen Sicherheitspolitik: Es geht der chinesischen Führung seither nicht mehr nur um die Demonstration militärischer Macht, sondern auch darum, Taiwans Eigenstaatlichkeit sichtbar zu untergraben und damit ihren Anspruch auf Taiwan zunehmend als rechtmäßig erscheinen zu lassen. Taiwan sieht sich daher nicht nur einer Bedrohung durch China in Form eines militärischen Angriffs gegenüber: Die chinesische Kriegsführung findet vielmehr auch im virtuellen, psychologischen und juristischen Raum statt. Die neue Regierung unter William Lai versucht aktuell in dem Konflikt mit der Volksrepublik Strategien zu entwickeln, die darauf ausgerichtet sind, die Wehrhaftigkeit von Staat und Gesellschaft Taiwans zu gewährleisten. Jedoch ist nicht allein die Resilienz Taiwans für das Fortbestehen des demokratischen und de facto unabhängigen Inselstaats entscheidend; Taiwan ist auch abhängig davon, wie Drittstaaten sich in dem Konflikt positionieren und engagieren. Die deutsche und die europäische Politik sollten China klar signalisieren, dass auch ein nicht-militärisches, aber nicht minder offensives Vorgehen gegenüber Taiwan keine Akzeptanz in Europa findet. Deutschland und Europa sollten Teil der internationalen Meinungsbildung in den VN sein, wenn es um die Auslegung des Status Taiwans geht, und die "Ein-China"-Rhetorik Pekings zurückweisen.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:308807
  14. By: Twiesselmann-Steigerwald, Kathrin; Kühn, Paul; Peters, Luis; Graupe, Silja
    Abstract: Wirtschaftliche Probleme, politische Konflikte und gesellschaftliche Polarisierung prägen unsere Zeit. Aus aktuellen Studien geht hervor, dass Jugendliche ihre Welt mit Sorge sehen, und eher angstbehaftet in die Zukunft blicken (Schnetzer et al., 2024). Auch stellt etwa die Sinus-Jugendstudie: "Für die heutigen Teenager sind gesellschaftliche und ökologische Krisen der Normalzustand" (Calmbach et al., 2024, S. 407). Mehr als ein Drittel der 16- bis 19-Jährigen fühlt sich zudem sozial vereinsamt (Steinmayr et al., 2024). Gerade in den großen zukunftsgerichteten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen erfahren sie einen Mangel an Selbstwirksamkeit. "Sich selbst fühlen viele Jugendliche grundsätzlich machtlos, und sie beklagen, dass die Stimme der Jugend nicht gehört und ernstgenommen wird" (Calmbach et al., 2024, S. 412). Aus diesem Bild der Jugend lässt sich ableiten, wie wichtig die Motivation der Future Skills Journey des Stifterverbands ist, an Futures Literacy (UNESCO) zu arbeiten, um den Schulen zu ermöglichen, die Jugendlichen zu befähigen, ihre Zukunft aktiv und konstruktiv mitgestalten zu können. Im Auftrag des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft führte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung zehn 4FutureLabs durch, in denen Future Skills initial gefördert und zugleich deren Bedarfe seitens der Lernenden in verschiedenen Kompetenzbereichen ermittelt wurden. Die Erhebungen der Bedarfe an Future Skills erfolgte in Form von Workshops an zuvor vom Stifterverband in Zusammenwirkung mit dem Bildungsministerium in Schleswig-Holstein ausgewählten Schulen, Die Ergebnisse sowie die Auswertung der Gesamtevaluation werden in diesem Forschungsbericht vorgestellt und diskutiert. Der inhaltliche Fokus der Bedarfserhebung knüpfte am Future Skills Framework des Stifterverbandes an (Stifterverband, 2021). Es standen insbesondere Bedarfe an klassischen Kompetenzen wie Kreativität, Resilienz oder Lösungsfähigkeit und insbesondere an transformativen Kompetenzen im Vordergrund, zu denen Urteilsfähigkeit, Innovationskompetenz, Missionsorientierung, Veränderungskompetenz sowie Dialog- und Konfliktfähigkeit zählen. Dabei bildete das Bewusstsein bezüglich technologischer Kompetenzen sowie die Einbeziehung der digitalen Schlüsselkompetenzen als Hintergrundgedanke bei Zukunftsvorstellungen vieler Menschen eine wichtige Diskussionsbasis - nicht zuletzt, da diese ebenfalls in Verbindung mit der direkten Erfahrungswelt der Lernenden stehen. (...)
