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on German Papers |
By: | Kunath, Gero |
Abstract: | Die chinesische Bevölkerung schrumpfte in den Jahren 2022 und 2023 - nach Jahrzehnten des Bevölkerungswachstums. Trotz des Endes der Ein-Kind-Politik und der Einführung einer Drei-Kind-Politik schafft China es nicht, seine Geburtenrate anzukurbeln und steuert auf große demografische Herausforderungen zu - mit Folgen für Chinas Wirtschafts- und Sozialmodell. |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:284713&r=ger |
By: | Grütjen, Klaus |
Abstract: | In einem gesellschaftspolitischen Kontext, in dem Rolle und Funktionen des Staates sowie Umfang und Form der Ausübung der staatlichen Gewalten zunehmend infrage gestellt werden, entwickeln sich neue Formen politischer und gesellschaftlicher Organisation. Diese werden auch von den aktuellen geopolitischen Entwicklungen der sich wandelnden Weltordnung beeinflusst. Gleichzeitig werden Staaten und Gesell-schaften sowie die laufenden regionalen Integrationsprozesse vor wichtige neue Herausforderungen gestellt. Innerhalb der ECOWAS-Staatengemeinschaft prallen hergebrachte Vorstellungen von Staat und Gesellschaft, Werte und Strukturen auf wachsende Tendenzen eines neuen Verständnisses von Staatlichkeit und Souveränität. In der Region Westafrika/Sahel kommen neue Prozesse von Nation Building und State Building in Gang. Sie werden von Bestrebungen getragen, den sozialen Zusammenhalt zu erneuern und die in diesen Staaten immer häufiger zitierten 'lebendigen Kräfte der Nation' möglichst umfassend einzubinden. Diese Entwicklungen erfordern eine Adjustierung der deutschen und europäischen Außen- und Entwicklungspolitik. Derzeit befinden sich die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Erwartungen der Partner des Raumes Westafrika/Sahel in einem tiefgreifenden Wandel. Sie sind mit den Inhalten und Interessen der von Deutschland vertretenen werteorientierten Außenpolitik in Einklang zu bringen. Und zwar nach Maßgabe des Grundsatzes einer Partnerschaft 'auf gleicher Augenhöhe'. Bei der Einschätzung der künftigen Entwicklungen und Einbindung der sie bedingenden Dynamiken sind die verschiedenen, in dieser Region besonders diversifizierten und parallel verlaufenden Integrationsprozesse zu berücksichtigen. Aus einer vergleichenden Perspektive vermittelt dieser Beitrag einen Überblick über die verschiedenen regionalen Organisationen des Raumes Westafrika/Sahel. Ihr jeweiliges Potenzial wird im Hinblick auf Entwicklungsperspektiven und Nachhaltigkeit analysiert. Neben dem kritischen Verhältnis zwischen ECOWAS und AES werden die Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA), die Autorität für Integrierte Entwicklung der Liptako-Gourma-Staaten (ALG) sowie die in der Auflösung begriffene G5-Sahel-Staatengemeinschaft betrachtet. Um die Partnerschaft zwischen Deutschland bzw. Europa und den westafrikanischen bzw. Sahel-Staaten fortzusetzen, ist es zwingend notwendig, mit einem pragmatischen Ansatz den politischen Dialog mit allen Partnern weiterzuführen. Für die weitere Entwicklung Europas sind die Staaten dieser Region sehr wichtig. Und nur mit einer von gegenseitigem Respekt getragenen Kommunikation und einer darauf basierenden Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Entwicklung kann die zunehmende Einflussnahme politischer Mächte wie Russland oder Iran wirksam beschränkt werden. Mächte, deren Vorstellungen, Interessen und Werte von dem demokratisch-rechtsstaatlichen Modell westlich-atlantischer Prägung abweichen. |
Keywords: | Sahel, ECOWAS, Regionale Integration, Autokratie, Frieden- und Sicherheit, Westafrika |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:idospb:284710&r=ger |
By: | Sandra Gottschalk; Carla Krolage; Georg Licht; Andreas Peichl; Sandra Schaffner; Sebastian Wichert |
Abstract: | 'Daten von Unternehmen' und 'Daten über Unternehmen' sind essenziell zur Beantwortung von relevanten Fragen in einer Vielzahl von Teilgebieten der Wirtschaftswissenschaften. Die Verfügbarkeit dieser Daten ist jedoch nicht ausreichend – nicht zuletzt durch zu hohe Kosten und fehlenden Zugriff auf vorhandene Daten, hochkomplexe Nutzungsvorschriften und eine fehlende Datenverknüpfbarkeit. Die vorliegende Stellungnahme der Arbeitsgruppe Unternehmensdaten verdeutlicht die existierenden Probleme und stellt Lösungsansätze vor, die idealerweise in künftige Gesetzesvorhaben Eingang finden sollten. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps285&r=ger |
By: | Andreas Daniel; Stefan Jakowatz; Nadeshda Jung; Lydia Kleine; Aleksander Kocaj; Alexia Meyermann; Kati Mozygemba; Alexander Schuster |
