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on German Papers |
Issue of 2023‒10‒30
thirty-one papers chosen by Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Scherf, Wolfgang |
Abstract: | Die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden werden durch ihre Steuereinnahmen und den kommunalen Finanzausgleich bestimmt. Der Finanzausgleich steht in einem Spannungsverhältnis zur Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der Gemeinden. Dieser Beitrag plädiert für eine stärkere Gewichtung der kommunalen Finanzautonomie. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jlufwa:112&r=ger |
By: | Laaser, Claus-Friedrich; Rosenschon, Astrid; Schrader, Klaus |
Abstract: | Die Bundeshaushalte der Jahre 2022 und 2023 sind geprägt von dem Bemühen, Probleme zu bewältigen, die der Ukraine-Krieg und die daraus folgende Energiekrise mit sich gebracht haben. Die Autoren analysieren, welche der damit verbundenen Mehrausgaben eher der klassischen Staatsaufgabe "Bereitstellung öffentlicher Güter" dienen und welche Mehrausgaben eher Subventionscharakter haben, also zu den Finanzhilfen und Steuervergünstigungen zählen. Sie zeigen, dass im Jahr 2023 die Finanzhilfen des Bundes um 113 Prozent auf 208 Mrd. Euro springen sollen, was den bisherigen Rahmen vollkommen sprengt. Dabei entfällt mit 101, 6 Mrd. Euro fast die Hälfte auf die Finanzhilfen des neu installierten Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Besonders dynamisch entwickeln sich auch die Finanzhilfen des Klima- und Transformationsfonds, die im Jahr 2023 auf 34, 1 Mrd. Euro steigen sollen. Hinzu kommen die Steuervergünstigungen, die nach den aktuell nur für 2022 vollständige Daten 75, 3 Mrd. Euro betragen. Nach den Schätzungen der Autoren betrug das gesamte Subventionsvolumen einschließlich der autonomen Finanzhilfen der Länder im Jahr 2022 mehr als 252 Mrd. Euro. Aufgrund der Einführung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds steigen die gesamten Subventionen im Jahr 2023 auf voraussichtlich 362 Mrd. Euro. |
Keywords: | Fiskalpolitik und Haushalt, Deutschland, Steuerpolitik, Subventionen, Subventionsabbau, Bundesausgaben, fiscal policy and budget, Germany, tax policy, subsidies, subsidy reduction, federal spending |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkbw:44&r=ger |
By: | Thonipara, Anita |
Abstract: | Die vorliegende Untersuchung leistet einen Beitrag zur aktuellen politischen Diskussion der Betroffenheit kleiner und mittlerer Handwerksbetriebe durch steigende Energiepreise. Hierzu wurde ein Fokus auf sieben energieintensive Gewerke (Bäcker, Fleischer, Friseur, Kfz, metallverarbeitende Betriebe, Textilreiniger, Tischler) gelegt. Auf Basis von detaillierten Energieverbrauchsdaten von 231 Betrieben, welche von der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz erhoben und zur Verfügung gestellt wurden, werden Berechnungen zu Energiekostensteigerungen, absoluten Mehrkosten sowie Mehrkosten je Mitarbeiter*in für jeden Energieträger (Strom, Gas und Öl) der untersuchten Gewerke durchgeführt. Darüber hinaus wurde bei der Auswertung nach Betriebsgröße unterschieden und ein Bezug zu den Umsätzen hergestellt. Folgende Ergebnisse können aus den Berechnungen abgeleitet werden: - Selbst innerhalb der energieintensiven Handwerkszweige gibt es große Unterschiede in der tatsächlichen Belastung durch energiebezogene Mehrkosten (absolut bzw. je Mitarbeiter*in). - Vor allem Fleischereien, Bäckereien, Textilreiniger und das metallverarbeitende Gewerbe weisen sehr hohe bis extrem hohe Mehrkosten je Mitarbeiter*in mit teilweise über 2000 Euro für 2023 im Vergleich zu 2021 je Mitarbeiter*in auf. - Es zeigt sich, dass insgesamt die Stromkosten schwerer wiegen als die Gaskosten (außer bei den Textilreinigern) und sich die Ölkosten im Verhältnis zu den Gas- und Stromkosten weniger stark bemerkbar machen. - Tendenziell lässt sich sagen, dass gemessen an ihrem Umsatz kleine Betriebe stärker von steigenden Kosten betroffen sind. - Grob ist über alle Gewerke und Betriebsgrößenklassen hinweg bei gleichbleibendem Verbrauch im Vergleich zum Jahr 2021 mit einer Verdopplung der Energiekosten im Jahr 2023 zu rechnen. Die Studie beinhaltet zukunftsgerichtete Prognosen und Erwartungen. Die Ergebnisse können aufgrund der Heterogenität des Handwerks und der zwar detailreichen, jedoch kleinen Stichprobe nur eine Schätzung darstellen. Unterschiedliche Geschäftsmodelle, Betriebsgrößen, Energienutzungsverhalten und ein breites Spektrum an Energieeffizienzniveaus lassen keine allgemeine Kostenberechnung zu. Gleichzeitig können unbekannte und ungewisse Entwicklungen zu Abweichungen führen. Die Ergebnisse sollen in einem Bereich, in dem wenige Daten verfügbar sind, Einblicke in die Betroffenheit der Unternehmen bieten und Aussagen zu Tendenzen ermöglichen. Die dieser Studie zugrunde liegenden Berechnungen wurde bereits im März 2023 abgeschlossen und beinhaltet den bis dahin verfügbaren Wissensstand. |
