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on German Papers |
By: | Lerch, Achim |
Abstract: | Im März 2023 wurden auf europäischer und deutscher Ebene weitreichende Entscheidungen zur Klimapolitik getroffen: Eine Sanierungspflicht für ältere Wohngebäude und ein Verbot von Verbren- nungsmotoren in der Europäischen Union (EU) sowie ein Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen in Deutschland. Diese Entscheidungen konterkarieren allerdings eine andere wichtige Entschei- dung aus dem Dezember 2022: Die Ausdehnung des europäischen Emissionshandels auf die Sektoren Gebäude und Verkehr. |
Keywords: | Klimapolitik, Emissionshandel, politische Reformen, Preislösung, Mengenlösung, Effizienz |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomstr:12&r=ger |
By: | Clauss, Michael; Pöllmann, Guido; von Jan, Stefanie |
Abstract: | Angesichts der derzeitigen Steigerung der Verbraucherpreise in der Eurozone und des damit einhergehenden Kaufkraftverlusts des Geldes hat das Ziel des Substanzerhalts von Geldvermögen an Bedeutung gewonnen. Eine traditionelle Lösung besteht in der "Flucht in Sachwerte" wie Gold, Immobilien oder relativ wertstabile Währungen wie den Schweizer Franken. In jüngerer Zeit werden aber auch Kryptowährungen als Anlagealternative von Anlegerinnen und Anlegern in Betracht gezogen. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Beitrag auf Grundlage geld- und währungstheoretischer Überlegungen untersucht, inwieweit es sich bei dem Phänomen der Kryptowährungen überhaupt um Zahlungsmittel handelt, die die gängigen Geldfunktionen, und darunter insbesondere die Wertaufbewahrungsfunktion, erfüllen. |
Keywords: | Inflation, Kryptowährungen, Blockchain-Technologie, Geldtheorie, Währungstheorie |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomstr:11&r=ger |
By: | Lubik, Nathalie; Gräf, Michael |
Abstract: | [Vorwort:] Dankbarkeit beschreibt eine positive Einstellung gegenüber materiellen sowie immateriellen Gütern und gilt dadurch auch als Spiegelbild der psychischen Gesundheit. Entstanden aus der Strömung der positiven Psychologie wird sie heutzutage oft mit Achtsamkeit in Verbindung gebracht und gewinnt damit eine zunehmende Bedeutung in der psychologischen und medizinischen Forschung, wie etwa bei der Behandlung psychischer Erkrankungen. Eine mögliche und einfach einzusetzende Technik stellt in diesem Kontext das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs dar. Das Ziel dieser Forschungsarbeit war es daher, die Auswirkungen eines solchen Tagebuchs auf Achtsamkeit, Dankbarkeit, Coping und Stress zu analysieren. Bei der Untersuchung handelte es sich um eine experimentelle Längsschnittstudie, basierend auf einem explanativen und quantitativen Design. Unter Verwendung von Online-Fragebögen wurden die Teilnehmenden im Abstand von drei Wochen hinsichtlich der eben genannten Variablen untersucht. Ein Teil der Probandinnen und Probanden führte innerhalb dieser drei Wochen regelmäßig ein Dankbarkeitstagebuch und bildete damit die Experimentalgruppe. Der andere Teil führte kein solches Tagebuch und diente folglich als Kontrollgruppe. Die Ergebnisse der insgesamt 86 gültigen Fälle, die an beiden Zeitpunkten teilnahmen, bestätigten die drei postulierten Mediationshypothesen: Das regelmäßige Führen eines Dankbarkeitstagebuchs wirkt sich positiv auf Achtsamkeit und damit positiv auf Dankbarkeit aus, führt darüber zur vermehrten Anwendung gesunder Copingstrategien und reduziert dadurch letztendlich das Stressempfinden. Die alleinige Betrachtung des ersten Messzeitpunkts mit 200 gültigen Fällen stützte diese Befunde. Basierend auf den Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass das Führen von Dankbarkeitstagebüchern und die dadurch gelebte Achtsamkeit sowie die empfundene Dankbarkeit wirksame Ansätze zur Förderung gesunder Copingstrategien und zur erfolgreichen Bewältigung von Stress darstellen. |