Abstract: | Publikationen sind im Wissenschaftssystem das wesentliche Medium zur Kommunikation von Erkenntnissen und werden häufig als Indikator für wissenschaftliche Leistung herangezogen. Für Forschungsdatenzentren (FDZ) erfüllen Publikationen weitere Funktionen: Verknüpft mit den zugrundeliegenden Forschungsdaten dienen sie als wichtige Informationsquelle für potentielle Datennutzer:innen. Zudem wird die Anzahl der auf Basis von Nachnutzungen entstandenen Publikationen als ein Evaluationskriterium für die Datendienste der FDZ herangezogen und das, obwohl die Erfassung dieser Publikationen mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden ist. Der vorliegende Artikel beschreibt die verschiedenen Vorgehensweisen von FDZ bei der Erfassung von Publikationen, die aus der Nutzung von Forschungsdaten entstehen, und diskutiert damit einhergehende Probleme der Fehl-, Über- und Untererfassung. Es zeigt sich, dass die verschiedenen Verfahren der Erfassung mit je unterschiedlichen Schwierigkeiten behaftet sind, die ihre Verwendung als Leistungsindikator relativieren. Einen Königsweg gibt es derzeit nicht; stattdessen wird eine Kombination aus unterschiedlichen Vorgehensweisen empfohlen, die auch in Abhängigkeit von der jeweiligen Größe des Datenbestands eines FDZ und den jeweiligen Nutzer:innen zu bewerten ist. |
Keywords: | Publikationserfassung, Datenangebot, Datennutzung, Leistungsindikator, Forschungsdatenzentren, Nachnutzung, Sekundäranalyse, Evaluation, Bibliographie, Forschungsdaten |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps281&r=ger |
By: | Hartung, Frank; Krause, Dörthe; Sprink, Thorben; Wilhelm, Ralf |
Abstract: | Die Grüne Gentechnik - gemeint ist in der vorliegenden Studie die Anwendung molekulargenetischer Werkzeuge zur Transgenese und Genomeditierung von Pflanzen - ist einerseits gerade in Europa politisch und gesellschaftlich umstritten. Andererseits ist die Transgenese im internationalen (Agrar-)Handel eine verbreitete Realität und die Genomeditierung (gezielte Mutagenese) befindet sich technisch wie in der Anwendung in einer rasanten Entwicklung. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Bevölkerungsentwicklung beschreibt diese Studie zunächst die allgemeine Ausgangslage für die Landwirtschaft und die Biodiversität insbesondere in Europa. Ausgehend von der Statistik aktueller Anwendung und Entwicklungen wird analysiert, welche Ansätze die Grüne Gentechnik bietet, den anstehenden Veränderungen der Agrar- und Lebensräume zu begegnen, und welche Risiken mit dem Einsatz der Techniken verbunden sein können. Neben einem allgemeinen Überblick zu den Themenfeldern Klimawandel, Ernährung und Biodiversität werden in ausgewählten Fallbeispielen die Techniken und Anwendungen in ihrem Bezug zu sozioökonomischen und Umwelt-Wechselwirkungen beleuchtet. Abschließend werden die regulatorischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in ihren Auswirkungen auf die Pflanzenbiotechnologie thematisiert. |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:efisdi:284381&r=ger |
By: | Memmel, Christoph |
Abstract: | Die Entwicklung des Zinseinkommens der Banken in Deutschland wird in Szenarien abgeschätzt, und zwar für die Jahre 2023 und 2024. Es zeigt sich, dass das Zinseinkommen im Basis-Szenario im Vergleich zum Jahr 2022 zunimmt, wenn man berücksichtigt, dass die Banken an Zinsaufwendungen sparen, weil sie sehr zögerlich sind bei der Erhöhung der Zinsen für Kundeneinlagen, verglichen mit der Zinsentwicklung aus einem Modell, das auf der Vergangenheit fußt. |
Keywords: | Zinsergebnis der Banken |
JEL: | G21 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bubtps:283348&r=ger |
By: | Cramer, Elena; Krumreihn, Aline; Schaffert, Corinna; Stiene, Meike |
Abstract: | Im Gesundheitswesen werden zahlreiche und unterschiedlichste Daten erhoben und für die Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten, aber auch für die Forschung und Entwicklung und zur Berichterstattung genutzt. Insbesondere im Ruhrgebiet leben mehr als fünf Millionen Menschen und dort sind viele Primärdatenhalter ansässig. Für die Beantwortung von sozialmedizinischen Fragestellungen benötigt es die Zusammenführung von verschiedenen Datenkategorien, welche von unterschiedlichsten Datenhaltern stammen. Metadatenregister beschreiben detailliert vorhandene Datensätze und können so die Zusammenführung von Datensätzen unterstützen. |
Keywords: | Metadaten, Gesundheitsversorgung, FAIR Prinzipien, Datennutzung, Ruhrgebiet |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:284725&r=ger |
By: | Hilpert, Hanns Günther |
Abstract: | Geld, Währung und Zahlungsverkehr sind in China Manifestationen staatlicher Souveränität und politischer Macht. Vorrangiges Ziel der chinesischen Währungspolitik ist es, nach innen Stabilität zu wahren, nach außen die Spielräume des eigenen Einflusses auszuweiten und das globale Finanz- und Währungssystem kompatibler zu den Strukturen des chinesischen Einparteienstaats umzugestalten. China verfolgt die Internationalisierung des Renminbi mehrgleisig, hartnäckig in kleinen Schritten und mit langfristiger Perspektive, scheut aber bislang den entscheidenden Übergang zur Konvertibilität. Bis dato spielt der Renminbi auf den Weltfinanz- und Weltwährungsmärkten keine maßgebliche Rolle. Allerdings profiliert er sich als Handels-, Kredit- und Reservewährung in Asien und im globalen Süden. In der Entwicklung und Einführung von digitalem Zentralbankgeld ist China Pionier. Es strebt nach einer Führungsrolle bei der Digitalisierung des internationalen Zahlungsverkehrs. Prospektiv könnten die in China entwickelte Technologie und Infrastruktur und die dabei gesetzten Standards eines grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs mittels Blockchain und in Echtzeit das aktuell bestehende internationale Banken- und Clearingsystem kostengünstig ersetzen. Digitales Zentralbankgeld besitzt aus Sicht der chinesischen Führung vielversprechende Potentiale: Innenpolitisch eröffnen sich weitere Möglichkeiten der Überwachung und Repression. Für China und Drittländer würde es einfacher werden, westliche Finanzsanktionen zu umgehen. In Reaktion auf Chinas währungspolitische Offensive sollten die EU und die Europäische Zentralbank ihre eigenen Anstrengungen zur Internationalisierung und Digitalisierung des Euros verstärken. In der künftigen kritischen Infrastruktur eines interoperablen Systems für den internationalen Zahlungsverkehr mit digitalem Zentralbankgeld sollte Europa eine Abhängigkeit von China vermeiden. |
