nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2023‒12‒11
forty papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Beschäftigungsdynamik, Branchenwechsel und Fachkräftebedarf im Gastgewerbe in Berlin und Brandenburg By Lüdeke, Britta; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris
  2. Branchenanalyse Gastgewerbe: Beschäftigungsentwicklung, Arbeitsbedingungen und Perspektiven vor dem Hintergrund von Corona und Mindestlohn By Schmid, Katrin; Stracke, Stefan
  3. Was bringt das Weiterbildungsgesetz? Sozialrechtliche Perspektiven auf neue arbeitsmarktpolitische Förderinstrumente für die Transformation der Arbeitswelt By Ruhwedel, Katharina; Simon, Stephan
  4. Die Geopolitik des Wasserstoffs: Technologien, Akteure und Szenarien bis 2040 By Pepe, Jacopo Maria; Ansari, Dawud; Gehrung, Rosa Melissa
  5. Sind nachhaltige Unternehmen finanziell erfolgreicher? Implementierung eines Nachhaltigkeitsmanagements und finanzielle Auswirkungen By Schüller, Kerstin; Mengen, Andreas
  6. Präferenzordnungen von beruflich Pflegenden in NRW: Impulse für Strategien zur Fachkräftesicherung By Lenzen, Julia; Becka, Denise; Evans, Michaela
  7. Wirtschaftsgut Fahrrad: Wertschöpfungsbereiche, Beschäftigung & Produktionslandschaft By Butzin, Anna; Rudolph, Frederic; Angstmann, Marius
  8. Kurzarbeitergeld in der Covid-19-Pandemie: Lessons learned By Fitzenberger, Bernd; Walwei, Ulrich
  9. Geopolitik, Globaler Süden und Entwicklungspolitik By Klingebiel, Stephan
  10. Ziele für die Zukunft der Tierhaltung - gelingt der staatlich initiierte Dialog? Erkenntnisse aus der SocialLab Zukunftswerkstatt Landwirtschaftliche Tierhaltung By von Gall, Philipp; Bardusch, Bea; von Meyer-Höfer, Marie
  11. Flächennutzung und Flächennutzungsansprüche in Deutschland By Osterburg, Bernhard; Ackermann, Andrea; Böhm, Jonas; Bösch, Matthias; Dauber, Jens; de Witte, Thomas; Elsasser, Peter; Erasmi, Stefan; Gocht, Alexander; Hansen, Heiko; Heidecke, Claudia; Klimek, Sebastian; Krämer, Christine; Kuhnert, Heike; Moldovan, Aura; Nieberg, Hiltrud; Pahmeyer, Christoph; Plaas, Elke; Rock, Joachim; Röder, Norbert; Söder, Mareike; Tetteh, Gideon Okpoti; Tiemeyer, Bärbel; Tietz, Andreas; Wegmann, Johannes; Zinnbauer, Maximilian
  12. Transformation in der Arbeitswelt gestalten: Welchen Beitrag leistet eine akademische Weiterbildung von Betriebs- und Personalräten? By Hocke, Simone; Klee, Andreas
  13. Kurzgefasste Analyse der Ergebnisse der Viehzählung vom 3. Mai 2023 und Prognose der Rind- und Schweinefleischerzeugung in Deutschland bis Ende des Jahres 2024 By Efken, Josef
  14. Bedarfsgerechte gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum: Neue Chancen und Herausforderungen By Cirkel, Michael; Cramer, Elena; Enste, Peter
  15. Standortwettbewerb im Wandel By Fremerey, Melinda; Sommer, Julian
  16. Abriss, Neubau oder Sanierung - CO2-Emissionen im Gebäudesektor: Nicht nur sparsamer, sondern auch weniger By Angstmann, Marius; Gärtner, Stefan; Angstmann, Marius
  17. Mittelfristprojektion im Herbst 2023: Wachstum im Sinkflug, Expansionsspielräume nicht allzu hoch By Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Meuchelböck, Saskia; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils; Stolzenburg, Ulrich
  18. War Wohneigentum früher erschwinglicher? By Voigtländer, Michael
  19. Leitfaden für den Abstimmungskurs im Rahmen der Inventurleitungstagung zur Waldzustandserhebung By Knapp, Nikolai T.; Dæanescu, Adrian; Dühnelt, Petra; Eickenscheidt, Nadine; Keding, Holger; Meining, Stefan; Wellbrock, Nicole
  20. Handlungsempfehlungen und Baumarteneignung auf organischen Böden: Ergebnisse aus dem Projekt MoorWald By Dunger, Steffi; Dunger, Karsten; Oertel, Cornelius; Wellbrock, Nicole
  21. Deutsche Wirtschaft im Sommer 2023: Konjunktur tastet sich aus der Krise By Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Sonnenberg, Nils; Stamer, Vincent
  22. Generative KI und Autorenrechte By Scheufen, Marc
  23. Anhaltende Schwächung energieintensiver Branchen By Bardt, Hubertus; Bakalis, Dennis
  24. Gründe für den starken Anstieg der Zinsausgaben beim Bund By Hentze, Tobias; Leiß, Janik
  25. Deutsche Wirtschaft im Herbst 2023: Konjunktur windet sich aus der Stagnation By Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Sonnenberg, Nils; Stamer, Vincent
  26. Weltwirtschaft im Sommer 2023: Expansion bleibt vorerst schwach By Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils; Stolzenburg, Ulrich
  27. Fast 300.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige fehlen By Geis-Thöne, Wido
  28. Inflationsdämpfer Bio-Lebensmittel By Neligan, Adriana; Mertens, Armin
  29. Weltwirtschaft im Herbst 2023: Moderate Expansion trotz erheblicher Gegenwinde By Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils; Stolzenburg, Ulrich
  30. Arbeits- und Personalsituation in der Alten- und Krankenpflege. Wie beurteilen Beschäftigte und Führungskräfte Belastungsfaktoren, Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten? By Senghaas, Monika; Struck, Olaf
  31. Geförderte Weiterbildung von Beschäftigten – Hürden der Inanspruchnahme aus Sicht von Arbeitsagenturen und Betrieben By Biermeier, Sandra; Dony, Elke; Greger, Sabine; Leber, Ute; Schreyer, Franziska; Strien, Karsten
  32. Auswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine auf die Betriebe in Deutschland und weitere Ergebnisse des IAB-Betriebspanels 2022 By Bennewitz, Emanuel; Klinge, Silke; Neu-Yanders, Nathalie; Leber, Ute; Schwengler, Barbara
  33. Net-Zero Industry Act: Europas Aufholbedarf bei grünen Technologien By Fischer, Andreas; Küper, Malte
  34. Arbeitsangebots- und Verteilungswirkungen der Mini- und Midijob-Reformen 2022/2023 - eine Simulationsstudie By Bruckmeier, Kerstin; Wiemers, Jürgen
  35. Neufassung der Arbeitsmarkttypisierung im SGB III By Dauth, Wolfgang; Haas, Anette; Hirschenauer, Franziska; Kaufmann, Klara; Moritz, Michael
  36. Kompetenzfeststellungsverfahren in der Arbeitsvermittlung: Eine qualitative Evaluation des Kompetenztests 'MYSKILLS' By Promberger, Markus; Boost, Marie; Hartosch, Katja; Kawalec, Sandra
  37. Unvollständige Inanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen By Artmann, Elisabeth; Bernhard, Sarah; Oberfichtner, Michael
  38. Implementationsstudie zur Erprobung des idealtypischen Kundenkernprozesses in der arbeitnehmerorientierten Vermittlung By Senghaas, Monika; Theuer, Stefan; Wuppinger, Johanna
  39. Arbeitszeit: Trends, Wunsch und Wirklichkeit By Wanger, Susanne; Weber, Enzo
  40. Nachhaltige Information und die Dekarbonisierungsstrategie der europäischen Städte By Sylvain Zeghni; Nathalie Fabry

  1. By: Lüdeke, Britta (Statistik-Service-Ost); Seibert, Holger (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wiethölter, Doris (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "Das Gastgewerbe (Beherbergung und Gastronomie) ist eine Branche, in der die Personalfluktuation schon vor der Corona-Pandemie deutlich höher lag als in anderen Branchen. Während der Corona-Krise brach insbesondere die Zahl der Zugänge in Beschäftigung massiv ein. Auffällig ist, dass in der Gruppe der Minijobber der coronabedingte Beschäftigungsrückgang deutlich höher ausfällt als bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und dies insbesondere in der Gastronomie. Weiter können wir zeigen, dass nach dem Ende der Corona-Krise in der Gastronomie deutlich mehr Hilfskräfte beschäftigt sind als noch vor der Pandemie. Vor allem qualifizierte Kräfte haben demnach im Lockdown die Branche verlassen. Nun fällt es den Betrieben zunehmend schwer Fachkräfte zu akquirieren und setzen vermehrt auf an- und ungelernte Mitarbeitende. Neben dem Verbleibsstatus der Beschäftigten im Gastgewerbe in Berlin und Brandenburg untersuchen wir die Branchenwechsel differenziert nach den gewählten Ausweichbranchen. Die Wechselquoten der Beschäftigten sind bereits vor der Pandemie in der Gastronomie höher ausgefallen als in der Beherbergung. In Berlin sind in der Corona-Krise in der Gastronomie nur noch zwei Drittel der Beschäftigten in ihrer Branche verblieben. Gleichzeitig hat sich der Anteil an Personen, die nicht mehr beschäftigt sind, erhöht. In der Beherbergung ist die Dynamik der Wechsel geringer. In Brandenburg fallen dagegen die Abgänge von Beschäftigten in der Gastronomie während der Corona-Krise trotz höherer saisonaler Schwankungen deutlich schwächer aus. In der Beherbergung zeigen sich in der Corona-Krise sogar kaum Branchenwechsel. Als pandemiebedingte Ausweichbranchen für ehemalige Beschäftigte aus der Beherbergung und der Gastronomie erweisen sich insbesondere der Einzelhandel und mit einigem Abstand auch Post- und Kurierdienste, Gebäudebetreuung, Sozialwesen (ohne Heime) und das Gesundheitswesen. Nach der Pandemie setzte sowohl in Berlin als auch in Brandenburg eine Normalisierung ein. Die Wechselquoten in der Beherbergung und in der Gastronomie fielen sogar geringer aus als vor der Corona-Krise." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2023–10–26
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabrbb:202301&r=ger
  2. By: Schmid, Katrin; Stracke, Stefan
    Abstract: Wie kaum eine andere Branche war das Gastgewerbe von den Einschränkungen während der Corona-Pandemie betroffen. Diese Studie beleuchtet die wesentlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Pandemie und mit der Einführung des Mindestlohns. Darüber hinaus gibt sie einen Überblick über die Branchen- und Beschäftigtenstruktur und benennt aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten zur Verbesse-rung der Arbeitsbedingungen.
    Keywords: Gastronomie, Beherbung, Catering, Corona-Pandemie, Fachkräftemangel
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:279801&r=ger
  3. By: Ruhwedel, Katharina; Simon, Stephan
    Abstract: Die Transformation der Arbeitswelt stellt neue Herausforderungen an Qualifizierung und Arbeitsmarktpolitik. Das Weiterbildungsgesetz der Ampel-Regierung soll dem begegnen und enthält einige entscheidende Neuerungen für das Sozialrecht. Teil hiervon sind die "Ausbildungsgarantie", das Qualifizierungsgeld und der Ausbau der Weiterbildungsförderung nach § 82 SGB III. Das Working Paper stellt die neuen Regelungen vor, ordnet sie rechtspolitisch ein und misst sie kritisch an den formulierten Gesetzeszielen.
    Keywords: Qualifizierung, Ausbildung, Selbstverwaltung, Tarifpartner, Weiterbildung
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:279800&r=ger
  4. By: Pepe, Jacopo Maria; Ansari, Dawud; Gehrung, Rosa Melissa
    Abstract: Die Wasserstoffwende gewinnt für Deutschland und die Europäische Union (EU) immens an Bedeutung, da Wasserstoff Möglichkeiten bietet, schwer zu dekarbonisierende Bereiche wie Schwerindustrie, Luftfahrt und maritimen Handel in eine klimafreundliche Welt einzubinden. Zugleich besteht der Anspruch, Abhängigkeiten zu verringern, nachhaltige Entwicklung auszubauen und werteorientierten Handel zu etablieren. Drei radikale, aber plausible Szenarien illustrieren die Geopolitik des Wasserstoffs: H2-Neuordnung skizziert eine Verschiebung von Macht, Industrie und Technologieführerschaft gen Osten, H2-(Un-)Abhängigkeit zeigt auf, wie ein europäischer Alleingang im Hinblick auf Wasserstoff zu neuen Abhängigkeiten führt, und H2-Imperialismus beschreibt die Dystopie einer von Hegemonen und Despoten dominierten Wasserstoffwende. Mit der Umstellung auf Wasserstoff werden sich Abhängigkeiten vermutlich nicht verringern, sondern verschieben und verkomplizieren. Insbesondere die Rohstoffliefer- und Wertschöpfungsketten bekommen mehr Gewicht. Auch das entwicklungspolitische Potential des Wasserstoffhandels ist begrenzt, und seine Realisierung bedarf gezielter Anstrengungen. Die Wechselwirkungen zwischen Ressourcenverteilung, Produktionspotential und aktuellen geopolitischen Machtverhältnissen beeinflussen die Wasserstoffpolitik ebenso wie die Rolle von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Relevante Akteure priorisieren oft sozioökonomische sowie geo- und industriepolitische Überlegungen. Deutschland und die EU müssen eine proaktive Wasserstoffstrategie verfolgen, Präferenzen externer Akteure anerkennen und Partnerschaften pragmatisch gestalten, um Klimaziele durchzusetzen, die Industrie zu schützen und ihren globalen Einfluss zu bewahren. Unter den zu empfehlenden konkreten Maßnahmen geht es neben einer gezielten Technologieförderung darum, Abhängigkeiten sektorübergreifend und antizipativ zu managen. Diversifizierung ist dabei unerlässlich, flankierende Entwicklungspolitik wäre hilfreich. Wasserstoff-Governance, etwa im Rahmen einer "Wasserstoffallianz", ist insbesondere nötig, um geopolitische Risiken zu mindern und Investitionen am richtigen Ort zu platzieren.