Keywords: | Dankbarkeit, Dankbarkeitstagebücher, Achtsamkeit, Coping, Stress, Copingstrategien, Bewältigung von Stress, positive Psychologie |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:87&r=ger |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens |
Abstract: | Die außergewöhnlich große Diskrepanz zwischen den Veränderungsraten des Bruttoinlandsprodukts und der Bruttowertschöpfung im ersten Quartal 2023 findet sich nicht nur in den saisonbereinigten Daten, sondern auch in wenig abgeschwächter Form bei den unbereinigten Daten. Während die Bruttowertschöpfung 0, 7 Prozent über Vorjahr liegt, ist das Bruttoinlandsprodukt 0, 2 Prozent unter seinem Vorjahreswert (Abbildung 1). Der Abstand beträgt somit nahezu einen Prozentpunkt und korrespondiert mit einem Einbruch der preisbereinigten Nettogütersteuern, der vor allem auf den deutlichen Rückgang der preisbereinigten Gütersteuern zurückgeht. |
Keywords: | Konjunktur, Konjunktur Deutschland, Deutschland, Arbeitsmarkt |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:202304&r=ger |
By: | Lang, Kai-Olaf |
Abstract: | Die in Polen seit 2015 regierende Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) hat einen tiefgreifenden und vielschichtigen Umbau des Landes angestoßen. Dieser Prozess hat nicht nur mit Machterhalt als Selbstzweck und opportunistischer Mobilisierung zu tun. Er ist auch in ein inhaltlich-ideologisches Konstrukt eingebettet, das als konservativ-patriotischer Sozialetatismus mit spürbarer Liberalismusaversion bezeichnet werden kann. Neben zentralen Dimensionen innerer Umgestaltung - also der Werte-, Geschichts- und Identitätspolitik, dem Staatsumbau oder der Wirtschafts- und Wohlfahrtspolitik - spielt die Außendimension ihrer Reformpolitik für die PiS eine wichtige Rolle. Polen soll seine Sicherheit, seine Souveränität und sein politisches Gewicht steigern. In der EU gilt es Hoheitsrechte des Nationalstaats zu verteidigen. Deutschland ist in der Welt der PiS zwar Partner, aber immer auch unzuverlässiger Nachbar und zunehmend Rivale. Zu den Prioritäten der Außen- und Europapolitik der Partei gehört, angebliche deutsche Hegemonie einzudämmen und polnische Abhängigkeiten von Deutschland zu überwinden. Angesichts einer ausgeprägten Ideologisierung und in Teilen Radikalisierung der Partei ist der Umgang mit einem von der PiS regierten Polen tendenziell schwieriger geworden. Sollte die PiS weiterhin regieren, wird das Anspruchsniveau deutsch-polnischer Kooperation realistisch angepasst werden müssen. Gleichwohl sollte nach Anknüpfungspunkten etwa im wirtschaftlichen Bereich gesucht werden. Auch wenn die PiS in eine Oppositionsrolle geriete, bliebe sie bis auf Weiteres eine prägende Kraft der polnischen Politik mit Folgen auch für das Außenhandeln des Landes. |
Keywords: | Polen, Partei "Recht und Gerechtigkeit", PiS, Jaros±aw Kaczy´nski, Mateusz Morawiecki, Parlamentswahl 2023, Geschichtspolitik, Wohlfahrtsstaat, Staatsumbau, Justizreform |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:122023&r=ger |
By: | Demary, Vera |
Abstract: | In einer digital vernetzten Welt mit zunehmenden geopolitischen Spannungen kann eine Digitalpolitik nicht mehr länger nur national fokussiert sein, sondern muss darüber hinaus auch internationale Themen in den Blick nehmen. Die Bundesregierung strebt die Erstellung einer Strategie für internationale Digitalpolitik an. Vor diesem Hintergrund beleuchtet das vorliegende Papier die Ausgangslage und die notwendige Einbettung der Strategie in ein europäisches Konstrukt. Deutschland hängt in der digitalen Transformation im Vergleich mit anderen Nationen hinterher und wird allein mit einer internationalen Strategie zur Digitalisierung nicht den Einfluss haben können, wie sie eine