Keywords: | Währungspolitik, Währungsinternationalisierung, Leitwährung, Reservewährung, People’s Bank of China, PBoC, Renminbi, RMB. Yuan, Zahlungsverkehr, Digitales Zentralbankgeld, DZBG, e-CNY, Blockchain, Blockchain-based Service Network, Kryptogeld, Kryptowährung, Alibaba, Tencent, Kapitalverkehrskontrollen, Konvertibilität, Peer-to-Peer-Netzwerk, Clearingsystem |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:285355&r=ger |
By: | René Böheim (WIFO); Marian Fink; Christine Zulehner |
Abstract: | Wir untersuchen die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich von 2011 bis 2022 auf Basis des Mikrozensus. Im Jahr 2011 lag der durchschnittliche Lohn von Frauen im öffentlichen und privaten Sektor 19, 6% unter dem der Männer. Bis zum Jahr 2022 verringerte sich der geschlechtsspezifische Lohnunterschied auf 13, 5%. Auch der bereinigte Lohnunterschied sank in diesem Zeitraum von 7, 8% auf 6, 4%. Determinanten des Lohnunterschieds sind u. a. Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei Merkmalen, die die Berufserfahrung beschreiben, der ausgeübte Beruf und die Branche sowie die vertikale Segregation. Die Annäherung der Lohnniveaus lässt sich im Wesentlichen durch eine Angleichung dieser Merkmale erklären. Der Anteil der nicht beobachteten Merkmale, die zu Lohnunterschieden führen, wie z. B. systematische Unterschiede bei Lohnverhandlungen oder auch eine systematische Unterbezahlung von Frauen, ist ebenfalls gesunken, allerdings in geringerem Ausmaß. |
Date: | 2024–03–07 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2024:i:3&r=ger |
By: | Kitzmann, Robert (Ed.); Kulke, Elmar (Ed.) |
Abstract: | „L‘Afrique en miniature“ (ganz Afrika im Kleinen) ist eine gängige und sicherlich auch zutreffende Referenz auf Kamerun, reicht das Land doch mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von mehr als 1.200 Kilometern von den Ausläufern des Sahel mit einem trockenheißen Steppenklima und Dornensavannen-Vegetation im Norden bis hin zu den tropischen Regenklimaten mit üppiger Regenwaldvegetation im Süden – bis auf Kameruns Nachbarland Nigeria kann kein anderes Land in Afrika eine solche Diversität bezüglich Klima- und Vegetationszonen aufweisen. Doch nicht nur bezüglich des Naturraums kann Kamerun stellvertretend für weite Teile Subsahara-Afrikas stehen, finden sich doch im Land Potentiale und Herausforderungen, welche in vielen anderen Staaten des Kontinents beobachtet werden können. So weist das Land einen enormen Rohstoffreichtum auf, der sich insbesondere auf Erdöl und -gas sowie Holz bezieht. Darüber hinaus bietet die klimatische Diversität die Möglichkeit zur landwirtschaftlichen Diversifizierung. Insbesondere die Region im Südwesten des Landes um den Mt. Cameroon kann mit vulkanischen Böden als Gunstraum gesehen werden (Beiträge von PIETSCH/BLANK und HOFFMANN/HOFFMANN). Darüber hinaus weist Kamerun mit einem Medianalter von 18, 4 Jahren eine enorm junge Bevölkerung auf – ca. 63 % der Einwohner*innen des Landes sind unter 24 Jahre alt und stellen dementsprechend ein enormes Kapital an Fachkräften dar. Zu guter Letzt bietet die enorme Vielfalt des Naturraumes, jedoch auch kulturelle Gegebenheiten sowie historische Entwicklungen, ein großes Potential für eine touristische Inwertsetzung des Landes (Beitrag von ANDERSEN/CASTIBLANCO). Diese Potentiale können jedoch kaum genutzt werden, da es dem Land aufgrund mangelnden Kapitals und dadurch mangelnde Investitionen an einer industriellen Basis fehlt, um aus dem Reichtum aus Rohstoffen und dem agrarischen Potential eine nennenswerte eigene Wertschöpfung zu generieren. Folglich kann auch die junge Bevölkerung kaum in den formellen Arbeitsmarkt eingebunden werden, sodass im ländlichen Raum oft Subsistenzwirtschaft mit nur geringen Zuverdienstmöglichkeiten und in städtischen Agglomerationen informelle Wirtschaftsaktivitäten zu beobachten sind (Beitrag von KEIBEL et al.). Hierbei kommt es zu zunehmenden Wanderungsbewegungen in die Städte, sodass Kamerun mit einer Urbanisierungsrate von 3, 4 % ein rasantes Städtewachstum verzeichnet (Beitrag von MALE et al.), welches wiederum zu einer Zunahme informeller Aktivitäten führt, da die städtischen Arbeitsmärkte diesen enormen Bevölkerungszustrom nicht auffangen können. Aufgrund dieser geringen Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten kommt es in Kamerun zu einer intensiven Abwanderung junger und gutausgebildeter Einwohner*innen in Länder des Globalen Nordens, insbesondre nach Europa und Kanada – dieser Abfluss von Humankapital schwächt die wirtschaftliche