Keywords: | Energiepreis, Energiekonsum, Handwerk, Vergleich, Deutschland |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhfob:18&r=ger |
By: | Bizer, Kilian (Ed.); Thonipara, Anita (Ed.); Meub, Lukas (Ed.); Proeger, Till (Ed.) |
Abstract: | Deutschland und alle anderen Länder der Welt stehen vor einer sich stetig verschärfenden Rohstoff- und Energiekrise, die erhebliche ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen hat, deren Folgen sich erst langsam abzeichnen und die kommenden Jahrzehnte prägen werden. Vor dem Hintergrund eines Zusammenlaufens verschiedener Krisenlinien im Zuge von 'Peak Everything' (R. Heinberg) wird erst eine tiefere Bedeutung der sprichwörtlichen drei Säulen der Nachhaltigkeit deutlich: in jeder der drei Säulen werden die Folgen der Grenzen des Wachstums akut und erzwingen Anpassungsreaktionen. Dabei ist kein Bereich einzeln betroffen, sondern Gegenstand komplexer Wechselwirkungen und gegenseitiger Abhängigkeiten. Die Anpassungsreaktionen innerhalb der deutschen und europäischen Wirtschaft zielen dabei auf den Versuch einer Transformation der industriellen Produktionsweise hin zur Klimaneutralität durch Nutzung regenerativer Energie in geschlossenen Stoffkreisläufen ab. Das Handwerk hat für diese ambitionierte Zielsetzung des 'Green Growth'-Pfades eine Schlüsselrolle inne, da das Schließen von Stoffkreisläufen und auch der Auf- und Umbau einer auf regenerativen Energien beruhenden Lebens- und Produktionsweise ohne die spezifischen Fähigkeiten des Handwerks schwer vorstellbar sind. Die Eigenwahrnehmung und -darstellung des Handwerks als zentraler Akteur sowohl der Energiewende als auch der Transformation zur Nachhaltigkeit und der Schließung von Stoffkreisläufen über die Reparaturtätigkeit bieten einen wichtigen Ansatzpunkt für eine konstruktive Rolle von Handwerksbetrieben und -organisationen in der Bewegung hin zu einer klimaneutralen Produktionsweise bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung funktionsfähiger Regional- und Sozialstrukturen. Die Aufgabe der Handwerksforschung ist es, mit wissenschaftlicher Methodik in zentralen Fragestellungen objektive Informationen zur Unterstützung dieser Herausforderungen zu liefern. Vor diesem Hintergrund ist auch dieser Sammelband zu verstehen, der die Expertise aller fünf Forschungsinstitute innerhalb des Deutschen Handwerksinstituts (DHI) verbindet, um empirisch fundierte Forschungsergebnisse zu präsentieren und gleichzeitig Implikationen dieser Erkenntnisse zu formulieren, die den Handwerksbetrieben und -organisationen sowie der Handwerkspolitik bei der Umsetzung nachhaltigkeitsbezogener Ziele und Vorhaben dient. Dabei greifen die Institute Forschungsthemen auf, die für sie aus ihrer disziplinären Perspektive von besonderer Relevanz sind. Gleichzeitig beziehen sie als roten Faden in den Einzelthemen das Thema der Reparatur im Handwerk ein und formulieren darauf aufbauend Handlungsempfehlungen. Mein herzlicher Dank gilt allen beteiligten Autorinnen und Autoren und ihren Forschungsinstituten für ihre Beiträge zu diesem Sammelband, die als Meilenstein und Grundlage künftiger Forschung zur Nachhaltigkeit im Handwerk dienen können. Ebenso sei allen Betrieben und Personen innerhalb der Handwerksorganisationen gedankt, die für die empirische Forschung und Diskussion der Ergebnisse zur Verfügung standen. Ich bin überzeugt, dass die Forschungsergebnisse dieses Sammelbands einen wichtigen Beitrag für die Betriebe, Organisationen und politische Vertretung des Handwerks leisten können. Aus diesem Grund wünsche ich den Beiträgen des Bandes eine weite Verbreitung und fruchtbare Diskussionen zur Nachhaltigkeit im Handwerk. Göttingen, im September 2023, Prof. Dr. Kilian Bizer, Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen) |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhfob:19&r=ger |
By: | Scherf, Wolfgang |
Abstract: | Die Gemeindesteuern werden im Länderfinanzausgleich zu 75 Prozent als Finanzkraft der Länder gewertet. Die Teilanrechnung benachteiligt Länder mit unterdurchschnittlicher Gemeindesteuerkraft. Der Beitrag erläutert das Ausmaß der Verzerrungen und präsentiert eine Reformoption. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jlufwa:113&r=ger |
By: | Edel, Friederike; Schuster, Armin; Stork, Werner |