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:308822
  15. By: Boysen-Hogrefe, Jens
    Abstract: Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist seit dem Jahr 2019 kaum gestiegen, während viele andere Länder der EU deutlich expandierten. Da aktuell die Finanzierungsdefizite in vielen Ländern der Europäischen Union und insbesondere im Euroraum deutlich größer sind als die in Deutschland, stellt sich die Frage, welchen Anteil die Finanzpolitik an der Divergenz hat. Als Referenzpunkt wird hier das Jahr 2019 gewählt, da damals die Ergebnisse der öffentlichen Haushalte nicht durch die Schocks der Corona-Pandemie und der Energiekrise beeinträchtigt waren. Für das Jahr 2024 wiederum dürften spezifische Maßnahmen in Reaktion auf diese beiden Krisen keinen bedeutenden direkten Einfluss mehr auf das Budget der Mitgliedsländer nehmen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:308146
  16. By: Bispinck, Reinhard
    Abstract: Tarifliche Branchenmindestlöhne definieren Lohnuntergrenzen, die von allen Betrieben einer Branche eingehalten werden müssen, unabhängig davon, ob sie tarifgebunden sind oder nicht. In Ergänzung zum gesetzlichen Mindestlohn haben die Branchenmindestlöhne eine wichtige Funktion zur Begrenzung von Niedriglöhnen. Für den Zeitraum 2020 - 2025 ergibt sich eine gemischte Bilanz: In einigen Branchen stieg der Branchenmindestlohn deutlich stärker als die Verbraucherpreise, in manchen blieb er deutlich dahinter zurück. In drei Branchen lief der Branchenmindestlohn bislang ersatzlos aus.
    Keywords: Branche, Tarifvertrag, Mindestlohn, Deutschland
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsieqt:308815
  17. By: Friedrich Breyer (Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Universität Konstanz, Postfach 135)
    Abstract: Anders als von ihren Gründern erwartet, sind die Ausgaben der Sozialen Pflegeversicherung in den letzten 10 Jahren dramatisch gestiegen, weil zum einen die Leistungen stark ausgeweitet wurden und zum anderen die altersspezifischen Pflegequoten nicht etwa sinken, sondern weiterhin steigen. Wenn nicht energisch gegengesteuert wird, wird die Alterung der Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten einen weiteren Ausgabenanstieg bewirken, der eine Verdopplung des Beitragssatzes bis 2050 nach sich ziehen wird. Diese Entwicklung, die einen gravierenden Generationenkonflikt auslösen wird, kann nur durch massive Kapitalbildung abgemildert werden, die der Babyboomer-Generation in den kommenden 20 Jahren helfen wird, ihre Pflegekosten zu tragen. Der 2015 gegründete Pflegevorsorgefonds kann diese Aufgabe nicht erfüllen: Er ist viel zu klein, seine Mittel wurden bislang renditeschwach investiert und der vorgesehene Auszahlungszeitraum endet genau dann, wenn die Pflegequote aus demographischen Gründen ein Maximum erreicht. Vor allem aber ist er nicht vor politischen Zugriffen geschützt, weil er mit dem Ziel der Dämpfung zukünftiger Beitragssatzanstiege angelegt wurde und damit niemandem „gehört“. Niemand hat Eigentumsrechte an diesem Fonds und kann sich notfalls vor Gericht dagegen wehren, wenn er geplündert wird. Die Behebung dieses Mangels bildet die Grundidee des hier präsentierten Reformvorschlags: die Errichtung eines Pflegevorsorgefonds II, bestehend aus überlappenden Teilfonds, von denen jeder durch die Einzahlungen einer Geburtskohorte gespeist wird und zweckgebunden für Pflegeleistungen eben dieser Kohorte im Alter verwendet werden muss, so dass die Eigentumsrechte eindeutig spezifiziert und durch Art. 14 Grundgesetz geschützt sind. Der Schutz der Beitragszahler könnte hingegen durch ein anderes Instrument erreicht werden: eine Obergrenze für den Beitragssatz – oder besser den Gesamtbeitrag für alle Zweige der Sozialversicherung – gegebenenfalls sogar im Grundgesetz.