Entwicklung Kameruns zusätzlich. Ferner stellt auch das autokratische politische System um den Machthaber Paul Biya ein weiteres internes Hemmnis für eine positive wirtschaftliche Entwicklung, von der breite Schichten der Bevölkerung profitieren können, dar. Neben der weitverbreiteten Korruption im Land, ist es insbesondere der Konflikt im anglophonen Westteil Kameruns, welchen der Präsident aufgrund der Idee eines frankophonen Einheitsstaates eher mit harter Hand und weniger über Dialog zu lösen versucht, der die dortige wirtschaftliche Entwicklung hemmt (Beiträge von KIRCHNER et al. und STRATHMANN et al.). Somit gerät das Image des Landes als Stabilitätsanker in einer politisch eher instabilen Region zunehmend ins Wanken, was sich negativ auf dringend benötigte wirtschaftliche Investitionen auswirkt. Die Folge dieser wirtschaftlich unzureichenden eigenen Entwicklung sind zunehmender internationaler Einfluss, sei es durch Entwicklungszusammenarbeit mit Ländern des Globalen Nordens (Beitrag von SCHULZE et al.) oder jüngst durch intensive Investitionsbemühungen aus China (Beitrag von FRIEDRICH/VOGT). Diese Entwicklungen verstärken jedoch die immer noch vorhandenen und im Alltag wahrnehmbaren Abhängigkeiten des Landes aus der Kolonialzeit (Beitrag von EHLERMANN et al.) bzw. schaffen neue Abhängigkeiten. Die zukünftige Entwicklung des Landes ist somit maßgeblich von der Entwicklung der politischen Situation abhängig. Kann es nach dem Tod des aktuellen Präsidenten Paul Biya (immerhin bereits 90 Jahre alt) gelingen, eine politische Demokratisierung samt Befriedung des aktuellen Konfliktes im Westteil des Landes einzuleiten, könnte dies zur dringend benötigten Rechts- und Investitionssicherheit für ausländische Investments führen, wodurch die industrielle Basis des Landes und somit dessen gesellschaftliche Entwicklung gestärkt werden könnte. Aktuelle Einschätzungen deuten jedoch eher die Weitergabe der Macht an den Sohn des aktuellen Präsidenten an - was dies für die Entwicklung des Landes bedeutet, bleibt abzuwarten. |
Keywords: | Kamerun, Exkursion, Geogaphie, Afrika |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:285309&r=ger |
By: | Leininger, Gesina; Rohr, Nora; Zifle, Luena; Werner, Dirk |
Abstract: | Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2020 vereinfacht im Zusammenspiel mit der beruflichen Anerkennung die Einwanderung für Fachkräfte aus Drittstaaten. Es gilt für Deutschland, diese neuen Potenziale zu identifizieren. In diesem Kurzbericht liegt der Fokus auf indischen Berufsabschlüssen, die eine hohe Anerkennungswahrscheinlichkeit aufweisen. |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:284712&r=ger |
By: | Boie-Wegener, Matti; Koch, Reinald; Oestreicher, Andreas; Schön, Lena |
Abstract: | Wir zeigen, wie sich die fiskalischen Wirkungen einer Steuersatzsenkung, Abschreibungsvergünstigung und Investitionsprämie über einen Zeitraum, der durch eine Ergebniskrise geprägt ist, voneinander unterscheiden. Deutlich wird, dass eine Körperschaftsteuersenkung um fünf Prozentpunkte die finanziellen Entlastungswirkungen der Einführung einer degressiven Abschreibung oder der im Barwert zur Abschreibungsvergünstigung äquivalenten Investitionsprämie um ein Mehrfaches übersteigt. Im Vergleich zur Entlastungswirkung, die die Einführung einer Abschreibungsvergünstigung mit sich bringt, treten die Entlastungswirkungen einer Investitionsprämie schneller ein und wirken sich auch auf Verlustunternehmen aus, während die Wirkungen einer Steuersatzsenkung und Abschreibungsvergünstigung von den Regelungen der interperiodischen Verlustverrechnung abhängig sind. Die Abstände zwischen der Steuersatzsenkung, Abschreibungsvergünstigung und Investitionsprämie verkürzen sich, wenn die Investitionswirkungen berücksichtigt werden, die mit diesen Entlastungsmaßnahmen verbunden sind. Dabei hängt die Investitionswirkung einer Investitionsprämie von ihrer Ausgestaltung ab. Wird sie durch eine Kürzung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten finanziert, sind die Investitionswirkungen einer im Barwert äquivalenten Investitionsprämie mit denen der degressiven Abschreibung weitgehend deckungsgleich, wenngleich letztere auch bei Verlustunternehmen Wirkung entfaltet. Wird die Investitionsprämie in Form eines Nettozuschusses geleistet, hat die Investitionsprämie eine über den Begünstigungszeitraum nachhaltigere Wirkung. |
Keywords: | Steuerliche Investitionsanreize, Investitionsprämie, Steuersatzsenkung, Abschreibung |
JEL: | H25 H71 |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:283616&r=ger |
By: | Siegel, Jessica; Terstriep, Judith |
Abstract: | Die Weltgemeinschaft erreicht aktuell nur 15 Prozent der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im gesetzten Zeitplan. Hochschulen mit ihrem institutionellen Commitment und ganzheitlichem Verständnis nachhaltiger Entwicklung gelten als Schlüsselakteure und wichtige Multiplikatoren der nachhaltigen Transformationen in Regionen und können hieran etwas ändern. Um dieses Potenzial zur Wirkung zu bringen, gilt es seitens der Hochschulen strategische Schritte mit sichtbarer Wirkung einzuleiten, welche die regionalen Gegebenheiten und den Bedarf berücksichtigen und Transitionsprozesse begleiten. Der SDS4HEI Framework hilft, Synergien im regionalen Ökosystem zu schaffen, die positive Anreize bieten, transdisziplinäre Lösungen zu generieren, gemeinsam umzusetzen und eine "Kultur der Nachhaltigkeit" zu festigen. |