EU-Initiative hat. Dennoch ist die Erstellung einer Strategie für internationale Digitalpolitik sinnvoll, um die deutschen Positionen zu wesentlichen internationalen, digitalen Themen zu bündeln. Der Fokus der Strategie sollte dabei auf der weltweiten Schaffung von Sicherheit der Infrastrukturen, Cybersicherheit und der fairen Bewirtschaftung von Daten liegen. Deutschland sollte nach wie vor die Lösungen, die in internationalen Standardisierungs- und Normungsgremien von der Wirtschaft erarbeitet werden, umsetzen und sich in Multistakeholderdialogen mit deutlicher Stimme einbringen. Wesentlich für den Erfolg einer internationalen Digitalstrategie ist es, dass sie umsetzbar gestaltet und konsequent nachhaltbar umgesetzt wird. Dafür sind keine wesentlichen Finanzmittel, sondern vor allem effiziente Strukturen erforderlich. |
JEL: | O33 O38 F53 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:522023&r=ger |
By: | Haag, Maike; Kohlisch, Enno; Koppel, Oliver |
Abstract: | China ist aus eigener Forschungskraft ('Make') auf dem Weg in die Weltspitze der technologischen Innovatoren und bereits heute einer der wichtigsten Konkurrenten für Deutschland. In einzelnen Technologiebereichen (z.B. Kfz) besteht sogar die akute Gefahr eines Leapfroggings. Daneben erwirbt China über verschiedene Kanäle Patente und damit exklusives technologisches Wissen aus Deutschland ('Buy'). Diese Patentstrategie des 'Make and Buy' repräsentiert eines der wichtigsten Elemente für die Umsetzung des aktuellen 14. Fünfjahresplans. Letzterer identifiziert Schlüsseltechnologien und -branchen, in denen die Volksrepublik in den kommenden Jahren besondere Forschungs- und Innovationsanstrengungen unternehmen wird. Das Ziel besteht darin, Abhängigkeiten vom Ausland zu reduzieren sowie die Innovationskraft der heimischen Wirtschaft in besonders relevanten Bereichen zu stärken. Die vorliegende Studie analysiert die Patentaktivität Chinas in drei dieser Bereiche, konkret der Digitalisierungstechnologie, der Biotechnologie sowie der Elektrifizierung der Kfz-Industrie. Damit misst sie die Ausgangssituation und ermittelt zusätzlich diejenigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die maßgeblich für die Patentanmeldungen in diesen Bereichen verantwortlich zeichnen. Es zeigt sich, dass China in allen drei analysierten Technologiebereichen des aktuellen Fünfjahresplans de facto bereits vor dessen Einsetzen sehr große Fortschritte erzielt hat. Anders als in Deutschland, wo der Großteil der Digitalisierungspatente von der Kfz-Industrie hervorgebracht wird, stammen 84 Prozent der chinesischen Digitalisierungspatente aus der Elektroindustrie. In nahezu sämtlichen Facetten der Digitalisierungstechnologie weist China in Folge einer immensen Patentdynamik inzwischen ein sehr gutes Fundament auf, um im internationalen Technologiewettbewerb erfolgreich zu bestehen. Einzig im Bereich der Halbleitertechnologie zeigen sich noch komparative Schwächen. So entfallen auf sie lediglich 6, 1 Prozent aller chinesischen Digitalisierungspatente, während Taiwan einen internationalen Spitzenwert von 32, 8 Prozent aufweist. Diese Patentdaten illustrieren auch die in der entsprechenden Importstatistik abzulesende Abhängigkeit Chinas von Taiwan bei Halbleitern. Im Bereich der Biotechnologie haben sich die Patentanmeldungen aus China in den letzten zehn Jahren mehr als versiebenfacht, ihr Anteil an allen chinesischen Patentanmeldungen hat sich verdoppelt. Auch hier sind im Betrachtungszeitraum zahlreiche neue chinesische Unternehmen entstanden, die an der Schwelle stehen, in die Weltspitze vorzudringen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird China Deutschland noch vor dem Ende des laufenden Fünfjahresplans im Jahr 2025 in der Biotechnologie deutlich überholt haben. In der Kfz-Industrie schließlich, deren