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on German Papers |
Issue of 2025–01–20
twenty-six papers chosen by Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Rama, Carolin; Klammer, Ute |
Abstract: | "Twinning" zielt als etabliertes Instrument der Europäischen Kommission darauf ab, im Rahmen der EU-Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik Reformprozesse anzustoßen. Durch bilaterale Partnerschaften sollen öffentliche Strukturen mit Blick auf EU-Standards aufgebaut werden. Im Sinne des für die EU-Außenbeziehungen zentralen Gedankens der Rechts-staatlichkeit sind Twinnings im Bereich des Justizsektors von besonderer Relevanz. Am Beispiel der Justiz-Twinnings lässt sich eine Veränderung dieses Instruments nachzeichnen: Was als Kollegialinstrument der EU-Erweiterungspolitik begann, entwickelte sich sukzessive zu einem die Rechtsstaatlichkeit fördernden Generalinstrument der EU-Außenbeziehungen. Justiz-Twinnings sind durch einen stetig wachsenden Wettbewerb der Mitgliedsstaaten geprägt. Das Ziel, europäische Rechtsstaatsprinzipien zu etablieren, umfasst nicht nur Inhalte und Funktionsweisen der Justiz, sondern auch das "Mindset" für rechtsstaatliches Handeln. Problematisch ist die teilweise mangelnde Nachhaltigkeit. Aus deutscher Perspektive ist eine deutliche Verbesserung der dienstrechtlichen Wertschätzung und Anerkennung von Twinning-Einsätzen von öffentlichen Bediensteten notwendig. |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iaqrep:308153 |
By: | Eichhorst, Werner (IZA); Ody, Margard (IZA); Rinne, Ulf (IZA) |
Abstract: | Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (58 Seiten) |
Date: | 2024–12–20 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:146 |
By: | Annika Mauer; Andreas Nastansky (Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin) |
Abstract: | In diesem Beitrag wird empirisch untersucht, ob die zeitliche Entwicklung der Renditen des Deutschen Aktienindex (DAX) und die Zuwächse des Volatilitätsindex VDAX-NEW wechselseitig erklärt und vorhergesagt werden können. Der VDAX-NEW bildet dabei die von den Markteilnehmern erwartete Volatilität des Deutschen Aktienindex DAX ab. Die Ergebnisse zeigen, dass der im nationalen wie internationalen Kontext vielfach dokumentierte asymmetrische negative Zusammenhang zwischen den Renditen bzw. Änderungen der impliziten Volatilitätsindizes und den dazu korrespondierenden Aktienmarktindizes auch am deutschen Markt für den Zeitraum nach der globalen Finanzkrise nachgewiesen werden konnte, wobei der negative Zusammenhang im Falle negativer DAX-Renditen betragsmäßig stärker ausgeprägt ist als bei positiven DAX-Renditen. Hingegen verfügen die zeitverzögerten täglichen DAX-Renditen nur über einen geringen Mehrwert bei der Prognose des VDAX-NEW (und umgekehrt). Die empirischen Resultate sind robust hinsichtlich der Datenperiodizität und lassen sich mit Erkenntnissen aus der Kapitalmarkt- und Behavioral-Finance-Forschung erklären. |
Keywords: | implizite Volatilität, Leverage-Effekt, Rendite-Risiko, VDAX-NEW, Volatility-Feedback-Effekt |
JEL: | C22 C32 C58 G10 |
Date: | 2025–01 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:pot:statdp:58 |
By: | Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Tom Bauermann (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Christoph Paetz (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Katja Rietzler (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Ulrike Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sabine Stephan (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sebastian Watzka (Macroeconomic Policy Institute (IMK)) |
Abstract: | Deutschlands Wirtschaft stagniert seit zwei Jahren und das Bruttoinlandsprodukt ist kaum höher als vor fünf Jahren. Die Rahmenbedingungen für Deutschlands exportorientiertes Wirtschaftsmodell haben sich drastisch geändert. Ohne zügige wirtschaftspolitische Maßnahmen droht der industrielle Kern der deutschen Wirtschaft wegzubrechen. Die aktuelle Diskussion erinnert an die Reformdebatte der frühen 2000er Jahre. Damals wie heute waren die Unternehmen deutlich besser aufgestellt als vielfach wahrgenommen. Allerdings muss das Modell Deutschland an die neuen Gegebenheiten, insbesondere infolge der geostrategischen Ausrichtung von China und den USA, angepasst werden. Dabei ist eine hinreichende Binnennachfrage erforderlich, damit Exportorientiertheit mit steigenden Einkommen und einer tendenziell ausgeglichenen Leistungsbilanz vereinbar ist. Am dringlichsten ist die Überwindung der aktuellen Nachfrageschwäche durch eine Fiskalpolitik, die notwendige Infrastrukturinvestitionen auf den Weg bringt und ein günstiges Umfeld für private Investitionen und Innovationen schafft, sowie eine Beendigung der geldpolitischen Restriktion. Eine gezielte und auf EU-Ebene abgestimmte Industriepolitik sowie Maßnahmen zur Verringerung des Strompreises sind ebenso erforderlich wie eine neue Balance zwischen Regulierung und Innovationsfähigkeit. |
Keywords: | Schuldenbremse, Wirtschaftsmodell Deutschland, Deindustrialisierung, EZB, Energiepreise |
Date: | 2025 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:194-2025 |
By: | Gert Brunekreeft; Heike Worm |
Abstract: | Ziel einer output-orientierten Regulierung (OOR) ist die gezielte Anreizung vorgegebener Leistungsziele (Outputs), die im Rahmen einer ansonsten vorwiegend auf Kosteneffizienz ausgerichteten Anreizregulierung nicht im gesellschaftlich erwünschten Maße gefördert werden. Sie ergänzt die im Kern fortbestehende Anreizregulierung durch Erlöselemente, die an das Erreichen spezifischer Leistungsziele gekoppelt sind. In Deutschland wurde diese Thematik von der Bundesnetzagentur mit einer sogenannten Energiewendekompetenz (EWK) aufgegriffen. In diesem Beitrag besprechen wir für Strom- und Gasnetze mögliche Anwendungsbereiche für OOR/EWK-Elemente. Aufgrund der Aktualität wurden folgende Elemente vertieft. Für Stromnetze: 1. Geschwindigkeit von Netzanschlüssen, 2. Entwicklung von Smart Grids und 3. Standardisierung. Für Gasnetze: 1. Vermeidung von Gasverlusten, 2. THG-Emissionsvermeidung und 3. Stakeholderbeteiligung. |
Keywords: | Regulierung, output-orientiert, Energiewendekompetenz, Energienetze |
JEL: | L12 L51 L94 L95 |
Date: | 2025–01 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:bei:00bewp:0049 |
By: | Robert Stehrer; Stella Zilian |
Abstract: | Abstract: Die Studie untersucht die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die österreichische Außenwirtschaft. Angesichts eines schrumpfenden Arbeitskräfteangebots in der Europäischen Union wird betont, dass Österreich attraktive Rahmenbedingungen schaffen muss, um Arbeitskräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. In den kommenden Jahren wird die „Baby-Boom-Generation“ schrittweise aus dem österreichischen Arbeitsmarkt ausscheiden (zwischen 2022-2027 betrifft dies 540.000 Personen). Die Exportwirtschaft wird aufgrund ihrer Beschäftigungsstruktur generell etwas weniger von der bevorstehenden Arbeitskräfteknappheit betroffen sein. Dennoch zeichnen sich Engpässe bei der Verfügbarkeit von Fachkräften ab. Die Studie hebt hervor, dass eine signifikante Steigerung der Arbeitsproduktivität notwendig sein wird, um ein Wirtschaftswachstum von 1, 5 % pro Jahr zu erreichen. Dies könnte nur durch den massiven Einsatz neuer Technologien und eine Verbesserung der Gesamtfaktorproduktivität gelingen. Zudem wird empfohlen, die Erwerbsbeteiligung älterer ArbeitnehmerInnen, von Frauen und Migranten zu erhöhen, um die Herausforderungen des Arbeitskräftemangels zu adressieren. Insgesamt wird ein verstärkter Wettbewerb um Talente und Fachkräfte auf nationaler und europäischer Ebene erwartet, was gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung erforderlich macht. |
Keywords: | Handel und Beschäftigung, Input-Output-Analysee, demografische Trends, Szenarien von Arbeitsangebot und -nachfrage |
JEL: | F14 F16 C67 J11 C53 |
Date: | 2025–01 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2025:m:01:i:rr-01-25- |
By: | Thiele, Sonja |
Abstract: | Deutschland liegt bei der Digitalisierung im Ländervergleich mit Dänemark, den Niederlanden und Schweden um mehrere Jahre zurück. Insbesondere fehlt ein System für sichere elektronische Kommunikation, das allen Bürgerinnen und Bürgern offensteht, sowie an breit akzeptierten Lösungen für elektronische Identifizierung Briefdienste werden daher in Deutschland noch stärker genutzt, der Rückgang der Briefmenge verlief deutlich langsamer als in den Vergleichsländern. Der deutsche Onlinehandel ist zwar gut entwickelt, aber in den Vergleichsländern nutzen Verbraucher*innen das Internet noch stärker zum Ein- und Verkaufen. Die Corona-Pandemie löste in allen betrachteten Ländern starkes Wachstum der Onlinehandelsumsätze sowie der Paketmengen aus. Trotz des Einbruchs ab dem Jahr 2022 liegen die E-Commerce-Umsätze und Paketmengen auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie. Für die zukünftige Entwicklung des deutschen Brief- und Paketmarkts werden zwei Szenarien unterschieden. Das "langsame" Szenario ist geprägt durch eine schwache wirtschaftliche Entwicklung, Handelskonflikte und ein langsames Digitalisierungstempo bei schwachem Wachstum im Onlinehandel. Das "schnelle" Szenario geht von stärkerem Wachstum in Wirtschaft und Onlinehandel aus, getrieben durch technologische Innovationen, weitgehend frei von Handelshemmnissen und einem schnellen Digitalisierungstempo. Im langsamen Szenario könnten die Briefmengen im Jahr 2035 noch 50- 60% und im schnellen Szenario noch 30-40% der Ausgangsmenge (des Jahres 2023) betragen. Die Paketmengen wachsen hingegen in beiden Szenarien, wenn auch unterschiedlich stark. Die Qualitätsvorgaben im Universaldienst sind mit der Postgesetzreform im Jahr 2024 reduziert worden. Außerdem sieht das Postgesetz angesichts des Briefmengenrückgangs eine regelmäßige Evaluierung des Universaldienstes vor. Die Deutsche Post ist zur Erbringung des Universaldienstes verpflichtet und die Universaldienstlasten werden in der Preisregulierung berücksichtigt. Die disziplinierende Funktion der Regulierung wird durch den im Briefmarkt bestehenden Wettbewerb ergänzt, der Versendern eine Wahlmöglichkeit bietet. Im langsamen Szenario wird das Qualitätsniveau für Briefdienstleistungen durch die marktbeherrschende Deutsche Post eher langsam und innerhalb der Spielräume des Postgesetzes gesenkt. Der Briefmengenrückgang wird zu weiter steigenden Preisen führen. Im schnellen Szenario ist mit stärkeren Einschnitten bei den Laufzeiten zu rechnen. Die Deutsche Post richtet in diesem Szenario ihre Beförderungsnetze konsequent auf die Anforderungen von Paketkunden aus. Briefe könnten dann nachrangig und mit weniger hoher Zuverlässigkeit zugestellt werden. Ohne Anpassungen im Leistungsumfang würden die Briefentgelte für Privat- und Geschäftskunden im schnellen Szenario stark steigen, mit negativen Rückkopplungen auf die Briefnachfrage. Der Evaluierung des Universaldienstes kommt eine hohe Bedeutung zu, um den zukünftigen Universaldienst bedarfsgerecht an die veränderten Bedürfnisse anzupassen und dadurch nachhaltig zu finanzieren. |
