nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2024‒07‒15
24 papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Inflationsausgleichsprämie: Ohne Tarifvertrag weniger Verbreitung By Beznoska, Martin; Hentze, Tobias
  2. Nachteilsausgleich in der Berufsbildung: Schlüssel und Stellschraube für Inklusion und Fachkräftequalifizierung. Aktuelle Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen By Vollmer, Kirsten
  3. Sechs Punkte für eine effiziente grüne Transformation By Gropp, Reint; Holtemöller, Oliver
  4. Ambitioniert, aber vertretbar: Einordnung eines 16-Euro-Mindestlohns By Steuernagel, Anne; Krahé, Max
  5. Die deutsche Schuldenquote liegt bei 47 Prozent By Schuster, Florian; Sigl-Glöckner, Philippa
  6. Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung im Transfer: Verbreitung, Verstetigung und Transferforschung als Kern der Modellversuche 2020-2022 By Melzig, Christian (Ed.); Hemkes, Barbara (Ed.)
  7. Spear Phishing 2.0: Wie automatisierte Angriffe Organisationen vor neue Herausforderungen stellen By Franz, Anjuli; Benlian, Alexander
  8. Südasien 2.0: Die Neuordnung einer Krisenregion By Wagner, Christian
  9. Emotionen, Entertainment und Expertise: Definition und Analyse von Gestaltungsparametern einer Umsetzung von Live-Shopping in Deutschland By Funke, Leonie; Schüle, Hubert
  10. Inflation im Mai 2024 mit 2, 4 % leicht hoeher – Abschwaechungsprozess hin zum Inflationsziel intakt By Sebastian Dullien; Silke Tober
  11. Die Fiskalarchitektur der EU-Kohäsionspolitik By Thöne, Michael
  12. Klimaschutz im Güterverkehr: Batterieelektrische Antriebe können günstiger mit erneuerbarem Strom versorgt werden als Wasserstoff-Lkw By Wolf-Peter Schill; Carlos David Gaete Morales; Julius Jöhrens; Florian Heining
  13. Deutsche Konjunktur hellt sich nur allmaehlich auf - Prognose-Update: Die konjunkturelle Lage in Deutschland zur Jahresmitte 2024 By Sebastian Dullien; Alexander Herzog-Stein; Peter Hohlfeld; Katja Rietzler; Sabine Stephan; Thomas Theobald; Silke Tober; Sebastian Watzka
  14. Organisationaler Wandel und psychische Beanspruchung von Beschäftigten: Der vermittelnde Einfluss von Arbeitsanforderungen und Arbeitsautonomie By Martin, Alexander; Müllenborn, Tim
  15. Bedeutung von Betriebsräten in Start-up-Unternehmen By Eichhorst, Werner; Füner, Lena; Gottschalk, Sandra; Rinne, Ulf
  16. Weiterbildungskultur in KMU By Seyda, Susanne; Köhne-Finster, Sabine
  17. Das Instrument „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ im SGB II: Der Lohnkostenzuschuss zeigt hohe und stabile Beschäftigungseffekte (The wage subsidy titled “Integration of the long-term unemployed” shows high and stable employment effects for welfare recipients) By Kasrin, Zein; Tübbicke, Stefan
  18. FIW Jahresgutachten 2024 - Die österreichische Außenwirtschaft By Harald Oberhofer; Vasily Astrov; Robert Stehrer; Yvonne Wolfmayr
  19. §§ 1, 1a AStG neue Fassung - Änderungen im Vergleich zu § 1 AStG i. d. F. des G. v. 22.12.2014 (BGBl. I 2014, S. 2417) By Shariatmadari, Atefeh
  20. Europa wählt: Wen interessiert's und warum? Einstellungen der Deutschen zur EU-Wahl und Europapolitik By Diermeier, Matthias; Niehues, Judith; Sultan, Samina
  21. Institutionelle Hürden beeinflussen Umfang und Qualität der Erwerbstätigkeit von Geflüchteten By Brücker, Herbert; Ehab, Maye; Jaschke, Philipp; Kosyakova, Yuliya
  22. "Konsum ist schädlich für das wirtschaftliche Wachstum und unnötig für die Konjunktur" (Hans-Werner Sinn): Vier Dilemmata des marktwirtschaftlichen Neoliberalismus By Wagner, Martin
  23. FIW-Jahresgutachten 2023 - Die österreichische Außenwirtschaft By Harald Oberhofer; Robert Stehrer; Vasily Astrov; Bettina Meinhart; Bernhard Moshammer; Yvonne Wolfmayr
  24. Die Verschärfung der US-Handelsposition gegenüber China erschwert den Balanceakt der EU By Sebastian Contin Trillo-Figueroa; Alicia Garcia-Herrero

  1. By: Beznoska, Martin; Hentze, Tobias
