nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2024‒04‒15
ten papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. (Berufliche) Weiterbildung in Befragungsdaten: Erhebungskonstrukte und Differenzierungsmerkmale By Mueller, Normann
  2. Neue Technologien für die Bundeswehr: Handlungsnotwendigkeiten durch technische Innovationen By Arnold, Torben
  3. Bildungskrise - wieso bessere Bildungsdaten notwendig sind By Hertweck, Friederike; Schneider, Kerstin
  4. Putins "Wiederwahl": Autoritäres Plebiszit ohne demokratische Legitimation By Fischer, Sabine
  5. Verwaiste Chefsessel in deutschen Unternehmen: Einflussfaktoren auf die Karriereambitionen von Beschäftigten - Eindrücke aus dem IW-Personalpanel und der IW-Beschäftigtenbefragung 2023 By Hammermann, Andrea; Stettes, Oliver
  6. Zur Sorgfalt verpflichtet: entwaldungsfreie Lieferketten By Birgit Meyer
  7. Machtbeziehungen in Sudan nach dem Fall Bashirs: Von der Revolution zum Krieg By Kurtz, Gerrit
  8. CO2-Bepreisung in Deutschland: Die Einnahmen endlich zurückgeben, aber nicht in Form eines Klimageldes By Frondel, Manuel
  9. Modellrechnungen für den Sechsten Tragfähigkeitsbericht des BMF By Werding, Martin; Läpple, Benjamin; Schirner, Sebastian
  10. Zukunft der Unternehmensdaten: Chancen und Herausforderungen von KI-Anwendungen im Spannungsfeld der Corporate Governance By Becker, Marco; Daube, Carl Heinz; Peskes, Markus; Reinking, Ernst

  1. By: Mueller, Normann
    Abstract: Der weit verbreitete Eindruck der Uneinheitlichkeit von statistischen Informationen zur (beruflichen) Weiterbildung dürfte zu einem Teil auf Unterschiede in Erhebungskonstrukten zurückzuführen sein. Denn was unter (beruflicher) Weiterbildung verstanden wird und wie Weiterbildungsaktivitäten erfasst und differenziert werden, ist in den einschlägigen Erhebungen höchst unterschiedlich. Die vorliegende Publikation liefert eine übersichtliche Zusammenschau und Gegenüberstellung der Erhebungskonstrukte und zusätzlicher Differenzierungsmerkmale, wobei ein besonderes Augenmerk auf der beruflichen Weiterbildung liegt. Sie soll Forschenden, die sich mit einschlägigen Erhebungen beschäftigen, den Einstieg in die Thematik erleichtern, die Nutzer/-innen von weiterbildungsbezogenen statistischen Informationen für die unterschiedlichen Messungen des Weiterbildungsverhaltens sensibilisieren und zu einer reflektierten Datennutzung beitragen.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bibbfb:286598&r=ger
  2. By: Arnold, Torben
    Abstract: Mit steigenden Anforderungen an die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik in einem von multiplen Krisen gekennzeichneten Europa wachsen auch die Ansprüche an die deutschen Streitkräfte. Damit die Bundeswehr trotz limitierender Faktoren wie Personal- und Materialmangel an Durchsetzungsfähigkeit und Abschreckungswirkung gewinnt, muss sie schneller und breitflächiger neue Technologien nutzen. Je zügiger und effektiver diese Technologien nutzbar gemacht werden, desto mehr Vorteile bringen sie auf dem Gefechtsfeld. Der derzeitige politische Wille zur Veränderung, der Anpassungsdruck aufgrund der veränderten Sicherheitslage und die finanziellen Ressourcen sorgen für ein bisher einzigartiges Momentum.