Abstract: | Germany lags several years behind Denmark, the Netherlands, and Sweden in digitalization. In particular, there is no system for secure electronic communication that is open to all citizens, and there is a lack of widely accepted solutions for electronic identification. As a result, postal services are still more widely used in Germany, and volume declines more slowly than in the benchmark countries. While Germany's online retail sector is well developed, consumers in the benchmark countries use the internet more extensively for buying and selling goods. The COVID-19 pandemic triggered strong growth in online retail sales and parcel volumes in all the countries examined. Despite the decline since 2022, e-commerce sales and parcel volumes remain at higher levels than before the pandemic. Two scenarios are outlined for the future development of Germany's postal and parcel markets. The "slow" scenario is characterized by weak economic growth, trade conflicts, and a slow pace of digitalization, accompanied by limited growth in online retail. The "fast" scenario assumes stronger growth in the economy and online retail, driven by technological innovations, minimal trade barriers, and rapid digitalization. In the slow scenario, until 2035, letter volumes could decline to 50-60% of their initial levels (in 2023), while in the fast scenario, they might drop to 30-40% of current volumes. Parcel volumes are expected to grow in both scenarios, albeit at varying rates. The quality requirements for universal postal service were reduced as part of the reform of the German Postal Act in 2024. Additionally, the law mandates regular evaluation of the universal service in response to declining letter volumes. Deutsche Post is obliged to provide universal service, and the associated costs are taken into account in price regulation. Competition in the postal market complements regulatory oversight by offering senders alternative choices. In the slow scenario, Deutsche Post, as the dominant market player, is likely to reduce service quality for postal deliveries gradually and within the legal limits set by the Postal Act. The decline in letter volumes will lead to further price increases. In the fast scenario, more significant cuts in delivery times can be expected. Deutsche Post will align its delivery networks to prioritize the needs of parcel customers, which could result in letters being delivered with lower priority and less reliably. Without adjustments to the range of services, letter postage rates for private and business customers would rise sharply in the fast scenario, creating negative feedback effects on letter demand. The legally required evaluation of the universal service is of great importance to ensure that the future universal service is appropriately adapted to changing needs and can be financed sustainably. |
Keywords: | Postmarkt, Digitalisierung, Technischer Fortschritt, Szenariotechnik, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308080 |
By: | Hillebrand, Annette; Stuck, Jana |
Abstract: | Während Cloud-Lösungen in der Privatwirtschaft bereits seit Jahren häufig eingesetzt werden, sind öffentliche Verwaltungen zurückhaltender und nur rund die Hälfte gibt in Befragungen an, Cloud-Lösungen zu nutzen. In den letzten Jahren wachsen die Anforderungen an die öffentliche IT insbesondere im Hinblick auf Verfügbarkeit, Resilienz und IT-Sicherheit und gleichzeitig begrenzen der Fachkräftemangel und die angespannte Haushaltslage die Ressourcen. Das führt zu einer steigenden Nachfrage nach CloudLösungen im öffentlichen Sektor, da Cloud Computing einen bedarfsgerechten, flexiblen Einsatz und eine schnelle Skalierung von Softwarelösungen ermöglicht. Es vereinfacht den Austausch und die Nachnutzung von Software zwischen föderalen Ebenen und zwischen Kommunen. Die Bundesregierung hat den verstärkten Einsatz strategisch verankert und treibt mit der Deutschen Verwaltungscloud große Cloud-Projekte voran. Der Bund und die Länder haben zudem festgelegt, dass neue Software als Cloud-Lösungen entwickelt werden soll. Die öffentlichen IT-Dienstleister und Fachverfahrenshersteller stehen noch am Anfang des Aufbaus ihres Cloud-Angebots: Rund 55 % der öffentlichen IT-Dienstleister haben noch keine Cloud-Lösung im Portfolio und auch Fachverfahren sind kaum cloudbasiert. Die internationalen Hyperscaler, nationalen Großunternehmen und jungen Start-ups haben bereits ein breites Cloud-Angebot für den öffentlichen Sektor und bieten teilweise keine On-Premise-Lösungen mehr an. Besonders relevant für den öffentlichen Sektor ist die Entscheidung von Microsoft, ab 2029 MS Office ausschließlich als Cloud-Lösung anzubieten. Die Bundesverwaltung arbeitet einerseits gemeinsam mit einem Tochterunternehmen von SAP an einer Cloud für die öffentliche Verwaltung auf Basis von Microsoft, die den souveränen Betrieb von Office in der Cloud gewährleisten soll. Auf der anderen Seite arbeiten Initiativen des Bundes an Open-Source-Alternativen, die in den eigenen Rechenzentren gehostet werden können. Es ist zu erwarten, dass sich das Cloud-Angebot für den öffentlichen Sektor 2025 durch die Delos Cloud, Open-Source-Alternativen und die Deutsche Verwaltungscloud erweitern wird und die Cloud-Nutzung im öffentlichen Sektor steigt. |
Abstract: | While cloud solutions have been established in the private sector for years and are frequently used, public administrations are more hesitant and only about half of them state in surveys that they use cloud solutions. In recent years, the demands on public IT have grown, particularly with regard to availability, resilience and IT security. At the same time, the shortage of skilled workers and the strained budgetary situation are limiting resources. This is leading to an increasing demand for cloud solutions in the public sector, since cloud computing enables flexible use and rapid scaling of software solutions as needed. It simplifies the exchange and reuse of software between federal levels and between municipalities. The federal government has strategically anchored the increased use of cloud computing and is pushing ahead with major cloud projects in the form of the German Administration Cloud. The federal and state governments have also stipulated that new software should be developed as cloud solutions. Public IT service providers and specialist process manufacturers are still in the early stages of developing their cloud offerings: around 55% of public IT service providers do not yet have a cloud solution in their portfolio, and specialist processes are also rarely cloud-based. The international hyperscalers, large national companies and young startups already have a wide range of cloud services for the public sector and in some cases no longer offer on-premise solutions. Particularly relevant for the public sector is Microsoft's decision to offer MS Office exclusively as a cloud solution from 2029. On the one hand, the federal administration is working with an SAP subsidiary on a public administration cloud based on Microsoft that is designed to ensure the sovereign operation of Office in the cloud. On the other hand, federal initiatives are working on open-source alternatives that can be hosted in their own data centres. It is expected that the cloud offering for the public sector will expand in 2025 to include the Delos Cloud, open-source alternatives and the German administration cloud, and that cloud use in the public sector will increase. |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308076 |
By: | Lucidi, Stefano; Nett, Lorenz; Sörries, Bernd |
Abstract: | Die Mobilfunknetzbetreiber stehen vor der Herausforderung, das knappe zugeteilte Frequenzportfolio für den drahtlosen Netzzugang für alle eingesetzten Mobilfunkstandards betriebswirtschaftlich effizient zu nutzen. Aufgrund der technologieneutralen Nutzungsbestimmungen der Frequenzen können die Mobilfunknetzbetreiber dies frei entscheiden. Derzeit betreiben die Mobilfunknetzbetreiber Netze für die drei Mobilfunkstandards 2G, 4G und 5G. Im Jahr 2021 haben die etablierten Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland ihre 3G-Netze abgeschaltet. Mit der Ankündigung der Deutschen Telekom, das 2G-Netz voraussichtlich im Juni 2028 abzuschalten, ist nun der Prozess gestartet worden, eine weitere Funktechnologie aus dem Markt zu nehmen. Die Abschaltung von 2G ist aus Sicht der Mobilfunknetzbetreiber vor allem darin motiviert, dass die bisher für 2G genutzten Frequenzen (insbesondere die 900-MHz-Frequenzen aufgrund ihrer Ausbreitungseigenschaften) für 4G/5G-Dienste eingesetzt werden können. Die Nutzung der Frequenzen für 2G-Dienste ist in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Umfang bei den etablierten Mobilfunknetzbetreibern rückläufig. Sofern über die Frequenzen 4G/5G-Dienste angeboten werden, erhöhen sich die Netzkapazitäten ohne eine Verdichtung von Sendeanlagen. Angesichts einer weiter steigenden Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten, ist eine Neunutzung der fraglichen Frequenzen betriebswirtschaftlich rational. Bis zur Abschaltung der 2G-Netze ist die geographische Verfügbarkeit von 4G/5G noch zu verbessern. Die Flächenabdeckung in Deutschland ist bei 4G derzeit bei allen Mobilfunknetzbetreibern im Vergleich zu 2G geringer. Zum Zeitpunkt der 2G-Abschaltungen soll dieses Delta geschlossen sein. Dann stehen für die heute über 2G angebotenen Dienste flächendeckend alternative Funklösungen zur Verfügung. Die Abschaltung soll nicht zu neuen Funklöchern führen. Bis zum Zeitpunkt der Abschaltung müssen Nutzer ihre 2G-Endgeräte austauschen. Im Massenmarkt sind reine 2G-Endgeräte nur noch ein kleines Nischensegment. Im Bereich von IoT-Diensten müssen voraussichtlich größere Volumina an Geräten getauscht werden. Aufgrund der Kosten für den Austausch und/oder der Anzahl der verwendeten 2GModule wird insbesondere der eCall als Anwendungsfall genannt, dessen Migration eine Herausforderung darstellt. Die rechtzeitige Ankündigung der Abschaltung soll hier den Nutzern die zum Austausch notwendige Zeit verschaffen. Internationale Erfahrungen zeigen, dass es keine Dienste gibt, die einer Abschaltung der 2G-Netze im Wege stehen. |
Abstract: | Mobile network operators are faced with the challenge of utilising the scarce assigned frequency portfolio for wireless network access for all mobile communications standards used in an economically efficient manner. Due to the technology-neutral utilisation regulations of the frequencies, the mobile network operators are free to decide this. Mobile network operators currently operate networks for the three mobile communications standards 2G, 4G and 5G. In 2021, the established mobile network operators in Germany switched off their 3G networks. With Deutsche Telekom's announcement that it expects to switch off its 2G network in June 2028, the process of removing another wireless technology from the market has now begun. From the perspective of mobile network operators, the main reason for switching off 2G is that the frequencies previously used for 2G (in particular the 900 MHz frequencies due to their propagation characteristics) can be used for 4G/5G services. The use of frequencies for 2G services has declined to varying degrees in recent years among the established mobile network operators. If 4G/5G services are offered via the frequencies, the network capacities will increase without a densification of radio transmission sites. In view of a further increase in demand for mobile broadband services, a new utilisation of the frequencies in question is economically rational. Until the 2G networks are switched off, the geographical availability of 4G/5G still needs to be improved. Coverage in Germany is currently lower for 4G than for 2G for all mobile network operators. This delta should be closed by the time 2G is switched off. Alternative radio solutions will then be available nationwide for the services currently offered via 2G. The switch-off should not lead to new mobile dead spots. Until the switch-off date, users will have to replace their 2G devices. In the mass market, pure 2G devices are only a small niche segment. In the area of IoT services, larger volumes of devices will probably have to be replaced. Due to the cost of replacement and/or the number of 2G modules used, in particular eCall are cited as use cases whose migration poses a challenge. The timely announcement of the switch-off is intended to give users the time they need to replace their devices. International experience shows that there are no services that stand in the way of switching off the 2G networks. |