    Keywords: Automation; Pflegevorsorgefonds, Kapitaldeckung, Nachhaltigkeit
    JEL: H51 H75 J11
    Date: 2025–01–15
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:knz:dpteco:2501
  18. By: Bohne, Albrecht; Heinemann, Friedrich; Niebel, Thomas
    Abstract: Der Bundeshaushalt muss Zukunftsinvestitionen stärker priorisieren. Darüber besteht in der Theorie ein weit reichender Konsens. In der haushaltspolitischen Praxis ist es hingegen schwierig, dieses Ziel durchzusetzen. Ausgaben mit einem unmittelbaren Gegenwartsnutzen erfahren regelmäßig hohen politischen Rückhalt. Dagegen finden Vorhaben, deren Nutzen sich erst in der Zukunft einstellt, oftmals weniger Unterstützung. Die vom ZEW entwickelte "Zukunftsquote" hat vor diesem Hintergrund das Ziel, mehr Transparenz über die Zukunftsorientierung eines Haushalts herzustellen. Das regelmäßige Monitoring des Bundeshaushalts mit diesem umfassenden Indikator kann aufzeigen, ob es tatsächlich gelingt, längerfristigen Zielsetzungen eine höhere Bedeutung in der Haushaltspolitik zu geben. Mit Unterstützung der Strube Stiftung konnte das ZEW Berechnungen der Zukunftsquote für den Bundeshaushalt 2024 vornehmen und somit den letzten Haushalt analysieren, der unter der Verantwortung der Ampelkoalition beschlossen worden war. Diese Analyse ergänzt die bisher vorliegenden Berechnungen der Zukunftsquote des Bundeshaushalts für die Jahre 2018 bis 2023. Die Ergebnisse zeigen, inwieweit die inzwischen zerfallene Regierung ihr im Koalitionsvertrag vereinbartes Ziel realisieren konnte, Zukunftsinvestitionen stärker zu priorisieren. Die Berechnungen wurden dabei sowohl für den Gesamthaushalt als auch separat für den Kernhaushalt und die außerbudgetären Sondervermögen durchgeführt. Diese differenzierte Analyse ist wichtig, weil die Finanzierung der Sonderfonds nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil vom November 2023 stark erschwert ist. Daher kommt es künftig besonders darauf an, auch im Kernhaushalt den Zukunftsanteil zu steigern.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:308836
  19. By: Götz, Valentina (IZA); Isphording, Ingo E. (IZA); Rinne, Ulf (IZA); Trenkle, Simon (IZA and IAB)
    Abstract: Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (38 Seiten)
    Date: 2025–01–13
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:147
  20. By: Gieseke, Felix
    Abstract: - Legale Mitbestimmungsvermeidung und rechtswidrige Mitbestimmungsignorierung nehmen immer weiter zu. Unter den Unternehmen, die mit über 2.000 Inlandsbeschäftigten eigentlich über dem Schwellenwert für einen paritätisch besetzten Aufsichtsrat lagen, sank der Anteil paritätisch mitbestimmter Unternehmen bis 2022 auf 60, 5 Prozent (2019 noch 67, 5 Prozent). In rund 40 Prozent der Unternehmen dieser Größe fehlt so der paritätisch besetzte Aufsichtsrat. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer*innen kletterte von insgesamt gut 2, 1 Millionen (2019) auf mindestens 2, 45 Millionen (2022). - Insbesondere Familienunternehmen missachten die Mitbestimmung. 66 Prozent der mindestens 256 Unternehmen, die die paritätische Aufsichtsratsbesetzung vermeiden, und 60 Prozent der mindestens 172 Unternehmen, die rechtswidrig die paritätische Mitbestimmung ignorieren, sind in Familienhand. - Besonders viele Handels- und Dienstleistungsunternehmen umgehen die Mitbestimmung. Nur 28 Prozent der Handelsunternehmen mit über 2.000 Beschäftigten sind paritätisch mitbestimmt. Aber auch in der Industrie ist dies ein bekanntes Problem. - Die Europäische Aktiengesellschaft (SE) ist ein Kernproblem für die Mitbestimmung. Nur jede sechste SE mit über 2.000 Beschäftigten ist paritätisch mitbestimmt. - Die Anzahl der drittelbeteiligten Unternehmen ist mit ca. 1.500 seit 2009 nahezu unverändert. Die Anzahl drittelbeteiligter AGs ist allerdings zurückgegangen. - Das Drittelbeteiligungsgesetz ist derart löchrig, dass weite Teile der Unternehmen mit 501 bis 2.000 Beschäftigten überhaupt nicht erfasst sind. Bei Schließung dieser Drittelbeteiligungslücke könnten nach Hochrechnungen bis zu 1.500 Unternehmen mit über 500 Arbeitnehmer*innen zusätzlich erfasst werden. Hinzu kommen hier mehr als 800 Unternehmen, die