    Abstract: Die bis Ende des laufenden Jahres befristete steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung sollte und soll als Teil der Entlastungspakete die Folgen der Energie- preiskrise abfedern. Damit verzichtet der Staat auf Ein- nahmen von schätzungsweise 25 Milliarden Euro zu- gunsten der Privathaushalte.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:299527&r=
  2. By: Vollmer, Kirsten
    Abstract: Der Fachbeitrag stellt den Nachteilsausgleich in der Berufsbildung als Schlüssel und Stellschraube zur Inklusion behinderter Menschen und zur Fachkräftequalifizierung vor. Grundlegende Ausführungen zur rechtlichen Verankerung des Anspruchs auf Nachteilsausgleich in Grundgesetz, VN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung, Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung rücken die zuständigen Stellen in der Berufsbildung als wesentliche Akteure ins Blickfeld. Dazu werden ausgewählte Ergebnisse eines aktuellen BIBB-Projekts zur Umsetzung der berufsbildungsgesetzlichen Vorgaben zum Nachteilsausgleich in der Berufsbildungspraxis und daraus abgeleitete Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für die Berufsbildungspolitik und Berufsbildungspraxis präsentiert.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bibbfb:298792&r=
  3. By: Gropp, Reint; Holtemöller, Oliver
    Abstract: Die grüne Transformation, verstanden als ein Prozess, Energie zunehmend treibhausgasneutral zu erzeugen, kann mit marktwirtschaftlichen Instrumenten und dafür erforderlichen Rahmenbedingungen kostengünstiger umgesetzt werden als mit staatlicher Steuerung des Energieverbrauchs und der Energieerzeugung. Kosteneffizienz ist von entscheidender Bedeutung für die Bereitschaft und Fähigkeit der Bevölkerung, die Lasten der Transformation zu tragen, und für eine gerechte Verteilung der Lasten.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwhpno:298860&r=
  4. By: Steuernagel, Anne; Krahé, Max
    Abstract: Im Kontext des Inflationsschubs der Jahre 2022/23, der damit einhergehenden Reallohnverluste und des nach wie vor großen Niedriglohnsektors in Deutschland gibt es anhaltende Diskussionen über eine weitere deutliche Anhebung des Mindestlohns. Angesichts des bisherigen Erfolgs dieses Politikinstruments und um den Möglichkeitenraum auch jenseits der 14 und 15 Euro, die zuletzt gefordert wurden, zu erkunden, bietet dieses Papier eine erste Einordnung eines möglichen Mindestlohns in Höhe von 16 Euro. Drei Aspekte werden untersucht: Wer würde von einer solchen Anhebung berührt, welche Arbeitsmarkteffekte wären zu erwarten und was wären die fiskalischen Konsequenzen? Unsere Schlussfolgerung ist: eine schrittweise Anhebung auf diese Höhe ist ambitioniert, aber vertretbar. Jedoch müssten, wie bereits bei der Erhöhung auf 12 Euro, Verstöße gegen das Mindestlohngesetz genau im Auge behalten werden. Gerade eine Besetzung der noch offenen Planstellen in den Hauptzollämtern hätte hohe Priorität. Auch die weitere Entwicklung der geringfügigen Beschäftigung müsste genau beobachtet werden.
    Keywords: Mindestlohn, Arbeitsmarkt
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:297838&r=
  5. By: Schuster, Florian; Sigl-Glöckner, Philippa
    Abstract: Die Schuldenquote, auf der die 60-Prozent-Grenze des Maastricht-Vertrags basiert, ist blind gegenüber der Aktivseite der Staatsbilanz und misst ausschließlich die Bruttoschulden des Staates. Für die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen relevant ist jedoch nur der Teil, der nicht durch - zumeist liquides oder zum Liquiditätsmanagement eingesetztes - Finanzvermögen gedeckt ist. Sie steht damit im Widerspruch zur deutschen Schuldenbremse, die ihre Vorgaben für die Kreditaufnahme um finanzielle Transaktionen bereinigt. Wir schlagen vor, die Brutto- durch die Nettoschuldenquote abzulösen, da letztere das in Schuldtiteln angelegte staatliche Vermögen berücksichtigt. Der Indikator ist finanzwissenschaftlich plausibler als die herkömmliche Bruttoschuldenquote, weil er nur tatsächlich für Schuldentragfähigkeit relevante Verbindlichkeiten betrachtet, und eher im Einklang mit der deutschen Schuldenbremse ist. Die Nettoschuldenquote lag 2023 bei 47 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