Keywords: | Mobilkommunikation, Mobilfunkstandard, Deutschland, Industrieländer |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308064 |
By: | Ockenfels, Martin; Plückebaum, Thomas; Kulenkampff, Gabriele; Zoz, Konrad; Kiesewetter, Wolfgang |
Abstract: | Fixed Wireless Access (FWA) ist der Ersatz eines Festnetzanschlusses durch eine Funklösung. Er wird im Kontext des angestrebten Gigabit-Breitbandausbaus in der Fläche, in dünn besiedelten Gebieten, grundsätzlich als eine Alternative zum teuren Glasfaserausbau angesehen, um Endkunden mit schnellem Internet zu versorgen. Allerdings gibt es hier auch Grenzen der Leistungsfähigkeit. Für eine FWA-Anbindung können unterschiedliche Trägerfrequenzen zum Einsatz kommen. Die möglichen Trägerfrequenzen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften, der Reichweiten und der für den Frequenzbereich der Trägerfrequenz verfügbaren Bandbreite zur Datenübertragung. Wesentlich ist in diesem Kontext, ob die Möglichkeit besteht, Sender und Empfänger mit Sichtverbindung (Line-of-Sight, LOS) aufbauen zu können oder ob diese Möglichkeit nicht besteht (Non-Line-of-Sight, NLOS). In diesem Forschungsprojekt wurde untersucht, in welchem Rahmen sich über FWA einerseits eine Grundversorgung mit 10 Mbps und andererseits eine Gigabitversorgung mit 1 Gbps aus ökonomischer Sicht realisieren lässt, und zwar abhängig von der Dichte der Besiedlung. Um eine funkbasierte Versorgung mit den hier zu betrachtenden Zieldatenübertragungsraten zu ermöglichen, bedarf es des Einsatzes entsprechender Trägerfrequenzen und Bandbreiten. Die damit verbundenen Investitionen in FWA Anschlüsse vergleichen wir mit Investitionen, die für eine FTTH-Versorgung zu tätigen sind. Die möglichen Reichweiten (Radien) der Funknetze wurden mit dem WIK-Propagation-Modell bestimmt. Die darauf aufbauenden Vergleiche der benötigten Investitionen für FWA gegenüber FTTH wurden mit dem WIK-Investitions-Modell berechnet und dann miteinander verglichen [...] In der Praxis wird jede individuelle Konstellation für den Einsatz von FWA bewertet werden müssen. Allgemeingültige Aussagen erscheinen nicht möglich, da in der praktischen Realisierung auch die hier nicht betrachteten Umwelteinflüsse (Topologie, Vegetation, Bebauung, Möglichkeit für Luftverkabelung, vorhandene Masten, Anzahl Nutzer in der Funkzelle, Möglichkeit einer Sichtverbindung etc.) immer einen relevanten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit einer funkbasierten Lösung haben und beachtet werden müssen. |
Abstract: | Fixed Wireless Access (FWA) is the replacement of a landline with a wireless solution. In the context of the planned gigabit broadband expansion in the area, in sparsely populated areas, it is generally seen as an alternative to expensive fiber-optic expansion in order to provide end customers with fast internet. However, there are also limits to performance here. Different carrier frequencies can be used for an FWA connection. The possible carrier frequencies differ in terms of their physical properties, the ranges and the bandwidth available for data transmission for the frequency range of the carrier frequency. In this context, it is essential whether it is possible to set up transmitters and receivers with lineof-sight (LOS) or whether this possibility does not exist (non-line-of-sight, NLOS). In this research project, it was investigated in which framework a basic supply with 10 Mbps on the one hand and a gigabit supply with 1 Gbps on the other hand can be realized via FWA from an economic point of view, depending on the density of the settlement. In order to enable a radio-based supply with the target data transmission rates to be considered here, the use of appropriate carrier frequencies and bandwidths is required. We compare the associated investments in FWA connections with investments that have to be made for FTTH coverage [...] In practice, each individual constellation for the use of FWA will have to be evaluated. Generally valid statements do not seem possible, since in practical implementation the environmental influences not considered here (topology, vegetation, buildings, possibility for aerial cabling, existing masts, number of users in the radio cell, possibility of line of sight, etc.) always have a relevant influence on the performance of a radio-based solution and must be taken into account. |
Keywords: | Breitbandkommunikation, Funktechnik, Local Area Network, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308068 |
By: | Bürger, Katrin; Roloff, Malte; Lundborg, Martin; Happ, Marina; Tenbrock, Sebastian; Papen, Marie-Christin |
Abstract: | Der Diskussionsbeitrag zur vernetzten Produktion in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) identifiziert die aktuellen Herausforderungen, Bedarfe und Perspektiven im Kontext der Digitalisierung von Produktionsprozessen und zeigt praxisnahe Lösungsansätze auf. Die Ergebnisse der Literaturrecherche und der Interviews verdeutlichen eine signifikante Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen Relevanz und der tatsächlichen Implementierung von Produktionstechnologien. KMU haben erste Schritte in Richtung Digitalisierung unternommen, doch es fehlen oft Ressourcen, Fachwissen und infrastrukturelle Voraussetzungen, um diese Technologien umfassend zu integrieren. Die Bedarfsanalyse hebt zentrale Anforderungen wie die Integration bestehender Produktionssysteme in digitale Netzwerke, die Sicherstellung der Qualifikation von Fachkräften und die Gewährleistung der Datensicherheit hervor. Gleichzeitig werden finanzielle, technische und organisatorische Hemmnisse aufgezeigt, die durch fehlende Standardisierung und Unsicherheiten im Bereich der IT-Sicherheit verstärkt werden. Für einen strukturierten Überblick der vernetzten Produktion wurde ein Periodensystem entwickelt, das vier Hauptbereiche unterscheidet: 1) organisatorische Readiness, 2) technische Readiness, 3) Datendarstellung und 4) Datenverwertung. Organisatorische Readiness umfasst Aspekte wie Datenzugang, Cybersicherheit und Qualifikation, während technische Readiness durch Elemente wie cyberphysische Systeme, Datennetze und digitale Zwillinge definiert wird. Sie bilden die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung von vernetzten Produktionsprozessen. Der Bereich Datendarstellung beinhaltet die Elemente Visualisierung und Extended Reality, welche die Informationen für Mitarbeitende aufbereitet. Die Datenverwertung fokussiert die aktive Nutzung der erhobenen Daten mit Elementen wie Predictive Maintenance oder flexiblen Fertigungssystemen. Die amtliche Statistik zeigt, dass im Jahr 2023 jedes vierte KMU erste Schritte in Richtung vernetzter Produktion unternommen hat, etwa durch die Analyse von Daten aus intelligenten Geräten und Sensoren. Dennoch bleibt die Umsetzung komplexer Konzepte wie die vernetzte, autonome Produktion noch begrenzt. Die Prognose für zukünftige Entwicklungen aus den Expert:inneninterviews ist ambivalent. Strukturelle und technologische Barrieren müssen noch überwunden werden. Gleichzeitig könnten der Wettbewerbsdruck und gesetzliche Vorgaben die Entwicklung beschleunigen. |
Abstract: | The discussion paper on networked production in SMEs identifies the current challenges, needs and perspectives in the context of the digitalisation of production processes and presents practical solutions. The results of the literature research and interviews illustrate a significant discrepancy between the perceived relevance and the actual implementation of production technologies. SMEs have taken the first steps towards digitalisation, but often lack the resources, expertise and infrastructural requirements to fully integrate these technologies. The needs analysis emphasises key requirements such as integrating existing production systems into digital networks, ensuring the qualification of skilled workers and guaranteeing data security. At the same time, financial, technical and organisational obstacles are identified, which are exacerbated by a lack of standardisation and uncertainties in the area of IT security. For a structured overview of networked production, a periodic table was developed that distinguishes between four main areas: 1) organisational readiness, 2) technical readiness, 3) data representation and 4) data utilisation. Organisational readiness includes aspects such as data access, cyber security and qualification, while technical readiness is defined by elements such as cyber-physical systems, data networks and digital twins. They form the basis for the successful implementation of networked production processes. The area of data presentation includes the elements of visualisation and extended reality, which presents the information to employees. Data utilisation focuses on the active use of the collected data with elements such as predictive maintenance or flexible manufacturing systems. Official statistics show that by 2023, one in four SMEs will have taken their first steps towards networked production, for example by analysing data from smart devices and sensors. Nevertheless, the implementation of complex concepts such as networked, autonomous production is still limited. The forecast for future developments from the expert interviews is ambivalent. Structural and technological barriers still need to be overcome. At the same time, competitive pressure and legal requirements could accelerate development. |
Keywords: | KMU, Digitalisierung, Prozessmanagement, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308065 |
By: | Knips, Julian; Wernick, Christian |
Abstract: | Der vorliegende Diskussionsbeitrag stellt die ökonomischen Hintergründe und Anreize beim Vertrieb von leitungsgebundenen Breitbandanschlüssen über Preisvergleichsportale dar. Des Weiteren beschäftigt er sich mit der Provisionsstruktur und der Bedeutung der Portale für den Breitbandmarkt und der Wichtigkeit einzelner TKUs für die Portale. Den Abschluss bildet ein Produkt- und Preisvergleich zwischen den Vergleichsportalen und den Anbieterwebseiten. Die Vergleichsportallandschaft in Deutschland ist stark von zwei großen Anbietern geprägt, Check24 und Verivox. Daneben haben viele Webseiten Preisvergleiche für Breitbandprodukte im Angebot, diese binden jedoch häufig nur die Tarifsuchen der großen Portale ein. Bei kleineren Portalen mit eigener Tarifsuche findet oft eine Verengung auf wenige große Breitbandanbieter statt. Das Geschäftsmodell der Vergleichsportale basiert im Wesentlichen auf Provisionen, weitere (aber deutlich weniger relevante) Erlösquellen sind Werbung und der Verkauf aggregierter Marktdaten. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen, die von Vergleichsportalen abgedeckt werden, sind die Cashbacks und Provisionen bei Breitbandverträgen relativ hoch. Unsere Analysen deuten darauf hin, dass die TDG und Vodafone für die Vergleichsportale die beiden mit weitem Abstand relevantesten TK-Anbieter sind. Regionale bzw. auf Glasfaser fokussierte Anbieter spielen, auch in Summe, (bisher) nur eine geringe Rolle. Bei den Preisvergleichen zeigt sich, dass es nicht "das günstigste" Vergleichsportal gibt. Insbesondere bei von Infrastruktureigentümern angebotenen Produkten auf Bandbreiten zwischen 50 und 250 Mbit/s im Download, sind die auf 24 Monate gerechneten Preise durch Einmal-Cashbacks auf Vergleichsportalen fast immer niedriger als auf den Anbieterwebseiten. Die höchsten Cashbacks werden von eben diesen Infrastruktureigentümern auf Legacy-Infrastrukturen ausgeschüttet. FTTB/H-Tarife werden zwar zumindest von Check24 und Verivox in wachsendem Umfang vermarktet, die Cashbacks sind hier jedoch in der Regel deutlich niedriger als bei Produkten über xDSL und Kabel. |