    Keywords: Geopolitik, Wasserstoff, Deutschland, Europäische Union (EU), Dekarbonisierung, Technologieführerschaft, Szenarien, Wasserstoffstrategie, Klimaziele, Governance
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:279891&r=ger
  5. By: Schüller, Kerstin; Mengen, Andreas
    Abstract: Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde und findet in immer mehr Unternehmen große Beachtung. Ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften wird von vielen Stakeholdern gefordert und kann zwischenzeitlich auch als ein Element guter Unternehmensführung verstanden werden. Allerdings lässt der zunehmende Druck der europäischen Gesetzgebung, stellvertretend sei hier die Verpflichtung zur Veröffentlichung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen genannt, vermuten, dass viele Unternehmen sich von alleine nur zögernd des Themas annehmen und entsprechende Veränderungen implementieren. - Warum eigentlich? Zum einen erfordert es den Einsatz von kostbaren Ressourcen, um nachhaltiges Management zu konzipieren und umzusetzen, einschließlich einer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszielen und -kennzahlen in der Unternehmenssteuerung. Diese Aufgabe wird in Kapitel 3 des Beitrags näher beleuchtet. Zum anderen existiert die Vermutung, dass speziell die ökologische und soziale Nachhaltigkeit für Unternehmen finanziell unattraktiv sei. Demnach wird Nachhaltigkeit mit einem geringen Nutzen und einer Ergebnisverminderung in Verbindung gebracht. Stehen Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften also betriebswirtschaftlich schlechter dar als solche, die das nicht tun? Diese Frage drängt sich auf und wurde daher schon in einigen Studien untersucht. Der vorliegende Beitrag gibt in Kapitel 4 dazu einen Überblick und stellt ausgewählte Studien dar. Die Ergebnisse können als durchaus spannend und zum Teil überraschend bezeichnet werden. Lesen Sie selbst.
    Keywords: Nachhaltigkeitsmanagement, Nachhaltigkeitsmessung, ESG-Kriterien, Corporate Financial Performance, Länderspezifische Fallbeispiele
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hkowis:279906&r=ger
  6. By: Lenzen, Julia; Becka, Denise; Evans, Michaela
    Abstract: Um die Abwanderung beruflich Pflegender in die Leiharbeit zu vermeiden, braucht es betriebliche Strategien. Aktuelle Daten zeigen für NRW settingspezifische Niveauunterschiede und Entwicklungsdynamiken in der Leiharbeit. Auswertungen der Befragung "Ich pflege wieder, wenn..." (Auffenberg et al. 2022) zeigen, dass die befragten beruflich Pflegenden in Teilzeitarbeit in NRW eine höhere Bereitschaft zur Aufstockung ihrer Arbeitszeit aufweisen als die Befragten auf Bundesebene. Das ermittelte nominale Pflegekräftepotenzial in der Kranken- und Langzeitpflege beträgt für NRW zwischen 20.517 bis 41.039 Vollzeitäquivalente. Die Analyse von Präferenzordnungen und Präferenzrelationen beruflich Pflegender liefert settingspezifische Impulse für Strategien und Maßnahmen zur Erschließung von Erwerbspersonenpotenzialen. Strategien zur Fachkräftesicherung sollten den Bias von "Arbeitsmarkt" und "Professionalisierung" überwinden, evidenzbasierte (betriebliche) Translationskonzepte stärken und Konflikte im Arbeitshandeln thematisieren.
    Keywords: Fachkräftesicherung, Fachkräftepotenziale, Präferenzordnungen, Arbeitsbedingungen in der Pflege, Aktivierungschancen
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:279706&r=ger
  7. By: Butzin, Anna; Rudolph, Frederic; Angstmann, Marius
    Abstract: Das Fahrrad wird in der (internationalen) wissenschaftlichen Debatte vorwiegend als ein Verkehrsmittel für nachhaltige Mobilität und weniger als ein Wirtschaftsgut diskutiert, mit dem Wertschöpfung und Beschäftigung einhergehen. Allerdings erlebt Fahrradfahren in Deutschland gegenwärtig einen Aufschwung, der sich an wirtschaftlichen Kennzahlen ablesen lässt. So ist die Produktion von Fahrrädern in den letzten Jahren gestiegen und die Fahrradhersteller erhöhen ihre Beschäftigung zum Teil deutlich. Das Wirtschaftsgut Fahrrad kann in die Teilbereiche Herstellung; Handel; Dienstleistungen; Entwickeln, Planen & Bauen sowie Tourismus, Sport & Freizeit eingeordnet werden. Eine Vertiefung des Teilbereichs Fahrradherstellung typisiert die Fahrradherstellung in Deutschland von Tüftlern bis zu hochwertigen Massenherstellern und verortet sie in einer Karte.
    Keywords: Fahrradwirtschaft, Wertschöpfungsbereiche, Beschäftigung, Fahrradproduktion, Standorte
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:279704&r=ger
  8. By: Fitzenberger, Bernd (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; FAU); Walwei, Ulrich (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Univ. Regensburg)
    Abstract: "Die Nutzung von Kurzarbeit erreichte in der Coronakrise in Deutschland einen bisher nie dagewesenen Umfang und hat sich wie schon in der Finanzkrise 2008/2009 als zentraler Rettungsschirm für den Arbeitsmarkt bewährt. Zu Beginn der Coronakrise hatte die Bundesregierung die Bedingungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld für Betriebe und Beschäftigte erheblich erleichtert, die maximale Bezugsdauer verlängert und die Leistungen bei längerem Bezug erhöht. Angesichts der gerade zu Beginn der Pandemie beträchtlichen wirtschaftlichen Unsicherheit erhielten Betriebe hierdurch ein höheres Maß an Sicherheit für ihre Personalplanung. Trotz eines schnellen Rückgangs schon im Sommer 2020 verharrte die Nutzung von Kurzarbeit nach einer zweiten Spitze im Winter 2020/21 und dem Rückgang danach bis ins Jahr 2022 auf historisch hohem Niveau. Deutschland war bei der starken Nutzung der Kurzarbeit keine Ausnahme unter den OECD-Ländern. Auch andernorts wurden während Coronakrise in einem bisher nicht gekannten Umfang staatliche Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung umgesetzt. Das deutsche Modell der Kurzarbeit diente für viele Länder spätestens seit der Finanzkrise als Vorbild. Die von anderen Ländern genutzten Maßnahmen reichen von der klassischen Kurzarbeit über Lohnkostensubventionen, der Bezuschussung von Zeiten der Beurlaubung bis hin zu Kündigungsverboten in Krisenzeiten. Einige Länder setzten jedoch primär auf Einkommenstransfers an die Beschäftigten. Darüber hinaus spielten Wirtschaftshilfen eine große Rolle zur Stabilisierung der Betriebe. Zu Beginn der Coronakrise war die Nutzung beschäftigungssichernder Maßnahmen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher unterdurchschnittlich, allerdings ging die Nutzung wesentlich langsamer zurück als in den meisten anderen Ländern. Dies lag unter anderem daran, dass in vielen Ländern Maßnahmen zu Beginn der Coronakrise für einen Fall höherer Gewalt (Force majeure) in großem Umfang aktiviert wurden und diese Maßnahmen oft schon im Jahr 2020 oder spätestens im Jahr 2021 ausliefen – denn die Wirtschaft hatte sich in dieser Zeit schneller erholt als erwartet. In diesem Forschungsbericht wird zunächst die Entwicklung der Nutzung von Kurzarbeit in Deutschland dargestellt und in einem zweiten Schritt mit dem Einsatz beschäftigungssichernder Maßnahmen in den USA, Australien, Frankreich, Italien und Spanien verglichen. Die Stabilisierungswirkung der Kurzarbeit zeigte sich auch in den hier betrachteten europäischen Ländern Frankreich, Italien und Spanien. Diese Länder hatten die Inanspruchnahme der Kurzarbeit teils noch stärker erleichtert als Deutschland. Bemerkenswert ist dabei, dass es beispielsweise Spanien erstmals gelang, mit dem starken Einsatz von Kurzarbeit die Effekte eines BIP-Rückgangs auf die Beschäftigung spürbar abzubremsen. Einen vergleichbaren beschäftigungssichernden Effekt gab es dagegen in den USA nicht – trotz umfangreicher Wirtschaftshilfen. Das – dort nicht in allen Bundesstaaten angewendete – Kurzarbeitsprogramm konnte nicht in ähnlicher Weise wie in Europa hochskaliert werden. Im Gegensatz dazu ist es in Australien vor allem in der ersten Phase der Pandemie mit einer Alternative zur Kurzarbeit, nämlich einem Lohnkostenzuschuss, gelungen, Beschäftigung zu sichern. Die Nutzung der Kurzarbeit in Deutschland wurde dadurch erleichtert, dass auf ein etabliertes Instrument und die damit gemachten Erfahrungen aus der Wirtschafts- und Finanzkrise zurückgegriffen werden konnte. Unabhängig davon stieß der für hiesige Verhältnisse massenhafte Einsatz der Kurzarbeit administrativ an Grenzen, insbesondere angesichts des hohen Maßes an Flexibilität in der Höhe des möglichen Arbeitsausfalls und aufgrund des mehrstufigen Verfahrens der Beantragung und Abrechnung von Kurzarbeit. Im Gegensatz zu Deutschland bezogen sich Länder wie Frankreich, Italien und Spanien bei der Lockerung ihrer Regelungen im Kontext der Coronakrise auf höhere Gewalt (Force majeure). Auch der immense Einsatz von Lohnkostenzuschüssen in Australien ist den schweren Folgen der Coronakrise geschuldet. Mit der Erklärung einer solchen Ausnahmesituation sind Chancen und Risiken verbunden. Werden in einer solchen Lage Zugangsregeln massiv vereinfacht und Leistungen ausgeweitet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer starken Inanspruchnahme. Das Ziel der kurzfristigen Stabilisierung von Beschäftigung und Konjunktur kann damit zwar leichter erreicht werden, zugleich wächst aber das Risiko von Fehlanreizen – was in Italien und Frankreich sowie insbesondere in Australien der Fall war. Der Forschungsbericht diskutiert Lehren aus dem internationalen Vergleich für die Diskussion in Deutschland. Grundsätzlich stehen Regierungen in Zeiten einer heftigen Wirtschaftskrise vor der schwierigen Güterabwägung zwischen (erwünschten) Stabilisierungswirkungen einerseits und (unerwünschten) Effizienzverlusten andererseits. Zu bedenkende Fehlanreize sind dabei insbesondere hohe Mitnahmeeffekte und das Risiko, nicht überlebensfähige Unternehmensstrukturen aufrechtzuerhalten und die Umorientierung hin zu neuen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern zu verlangsamen. Um Fehlanreize zu begrenzen oder auszugleichen, gibt es – wie der internationale Vergleich zeigt – drei Ansatzpunkte: Geeignete Ausstiegsszenarien, passende Kofinanzierungsmodelle und Anreize zur Stärkung der Transformation. Um Kurzarbeit kosteneffizienter zu machen, favorisiert die OECD eine Kofinanzierung durch Firmen. Denn lange Nutzungsdauern können aus Sicht der OECD den betrieblichen Strukturwandel bremsen. Ob und inwieweit dies tatsächlich geschehen ist, lässt sich für die verschiedenen Länder auf dem bisherigen Stand des Wissens nicht abschätzen. Aus deskriptiver Perspektive lässt sich jedoch für Deutschland feststellen, dass eine lange Nutzung nur bei einem recht kleinen Teil von Firmen zu beobachten stattfand. Um Fehlanreize einer langen Nutzung zu reduzieren, könnten stärkere Anreize zur Beendigung der Kurzarbeit gesetzt werden. Eine Möglichkeit ist dabei die Einführung eines „Experience Rating“. Firmen, die Kurzarbeit in starkem Maße und über längere Zeit in schwierigen Zeiten nutzen durften, müssten vorab darüber informiert sein, dass sie dann in normalen Zeiten Rückzahlungen zu leisten haben oder höhere Beiträge fällig werden. Die Einnahmen könnten dann als Rücklage für kommende Krisen dienen. Entsprechende Regelungen gibt es in Italien und im Rahmen des in die US-Arbeitslosenversicherung integrierten Kurzarbeitsprogramms. Durch eine passende Firmenbeteiligung an den Kosten der Kurzarbeit (z.B. in Form eines experience rating) könnte man einer unangemessenen Konservierung von betrieblichen Strukturen durch Kurzarbeit entgegenwirken und den notwendigen Strukturwandel unterstützen. Dabei ist es offenkundig einigen Ländern (insbesondere Frankreich und Spanien) in höherem Maße gelungen als Deutschland, Kurzarbeit mit Qualifizierung zu verbinden. Spanien ist in diesem Kontext auch deshalb von besonderem Interesse, weil neben der Qualifizierung auch Anreize für den Arbeitsplatzwechsel aus Kurzarbeitsbetrieben gesetzt wurden. Schließlich sind auch und gerade in Zeiten schwerer Krisen beim Einsatz von Kurzarbeit Verteilungsfragen ins Blickfeld zu nehmen. Als Versicherungsleistung unterliegt die Kurzarbeit in Deutschland wie das Arbeitslosengeld dem Äquivalenzprinzip und ist auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigte beschränkt, Minijobber und Selbstständige sind nicht abgesichert. In den USA beispielsweise wurde das existierende, nur im geringen Umfang genutzte Kurzarbeitsprogramm auf Selbstständige ausgeweitet. Kommen in schweren und langen Krisen Sonderregelungen zum Einsatz, die auf höhere Lohnersatzraten zielen, könnte man erwägen, anstelle einer Anhebung der Sätze im Laufe des Bezugs (wie hierzulande geschehen) sich ähnlich wie in Frankreich dabei auf höhere Lohnersatzraten für niedrigere Einkommen konzentrieren. Fehlt ein Versicherungsschutz, wie bei Selbständigen und Minijobbern, sind im Falle schwerer Krisen ähnlich wie in den USA geeignete Einkommenshilfen zum Ausgleich von Härtefallen zu prüfen. In Deutschland geschah dies beispielsweise durch den vereinfachten Zugang zur Grundsicherung oder zuletzt durch Beihilfen im Kontext der Energiekrise." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: Australien ; Bundesrepublik Deutschland ; Frankreich ; Italien ; Spanien ; USA ; Pandemie ; IAB-Open-Access-Publikation ; Beschäftigungseffekte ; Beschäftigungsentwicklung ; Finanzkrise ; Inanspruchnahme ; internationaler Vergleich ; Krisenmanagement ; Kurzarbeit ; Kurzarbeitergeld ; Lohnsubvention ; Wirtschaftskrise ; Arbeitsplatzsicherung ; 2008-2022
    Date: 2023–04–19
