nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2023‒04‒10
twenty-two papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Das Handwerk aus Sicht von ChatGPT By Proeger, Till; Alhusen, Harm; Meub, Lukas
  2. Regionale Innovationspolitiken zugunsten strukturschwacher Regionen Deutschlands By Friedrich, Christoph; Sternberg, Rolf G.
  3. Das System des gemeinnützigen Wohnbaus in Österreich: Kostenmieten, revolvierende Fonds und ökonomische Auswirkungen By Gerald KOESSL
  4. Die betriebliche Ausbildung vor und während der Corona-Krise: Besetzungsprobleme nehmen zu, Anteil der Betriebe mit Ausbildungsberechtigung sinkt By Leber, Ute; Roth, Duncan; Schwengler, Barbara
  5. Organisation und Ideologie des Transhumanismus: Historisch-soziologische Rekonstruktion einer Pioniergemeinschaft By Dreher, Marc
  6. Chinas Abhängigkeit vom Westen bei Importen und Technologien By Gerards Iglesias, Simon; Matthes, Jürgen
  7. Deutschlands erste Strategie zur internationalen Digitalpolitik: Ein Vorschlag zu thematischen Ausrichtung By Voelsen, Daniel
  8. Der Berliner Prozess: Große Ideen für den Westbalkan, schwierige und langsame Implementierung By Vulović, Marina
  9. Stellungnahme "Übergreifende Kostenbetrachtung der Auswirkungen des Klimawandels in Schleswig-Holstein" By Heinisch, Katja; Holtemöller, Oliver; Schult, Christoph
  10. Zuwanderung aus Nordafrika: Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung By Geis-Thöne, Wido
  11. "Summit of the future" - Deutschland im Co-lead für die Vereinten Nationen: Der UN-Zukunftsgipfel 2024 als Chance und Herausforderung By Beisheim, Marianne; Weinlich, Silke
  12. Hat die ökonomische Macht von Unternehmen in Österreich zugenommen? By Reiner, Christian; Bellak, Christian
  13. Zum Einfluss der Grunderwerbsteuer auf den Wohnungsneubau in Deutschland By Boysen-Hogrefe, Jens
  14. Erwerbsverläufe von Personen mit allgemeiner Hochschulreife: Auf den Abschluss kommt es an - Universität im Vergleich zu anderen Hochschulen By Dietrich, Hans; Patzina, Alexander
  15. Horst Albach – eine Würdigung seines wissenschaftlichen Werkes By Fandel, Günter
  16. Lulas Rückkehr an die Macht in Brasilien: Chancen deutscher Außenpolitik mit einem traditionellen Partner By Maihold, Günther
  17. WHO-Initiativen: Reformierte internationale Gesundheitsvorschriften und ein Pandemievertrag. Nach COVID-19: Synergien zwischen beiden Handlungssträngen nutzen By Villarreal, Pedro A.
  18. Entwicklung eines gestaltungsorientierten Evaluations- und Monitoring-Systems zur Erfassung komplexer Wirkungen By Bührer, Susanne; Roth, Florian
  19. Mit Verhaltensökonomie den Fleischkonsum senken By Andor, Mark Andreas; Meier, Johanna
  20. Digitalisierung in der Covid-19-Pandemie: Corona hat den digitalen Graben zwischen den Betrieben vertieft (Digitalization during the COVID-19 pandemic: the coronavirus crisis has deepened the digital divide between establishments) By Arntz, Melanie; Böhm, Michael; Graetz, Georg; Gregory, Terry; Johanning, Jan Moritz; Lehmer, Florian; Lipowski, Cäcilia; Matthes, Britta; Niers, Nick
  21. IAB-Stellenerhebung verknüpft mit administrativen Daten des IAB (IABSE-ADIAB) 1975-2020 By Lochner, Benjamin
  22. Lebensmittelabfälle und -verluste in der Primärproduktion und in der Verarbeitung By Athai, Jones; Kuntscher, Manuela; Schmidt, Thomas

  1. By: Proeger, Till; Alhusen, Harm; Meub, Lukas
    Abstract: Was ist der aktuelle Diskussionsstand zu den prägenden Themen im Handwerk und welche Meinung hat ChatGPT dazu? ChatGPT und vergleichbare Chatbots verändern strukturell wissensintensive Tätigkeiten, indem Prozesse der Wissensaggregation und -darstellung in erheblichem Maße vereinfacht werden. Dies wird zu einer starken Veränderungsdynamik in allen beruflichen Tätigkeitsbereichen führen, die im Kern themenspezifisches Wissen sammeln, verarbeiten und in Form von Expertenwissen weitergeben. Diese Tätigkeitsprofile stehen vor einem Verlust ihres Informationsvorteils, während Personen, die ansonsten nicht Experten in einem Bereich wären, sehr effizient einen hohen Wissensstand erreichen