das Gesetz rechtswidrig nicht anwenden. - Die Ergebnisse belegen die Notwendigkeit von Gesetzesreformen zum Schutz der Mitbestimmung - sowohl im Bereich der Parität als auch im Bereich der Drittelbeteiligung. - Legale Mitbestimmungsvermeidung nimmt immer weiter zu. Die Europäische Aktiengesellschaft (SE) ist ein Kernproblem für die Mitbestimmung. Nur jede sechste SE mit über 2.000 Beschäftigten ist paritätisch mitbestimmt. - Ende 2022 existierten insgesamt über 122 SEs mit mehr als 2.000 Beschäftigten. Zwei Jahre zuvor waren es noch 107 Unternehmen in der Rechtsform SE (inkl. Co. KG). - Von diesen 122 SEs verfügten nur 19 über einen paritätisch mit Arbeitnehmervertreter*innen besetzten Aufsichtsrat. 87 von 122 Unternehmen waren "reine" SEs, 35 von 122 SE & Co. KGs. - Durch die Verwendung der Rechtsform SE wird über 480.000 Arbeitnehmer*innen das demokratische Recht auf Mitbestimmung im Aufsichtsrat vorenthalten. 2022 standen den 209 paritätisch mitbestimmten AGs 87 SEs (ohne Co. KG) mit mehr als 2.000 Inlandsbeschäftigten gegenüber. 68 von 87 SEs vermieden die paritätische Mitbestimmung. - Obwohl es Zweck der SE ist, Unternehmen die grenzüberschreitende Tätigkeit zu erleichtern, haben 33 Prozent der 68 der die Mitbestimmung vermeidenden SE einen reinen Inlandsfokus und nur 19 Prozent sind börsennotiert. Auffällig ist ferner, dass 65 Prozent dieser SEs in Familienhand sind. - Die Ergebnisse belegen die Notwendigkeit von Gesetzesreformen zum Schutz der paritätischen Mitbestimmung.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsmbr:308839
  21. By: Lerch, Christian; Jäger, Angela; Horvat, Djerdj
    Abstract: Die Industrie 4.0 (I4.0) stellt eine zentrale Zukunftsvision für Unternehmen und den Produktionsstandort Deutschland dar. In unseren Mitteilungen Nr. 71 und 76 berichteten wir bereits über die verschiedenen Entwicklungen der vierten industriellen Revolution. So wurde mithilfe des I4.0-Readiness Index des Fraunhofer ISI der I4.0 Fortschritt zwischen 2015 und 2018 auf 12 Prozent beziffert. Daraus ergibt sich nun die Frage, welche Entwicklung die I4.0 seit 2018 genommen hat. Welche Unternehmen konnten Fortschritte erzielen, welche haben Nachholbedarf? Welche digitalen Technologien sind weiter auf dem Vormarsch? Um diese Thematik zu untersuchen, werden in dieser Mitteilung nicht nur die Umfragen von 2015, 2018 und 2022 analysiert, sondern erstmals auch Ergebnisse des ISI-Industriepanels vorgestellt. Es zeigt sich, dass der I4.0 Fortschritt seit 2018 auf lediglich fünf Prozent gesunken ist. Ursache für diese rückläufige Entwicklung ist, dass sich der digitale Fortschritt auf relativ wenige Unternehmen konzentriert
    Keywords: I4.0 Readiness, I4.0-Fortschritt
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisibu:308841
  22. By: Friemer, Andreas; Bleses, Peter
    Abstract: Die 3D-Transformation - Digitalisierung, demografischer Wandel und Dekar- bonisierung - stellt neue Anforderungen an Arbeitskräfte in diversen Bran- chen und Berufen. Besonders betroffen von den Veränderungen durch die Dekarbonisierung ist das Ausbaugewerbe, das eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Energiewende im Gebäudebereich spielt. Gleichzeitig leidet diese Teilbranche des Baugewerbes jedoch stark unter Fachkräftemangel. Ein ungenutztes Potenzial zur Rekrutierung von Fachkräften liegt hier in der Gruppe der Helferinnen und Helfer im Ausbaugewerbe, die bislang allerdings kaum in Qualifizierungsmaßnahmen eingebunden werden. Die Studie zeigt, dass das regionale Weiterbildungsangebot im Land Bremen die geringqualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch nicht erfolgreich adressiert, weil die bestehenden Angebote rein fachlich ausge- richtet sind und auch nur zum Teil berufsbegleitend wahrgenommen wer- den können. Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, bedarf es neuer, niedrigschwelliger Qualifizierungswege und Weiterbildungsketten, die auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind. Betriebe sollten das Potenzial von Geringqualifizierten im Ausbaugewerbe stärker in den Blick nehmen und sie bei der schrittweisen Qualifizierung hin zum Berufsabschluss proaktiv unterstützen.