    Keywords: Außen- und Sicherheitspolitik, Bundeswehr, Personal- und Materialmangel, Landes- und Bündnisverteidigung, künstliche Intelligenz (KI), unbemannte Systeme, Loitering-Munition
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:284729&r=ger
  3. By: Hertweck, Friederike; Schneider, Kerstin
    Abstract: Um mit Ergebnissen der Bildungsforschung wirksame und effiziente Bildungspolitik zu betreiben, ist ein besserer Zugang zu Bildungsdaten für die Forschung dringend notwendig. Lehrkräftemangel, PISA-Krise, Digitalisierung - das deutsche Bildungssystem hat seit Jahren erhebliche Probleme. Um eine wirksame und effiziente Bildungspolitik zu gestalten, benötigt das Bildungssystem jedoch nicht einfach mehr Geld. Stattdessen ist eine effiziente und wirksame Bildungspolitik auf umfassende Daten zu individuellen Bildungsverläufen angewiesen. Ein solches Bildungsverlaufsregister sollte mit weiteren Statistiken verknüpfbar sein.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:286593&r=ger
  4. By: Fischer, Sabine
    Abstract: Die "Präsidentschaftswahl" 2024 ist so stark manipuliert wie keine andere Wahl in der postsowjetischen Geschichte Russlands. Der politische Kontext ist diktatorisch, die Usurpation der Macht durch das Regime umfassend. Es herrscht Kriegszensur. Politischer Wettbewerb wird nicht einmal simuliert. Der Tod Alexej Nawalnys hat die Atmosphäre der Angst, in der die Abstimmung stattfindet, verstärkt. Die "Wahl" ist ein autoritäres Plebiszit. Dennoch zeigten sich im Vorfeld regime- und kriegskritische Regungen in der Bevölkerung. Deutschland und Europa sollten klarstellen, dass diese Wahl nicht demokratisch ist und keine Legitimität besitzt. Wichtiger ist jedoch, den Kontakt zu kriegskritischen Menschen in Russland zu halten.
    Keywords: Russland, Putin, Präsidentschaftswahl, autoritäres Plebiszit, Ukraine-Krieg
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:284730&r=ger
  5. By: Hammermann, Andrea; Stettes, Oliver
    Abstract: Die Hälfte der hiesigen Unternehmen berichtete im Jahr 2023 von zunehmenden Problemen bei der Besetzung von Führungspositionen aufgrund einer fehlenden Bereitschaft auf Seiten der Beschäftigten, Führungsverantwortung übernehmen zu wollen. Größere Unternehmen sind davon seltener betroffen als kleine Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit von Besetzungsproblemen ist in Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten rund 20 Prozentpunkte geringer als in Kleinunternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten. Relativ häufig berichten Unternehmen von zunehmenden Besetzungsschwierigkeiten bei Führungspositionen, wenn sie zugleich große Rekrutierungsschwierigkeiten am externen Arbeitsmarkt haben. Vertiefende Auswertungen mit den Daten aus dem IW-Personalpanel und der IW-Beschäftigtenbefragung legen zudem nahe, dass Transformationsprozesse und der Wunsch nach einer mitarbeiter- oder ergebnisorientierten Führungskultur ein herausforderndes Führungsumfeld erzeugen können, welches die Ambitionen geeigneter Kandidaten bremsen könnte.
    Abstract: In 2023, half of the companies in Germany reported increasing problems in filling vacancies for management positions because employees are not aiming for a career. Larger companies are less affected than small companies. The probability of staffing problems is around 20 percentage points lower in companies with 250 or more employees than in small companies with up to 49 employees. Companies report relatively frequently about increasing difficulties in filling vacancies for management positions if they also have major recruitment difficulties on the external labour market.
    JEL: M12 M51 M54 O15
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:287774&r=ger
  6. By: Birgit Meyer (WIFO)
    Abstract: Mit der Entwaldungsverordnung hat die EU einen wichtigen Schritt unternommen, um die globale Entwaldung zu verringern sowie die Nachhaltigkeit und Sorgfalt entlang von globalen Lieferketten zu stärken. Die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) fordert ab Ende 2024 die Einhaltung umfangreicher Sorgfaltspflichten für Rohstoffe wie Holz, Kautschuk, Soja, Kaffee, Ölpalme, Kakao und Rindfleisch und daraus hergestellten Produkten wie Schokolade, Palmöl, Gummireifen, Leder oder Papier, um potenzielle Risiken für Entwaldung, Waldschädigung und Menschenrechtsverletzungen zu ermitteln, vorzubeugen und zu bekämpfen. Modellsimulationen der wirtschaftlichen Effekte der EUDR im Rahmen der Studie "Trade and Welfare Effects of New Trade Policy Instruments" zeigen, dass die EUDR trotz moderater Wohlfahrtsverluste einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. Eine Reduktion des EU-Handels mit agrar- und forstwirtschaftlichen Produkten mit hohem Entwaldungsrisiko hat das Potenzial, die Entwaldung in Brasilien und Indonesien um etwa 8% bis 9% zu verringern. Die tatsächliche Wirkung der EUDR wird von ihrer effektiven Umsetzung in Kooperation mit wichtigen Handelspartnern, insbesondere weniger entwickelten Ländern, abhängen.