Abstract: | This discussion paper presents the economic background and incentives for the sale of fixed broadband products via price comparison tools. It also looks at the commission structure and the significance of these tools for the broadband market and the importance of individual broadband operators for the respective comparison websites. It concludes with a product and price comparison between the comparison tools and the provider websites. The comparison tool landscape in Germany is strongly characterised by two major websites, Check24 and Verivox. In addition, many websites offer price comparisons for broadband products, but these often only include the tariff searches of the larger websites. Smaller platforms with their own tariff search typically narrow their offer down to a few large broadband providers. The business model of the comparison tools is essentially based on commissions; other (but significantly less relevant) sources of revenue are advertising and the sale of aggregated market data. Compared to other economic sectors covered by comparison tools, the cashbacks and commissions for broadband contracts are relatively high. Our analyses indicate that TDG and Vodafone are by far the two most relevant telecommunications providers for the comparison platforms. Regional providers or providers focusing on fibre play only a minor role (so far), even in total. The price comparisons show that there is no such thing as 'the least expensive' comparison tools. Particularly for products offered by infrastructure owners on bandwidths between 50 and 250 Mbps in download, the prices calculated over 24 months are almost always lower on comparison websites than on the provider websites due to one-off cashbacks. The highest cashbacks are paid out by these same infrastructure owners on legacy infrastructures. Although FTTB/H tariffs are being marketed to an increasing extent, at least by Check24 and Verivox, the cashbacks here are generally lower than for products via xDSL and cable. |
Keywords: | Digitale Plattform, Vergleich, Breitbandkommunikation, Telekommunikationspreis, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308069 |
By: | Stronzik, Marcus; Wissner, Matthias |
Abstract: | Der generelle X-Faktor ist neben dem Effizienzvergleich ein wesentliches Element im Kontext einer Anreizregulierung, die Wettbewerb simulieren will. Der generelle X-Faktor übernimmt dabei die Funktion, dass Netzbetreiber wie Unternehmen im Wettbewerb durch technischen Fortschritt bedingte Produktivitätsveränderungen während einer Regulierungsperiode an die Netzkunden weitergeben. Im Rahmen dieser Studie wurden mit Doppelberücksichtigungen bei den Kapitalkosten in Form einer doppelten Inflationierung bzw. einer doppelten Produktivitätsvorgabe sowie Änderungen der Versorgungsaufgabe während einer Regulierungsperiode einige Aspekte näher beleuchtet, die im gegenwärtigen Design der deutschen Anreizregulierung für Energienetze als nicht unproblematisch eingestuft werden können. Im Hinblick auf mögliche Weiterentwicklungen des Produktivitätsfaktors konnte keiner der in der Diskussion befindlichen Vorschläge als eindeutig vorteilhaft gegenüber den anderen Varianten identifiziert werden. Die Wahl einer möglichen Anpassung hängt entscheidend von der Schwerpunktsetzung und Gewichtung der einzelnen Bewertungskriterien sowie Einschätzungen über die zukünftigen Transformationsprozesse (Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Ausstieg aus dem Erdgas) und Rahmenbedingungen der Netzwirtschaft ab. Einige Punkte - wie z. B. der der deutschen Anreizregulierung inhärente Zeitverzug sowie der funktionale Zusammenhang beim auf dem Verbraucherpreisindex und dem Produktivitätsfaktor basierenden Fortschreibungsterm für die Kosten des Basisjahres - lassen sich unabhängig von der Frage, wie der generelle X-Faktors bestimmt wird und worauf er angewendet wird (operative Kosten oder Gesamtkosten), bereinigen. Ein Blick nach Österreich offeriert eine weitere bedenkenswerte Modifikation, die Einführung einer effizienzabhängigen Rendite auf die Kapitalkosten. Im Gegensatz zum derzeitigen Abbaupfad für Ineffizienzen in Deutschland würde sich die effizienzabhängige Rendite unmittelbar auf die Eigenkapitalverzinsung der Netzbetreiber auswirken, woraus ein starker Anreiz für effizientes Investitionsverhalten resultieren kann mit entsprechenden Implikationen für die Ausgestaltungsmöglichkeiten beim Produktivitätsfaktor. Unabhängig von der zukünftigen Ausgestaltung des generellen X-Faktors ist zudem die Wichtigkeit der Beibehaltung eines auf den Gesamtkosten aufsetzenden Effizienzvergleichs herauszuheben. Nur in Verbindung mit dem Effizienzvergleich kann es zu sachgerechten Weiterentwicklungen des generellen X-Faktors kommen. |
Abstract: | Alongside the efficiency benchmarking, the general X-factor is one of the key elements in the context of incentive regulation that aims to simulate competition. The general Xfactor takes over the role of ensuring that network operators, like companies acting on competitive markets, pass on productivity changes caused by technical progress to network customers during a regulatory period. With regard to the German incentive regulation of energy networks, the design of the general X-factor is currently under review. As part of this study, we analysed in more detail some crucial aspects, such as double adjustments of capital costs (double inflation and double productivity requirements) as well as changes of the supply task of network operators during regulatory periods. These issues can be considered as problematic under the current regime. With regard to possible adjustments of the productivity factor, none of the proposals under discussion could be identified as clearly favourable compared to the other alternatives. The choice of future adjustments of the general X-Factor depends decisively on the focus and weighting of the evaluation criteria. Furthermore, the future transformation process of the energy sector (decarbonisation, decentralisation, digitalisation and phasing out of natural gas) as well as other framework conditions have to be taken into account. Some points - such as the time lag associated with the German scheme and the functional form of the update term for the base year costs, which is based on the consumer price index and the productivity factor - can be adjusted independently of the choice of how the general X-factor is determined and to what it is applied (operating costs or total costs). A look at Austria offers another modification worth considering, the introduction of an efficiency-dependent return on capital costs. In contrast to the current reduction path for inefficiencies in Germany, the efficiency-dependent return would have a direct effect on the return on equity of grid operators, which could result in strong incentives for efficient investment behaviour with corresponding implications for the adjustment options for the productivity factor. Irrespective of the future design of the general X-factor, the importance of maintaining an efficiency benchmarking based on total costs must also be emphasised. Appropriate further development of the general X-factor can only be achieved in conjunction with such an efficiency benchmarking. |
Keywords: | Anreizregulierung, Netzinfrastruktur, Technischer Fortschritt, Produktivität, Kapitalkosten, Deutschland, Österreich |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308037 |
By: | Wernick, Christian; Knips, Julian; Lachmann, Menessa Ricarda; Strube Martins, Sonia |
Abstract: | Ziel der Gigabitstrategie der Bundesregierung ist ein flächendeckender Glasfaserausbau bis 2030. Voraussetzung hierfür ist eine schnelle und möglichst lückenlose Erschließung der einzelnen Ausbau-Cluster in Deutschland und idealerweise ein flächendeckender Ausbau von Homes Connected direkt im initialen Ausbau. Vor diesem Hintergrund ist eines der dominierenden Themen der aktuellen Debatte beim Glasfaserausbau die wachsende Schere zwischen der Zahl der Homes Passed und Homes Connected. Im vorliegenden Diskussionsbeitrag werden die Ursachen für diese Entwicklung sowie die Implikationen, die sich daraus für den FTTH-Ausbau in Deutschland ergeben, untersucht [...] Ein aus volkswirtschaftlicher Sicht effizienter Netzausbau erfordert Rahmenbedingungen, die eine Stärkung der Nachfrage fördern, ineffiziente Ausbaustrategien unterbinden sowie Hemmnisse für den Ausbau der Haus- und Wohnungsanschlüsse abbauen. Der Produkt-, Preis- und Qualitätswettbewerb stellen zentrale Treiber der Nachfrage dar. Von einem funktionierenden Vorleistungsmarkt für FTTB/H-Produkte könnten starke Impulse für die Stärkung der Nachfrage ausgehen. Informations- und Werbekampagnen unter Beteiligung der öffentlichen Hand können Aufmerksamkeit für das Thema Glasfaserausbau schaffen und einen Beitrag zur Stärkung der Nachfrage sowohl nach Glasfaseranschlüssen als auch Glasfaser-basierten Breitbandprodukten leisten. Auch Thema Kupfer-Glas-Migration hat mit Blick auf die Schere eine sehr hohe Relevanz: Da vielen Endkunden und Gebäudeeigentümern heute noch nicht bewusst ist, dass die Kupfernetze in den kommenden Jahren abgeschaltet werden, könnte sich die Ankündigung eines verbindlichen Kupferabschaltungstermins positiv auf die Nachfrage auswirken. Ein ineffizienter Überbau sollte unterbunden werden. Das Monitoring des Doppelausbaus könnte genutzt werden für eine wettbewerbspolitische Bewertung und entsprechende Schlussfolgerungen. Eine effektive Förderung des Ausbaus von Homes Connected/Activated erfordert schließlich den Abbau der Hemmnisse für den Ausbau des Hausstichs und der gebäudeinternen Infrastruktur. |
Abstract: | The goal of the German government's gigabit strategy is to achieve a nationwide fibre optic expansion by 2030. This requires a quick and gapless fibre deployment in the individual roll-out clusters and, ideally, a nationwide deployment of Homes Connected in the initial roll-out. Against this backdrop, the growing gap between the number of Homes Passed and Homes Connected is one of the key topics in the context of the current debate on fibre optic deployment in Germany. The study at hand analyses the reasons for this development and discusses its implications for the FTTH expansion in Germany [...] From an economic perspective, efficient network deployment requires framework conditions that promote a strengthening of demand, prevent inefficient rollout strategies and remove obstacles to the expansion of connections to buildings and dwellings. Product, price and quality competition represent key drivers of demand. A functioning wholesale market for FTTB/H products could provide a strong impetus for the strengthening of demand. Information and advertising campaigns involving the public sector may create awareness for the topic of fibre optic roll-out and contribute to increase the demand for both fibre optic connections and fibre optic-based broadband products. Copper switch-off is also highly relevant with regard to the gap: As many end customers and building owners are not yet aware that the copper networks will be switched off in the coming years, the announcement of a binding copper switch-off date could have a positive impact on the demand for fibre. Inefficient overbuilding should be prevented. The monitoring of the double rollout could be used for a competition policy assessment and corresponding conclusions. Finally, an effective stimulation of the deployment of Homes Connected/Activated requires the removal of barriers, which harden the deployment of connections to the buildings and the roll-out of in-building infrastructure. |
Keywords: | Glasfaserkommunikation, Wohnung, Telekommunikationspolitik, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308070 |