Abstract: | Wir blicken auf mehr als zehn Jahre Resilienzforschung an der Hochschule Darmstadt zurück und sind im Bereich des "Public Management" in der Lehre und in der transferorientierten Forschung aktiv. Im Bewusstsein, dass noch viele Fragestellungen und Themenfelder ausführlicher und vor dem Hintergrund der jeweils konkreten Herausforderungen vertiefend zu durchleuchten sind, haben wir es uns mit diesem Beitrag zur Aufgabe gemacht, einen Ansatz für eine resiliente Verantwortungsgesellschaft zu skizzieren und zur Diskussion zu stellen. Dabei betrachten wir die drei Dimensionen "Privatwirtschaft", "Öffentlicher Sektor" und "Zivilgesellschaft". Unser Ansatz basiert auf dem zentralen Verständnis, dass sich jeder Bürger eines Staates auch als ein aktives Mitglied einer resilienten Verantwortungs-"Gesellschaft" sieht - und sich damit ähnlich wie ein Mitglied in einer Genossenschaft - auch als Co-Produzent gesellschaftlicher Resilienz versteht. Konkret geht es uns darum, in allen Dimensionen einer Gesellschaft geeignete Konzepte und Wege zur Förderung von Resilienz zu entwickeln und damit auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene für die Herausforderungen der VUCA-Welten und die transformativen Umbrüche vorbereitet und gerüstet zu sein. |
Keywords: | VUCA-Welt, Transformation, Nachhaltigkeit, Managementansätze, Resilienz, Neugier, Neue Betriebswirtschaftslehre, Genossenschaften, Commons |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:znwudp:13&r=ger |
By: | Kötter, Julius; Schaffarczik, Sandra; Daus, Jan-Torge; Repp, Riema; Niewerth, Claudia; Wannöffel, Manfred |
Abstract: | Die Studie "Interessenvertretung unter Remote-Bedingungen" präsentiert die Einschätzungen von Betriebs- und Personalrät*innen sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen zur veränderten Gremienorganisation während der Covid-19-Pandemie. Dabei werden die Fragen beantwortet: Welche Bedingungen prägten diese Zeit? Wie bewerten die Gremien die Erfahrungen? Welche Lösungen haben sie gefunden, um ihr Amt unter diesen Umständen auszuüben? Basierend auf den Eindrücken der Befragten werden die Herausforderungen von Remote-Arbeit sowie die damit verbundenen Anforderungen aufgezeigt. Die Ergebnisse zeigen: Mitbestimmungsakteur*innen mussten ihre Arbeitsorganisation umstrukturieren, mit Folgen für die Praxis. Beleuchtet werden sowohl Bedingungen gelingender Remote-Arbeit als auch Qualifizierungsbedarfe und Missstände bei der technischen Ausstattung der Gremien. Die vorliegende Mitbestimmungspraxis gibt außerdem Aufschluss darüber, ob und wie es den Gremien möglich war, den Kontakt zu den Beschäftigten und der Geschäftsführung aufrechtzuerhalten. Dadurch erhalten Mitbestimmungspraktiker*innen Anregungen für ihre individuelle Situation sowie für potenzielle Lösungswege. Angesichts der Pandemieerfahrungen werden die Chancen und Herausforderungen hybrider Formate untersucht und als mögliche Zukunftsperspektive diskutiert. Darüber hinaus erfolgt ein Überblick über die besondere Situation von Jugend- und Auszubildendenvertretungen sowie die Bedeutung der Überalterung von Mitbestimmungsgremien für den Umgang mit Remote-Arbeit |
Keywords: | Betriebs- / Personalrat, Betriebs- / Dienstvereinbarungen, Betriebsrat, Betriebsratsorganisation, Jungend- und Auszubildendenvertretung, Personalrat, Mitbestimmung in Deutschland, Wirkung von Mitbestimmung, ARBEIT, Arbeitsbedingungen, Arbeits- / Gesundheitsschutz, Datenschutz, Homeoffice / mobile Arbeit, Aus- / Weiterbildung / Wissenstransfer, Qualifizierung / Weiterbildung, Technologischer Wandel, Unternehmen, Automatisierung / Digitalisierung, Innovation, Künstliche Intelligenz |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imumbp:55&r=ger |
By: | Meyer, Tim |
Abstract: | Deutschland hat ein Bürokratieproblem: Anstatt die Fülle bestehender Vorschriften zu hinterfragen und auf ihre Sinnhaftigkeit, Praxistauglichkeit oder Verhältnismäßigkeit zu überprüfen, ist der Regulierungseifer ungebrochen. Neue und immer komplexere Vorschriften überfordern Unternehmen und Bürger zusehends. Der Trend zu Bürokratisierung und Überregulierung zeigt sich beispielsweise anhand eines stetig steigenden Erfüllungsaufwands für die Wirtschaft sowie komplexen Planungs- und Genehmigungsverfahren, die mittlerweile einen gravierenden Standortnachteil darstellen. Gleichzeitig tendiert der öffentliche Verwaltungsapparat - und hier vor allem die Ministerialbürokratie auf Bundesebene - zur Selbstmehrung, während Vereinfachungspotenziale durch die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen weitgehend ungenutzt bleiben. Die Bürokratie erdrückt das Land und sorgt für einen staatlich herbeigeführten Stillstand. Zugleich schränkt sie den unternehmerischen Handlungsspielraum für Innovationen, Investitionen oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze über Gebühr ein. Dabei bräuchte es gerade in Zeiten zunehmender gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen dringender denn je ein wachstums- und innovationsfreundliches Regulierungsumfeld. Vor diesem Hintergrund sind umfassende Maßnahmen zum Bürokratieabbau erforderlich, die neue Freiräume für mehr wirtschaftliche Dynamik öffnen. Dies impliziert, auf nicht notwendige Regelungsvorhaben zu verzichten, unverhältnismäßige Vorschriften abzuschaffen und die Komplexität bestehender Vorgaben zu verringern. |