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202305(de)&r=ger
  9. By: Klingebiel, Stephan
    Abstract: Die systemische Konfrontation zwischen China und den USA, die russische Invasion der Ukraine, aber auch die Machtübernahme durch putschende Militärs u.a. im Niger zeigen: Das Umfeld für globale Kooperationsanstrengungen ist deutlich schwieriger geworden. Akteure im Globalen Süden sind in geopolitischen Konflikten nicht mehr nur Teil-nehmende am Rande, sondern Gestalter. Sie sind stark umworben durch westliche Länder und Russland. Zugleich streben insbesondere China und Indien Führungsrollen als Sprecher für den Globalen Süden an. Folgende Punkte sind dabei von besonderer Bedeutung: (1) Die Veränderungen des internationalen Systems haben dem Globalen Süden als Gruppe (trotz der enormen Unterschiede der Akteure in dieser Gruppe) einen neuen Identitätsschub verliehen - ähnlich dem Westen. Es ist bemerkenswert, dass diese Blockbildung in Nord / Süd andere mögliche Gemeinsamkeiten weniger stark zum Tragen kommen lässt. Dies gilt vor allem für den bislang wenig erfolgreichen Versuch, die Identifikation offener demokratischer Systeme als Zugehörigkeitsmerkmal zu stärken. Für viele Debatten und Allianzen ist die Identifikation 'Globaler Norden / Süden' prägend. Die Nord-Süd-Lagerbildung ist zum Auffinden von Lösungen nicht hilfreich. Ansätze, verfestigten Blockbildungen entgegenzuwirken und wirk-same Austausch- und Verständigungsformate zu schaffen, sind daher wichtig. (2) Die bestehende internationale Ordnung ist aus Sicht südlicher Akteure ein zutiefst ungerechtes System, welches vorrangig die Interessen des Westens und insbesondere die der USA schützt. Politische Ange-bote des Westens, die nicht wirklich zu strukturellen Veränderungen führen, dürften kaum Interesse im Globalen Süden hervorrufen und Gegenentwürfe - seien sie von China mit seinem Führungsanspruch für den Globalen Süden oder Russland - begünstigen. (3) Grundsätzlich besitzt Entwicklungspolitik der OECD-Akteure wichtiges Potential, die Neuausrichtung der Beziehungen mit dem Globalen Süden mitzugestalten. Das Politikfeld ist einerseits ein Ausweis internationaler Glaubwürdigkeit (u.a. Erfüllung internationaler Verpflichtungen) und andererseits ein Ansatz, mit dem überhaupt an der Bearbeitung internationaler Probleme gearbeitet werden kann. (4) Westliche Entwicklungspolitik dürfte sich angesichts vielfältiger Spannungen in Entwicklungsregionen weiteren schwierigen Situationen mit Eskalations- und Misserfolgsrisiken (wie etwa Niger und Afghanistan) gegenüberstehen. Entwicklungspolitik sollte noch bewusster in Strategie und Handeln den geopolitischen Kontext reflektieren. Der prägende geopolitische Kontext birgt die Gefahr, dass die originäre entwicklungs-politische Aufgabe - nachhaltige Entwicklung der Partnerländer - überlagert wird. (5) Insgesamt sollte es ein wichtiges Anliegen sein zu überdenken, wie die internationale Lastenteilung für Entwicklungs- und Klimafinanzierungsagenden organisiert ist. Hier gilt es, sowohl die Akteure aus dem Globalen Norden als auch die aus dem Globalen Süden in den Blick zu nehmen.
    Keywords: Geopolitik, Geoökonomie, Entwicklungspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Globaler Süden
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:idospb:279675&r=ger
  10. By: von Gall, Philipp; Bardusch, Bea; von Meyer-Höfer, Marie
    Abstract: Zur Neugestaltung der politischen Rahmenbedingungen für die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland hat die Bundesregierung seit 2019 neue Beratungsgremien einberufen: das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung ('Borchert-Kommission'), das seine Arbeit im Sommer 2023 auf eigenen Wunsch eingestellt hat, und die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Dieser Beitrag untersucht vergleichend, wie diese Gremien den Stakeholder-Dialog umsetzen und inwiefern damit der gesellschaftliche Dialog zur Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung angemessen abgebildet wird. In die Analyse fließen die Ergebnisse der 'SocialLab Zukunftswerkstatt Landwirtschaftliche Tierhaltung' ein, die parallel zu den Kommissionen als wissenschaftliches Projekt umgesetzt wurde. Im Fokus steht der Vergleich der thematischen Ausrichtung und Beteiligungsformen sowie die vorgebrachten Zielbilder für die landwirtschaftliche Tierhaltung. Wenn staatliche Gremien die gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung abbilden sollen, müssen sie zwei Entwicklungen berücksichtigen. Erstens kündigt sich ein agrarpolitischer Paradigmenwechsel an: Der Erhalt großer Tierbestände in Deutschland sowie der Ausbau der Tierhaltung sind nicht mehr unhinterfragte Ausgangspunkte der Debatte. Die Akzeptanz und die Nachfrage, tierische Produkte durch geeignete Alternativen zu ersetzen, steigen. Dies geht einher mit Verlust- und Existenzängsten von Wirtschaftsakteuren rund um die landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Zweitens verändert sich die Akteurslandschaft. Die Interessen der Landwirtschaft werden heute von einer Vielzahl heterogener Akteure vertreten. Zudem gewinnt die Vertretung des Tier- und Umweltschutzes in der Debatte an Bedeutung. Tierschutzakteure vertreten nach ihrem Selbstverständnis die vollumfänglichen Interessen der Tiere in ihrer Gesamtheit, wozu auch die Reduzierung der Tierhaltung gehört. Das stellt klassische Tierschutzkonzeptionen infrage. Umweltfolgen der Tierhaltung erhalten seit Jahren stärkere Aufmerksamkeit. Diese Ausgangslage macht bereits die inhaltliche Konzeption der Gremien zu einem Konfliktpunkt: nämlich ob nur die Art und Weise ('Wie') oder auch die quantitative Entwicklung der landwirtschaftlichen Tierhaltung ('Wieviel') zur Diskussion steht. In den untersuchten staatlichen Gremien ist eine Zurückhaltung bei der Thematisierung des zukünftigen Umfangs der Tierhaltung bzw. einer Reduktion sowohl der Tierhaltung als auch des entsprechenden Konsums erkennbar, obwohl diese von der Gesellschaft durchaus erwünscht sind. Akteure, die ein Interesse an einer Reduktion der Tierhaltung haben, sind sowohl in der ZKL als auch in der BK in Minderheit vertreten. Um einen ergebnisoffenen und breit akzeptierten Dialog über die Zukunft der Tierhaltung zu erzielen, müssten - die Interessen an der Tierhaltung gleichberechtigt mit Interessen an Alternativen zur Tierhaltung sowie - die Aufgaben und Rollen der Vertretung des Tier- und Umweltschutzes neu definiert werden.
    Abstract: In order to redesign the political framework for animal husbandry in Germany, the federal government has convened new advisory committees since 2019: the Competence Network for Livestock Husbandry ('Borchert Commission'), which stopped its work in the summer of 2023 at its own request, and the Agriculture Future Commission (ZKL). This article comparatively examines how these committees implement the stakeholder dialogue and to what extent the social dialogue on the future of animal husbandry is adequately represented. The analysis includes the results of the 'SocialLab Future Workshop for Agricultural Animal Husbandry', which was implemented as a scientific project parallel to the commissions. The focus is on comparing the thematic orientation and forms of participation as well as the objectives put forward for animal husbandry. If state committees are to reflect the social debate about the future of animal husbandry, they must take two developments into account. Firstly, a paradigm shift in agricultural policy is on the horizon: the preservation of large animal populations in Germany and the expansion of animal husbandry are no longer unquestioned starting points for the debate. The acceptance and demand to replace animal products with suitable alternatives is increasing. This goes hand in hand with economic actors' fears of loss and existence related to livestock farming. Secondly, the landscape of actors is changing. Today, the interests of agriculture are represented by a large number of heterogeneous actors. In addition, the representation of animal and environmental protection is becoming increasingly important in the debate. According to their self-image, animal protection actors represent the full interests of animals as a whole, which also includes reducing animal husbandry. This calls into question classic animal protection concepts. Environmental consequences of animal husbandry have received greater attention for years. This initial situation already makes the content-related concept of the committees a point of conflict: namely whether only the manner ('how') or also the quantitative development of agricultural animal husbandry ('how much') is up for discussion. In the state committees examined, there is a reluctance to discuss the future extent of animal husbandry or a reduction in both animal husbandry and the corresponding consumption, although these are certainly desired by society. Actors who have an interest in reducing animal husbandry are represented in a minority in both the ZKL and the BK. In order to achieve an open-ended and widely accepted dialogue about the future of animal husbandry, we would have to - the interests in animal husbandry are on an equal footing with interests in alternatives to animal husbandry as well - the tasks and roles of representingnimal and environmental protection are redefined.
    Keywords: Zukunft, landwirtschaftliche Tierhaltung, gesellschaftlicher Dialog, Akzeptanz, Future, animal husbandry, social dialogue, acceptance
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:279531&r=ger
  11. By: Osterburg, Bernhard; Ackermann, Andrea; Böhm, Jonas; Bösch, Matthias; Dauber, Jens; de Witte, Thomas; Elsasser, Peter; Erasmi, Stefan; Gocht, Alexander; Hansen, Heiko; Heidecke, Claudia; Klimek, Sebastian; Krämer, Christine; Kuhnert, Heike; Moldovan, Aura; Nieberg, Hiltrud; Pahmeyer, Christoph; Plaas, Elke; Rock, Joachim; Röder, Norbert; Söder, Mareike; Tetteh, Gideon Okpoti; Tiemeyer, Bärbel; Tietz, Andreas; Wegmann, Johannes; Zinnbauer, Maximilian
    Abstract: Die Landwirtschaftsfläche ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen. Dies ging mit einer Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsfläche sowie von Waldfläche einher. Dieser Prozess setzt sich weiter fort. Auch wenn die Nahrungsversorgung in Deutschland aufgrund dieser Entwicklung nicht gefährdet wird, ist Landwirtschaftsfläche eine grundsätzlich sehr knappe und schützenswerte Ressource. Es muss abgewogen werden, welche globale Verantwortung Deutschland hat, fruchtbare Ackerflächen für die Nahrungsproduktion einzusetzen und entsprechend zu schützen. Vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Nachhaltigkeitsziele, die auf den Schutz der Böden abzielen, und angesichts der Tatsache, dass die pro Kopf zur Verfügung stehenden Anbauflächen weltweit abnehmen, sollte Deutschland im Umgang mit der Ressource Boden eine Vorbildfunktion einnehmen. In den letzten Jahren ist die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlung und Verkehr deutlich zurückgegangen. Im Zuge des geplanten, verstärkten Wohnungsneubaus und des Ausbaus erneuerbarer Energien, insbesondere der Freiflächen-Photovoltaik, ist jedoch bis 2030 eine stark ansteigende Flächenneuinanspruchnahme zu erwarten. Gleichzeitig werden aus Sicht des Biodiversitäts- und Klimaschutzes zunehmende Flächenansprüche für die Schaffung naturnaher Lebensräume und Kohlenstoffsenken formuliert. Diese sind mit Flächennutzungs-änderungen (Aufforstung, Gehölzpflanzungen, Wiedervernässung von Mooren) oder mit einer Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung verbunden. In welchem Umfang die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) durch zusätzliche Flächenansprüche für bezahlbaren Wohnraum, für die Energiewende und für den natürlichen Klimaschutz insgesamt beansprucht wird, ist angesichts zahlreicher Unwägbarkeiten kaum prognostizierbar. Eine Schätzung unter der Annahme, dass wesentliche formulierte Ziele bis 2030 erreicht werden, beläuft sich auf einen Rückgang um mehr als 300.000 ha LF bis 2030. Die zunehmenden Flächenansprüche verstärken die ohnehin bestehenden Flächennutzungskonkurrenzen. Die Nutzungsansprüche müssen künftig stärker gegeneinander abgewogen werden, und Synergien und Mehrfachnutzungen von Flächen sollten so weit wie möglich realisiert werden. Beispiele für solche Synergien sind der Ausbau von Photovoltaik (PV) auf Siedlungs- und Verkehrsflächen, auf wiedervernässten Mooren oder in Kombination mit landwirtschaftlicher Nutzung. Eine Steuerung des PV-Ausbaus auf Freiflächen ist derzeit allerdings nur eingeschränkt möglich, da Planung und Genehmigung in der Hand der Kommunen liegen und Neuanlagen zunehmend auch außerhalb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes entstehen. Die erweiterte baurechtliche Privilegierung von Freiflächen-PV auf Korridoren entlang von Autobahnen und Bahntrassen soll den Ausbau beschleunigen und befördert dabei die Umwandlung von Landwirtschaftsflächen, ohne die genannten Synergien zu nutzen. Angesichts der hohen Flächenansprüche für den Biodiversitäts- und Klimaschutz müssen auch in diesem Bereich Synergien genutzt werden. Die Abwägung und Steuerung der verschiedenen Flächenansprüche, ohne dabei das Tempo der Energiewende und der Transformation in Richtung einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Landnutzung zu bremsen, ist eine große Herausforderung für die Politik. Hierfür ist eine zielübergreifende Landnutzungspolitik zu entwickeln.