    Date: 2024–03–25
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2024:i:6&r=ger
  7. By: Kurtz, Gerrit
    Abstract: Seit April 2023 herrscht Krieg in Sudan. Er ist Ausdruck grundsätzlicher Veränderungen in den politischen Machtverhältnissen. Der vorher dominierende Sicherheitssektor ist tief gespalten und die ehemals schwach vernetzte Zivilgesellschaft hoch mobilisiert. Einerseits ermöglichte die Konkurrenz innerhalb des Sicherheitssektors, eine zivil-militärische Übergangsregierung zu bilden. Andererseits erhöhte der weitere Aufstieg der Rapid Support Forces zur Macht das Risiko eines bewaffneten Konflikts, erst recht nach dem Putsch 2021. Seit Bashirs Fall 2019 haben die Sicherheitskräfte zweimal vergeblich versucht, eine alleinige Militärherrschaft zu errichten. Gleichwohl scheiterte auch die zivil-militärische Übergangsregierung, weil das Militär nach wie vor über erhebliche Machtressourcen verfügte. Sudans politische Elite trug zu diesem Ausgang bei, indem sie sich zu wenig um den Aufbau rechtsstaatlicher Institutionen und zu viel um die eigene Sichtbarkeit kümmerte. Internationale Akteure, die Sudans Übergangsprozess stärken wollten, hätten die Sicherheitskräfte entschiedener zurückdrängen können, statt sie reflexhaft einzubinden. Viele internationale und sudanesische Bemühungen krankten daran, dass sie entweder nur auf Einbindung oder nur auf Ausschluss der Sicherheitskräfte abstellten. Ein neuer Elitendeal allein mit Sudans Gewaltunternehmern wird keinen Frieden bringen, solange keine zivilen Kräfte am Tisch sitzen. Sudans beste Chance liegt vielmehr im Sozialkapital des freiwilligen Engagements seiner Bürger:innen für humanitäre Versorgung, Demo­kratie und lokale Versöhnung.
    Keywords: Sudan, Rapid Support Forces, RSF, Sudanese Armed Forces, SAF, UNAMID, UNITAMS, Forces of Freedom and Change, Local Resistance Committees, Juba Peace Agreement, Omar al-Bashir, Abdel Fattah al-Burhan, Abdalla Hamdok, Mohamed Hamdan Dagalo, Hemedti
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:287742&r=ger
  8. By: Frondel, Manuel
    Abstract: Jahre nach Einführung der sogenannten CO2-Bepreisung fossiler Brenn- und Kraftstoffe zum Zwecke des Klimaschutzes hat die Politik das Versprechen zur Rückverteilung der CO2-Preiseinnahmen noch immer nicht umgesetzt. Vor diesem Hintergrund untersucht dieser Beitrag die sozialen Auswirkungen der CO2-Bepreisung, vor allem die Verteilungswirkungen für einkommensschwache private Haushalte, und unterbreitet einen pragmatischen Vorschlag zur Rückverteilung der Einnahmen. Dieser besteht aus einer Kombination von Maßnahmen zur jederzeit möglichen sukzessiven Senkung des Strompreises: zum einen der Senkung von Strompreiskomponenten wie der Stromsteuer und vor allem der Netzentgelte, mit denen der für die Energiewende unabdingbare Netzausbau finanziert wird, sowie zum anderen in der kompletten Abschaffung der zahlreichen Umlagen auf den Strompreis. Mit der bei Umsetzung dieser Vorschläge möglichen massiven Senkung des Strompreises um mehr als 10 Cents je Kilowattstunde könnten die Wärmeund Verkehrswende in doppelter Weise vorangetrieben werden: Einerseits durch die CO2-Bepreisung fossiler Brenn- und Kraftstoffe als treibendem Faktor und andererseits durch die massive Vergünstigung von Strom als Anreiz. In Zeiten massiver finanzieller Engpässe beim Klima- und Transformationsfonds wäre es klug, die äußerst knappen Mittel möglichst so zu verwenden, dass damit zugleich die Energiewende vorangebracht und die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen entlastet werden. Das würde durch die Verwendung der Fonds-Mittel zur Senkung der Netzentgelte und der zahlreichen Umlagen auf den Strompreis der Fall sein, nicht aber bei Auszahlung eines Klimageldes. Daher sollte die Politik auf die Einführung eines Klimageldes zugunsten von Strompreissenkungen verzichten.