können. Die Handwerksbetriebe selbst werden von dieser Entwicklung zunächst nur wenig betroffen sein. In hohem Maße aber wird wohl das Gefüge der Wissensvermittlung zwischen Politik, Handwerksorganisationen und Handwerksforschung eine Veränderungsdynamik durch KI-Chatbots erfahren. Der vorliegende Forschungsbericht zeigt exemplarisch durch eine von ChatGPT erstellte wirtschaftspolitische Studie zu aktuellen Herausforderungen des Handwerks, wie detailliert, effizient und weitgehend korrekt im Endergebnis bereits heute die Informationsaggregation zu Handwerksthemen möglich ist. Zu diesem Zweck wurde mit ChatGPT eine Studie verfasst, die zunächst den Chatbot selbst erklärt, dann über die Relevanz des Handwerks und Gründe für die Unterstützung von Handwerksbetrieben Auskunft gibt. Dem folgt eine kurze methodische Erklärung, wie ChatGPT funktioniert. Im Anschluss werden die Herausforderungen des Handwerks in den Bereichen Digitalisierung, Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, Innovation und Unternehmensnachfolge beschrieben. Hierfür wird zunächst nach der Rolle des jeweiligen Bereichs für das Handwerk gefragt. Danach wird jeweils gefragt, welche Instrumente für die Politik zur Förderung des Handwerks in diesem Bereich möglich sind und abschließend, wie die Betriebe auf die jeweilige Herausforderung reagieren können. Die Studie wird durch Politikempfehlungen abgeschlossen, die ChatGPT - auf die fünf Themenbereiche ausgerichtet - formuliert hat. In diesem Sinne erfolgt eine klassische, überblickshafte Analyse aktueller Herausforderungen aus wirtschaftspolitischer Sicht, die komplett durch ChatGPT geschrieben wurde. Die Studie wird durch eine - von den Autoren verfasste - Diskussion der künftigen Relevanz von KI zur Wissensaggregation und Textproduktion sowie der Formulierung von Implikationen für Handwerksorganisationen, -politik, -wissenschaft und Betriebsberatung abgeschlossen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhfob:10&r=ger
  2. By: Friedrich, Christoph; Sternberg, Rolf G.
    Abstract: Innovationen sind eine wesentliche Triebfeder ökonomischen Wachstums und des Strukturwandels von Volks- und Regionalwirtschaften sowie Unternehmen. Sie können durch viele Arten von Sektor- und Querschnittspolitiken staatlich unterstützt werden, wobei die regionale Innovationsförderung in Deutschland besonders populär ist und seit Langem praktiziert wird. Politische Akteure der EU, des Bundes sowie der Bundesländer versuchen seit geraumer Zeit, durch eine an Innovationssystemen orientierte, 'place-based' Innovationsförderung sowohl die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaft insgesamt aufrechtzuerhalten als auch die interregionalen Disparitäten hinsichtlich der unternehmerischen Innovationskraft zwischen den Teilräumen Deutschlands zu reduzieren. KMU in strukturschwachen Regionen stehen aufgrund der dort spezifischen Kontextbedingungen vor besonderen Herausforderungen beim Innovieren. Auch deshalb sind KMU eine sehr wichtige Zielgruppe vieler dieser Fördermaßnahmen. KMU innovieren primär als Folge alltäglichen Lernens über Learning-by-Doing, Learning-by-Using und Learning-by-Interacting (DUI-Modus) und nutzen oder generieren, anders als viele Großunternehmen, eher selten Innovationen, die auf Forschung und Entwicklung (FuE) basieren (STI-Modus). In Deutschland existiert eine im internationalen Vergleich große Palette an Innovationsförderprogrammen und -instrumenten, die Unternehmen in deutschen Regionen adressieren und in der BMWK-Förderdatenbank dokumentiert sind. Ziel dieses Forschungsberichts ist es, erstens, die räumlichen und nicht-räumlichen Attribute der mehr als 300 Innovationsförderprogramme, die Unternehmen in ausgewählten zehn strukturschwachen Regionen nutzen können, quantitativ zu beschreiben, und zweitens, deren Handlungsfelder zu diskutieren und zu bewerten. Im empirischen Kern beantwortet der Forschungsbericht folgende Fragen: Welche geografischen Merkmale kennzeichnen die Förderprogramme (z.B. regionale Verteilung nach Bundesländern)? Welche formal-inhaltlichen