    Abstract: Agricultural land in Germany has continuously declined in recent decades. This was accompanied by an increase in settlement and transport areas as well as forest areas. This process continues. Even if the food supply in Germany is not endangered due to this development, agricultural land is a fundamentally scarce resource that is worth protecting. It must be taken into account that Germany has a global responsibility to use fertile arable land for food production and to protect it accordingly. In view of the fact that national and international sustainability goals are aimed at protecting soils and that the amount of arable land available per capita is decreasing worldwide, Germany should therefore provide an example in dealing with soil as a resource. In recent years, new land use for settlement and transport infrastructure has declined significantly. However, as a result of plans to increase construction of new housing and to expand renewable energies, especially ground-mounted photovoltaics, a sharp increase in new land use is expected by 2030. At the same time, from the perspective of biodiversity and climate protection, increasing demands are being made for the creation of near-natural habitats and carbon sinks. These are associated with land use changes (afforestation, planting of woodlands and hedges, rewetting of peatlands) or with an extensification of agricultural use. Given the numerous uncertainties, it is difficult to predict to what extent the utilised agricultural area will be allocated towards additional land requirements for affordable housing, the energy transition and natural climate protection. An estimate assuming that key goals are achieved by 2030 amounts to a decline of more than 300, 000 hectares of utilised agricultural area by 2030. The increasing demands for land are exacerbating the already existing competition between land uses. In the future, land use requirements must be carefully weighed up more closely and synergies and multiple uses of areas should be realized as far as possible. Examples of such synergies include the expansion of photovoltaics (PV) on settlement and transport areas, on rewetted peatlands or in combination with agricultural use. However, governance of PV expansion on open spaces is currently only possible to a limited extent, as planning and approval are in the hands of the municipalities and new systems are increasingly being built outside of the Renewable Energy Act. The expanded privilege under building law for ground-mounted PV on corridors along motorways and railway lines is intended to accelerate expansion. However, it promotes the conversion of agricultural land without taking advantage of the aforementioned synergies. Given the high demands on land for biodiversity and climate protection, synergies must also be realised in this area. Balancing and controlling the various land requirements without slowing down the pace of the energy transition and the transformation towards more sustainable and climate-friendly land use is a major challenge for politicians. For this purpose, a cross-target land use policy must be developed.
    Keywords: Landnutzung, Flächennutzungskonkurrenzen, Landnutzungspolitik, Siedlungs- und Verkehrsfläche, Erneuerbare Energien, Freiflächen-Photovoltaik, Wiedervernässung von Mooren, land use, land use competition, land use policy, settlement and transport infrastructure, renewable energies, ground-mounted photovoltaics, rewetting of peatlands
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:279532&r=ger
  12. By: Hocke, Simone; Klee, Andreas
    Abstract: Damit Transformationsprozesse nachhaltig, sozial gerecht und im Sinne demokratischer Entwicklung gestaltet werden können, sind Interessenvertretungen als Mitbestimmungsakteure gefordert. Die komplexen Gestaltungsaufgaben erhöhen die Kompetenzanforderungen an Betriebs- und Personalräte. Erstmals zeigt eine empirische Studie, welche dafür notwendigen Spezialkenntnisse und Kompetenzen im Rahmen einer akademischen Weiterbildung vermittelt werden können. Durch zertifizierte Abschlüsse erfährt die Tätigkeit im Ehrenamt eine höhere Wertschätzung und die Mitbestimmung wird für die Zukunft gestärkt.
    Keywords: Studium, Interessenvertretung, Kompetenzen, Zertifikat, Mitbestimmung
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:279799&r=ger
  13. By: Efken, Josef
    Abstract: Auf globaler Ebene ist der Schweinefleischmarkt durch eine zurückhaltende Importneigung insbesondere Chinas geprägt. Trotz begrenzter Produktionssteigerungen steht genügend Schweinefleisch für Exporte zur Verfügung. Ziemlich entgegengesetzt ist die Situation auf dem Rindfleischmarkt. Insbesondere die USA zeigen einen hohen Importbedarf. Der Weltmarkt wird vornehmlich von südamerikanischen Ländern und Australien beliefert. Die Situation innerhalb der EU kann mit einer Kaufzurückhaltung und der Suche nach preisgünstigen Fleischprodukten aufgrund der hohen Inflation erklärt werden. Hauptsächlich die Schweinefleischerzeugung wurde in nahezu allen EU-Ländern deutlich eingeschränkt. Auch in der Rindfleischerzeugung setzt sich der Rückgang fort. Schwache Nachfrage und hohe Preise (getrieben teilweise durch die Exportmärkte aber auch durch hohe Produktionskosten und den Konkurrenzdruck um die knappen landwirtschaftlichen Flächen, das heißt, alternative Nutzungsmöglichkeiten der Flächen) und eine schwache Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen sind die wichtigsten Gründe für diese Beschreibung. Auch in Deutschland setzt sich die zurückhaltende Neigung, Fleisch zu kaufen und zu konsumieren fort. Das war in der jüngeren Vergangenheit für Schweinefleisch der Fall aber hat nun auch Rindfleisch erfasst. Aufgrund der gestiegenen Erzeugungskosten sind die Erzeugerpreise gestiegen und ebenfalls die Verbraucherpreise. Im Ergebnis kann ein weiterer Rückgang der Nachfrage beobachtet werden. Der Rückgang der Rinderbestände war zur Maizählung etwas geringer als in den Vorjahren. Es besteht weiterhin ein großer Unterschied in der durchschnittlichen Betriebsgröße zwischen den westlichen und östlichen Bundesländern. Trotz der hohen Erzeugerpreise in allen Rinderkategorien werden fortgesetzt weniger Tiere an die Schlachthöfe geliefert. Für die nächste Zukunft wird von einer gleichbleibenden Entwicklung wie in der jüngeren Vergangenheit ausgegangen. Der Nachfragerückgang wird stärker sein als die Erzeugungseinschränkung, so dass das Exportpotenzial wächst. Das sollte auch realisierbar sein, da der Weltmarkt aktuell aufnahmefähig ist. Die Schweinebestände wurden in den vergangenen zwei Jahren massiv verkleinert. Allein in den vergangenen zwei Jahren gaben fast 20 % der Betriebe mit Schweinehaltung diese auf. Entsprechend sanken auch die Schweineschlachtungen. Aufgrund der weiterhin grassierenden ASP und entsprechender Exportrestriktionen schrumpften auch die Exporte sehr stark. Der massive Wandel der Schweinefleischerzeugung ist hauptsächlich durch den hartnäckigen Konsumrückgang in Deutschland getrieben.
    Abstract: On global level, pig meat market is characterized by weak demand from leading import countries like China. Despite limited production growth there is enough pig meat available for exports. Quite the contrary happens with bovine meat. The USA in particular is showing a strong demand for imports. The world market is supplied mainly by South American countries and Australia. The situation within the EU can be explained by a reluctance to buy and the search for cheap meat products due to high inflation. Mainly pork production was significantly reduced in almost all EU Member states. The decline in bovine meat production is also continuing. Weak demand, high prices (driven partly by the export markets but also by high production costs and competitive pressure for scarce agricultural land, meaning alternative uses of the land) and weak demand for milk and milk products are the main reasons for this description. Also, in Germany the unwillingness to buy and consume meat is continuing. This has been the case for pork in the recent past but is now also affecting cattle meat. Due to the increase of production costs the producer prices increased and so did consumer prices. As a result, a further decline of demand can be seen. The decline of cattle stocks at the May census was somewhat less than in previous years. Still, there is a large difference in the size of the farms between western and eastern German states. Despite the high producer prices in all different categories fewer animals continue to be delivered to the slaughterhouses. A steady development as in the recent past is expected for the near future. The consumption reduction will be stronger than the production reduction so that there is room for an increase of exports. This should be possible because global markets are currently receptive. German Pig stocks have been exceptionally reduced in the past two years. During these two years alone nearly 20 % of pig farms give up pig keeping. Accordingly, slaughtering decreased at a rate similar to the stock decrease. There was a massive reduction of exports due to the still rampant ASF in Germany und the corresponding export restrictions. This massive change in production is mainly driven by the stubbornly persistent decline in the consumption of pork in Germany.
    Keywords: Vieh, Fleisch, Marktanalyse, Prognose, Schweinefleisch, Rindfleisch, Livestock, meat, market analysis, forecast, pork, beef
    JEL: Q10 Q13 Q17 Q18
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:279530&r=ger
  14. By: Cirkel, Michael; Cramer, Elena; Enste, Peter
    Abstract: Es gibt vielfältige Herausforderungen bei der bedarfsgerechten gesundheitlichen Versorgung in ländlichen Regionen, in einigen Regionen ist die Unterversorgung bereits Realität. Medizinische Versorgungszentren (MVZ) können die ländliche Gesundheitsversorgung verbessern, da sie durch Interdisziplinarität, flexiblere Arbeitszeitmodelle und Festanstellungen attraktive Arbeitsstätten darstellen. Vor der Gründung eines MVZ oder vergleichbarer Modelle der Gesundheitsversorgung empfiehlt sich eine detaillierte Bedarfs- und Standortanalyse mit umfassender Datenbasis und Prognoserechnungen. Das hier vorgestellte dreistufige Analyseverfahren wurde am IAT entwickelt und kann wichtige Hinweise zur Standortwahl liefern und prognostische Einschätzungen zu Fallprognosen geben, um zukünftige Gründer auch aus dem nicht-medizinischen Sektor bei der Standortwahl maßgeblich zu unterstützen.
    Keywords: Ländlicher Raum, Gesundheitsversorgung, Ärztemangel, MVZ, bedarfsorientierteVersorgung, Gründung
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:279703&r=ger
  15. By: Fremerey, Melinda; Sommer, Julian
    Abstract: Seit 2014 hat Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verloren und ist im IMD World Competitiveness Ranking von Platz sechs auf Platz 22 gerutscht. Auch China und die USA dienen nur begrenzt als Vorbilder für Wettbewerbsfähigkeit. Betrachtet man eine sichere Stromversorgung als Standortindikator, zeigen die USA im Vergleich zu anderen Industriestaaten erhebliche Schwächen. Beim Dreiklang aus Marktwirtschaft, Demokratie und Zivilgesellschaft als Standortindikator fällt China weit zurück, während Deutschland und andere europäische Staat die Top 10 dominieren.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279689&r=ger
  16. By: Angstmann, Marius; Gärtner, Stefan; Angstmann, Marius
    Abstract: Zur Erreichung der Klimaschutzziele spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle. - Der Fokus hierbei darf nicht allein auf Effizienz in der Nutzungsphase liegen. - Auch die Erstellung von Gebäuden trägt in hohem Maße zu CO2-Emissionen bei. - Ferner ist zu befürchten, dass neue Gebäude im Betrieb weniger effizient sind, als erwartet. - Hinzu kommen andere Nachteile des Bauens, wie Flächenversiegelung und zunehmende Verkehrsströme, wenn die Gebäude in nicht integrierten Ortslagen errichtet werden. - Daher stellen sich zwei Fragen: Wie kann Neubau reduziert werden? Wie kann Neubau weniger CO2-intensiv erfolgen? - So gilt es trotz technischer und organisatorischer Innovationen weniger zu bauen und weniger Wohn- und Arbeitsraum in Anspruch zu nehmen.