Patentleistung sich in den letzten Jahren verzehnfacht hat, und insbesondere im Bereich des elektrifizierten Kfz-Antriebsstrangs hat China bereits sehr große Fortschritte erzielt. Konkret gilt dies - nicht zuletzt dank Unternehmen wie CATL und BYD - für die Batterie- und Akkumulatortechnik. Anders als beispielsweise Deutschland hat China in den letzten Jahren keine nennenswerte Patentaktivität im Bereich des konventionellen (Verbrenner-)Antriebsstrangs mehr zu verzeichnen und in der Folge auch keinerlei Lasten eines Strukturwandels zu tragen. Um ein Verständnis der Patentströme zwischen China und Deutschland erlangen zu können, sollte eine vollständige Patentbilanz zwischen den beiden Ländern erstellt werden. Zentrale Fragen dabei lauten: Unter Berücksichtigung sämtlicher Wirkungskanäle (Aufkauf deutscher Unternehmen, Aufkauf von deutschen Unternehmen hervorgebrachter Patentanmeldungen, Betrieb deutscher Tochtergesellschaften chinesischer Unternehmen, Ko-Anmeldungen chinesischer und deutscher Unternehmen bzw. Forschungseinrichtungen), in welchem Umfang fließen deutsche Patentanmeldungen nach China ab? Und welche Branchen und Regionen in Deutschland sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen? |
JEL: | O30 O53 C81 L62 L63 L65 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:532023&r=ger |
By: | Obst, Thomas; Sultan, Samina |
Abstract: | Am 15. Oktober 2023 wird in Polen eine neue Regierung gewählt. Das Ergebnis dieser Wahl und die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes sind auch für Europa und besonders die unmittelbaren Nachbarländer wie Deutschland relevant. Denn Polen ist mittlerweile überregional eng verflochten, etwa über die Handelsbeziehungen. Das polnische Handelsvolumen ist zwischen 1990 und 2023 stark gestiegen. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner des Landes mit einem Anteil von 27 Prozent am polnischen Handelsvolumen. Als dynamisch wachsende Volkswirtschaft ist Polen zudem zu einem wichtigen Industriestandort in der Mitte der Europäischen Union avanciert. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 hat sich Polen umfassend gesellschaftlich und wirtschaftlich transformiert und einen rasanten wirtschaftlichen Aufstieg hinter sich. So hat sich die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung beinahe vervierfacht von 10.000 US-Dollar im Jahr 1991 auf rund 37.000 US-Dollar im Jahr 2022. Dies ist im europäischen Vergleich beispiellos. Das hohe Wirtschaftswachstum hat trotz signifikanter Budgetdefizite die staatliche Verschuldung in Polen moderat gehalten, mit dem Ergebnis, dass die Schuldenquote in Polen deutlich unter dem EU-Durchschnitt liegt. Zudem hat die Arbeitslosenquote einen Tiefststand erreicht. Allerdings steht das Land wie seine europäischen Nachbarn vor einem demografisch bedingtem Fachkräfteengpass. Dieser ist vor allem durch niedrige Geburtenraten, eine alternde Bevölkerung, aber auch durch nach wie vor hohe Emigration von gut ausgebildeten Arbeitskräften bedingt. Die Emigration hat gleichzeitig zum Sinken der hohen Arbeitslosigkeit in den 2000er Jahren beigetragen und zu signifikanten Rücküberweisungen aus dem Ausland nach Polen geführt. Der Anteil der Rücküberweisungen am polnischen BIP ist jedoch stark rückläufig und spielt im Vergleich zu ausländischen Direktinvestitionen eine untergeordnete Rolle. Polen ist insgesamt ein attraktiver Investitionsstandort geworden. Doch beim Ausbleiben weiterer Zugewinne bei der Arbeitsproduktivität, etwa durch gezielte Fachkräfteanwerbung, könnte das Land einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil zukünftig verlieren. Das bisherige Erfolgsrezept der zunehmenden Qualifizierung und tertiären Bildung des inländischen Arbeitskräfteangebots könnte an seine Grenzen stoßen. Neue Herausforderungen kommen ebenfalls durch