By: | Gries, Christin-Isabel; Tenbrock, Sebastian; Strube Martins, Sonia; Wernick, Christian |
Abstract: | Bei der Nutzung digitaler Anwendungen ist ein deutlicher Nachholbedarf des Mittelstands gegenüber Großunternehmen feststellbar, der innerhalb des heterogenen KMUSegments und in verschiedenen Anwendungsclustern wiederum unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Studie über die WIK KMU Nachfragesegmentierung branchenübergreifend Unternehmen nach ihrem IKTNutzungsverhalten in unterschiedliche Nutzersegmente eingeteilt und ihre Anforderungen an die Konnektivität abgeleitet. Als relevante Nutzersegmente werden "Digitale Einsteiger", "Digitale Chancennutzer", "Lieferkettengetriebene Digitalisierer", "Digitale Experten" und "Digitale Industrie-Champions" identifiziert. "Digitale Einsteiger" bilden heute die mit Abstand größte Nutzergruppe. Diese nutzen insbesondere Basisanwendungen im Bereich Web- und App-Technologien. "Digitale Chancennutzer" haben das Potential digitaler Anwendungen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit erkannt und setzen diese gezielt und proaktiv ein. Auch "Lieferkettengetriebene Digitalisierer" nutzen intensiv IKT-Anwendungen, agieren dabei jedoch eher reaktiv auf die Vorgaben ihrer vor- und nachgelagerten Geschäfts-partner. Eine intensive Nutzung über alle Anwendungscluster hinweg weisen die eher kleinen Nutzersegmente der "Digitalen Experten" und "Digitalen Industrie-Champions" auf. Während letztere größtenteils mehr als 50 Mitarbeiter im produzierenden Gewerbe beschäftigen, umfasst das Segment der "Digitalen Experten" insbesondere Start-ups und Unternehmen, bei denen IKT den Kern des jeweiligen Geschäftsmodells bildet. Da die Nachfrage nach digitalen Anwendungen von vielfältigen und teils unsicheren Einflussfaktoren abhängt, sind bis zum Jahr 2030 verschiedene Verschiebungen zwischen den Nutzersegmenten denkbar. Bei einer Fortschreibung der absehbaren Trends und Umsetzung bestehender Planungen ("Trendszenario") vollzieht sich die digitale Transformation im Mittelstand schrittweise. "Digitale Einsteiger" werden graduell in die stärker digitalisierten Nutzersegmente hineinwachsen. Ein "optimistisches Szenario" könnte insbesondere entstehen, falls unerwartete Fortschritte bei der Integration neuer Technologien in bedarfsgerechte und wettbewerbsfähige IKT-Dienste erzielt werden können, die idealerweise noch um gezielte Digitalisierungsförderung ergänzt werden. Unterbleiben hingegen wichtige Weichenstellungen und verstärken sich ggf. durch unvorhersehbare Ereignisse, stellen KMU selbst ihre derzeit geplanten Digitalisierungsvorhaben zurück und vollziehen die digitale Transformation deutlich langsamer als dies aus heutiger Sicht wahrscheinlich erscheint. Von zentraler Bedeutung für die Umsetzung der zukünftigen Digitalisierungsvorhaben von KMU ist eine angemessene Breitbandversorgung, die auch den perspektivischen Anforderungen an Bandbreite, Qualität und IT-Sicherheit gerecht wird. Gerade für die Veränderungsmöglichkeiten von KMU sind dabei auch Möglichkeiten zur Skalierbarkeit von zentraler Bedeutung. Dabei reicht das Spektrum der Anforderungen von Kleinstunternehmen, deren Ansprüche anspruchsvollen Privatkunden ähneln, bis hin zum global agierenden Mittelstand mit einem Bedarf, der eher Großunternehmen gleicht. |
Abstract: | Regarding the use of digital applications, there is a clear need for SMEs to catch up with large companies, which varies significantly within the heterogeneous SME segment and in different application clusters. Against this background, this study uses the WIK SME demand segmentation to divide companies into different user segments according to their ICT usage behaviour and derive their connectivity requirements. "Digital beginners", "digital opportunity users", "supply chain-driven digitalisers", "digital experts" and "digital industry champions" are identified as relevant user segments. "Digital beginners" represent by far the largest user segment today. They mainly deploy basic applications in the area of web and app technologies. In contrast, "digital opportunity users" have recognised the potential of digital applications to strengthen their competitiveness and use them in a strategic and proactive manner. "Supply chain-driven digitalisers" also make intensive use of digital applications but tend to act reactively to the specifications of their business partners. The rather small user segments of "digital experts" and "digital industry champions" are characterised by intensive use across all application clusters. While the latter largely employ more than 50 people in the manufacturing industry, the "digital experts" segment mainly consists of start-ups and companies with a focus on ICT business models. As the demand for digital applications depends on a wide range of uncertain influencing factors, various shifts between the user segments are conceivable by 2030. If the foreseeable trends are extrapolated and existing plans are implemented ('trend scenario'), the digital transformation in the SME sector will take place gradually. "Digital newcomers" will move step by step into the more digitalised user segments. An 'optimistic scenario' could arise in particular in the case of unexpected progress in integrating new technologies into demand-oriented and competitive ICT services, ideally complemented by targeted digitisation support. If, however, important steps are not taken and are exacerbated by unforeseen events, SMEs themselves will postpone their currently planned digitalisation projects and complete the digital transformation much more slowly than it seems most likely from today's perspective. An adequate broadband supply that also meets the future requirements for bandwidth, quality and IT security is of central importance for the implementation of SMEs' future digitalisation projects. Scalability options are also a critical factor to enable the digital transformation of SME. The spectrum of requirements ranges from micro companies, whose requirements are similar to those of demanding residential customers, through to globally active SMEs with needs that are similar to those of large companies. |
Keywords: | KMU, Digitalisierung, Breitbandkommunikation, Zielgruppe, Prognose, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308066 |
By: | Stella Sophie Zilian (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw) |
Abstract: | Datenquellen für die Analyse von Berufen, Kompetenzen, Skills und Tasks This publication is available in German language only. For a brief English summary see further below. Diese Studie vergleicht Datenquellen zur Analyse der Arbeitsmarktdynamiken im Kontext der digitalen und grünen Transformation in Österreich. Der Fokus liegt auf der Abbildung von Berufen, Kompetenzen, Skills und Tätigkeiten. Drei Datenquellengruppen werden untersucht Berufsdatenbanken, Umfragedaten und Stellenanzeigen. Es zeigt sich, dass keine einzelne Quelle alle Anforderungen für die Analyse von Berufen, Skills und Aufgaben im Kontext der digitalen und grünen Transformation erfüllt. Während beispielsweise die US-amerikanische Berufsdatenbank O*NET aufgrund ihrer Bedeutung in der Forschung vorteilhaft ist, hat sie den Nachteil, dass die Beschreibungen der Berufe auf den US-Arbeitsmarkt zugeschnitten sind. Die europäische Klassifikation ESCO bietet eine praktikable Alternative. Durch die Kennzeichnung grüner und digitaler Kompetenzen wird die Herleitung der digitalen und grünen Kompetenzerfordernisse in Berufen erleichtert. Die hierarchische Struktur und Mehrsprachigkeit bietet zudem wertvolle Möglichkeiten für Text-Mining-Analysen, die flexible Untersuchungen von Kompetenz- und Tätigkeitsstrukturen zulassen. Umfragedaten sowie Online-Stellenanzeigen erweitern das Bild, indem sie Analysen auf der Personenebene und Untersuchungen aktueller Trends ermöglichen, sind jedoch durch begrenzte Berücksichtigung grüner Tätigkeiten und Fähigkeiten/Kompetenzen (Surveys) und infolge teils eingeschränkter Verfügbarkeit der Rohdaten (Stellenanzeigen) derzeit nur dazu geeignet, spezifische Fragestellungen zu bearbeiten oder ergänzende Einblicke zu gewähren. Eine zentrale Schwäche in Österreich ist der Mangel an detaillierten Beschäftigungsdaten auf Berufsebene. Analysen sind oft nur für gröbere Berufskategorien und basierend auf Stichprobenerhebungen möglich. Daher wird – in Übereinstimmung mit einer Machbarkeitsstudie von Statistik Austria – der Aufbau eines Berufsregisters nach deutschem Vorbild empfohlen. Data sources for analysing occupations, competencies, skills and tasks This study compares data sources for analysing labour market dynamics in the context of the digital and green transformation in Austria. The focus is on the possibilities of mapping occupations, competencies, skills, and tasks. Three groups of data sources are examined occupational databases, survey data, and job advertisements. It becomes clear that no single source meets all the requirements for analysing occupations, skills, and tasks in the context of the digital and green transformation. For example, while the U.S. occupational database O*NET is advantageous due to its relevance in research, it has the drawback of being tailored to the U.S. labour market. The European classification ESCO offers a practical alternative. By identifying green and digital competencies, it facilitates the derivation of digital and green skill requirements within occupations. Its hierarchical structure and multilingual design also provide valuable opportunities for text-mining analyses, enabling flexible examinations of competency and task structures. Survey data and online job advertisements complement the analysis by allowing insights at the individual level and the study of current trends. However, their utility is limited surveys often lack a comprehensive focus on green tasks and competencies, and job advertisements are constrained by restricted data access. Therefore, they are currently better suited for addressing specific research questions or offering supplementary insights. A key weakness in Austria is the lack of detailed employment data at the occupational level. Analyses often rely on broader occupational categories and survey data. In line with a feasibility study by Statistics Austria, the establishment of an Austrian occupational registry modelled after the German system is recommended. |
Keywords: | Klimapolitik, Dekarbonisierung, Förderungen, öffentliche Ausgaben, Energie und Effizienz |
JEL: | H25 H31 H32 Q54 |
Date: | 2025–01 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:wii:ratpap:rpg:31 |