Keywords: | Bürokratieabbau, Ordnungspolitik, Digitalisierung |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwarg:172&r=ger |
By: | Heilmann, Felix |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277919&r=ger |
By: | Orphal, Philipp; Kern, Florian; Krahé, Max |
Abstract: | In diesem Papier zeigen wir, dass die Rechtsprechung über die Rechtmäßigkeit von Anleihekäufen durch die Zentralbanken des Eurosystems in Teilen auf der volkswirtschaftlichen Theorie des Monetarismus basiert und insbesondere auf einem Aufsatz von Thomas Sargent und Neil Wallace aus dem Jahr 1981 ("Some Unpleasant Monetarist Arithmetic"). Doch der Monetarismus, schon in den 1970er- und 1980er-Jahren kontrovers, ist heute überholt. Die Annahmen, auf denen Sargent und Wallance ihr Argument aufbauen, waren bereits damals teils ungenau; heute ist allgemein anerkannt, dass sie in der Realität nicht zutreffen. Diesem wissenschaftlichen Fortschritt sollte im Rahmen der Auslegung Rechnung getragen werden. Wir entwickeln daher in diesem Papier eine aktualisierte, "nicht-monetaristische Auslegung" des Artikels 123 AEUV. Diese sollte in drei Bereichen von den in der bisherigen Rechtsprechung entwickelten Maßstäben abweichen: Erstens sollte das Verbot wegfallen, nach dem das Europäische System der Zentralbanken keine Sekundärmarktankäufe tätigen darf, die in ihrer Wirkung Primärmarktankäufen gleichkommen ("Verbot von Tätigkeitwerden gleicher Wirkung"). Zweitens sollte die Einschränkung, die darauf abzielt, dass Sekundärmarktankäufe nicht die Anreize zu einer "gesunden" Haushaltspolitik nehmen dürfen ("Umgehungsverbot"), ersetzt werden. An ihre Stelle sollte die Einschränkung rücken, dass Sekundärmarktankäufe nur dem Ziel der Preisstabilität dienen dürfen sowie, wenn dies ohne Beeinträchtigung des ersten Ziels möglich ist, der Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik der Europäischen Union. Gesunde öffentliche Finanzen sind in Art. 123 AEUV nur ein Mittel zur Erreichung von Preisstabilität. Im Mittelpunkt der Auslegung sollte daher die Verfolgung von Preisstabilität stehen. Das allgemeine wirtschaftspolitische Ziel von gesunden öffentlichen Finanzen ist Gegenstand anderer Regelungen. Drittens - und damit zusammenhängend - sollte das Bundesverfassungsgericht den Schutz des Budgetrechts des Bundestags nicht weiter an Art. 123 AEUV festmachen. Die darauf aufbauenden detaillierteren Maßgaben und Verbote schaden der Geldpolitik und damit der Preisstabilität. Das bedeutet nicht, dass das Bundesverfassungsgericht diesen Schutz aufgeben sollte. Stattdessen sollte er anhand jener rechtlichen Maßstäbe geprüft werden, die dafür geschaffen wurden: Art. 121, Art. 125 und Art. 126 AEUV. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277903&r=ger |
By: | Haering, Alexander; Kottmann, Robin; Ellert, Claudia; von Loga, Isabell |
Abstract: | Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 entwickeln laut Weltgesundheitsorganisation rund 10 Prozent der Erkrankten anhaltende oder neu auftretende gesundheitliche Beschwerden in Form von Long COVID. Wenn diese Beschwerden länger als zwölf Wochen anhalten, wird dieser Krankheitszustand als Post-COVID-Syndrom bezeichnet. Das Post-COVID-Syndrom ist durch eine große individuelle Spannbreite in der Symptomausprägung und Krankheitsschwere gekennzeichnet. Um eine Einordnung anhand von Clustern zu ermöglichen, haben wir gemeinsam mit Long COVID Deutschland die vorliegende Studie auf Basis einer Online-Befragung erstellt. Insgesamt können wir Angaben von bis zu 2.145 Personen analysieren. Die von uns definierten Symptomschwerecluster korrelieren mit Faktoren wie der Arbeitsmarktteilnahme, der Gesundheit der Betroffenen und verschiedenen Einschränkungen im Leben der Betroffenen. Zudem sehen wir, dass die indirekten Kosten durch den Arbeitsausfall bei durchschnittlich rund 22.200 Euro pro Person liegen. Dabei beobachten wir eine durchschnittliche Krankschreibungsdauer von 237 Tagen. Folglich liefern unsere Analysen, mit gewissen Einschränkungen, aussagekräftige Erkenntnisse zum Verlauf, den Symptomen und den Folgen einer Long/Post-COVID-Erkrankung. |
Keywords: | COVID-19, Long-COVID, Symptomcluster, Fragebogenerhebung |
JEL: | I19 J17 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:156&r=ger |
By: | Schuster, Florian |