    Keywords: Ressourceneffizienz, Sekundärmaterialien, Bauwirtschaft, Abrissmoratorium, Bauwende
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:279705&r=ger
  17. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Meuchelböck, Saskia; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Der Wachstumspfad der deutschen Wirtschaft flacht sich weiter ab. Maßgeblich dafür ist, dass ab dem kommenden Jahr das Arbeitskräftepotenzial sinkt. Grund hierfür ist die Alterung der Bevölkerung. Die Wachstumsrate sinkt bis zum Jahr 2028 auf nur noch 0, 4 Prozent. Während Sonderfaktoren, wie der hohe Krankenstand oder die Lieferengpässe, die Produktionskapazitäten nur temporär einschränken, hat sich das Produktionspotenzial der Wirtschaft in den vergangenen Jahren offenbar dauerhaft merklich verringert. So schätzen wir das Niveau des Produktionspotenzial im Jahr 2024 im Vergleich zu unserer Prognose aus dem Jahr 2019 - vor Pandemie und Energiekrise - rund 3 Prozent bzw. rund 100 Mrd. Euro niedriger ein. Eine ausgeprägte Unterauslastung liegt trotz der derzeit schwachen konjunkturellen Entwicklung nicht vor. Für das Bruttoinlandsprodukt ergeben sich nur noch geringe Expansionsspielräume. Zwischen den Jahren von 2026 bis 2028 wird es im Durchschnitt wohl nur noch um rund 0, 4 Prozent steigen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:279696&r=ger
  18. By: Voigtländer, Michael
    Abstract: Aufgrund des starken Zinsanstiegs im Jahr 2022 hat sich die Erschwinglichkeit von Wohneigentum deutlich reduziert. Doch ist Wohneigentum damit auch im längerfristigen Vergleich unerschwinglich? Um diese Frage zu beantworten, wird im Folgenden ein Erschwinglichkeitsindex ermittelt und diskutiert. Ein Ergebnis: Aktuelle Generationen haben es leichter, aber es gibt auch neue Herausforderungen bei der Wohneigentumsbildung.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279686&r=ger
  19. By: Knapp, Nikolai T.; Dæanescu, Adrian; Dühnelt, Petra; Eickenscheidt, Nadine; Keding, Holger; Meining, Stefan; Wellbrock, Nicole
    Abstract: Zum Zwecke der Qualitätssicherung der Waldzustandserhebung (WZE) findet jährlich im Rahmen der Inventurleitungstagung ein Abstimmungskurs statt. Der Kurs wird üblicherweise vom jeweiligen Gastgeberland organisiert. Im Laufe des Kurses werden dieselben Bäume von allen Teilnehmenden aus den verschiedenen Bundesländern hinsichtlich ihrer Kronenverlichtung bewertet. Das gemeinsame Ansprechen und Diskutieren von Trainingsbäumen dienen dabei zunächst dem Erfahrungsaustausch und der Standardisierung der Bewertungen. Das anschließende unabhängige Ansprechen von Testbäumen und die statistische Auswertung dieser Bewertungen dienen dazu mögliche Abweichungen einzelner Länder zu erkennen und die Bewertungskriterien wenn nötig anzupassen. Über die Ergebnisse des Abstimmungskurses wird jedes Jahr am Thünen-Institut ein umfassender Bericht verfasst. Diese Berichte belegen seit Jahren die Übereinstimmungen in den Kronenverlichtungsbewertungen zwischen den Bundesländern und über die Zeit. Für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse über Jahre hinweg ist es wichtig, dass die Abstimmungskurse standardisiert durchgeführt werden. Dieser Leitfaden dokumentiert den Ablauf des Abstimmungskurses, die Anforderungen bezüglich der Probebäume und Parcours und die aufzuzeichnenden Daten. Der Leitfaden soll als Anleitung für die Kursvorbereitung durch die jeweils gastgebende Landesanstalt dienen.
    Abstract: For the purpose of quality assurance of the crown condition survey, a cross-comparison course is held annually within the framework of the inventory management meeting. The course is usually organized by the respective host state. During the course, the same trees are evaluated by all participants from the different federal states with regard to their crown defoliation. The joint evaluation and discussion of training trees, at first, have the purpose of exchange of experience and the standardization of the evaluations. The subsequent independent addressing of test trees and the statistical analyses of these assessments serve to identify possible deviations of individual countries and to adjust the assessment criteria if necessary. A comprehensive report on the results of the cross-comparison course is produced each year at the Thünen Institute. For years, these reports have documented the consistency in crown condition assessments among the states and over time. For comparability of results over years, it is important that the cross-comparison courses are conducted in a standardized manner. This guide documents the cross-comparison course procedure, the requirements regarding sample trees and courses, and the data to be recorded. The guide is intended to serve as a guide for course preparation by the host state agency.
    Keywords: Leitfaden, Waldzustandserhebung, Abstimmungskurs, Qualitätssicherung, Guideline, Crown Condition Survey, Cross-comparison Course, Quality Assurance
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:279533&r=ger
  20. By: Dunger, Steffi; Dunger, Karsten; Oertel, Cornelius; Wellbrock, Nicole
    Abstract: Ein Ziel der Nationalen Moorschutzstrategie der Bundesrepublik Deutschland umfasst die Reduktion der Treibhausgasemissionen aus forstwirtschaftlich genutzten Moorböden. Dies kann nur über eine dauerhafte Wiedervernässung der betroffenen Flächen erreicht werden und setzt eine Anpassung der Waldbestände an die sich damit verändernden hydrologischen Verhältnisse voraus. Aktuell werden 15 % der Moorböden in Deutschland als Waldfläche genutzt. Auswertungen der Bundeswaldinventur haben ergeben, dass sich etwa 50 % der Waldfläche auf organischen Böden (umfassen anmoorige Standorte, Hochmoor und Niedermoor) in Privatwaldbesitz befinden. Hierauf stocken vor allem die Baumarten Fichte (Picea abies), Kiefer (Pinus sylvestris), Moorbirke (Betula pubescens) und Schwarzerle (Alnus glutinosa), die aufgrund ihrer verschiedenen Standortansprüche unterschiedliche Wachstumsreaktionen (Vorrat, Zuwachs) auf den drei organischen Bodentypen zeigen. Dies bestätigen auch Ergebnisse einer durchgeführten Literaturrecherche. Um diese Akteure für Moorschutzaktivitäten zu gewinnen, müssen dringend Förderinstrumente geschaffen werden, die unter anderem hohe Kosten für Waldumbau, Bewirtschaftungserschwernisse sowie Ertragsverluste decken oder einen Landtausch von produktiven entwässerten in aus forstlicher Sicht unproduktive wiedervernässte Waldmoorflächen gewährleisten. Die im Projekt MoorWald erzielten Ergebnisse sollen dafür genutzt werden, um Privatwaldbesitzer auf mögliche Moorklimaschutzmaßnahmen in ihren Wäldern als auch die damit verbundenen Veränderungen hinzuweisen und sollen innerhalb dieses Thünen Working Papers in Form von Handlungsempfehlungen vorgestellt werden. Hier zeigte sich, dass die Schwarzerle, die einzige Baumart ist, die auf vollständig vernässten Standorten für eine forstliche Bewirtschaftung eingesetzt werden kann. Fichte und Kiefer sind für solche Standorte ungeeignet, da sie in ihrem Wachstum und in ihrer Stabilität zu stark beeinträchtigt werden. Die Moorbirke kann nach Literaturangaben zwar in wiedervernässten Niedermooren eingesetzt werden, wird aber ihren Lebensraum eher in den Randbereichen der renaturierten Flächen finden.
    Abstract: The National Peatland Conservation Strategy of the Federal Republic of Germany inter alia aims at the reduction of greenhouse gas emissions from peatlands used for forestry purposes. This can only be achieved by permanently rewetting the affected areas and requires the forest stands to adapt to the subsequently changing hydrological conditions. Actually 15 % of peatlands in Germany are used as forest areas. Evaluations of the National Forest Inventory have revealed that about 50 % of the forest area on organic soils (including anmoor sites, bog, fen) is in private forest ownership. The tree species spruce (Picea abies), pine (Pinus sylvestris), downy birch (Betula pubescens) and black alder (Alnus glutinosa) grow on these soils and show different growth reactions (stock, growth) on the three organic soil types due to their different site requirements. This is also confirmed by results of a literature research. In order to engage these stakeholders for peatland protection activities, funding instruments must urgently be created that among other things, cover the high costs of forest stand conversion, changing management demands and yield losses, or ensure a land exchange from productive drained to unproductive rewetted forest peatlands. The results obtained in the MoorWald project are to be used to inform private forest owners of possible peatland climate protection measures for their forests and the associated changes and are to be presented within this Thünen Working Paper in the form of recommendations for action. It is shown that black alder is the only tree species that can be used for forest management on rewetted sites. Spruce and pine are unsuitable for such sites as their growth and stability are too severely affected. However, according to literature downy birch can be used on rewetted fens, but will rather find its habitat in the peripheral zones of renatured areas.
    Keywords: Birke, Erle, Kiefer, Fichte, Moorwald, organische Böden, Privatwald, Wiedervernässung, Birch, Alder, Pine, Spruce, Peatland Forest, Organic Soils, Private Forest, Rewetting
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:279526&r=ger
  21. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Sonnenberg, Nils; Stamer, Vincent
    Abstract: Mit dem abermaligen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal und den zuletzt eingetrübten Konjunkturindikatoren haben sich die Sorgen gemehrt, dass die Nachwehen der Energiekrise und die Straffung der Geldpolitik die Wirtschaft stärker belasten könnten als zuvor erwartet. Insgesamt spricht mehr dafür, dass die deutsche Wirtschaft trotz des Gegenwindes im Verlauf des Jahres wieder auf einen moderaten Expansionskurs einschwenken wird. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal war vor allem einem Sondereffekt bei den öffentlichen Konsumausgaben geschuldet und weniger Ausdruck einer breit angelegten wirtschaftlichen Abschwächung. Die Industrie kann von ihren nach wie vor hohen Auftragsbeständen zehren. Die konsumnahen Dienstleister dürften von den kräftigen Anstiegen der Löhne profitieren. Alles in allem dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr aufgrund des schwachen Winterhalbjahres um 0, 3 Prozent sinken (Frühjahrsprognose: +0, 5 Prozent). Für das kommende Jahr rechnen wir mit einem Anstieg von 1, 8 Prozent (Frühjahr: 1, 4 Prozent). Die Inflation wird sich im Verlauf des Jahres deutlich verringern. Im Durchschnitt werden die Verbraucherpreise in diesem Jahr jedoch noch einmal kräftig um 5, 8 Prozent steigen. Für das kommende Jahr zeichnet sich eine deutlich niedrigere Inflationsrate von rund 2 Prozent ab. Der Arbeitsmarkt wird weniger durch die derzeitige wirtschaftliche Schwächephase als durch das demographisch bedingt sinkende Arbeitskräfteangebot belastet, das im kommenden Jahr zu einem Rückgang der Erwerbstätigen führen dürfte. Das Budgetdefizit des Staates dürfte trotz der schwachen wirtschaftlichen Dynamik von 2, 7 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt auf 0, 9 Prozent im Jahr 2024 sinken.
    Abstract: The renewed decline in GDP in the first quarter and the recent deterioration in leading indicators have increased concerns that the aftermath of the energy crisis and the tightening of monetary policy may weigh more heavily on the economy than expected. However, all in all it is more likely that the German economy will return to a moderate expansionary path in the course of the year, despite the headwinds. The decline in GDP in the first quarter was mainly due to a one-time slump in public consumption, rather than reflecting a broad-based economic slowdown. The manufacturing industry can rely on its still high order backlogs. Consumer-related service industries will benefit from strong wage increases. Altogether, GDP is likely to decline by 0.3 percent this year due to the weak economic activity in the winter half-year (spring forecast: +0.5 percent). For 2024, we expect an increase of 1.8 percent (spring forecast: 1.4 percent). Inflation will decrease significantly in the course of the year. On average, however, consumer prices will still rise strongly by 5.8 percent this year. In the next year, inflation will be significantly lower at about 2 percent. The labour market will be less affected by the current phase of economic weakness than by the demographically induced decline in labour supply, which is likely to lead to a decline in the number of people employed in 2024. The public budget deficit is expected to fall from 2.7 percent relative to GDP in 2022 to 0.9 percent in 2024, despite the weak economic momentum.