    Keywords: Schuldenquote, Schuldenbremse, Staatsbilanz, Finanzvermögen
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:297837&r=
  6. By: Melzig, Christian (Ed.); Hemkes, Barbara (Ed.)
    Abstract: Der Förderschwerpunkt 'Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung im Transfer für Ausbildungspersonal 2020-2022' (BBNE-Transfer) hatte das Ziel, ausgewählte Ergebnisse vorheriger Modellversuche zur BBNE 'vom Projekt zur Struktur' zu bringen und dabei Wissen und Erkenntnisse zum Transfer zu generieren. Dazu wurde erstmalig ein eigenes Transferprogramm ins Leben gerufen, in dessen Rahmen die vorhandenen Erkenntnisse und Ergebnisse aus früheren Modellversuchen weiterentwickelt wurden, um nachhaltigkeitsbezogene Qualifizierungen des ausbildenden Personals dauerhaft bei unterschiedlichen Bildungsinstitutionen zu etablieren. In den Projekten wurden u. a. die chemische Industrie, kaufmännische Berufe, das Bäckerhandwerk, die Altenpflege oder die Milchwirtschaft einbezogen sowie auch branchenunabhängige Ansätze verfolgt. Gleichzeitig sollten wissenschaftliche Erkenntnisse über Transferbedingungen und Transfermodelle für BBNE generiert werden, die insbesondere für nachfolgende Projekte und Programme wichtige Hinweise liefern können. Dieser Band stellt die Ergebnisse der Transfermodellversuche sowie der Transferforschung dar und reflektiert diese aus unterschiedlichen Perspektiven.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bibbfb:297839&r=
  7. By: Franz, Anjuli; Benlian, Alexander
    Abstract: Vom ursprünglichen „Phishing = Passwort + Fishing“ wandelt sich das Angriffsmuster durch neue Technologien zum boomenden Geschäftsmodell der cyberkriminellen Szene. Schadsoftware wie „Emotet“ zeigt, dass automatisierte Spear Phishing-Angriffe Realität geworden sind und immense Schäden verursachen. Der Mitarbeiter rückt damit in den Fokus von IT-Sicherheitsmaßnahmen. Das Ziel dieses Beitrags ist es, einen Rundumblick zur aktuellen und zukünftigen Bedrohungslage durch Spear Phishing zu geben und konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten. Zur Messung der Security Awareness im organisatorischen Umfeld wird die Kennzahl „Employee Security Index“ vorgestellt, welche das Sicherheitsbewusstsein von Mitarbeitern gegenüber Phishing-Angriffen standardisiert messbar macht. Es wurde ein Feldexperiment in einer deutschen Organisation durchgeführt, um die Verwundbarkeit der Belegschaft gegenüber Spear Phishing und die Wirksamkeit verschiedener Trainingsmaßnahmen zu untersuchen. Die erhobenen Daten werden mithilfe des „Employee Security Index“ bewertet. Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse, dass neben technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen sowohl eine Schulung der Mitarbeiter als auch ein Umdenken nutzerverbundener Prozesse unabdingbar ist.
    Date: 2024–06–18
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:146096&r=
  8. By: Wagner, Christian
    Abstract: Die Konfliktkonstellationen in Südasien befinden sich im Umbruch. Dazu beigetragen haben eine Reihe internationaler und nationaler Entwicklungen seit Mitte der 2010er Jahre. Sicherheitspolitisch wird die Region künftig weniger durch den indisch-pakistanischen Konflikt als durch die Rivalität zwischen Indien und China geprägt. Die ungeklärte Grenzfrage zwischen beiden Ländern und deren geopolitische Rivalitäten in Südasien und im Indo-Pazifik sind Ausgangspunkt für weitere Konflikte. Chinas umfangreiche Investitionen im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative haben die ohnehin nur geringen Ansätze regionaler Zusammen­arbeit, für die etwa die South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC) steht, weiter geschwächt. Die zunehmende Verschuldung der Staaten dürfte Beijings politischen Einfluss in Südasien mittelfristig weiter erhöhen. Neu-Delhi konzentriert sein regionales Engagement auf den Golf von Bengalen und den Indischen Ozean. Politisch ist seit den 2010er Jahren ein verstärktes Aufkommen populis­tischer und autokratischer Regime zu beobachten, zuvorderst in Indien, Bangladesch und Sri Lanka. Sofern sich diese Tendenzen verstetigen, wird Berlin in den bilateralen Beziehungen nach Südasien eine Balance finden müssen - auf der einen Seite stehen die normativen Ansprüche der eigenen Außenpolitik, auf der anderen die gemeinsamen Interessen mit dem jeweiligen Partnerland. Ein indisch-chinesischer Konflikt wird Deutschland eine klarere Positionierung abverlangen, als dies bei früheren indisch-pakistanischen Krisen der Fall war. Angesichts der Schwäche regionaler Organisationen sollte sich das deutsche Engagement stärker auf minilaterale Formate richten.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:298861&r=
  9. By: Funke, Leonie; Schüle, Hubert
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pfhrps:298859&r=
  10. By: Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK))