Abstract: | In diesem Paper wird die Entwicklung der Spreads auf Staatsanleihezinsen in der Eurozone vor der Finanzkrise untersucht. Während die Renditespannen auf den europäischen Staatsanleihemärkten bis Mitte der 2000er Jahre bei null lagen, haben sie sich seitdem in vielen Mitgliedstaaten kontinuierlich ausgeweitet. Wir verwenden einen Differenz-in-Differenzen-Ansatz, um dieses Phänomen zu analysieren. Es zeigt sich, dass der Wechsel des Eurosystems von unbedingter auf bedingte Notenbankfähigkeit von Staatsanleihen im Rahmen der Reform zum einheitlichen Sicherheitenverzeichnis (Single List) im Jahr 2005 die institutionelle Veränderung war, die das Auftreten von Spreads im Euroraum ausgelöst hat. Die bedingte Notenbankfähigkeit wird dabei vor allem durch eine Peripherieprämie wirksam: Von Ländern, deren Konjunkturzyklen am stärksten vom durchschnittlichen Konjunkturzyklus der Eurozone abweichen, wurden fortan höhere Renditen verlangt. Dagegen entstanden die Spreads nicht als Reaktion auf ungünstige makroökonomische und fiskalische Fundamentaldaten. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277910&r=ger |
By: | Steitz, Janek; Kölschbach Ortego, Axel |
Abstract: | Im Auftrag des Dezernat Zukunft haben die IW Consult und Frontier Economics in einer neuen Studie (Bähr et al. 2023) untersucht, wie sich Energiekosten im In- und Ausland langfristig entwickeln werden und welche wirtschaftlichen Implikationen dies für die inländischen energieintensiven Industrien und den Wirtschaftsstandort Deutschland grundsätzlich haben wird. Dieser Policy Brief fasst die wesentlichen Ergebnisse der Studie zusammen, ergänzt um politische Handlungsempfehlungen des Dezernat Zukunft (S. 18 ff.). Die Kernergebnisse der Studie sind: Erstens: Deutschland wird - anders als derzeit oft behauptet - auch nach 2030 substanzielle Energiekostennachteile gegenüber anderen Industriestandorten haben. Diese Kostennachteile haben zufolge, dass die energieintensive Grundstofferzeugung in Deutschland nur zu Mehrkosten möglich sein wird. Zweitens: Nachgelagerte Wirtschaftszweige werden empfindlich auf die Kostenaufschläge mit Erhöhung von Vorleistungsimporten und Auslandsverlagerung reagieren. Drittens: Ohne Gegenmaßnahmen und isoliert betrachtet droht der deutschen Wirtschaft so ein Wohlfahrtsverlust von 1, 7 bis 4, 5 Prozent über zehn bis 15 Jahre. 1, 7 Millionen Arbeitsplätze sind bedroht - vor allem in weiterverarbeitenden Branchen. Ein Maßnahmenbündel kann den Effekt abfedern. Das Bündel sollte horizontale, produktivitätssteigernde Standortpolitik mit gezielten vertikalen Eingriffen verbinden, ohne dabei bestehende Industriestrukturen zu konservieren. Die Reduktion der Energiesystemkosten sollte oberste Priorität haben. Dabei spielt auch die Erhöhung energieintensiver Vorleistungsimporte eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig muss eine "Sockelkapazität" an Grundstofferzeugung in Deutschland gesichert werden - dies erfordert gezielte staatliche Hilfen. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277911&r=ger |
By: | Schneemelcher, Pola; Hilbert, Viola; Krahé, Max; Sigl-Glöckner, Philippa |
Abstract: | Der deutsche Arbeitsmarkt wird - außerhalb von Expertenkreisen - oft auf die Arbeitslosenquote reduziert. Ist diese so niedrig wie in den vergangenen Jahren, wird gerne von Vollbeschäftigung gesprochen. Doch diese Betrachtung greift zu kurz: Die Arbeitslosenquote gibt nicht an, ob die Arbeit den Menschen entspricht, ihre Fähigkeiten optimal oder auch nur gut nutzt, oder ihnen ein Leben in Würde ermöglicht. Sie gibt also wenig Auskunft darüber, ob das Potenzial des Arbeitsmarkts ausgeschöpft ist und ob er ein gutes Leben ermöglicht. In Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel, Prekarisierung und großem Niedriglohnsektor, reicht eine reine Betrachtung der Arbeitslosenquote nicht mehr aus. Wir schlagen daher ein neues Indikatorensystem vor, die Arbeitsmarktampel. Sie stellt den Versuch dar, die Arbeitsmarktlage und -entwicklung nicht nur mehrdimensional abzubilden, sondern auch historisch und geographisch einzuordnen. Dabei betrachten wir sowohl die Seite der Beschäftigungslosigkeit als auch die Seite der Erwerbstätigkeit des Arbeitsmarkts. Mit unserem Vorschlag wollen wir einerseits eine breitere Debatte darüber anstoßen, wie ein Arbeitsmarkt jenseits der Vollbeschäftigung aussehen kann. Gleichzeitig wollen wir auf Lücken in der bestehenden Arbeitsmarktdatenlandschaft aufmerksam machen und eine Agenda für weiterführende Forschung skizzieren. Unsere Schlussfolgerungen sind, dass eine Erholung des Arbeitsmarktes nach Corona erkennbar ist, jedoch noch längst nicht alle mitnimmt, sowie dass gerade im Bereich der Lohndaten erhebliche Lücken bestehen, die schnellstmöglich gefüllt werden sollten. Das vorliegende Short Paper basiert auf unserem Hintergrundpapier "Wie sieht ein guter Arbeitsmarkt aus?", das zeitnah veröffentlicht wird. Eine zusammenfassende Übersicht über den Stand dieser und weiterer Arbeitsmarktindikatoren wird künftig regelmäßig an dieser Stelle erscheinen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277898&r=ger |