Keywords: | Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung, Vereinte Nationen, Transformation, regionale Strategie, regionales Ökosystem, SDGs, Sustainable Development Goals, Hochschulen |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:284726&r=ger |
By: | Kerst, Christian; Meier, Dennis H. |
Abstract: | Die Studie schreibt die Indikatoren zur Qualifikationsstruktur der Erwerbstätigen, zur hochschulischen Bildung sowie zur individuellen und betrieblichen Weiterbildung fort. Bei der Qualifikationsstruktur zeichnet sich Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin durch einen eher niedrigen Anteil an Personen mit tertiärer Qualifikation an der Bevölkerung und den Erwerbstätigen aus (ISCED 5 bis 8), während mittlere Qualifikationen überdurchschnittlich häufig sind, vor allem die postsekundaren nichttertiären Abschlüsse (ISCED 4), die nahezu ein Alleinstellungsmerkmal Deutschlands sind. Die Studienanfängerzahl stabilisierte sich 2022, wobei sich gegenläufige Tendenzen in der inländischen und internationalen Studiennachfrage zeigen. Die Zahl der Hochschulabschlüsse sank 2022; es gab weniger Erstabschlüsse, aber eine nochmals leicht steigende Zahl an Folgeabschlüssen. Der MINT-Anteil wächst wieder leicht; international nimmt Deutschland beim MINT-Anteil weiterhin eine Spitzenposition ein. Bei der individuellen Weiterbildung erreicht die Beteiligungsquote 2022 wieder das vorpandemische Niveau, während die betriebliche Weiterbildung 2021 weiterhin von der Covid-19-Pandemie beeinflusst wird. |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:efisdi:284382&r=ger |
By: | Ulrike Famira-Mühlberger (WIFO) |
Abstract: | Die Zahl an älteren Menschen in Österreich wird sich sowohl absolut als auch relativ zu jüngeren Personen stark erhöhen. Dies hat einen Rückgang des Pflegepotenzials von Familien und Kostensteigerungen im Pflegesektor zur Folge. Die zu erwartende gesundheitliche Entwicklung von älteren Personen bringt einen etwas dämpfenden Effekt mit sich. Diese Effekte berücksichtigend, schätzt dieser Beitrag die zu erwartende Nachfrage im Bereich der Langzeitpflege und den daraus resultierenden Arbeitskräftebedarf bis zum Jahr 2050 ab. Die Anzahl der pflegegeldbeziehenden Personen wird zwischen 2021 bis 2050 um 57% steigen und im Jahr 2050 mehr als 730.000 betragen. Die mit dieser Entwicklung verbundenen öffentlichen Kosten werden von 2, 74 auf 9, 17 Mrd. € steigen (real, jährliche Valorisierung des Pflegegelds berücksichtigt). Die Projektionen der öffentlichen Aufwandsentwicklung der Pflegedienstleistungen zwischen 2021 und 2050 zeigen einen klaren Anstieg der Nettoaufwände sowie der betreuten Personen. Während im Jahr 2021 die Nettokosten für alle Pflegedienstleistungen rund 2, 71 Mrd. € betrugen, werden sich diese bis zum Jahr 2030 auf rund 4, 22 Mrd. € und bis 2050 auf 10, 7 Mrd. € erhöhen (zu Preisen von 2021; +56% bis 2030, +294% bis 2050). Diese Nachfragesteigerungen führen zu einem erhöhten Personalbedarf im Bereich der Pflege. Ausgehend vom Personalstand im Jahr 2021 sind bis zum Jahr 2030 knapp 17.000 zusätzliche Pflegekräfte nötig (in Vollzeitäquivalente über 12.000), um das Personalverhältnis von heute aufrechtzuerhalten (durchschnittlich +1.870 Pflegekräfte pro Jahr). Bis zum Jahr 2050 sind knapp 77.000 zusätzliche Pflegekräfte nötig (bzw. knapp 57.000 in Vollzeitäquivalenten). Ein notwendiger Ausbau aufgrund von etwaigen Unterversorgungen ist hier nicht berücksichtigt und würde den Pflegekräftebedarf nochmals erhöhen. |
Date: | 2024–02–28 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2024:i:1&r=ger |
By: | Deblitz, Claus; Rohlmann, Christa; Verhaagh, Mandes; Krause, Monika; Hartmann, Wilfried |
Abstract: | Das Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung des BMEL ist ein Politikinstrument, das teilnehmende Landwirte für die Umsetzung von Maßnahmen honoriert, die zu einem erhöhten Tierwohlniveau führen sollen. Die Förderung ist abhängig von der Bestandsgröße und dem Investitionsvolumen und wird gestaffelt und anteilig für das Investitionsvolumen und die laufenden Mehrkosten gewährt. In diesem Beitrag legen das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft und das KTBL Berechnungsergebnisse zum Investitionsbedarf sowie zu den laufenden Mehrkosten für die Umsetzung dieser Maßnahmen vor. Die Berechnungen erfolgten für die Sauenhaltung (Ferkelerzeugung bis zum Absetzen), die Ferkelaufzucht und die Schweinemast und für die Tierwohlstufen Außenklima, Auslauf und Ökologische Schweinehaltung. Die ermittelten Investitionskosten für Ställe und Einrichtungen berücksichtigen die Anforderungen der Maßnahmen, dienen jedoch im Wesentlichen als Orientierungsgrößen, weil die Investitionsförderung in Abhängigkeit von den betriebsindividuellen Baukosten und Antragsdaten erfolgen wird. Die laufenden Kosten bilden hingegen die Fördergrundlage für alle teilnehmenden Betriebe, da sich diese nicht mit vertretbarem Aufwand betriebsindividuell berechnen und überprüfen lassen. Die laufenden Mehrkosten liegen in Abhängigkeit von den Tierwohlstufen zwischen 28 und 36 Prozent für die Sauenhaltung, 12 und 36 Prozent für die Ferkelaufzucht und 11 bis 17 Prozent für die Schweinemast. Es ist vorgesehen, die Berechnungen in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren, um Änderungen der Kriterien, Leistungsdaten, Preisverhältnissen und anderer Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. |