    Abstract: Die deutsche Inflationsrate lag im Mai 2024 mit 2, 4 % etwas hoeher als in den beiden Monaten zuvor (2, 2 %). Entscheidend war die staerkere Erhoehung der Dienstleistungspreise infolge einer Kombination aus Basiseffekten – insbesondere durch die Einfuehrung des 49-Euro-Tickets im Mai 2023 – und einem kraeftigen Anstieg gegenueber dem Vormonat (0, 5 %). Nahrungsmittel- und Energiepreise daempften den Preisauftrieb, wenn auch etwas weniger als im April 2024. Die Kernrate stieg nur geringfuegig auf 2, 9 %, weil sich der Preisanstieg bei Waren ohne Energie und Nahrungsmittel im weitesten Sinne abschwaechte und dadurch den beschleunigten Anstieg der Dienstleistungspreise weitgehend kompensierte. In dem fuer die EZB wichtigen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) kam es aufgrund anderer Gewichte nicht zu einer derart starken Kompensation. Stattdessen schnellte die HVPI-Kernrate von 2, 9 % im April 2024 auf 3, 5 % im Mai 2024 empor. In der Folge stieg auch die HVPI-Rate staerker auf 2, 8 %, nach 2, 4 % im April. Bei einem Gewicht Deutschlands von 27, 1 % geht der Anstieg der Kernrate im Euroraum um 0, 2 Prozentpunkte auf 2, 9 % im Mai 2024 massgeblich auf den Anstieg in Deutschland zurueck. Die Inflationsraten fuer unterschiedliche Haushaltstypen in verschiedenen Ein¬kom-mensklassen bewegten sich im Mai 2024 innerhalb einer Spanne von 1, 6 % und 2, 5 %. Dabei lag die Inflationsrate fuer Alleinlebende mit hohem Einkommen am oberen Ende, da bei diesen Haushalten die noch ueberdurchschnittlich anziehenden Preise fuer Versicherungs-dienstleistungen, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen, Restaurantbesuche und Uebernachtungen sowie Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Wohnungs¬instand-haltung stark ins Gewicht fallen. Die EZB hat auf ihrer Sitzung im Juni 2024 die Zinswende eingeleitet. Dass sie die Leitzinsen gesenkt hat, obwohl die Inflationsrate hoeher ausfiel als zuvor, spricht dafuer, dass die Zinssenkung ueberfaellig war. Auch wenn die EZB ihre Inflationsprognose fuer 2025 auf 2, 2 % angehoben hat, duerfte sie den entscheidenden Leitzins bis Ende 2024 um weitere 75 Basispunkte auf 3 % senken. Dennoch waeren die Zinsen weiterhin im restriktiven Bereich und wuerden die Wirtschaft Deutschlands und des Euroraums weiterhin bremsen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:pbrief:170-2024&r=
  11. By: Thöne, Michael
    Abstract: Die Europäische Union wird in ihren gegenwärtigen Strukturen oftmals als schwerfällig, entscheidungshemmend, ineffizient und somit nicht wirklich erweiterungsfähig charakterisiert. Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise und die zunehmend ungewisse Rolle in der Weltwirtschaft haben den großen Modernisierungsdruck auf die EU weiter erhöht. Die Struktur- und Kohäsionspolitik ist in diesem Kontext doppelt interessant. Sie ist mit 30 Prozent des regulären EU-Haushalts eines ihrer wichtigsten Handlungsfelder, das sich über die Jahrzehnte zu einem komplexen und intransparenten Ziel- und Instrumentengeflecht entwickelt hat, wodurch sie zu einem "Teil des Problems" geworden ist. Zugleich ist die Regionalpolitik traditionell ein "Teil der Lösung", wann immer es darum geht, durch finanziellen Ausgleich den Weg zu Erweiterung und/oder Vertiefung der EU zu ebnen. Das Papier untersucht diese Doppelfunktion der Kohäsionspolitik, indem es die Fiskalarchitektur beleuchtet, die das tragende Gerüst unter Konvergenz- und Kohäsionszielen bildet. In mehreren Schritten wird die Kohäsionspolitik in ihrer Funktion als ein europäischer Finanzausgleich betrachtet. Die Geschichte der Regionalpolitik wird nachgezeichnet als eine Entwicklung, in der das Ausgleichsmotiv immer zuerst kam, bevor kohäsionspolitische Begründungen über instrumentelle oder finanzielle Ausweitungen dieses Politikfeldes gelegt wurden. Der "Mezzogiorno-Test" zeigt, dass die Funktion als Finanzausgleich unverändert dominiert: Neben der fördernden Kohäsionspolitik spielt die ausgleichende Kohäsionspolitik faktisch eine sehr wichtige Rolle. Das wird im Papier quantitativ illustriert sowie mit einer vertieften Betrachtung des kaum analysierten Mechanismus, der für die Allokation der EU-Gelder über die Mitgliedstaaten und deren Regionen sorgt. Nicht zuletzt mit Blick auf diesen als "Berlin-Methode" bezeichneten Finanzausgleichstarif formuliert das Papier mehrere Empfehlungen zu Modernisierung der Strukturpolitik. Dabei geht es darum, die Bestimmung der Kohäsionspolitik, auch als Finanzausgleich zu wirken, offen anzuerkennen und produktiv für die Weiterentwicklung dieses Politikfeldes zu nutzen. Der Charakter als vertikaler Finanzausgleich mit horizontaler Wirkung und starkem investiven Fokus sollte beibehalten werden, aber gemäß dem Subsidiaritätsprinzip weiterentwickelt werden. In diesem Zuge kann auch der "Luxus-Finanzausgleich" zurückgefahren werden, der heute durch die Zuweisung von Kohäsionsmittel selbst an die reichsten Regionen der EU durchgeführt wird und 27 Milliarden Euro im Jahr kostet. Eine stärke Beachtung des Subsidiaritätsprinzips in der Kohäsionspolitik erleichtert es den Mitgliedstaaten auch, moderne place-based policies zu realisieren, mit denen Klimaschutz- und weitere Transformationsziele reibungsfreier und wirkungsvoller implementiert werden können.