    Abstract: The so-called 3D transformation - digitalisation, demographic change, decarbonisation - is creating new demands on employees in many professions and sectors. In particular, the component of "decarbonisation" and "energy transition" has an impact on the finishing trade. The employees are particularly important for the energy transition in the building sector. Today the finishing trade in particular is affected by the shortage of skilled workers. For companies it is increasingly difficult to recruit new specialists, keep long-term staff and acquire sufficient junior staff via the dual training system. However, in the finishing trades, there is still untapped potential for skilled workers in the group of helpers, who carry out unskilled activities as non-skilled workers and unskilled activities as support for the skilled workers. This group of employees has not yet been taken into account when it comes to tackling the energy transition. However, in order to exploit this potential, planning and qualification is needed as well as matching qualification offers are required. For helpers in the finishing trade, there are only a few low-threshold further training opportunities in the state of Bremen. The regional range identified in the study mainly consists of completion-oriented measures that rely almost exclusively on the quantum leap in the qualification of helpers towards skilled workers - mostly via post-qualifications (NQE) or partial qualifications (TQ). However, as practice shows, these offers are often very challenging for the target group. Many trained and unskilled employees have discontinuous vocational biographies. Hence, the qualification offers do not reach the target group to the desired extent. In order to adequately take into account the "stumbling blocks" for low-skilled workers, the prevailing subject-centered view should be significantly broadened for all actors involved: companies, training institutions and facilities for the promotion of qualifications. After all, professional qualification is a prerequisite and requires assistance. Participants are confronted with special challenges through long durations of completion-oriented measures, but also through new learning methods in terms of their motivation. Their cognitive abilities as well as their willingness and ability to persevere need to be addressed. Training offers must be broadened both professionally and interdisciplinary in order to be able to cover the needs of interested parties as precisely as possible. And there is a need for successive training chains. Ideally, it is based on low-threshold initial qualifications as well as supplementary basic education offers. This is followed by holistic qualification offers leading to vocational qualification. Such training chains are fundamental. Employees must be exempted from work by the companies for this purpose - i.e. receive a participation guarantee. Financially, they must be able to rely on a support guarantee for the required period. And training institutions must ensure that all successive sub-qualifications are actually offered on site - i.e. guaranteeing the availability of trainings.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:308796
  23. By: Berend, Lukas; Jannsen, Nils
    Abstract: Durch die vorzeitige Auflösung der bisher regierenden Koalition hat die Bundesregierung keine Mehrheit mehr im Parlament. Der Haushalt für das Jahr 2025 dürfte nicht mehr beschlossen werden. Da die Neu-wahlen im Februar anstehen, Zeit für eventuelle Koalitionsverhandlungen verstreichen wird und die neue Regierung dann erst den Haushalt vorschlagen kann, gehen wir davon aus, dass der Bund bis in das dritte Quartal 2025 ohne geltendes Haushaltsgesetz agieren muss. Zudem dürften einige Projekte, deren Realisierung wir bisher in der Prognose unterstellt hatten, entfallen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:308148