    Abstract: Years after the introduction of the so-called CO2 pricing of fossil fuels for the purpose of climate protection, politicians have still not implemented the promise to redistribute the CO2 price revenues. Against this background, this article examines the social impact of carbon pricing, in particular the distributional effects for low-income private households, and presents a pragmatic proposal for the redistribution of revenues. This consists of a combination of measures to successively reduce the electricity price at any time: on the one hand, the reduction of electricity price components such as the electricity tax and, above all, the grid fees, which are used to finance the grid expansion that is essential for the energy transition, and on the other hand, the complete abolition of the numerous levies on the electricity price. The massive reduction in the price of electricity by more than 10 cents per kilowatt hour that would be possible if these proposals were implemented could drive forward the heat and transport transition in two ways: On the one hand through CO2 pricing of fossil fuels as a driving factor and on the other hand through the massive reduction in the price of electricity as an incentive. In times of massive financial bottlenecks in the Climate and Transformation Fund, it would be prudent to use the extremely scarce resources in such a way as to simultaneously advance the energy transition and relieve the burden on citizens and companies. This would be the case if the funds were used to reduce grid charges and the numerous levies on the electricity price, but not if a climate money were paid out. Politicians should therefore refrain from introducing a climate money in favor of lowering electricity prices.
    Keywords: Wärmewende, Verkehrswende, Netzentgelte
    JEL: D12 Q31
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:287745&r=ger
  9. By: Werding, Martin; Läpple, Benjamin; Schirner, Sebastian
    Abstract: Der demografische Alterungsprozess, der in Deutschland aktuell in eine akute Phase tritt, erzeugt Risiken für die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen. Die im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen erstellte Studie leistet Vorarbeiten für den Sechsten Tragfähigkeitsbericht des Ministeriums. Sie illustriert die Größenordnung und Bandbreite solcher Risiken mit Hilfe von Modellrechnungen für die zukünftige Entwicklung als Demografie-abhängig einzustufender öffentlicher Ausgaben. Ausgehend von amtlichen Bevölkerungsvorausberechnungen werden zunächst Hintergrundszenarien zur Entwicklung von Arbeitsmarkt und gesamtwirtschaftlichem Wachstum gebildet. Anschließend wird die Entwicklung öffentlicher Ausgaben für Alterssicherung, Gesundheit und Pflege, Leistungen an Arbeitslose sowie Bildung und Familien bis 2070 simuliert. Daraus werden Szenarien für die Entwicklung des gesamtstaatlichen Haushalts abgeleitet und nach einer auf EU-Ebene gebräuchlichen Methodik Indikatoren für dessen Tragfähigkeit in mittel- und langfristiger Perspektive berechnet. Die wichtigsten Resultate sind: I. Sowohl in einer eher optimistischen als auch in einer eher pessimistischen Basisvariante ergeben sich bei unveränderter Fortführung der gegenwärtigen Politik mehr oder weniger große Tragfähigkeitslücken. II. Trotz günstigerer Perspektiven für die demografische Entwicklung fallen die Tragfähigkeitslücken deutlich größer aus als in früheren Untersuchungen. Grund dafür ist - neben einer Verlängerung des Simulationszeitraums - vor allem eine krisenbedingte Verschlechterung der Ausgangssituation der öffentlichen Finanzen. III. Der erwartete Anstieg der Demografie-abhängigen Ausgaben hat sich wenig verändert. Einer leichten Dämpfung der Ausgaben für die Alterssicherung steht ein verstärkter Anstieg der Ausgaben für Gesundheit und Pflege gegenüber. IV. Um die Resilienz der öffentlichen Finanzen gegenüber neuen Schocks wiederherzustellen, sollte die Finanzpolitik den Schuldenstand mittelfristig auf maximal 60% des BIP begrenzen. V. Langfristige Tragfähigkeit erfordert Beiträge aus anderen Politikfeldern, insbesondere eine anhaltend hohe (Netto-)Zuwanderung, eine günstige Arbeitsmarktentwicklung sowie Anpassungen im Bereich der Ausgaben für Alterssicherung sowie für Gesundheit und Pflege. Neben Risiken aufgrund der demografischen Alterung werden in der Studie in Form eines Literaturüberblicks auch Herausforderungen für die öffentlichen Finanzen durch den Klimawandel und Maßnahmen zum Klimaschutz behandelt.