    Keywords: Kohäsionspolitik, Europäische Struktur- und Investitionsfonds, EU-Finanzausgleich
    JEL: H70 H77 R11
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:uoccpe:299229&r=
  12. By: Wolf-Peter Schill; Carlos David Gaete Morales; Julius Jöhrens; Florian Heining
    Abstract: Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Treibausgasemissionen im Straßengüterverkehr deutlich reduziert werden. Hierfür werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, vor allem der verstärkte Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen oder solchen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. Eine Studie von Forschern des DIW Berlin und des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) zeigt, dass batterieelektrische Lkw deutlich kostengünstiger mit erneuerbarem Strom betrieben werden können als Alternativen mit Wasserstoff oder E-Fuels. Eine optimierte Aufladung der Fahrzeugbatterien verstärkt diesen Vorteil zusätzlich. Obwohl Wasserstoff vergleichsweise günstig gespeichert werden kann, überwiegen seine Nachteile bei der Energieeffizienz. Auch mit Blick auf den Stromsektor spricht somit vieles dafür, dass die Bundesregierung den Markthochlauf direkt elektrifizierter Schwerlastfahrzeuge gezielt fördern sollte. Durch geeignete Infrastruktur und Preissignale sollten dabei Anreize für ein möglichst optimiertes Laden der Fahrzeugbatterien sowie eine Rückspeisung ins Netz geschaffen werden.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:94de&r=
  13. By: Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Peter Hohlfeld (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Katja Rietzler (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sabine Stephan (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Thomas Theobald (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sebastian Watzka (Macroeconomic Policy Institute (IMK))
    Abstract: Die Aussichten für die Weltkonjunktur hellen sich etwas auf. Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft 2024 und 2025 leicht beschleunigt wachsen. Der Welthandel wird infolgedessen verstärkt Fahrt aufnehmen. Im Jahresdurchschnitt 2024 dürfte er um 3, 0 % zunehmen und im nächsten Jahr um 3, 5 %. Im Prognosezeitraum ist mit einer moderaten Erholung der deutschen Konjunktur zu rechnen. Dabei wird der kräftig expandierende private Verbrauch eine maßgebliche Rolle einnehmen. Im späteren Verlauf werden auch die Exporte und Investitionen in Ausrüstungen verstärkt einen Beitrag leisten. Im Jahresdurchschnitt 2024 wird das BIP um 0, 1 % zunehmen, im Jahresverlauf mit 0, 8 % schon deutlich stärker. Im nächsten Jahr setzt sich die konjunkturelle Erholung fort. Das BIP wird im Durchschnitt um 0, 9 % zunehmen, im Jahresverlauf um 1, 2 %. Der Arbeitsmarkt reagiert im Prognosezeitraum nur wenig auf die konjunkturelle Entwicklung. Die Zahl der Erwerbstätigen wird im Jahr 2024 um durchschnittlich 0, 2 % zunehmen, 2025 nur um 0, 1 %. Die Arbeitslosenquote steigt erneut an, und zwar um 0, 2 Prozentpunkte auf 5, 9 % im Jahresdurchschnitt 2024 und auf 6, 0 % im kommenden Jahr. Das Budgetdefizit sinkt nur leicht auf 2, 3 % des nominalen BIP in diesem Jahr und geht bei einer stärker restriktiven Ausrichtung der Fiskalpolitik und zugleich einem etwas kräftigeren Wachstum 2025 deutlicher auf 1, 4 % zurück. Die Verbraucherpreise dürften 2024 um 2, 4 % und 2025 mit 2, 0 % zulegen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:189-2024&r=
  14. By: Martin, Alexander; Müllenborn, Tim
    Abstract: Als Belastungsfaktor scheint organisationaler Wandel in nicht unerheblichem Maße zu einer psychischen Beanspruchung von Beschäftigten und einer Verminderung ihres Wohlbefindens beizutragen. Hierbei stellt sich unter anderen die Frage, wie genau organisationaler Wandel das Wohlbefinden von Beschäftigten beeinflusst. In dieser Arbeit wird der vermittelnde Einfluss von Arbeitsanforderung und Arbeitsautonomie auf den Zusammenhang zwischen organisationalem Wandel und psychischer Beanspruchung betrachtet. Mittels Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragungen aus den Jahren 2012 und 2018 wurde dieser Zusammenhang getestet. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass organisationaler Wandel sowohl einen direkten negativen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden von Beschäftigten besitzt als auch mit einer Erhöhung der an sie gestellten Arbeitsanforderungen einhergeht. Gleichzeitig führen erhöhte Arbeitsanforderungen zu einer Verringerung des psychischen Wohlbefindens, während sich eine Erhöhung der Arbeitsautonomie positiv auf das Wohlbefinden von Beschäftigten auswirkt. Vor diesem Hintergrund sollten Organisationen ihre Beschäftigten durch die Zurücknahme übertriebener Arbeitsanforderungen und die Einräumung weitreichender Entscheidungsspielräume psychisch entlasten.