  24. By: Boysen-Hogrefe, Jens
    Abstract: Durch die vorzeitige Auflösung der bisher regierenden Koalition hat die Bundesregierung keine Mehrheit mehr im Parlament. Der Haushalt für das Jahr 2025 dürfte nicht mehr beschlossen werden. Da die Neu-wahlen im Februar anstehen, Zeit für eventuelle Koalitionsverhandlungen verstreichen wird und die neue Regierung dann erst den Haushalt vorschlagen kann, gehen wir davon aus, dass der Bund bis in das dritte Quartal 2025 ohne geltendes Haushaltsgesetz agieren muss. Zudem dürften einige Projekte, deren Realisierung wir bisher in der Prognose unterstellt hatten, entfallen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:308147
  25. By: Chlond, Bettina; Goeschl, Timo; Kesternich, Martin; Werthschulte, Madeline
    Abstract: Bei Förderprogrammen steht eine hohe Bedürftigkeit knappen öffentlichen Mitteln gegenüber. Deswegen sollten sie wirksam sein. Das trifft auch auf neuere Förderprogramme zu, die einkommensschwachen Haushalten helfen sollen, ihre Energiekosten zu senken. Ein wichtiges Förderinstrument sind Kaufprämien für energieeffiziente Haushaltsgeräte, mit denen Haushalte hunderte Euro an Stromkosten sparen könnten. Wie solche Programme möglichst wirkungsvoll gestaltet werden können, ist bisher kaum erforscht. Eine neue Studie mit rund 1.800 einkommensschwachen Haushalten zeigt, welchen teils überraschenden Einfluss die Programmgestaltung auf die Nutzung durch die Zielgruppe hat. Selbst kleine Änderungen im Programm können viel bewirken: Statt nur 14 Prozent der Haushalte nutzen im besten Fall fast 24 Prozent das Programm. Einkommensschwache Haushalte reagieren allerdings vielfach anders auf Gestaltungselemente als der "Durchschnittshaushalt". Ein Beispiel: Der durchschnittliche Haushalt reagiert eher auf Verluste durch eine Nicht-Teilnahme am Programm, als auf die Vorteile bei einer Programmteilnahme. Tatsächlich reagieren einkommensschwache Haushalte aber genau entgegengesetzt. Auch Erinnerungsbriefe, die normalerweise helfen, wirken bei einkommensschwachen Haushalten eher abschreckend. Deshalb reicht es nicht aus, Förderprogramme auf Grundlage plausibler Annahmen zu gestalten. Sie müssen speziell auf die Zielgruppe abgestimmt sein, damit sie wirklich helfen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:308834
  26. By: Becker, Marco; Bartsch, Andreas; Bendix, Antonia; Dulachyk, Alex; Matthies, Vincent Johnas; Podinovic, Leon; Ruschmeyer, Hendrik; Spiegeler, Melissa
    Abstract: RReifegradmodelle wie CMMI, SPICE und das Office Excellence Modell bieten eine strukturierte, stufenweise Entwicklung von Basisprozessen mit optimierten und standardisierten Abläufen. Sie fördern Transparenz und Vergleichbarkeit, indem jede Stufe des Modells klar definierte Kriterien zur Bewertung und Verbesserung der Prozesse bereitstellt. Sie ermöglichen eine objektive Bewertung und kontinuierliche Optimierung von Prozessen, was die Wettbewerbsfähigkeit stärkt und Best Practices im Branchenvergleich fördert. Durch ihre klare Struktur bieten die Modelle Orientierung und können eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung fördern. Trotz des hohen Ressourcenaufwands und des Risikos subjektiver Verzerrungen sind sie wertvolle Werkzeuge für nachhaltige Unternehmensentwicklung und strategische Entscheidungen. Externe Audits können dabei helfen, objektive Ergebnisse zu gewährleisten. Trotz ihrer langjährigen Etablierung am Markt sind diese Modelle nach wie vor hochrelevant und werden weiterhin intensiv von Unternehmen genutzt. Sie bilden einen zentralen Baustein im modernen Prozessmanagement.