Abstract: | The BMEL's federal programme to promote the conversion of animal husbandry is a policy instrument that rewards participating farmers who implement measures aimed at improving animal welfare. The funding is dependent on the size of the herd and the investment volume and is granted on a staggered basis and pro rata for the investment volume and the additional operating costs. In this paper, the Thünen Institute of Farm Economics and the KTBL present calculation results on the investment requirements and the additional operating costs for the implementation of these measures. The calculations were carried out for sows(piglet production up to weaning), piglet rearing and pig fattening and for the animal welfare stages of outdoor climate, outdoor runs and organic pig farming. The investment costs determined for stables and facilities take into account the requirements of the measures, but essentially serve as a guide, as the investment funding will depend on the individual farm construction costs and application data. The operating costs, on the other hand, form the basis for funding for all participating farms, as these cannot be calculated and verified for each individual farm with reasonable effort. Depending on the animal welfare levels, the additional operating costs are between 28 and 36 percent for sow rearing, 12 and 36 percent for piglet rearing and 11 to 17 percent for pig fattening. It is planned to update the calculations at regular intervals in order to take account of changes of criteria, performance data, price ratios and other framework conditions. |
Keywords: | Bundesprogramm Tierhaltung, Tierwohlförderung, Investitionskosten, laufendeMehrkosten, Sauenhaltung, Ferkelaufzucht, Schweinemast, Federal livestock programme, support of animal welfare measures, investment cost, additional operating cost, sow and piglet production, piglet rearing, pig finishing |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:285349&r=ger |
By: | Martin Fischer; Hendrik Jürges; Stefan Mangelsdorf; Simon Reif; Hannes Ullrich; Amelie Wuppermann |
Abstract: | Die Stellungnahme der Arbeitsgruppe Gesundheitsdaten identifiziert aus gesundheitsökonomischer Perspektive eine deutliche Diskrepanz zwischen Forschungsbedarfen und den am Forschungsstandort Deutschland vorgefundenen Bedingungen des Datenzugangs. Ein ungenügender Datenzugang ist aber nicht zuletzt deswegen ein Problem, weil sich Gesundheitsdaten anderer Länder oftmals nicht ausreichend auf das deutsche Gesundheitswesen übertragen lassen. Dies beeinträchtigt deutsche Spitzenforschung und Politikberatung. Die Stellungnahme zeigt auf, was sich ändern sollte. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps284&r=ger |
By: | Schiersch, Alexander; Gulden, Vivien-Sophie |
Abstract: | Die Studie untersucht die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich anhand von Daten zur sektoralen Wertschöpfung sowie mittels Daten zum Handel mit Industriegütern. Sie zeigt, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin stark auf die Produzenten hochwertiger Technologiegüter ausgerichtet ist. Allerdings gibt es erste Anzeichen dafür, dass das große Gewicht der entsprechenden Sektoren abnimmt. Keine Verbesserung zeigt sich bei wissensintensiven Dienstleistungen, bei denen Deutschland bereits seit Jahrzehnten eine Schwäche aufweist. Dies gilt auch für die Arbeitsproduktivität, welche im Großteil der betreffenden Dienstleistungen noch immer unter dem Niveau liegt, dass schon zur Jahrtausendwende beobachtet wurde. Der weltweite Außenhandel mit forschungsintensiven Waren erreichte im Dekadenvergleich im zweiten Jahr in Folge einen neuen nominalen Höchstwert in allen Technologiesegmenten. Für Deutschland sind weiterhin stabile komparative Vorteile in der Außenhandelsspezialisierung mit forschungsintensiven Waren zu finden. Diese beruhen auf der deutlichen positiven Spezialisierung bei Kraftwagen und Maschinenbauerzeugnissen im Segment der hochwertigen Technologie. Demgegenüber finden sich nach wie vor komparative Nachteile im Segment der Spitzentechnologie. |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:efisdi:284383&r=ger |
By: | Götz, Valentina (IZA); Isphording, Ingo E. (IZA); Rinne, Ulf (IZA); Trenkle, Simon (IZA and IAB) |
Abstract: | Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (38 Seiten) |
Date: | 2024–03–12 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:141&r=ger |
By: | Elisabeth Christen |