    Keywords: Organisationaler Wandel, Psychische Beanspruchung, Arbeitsanforderungen, Arbeitsautonomie, Quantitative Untersuchung
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dwjzhe:21&r=
  15. By: Eichhorst, Werner (IZA); Füner, Lena (ZEW); Gottschalk, Sandra (ZEW Mannheim); Rinne, Ulf (IZA)
    Abstract: Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (16 Seiten)
    Date: 2024–06–18
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:143&r=
  16. By: Seyda, Susanne; Köhne-Finster, Sabine
    Abstract: Die Ergebnisse der IW-Weiterbildungserhebung 2023 zeigen, dass KMU fast genauso häufig im Bereich Weiterbildung aktiv sind wie Großunternehmen: 92, 8 Prozent der kleinen Unternehmen, 96, 8 Prozent der mittelgroßen und 99, 4 Prozent der großen Unternehmen waren im Jahr 2022 weiterbildungsaktiv. KMU investieren mehr Zeit und Geld pro Kopf in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden als Großunternehmen. Im Jahr 2022 verbrachten Beschäftigte in kleinen Unternehmen durchschnittlich 23, 9 Stunden mit Weiterbildung, während es in mittelgroßen Unternehmen 19, 1 Stunden und in Großunternehmen 18, 1 Stunden waren. Finanziell investierten kleine Unternehmen pro Beschäftigtem 1.492 Euro in Weiterbildung, mittelgroße Unternehmen 1.288 Euro und Großunternehmen 1.267 Euro.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkofa:298862&r=
  17. By: Kasrin, Zein (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Tübbicke, Stefan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "This report analyzes how participation in the wage subsidy program “Integration of the long-term unemployed” by unemployed welfare recipients influences their labor market opportunities for a period up to 14 months after the expiry of the subsidy. In addition to high and stable employment effects, results show a large reduction in welfare dependency rates not just during program participation, but also after the end of the subsidy period." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2024–06–11
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:202413&r=
  18. By: Harald Oberhofer; Vasily Astrov; Robert Stehrer; Yvonne Wolfmayr
    Abstract: Im Jahr 2023 konnte sich die österreichischen Exporteure trotz schwierigen globalen Umfeldes gut behaupten und Exportmarktanteile zulegen. Heuer und im nächsten Jahr prognostiziert das FIW ein preisbereinigtes Exportwachstum von 2, 2% und 3, 2%.
    Keywords: international trade, Austrian Foreign Trade, Economic Outlook Austria
    Date: 2024–02
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:fiwjag:y:2024:m:02&r=
  19. By: Shariatmadari, Atefeh
    Abstract: Kürzlich hat die Verfasserin ihre Dissertation mit dem Titel „Geschäfte mit Nahestehenden: Eine grundsätzliche Lösung für das Außensteuer-, Handels- und Gesellschaftsrecht - Unter besonderer Berücksichtigung von BEPS Bericht 8 und des Wettbewerbsrechts“ veröffentlicht. Aufgrund der dynamischen und umfassenden Entwicklungen seit der Einreichung ihrer Dissertation enthält diese einen Gliederungspunkt, der sich ausdrücklich §§ 1, 1a AStG i. d. F. des G. v. 27.03.2024 (BGBl. 2024 I Nr. 108) widmet. Hieran soll diese Publikation anknüpfen.
    Abstract: The author recently published her dissertation entitled "Related parties transactions: A basic solution for foreign tax, commercial and corporate law - with particular consideration of BEPS Action 8 and antitrust law". Due to the dynamic and comprehensive developments since the submission of her dissertation, it contains a bullet point that is expressly dedicated to Sections 1, 1a AStG in the version of the law of March 27, 2024 (BGBl. 2024 I No. 108). This publication is intended to build on this.
    Keywords: § 1 AStG, § 1a AStG, Außensteuerrecht, Verrechnungspreis, Internationales Steuerrecht, International Tax, Transfer Pricing, Related parties transaction
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:299520&r=
  20. By: Diermeier, Matthias; Niehues, Judith; Sultan, Samina
    Abstract: Die vorliegende Studie zeigt auf Basis der IW-Personenbefragung 2024, dass rund 62 Prozent der Deutschen die Wahl des Europäischen Parlaments für wichtig halten. Dies ist das Ergebnis unter rund 5.200 Befragten. Der Anteil liegt damit in etwa so hoch wie die Wahlbeteiligung im Jahr 2019. Die Empfindung für diese Relevanz kann um rund 6 Prozentpunkte gesteigert werden, wenn die Befragten über den Einfluss der Europäischen Union (EU) auf die deutsche Gesetzgebung informiert werden, und sogar um rund 8 Prozentpunkte, wenn zusätzlich noch ein konkretes Gesetz (Abschaffung der Roaming-Gebühren) genannt wird. Mit einer Information über die Bedeutung des europäischen Binnenmarktes für die deutsche (Export-)Wirtschaft steigt die empfundene Relevanz der Europawahl auf knapp über 70 Prozent, ein Plus von 8, 6 Prozentpunkten. Wenn zusätzlich noch darauf hingewiesen wird, dass Millionen deutsche Arbeitsplätze auf den europäischen Binnenmarkt zurückzuführen sind, steigt der Effekt auf 9, 6 Prozentpunkte. Die Informationen wirken in allen Parteianhängerschaften positiv auf die Bedeutungszumessung der Europawahl. Auffällig ist, dass die ökonomischen Argumente besonders bei der FDP-Anhängerschaft wirken, wohingegen der Hinweis auf das politische Gewicht der EU bei der Anhängerschaft der Linken verfängt. Die Befunde lassen vermuten, dass sowohl die Bedeutung der EU auf die deutsche Gesetzgebung als auch auf die Wirtschaft unterschätzt wird. Würden diese Informationen die Wahlberechtigten erreichen, könnte dies die Bedeutung, die der Europawahl zugemessen wird, vergrößern. Dies ist insofern relevant, da die Wahrscheinlichkeit, dass Befragte explizit angeben, nicht an der Europawahl teilnehmen zu wollen steigt, wenn sie diese als unwichtig einschätzen. Im Umkehrschluss könnte es für die Erhöhung der Wahlbeteiligung bei der Europawahl förderlich sein, gezielt über den Einfluss der EU zu informieren. Um diese Befunde zu erhärten, sollten weitere Forschungsarbeiten den langfristigen Effekt der Informationsdissemination in den Fokus nehmen.