    Abstract: Maturity models like CMMI, SPICE, and the Office Excellence Model provide a structured, step-by-step development of basic processes with optimized and standardized workflows. They promote transparency and comparability by offering clearly defined criteria at each stage for assessing and improving processes. These models enable objective evaluation and continuous process optimization, enhancing competitiveness and fostering best practices across industries. Their clear structure provides orientation and can support a culture of continuous improvement. Despite requiring significant resources and facing potential subjective biases, they are valuable tools for sustainable business development and strategic decision-making. External audits can help to ensure objective outcomes. Even after many years on the market, these models remain highly relevant and continue to be intensively used by companies, forming a central component of modern process management.
    Keywords: Reifegrad, Prozess, Prozesslandschaft, CMMI, SPICE
    JEL: O3 L00
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:308468
  27. By: Bleses, Peter; Busse, Britta; Zenz, Cora
    Abstract: Die seit 2020 umgesetzte "generalistische" Pflegefachkraftausbildung führt drei zuvor getrennte Fachkraftabschlüsse zu einem gemeinsamen Abschluss zusammen. Die neue Pflegeausbildung ist dadurch inhaltlich und organisatorisch sowie in den Lernanforderungen komplexer geworden. Die vorliegende Studie hat aus einer arbeitswissenschaftlichen Perspektive untersucht, welche Auswirkungen die Reform im Land Bremen auf die Ausbildungsqualität als wichtige Variable für den Ausbildungserfolg der Pflegeauszubildenden hat. Was sind die größten Herausforderungen? Welche Rahmenbedingungen sind wichtig, damit möglichst viele Auszubildende die Ausbildung erfolgreich durchlaufen und anschließend auch als Pflegefachkräfte arbeiten wollen? Zentrales Ergebnis der Studie ist die Feststellung großer Ressourcenunterschiede sowohl bei Auszubildenden als auch bei den Lernorten Pflegeschulen und Praxiseinrichtungen, die einen erheblichen Einfluss auf die Ausbildungsqualität besitzen. Zentrale Empfehlung bildet die Etablierung eines lernortübergreifenden Unterstützungskonzepts zur Förderung der Sprachkompetenz und Ausbildungsfähigkeit bereits vor dem Start und begleitend zur Ausbildung. Wichtig wären zudem eine sozialpädagogische Betreuung an den Schulen sowie die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen und verlässlichen Praxisanleitung.
    Abstract: The Nursing Professions Reform Act of 2017 merges the three previously separate specialist nursing qualifications ('geriatric nursing', 'healthcare and paediatric nursing' and 'healthcare and nursing') into a joint 'generalist' qualification under the title 'nursing specialist'. Completing a nursing specialist training programme qualifies graduates to work in all major care areas. An important aim of the training reform is to achieve progress in training and working conditions in inpatient long-term care and outpatient care, where the quality of working conditions lags behind acute care in hospitals for various reasons. Outpatient and inpatient long-term care facilities must now catch up in order to be able to compete for generalist trained nursing staff. The new nursing training has become more complex in terms of content, organisation and learning requirements as a result of the merger. It involves trainees with different school-leaving qualifications and training locations, who have to cope with the increased requirements with different resources. As the reform of nursing training implemented by federal law is being implemented in each of the federal states with its own specifics and encounters different structures and resources of nursing organisation and nursing training in the various states and municipalities, this study asks from an occupational science perspective: How does the reform in the state of Bremen affect the quality of training as an important variable for the training success of nursing trainees? What are the biggest challenges? In view of the high drop-out rates in nurse training in the state of Bremen, how can it be ensured that as many trainees as possible successfully complete their training and subsequently want to work as nurses? In order to clarify these questions, a threeyear accompanying research project on generalist nursing training was launched in 2021 as part of a research project commissioned by the Bremen Chamber of Labour and completed in summer 2024. The central result of the study is the identification of major differences in resources among trainees and at the learning locations of nursing schools and practice centres. The larger the learning location, the better the staffing in various functions, the higher the trainees' school-leaving qualifications and the better their German language skills, the greater the likelihood of being able to complete the training programme well. There are considerable differences between the care sectors. Acute care has better resources than inpatient long-term care and outpatient care, especially when it comes to smaller facilities. This is also reflected in the quality and scope of practical instruction and teaching staff, the equipment of the learning locations (e.g. skills labs) and the management of the organisational workload. The central recommendation for improving the quality of training and equal opportunities for trainees and learning centres is the establishment of a cross-learning centre support concept for language support and training skills. This support should start as early as possible before the training programme in order to give trainees a good start to their training and accompany them into training as required. A great deal of importance is also attached to the provision of socio-educational support at schools and the expansion of high-quality and reliable practical guidance.