Abstract: | In Ergänzung zum reformierten EU-Emissionshandelssystem stellt der EU-Grenzausgleich einen zentralen Baustein dar, um internationale Unterschiede in den Klimaambitionen und in der Bepreisung von CO2-Emissionen auszugleichen und eine klimaneutrale EU bis 2050 zu erreichen. Mit dem Instrument setzt sich die EU zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produzenten trotz verschärfter EU-Klimaziele und steigender CO2-Kosten zu sichern und das Risiko von Carbon Leakage, die Verlagerung von Emissionen in Länder mit weniger strengen Emissionsvorschriften, zu vermindern. Die Modellsimulationen der Studie "Trade and Welfare Effects of New Trade Policy Instruments" zeigen, dass ein klimapolitischer Alleingang der EU nur ein sehr begrenztes Potenzial zur Verringerung der globalen Emissionen aufweist und moderate Wohlstandseinbußen mit sich bringt. Im Gegensatz dazu erzielt eine klimapolitische Kooperation die größten globalen Emissionsminderungen und schafft durch Vermeidung von Klimafolgekosten Wohlfahrtsgewinne. Ein gemeinsamer Klimaklub der EU mit den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada und Japan senkt die globalen Emissionen um 14, 8%, dies entspricht einer jährlichen Reduzierung der CO2-Emissionen um 5, 46 Mrd. t. |
Date: | 2024–02–28 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2024:i:2&r=ger |
By: | Birgit Meyer (WIFO) |
Abstract: | Mit der Initiative zur Richtlinie über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit (Corporate Sustainable Due Diligence Directive – CSDDD) hat die EU einen wichtigen Schritt unternommen, um verantwortungsbewusstes Handeln von Unternehmen über die Grenzen der EU hinaus zu fördern. Die in der CSDDD vorgesehenen Sorgfaltspflichten werden Kosten und Nutzen für Unternehmen in der EU, für Unternehmen außerhalb der EU mit erheblichen Umsätzen im EU-Binnenmarkt sowie für deren Zulieferer mit sich bringen. Dieser Research Brief fokussiert auf die möglichen gesamtwirtschaftlichen Effekte der Richtlinie. Modellsimulationen der CSDDD im Rahmen der Studie "Trade and Welfare Effects of New Trade Policy Instruments" zeigen zum einen, dass Wohlfahrtsverluste durch den Rückzug von EU-Unternehmen aus Ländern mit hohem Risiko von Menschenrechtsverletzungen möglich sind. Zum anderen bietet die CSDDD die Chance, Umwelt- und Menschenrechtsstandards weltweit zu stärken und das reale Einkommen global zu steigern. Die Ergebnisse unterstreichen somit die Bedeutung einer kooperativen Herangehensweise zur Förderung nachhaltiger Unternehmensführung entlang globaler Wertschöpfungsketten. |
Date: | 2024–03–15 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2024:i:4&r=ger |
By: | Friederike Hertweck; Ingo E. Isphording; Sönke H. Matthewes; Kerstin Schneider; C. Katharina Spieß |
Abstract: | Die Stellungnahme der Arbeitsgruppe Bildungsdaten zeigt die gravierenden Datenmängel im Bereich der Verfügbarkeit und Verknüpfbarkeit von Bildungsdaten in Deutschland auf. Sie fordert die Umsetzung eines Bildungsverlaufsregisters über alle Stufen formaler Bildung sowie den regelhaften Zugang der Forschung zu diesen Daten. International würde Deutschland mit einem derartig verknüpfbaren Bildungsverlaufsregister an die Standards anderer europäischer Staaten aufschließen. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps282&r=ger |
By: | Schaller, Christian |
Abstract: | Russische Schiffe sind seit einigen Jahren damit beschäftigt, kritische Infrastruktur in den Gewässern rund um Europa auszukundschaften. Dieses "Mapping" dient offenbar der Vorbereitung möglicher Sabotageakte und stellt somit eine erhebliche Sicherheitsbedrohung dar. Nach internationalem Seerecht können Küstenstaaten solche Mapping-Aktivitäten jenseits staatlicher Territorialgewässer nicht ohne weiteres unterbinden. Welche Eingriffsbefugnisse Küstenstaaten in ihrer ausschließlichen Wirtschaftszone haben, ist umstritten. Eine einheitliche Staatenpraxis ist nicht erkennbar. Dies eröffnet Argumentationsspielräume, wenn es darum geht, Maßnahmen gegen Schiffe zu rechtfertigen, die an solchen Aktivitäten beteiligt sind. Kommt es zu Sabotageakten, die die Schwelle zum bewaffneten Angriff überschreiten, besteht ein Recht auf Selbstverteidigung nach Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. |
Keywords: | Spionage, Sabotage, Nordsee, Ostsee, Windparks, Pipelines, Datenkabel, Stromkabel, Rohrleitungen, Nord Stream, Unterwasser-Infrastruktur, Küstenmeer, Meerengen, ausschließliche Wirtschaftszone, AWZ, Festlandsockel, Freiheit der Schifffahrt, Seerechtsübereinkommen, SRÜ, Sammeln von Informationen, Russland, China, USA, Europa, Deutschland, VN-Charta, UN-Charta, Vereinte Nationen, Küstenstaaten |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:284375&r=ger |
By: | Steffen Altmann; Manfred Antoni; Nikos Askitas; Hanna Brenzel; Matthias Collischon; André Diegmann; Alfred Garloff; Christina Gathmann; Hans-Martin von Gaudecker; Ines Helm; Stefan Mangelsdorf; Tatjana Mika; Dana Müller; Markus Nagler; Michael Oberfichtner; Nico Pestel; Regina T. Riphahn; Judith Saurer; Daniel Schnitzlein; Stefanie Seele; Gesine Stephan; Eduard Storm; Heiko Stüber; Stephan Thomsen |
Abstract: | Der Arbeitsmarkt ist von zentraler Bedeutung für Wettbewerbsfähigkeit, Stabilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt einer Volkswirtschaft. Die Stellungnahme der Arbeitsgruppe zu Arbeitsmarkt- und Sozialversicherungsdaten verdeutlicht, dass die Datenverfügbarkeit zur Beantwortung von Forschungsfragen in diesem wichtigen Gebiet jedoch erhebliche Mängel hat. Die Probleme werden in vier Feldern diskutiert: Zusammenführung von Daten, fehlende Daten, Datenschutz und Zugangsbedingungen. Es werden konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet, die unter anderem im geplanten Forschungsdatengesetz der Bundesregierung umgesetzt werden sollten |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps286&r=ger |