    Keywords: Ausblick, Frühindikatoren, Konjunkturprognose, Stabilisierungspolitik, business cycle forecast, leading indicators, outlook, stabilization policy
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:279697&r=ger
  22. By: Scheufen, Marc
    Abstract: Aufsätze, Studien oder allgemeine Werke der Literatur nicht mehr selbst schreiben, das ist im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) längst keine Utopie mehr. Generative KI, zum Beispiel ChatGPT, stellt dabei den Rechtsrahmen vor ungeahnte Herausforderungen. Diese disruptive Änderung macht auch vor dem Urheberrecht nicht halt, wie der Aufschrei vieler Autoren in den Medien deutlich zeigt.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279687&r=ger
  23. By: Bardt, Hubertus; Bakalis, Dennis
    Abstract: Die Klimaschutzziele Deutschlands implizieren hohe Transformationsanforderungen für die Industrie. Die energieintensiven Branchen spielen dabei eine Schlüsselrolle, verzeichnen jedoch seit 2001 einen kontinuierlichen Rückgang ihres Kapitalstocks. Insgesamt ist dieser von der Jahrtausendwende bis ins Jahr 2021 um rund ein Fünftel geschrumpft. Während die im internationalen Vergleich hohen Energiepreise Deutschlands die energieintensiven Branchen auch schon vor der Energiekrise 2022 stark belastet haben, lassen die Entwicklungen der letzten beiden Jahre nun auch weitere Abnahmen des Kapitalstocks erwarten.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279684&r=ger
  24. By: Hentze, Tobias; Leiß, Janik
    Abstract: Die Zinswende hinterlässt unübersehbare Spuren in den öffentlichen Haushalten. Inwieweit dadurch der Handlungsspielraum eingeschränkt wird, lässt sich an der Zins-Steuer-Quote ablesen. Im Zuge der Nullzinsphase waren die Zinsausgaben als Anteil der Steuereinnahmen so tief gefallen wie nie zuvor. Jetzt steigt der Wert wieder - beim Bund deutlich stärker als bei den Ländern.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279683&r=ger
  25. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Sonnenberg, Nils; Stamer, Vincent
    Abstract: Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich eingetrübt. Obwohl temporäre Belastungsfaktoren wie der hohe Krankenstand und die Lieferengpässe nachgelassen haben, ist das Bruttoinlandsprodukt noch nicht wieder auf einen Expansionskurs eingeschwenkt. Unternehmensbefragungen sprechen dafür, dass die wirtschaftliche Dynamik auch in der zweiten Jahreshälfte schwach bleiben wird. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 0, 5 Prozent sinken (Sommerprognose: -0, 3 Prozent). Im Jahr 2024 wird die gesamtwirtschaftliche Produktion voraussichtlich wieder anziehen. Die kräftigen Reallohnzuwächse werden die Aktivität in den konsumnahen Branchen anregen. Angesichts der hohen Auftragsbestände wird auch die Industrie ihre Produktion wieder etwas hochfahren können, auch wenn von weltwirtschaftlicher Seite vorerst keine größeren Impulse zu erwarten sind. Negativ wird dagegen die Misere in der Bauwirtschaft zu Buche schlagen. Alles in allem dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 1, 3 Prozent steigen (Sommerprognose: 1, 8 Prozent). Für das Jahr 2025 rechnen wir mit einer Zuwachsrate von 1, 5 Prozent. Gegen Ende des Prognosezeitraums dürften sich die Zuwachsraten dann jedoch bereits den mittelfristig für die deutsche Wirtschaft zu erwarteten niedrigen Wachstumsraten annähern. Die Inflation wird deutlich zurückgehen, weil sich der allgemeine Preisauftrieb abschwächt und die Energiepreise zumindest wieder etwas sinken werden. Nach 6 Prozent in diesem Jahr, wird die Inflation in den kommenden beiden Jahren wohl bei etwa 2 Prozent liegen. Die derzeitige wirtschaftliche Schwächephase wird am Arbeitsmarkt nur wenig Spuren hinterlassen, da der Fachkräftemangel weiterhin groß ist. Aufgrund des demografischen Wandels wird die Erwerbstätigkeit in den kommenden beiden Jahren wohl nicht mehr steigen. Das Budgetdefizit des Staates dürfte trotz der wirtschaftlichen Belebung nur wenig zurückgehen - von 2, 6 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr auf 1, 9 Prozent im Jahr 2025. Der Schuldenstand wird in den Jahren von 2023 bis 2025 wohl jeweils etwa bei 64 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt liegen.
    Abstract: The outlook for the German economy has deteriorated over the last month. Although, the high level of sick leave and supply bottlenecks have noticeably eased, GDP has not yet returned to an expansionary course. Business surveys indicate that economic momentum will remain weak in the second half of the year. Overall, GDP is expected to decline by 0.5 percent in the current year (summer forecast: -0.3 percent). In 2024, economic activity is expected to pick up again. The strong real wage increases will stimulate activity in the consumer-related industries. Given the high order backlogs, the manufacturing industry will also be able to ramp up its production somewhat, even if no major impulses are expected from the global economy for the time being. In contrast, the slump in the construction industry will have a negative impact. Overall, we expect GDP to increase by 1.3 percent (summer forecast: 1.8 percent). For 2025, we expect a growth rate of 1.5 percent. Towards the end of the forecast period, however, the growth rates will approach the low levels that the German economy is likely to face in the medium term. Inflation will fall significantly because the general upward trend in prices will weaken and energy prices will fall at least somewhat. After 6 percent this year, inflation will probably be around 2 percent in the next two years. The current phase of economic weakness will have only a small effect on the labour market, as the shortage of skilled workers remains high. Due to demographic change, employment is expected to stagnate over the next two years. Despite the economic recovery, the government's budget deficit is likely to decline only slightly - from 2.6 percent relative to GDP in the current year to 1.9 percent in 2025. The debt level will be around 64 relative to GDP in the forecast period.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:279694&r=ger
  26. By: Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Wichtige Rahmenbedingungen, die für die Abschwächung der Weltkonjunktur im vergangenen Jahr wesentlich verantwortlich waren, haben sich zuletzt deutlich verbessert. So sind die Energiepreise wieder gesunken, in China haben sich mit der Abkehr von der Null-Covid-Politik die Aussichten auf eine stetige Expansion verbessert, und Lieferengpässe behindern die wirtschaftliche Aktivität nicht mehr ungewöhnlich stark. All dies hat dazu beigetragen, dass die Weltkonjunktur wieder Tritt gefasst hat. Bremsend wirkt allerdings die scharfe Straffung der Geldpolitik, die zu deutlich höheren Finanzierungskosten geführt hat und die Ausgabeneigung bremst. Auch die Finanzpolitik ist tendenziell restriktiv ausgerichtet. So expandiert die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr voraussichtlich moderat. Nachdem im Jahr 2022 noch ein Zuwachs der Weltproduktion um 3, 3 Prozent erreicht wurde, was in etwa der mittelfristigen Trendrate entspricht, dürfte sie in den Jahren 2023 und 2024 nur um 2, 8 Prozent bzw. 3, 0 Prozent zulegen. Damit haben wir die Rate für das Jahr 2023 gegenüber unserer Frühjahrsprognose um 0, 3 Prozentpunkte erhöht und für 2024 um 0, 2 Prozentpunkte verringert. Die Inflation wird zwar in den kommenden Monaten dank der wieder niedrigeren Rohstoffpreise deutlich sinken, der zugrunde liegende Preisauftrieb dürfte aber vorerst hoch bleiben und allenfalls gegen Ende des Prognosezeitraum wieder in die Nähe der Zielmarken sinken.
    Abstract: A number of factors that contributed to the weakening of the global economy in the past year have recently improved significantly. Energy prices have reversed, the prospects for a steady expansion in China have improved with the abandonment of the zero-Covid policy, and supply bottlenecks have ceased to impede economic activity to an unusual extent. All this has helped the global economy to stabilize. However, the sharp tightening of monetary policy has led to significantly higher financing costs and is weighing on growth. Fiscal policy is generally also restrictive. Against this backdrop, global growth is expected to be moderate this year and next. After growing by 3.3 percent in 2022, which is roughly in line with the medium-term trend rate, global output is expected to grow by only 2.8 percent and 3.0 percent in 2023 and 2024, respectively. Compared to our spring forecast, we have increased the rate for 2023 by 0.3 percentage points but decreased it by 0.2 percentage points for 2024. Although inflation will fall significantly in the coming months on the back of lower commodity prices, underlying inflation is likely to remain elevated for the time being and will not return target levels before the end of the forecast horizon.
    Keywords: Fortgeschrittene Volkswirtschaften, Schwellenländer, Geldpolitik, advanced economies, emerging economies, monetary policy
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:279693&r=ger
  27. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Im Jahr 2023 wünschen sich die Eltern für rund 1, 16 Millionen unter Dreijährige eine institutionelle Betreuung. Tatsächlich einen Platz haben aber nur 857.000 Kinder. So besteht auch zehn Jahre nach Inkrafttreten des Rechtsanspruchs noch ein gravierender Betreuungsengpass von 299.000 Plätzen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279682&r=ger
  28. By: Neligan, Adriana; Mertens, Armin
    Abstract: Die Inflation macht auch bei Lebensmitteln nicht halt. Bio-Lebensmittel sind jedoch preisstabiler als ihre konventionellen Alternativen. Inflationsdämpfend wirken hier regional ausgerichtete Wertschöpfungsketten und ressourcenschonende Kreisläufe im Ökolandbau.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279688&r=ger
  29. By: Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Weltwirtschaft expandierte im bisherigen Verlauf des Jahres 2023 in sehr moderatem Tempo, die für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften angesichts der massiv gestrafften Geldpolitik vielfach befürchtete Rezession blieb aber aus. Insbesondere in den Vereinigten Staaten zeigt sich die Konjunktur überraschend robust. Hingegen blieb die wirtschaftliche Dynamik in China zuletzt hinter den Erwartungen zurück; sie dürfte auch im Prognosezeitraum angesichts struktureller Probleme verhalten bleiben. Insgesamt rechnen wir für dieses Jahr mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - um 3, 0 Prozent, im kommenden Jahr dürfte der Zuwachs mit 2, 8 Prozent noch etwas niedriger ausfallen. Damit haben wir unsere Prognose für das Jahr 2023 gegenüber unserer Juniprognose um 0, 2 Prozentpunkte nach oben, die für 2024 um 0, 2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Für das Jahr 2025 erwarten wir ein Anziehen der Weltkonjunktur auf eine Zuwachsrate von 3, 2 Prozent. Die Arbeitslosigkeit in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nimmt in der nächsten Zeit zwar leicht zu, bleibt aber auf historisch niedrigem Niveau. Die Inflation ist zuletzt vor allem dank der wieder niedrigeren Rohstoffpreise deutlich gesunken, der zugrunde liegende Preisauftrieb blieb zumeist noch hoch. Eine Entspannung dürfte in den kommenden Monaten aber auch hier zunehmend erkennbar werden. Gleichwohl werden die Inflationsraten voraussichtlich erst im Jahr 2025 wieder nachhaltig in die Nähe der Zielmarken gesunken sein.