den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf Energiepreise und Lieferketten. Bisher konnte die polnische Regierung durch staatliche Maßnahmen die Belastungen abfedern, diese Entlastungen laufen aber Ende 2023 aus. Die zweistellige Inflationsrate stellt die polnische Zentralbank ebenfalls unter Zugzwang. Die hohen Leitzinsen von 6, 75 Prozent dämpfen am aktuellen Rand die konjunkturellen Aussichten. Ein spezifischer Erfolgsfaktor für diese beispiellose Transformation von einer planwirtschaftlich gelenkten hin zu einer vollständigen Marktwirtschaft war die Einbettung der wirtschaftlichen Liberalisierung in stabile demokratische Institutionen. Als Katalysator und Anker der kritischen Marktreformen und institutionellen Transformation hat die Europäische Union eine ganz wesentliche Rolle gespielt. Die finanziellen Mittel aus dem EU-Haushalt haben zudem den Infrastrukturausbau in Polen entscheidend mitermöglicht. Zum Zweiten ist als positiver Faktor die Bildungsintensivierung zu nennen. Kombiniert mit geringen Arbeitskosten und der liberalen Arbeitsmarktpolitik hat dies ausländische Firmen angelockt, ihre arbeitsintensiven Fertigungsschritte nach Polen auszulagern. Zunehmend konnte sich Polen so in die weltweiten und besonders in die europäischen Wertschöpfungsketten integrieren. Die vollständige Integration in den europäischen Binnenmarkt durch den EU-Beitritt im Jahr 2004 hat dieser Entwicklung einen entscheidenden Schub verliehen. Die Exportstruktur ist dabei relativ diversifiziert, was die Schockanfälligkeit gegenüber einzelnen Sektoren reduziert. Trotz steigender Lohnstückkosten konnte Polen durch die Abwertung der eigenen Währung seine Position im internationalen Wettbewerb verbessern und so die Exporte in der letzten Dekade stark steigern. Als zweites Standbein neben der Exportorientierung kann sich Polen auf einen relativ starken Binnenkonsum verlassen, der besonders bei einer schwächeren Weltwirtschaft Stabilität verschafft. Diese Dynamik bei der Industrieproduktion ist ein weiterer spezifischer Erfolgsfaktor des polnischen Wirtschaftsmodells. Als Hocheinkommensland steht das Land nun aber an einem Scheideweg, denn das Aufrechterhalten des dynamischen Wachstums auf diesem Niveau verlangt größere Anstrengungen. Strukturelle Herausforderungen auf diesem Weg sind die Steigerung der Innovationskraft, etwa durch gezielte Weiterbildung und Investitionen in die Forschung und Entwicklung (F&E), die Meisterung der grünen Transformation, besonders durch die Reduzierung der Abhängigkeit von Kohle und dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sowie die Verbesserung des Investitionsklimas. Dafür bedarf es vor allem der Stabilität, Verlässlichkeit und Transparenz, etwa beim Investitionsschutz und der Rechtssicherheit. Die polnische Regierung sollte hier genauso pragmatisch zu Reformen bereit sein, wie sie es in der Vergangenheit bereits praktiziert hat. Dies würde zudem die Spannungen mit der Europäischen Kommission auf diesem Gebiet lösen und die Voraussetzung für die Auszahlung der Finanzmittel aus dem Wiederaufbaufonds der Europäischen Union schaffen. Angesichts zahlreicher Herausforderungen und Investitionsbedarfe wären diese Gelder von großem Nutzen für Polen und könnten zudem Anreize für notwendige Reformen setzen. |
JEL: | O11 O43 P47 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:512023&r=ger |
By: | Isachenko, Daria |