By: | Kern, Florian; Sigl-Glöckner, Philippa; Krahé, Max |
Abstract: | Zentralbanken definieren eine geldpolitische Strategie, in der sie darlegen, welche Instrumente sie nutzen, um ihr geldpolitisches Ziel zu erreichen, und welche einkommenden Daten sie aus welchen Gründen bei der Nutzung der Instrumente berücksichtigen. Insbesondere von unabhängigen Zentralbanken ist zu erwarten, dass sie ihre geldpolitische Strategie ausführlich und verständlich erläutern, da das Fehlen einer direkten demokratischen Legitimation mit besonderen Rechenschaftspflichten einhergeht. Seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems haben sowohl die Federal Reserve Bank (Fed) als auch die Deutsche Bundesbank und später die Europäische Zentralbank (EZB) erhebliche Änderungen an ihrer geldpolitischen Strategie vorgenommen. In den 1970-er Jahren verfolgten sowohl die Bundesbank als auch die Fed zumindest offiziell eine Strategie der Geldmengensteuerung. Wir erklären, welche analytischen Denkfehler der Strategie zugrunde lagen und welche ideologischen Annahmen ihr den Weg in die Praxis ebneten. Noch unklar ist, warum ein schon in der Theorie inkohärentes Rahmenwerk über so lange Zeit hinweg aufrechterhalten wurde. Denkbar ist, dass Pfadabhängigkeit und eine negative Fehlerkultur eine Rolle spielten. Entsprechend schlagen wir eine Evaluierung der geldpolitischen Strategie und ihres Wandels seit 1973 mit dem Ziel vor, entsprechende institutionelle Schwachstellen zu identifizieren und auszubessern. Die Evaluierung sollte auch klären, ob aus der Geldmengensteuerung institutionelle Weichenstellungen resultierten, die noch heute die Geldpolitik davon abhalten, die erklärten Ziele der Union bestmöglich zu verfolgen. Vor dem Hintergrund, dass die der Geldmengensteuerung zugrunde liegende Quantitätstheorie auch von Anhängern von Kryptowährungen propagiert wird, die damit gezielt die Legitimität von Zentralbanken angreifen, trägt eine Aufarbeitung der Theorie auch dazu bei, Vertrauen in Zentralbanken zu stärken und den durch Kryptowährungen entstehenden Schäden zu reduzieren. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277896&r=ger |
By: | Heilmann, Felix; Steitz, Janek; Müller, Simon; Sigl-Glöckner, Philippa |
Abstract: | Importe von Flüssigerdgas (LNG) haben es Europa ermöglicht, den weitgehenden Ausfall russischer Gaslieferungen teilweise zu kompensieren. Dies war für die Sicherung der Energieversorgung zentral. Es besteht hierbei jedoch auch ein Risiko neuer Pfadabhängigkeiten, die der notwendigen Transformation zur Klimaneutralität entgegenstehen. Ziel dieses Hintergrundpapiers ist es, in diesem Spannungsfeld zwischen Energiesicherheit und Klimaschutz Brücken für differenzierte Lösungsansätze zu bauen. Hierfür betrachten wir relevante Aspekte entlang der gesamten LNG-Versorgungskette, unter der Prämisse, dass die Einhaltung der Klimaziele und Energiesicherheit jederzeit gewährleistet sein müssen. Das Papier basiert auf Gesprächen und einem Workshop mit Stakeholder:innen aus dem gesamten Debattenspektrum. Insgesamt birgt der Bau neuer LNG-Export-Terminals die größten Risiken für den Klimaschutz. Import-Terminals können als Reserve für Krisenzeiten dienen, wenn ihre Nutzung in Nichtkrisenzeiten eingeschränkt wird. Die globale LNG-Versorgungssituation wird sich auch ohne Investitionen in zusätzliche Exportterminals stark entspannen: Durch sich bereits jetzt im Bau befindliche Projekte wird sich das globale Angebot bis 2027 um rund ein Drittel erhöhen. Zusätzliche Exportkapazitäten können angesichts langer Entwicklungszeiten keinen relevanten Beitrag zur Entschärfung der aktuellen Versorgungskrise leisten und laufen Gefahr, als stranded assets zu enden. Europäische Entscheidungen sollten daher keine neuen Exportprojekte unterstützen. Dies gilt auch für die Ermöglichung durch langfristige Lieferverträge. Stattdessen sollten sich europäische Akteur:innen auf die wachsende Menge nicht vertraglich gebundener Volumina konzentrieren, die aus auslaufenden Altverträgen, von Portfoliounternehmen und aus bereits im Bau befindlichen neuen Exportprojekten zur Verfügung stehen. Kurz- und mittelfristige Verträge können Unsicherheiten aus einer zu starken Exposition gegenüber dem Spotmarkt reduzieren und gleichzeitig Klimarisiken begrenzen. Regierungen können zur Umsetzung solcher Verträge beitragen. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277909&r=ger |
By: | Seemann, Michael |
Abstract: | Die rasante Entwicklung von Systemen Künstlicher Intelligenz wie Chat-GPT, die inhaltlich und sprachlich überzeugende Texte generieren können, hat eine intensive Debatte ausgelöst. Es stellt sich die Frage, welche Auswirkungen solche Systeme auf die Prozesse und Arbeitsweisen zum Beispiel in Wissens- und Kreativberufen haben werden. Diese Literaturstudie wertet den aktuellen Stand der Debatte aus. Sie führt in die technische Grundlage, die so genannten "Large Language Models", ein und untersucht abschließend, welche Auswirkungen auf die Arbeitswelt zu erwarten sind. |