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:308819
  28. By: Spellerberg, Annette; Beckmann, Klaus J.; Bruck, Emilia M.; Engelke, Dirk; Hülz, Martina; Höffken, Stefan; Koch, Florian; Libbe, Jens; Memmel, Martin; Othengrafen, Frank; Reinecke, Eva Maria; Schweitzer, Eva
    Abstract: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) schreitet in der Stadt- und Regionalentwicklung voran. Künstliche Intelligenz wird zunehmend in öffentlichen Verwaltungen eingesetzt, nicht zuletzt mit Chatbots wie ChatGPT, in der Verkehrssteuerung und bei Abwägungsprozessen in der formellen Landes- und Regionalplanung sowie Stadtplanung. Positive Wirkungen werden u. a. hinsichtlich der Effizienz in den Verwaltungen oder bei einer Krisenbewältigung, z. B. bei Extremwetterereignissen, erwartet. Risiken werden u. a. in Fragen der Transparenz, der Datenqualität und der Nachvollziehbarkeit der Verantwortlichkeiten für Entscheidungen gesehen. Das Positionspapier soll anregen, über Voraussetzungen für den Einsatz von KI, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Verantwortlichkeiten und Nutzen, aber auch über Resilienz insbesondere in öffentlichen Verwaltungen nachzudenken, die mit ihren Entscheidungen die räumliche Entwicklung prägen. Handlungsempfehlungen für die verantwortlichen Akteure in den Kommunen und in überörtlichen Planungsorganisationen runden den Beitrag ab.
    Abstract: The use of artificial intelligence (AI) in urban and regional development is advancing. Artificial intelligence is increasingly used by public administrations, not least in the form of chatbots such as ChatGPT, as part of traffic control management and in assessment processes in formal state and regional planning, and urban planning. Positive effects are expected, for example, in terms of administrative efficiency or in crisis management, e. g. in the event of extreme weather events. Perceived risks relate to issues of transparency, data quality and accountability for decisions. The position paper aims to encourage reflection on the requirements for the use of AI, the social framework conditions, the responsibilities and benefits, and the resilience of public administrations, whose decisions shape spatial development. The paper concludes with recommendations for action to be taken by the responsible actors in municipalities and in supra-local planning organisations.
    Keywords: Künstliche Intelligenz (KI), Stadt- und Regionalentwicklung, Verwaltung, Artificial intelligence (AI), urban and regional development, public administration
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:308797
  29. By: Becker, Marco; Reinking, Ernst
    Abstract: Der EU-AI-Act markiert einen wichtigen ersten Schritt in der Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Erstmals wird darin ein risikobasiertes Klassifikationssystem für KI-Anwendungen eingeführt, wobei unterschiedliche Folgewirkungen je nach Risikoklasse definiert werden. Die Einstufung von KI-Systemen in die entsprechende Risikoklasse ist somit von entscheidender Bedeutung. Im Folgenden wird ein neuartiges Schema zur systematischen Einstufung von Risikoklassen im Rahmen des EU-AI-Acts vorgestellt. Dieses strukturierte Vorgehensmodell zielt darauf ab, die Transparenz und Konsistenz bei der Risikobewertung von KI-Systemen zu verbessern. Es kann da-bei als praktische Grundlage für die Einhaltung des EU-AI-Acts dienen und fördert somit einen ver-antwortungsbewussten Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
    Abstract: The EU AI Act is an important first step in the regulation of artificial intelligence. For the first time, it introduces a risk-based classification system for AI applications, with different consequences de-pending on the risk class. The classification of AI systems into the appropriate risk class is therefore of crucial importance. In the following, a novel scheme for the systematic classification of risk classes within the frame-work of the EU AI Act is presented. This structured procedural model aims to improve transparency and consistency in the risk assessment of AI systems. It can serve as a practical basis for compliance with the EU AI Act and thus promote the responsible use of artificial intelligence.
    Keywords: KI, Künstliche Intelligenz, AI, AI Act, EU AI Act, EU-AI-Act
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:308107
  30. By: Pfohl, Hans-Christian
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:151954

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