Abstract: | Die Politik der Türkei im Schwarzmeerraum ist nicht nur das Ergebnis eines komplexen Verhältnisses zu Russland, sondern auch eines schwierigen Verhältnisses zum Westen. Insbesondere die Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten hat großen Einfluss darauf, wie sich Ankara in der Schwarzmeerregion positioniert. Ein wichtiges Merkmal der Schwarzmeerregion war und ist die gemeinsame Vorstellung der Türkei und Russlands von einer regionalen Ordnung, die externe Akteure ausschließt. Dies zeigt sich in der Art und Weise, wie die Türkei nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine den Vertrag von Montreux interpretiert hat und wie die Schwarzmeer-Getreide-Initiative zustande kam. Der Vertrag von Montreux weist Ankara eine entscheidende Rolle bei der Begrenzung außerregionaler Flotten im Schwarzen Meer zu. Dies ergibt sich zum einen aus der türkischen Kontrolle der Meerengen. Zum anderen bestehen vertraglich festgelegte Tonnagegrenzen für Kriegsschiffe von Nichtanrainerstaaten, die sich vorübergehend im Schwarzen Meer aufhalten dürfen. Das Lavieren Ankaras trägt wesentlich dazu bei, dass der Westen über die außenpolitische Orientierung der Türkei verunsichert ist. Seine sicherheitspolitische Verankerung in der Nato stellt Ankara jedoch nicht in Frage. Neben der Sicherung seiner Führungsrolle in der Schwarzmeerregion geht es Ankara auch darum, seine wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:132023&r=ger |
By: | Tokarski, Paweł |
Abstract: | Die Frage der internationalen Rolle des Euros, der nach dem Dollar die zweitwichtigste Währung im internationalen Finanzsystem ist, sollte bei den Bemühungen um eine Stärkung der strategischen Autonomie der EU einen höheren Stellenwert haben. Das Haupthindernis für eine weitere Internationalisierung des Euros sind das Fehlen eines Souveräns, der hinter ihm steht, sowie die Heterogenität und die strukturellen Probleme der Mitgliedstaaten. Der internationale Status des Euros kann aktiv verbessert werden, indem seine Rolle bei der grünen Transformation und bei der weiteren Vertiefung und Integration des Finanzmarkts in Europa gestärkt wird - und durch eine Förderung des Projekts "Digitaler Euro". Die gegenwärtigen Tendenzen einer wachsenden geopolitischen Rivalität, der Digitalisierung und des Aufstiegs von Plattformunternehmen in der Weltwirtschaft werden sich auf die Entwicklung des internationalen Finanzsystems hin zu einer stärkeren Regionalisierung auswirken. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:112023&r=ger |
By: | Tränkner, Jan |
Abstract: | In der Arbeit wird untersucht, wie sich horizontale Unternehmenskooperationen in Form von der gemeinsamen Nutzung sowohl rivalisierender als auch nicht-rivalisierender Güter auf die Reduzierung unsicherheitsbedingter Folgen auswirken. Als ausschlaggebend für den Erfolg der Kooperationen wird nicht nur die Effektivität des Kooperationsmechanismus, sondern auch die andauernde Kooperationsbereitschaft der Akteure untersucht. Der von den Akteuren wahrgenommene Kooperationserfolg hat dabei einen maßgeblichen Einfluss auf zukünftige Kooperationsentscheidungen. Mit Simulationen und wirtschaftswissenschaftliche Laborexperimenten konnte gezeigt werden, dass für beide Güterformen eine anhaltende Kooperationsbereitschaft und Kooperationserfolg erzielt werden kann. |
Date: | 2023–10–23 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:140728&r=ger |
By: | Reichel, Richard |
Abstract: | Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen der Umweltqualität, der CO2-lntensität des Bruttoinlandsprodukts und drei institutionellen Indikatoren (Demokratie, Marktwirtschaft, Korruption) für einen Querschnitt von 154 Ländern. Als Kontrollvariable wird das Pro-Kopf-Einkommen verwendet. Da einige Variablen durch schiefe Verteilungen und Ausreißer charakterisiert sind, werden neben klassischen OLS-Regressionen (ordinary least squares) auch LAD-Regressionen (least absolute deviations) verwendet. Es zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen der Umweltqualität und dem Pro-Kopf-Einkommen, während die Emissionsintensität mit steigendem Einkommen zunimmt. Einen starken Einfluss auf beide Variablen hat eine lnteraktionsvariable, die den Einfluss der Demokratisierung und der Marktwirtschaftlichkeit kombiniert. Länder, die hier hohe Werte aufweisen, zeichnen sich durch hohe Umweltqualität und geringe Emissionsintensität des Bruttoinlandsprodukts aus. Es zeigt sich, dass die Förderung marktwirtschaftlicher Demokratien umweltpolitisch erfolgversprechender ist als negatives Wachstum. |