Keywords: | KI, ChatGPT, AI, Wissensarbeit, Kreativberufe |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:304&r=ger |
By: | Vonnahme, Christina; Gathmann, Christina |
Abstract: | Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen. Dadurch kann sich der Bildungserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund verbessern. Denn: Wenn Kinder mit Migrationshintergrund einen deutschen Pass erhalten, müssen sie seltener eine Klasse wiederholen, besuchen häufiger das Gymnasium und erzielen im Durchschnitt bessere Schulnoten als vergleichbare Kinder ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER). |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:278126&r=ger |
By: | Dilger, Alexander |
Abstract: | Sport ist eine bedeutende und langfristig wachsende Branche. Es werden Trends innerhalb des Sports und für zukünftige Beschäftigte aufgezeigt. |
Keywords: | Sport, Sportmanager, Trend, Wachstum, Wertschöpfung |
JEL: | Z20 Z21 |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:92023&r=ger |
By: | Huwe, Vera; Henze, Levi T.; Steitz, Janek |
Abstract: | Die jüngste klimawissenschaftliche Forschung zeigt, dass Kipppunkte im Erdsystem sehr viel näher sind als lange angenommen. Diese Revision hat weitreichende Folgen. In diesem Hintergrundpapier zeichnen wir den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand über Kippelemente im Erdsystem knapp nach, diskutieren Wechselwirkungen mit gesellschaftlichen Risiken und leiten grundlegende Implikationen für die deutsche Klimapolitik - und auch unsere eigene Arbeit - ab. Im Erdsystem sind derzeit 16 biophysikalische Kippelemente identifiziert, die beim Überschreiten eines Schwellenwerts selbstständig in einen qualitativ anderen Zustand übergehen, was zu weitreichenden Auswirkungen auf das Erdsystem führt. Bei 1, 5 êC wird erstmals das Kippen mehrerer Kippelemente wahrscheinlich. Oberhalb der Grenze von 1, 5 êC steigt das Risiko von Kipppunkten stark an. Aufgrund möglicher Wechselwirkungen zwischen Kippelementen könnte es außerdem zu Kippkaskaden kommen. Da die bisher angekündigten politischen Maßnahmen mit dem Pariser Klimaabkommen nicht konform sind, besteht das Risiko, kritische Schwellenwerte bald zu überschreiten. Um das Risiko von Kippdynamiken zu minimieren, sind deutliche Emissionsminderungen bereits in diesem Jahrzehnt notwendig. Klimarisiken treffen auf Gesellschaften, die schon vulnerabel sind und die politische Antworten auf die Klimakrise finden müssen. Vulnerabilitäten oder unpassende Lösungsversuche können dazu führen, dass eine gesellschaftliche oder humanitäre Katastrophe eintritt, bevor Kipppunkte im Erdsystem überschritten werden. Auch gesellschaftliche Risiken können sich kaskadenartig entfalten. Um Emissionen bereits in dieser Dekade schnell zu senken, sollten erstens Maßnahmen künftig unter der Maßgabe der Effektivität ausgewählt werden. Zweitens müssen gesellschaftliche Vulnerabilitäten reduziert und Klimaanpassung ergänzend zu rascher Emissionsminderung gestärkt werden. Drittens sollte Deutschland internationale Klimaschutzkooperationen und Länder mit geringeren finanziellen Möglichkeiten weitreichender unterstützen. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277908&r=ger |
By: | Heinemann, Friedrich; Nicolay, Katharina; Steinbrenner, Daniela |
Abstract: | Die Anwendung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf Restaurant-Dienstleistungen wird nach jetzigem Rechtsstand zum Jahresende auslaufen. Diese Ausnahme war 2020 als vorübergehende steuerpolitische Hilfe für die Gastronomie in der Pandemie beschlossen worden. Aktuell wird diskutiert, diese Ermäßigung zu entfristen. Die hier vorgelegte Analyse setzt sich mit den Argumenten dieser Diskussion auseinander und leitet Empfehlungen ab. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewexb:2304&r=ger |
By: | Krahé, Max |