By: | Thomas K. Bauer; Christina Gathmann; Ines Helm; Christian Raffer; Sebastian Siegloch; Sandra Schaffner; Andreas Lichter |
Abstract: | Die Stellungnahme der Arbeitsgruppe Regionaldaten verdeutlicht, dass es zwar eine Vielzahl von Regionaldatenquellen gibt. Diese befinden sich aber häufig auf einer zu hohen Aggregationsebene. Zudem erschwert der fehlende Zugriff auf existierende Regionalindikatoren für die Forschung die evidenzbasierte Politikberatung im Bereich der Regionalökonomik. Auf Basis der identifizierten Problembereiche werden Handlungsempfehlungen – bspw. im Rahmen einer höheren Transparenz des Datenangebots – vorgestellt. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps287&r=ger |
By: | Rüdiger Bachmann; Almut Balleer; Zeno Enders; Niklas Garnadt; Heiko Stüber |
Abstract: | Die verlinkte Stellungnahme stellt heraus, welche Probleme beim Datenzugang aus makroökonomischer Perspektive bestehen. Hierzu zählt neben der verbesserungswürdigen Datenverfügbarkeit insbesondere die fehlende Möglichkeit der Datenverknüpfung.Lösungsansätze – beispielsweise die Ansiedelung eines Dateninstituts bei Destatis zur Verbesserung der Datenverknüpfbarkeit oder die Bereitstellung von öffentlich verfügbaren, tief aggregierten Daten – werden aufgezeigt. Hierbei wird auch die notwendige Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen herausgestellt. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps283&r=ger |
By: | Strobel, Lena |
Abstract: | Der Anstieg des Zinsniveaus im Jahr 2022 führte in den Anleiheportfolios deutscher Banken zu hohen Verlusten. Die entstandenen stillen Lasten signalisieren zudem eine verminderte Profitabilität und deuten mittelfristig auf das Risiko hin, dass weitere Verluste entstehen könnten, sofern stille Lasten im Zuge einer Liquidierung von Anleihen realisiert werden müssen. Die vorliegende Analyse quantifiziert ausgehend von der Zinsstruktur zum Jahresende 2022 und unter Berücksichtigung impliziter Terminzinssätze den Pull-to-Par-Effekt, also zukünftige Wertaufholungen, die eintreten, wenn der Wert einer Anleihe zum Laufzeitende wieder zum Nennwert konvergiert. Darüber hinaus werden Auswirkungen aus dem Pull-to-Par-Effekt auf das bilanzielle Ergebnis sowie die stillen Lasten approximiert. Die Ergebnisse zeigen auf, wie schnell die bei Banken eingetretenen Verluste voraussichtlich wieder ausgeglichen werden können und sich Risiken aus stillen Lasten verringern. |
Abstract: | The rise in interest rate levels in 2022 led to large losses in German banks' bond portfolios. The resulting unrealised losses also point to reduced profitability and, in the medium term, indicate the risk of further losses arising if unrealised losses end up having to be realised in the process of liquidating bonds. Based on the term structure as at end-2022 and taking into account implied forward interest rates, this analysis quantifies the pull-to-par effect, i.e. future reversals of market price losses which occur when the price of a bond converges towards its par value as it approaches maturity. In addition, the impact of the pull-to-par effect on the recognised net result and on unrealised losses is approximated. The results show how quickly the losses incurred by banks can likely be offset and how quickly risks arising from unrealised losses diminish. |
Keywords: | market risk, asset pricing, banks, financial stability |
JEL: | G12 G21 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bubtps:283350&r=ger |
By: | Demary, Markus |
Abstract: | Verwerfungen auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt sowie die Insolvenz der Signa-Gruppe wecken Befürchtungen, dass eine Bankenkrise folgt. Das Bankensystem hat jedoch seit der Pleite der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers deutlich an Stabilität gewonnen. Ganz ohne Risiken sind die aktuellen Entwicklungen aber nicht. |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:284711&r=ger |
By: | Reinking, Ernst; Becker, Marco |
Abstract: | Retrieval-Augmented Generation (RAG) verbindet auf synergetische Weise das intrinsische Wissen von LLMs mit den riesigen, dynamischen Datenbeständen von Unternehmen. Aufbauend auf dem Grundkonzept einer RAG („Naive RAG“) identifiziert dieses Working Paper kritische Faktoren dieser hochaktuellen Architektur und gibt Hinweise zur Verbesserung. Abschließend werden zukünftige Wege für Forschung und Entwicklung aufgezeigt. |
Abstract: | Retrieval-Augmented Generation (RAG) synergistically combines the intrinsic knowledge of LLMs with the huge, dynamic databases of companies. Referencing the basic concept of a RAG ("Naive RAG"), this working paper identifies the critical factors of this cutting-edge architecture and gives hints for improvement. Finally, future paths for research and development are outlined. |
Keywords: | KI, RAG, Künstliche Intelligenz, AI, Retrieval-Augmented Generation |
JEL: | M15 |
Date: | 2024 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:285115&r=ger |