By: | Hülle, Sebastian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Bömmel, Nadja (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Coban, Mustafa (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Fössing, Emma (IAB); Kasrin, Zein (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Meß, Andreas (SOKO Institut); Kasrin, Zein (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Özerdogan, Anil (IAB); Meß, Andreas; Schiele, Maximilian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Trappmann, Mark (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Univ. Bamberg); Wagemann, Ute (SOKO Institut); Weik, Jonas Aljoscha (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wolff, Joachim (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Zabel, Cordula (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Zins, Stefan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "This method report describes the third wave of the panel survey "Quality of Life and Social Participation". It covers the study design, questionnaires, organization of the field work, field outcomes, and data preparation of wave 3. The panel survey is part of the evaluation of the Teilhabechancengesetz (Participation Opportunities Act), which is conducted by the Institute for Employment Research (IAB). The central goal of the Teilhabechancengesetz is to improve the employability and social participation of the long-term unemployed as well as those who have been receiving means-tested unemployment benefits according to Social Code (SC) II for a long time and have very poor labour market prospects (Deutscher Bundestag 2019). The Teilhabechancengesetz comprises two measures of active labor market policy: Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (Integration of the long-term unemployed) (§ 16e SGB II) and Teilhabe am Arbeitsmarkt (Participation in the labor market) (§ 16i SGB II), which essentially consist of wage subsidies accompanied by coaching for participants. The panel data provides the basis for analyzing the impact of the two subsidy programs according to § 16e and § 16i SGB II on the employability and social participation of those supported. The survey design is based on a program-specific sampling, which results in a dual-frame approach with two independent surveys – the 16e-panel and the 16i-panel. Telephone interviews (CATI) are conducted with participants in the respective programmes according to § 16e and § 16i SGB II (respective treatment groups) as well as with non-participant welfare recipients in the above mentioned programs (respective control groups). The study design encompasses three (16e-panel) and four (16i-panel) panel waves to examine the short-term, medium-term and long-term effects of participation in the respective program. It should be noted that all interviews took place after the individuals started participating in the respective program. The maximum duration of an employment subsidy is five years for participants according to § 16i SGB II, while employment subsidies are granted for two years for participants according to § 16e SGB II. At the time of the wave 3 interview, nearly all of the treatment cases in the 16e-panel had completed the programme, whereas those in the 16i-panel may still have been receiving support. Accordingly, wave 3 has a conceptually different objective for the target group of the respective program. The 16i-panel is concerned with measuring the medium-term effects of program participation. By contrast, the 16e-panel is designed to investigate the effects of programme participation after the end of the subsidy. Consequently, wave 3 constitutes the final interview for the 16e-panel. The personal questionnaire focuses primarily on individual social participation and employability as central target dimensions of the evaluation, as well as on the characteristics of the support received by the programme participants, in particular on-the-job coaching. The interview in wave 1 included the comprehensive measurement of social participation (see Hülle et al. 2022). With wave 2, a more differentiated measurement of employability was implemented by surveying further dimensions in the fields of "skills" and "job search". In addition, a newly developed question module on “further education” was fielded and the question module on “coaching” was expanded to also gather information on the reasons for non-participation or the termination of the coaching (Hülle et al. 2023). Wave 3 largely repeated the central contents of the previous waves to enable in order to assess the change and stability of the examined constructs over time, thereby strengthening the panel character of the study. In addition, the questionnaire was expanded to encompass elements pertaining to the sustainability of the programme's impact beyond the conclusion of its support period, as well as the potential transition from subsidized employment to unsubsidized employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; IAB-Datensatz Lebensqualität und Teilhabe ; Befragung ; Benachteiligtenförderung ; Codierung ; Datenaufbereitung ; Datengewinnung ; Erfolgskontrolle ; Fragebogen ; Imputationsverfahren ; Langzeitarbeitslose ; Lohnkostenzuschuss ; Panel ; Antwortverhalten ; Interviewereffekt ; soziale Partizipation ; Sozialgesetzbuch II ; Stichprobenverfahren ; Telefoninterview ; Teilhabechancengesetz |
Date: | 2024–12–03 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202424 |
By: | Bellmann, Lisa (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Gensicke, Miriam (Verian); Kohaut, Susanne (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Möller, Iris (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Schwengler, Barbara (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Tschersich, Nikolai (Verian); Umkehrer, Matthias (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "This data report describes the IAB Establishment Panel (IAB-BP) 1993-2023. The IAB Establishment Panel is an annual representative survey on various topics such as the determinants of labour demand. It has been conducted by the IAB since 1993 in West Germany and since 1996 in East Germany, too. The IAB Establishment Panel is the central basis for the analysis of labour demand in Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Gewichtung ; Betriebsbefragung ; Datenanalyse ; Datenaufbereitung ; Datengewinnung ; Datenorganisation ; Datenzugang ; IAB-Betriebspanel ; Datenanonymisierung ; Stichprobenverfahren ; 10.5164/IAB.IABBP9323.de.en.v1 ; 1993-2023 |
Date: | 2024–12–19 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:202410(de) |
By: | Happ, Marina; Kalevi Dieke, Alex |
Abstract: | Mit der UN-Agenda 2030 der und dem Onlinezugangsgesetz verpflichtet sich Deutschland zu einer nachhaltigen Entwicklung und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei Querschnittsthemen. Sie ergänzen sich und haben inhaltliche Schnittmengen. So nutzen Kommunen bereits heute digitale Technologien für mehr Nachhaltigkeit. Zum Beispiel werden Straßenlaternen durch Sensoren intelligent gesteuert und Grünflächen bedarfsgerecht bewässert. Personal- und Sachkosten können damit effizienter eingesetzt und der Energieverbrauch verringert werden. Die Studie untersucht, inwiefern deutsche Kommunen Digitalisierungsstrategien als Instrument für mehr Nachhaltigkeit nutzen und damit die beiden Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit strategisch miteinander verzahnen. Mithilfe von Text Mining, einer computergestützten Methode zur Gewinnung und Analyse nützlicher Informationen aus großen Mengen unstrukturierter Textdaten, wurden 214 kommunale Digitalisierungsstrategien auf ihre Schwerpunkte und Nachhaltigkeitsaspekte untersucht. Auf dieser Basis wurden vier Fallbeispiele im Hinblick auf ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit ausgewählt und skizziert. Zudem haben wir einen Workshop mit rund 40 kommunalen Digitalisierungsverantwortlichen sowie Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanagern durchgeführt. Ein umfassendes Desk Research von 214 Digitalisierungsstrategien zeigt, dass lediglich eine Minderheit der rund 11.000 deutschen Kommunen Digitalisierungsstrategien veröffentlicht hat. Seit 2017 publizieren Städte, Gemeinde und Landkreise diese Strategien, um den wachsenden Anforderungen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden und kommunale Herausforderungen mit digitalen Werkzeugen zu meistern. Die Strategien sind meist integrativ gestaltet und umfassen mehrere Handlungsfelder, wobei die Schwerpunkte häufig auf Verwaltungsdigitalisierung, Mobilität und Bildung liegen. Große Kommunen über 500.000 Einwohnende legen insbesondere Wert auf Wirtschaftsthemen, während kleine und mittlere Kommunen unter 100.000 Einwohnenden die Verwaltungsdigitalisierung fokussieren. Kommunen berücksichtigen ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte. Die Hälfte der untersuchten Digitalisierungsstrategien legen einen Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit, insbesondere in größeren Kommunen. Das kann u. a. auf strategische Überlegungen zur öffentlichen Wahrnehmung zurückzuführen sein, sodass erst die Umsetzung der Nachhaltigkeitsprojekte zeigen wird, wie ernsthaft die Kommunen das Thema tatsächlich verfolgen. Der langfristige Erfolg der Strategien hängt von der Unterstützung durch die Verwaltungsspitze und dem Rat ab sowie von der Beteiligung lokaler Akteure. Flexibel ausgestaltete Strategien und das kontinuierliche Monitoring sind entscheidend, um auf neue Entwicklungen und Erkenntnisse reagieren zu können. Kooperationen zwischen Kommunen und das Einbringen kommunaler Unternehmen ermöglichen, Ressourcen zu bündeln und von Erfahrungen anderer zu profitieren. Die Strategien selbst bilden ein Werkzeug, um das Vertrauen untereinander zu stärken und Strukturen für die Zusammenarbeit abzuleiten. |
Abstract: | With the UN's Agenda 2030 and the Online Access Act (Onlinezugangsgesetz), Germany has committed itself to sustainable development and the digitalization of its administrative services. Digitalization and sustainability are both cross-functional issues. They complement each other and overlap in terms of content. Municipalities are already using digital technologies for greater sustainability. For example, streetlights are intelligently controlled by sensors, and green spaces are watered as needed. In this way, personnel and material costs can be used more efficiently and energy consumption can be reduced. The study examines the extent to which German municipalities use digital strategies as an instrument for greater sustainability and thus strategically interlink the two topics digitalization and sustainability. With the help of text mining, a computer-aided method for extracting and analyzing useful information from large amounts of unstructured text data, 214 digitalization strategies were examined regarding their focus and sustainability aspects. In addition, four case studies were selected and outlined about their contribution to greater sustainability and a workshop was held with about 40 chief digital officers and climate protection managers from German municipalities. The comprehensive desk research of 214 digital strategies shows that only a minority of the approximately 11, 000 German municipalities have published digital strategies. Since 2017, municipalities have been publishing strategies to meet the growing demands of modern society and address local challenges with digital tools. The strategies are usually integrative and cover several topics, often focusing on digitization of administration, mobility, and education. There are differences in the priorities depending on the size of the municipality: large municipalities with over 500, 000 inhabitants place particular emphasis on economic issues, while small and medium-sized municipalities with less than 100, 000 inhabitants focus on the digitalization of public administration. Municipalities address ecological, economic, and social sustainability aspects. Half of the digital strategies we examined have a sustainability focus, in particular large municipalities. This may be due to strategic considerations about public perception. Consequently, only the implementation of the sustainability projects will show how seriously the municipalities are pursuing this topic. The long-term success of the strategies depends on the support of the head of the public administration and the city council, as well as the involvement of local stakeholders. Flexible strategies and continuous monitoring are crucial to react to new developments and findings. Cooperation between municipalities and the involvement of municipal companies make it possible to pool resources and benefit from the experience of others. The strategies themselves are a tool for strengthening mutual trust and deriving structures for cooperation. |
Keywords: | Digitalisierung, Gemeinde, Nachhaltigkeit, Deutschland |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308067 |