    Abstract: This study, based on the IW-People Survey 2024, shows that around 62% of Germans consider the election of the European Parliament to be important. This is the result of around 5, 200 respondents. The proportion is therefore roughly as high as the voter turnout in 2019. The perception of this relevance can be increased by around 6 percentage points if respondents are informed about the influence of the European Union (EU) on German legislation, and even by around 8 percentage points if a specific law (abolition of roaming charges) is also mentioned. With information about the importance of the European single market for the German (export) economy, the perceived relevance of the European elections rises to just over 70%, an increase of 8.6 percentage points. If it is also pointed out that millions of German jobs are attributable to the European single market, the effect rises to 9.6 percentage points. The information has a positive effect on the significance of the European elections for all party supporters. It is noticeable that the economic arguments are particularly effective among FDP supporters, whereas the reference to the political weight of the EU catches on among supporters of the left. The findings suggest that the significance of the EU for both German legislation and the economy is underestimated. If this information reached eligible voters, it could increase the importance attributed to the European elections. This is relevant insofar as respondents are more likely to explicitly state that they do not want to vote in the European elections if they consider them to be unimportant. Conversely, providing targeted information about the influence of the EU could be conducive to increasing voter participation in the European elections. In order to confirm these findings, further research should focus on the long-term effect of information dissemination.
    Keywords: Wahl, Wahlverhalten, EU-Politik, Deutschland
    JEL: C93 D04 D72
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:298844&r=
  21. By: Brücker, Herbert (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Humboldt-Universität zu Berlin, BIM); Ehab, Maye (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Jaschke, Philipp (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kosyakova, Yuliya (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Univ. Bamberg)
    Abstract: "This research report examines the labor market integration of refugees who arrived in Germany between 2013 and mid-2019, using data from the IAB-BAMF-SOEP survey of refugees. The findings reveal significant increases in both employment rates and earnings since the end of the COVID-19 pandemic along with an improvement in the quality of labor market integration. In 2022, the employment rate of those arrived in 2015 reached 64 percent, while it reached 68 percent for those who stayed in Germany for eight years or longer. More than 90 percent of the employed refugees engage in social security-contributing employment after a residence duration of 3 to 4 years, aligning with the general workforce in Germany. The average weekly working hours also match the national employment average, and the proportion of fixed-term and minor employment, as well as temporary agency work, decreases with longer duration of stay. Approximately three-quarters of the refugees who arrived in 2015 are engaged in qualified or higher-qualified employment. The median gross monthly earnings for all employed refugees in 2022 were 2, 200 euros, and 2, 500 euros for those in full-time employment. The median gross hourly wage of 14 euros exceeds Germany's low-wage threshold and represents about three-quarters of the median gross hourly wage of all employees in Germany. This wage gap is still considerable but may partially attributed to the different age structure. The gender disparity in employment rates remains pronounced. Eight years post-arrival, the average employment rates of refugee men exceed the overall average in Germany, whereas the employment rate of refugee women is less than half of the national average for women. However, the employment rates of refugee women have significantly increased in the last two years. The rising employment rates and earnings over time of stay can be attributed to both individual and institutional factors. With rising duration of stay, refugees acquire better German language skills, achieve higher educational and training qualifications, receive approval of foreign professional qualifications, and build personal networks, facilitating their integration into the labor market. At the same time, the completion of asylum procedures, the lifting of employment bans, and the expiration of residency obligations gradually remove institutional barriers. Multivariate analyses indicate that completing integration and vocational language courses, obtaining vocational training and higher education in Germany, and the approval of foreign qualifications are associated with higher employment rates. The approval of asylum applications also correlates positively with employment rates, whereas employment bans and residency obligations are detrimental for employment. In case of women specifically, receiving non-cash benefits rather than cash negatively impacts their employment probability. Experiencing a strong sense of welcome positively correlates with employment. Furthermore, the results reveal that institutional barriers and integration measures affect women and men differently: women benefit significantly more from integration and vocational language courses, as well as from obtaining educational qualifications in Germany, while the impacts of asylum decision outcomes, employment bans, and residency obligations are more pronounced for men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2024–06–17
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202412&r=
  22. By: Wagner, Martin
    Abstract: Auf Inflation mit politischen Maßnahmen zur Stimulierung der Nachfrage zu reagieren, wirft Fragen auf, insbesondere wenn einflussreiche zeitgenössische Ökonomen wie Hans Werner Sinn dies unterstützen, indem sie den Konsum als wachstumsschädlich und unnötig für die Wirtschaft bezeichnen. Der Beitrag untersucht das Spannungsverhältnis, das sich hier zwischen dem Streben nach Gleichgewicht marktwirtschaftlicher Strukturen einerseits und dem neoliberalen Wachstumsparadigma andererseits ergibt, sowohl aus ökonomischer als auch aus sozialpsychologischer Sicht.