Abstract: | Die wirtschaftliche Stagnation Italiens ist von finanzpolitischer und allgemeiner Bedeutung. Da für die wirksame Behandlung eines Problems die richtige Diagnose nötig ist, fasst dieses Paper die wichtigsten Erklärungsansätze zusammen, vergleicht sie und bewertet sie. Nach einer Beschreibung der jüngeren wirtschaftlichen Entwicklung Italiens untersucht das Paper drei unterschiedliche Erklärungsansätze: erstens solche, die die Stagnation auf "mangelnden Reformwillen" zurückführen, zweitens Erklärungen, die monetäre Integration, und drittens Erklärungen, die Muster auf der Unternehmensebene in den Vordergrund stellen. Keiner dieser drei Ansätze überzeugt vollkommen. Es folgt daher eine Synthese ihrer jeweils vielversprechendsten Elemente. In dieser Synthese wird argumentiert, dass Italiens Stagnation auf zwei Schlüsselmomente zurückgeführt werden kann: erstens auf den gescheiterten Versuch der 1990erund 2000er-Jahren, die Wachstumsverlangsamung der 1970er- und 1980er-Jahre zu überwinden. Geleitet vom damaligen Zeitgeist, entschied sich die italienische Politik für eine Kombination aus marktliberalisierenden Reformen und Nachfragekürzung. Trotz guter Absichten erwies sich diese Politik als kontraproduktiv, da sie das Wachstum von Investitionen und Humankapital bremste und die Wachstumsverlangsamung verstärkte. Zweitens lässt sich die Stagnation darauf zurückführen, dass diese Kombination an politischen Maßnahmen auch in den späten 2000er- und frühen 2010er-Jahren beibehalten wurde. Nach dem Jahr 2008 - nachdem Investoren überzeugt waren, dass die EZB nicht als herkömmlicher Kreditgeber der letzten Instanz fungieren würde -, stiegen die Renditen auf italienische Staatsanleihen. Die makrofinanzielle Architektur der Eurozone wurde zwar reformiert, doch diese Reformen wirkten darauf hin, Italien in seinem Vor-Krisen-Ansatz zu bestärken. Unter diesem Druck hielt die italienische Politik im Großen und Ganzen am Vor-Krisen-Ansatz fest, auch nachdem dessen Wirkungslosigkeit erkenntlich geworden war. Auch wenn dieses Paper keine Vorschläge für einen neuen Reformansatz entwickelt, implizieren seine Schlussfolgerungen, dass ein überzeugendes Reformpaket an den tief liegenden Ursachen der italienischen Stagnation ansetzen muss, dabei die investitionshemmenden Fehler der letzten 30 Jahre jedoch nicht wiederholen darf. Vor diesem Hintergrund könnte positive Konditionalität - d. h. die Kopplung von Bedingungen und zusätzlichen Ressourcen, wie bei NextGenEU - mit Schwerpunkt auf Unternehmen, Institutionen und Investitionen ein vielversprechender Ansatz sein. |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277907&r=ger |
By: | Krebs, Tom |
Abstract: | Unserer Wirtschaft droht wegen der immer noch hohen Strompreise das Wegbröckeln von Teilen der Industrie. International konkurrenzfähige Preise für regenerativen Strom sind absehbar in Sicht, aber es droht Gefahr, dass auf dem Weg dorthin Wertschöpfung und Arbeitsplätze unwiederbringlich verloren gehen. In die aktuelle Debatte um einen Industriestrompreis bzw. Brückenstrompreis platziert der Ökonom Tom Krebs einen Alternativvorschlag, der darauf zielt, Produktionsverluste zu verhindern, und gleichzeitig hilft, die Klimaziele zu erreichen. |
Keywords: | Energiepreis, Energiekrise, klimaneutral, Industrie, Transformation |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:305&r=ger |
By: | Dezernat Zukunft e.V. (Ed.) |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dzimps:277918&r=ger |
By: | Elisabeth Bischofreiter; Adi Buxbaum; Michael Ertl; Tamara Premrov; Astrid Schöggl; Jana Schultheiss; Nikolai Soukup |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:clr:mwugar:245&r=ger |
By: | Gebhardt, Beate; Maute, Jutta; Kiefer, Lukas |
Keywords: | Agricultural and Food Policy, Farm Management, Food Consumption/Nutrition/Food Safety |
Date: | 2023–10–11 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:uhgewp:338698&r=ger |
By: | Keppler, Lea |
Abstract: | Das Ziel dieses Praxisleitfadens ist es Start Ups dabei zu unterstützen ihre Marke und deren Auftritt so zu gestalten, dass sich ihre Brand Awareness erhöht. |
Keywords: | Branding, Leitfaden, Start-ups |
Date: | 2023 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ouwpmm:71&r=ger |
By: | Müller, Lukas; Kunze, Simon |
Date: | 2023–10–02 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:140477&r=ger |
By: | Aras, Batuhan; Lasser, Felix; Müller, Lukas; Schiereck, Dirk |
Date: | 2023–10–02 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:140480&r=ger |
By: | Winker, Justus; Müller, Lukas; Schiereck, Dirk |
Date: | 2023–10–02 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:140479&r=ger |
By: | Dietmar Pfeifer |
Abstract: | The collective risk model differentiates usually between claims frequencies (and their distribution) and claim sizes (and their distribution). For the claims frequencies typically classical discrete distributions are considered, such as Binomial-, Negative binomial- or Poisson distributions. Since these distributions sometimes do not really fit to the data we propose a different approach here for claim frequencies via random proportions of the number of insurance contracts. This approach also allows for a statistical goodness-of-fit test via quantile-quantile-plots and can likewise be applied to the modelling of claim size distributions. |
Date: | 2023–08 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:arx:papers:2309.04483&r=ger |