    Abstract: The demographic ageing process which is currently entering an acute phase in Germany creates risks for the long-term sustainability of public finances. The study that was commissioned by the Federal Ministry of Finance provides materials for the 6th Sustainability Report of the ministry. It is meant to illustrate the dimension and possible spread of these risks using simulations for future trends in public expenditure that is expected to be particularly responsive to the ageing process. Building on official population projections, background scenarios for employment and economic growth are constructed as a first step. Then, public expenditure on old-age provision, health and long-term care, unemployment benefits, education and family policy are projected until 2070. The results are used to derive long-term scenarios for general-government public finances and summarized by assessing sustainability indicators which are also used for similar purposes at an EU level. The main results are as follows. I. Under the current legal framework, sustainability gaps arise which are more or less sizable for two baseline scenarios that are deliberately designed to be rather optimistic in one case, rather pessimistic in the other. II. While prospects for future demographic trends have become more favourable, the sustainability gaps are substantially larger than in earlier studies. Next to an extension of the simulation period, this is mainly due to a deterioration of the initial budgetary position caused by recent crises. III. The expected increase in ageing-related expenditure has not changed a lot. According to the simulations, the rise in expenditure on old-age provision is slightly dampened, but the rise in expenditure in health and long-term care has accelerated. IV. To re-establish resilience of public finances against new shocks, fiscal policy should try to stabilize the debt ratio at a maximum of 60 percent of GDP in the medium term. V. Rendering public finances sustainable in the long run requires contributions from other policy fields. In particular, continued high levels of (net) immigration, a favourable performance of labour markets and reforms of the systems of old-age provision, health and long-term care are needed. Besides the risks associated with the ageing process, the study also addresses challenges for public finances involved in climate change and climate-protection measures based on a survey of the relevant literature.
    Keywords: demographische Alterung, öffentliche Finanzen, Alterssicherung, Gesundheit, Pflege, Arbeitslosigkeit, Bildung, Familienpolitik, fiskalische Tragfähigkeit, Demographic Ageing, Public Finances, Old-ageProvision, Health Care, Long-term Care, Unemployment, Education, Family Policy, Fiscal Sustainability
    JEL: E27 H50 H60 J11 J20
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fifore:287772&r=ger
  10. By: Becker, Marco; Daube, Carl Heinz; Peskes, Markus; Reinking, Ernst
    Abstract: Während strukturierte Daten, beispielsweise aus ERP-Systemen, für Entscheidungen genutzt werden, bleiben große Mengen unstrukturierter Daten wie E-Mails oder Dokumente oft unberücksichtigt. KI-Technologien bieten Möglichkeiten, aus diesen Daten relevante Informationen zu extrahieren und Entscheidungsprozesse zu verbessern. Den großen Vorteilen wie Effizienzsteigerung und verbesserte Dateninterpretation stehen Herausforderungen im Umgang mit Datenmengen, Qualitätssicherung, Datenschutzaspekten und Know-how-Schutz gegenüber. So muss das Governance-Modell von Unternehmen angepasst werden, um die Chancen der gezielten Nutzung von unstrukturierten Daten und KI voll auszuschöpfen.
    Abstract: While structured data, such as from ERP systems, is used to make decisions, large amounts of unstructured data, such as emails or documents, are often ignored. AI technologies offer the opportunity to extract relevant information from this data and improve decision making. However, the benefits of AI, such as increased efficiency and improved data interpretation, are offset by challenges related to data volume, quality assurance, privacy, and intellectual property protection. Organizations' governance models need to be adapted to take full advantage of unstructured data and AI.
    Keywords: ERP System, Daten, strukturiert und unstrukturiert, Governance, KI, Datenschutz, Qualitätssicherung
    JEL: G3
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:287730&r=ger

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