    Abstract: Responding to inflation with political measures to stimulate demand raises questions, especially when influential contemporary economists such as Hans Werner Sinn support this by labelling consumption as detrimental to growth and unnecessary for the economy. This article examines the tension that arises here between the pursuit of equilibrium in market economy structures on the one hand and the neoliberal growth paradigm on the other, from both an economic and a socio-psychological perspective.
    Keywords: Keynesianismus, Neoliberalismus, Monetarismus, Marktwirtschaft, Planwirtschaft, Sozialismus, Kapitalismus, Konsum, Marktsättigung, Konjunktur, Wachstumsparadigma, Entwicklungspsychologie
    JEL: E
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhso:299247&r=
  23. By: Harald Oberhofer; Robert Stehrer; Vasily Astrov; Bettina Meinhart; Bernhard Moshammer; Yvonne Wolfmayr
    Abstract: Das Kompetenzzentrum "Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft" (FIW) hat sein Gutachten zur Lage der österreichischen Außenwirtschaft im Jahr 2023 vorgelegt.
    Date: 2023–02
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:fiwjag:y:2023:m:02&r=
  24. By: Sebastian Contin Trillo-Figueroa (HKU - The University of Hong Kong); Alicia Garcia-Herrero (Bruegel - affiliation inconnue, HKUST - Hong Kong University of Science and Technology)
    Abstract: Die jüngsten Politiken der EU, die auf Chinas Subventionen und industrielle Überkapazitäten abzielen, sollen fairen Wettbewerb sicherstellen, riskieren jedoch, die Beziehungen zwischen der EU und China an die konfrontative Haltung der USA anzupassen. Die US-Zölle auf chinesische grüne Technologien könnten die Preise in die Höhe treiben und die globale Dekarbonisierung behindern. Die Gegenmaßnahmen der EU stehen vor Herausforderungen aufgrund des komplexen Subventionsumfelds in China und möglicher Vergeltungsmaßnahmen. Diese sich entwickelnde Dynamik könnte zu verschärften Handelskonflikten führen, was die Bemühungen der EU, wirtschaftliche, umweltpolitische und geopolitische Ziele in Einklang zu bringen, erschwert.
    Abstract: The EU's recent policies addressing China's subsidies and industrial overcapacity aim to ensure fair competition yet risk aligning EU-China relations with the confrontational U.S. stance. US tariffs on Chinese green tech could drive up prices and hinder global decarbonization. The EU's countermeasures face challenges from China's complex subsidy landscape and potential retaliation. This evolving dynamic may lead to intensified trade tensions, complicating EU's efforts to balance economic, environmental, and geopolitical goals.
    Abstract: Las recientes políticas de la UE dirigidas a las subvenciones y la sobrecapacidad industrial de China buscan asegurar una competencia justa, pero corren el riesgo de alinear las relaciones UE-China con la postura confrontacional de los EE. UU. Los aranceles estadounidenses sobre la tecnología verde china podrían aumentar los precios y obstaculizar la descarbonización global. Las contramedidas de la UE enfrentan desafíos debido al complejo panorama de subvenciones en China y a las posibles represalias. Esta dinámica en evolución podría llevar a una intensificación de las tensiones comerciales, complicando los esfuerzos de la UE por equilibrar objetivos económicos, ambientales y geopolíticos.
    Abstract: Les récentes politiques de l'UE visant les subventions et la surcapacité industrielle de la Chine visent à assurer une concurrence équitable, mais risquent d'aligner les relations UE-Chine sur la position conflictuelle des États-Unis. Les tarifs américains sur les technologies vertes chinoises pourraient augmenter les prix et entraver la décarbonisation mondiale. Les contre-mesures de l'UE font face à des défis en raison du paysage complexe des subventions en Chine et de potentielles représailles. Cette dynamique évolutive pourrait mener à une intensification des tensions commerciales, compliquant les efforts de l'UE pour équilibrer les objectifs économiques, environnementaux et géopolitiques.
    Abstract: Le recenti politiche dell'UE che affrontano le sovvenzioni e la sovraccapacità industriale della Cina mirano a garantire una concorrenza leale, ma rischiano di allineare le relazioni UE-Cina con l'atteggiamento conflittuale degli Stati Uniti. I dazi statunitensi sulle tecnologie verdi cinesi potrebbero far aumentare i prezzi e ostacolare la decarbonizzazione globale. Le contromisure dell'UE affrontano sfide a causa del complesso panorama delle sovvenzioni in Cina e delle potenziali ritorsioni. Questa dinamica in evoluzione potrebbe portare a tensioni commerciali intensificate, complicando gli sforzi dell'UE per bilanciare obiettivi economici, ambientali e geopolitici.
    Keywords: Geopolitics, Sino-European relations, European Union, EU, China, China-EU, overcapacity, subsidies, competition, decarbonization, U.S., United States, economic security
    Date: 2024–05–30
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:hal:journl:hal-04601443&r=

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