By: | Robert Stehrer (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw); Stella Sophie Zilian (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw) |
Abstract: | Beschäftigungswirkungen der österreichischen Exportwirtschaft und demografische Szenarien This publication is available in German language only. For a brief English summary see further below. Dieser Bericht untersucht die Beschäftigungswirkungen der österreichischen Exportwirtschaft nach Alter, Geschlecht, Bildungsabschlüssen und Berufsklassen im Vergleich zur Gesamtwirtschaft. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Zusammensetzung der Beschäftigung nach Alterskohorten gelegt, da bis Anfang der 2030er-Jahre die sogenannte Babyboomer-Generation zu einem großen Teil aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden wird, was angesichts der Trends beim Angebot zu Arbeitskräfteknappheiten führen kann. Die Exportwirtschaft, von der etwa ein Drittel der Beschäftigung abhängt, ist von diesen potenziellen Knappheiten zumindest indirekt betroffen, da diese ihre Nachfrage aus dem gleichen Pool an vorhandenen Arbeitskräften wie die Gesamtwirtschaft bedienen muss. Für die Exportwirtschaft können sich insbesondere Knappheiten im Bildungsbereich Sekundarstufe II (ISCED 3) und bei den Berufsgruppen wie Fachkräfte in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei, sowie Bediener innen von Anlagen und Maschinen ergeben, da diese Arbeitskräfte in der Exportwirtschaft relativ intensiver verwendet werden. Der Arbeitsmarkt ist angesichts dieser sich entwickelnden Beschränkungen auf der Angebotsseite als kommunizierendes Gefäß zu betrachten, in dem es in der Zukunft über die Industrien hinweg zu einem verstärkten Wettbewerb um Talente bzw. Wettbewerb um Arbeitskräfte allgemein kommen wird. Da ähnliche demografische Trends für die meisten EU-Mitgliedsstaaten zu erwarten sind, wird es auch auf EU-Ebene zu einem Wettbewerb um Arbeitskräfte und Qualifikationen kommen, bei dem z. B. Löhne, Arbeitsbedingungen sowie das sozioökonomische und politische Umfeld für Migrant innen eine wichtige Rolle spielen werden. Employment effects of the Austrian export industry and demographic scenarios This report examines the employment effects across age, gender, educational attainment levels, and occupational categories in Austria's export industry, compared to the overall economy. Particular attention is given to the composition of employment by age cohort, as a significant proportion of the so-called baby boomer generation is expected to retire from the labour market by the early 2030s. This demographic shift may lead to labour shortages, given the prevailing supply trends. The export industry, which accounts for approximately one-third of total employment, is at least indirectly influenced by these potential shortages, as it must draw on the same pool of available workers as the broader economy. For the export sector, labour shortages may be particularly pronounced in areas requiring upper secondary education (ISCED Level 3) and in occupational categories such as skilled workers in agriculture, forestry, and fisheries, as well as operators of plant and machinery. These worker groups are more intensively utilised in the export economy. Considering these emerging supply-side constraints, the labour market is to be viewed as a system of interconnected vessels, where increasing competition for talent and workers across industries is inevitable. As similar demographic trends are anticipated in most EU member states, competition for workers and skills is likely to extend to the EU level. Factors such as wages, working conditions, and the socio-economic and political environment for migrants will play a crucial role in shaping this competition. |
Keywords: | Handel und Beschäftigung, Input-Output-Analyse, demografische Trends, Szenarien von Arbeitsangebot und -nachfrage |
JEL: | C53 C67 F14 F16 J11 |
Date: | 2025–01 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:wii:ratpap:rpg:30 |
By: | Gries, Christin-Isabel; Tenbrock, Sebastian; Wernick, Christian |
Abstract: | Bereits seit 2018 sind die großen börsennotierten europäischen Telekommunikationsunternehmen zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten verpflichtet. Die vorliegende Analyse konzentriert sich auf die ökologischen Teile der Nachhaltigkeitsberichte (Geschäftsjahr 2023) von 16 vertikal integrierten Telekommunikationsunternehmen. Die untersuchten Telekommunikationsunternehmen orientieren sich aktuell an den global verbreiteten und weitgehend branchenübergreifend ausgerichteten Berichterstattungsstandards und Rahmenwerken, welche auch den Ausgangspunkt für die Entwicklung der neuen europäischen ESRS-Standards bildeten. Alle betrachteten Unternehmen streben bis spätestens 2040 "Net Zero" bei ihren Treibhausgas-Emissionen (einschließlich "Scope 3"-Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette1) in Europa an. Unternehmensübergreifend machen die Scope 3-Emissionen einen außerordentlich hohen Anteil an den Gesamtemissionen aus (typischerweise mehr als 80%). Gezielte Maßnahmen sind ebenso wie die Erfassung der Emissionen aufgrund der komplexen TK-Wertschöpfungssysteme herausfordernd. Für alle Unternehmen ist die Senkung des absoluten Energieverbrauchs angesichts steigender Datenübertragungsvolumen eine große Herausforderung. Daher spielen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz eine zentrale Rolle, unter denen die Umstellung auf energieeffiziente Technologien (Glasfaser, 5G) eine herausgehobene Bedeutung hat. Kreislaufwirtschaftsthemen haben in der bisherigen Nachhaltigkeitsberichterstattung einen vergleichsweise geringen Stellenwert, gewinnen aber an Bedeutung. Erschwerend ist hier, dass Teile der kreislaufwirtschaftsrelevanten Aspekte durch die Unternehmen nur bedingt beeinflussbar sind. Im Vergleich zu Unternehmen aus anderen Branchen treiben die betrachteten Telekommunikationsanbieter die Berücksichtigung von Umwelteffekten aus vermiedenen Emissionen durch die von Kunden genutzten Dienste ("Enablement") stark voran, wobei sich noch kein einheitlicher Ansatz im Umgang mit diesen Effekten herauskristallisiert hat. Insgesamt scheinen die großen europäischen Telekommunikationsunternehmen gut auf die EU-Neuregelungen vorbereitet, wobei im Detail noch ein erheblicher Anpassungsaufwand besteht. Darüber hinaus werden sich in vielerlei Hinsicht in den nächsten Jahren noch gemeinsame Vorgehensweisen unter Berücksichtigung branchenspezifischer Anforderungen entwickeln müssen. |
Abstract: | Large European telecommunications companies have been obligated to prepare sustainability reports since 2018. Our study has a focus on the ecological aspects of sustainability reports 2023 and refers to 16 European vertically integrated telecommunications companies listed on the stock exchange. Today, the telecommunications companies surveyed are oriented towards the globally widespread and largely cross-industry reporting standards and frameworks, which were also strongly taken into account in the development of the neu European ESRS standards. The companies are aiming for "net zero" greenhouse gas emissions (including "scope 3"- emissions in the value chain) in Europe by 2040 at the latest. Scope 3 accounts for a high share in the total emissions (typically more than 80%). Developing targeted measures as well as assessing the related emissions across the complex telecommunication ecosystems are a challenge. The reduction of absolute energy consumption is a major challenge for all companies due to the increasing data volumes. Therefore, measures to increase energy efficiency play a central role, in particular the switch to energy-efficient technologies such as fibre optics and 5G). Circular economy issues have played a comparatively minor role in sustainability reporting so far, but are becoming increasingly important. However, some relevant aspects of the circular economy can only be influenced by telecommunications companies to a limited extent. Compared to companies from other sectors, the telecommunications companies are strongly driving the consideration of environmental effects from avoided emissions through the services used by customers ("enablement"), although no common approach to dealing with these effects has yet emerged. The major European telecommunications companies are generally well prepared for the new EU regulations, although there is a considerable need for adjustment in detail. In many respects common approaches still need to be developed over the next few years, taking into account industry-specific requirements. |
Keywords: | Telekommunikationssektor, Nachhaltigkeitsbericht, EU-Staaten |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308072 |
By: | Niederprüm, Antonia; Junk, Petra |
Abstract: | In den letzten zehn Jahren ist der grenzüberschreitende Onlinehandel, insbesondere aus China in die EU, stark gewachsen. Plattformen wie Shein und Temu spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Studie analysiert, wie regulatorische Änderungen, technologische Fortschritte und Marktstrategien die globalen Lieferketten verändert haben und welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf die Rolle des traditionellen Postkanals als Versandkanal für grenzüberschreitende Warensendungen hatte. Zwei Hauptmodelle prägen den grenzüberschreitenden E-Commerce: Direktversand und das B2B2C-Modell. Beim Direktversand wird die Ware direkt aus der Ursprungsregion, meist China, verschickt. Dies ist für lokale Verkäufer i.d.R. kostengünstiger, jedoch mit längeren Lieferzeiten verbunden. Im B2B2C-Modell werden die Waren per Container in die Zielregion transportiert und eingelagert. Die Abwicklung der Bestellung erfolgt aus diesen Lagern, was schnellere Lieferzeiten ermöglicht, aber mit höheren Kosten verbunden ist. Ein bekanntes Beispiel für die Anwendung des B2B2C-Modells einer vertikal integrierten Handelsplattform ist "Fulfilment by Amazon" (FBA). Beim Direktversand hat sich das Angebot internationaler Konsolidierer mit spezialisiertem Angebot für den Versand von E-Commerce-Sendungen erweitert, von postnahen internationalen auf logistiknahe Konsolidierer und, mit dem Aufkommen von Shein und Temu, auf vertikal integrierte Onlinehandelsplattformen, die für ihre Händler neben dem Verkauf auch die Logistik einschließlich des grenzüberschreitenden Versands abwickeln. Die Entwicklungen haben im Direktversand zu einer Verkürzung der Lieferzeiten und aufgrund erheblicher Skaleneffekte und der Nachfragemacht der Plattformen gegenüber Transport- und Zustellunternehmen zu sinkenden Durchschnittspreisen im Transport geführt. Bis 2020 dominierten im grenzüberschreitenden Versand traditionell der Postkanal (für Waren mit niedrigem Wert) und internationale Expressdienste (für Waren mit hohem Wert). Reformen im Weltpostverein, insbesondere die Einführung der sogenannten Self-Declared Rates, führten jedoch zu deutlichen Preissteigerungen, um die Zustellkosten in Industrieländern besser zu decken. Gleichzeitig verschlechterte sich während der COVID-19-Pandemie die Qualität des internationalen Postverkehrs durch längere und unzuverlässige Laufzeiten. Der Bedeutungsverlust des Postkanals führt tendenziell zu einem intensiveren Wettbewerb unter Zustelldienstleistern. Konsolidierer können frei wählen, mit welchen Dienstleistern sie in Zielregionen zusammenarbeiten. Dennoch halten sich die Auswirkungen auf den Zustellwettbewerb in Deutschland in Grenzen, da die Deutsche Post sowohl wegen ihrer starken Wettbewerbsposition als Zustelldienstleister im deutschen Brief- und Paketmarkt als auch über andere Konzernbereiche (DHL eCommerce und DHL Global Forwarding) erfolgreich als internationaler Konsolidierer agiert. |