    Abstract: The global economy has expanded at a very moderate pace so far in 2023, but stayed clear of the recession predicted by many for the advanced economies as a result of the massive tightening of monetary policy. In the United States in particular, the economy is proving surprisingly robust. By contrast, economic momentum in China has recently fallen short of expectations and is likely to remain subdued amid structural problems. Overall, we expect global production - measured on a purchasing power parity basis - to increase by 3.0 percent this year, with growth next year likely to be somewhat lower at 2.8 percent. Compared with our June forecast, we have revised growth upward by 0.2 percentage points for 2023 and downward by 0.2 percentage points for 2024. For 2025, we expect the global economy to pick up to a growth rate of 3.2 percent. Unemployment in the advanced economies will increase slightly going forward, although it will remain low by historical standards. Inflation has recently fallen significantly, mainly as a result of lower commodity prices. While underlying inflation has remained high for the most part, we expect an easing of the situation to become increasingly apparent in the coming months. Nonetheless, inflation rates are not expected to fall sustainably to levels close to the targets before 2025.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:279695&r=ger
  30. By: Senghaas, Monika (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Struck, Olaf (Universität Bamberg)
    Abstract: "The demand for personnel in inpatient and outpatient care is rising much faster than the growth in the number of people employed in care professions. At the same time, the working conditions are considered unattractive both by the public and within the care sector. Against this background, the IAB and the University of Bamberg are investigating approaches to cope with the challenging for employees, employers, those in need of care and the state in the research project “Employment and Working Conditions in the Health Sector. A multi-method study”. This report presents results based on qualitative interviews with employees and managers in hospitals and long-term care. The focus of the interviews was on institutional and organisational conditions of professional care giving. In addition, interviewees were asked which instruments and approaches they consider effective in terms of maintaining the current workforce as employees and attracting new employees. Furthermore, caseworkers at employment agencies were asked about their experience in providing employment services in the area of health and care professions. The fact that employees in hospitals and long-term care report high workloads has been intensively documented in the literature. Our results show that stress perceptions of care staff are closely related to their professional understanding of their role. Professional needs orientation, i.e. care oriented to the health and individual needs of the person being cared for, is at the core of their professional identity. In their day-to-day work, care staff can hardly fulfil their own quality standard due to the high workload. This is associated with psychological strain and stress. The desire to exercise a meaningful activity is a common motive for choosing a care profession. Under the current conditions, however, care staff often do not experience their work as meaningful. All respondents believe that labour shortages play an important role for care work perceived to be stressful. Increased stress due to more frequent night and shift work and more frequent short-term stand-ins in the event of work absences are also attributed to the labour shortage. The interviews suggest that care professionals reduce their working hours in order to reduce individual stress and to create space for necessary regeneration phases. Caregivers attach great importance to the recognition they receive for their work. This involves recognition by the people they care for and, where appropriate, their relatives, as well as the recognition they receive in and from the care institution in which they work. Recognition is also reflected in salary, which is also perceived as significant. The respondents see pay primarily as a starting point for attracting new workers to the care sector. In order to retain people in the care sector, they also consider the working atmosphere and the esteem in which they are held by the organization to be important. If the staff situation is to be adapted to the needs in the care sector, significantly more people will have to be successively integrated into specialist care. Some employers refer to the increased number of people working in hospitals and long-term care as a counterargument to a generally poor image of these professions. But all respondents agree that there is no way around increasing the training more future care staff. According to managers, recruitment problems currently affect skilled workers in particular, whereas it is easier to recruit less qualified staff. It is therefore also important to train more the less qualified staff in hospitals and elderly care facilities to a greater extent than has been the case to date. This applies in particular to inpatient and outpatient care for the elderly, where the proportion of employees at helper level, at 47 percent and 40 percent respectively, is significantly higher than in hospitals, where it is 12 percent (Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2023b, Abb. 3). In order to compensate for any migration to hospitals by elderly care, which is more heavily staffed with helpers, incentives would have to be created to fill the positions needed in elderly care, for example by adjusting salaries and nursing rates. Secondly, in order to encourage further training, incomes must be provided at a substantial level during the qualification phase. Employers should be informed about existing opportunities for subsidized training of their employees (e.g., via § 82 SGB III). Existing subsidies from the Federal Employment Agency for specialized training should also be expanded where appropriate." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Fachkräfte ; Krankenhaus ; Krankenpflege ; Krankenschwester ; Altenheim ; Altenpflege ; Altenpfleger ; Personalbedarf ; Personalbeschaffung ; Pflegeberufe ; Pflegefachkraft ; physische Belastung ; psychische Faktoren ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitsbelastung ; Mitarbeiterbindung ; Arbeitsintensität ; Arbeitskräftemangel ; Arbeitssituation ; 2022-2022
    Date: 2023–08–21
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202308&r=ger
  31. By: Biermeier, Sandra (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Dony, Elke (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Greger, Sabine (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Leber, Ute (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Schreyer, Franziska (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Strien, Karsten (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "Lifelong learning has become increasingly important as rapid changes in the labor market and occupational standards create a demand for continuous education. With the Qualification Opportunities Act and the Work of Tomorrow Act, further training of employees can be supported with funds from the Federal Employment Agency. If certain conditions apply, the costs of further training are covered and wages are subsidized during the training period. The primary target group for the subsidies are the companies which have to apply for the subsidies. However, previous studies show that employers and their employees rarely participate in subsidized training. In a qualitative research project, the IAB therefore surveyed companies as well as specialists and managers from the Employer Service of the Federal Employment Agency on the possible reasons for the rather restrained use of the subsidy to date. The expressed reasons are manifold, ranging from a lack of awareness of the program to (perceived) administrative hurdles and difficulties arising in connection with specific eligibility requirements. Small and medium-sized firms in particular are often unfamiliar with the program, partly because they have fewer resources and no regular contact with their Employer Service. The interviewees also see the complexity of the application process as a further obstacle for taking advantage of the program. Some companies are deterred by the (perceived) high administrative effort. The effort to apply can be offset by a benefit whose amount and likelihood of success is uncertain, since the funding is discretionary which further can reinforce concerns among some employers. Respondents in the companies as well as the Employer Service also raise concerns regarding some of the legal requirements for funding. One of these requirements is, that the scope of the training has to exceed 120 hours. This can be a barrier especially for small and medium-sized firms, which struggle with compensating for the absence of their employees. Additionally, it is seen as problematic that both the training course as well as the provider has to be certified for funding. A lack of fit between the needed and the offered certified trainings is commonly emphasized as well as too few certified training opportunities, especially in rural areas. Another expressed hurdle is seen in the four-year time gap, that must lie between the completion of an employee's last vocational training, study or subsidized further training before said employee is eligible for (a further) subsidized training. Interviewees expressed, that in certain occupations further training is already necessary shortly after the initial education or fostered further training. The interviewed also described that during the Covid-19-pandemic, further training was faced with particular challenges. Contact restrictions made the adaption of training programs into digital formats necessary, which took some time especially at the beginning of the pandemic. Interviewees expressed both advantages and disadvantages regarding digital learning. A positive aspect was an increase in flexibility and a better reconciliation of work and family, for which the interviewees expressed the wish to continue digital training formats even after the pandemic. On the other end, digital training was viewed as limiting in terms of interaction with other participants, which was expressed as a negative aspect, as well as the lack of digital skills and necessary technical equipment of some employees. The expanded possibilities to qualify for further training subsidies while receiving short-time allowance was viewed positively, although employers reported that the topic of further training was of secondary importance as the pandemic inflicted more pressing issues upon firms. Additionally, it was sometimes difficult for employers to plan (longer) trainings since it was unclear for how long they would be able to receive the short-time allowances. The new Further Vocational Training Act, which will be enacted in December 2023, is set to create a reform of the current subsidies. The new law is intended to increase transparency for the funding and thereby increase access to further training for employers and employees, as well as simplify the process for the Employment Agencies. Therefore, some of the aspects that were described as negative in the interviews, are addressed by the new Further Vocational Training Act." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Betrieb ; Bürokratie ; Förderungsberatung ; Förderungsgrundsätze ; abhängig Beschäftigte ; IAB-Betriebspanel ; IAB-Betriebspanel ; Inanspruchnahme ; Informationsbedarf ; Kurzarbeit ; Arbeitsagenturen ; Sozialgesetzbuch III ; Arbeitsmarktberatung ; Weiterbildungsförderung ; 2021-2021
    Date: 2023–09–26
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202313&r=ger
  32. By: Bennewitz, Emanuel (Institut für Wirtschaftsforschung Saar – WifoS an der FITT gGmbH); Klinge, Silke (Dreiwert Consulting GmbH); Neu-Yanders, Nathalie (Dreiwert Consulting GmbH); Leber, Ute (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Schwengler, Barbara (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "The Russian war of aggression on Ukraine has had considerable impact on the German economy. This report analyzes how different business areas have been affected by the war and provides some indication to what extent the German economy has been impacted. To distinguish the extent of the economic impact, three categories are defined, based on the self-assessment of the establishments: (i) not negatively affected establishments, (ii) negatively affected establishments, and (iii) severely negatively affected establishments. On the one hand, the results do not reveal any marked differences between western and eastern Germany on how establishments have been economically affected by the war of aggression on Ukraine. In both parts of Germany, almost half of the establishments reported negative economic effects related to the war. On the other hand, the results show large differences between industry sectors. More energy-intensive industries in particular have been affected severely. This observation can be explained by the high portion of German establishments reporting higher costs for energy and fuel as well as higher costs for upstream services or raw materials. Additionally, the results show that establishments with a higher export quota, and thus a higher dependency on international relationships, were on average more likely to be economically negative affected by the war of aggression on Ukraine. Furthermore, the analysis reveals, at the time of the survey, an increasing share of economically negative affected establishments expecting a decrease in sales volumes for the current fiscal year and a declining number of employees until June 2023. Thus, the analysis indicates that especially for these establishments the negative effects due to the war of aggression were likely to increase. An additional topic linked to the Russian war of aggression on Ukraine is the integration of Ukrainian refugees into the German labor market. The results show that on average 7 percent of German establishments have received job inquiries from Ukrainian refugees in 2022. The share is higher for larger establishments. This observation also holds true for the share of establishments that have actually employed Ukrainian refugees. Additionally, the study shows that the employment of refugees is limited to a few industries. Also, the need for skilled workers poses a major challenge to the German economy. Three-fifths of eastern and western German establishments were expecting difficulties in covering their need for skilled workers in the next two years. Covering the current need for skilled labor is already a challenge for German establishments as they are facing high vacancy rates for skilled worker positions. This applies particularly to smaller establishments and the construction industry. Additionally, it is becoming increasingly difficult for establishments to cover their need for skilled workers through their own vocational training. In 2022, the share of establishments with vacant positions for vocal training increased compared to the previous year, particularly in western Germany. The two most important reasons for vacant vocational training positions are the general lack of applicants and the lack of suitable applicants in particular. Despite all of the negative effects described above, some positive developments for the German economy can be observed even though the war started at a time when the German economy was still recovering from the COVID-19 pandemic. For example, the share of establishments with a positive business result has recently increased after the declines in the 2019 and 2020, for both establishments in western and eastern Germany. The improved financial situation of establishments has not yet affected their investment rates, but already impacts the German labor market: total employment is increasing stronger than in the previous years and recruitment and departure rates are also increasing. Additionally, while the COVID-19 pandemic negatively affected the establishment-sponsored training, more recent developments are positive. Even though the pre-pandemic level has not been reached yet, the share of establishments promoting continuing training for their employees and continuing training rate have increased in 2022. However, it is becoming apparent that this recovery in continuing training activities is not accompanied by a change in the structure of the continuing training participants. In 2022, employees working on unskilled and semi-skilled jobs received the least training." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation ; IAB-Betriebspanel
    Date: 2023–11–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202315&r=ger
  33. By: Fischer, Andreas; Küper, Malte
    Abstract: Die EU setzt mit dem Net-Zero Industry Act (NZIA) den Rahmen für die Förderung grüner Technologien und gibt Zielmarken für die europäische Produktion solcher Anlagen aus. Während die EU-Pläne auch für den deutschen Anlagenbau große Potenziale versprechen, ist bisher noch unklar, wie diese Ziele bis 2030 erreicht werden sollen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:279685&r=ger
  34. By: Bruckmeier, Kerstin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wiemers, Jürgen (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "This paper examines the effects of the reforms for marginal employment (minijobs) and midijobs that took effect on October 1, 2022, in terms of labor supply, household disposable income, and the fiscal effects. In particular, we consider the effects of a) raising the marginal employment threshold from 450 euros to 520 euros, b) raising the midijob threshold from 1, 300 euros to 2, 000 euros, and c) revising the schedule of social security contributions for employers and employees. The effects of the reform are simulated using the IAB microsimulation model (IAB-MSM). The model can represent the reform in detail and estimate the resulting changes in labor supply, taking into account the non-take-up of means-tested benefits. The results show small positive participation effects (about +55, 000 persons) and small negative labor volume effects (about -40, 000 full-time equivalents). The change in labor supply is mainly concentrated among women, who account for 89 percent of the increase in labor force participation and 94 percent of the decline in supplied working hours. The reform creates an incentive, especially for married women in couple households, to take up marginal or part-time employment on the one hand, but also to switch from full-time to part-time or even marginal employment on the other. Overall, the labor supply for minijobs increases by about 42, 000 persons and the labor supply for part-time employment by about 111, 000 persons. This is mainly at the expense of full-time employment (-90, 000 persons). Further, the simulation shows small increases in equivalent household income in all income deciles, ranging from 0.01 percent to 0.23 percent of the respective mean decile income. According to the simulation, the reform-related annual budget deficit amounts to about EUR 0.4 billion. In the case of social security, the annual deficit amounts to EUR 1.7 billion. While the simulation results suggest only a small reform-induced increase in marginal employment, the question of whether there will nevertheless be a significant displacement of employment subject to social security contributions by marginal employment in the medium term as a result of the reforms cannot be conclusively answered, since the approach chosen cannot take into account the reactions of the labor demand side to the reforms. For example, minijobs may have become more attractive for employers after the reform, especially due to the dynamization of the minijob salary threshold. However, the results tend to indicate that the reform strengthens minijobs as a form of employment. This should be viewed critically, as research results show numerous disadvantages of minijobs for employees and thus argue for a reduction rather than an expansion of minijobs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Auswirkungen ; Beschäftigungsentwicklung ; Schwellenwert ; Einkommensverteilung ; geringfügige Beschäftigung ; Mini-Job ; öffentlicher Haushalt ; private Haushalte ; Reformpolitik ; Midi-Job ; Arbeitskräfteangebot ; verfügbares Einkommen ; Verteilungseffekte ; Arbeitszeit ; 2022-2023
    Date: 2023–09–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202311&r=ger