Keywords: | Umweltqualität, Nachhaltigkeit, institutionelle Faktoren, robuste Regression |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomstr:10&r=ger |
By: | Gern, Klaus-Jürgen |
Abstract: | Maßgeblich dafür, dass die US-Konjunktur bis zuletzt weiter expandierte, war ein robuster privater Konsum. Im ersten Quartal 2023 gewann er sogar noch einmal deutlich an Schwung und erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal um 0, 9 Prozent, nach durchschnittlich rund 0, 5 Prozent in den Quartalen zuvor. Dies war zwar wohl vor allem auf einen Einmaleffekt zurückzuführen, da die verfügbaren Einkommen aufgrund von Einkommensteuersenkungen zu Jahresbeginn sehr deutlich stiegen. Geringere Abgaben waren für 1, 5 Prozentpunkte des im Januar verzeichneten Anstiegs der verfügbaren Einkommen von 2, 2 Prozent verantwortlich. Nach wie vor wirken aber auch noch Faktoren, die den Konsum seit längerer Zeit stützen. Zum einen begünstigte der robuste amerikanische Arbeitsmarkt die Arbeitseinkommen, zum anderen ermöglichte es der Rückgriff auf die in der Pandemie akkumulierten Extra-Ersparnisse vielen Konsumenten trotz der hohen Inflation, ihre Ausgaben aufrechtzuerhalten. Die Aussichten für die weitere Entwicklung dieser Rahmenbedingungen sind wesentlich für den Ausblick für den privaten Konsum. |
Keywords: | Konjunktur, Konjunktur Welt, USA |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:202305&r=ger |
By: | Küper, Malte; Merten, Frank |
Abstract: | Grünes Ammoniak gilt als Wegbereiter für den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft. Importiert aus wind- und sonnenreichen Regionen kann es im Zielland etwa die fossile Ammoniakproduktion ersetzen oder wieder in Wasserstoff aufgetrennt werden. Anhand der heutigen Handelsmengen und angekündigter Projekte kann das zukünftige Potenzial abgeschätzt werden. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:732023&r=ger |
By: | Feierabend, Lisa |
Abstract: | [Zielsetzung und Gang der Arbeit:] Da Unternehmen sich aktuell insbesondere auf die Generation Z fokussieren sollten, konzentriert sich die Bachelor-Thesis auf diese Generation. Das Ziel liegt in der Beantwortung der Forschungsfrage: "Inwieweit harmonieren die modernen Führungsstile mit den Anforderungen der Generation Z?". Die Bachelor-Thesis wird sich daher zunächst im Rahmen der definitorischen Grundlagen mit der Generation Z beschäftigen. Dabei werden auch Verknüpfungen zu den weiteren erwerbstätigen Generationen herausgestellt. Anschließend erfolgt die Begriffsbestimmung von Führung, um darauf aufbauend verschiedene Führungsstile zu beschreiben. Zuerst werden die eindimensionalen Führungsstile nach Lewin erläutert, es folgen die zweidimensionalen Führungsstilmodelle Managerial Grid nach Blake und Mouton sowie der transaktionale und transformationale Führungsstil nach Bass. Im darauffolgenden Unterkapital werden dreiund mehrdimensionale Führungsstile vorgestellt, welche im Rahmen der Bachelor- Thesis als moderne Führungsstile bezeichnet werden. Darunter fällt das 3-D-Modell nach Reddin, das Reifegradmodell von Hersey und Blanchard sowie das SCARF-Modell nach Rock. Das letzte Kapitel innerhalb der definitorischen Grundlagen befasst sich mit dem Megatrend New Work. (...) |