Abstract: | Over the past decade, cross-border online trade, particularly from China to the EU, has grown significantly. Platforms like Shein and Temu play a key role in this development. This study analyzes how regulatory changes, technological advancements, and market strategies have transformed global supply chains and examines the impact of these developments on the traditional postal channel as a shipping method for cross-border goods. Two main models dominate cross-border e-commerce: direct shipping and the B2B2C model. In the direct shipping model, goods are sent directly from the country of origin, typically China. For local sellers, this is generally more cost-effective but involves longer delivery times. In the B2B2C model, goods are transported in containers to the destination region, where they are stored. Orders are then fulfilled from these warehouses, enabling faster delivery times but at higher costs. A well-known example of this model in use is Fulfilment by Amazon (FBA). In the direct shipping model, the range of services offered by international consolidators specializing in e-commerce shipments has expanded, evolving from postal-oriented consolidators to logistics-focused ones. Platforms like Shein and Temu, which are vertically integrated and technologically advanced, handle not only sales but also cross-border shipping for their sellers. These developments have led to shorter delivery times in direct shipping and reduced average transport prices due to significant economies of scale and the bargaining power of these platforms with transport and delivery companies. Until 2020, cross-border shipping was traditionally dominated by postal channels (for lowvalue goods) and international express delivery services (for high-value goods). However, reforms by the Universal Postal Union (UPU), particularly the introduction of so-called self-declared rates, have led to substantial price increases to better reflect the delivery costs in industrialized countries. At the same time, the quality of international postal services deteriorated during the COVID-19 pandemic, resulting in longer and less reliable delivery times. The decline in the importance of postal channels has generally intensified competition among delivery service providers. International consolidators are free to choose which service providers they work with in target regions. Nonetheless, the impact on delivery competition in Germany remains limited, as Deutsche Post successfully operates as both a postal-oriented and logistics-oriented international consolidator. This success is attributed to its strong market position as a delivery service provider in the German letter and parcel market, as well as its subsidiaries like DHL eCommerce and DHL Global Forwarding. |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308079 |
By: | Liebe, Andrea; Kroon, Peter; Wiewiorra, Lukas |
Abstract: | Die Studie beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Datenschutz, Nutzbarkeit anonymisierter Daten und Verhältnismäßigkeit verschiedener Anonymisierungsverfahren. Es wird deutlich, dass die Interessen von Dateninhabern und Datenempfängern oft gegensätzlich sind: Während Dateninhaber einen hohen Anonymisierungsgrad bevorzugen, um den Datenschutz zu maximieren, wünschen Datenempfänger eine geringere Anonymisierung, um eine bessere Datenqualität und Nutzbarkeit zu erhalten. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse verschiedener Anonymisierungsverfahren. Ihre Stärken, Schwächen und die praktische Umsetzung werden gegenübergestellt, wobei die Wahl des geeigneten Verfahrens als stark abhängig von den Anwendungszielen, den Dateneigenschaften sowie den ökonomischen und technischen Rahmenbedingungen beschrieben wird. Einfache Verfahren sind leicht umsetzbar, beeinträchtigen aber häufig die Datenqualität, während moderne Ansätze bessere Kompromisse bieten, aber anspruchsvoller und kostenintensiver sind. Die Studie unterstreicht, dass ein sinnvoller Datenzugang nur durch die Kombination von geeigneten Anonymisierungsverfahren, klaren regulatorischen Vorgaben und der Berücksichtigung der Interessen aller Akteure erreicht werden kann. |
Abstract: | The study draws attention to the inherent tensions between the protection of data, the usability of anonymised data and the proportionality of the various anonymisation methods employed. It becomes evident that the interests of data owners and data recipients are frequently in conflict. While data owners tend to favour a high degree of anonymisation to maximise data protection, data recipients typically prefer a lower degree of anonymisation to obtain better data quality and usability. The focus is on analysing different anonymisation methods. The strengths and weaknesses of each method are evaluated, and the choice of an appropriate method is shown to be highly dependent on the specific objectives of the application, the characteristics of the data, and the economic and technical context in which it is to be used. The implementation of simple methods is straightforward; however, they often result in a reduction of data quality. In contrast, modern approaches offer superior compromises but are more demanding and cost intensive. The study emphasises that meaningful data access can only be achieved through a combination of suitable anonymisation procedures, clear regulatory requirements and consideration of the interests of all stakeholders. |
Keywords: | Datenschutz, EU-Staaten |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:308071 |
By: | Schütze, Berit; Tönshoff, Charlotte; Wegmann, Johannes |
Abstract: | Hedgerows provide a variety of ecosystem services such as erosion control, improvement of the microclimate and wood production. They are an important habitat for plants and animals in the agricultural landscape. In addition, there is a new focus on the climate protection potential of hedges as carbon sequestration of hedgerows per hectare is comparable to estimates for forests. Thus, the political goal is to greatly expand hedgerow structures in Germany by 2030 as a measure for nature-based solutions. However, the increase of hedgerows has been low in recent years. To identify reasons, a literature analysis was carried out. The current legal framework and existing funding programmes for hedgerows were investigated. Based on this, factors that promote or hinder the planting of new hedgerows were identified. Legal regulations have to be considered when planting, managing and maintaining hedgerows. These can have an inhibiting effect. A major obstacle is the ban on the removal of hedgerows as usable agricultural land is permanently removed. Furthermore, the protection of hedgerows under the federal nature conservation law makes it difficult to utilise hedgerow products beyond the use of cuttings. Besides, the lack of availability of native woody plants and fear of sanctions due to the large number and associated complexity of legal regulations have to be considered as an inhibiting factor. Nearly every federal state in Germany offers area-based or investment-based funding measures that can support the development of hedgerows. They vary in terms of funding objective, funding amounts, territorial scope and funding recipients. Possible factors for low take-up are insufficient funding amounts, financial hurdles due to advance payments, a lack of clarity of funding programmes, a lack of targeting of landowners, low financial incentives for maintenance of hedgerows and bureaucratic funding procedures. Funding programmes with comparatively high fixed funding amounts are called up the most. To make the planting of hedges financially attractive, the reduction in land value has to be taken into account in funding programmes. There is a clear focus on nature conservation both in funding programmes and in law considering hedgerows. The climate protection potential of hedgerows has not yet been taken into account in funding programmes. With regard to climate protection, CO2-certificates could play an important role in the future as part of carbon farming. |
Keywords: | Climate Change, Environmental Economics and Policy, Political Economy |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwp:348972 |
By: | Wetterau, Rosalie Ina; Schroeder, Lilli Aline; Heidecke, Claudia; Maier, Martin; Egenolf, Konrad |
Abstract: | Humus – also known as soil organic matter – is of crucial importance for many soil functions and the formation of a good soil structure. The increase and preservation of humus can therefore contribute to climate protection and adaptation, which is becoming more important both politically and publicly. Regarding the implementation of humus-building agricultural practices, an existing knowledge deficit among farmers can represent a barrier that can be overcome through appropriate advice. Based on a final Master Thesis, the aim of this study was to evaluate the supply, demand and design of advice on the topic of humus formation. For this, a literature review was first carried out and an overview of existing humus advisory services in Germany was compiled. An online survey of 40 farmers from the HumusKlimaNetz model and demonstration project was carried out to determine the current use of interest in humus advice and important criteria for its design. The evaluation was mainly done descriptive, but also using statistical tests and qualitative content analysis. There was little discussion of humus formation and maintenance in vocational training and in general arable farming advice for the interviewed farmers, which illustrates their need for humus advice. A total of 43 % of the farmers surveyed have already taken advantage of humus advice, primarily in private advice and from clubs or associations. 90 % of those surveyed are interested in receiving humus advice in the future, preferably from associations and organizations, the official state advisory service and the chambers of agriculture. Funding opportunities lie on the one hand in public funding and on the other hand in the high willingness to pay by the farmers (65 % of the farmers surveyed). Methodologically, for the interviewed farmers, the focus should be on media, information events and the exchange of experiences with colleagues. Around 69 to 83 % of the farmers could also imagine taking advantage of an annual individual farm consultation (including soil tests and humus balancing). Based on the knowledge gained in this study, it is recommended to expand the individual farm planning of field-specific humus-building measures but to carry out further studies first and to check, if humus advice can be implemented as part of an integrated environment- and climate advisory approach. |
Keywords: | Farm Management, Land Economics/Use |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwp:348971 |
By: | Steinführer, Annett; Osterhage, Frank |
Abstract: | Our research focused on internal migration in Germany between 2000 and 2022 (macro level) and, restricted to the period 2015 to 2020, on the decisions behind these migration patterns at the micro level of households. Subsumed under the concept of residential location decisions, we analysed past migration (i.e., relocations in which the administrative boundary of a municipality is crossed), return migration and residential multilocality as well as long-term staying in rural areas. Intended future residential mobility was also taken into account. We define residential location decisions as recurrent household-related processes of deliberating and negotiating subjectively appropriate residential locations. Typical triggers are internal household changes (so-called status passages) and external factors. Chance and housing opportunities also play a role in residential location decisions... |
Keywords: | Community/Rural/Urban Development |
Date: | 2024 |
URL: | https://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwo:348973 |