  35. By: Dauth, Wolfgang (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Haas, Anette (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Hirschenauer, Franziska (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kaufmann, Klara (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Moritz, Michael (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "As part of its controlling activities, the Federal Employment Agency (BA) uses regional classifications on the basis of a specially designed two-stage classification approach established by the IAB. With these regional classifications, the employment agency districts are split into different clusters called comparison types. Agencies that belong to one and the same comparison type are similar to each other with regard to labor market conditions that – in addition to the actions of the agencies – are co-determinants for the achievement of labor market policy objectives, such as the integration of unemployed persons into employment or the filling of vacancies. In the Federal Employment Agency’s system of management by objectives, the comparison types of the IAB represent an important basis for the structuring of regional target level controls. These are only appropriate if it is ensured that the agencies whose target level values are being compared are those with similar context conditions. Agency groups of this kind are provided with the comparison types. The IAB has developed a new version of the Social Code III (SGB III) classification for the BA. This new version was necessary because changes in some of the regional labor market conditions were likely since the last classification, calculated in 2017 with data from 2016. In addition, the new classification needed to be aligned with the modified SGB III system of management by objectives of the BA comprising two target figures, namely the SGB III integration rate as before and, additionally, the vacancy filling rate. The SGB III integration rate relates the number of cases of integration into employment subject to social security contributions or self-employment to the total population of SGB III clients (registered unemployed and participants in labor market policy measures). The vacancy filling rate indicates how many vacancies were successfully filled, taking into account the regional establishment structure. Like earlier classifications, the new one is based on a two-stage approach. In the first stage, labor market conditions that are relevant for the target figures are identified and their relative importance is determined. In the second stage, agency districts with similar labor market condi-tions are classified into comparison types. As a starting point, a catalog of more than 40 variables is used to quantitatively map the context conditions in regional labor markets. These include various aspects of labor market conditions, economic and settlement structure, and the situation on the labor market. The relevant context conditions are selected with the help of the LASSO procedure, a machine learning algorithm. The procedure optimizes the prediction quality of the target variables and, at the same time, reduces the number of predictors. The selected variables are included in a cluster analysis to form different comparison types. Be-forehand, the variables are standardized and weighted to ensure that context conditions with higher explanatory power are taken into account to a greater extent. The result of the classification is 13 comparison types. Based on the unemployment rate and the settlement structure, these can be summarized in four groups consisting of the comparison types Ia to Id, IIa to IIc, IIIa to IIIb and IVa to IVd. Even within these groups, the individual comparison types differ in terms of unemployment rate and settlement density. Furthermore, there are differ-ences in the size structure of establishments, the structure of industries and the employment-to-population ratio. Group I includes, on the one hand, rural, mostly eastern German agency dis-tricts with above-average unemployment (Ia and Ib), and on the other hand, rural or urban dis-tricts throughout Germany with average to slightly above-average unemployment (Ic and Id). In contrast to group I, group II concentrates on western Germany and is characterized by agency districts with below-average unemployment. Due to their particularly low unemployment rates and (very) pronounced seasonal dynamics, the comparison types IIIa and IIIb, all but one located in Bavaria, differentiate from this group. The fourth group consists of four (large) urban compari-son types that differ from one another in terms of unemployment rate and establishment size structure. Overall, the present SGB III classification 2024 shows that the concept of comparison types, which has been expanded by methodological innovations, can be successfully adapted to changes in the BA target system." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Stellenbesetzung ; Bundesagentur für Arbeit ; Controlling ; Eingliederungsbilanz ; Quote ; regionaler Arbeitsmarkt ; regionaler Vergleich ; Arbeitsagenturbezirke ; Sozialgesetzbuch III ; Arbeitslose ; Typologie ; Arbeitslosenquote ; Unternehmensziel ; 2021-2024
    Date: 2023–09–21
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202312&r=ger
  36. By: Promberger, Markus (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Boost, Marie (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Hartosch, Katja (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kawalec, Sandra (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "In Germany, the importance of occupational labour markets structured by formal certificates is extremely high. This is reflected, for example, in the qualification-specific unemployment rates. Formally low-skilled persons are by far the most frequently affected by unemployment (Röttger et al. 2020). People with migration experience and without official certification of their professional skills are structurally particularly disadvantaged and disproportionately affected by unemployment (Grundig/Pohl 2006). However, a lack of formal proof of professional competencies does not necessarily mean that such competencies do not exist. They may well have been acquired in non-formal or informal settings. These settings are diverse and can include not only workplaces but also leisure activities, voluntary work or non-professional care work. This is where so-called competence assessment procedures come in: They are intended to record existing competencies beyond formal qualification paths and contribute to their improved recognition. Politically, the European Union (EU) is also pushing for the establishment of such procedures. Among other things, they are intended to increase individual employability and the permeability of institutionalized access barriers to occupational fields. In view of increasing migration movements, demographic change, the shortage of skilled workers evident in some labour market segments and structural economic change, these procedures are seen as increasingly relevant." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2023–11–15
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202317&r=ger
  37. By: Artmann, Elisabeth (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Bernhard, Sarah (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Oberfichtner, Michael (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; FAU)
    Abstract: "With the citizen's benefit scheme (Bürgergeld), a one-year grace period has been introduced: In the first year of receiving the citizen's benefit, the job centre does not have to check the adequacy of housing costs and higher personal assets may be kept without deductions in the benefits. As a result, the citizen's benefit is more generous for some people in the first year, cushioning them against social hardship. With the same aim people who transitioned from unemployment benefit to unemployment benefit II received a temporary supplement to their benefits for up to two years after the end of their unemployment benefit receipt. This supplement was available until the end of 2010, when it was abolished as part of cost-saving measures. In order to receive the supplement, the previous receipt of unemployment benefit had to be declared and documented in the application for unemployment benefit II. The supplement amounted to two-thirds of the difference between the previous unemployment benefit (plus housing benefit, if applicable) and unemployment benefit II. In the first year after the end of unemployment benefit receipt, it was limited to 160 euro for single persons and 320 euro for couples plus 60 euro per child; in the second year, the supplement and the limits were halved. Between 2007 and 2010, 3 to 5 percent of all persons able to work and receiving unemployment benefit II received the supplement to unemployment benefit II (as of 30 June). With an average of about 110 euro in these years, the supplement corresponded to about 16 percent of the recipients’ total benefits. The comparatively small share of all recipients of unemployment benefit II who received the supplement is due to the supplement being targeted at people transitioning from unemployment benefit to unemployment benefit II. Among those who transitioned between the two benefit schemes within 300 days and were potentially eligible for the full supplement, almost 60 percent received it in addition to unemployment benefit II. Immediately after the transition to unemployment benefit II, the supplement amounted on average to about 150 euro, i.e. more than one fifth of the total benefit including housing and heating costs. For its recipients, the supplement thus constituted a substantial part of their income. For persons living alone, the non-take-up of the supplement can be analysed on the basis of administrative data, as eligibility for the supplement can be validly determined on the basis of the previous unemployment benefit. For larger households, determining the eligibility for the supplement is more complex and prone to error. Among those living alone, at least 17 percent of those entitled to the supplement to unemployment benefit II did not receive it. Entitled persons with lower educational and vocational qualifications and those of foreign origin were less likely to receive the supplement. People registered at municipal job centres were more likely to receive the supplement than people who were registered at job centres run jointly by the municipality and the Federal Employment Agency. Possible reasons for this are different administrative procedures in municipal job centres and in job centres run jointly with the Federal Employment Agency. Different responsibilities with regard to financing between municipalities and the federal government could also play a role. Incomplete take-up of basic subsistence benefits can have negative individual and social consequences: Poverty may worsen, even in the long term, and the welfare state may be perceived as ineffective, which could ultimately also affect social cohesion. The problem is exacerbated by the fact that vulnerable groups in particular often do not take up the supplement. Social administrations could systematically take measures to improve take-up. These include information campaigns in several languages, target-group-specific applications in plain German as well as in other important languages, transparent calculation of benefits by well-equipped and qualified staff, support services in the case of incomplete applications and missing documents, and options for digital plausibility checks when calculating benefits. While the application for and calculation of the supplement was rather demanding for entitled persons and for the job centres, it remains to be seen to what extent the grace period introduced with the citizen's benefit scheme is easier to administer and how the take-up of the grace period evolves." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Auswirkungen ; befristeter Zuschlag ; Migrationshintergrund ; Bildungsniveau ; IAB-Leistungsempfängerhistorik ; Inanspruchnahme ; Integrierte Erwerbsbiografien ; Leistungsanspruch ; Arbeitslosengeld II ; Arbeitslosengeld II-Empfänger ; 2007-2010
    Date: 2023–08–25
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202309&r=ger
  38. By: Senghaas, Monika (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Theuer, Stefan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wuppinger, Johanna (BA)
    Abstract: "Between April 2022 and March 2023, the Federal Employment Agency tested a so-called customer core process (“Kundenkernprozess”) for the counselling and placement of jobseekers in four selected employment agencies. The goal was to align the intensity of counselling with the support needs of jobseekers. To this end, placement staff were to determine jobseekers' individual support needs during the first interview and then focus their counselling activities primarily on jobseekers with high support needs. The IAB (Institute for Employment Research) conducted an implementation study on this pilot project. The study is devoted to the experiences of placement officers and managers of the public employment services with the implementation of the concept and with counselling and placement under the conditions of the project. During the pilot project, the researchers conducted interviews and group discussions with placement officers and managers in the participating agencies, reviewed project-related documents, and participated as observers in counselling sessions between placement officers and jobseekers. The pilot project concept entailed two major changes compared with the previous approach to counselling and placement. First, a differentiation between jobseekers with low and jobseekers with high support needs is envisaged. Previously, however, placement officers made a forecast about how long it would take the jobseekers to return to work (six months or longer) and assigned them accordingly. The implementation of the new segmentation practice caused efforts in the participating agencies and required the formation of new routines. The results of the present study suggest that a shared understanding of the differentiation of jobseeker’s support needs did indeed develop. Across all agencies, criteria such as the jobseeker's own job search efforts, his or her state of health, and any need for qualifications were cited as indications for deciding on the need for support. In principle, placement specialists consider it realistic to make such an assessment based on the outcome of the first counselling interview - although this can change in the further course, for example if further information about the job seeker is available. Unclear cases, however, show the limits of this classification. These are, in particular, cases in which placement officers do not perceive their own possibilities for action, for example, when older jobseekers are confronted with reservations on the part of employers during their job search or when there are problems in the job seeker's personal environment that cannot be addressed with the resources available to the placement officers. The second major change in the pilot project is the alignment of the intensity of counselling with the identified need for support. In order to meet the need for support, the placement officers should decide on the required frequency of counselling appointments on a case-by-case basis and schedule them more freely than before. As an orientation framework for this, the BA head office published an ideal-typical flow chart of the placement process, which provided for more frequent counselling sessions in the case of a high need for support. The flow chart also contained information on the estimated duration of initial and follow-up interviews. According to the flow chart, the primary function of the initial interview was to determine the need for support. In practice, however, it became apparent that the functions of the initial interview are more diverse from the point of view of the placement officers, and tried-and-tested routines were retained accordingly. For example, in addition to data collection the initial interview also serves to answer questions from jobseekers. Other experiences with the implementation of the process scheme are also mixed. Placement officers rated it to be rather rigid. In particular, they felt that the requirement to hold another detailed interview no later than 10 days after the first consultation in the case of high support needs was not effective in many cases. If, for example, medical reports are requested, they are usually not yet available at this point. According to the experience of the placement officers, further topics addressed in the initial interview are usually not dealt with by jobseekers during this comparatively short period. If a high need for support is identified, more frequent counselling sessions are only one possible response, since in many cases the actual processing of the need for support takes place in labour market policy measures. The four participating agencies implemented the pilot project concept in two different ways. In two agencies, placement officers assisted both jobseekers with low support needs and jobseekers with high support needs. In the other two agencies, the concept was implemented based on a division of specialisations: placement officers specializing either in initial interviews and support for jobseekers with low support needs - the so-called customer centre - or in support for jobseekers with high support needs - the so-called counselling centre. These organizational differences, which were not originally intended, became a central feature of the project. Specialization resulted in major organizational adjustments, and additional interfaces emerged during implementation. From the point of view of the actors in the field, stipulations regarding counselling time or the integration agreement counteracted the flexibility inherent in the pilot project concept. The tension between counselling tailored to the individual and the targets to be met by the placement officers thus remained during the project period." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Bedarfsplanung ; Beratungskonzept ; Eingliederungsvereinbarung ; Handlungsspielraum ; Individualisierung ; Kundenorientierung ; Modellversuch ; Vermittlungsprozess ; Arbeitsagenturen ; schwervermittelbare Arbeitslose ; Arbeitsberater ; Arbeitsberatung ; Arbeitslose ; Zielkonflikt ; Arbeitsvermittler ; Arbeitsvermittlung ; 2022-2023
    Date: 2023–10–17
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202314&r=ger
  39. By: Wanger, Susanne (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Weber, Enzo (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Univ. Regensburg)
    Abstract: "The labour market is changing: four-day week, quiet quitting, Covid-19, labour shortage, Generation Z - these are just some of the current buzzwords. Working time policy is also affected by these influences. Employees' needs and expectations of working time have changed: a work-life balance is becoming increasingly important, also in terms of satisfaction and productivity. On the other hand, it is becoming increasingly difficult for firms to fill vacancies against the background of labour shortages. So, behind the buzzwords, what is the actual trend in working time? Under the impression of Covid-19, generational change and exacerbated labour shortages, is there today the "big trend towards leisure"? Was the pandemic really the big break for this? To answer these questions, we have evaluated the working time preferences of employees over time from 1985 to 2021. The data basis is provided by the Socio-Economic Panel (SOEP), which annually surveys about 30, 000 people in almost 15, 000 households on economic and sociological issues. All in all, the desired working hours of full-time and part-time employees have remained remarkably stable over the decades. However, in recent years, a trend towards somewhat shorter desired working hours can be observed in full-time employees over time, which has been somewhat reinforced at the current margin by the experience with the pandemic. On average, full-time employed women would have liked to reduce their working hours in 2021 to a slightly higher extent than full-time employed men (-6.2 versus -5.5 hours). Thus, the desired working time of women was on average 34.7 hours, that of men 36.8 hours. With part-time employees, on the other hand, the level of desired working hours has remained relatively stable over time, while hours worked have been increasing for some time. The mean of women’s desired working time is 25.3 hours per week, which is about 2 hours more than 20 years ago. Overall, however, since 2019 their actual working time has been slightly higher on average than their desired working time (2021: 0.8 hours). For men, the desire for longer working hours predominates; in 2021, the desired working time (28.1 hours) was more than one hour higher than the actual working time. Among the marginally employed persons, the desire for longer working hours also clearly predominates, even if working time desires have declined slightly on average in recent years. The difference between actual and desired working time in 2021 was about 4 hours for women and men, but at different hourly levels. If female mini-jobbers were to realise their desired working hours, their working time would be 14.7 hours per week on average, while that of male mini-jobbers would be 17.9 hours per week. In general, however, the trend is less towards common work models such as a four-day week and more towards further diversification. Working time preferences change throughout the course of one’s life, therefore it should be possible to adjust working times individually and according to the phase of life." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2023–11–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202316&r=ger
  40. By: Sylvain Zeghni (LVMT - Laboratoire Ville, Mobilité, Transport - ENPC - École des Ponts ParisTech - Université Gustave Eiffel); Nathalie Fabry (DICEN-IDF - Dispositifs d'Information et de Communication à l'Ère du Numérique - Paris Île-de-France - UPN - Université Paris Nanterre - CNAM - Conservatoire National des Arts et Métiers [CNAM] - HESAM - HESAM Université - Communauté d'universités et d'établissements Hautes écoles Sorbonne Arts et métiers université - Université Gustave Eiffel)
    Keywords: Information durable, Décarbonation, Gaz à effet de serre
    Date: 2023–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:hal:journl:hal-04284996&r=ger

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