Keywords: | Generationen, Generationenwechsel, Generation Z, Digital Natives, Berufseinsteiger, Berufseinsteigerinnen, New Work, Wandel der Arbeitswelt, Fachkräftemangel, Humankapital, War for Talents, Personalführung, Führungsstile, Führungssilmodelle, situative Führung, Neuroleadership, Refegradmodell, 3-D-Modell, SCARF-Modell, Führungstilentwicklung, Führungsempfehlung, Rekrutierung, Recruiting, Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterfluktuation, Unternehmensstruktur, Unternehmenskultur, Arbeitsklima |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:85&r=ger |
By: | Bardt, Hubertus; Schmitz, Edgar |
Abstract: | Drei Viertel der energieintensiven Unternehmen haben ihre Produktion bereits dauerhaft oder zeitweise reduziert, planen dies oder denken darüber nach. Die industrielle Produktion am Standort Deutschland leidet unter wettbewerbswidrig hohen Energiekosten, aber auch unter der Steuerbelastung, oder zunehmenden bürokratischen Belastungen. Um den Abbau der industriellen Wohlstandsbasis in Deutschland zu stoppen, ist neben Entlastungen bei den Energiekosten eine grundlegende und kurzfristige Verbesserung der Standortbedingungen notwendig. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:722023&r=ger |
By: | Kistler, Daniel |
Abstract: | [Zielsetzung:] Unternehmen sehen sich bei der Gestaltung eines effizienten Wissenstransfers innerhalb hybrider Teams mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Mithilfe eines systematischen Literaturreviews (SLR) nach Durach et al. (2017) wird der aktuelle Forschungsstand aufgezeigt. Anhand dieser theoretischen Basis werden anschließend Hypothesen dazu herausgearbeitet, welche möglichen Faktoren den Wissenstransfer innerhalb von hybriden Teams direkt oder indirekt beeinflussen könnten. Diese Hypothesen werden im Nachgang empirisch überprüft. Hierfür bedient sich die vorliegende Arbeit aus dem Repertoire der quantitativen Forschung. Mittels einer Befragung unter Mitarbeitenden aus hybriden Teams soll herausgefunden werden, welche der potenziellen Einflüsse Auswirkungen auf den Wissenstransfer haben. Die hierdurch aufgezeigten Faktoren sollen Unternehmen die Chance geben, diese Kriterien intern zu prüfen und damit ungenutzte Potenziale voll auszuschöpfen und freizusetzen. Im Nachgang werden die relevanten Erfolgskriterien hierfür noch einmal diskutiert. Die vorliegende Arbeit hat daher zum Ziel, folgende Forschungsfrage zu beantworten: "Welche Faktoren beeinflussen den Wissenstransfer innerhalb von hybriden Teams und wie wirken sich diese Faktoren genau aus? |
Keywords: | hybrides Arbeiten, hybride Teams, Wissenstransfer, Wissenskommunikation, Kommunikation, informelle Kommunikation, Kommunikation in Teams, Teamidentifikation, Vertrauen in Teams, IKT-Modelle, geteilte mentale Modelle |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:86&r=ger |
By: | Wixforth, Harald |
Keywords: | banks under governmental rule and control, credit economy, banking system Germany, economic constitution, Reichs-Kredit-Gesellschaft |
JEL: | N23 N24 G21 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:0423&r=ger |
By: | Breitschopf, Barbara; Dütschke, Elisabeth; Duscha, Vicki; Haendel, Michael; Hirzel, Simon; Kantel, Anne; Lehmann, Sascha; Marscheider-Weidemann, Frank; Riemer, Matia; Tröger, Josephine; Wietschel, Martin |
Abstract: | Was ist Direct Air Carbon Capture and Storage (DACCS) und kann die Methode ein Gamechanger in der Klimapolitik werden? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Policy Brief . |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisipp:012023de&r=ger |
By: | Berninger, Marc; Vogt, Joachim; Herrmann, Pascal |
Date: | 2023–10–23 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:140726&r=ger |
By: | Dezernat Zukunft e.V. (Ed.) |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277886&r=ger |
By: | Hild, Thorsten |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277901&r=ger |
By: | Christian Bayer; Rüdiger Bachmann |
Date: | 2023–10 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ajk:ajkpbs:054&r=ger |