Charakteristika weisen die Förderprogramme auf (z.B. KMU-Status oder FuE-Intensität als Fördervoraussetzung)? Wie lassen sich strukturschwache Regionen hinsichtlich ihrer Innovationskapazität kategorisieren? Zu welchem Ergebnis kommt die qualitative Bewertung der Förderprogramme unter besonderer Berücksichtigung von Regionen mit schwerwiegenden Innovationskapazitätsdefiziten im Vergleich zu solchen mit beschränkten Innovationskompetenzen? Adressieren die Förderprogramme die drei derzeit in der politikorientierten Innovationsforschung präferierten Handlungsfelder zugunsten strukturschwacher Regionen in quantitativ und qualitativ ausreichendem Maße? Der Forschungsbericht entstand im Rahmen des laufenden Forschungsprojekts 'DUI.REG - Messung des Doing-Using-Interacting-Modus von KMU in strukturschwachen Regionen', das vom BMBF 2022-2025 gefördert und von Forschungsteams an den Universitäten Göttingen (Prof. Bizer und Dr. Thomä), Hannover (Prof. Sternberg) und Jena (Prof. Cantner) geleitet wird. Der Forschungsbericht richtet sich an Innovationsakteure sowohl auf Seiten der Innovationen generierenden und/oder nutzenden Unternehmen und Handwerksbetriebe als auch auf Seiten der Politik und der Verwaltung, die mit der Entscheidung über und die Umsetzung von Innovationsförderprogrammen befasst sind. Auch Intermediäre, die den Wissenstransfer zwischen Organisationen und Individuen der Wissensgeber und jenen der Wissensnehmer managen, gehören zur Zielgruppe des Forschungsberichts. Schließlich dient der Forschungsbericht den an DUI.REG beteiligten Forschungsteams als Grundlage für die Wirkungsanalyse der Innovationsförderprogramme in den untersuchten zehn strukturschwachen Regionen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhfob:9&r=ger
  3. By: Gerald KOESSL (Austrian Federation of Limited-Profit Housing Associations)
    Abstract: Der gemeinnützige Wohnbau spielt auf dem österreichischen Wohnungsmarkt eine bedeutende Rolle. Rund ein Viertel aller Haushalte lebt in Wohnungen, die entweder von einer gemeinnützigen Bauvereinigung (GBV) vermietet oder als Eigentumswohnung verwaltet werden. GBVs zeichnen sich durch ein besonderes Geschäftsmodell aus, das auf den Prinzipien der Kostendeckung und der revolvierenden Mittel beruht. Indem diese Prinzipien sowohl von der Logik des gewinnorientierten Wohnungsbaus als auch vom öffentlichen Wohnungsbau abweichen, nehmen GBVs eine besondere Rolle als Akteure des Dritten Sektors am österreichischen Wohnungsmarkt ein. In diesem Papier werden die wichtigsten Mechanismen und Grundsätze des gemeinnützigen Wohnbaus beschrieben, einschließlich der Art der Finanzierung, der Festlegung der Mieten, der in die Preiskalkulation einfließenden Komponenten und der Verwendung von revolvierenden Fonds zur Finanzierung des künftigen Baus von leistbaren Wohnungen. Außerdem werden die Auswirkungen des Geschäftsmodells der GBVs auf das Mietniveau erläutert und anhand einer kürzlich durchgeführten Studie die ökonomischen Auswirkungen aufgezeigt.
    Keywords: Gemeinnützige Bauvereinigungen (GBV), leistbarer Wohnraum, Kostenmiete, revolvierender Fonds, ökonomische Auswirkungen, Österreich
    JEL: P13 E21 R31
    Date: 2022–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:crc:wpaper:2205&r=ger
  4. By: Leber, Ute (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Roth, Duncan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Schwengler, Barbara (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in vielen Branchen ist die Ausbildung für Betriebe ein wichtiges Instrument, um ihren Fachkräftebedarf zu decken. Seit mehreren Jahren fällt es Betrieben in Deutschland zunehmend schwer, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Diese Entwicklung hat sich im Verlauf der Corona-Krise zugespitzt. Das Autorenteam untersucht auf Basis aktueller Daten aus dem IAB-Betriebspanel, wie sich die Besetzungsprobleme von betrieblichen Ausbildungsstellen sowie die Ausbildungsberechtigung und -beteiligung der Betriebe seit dem Jahr 2010 entwickelt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2023–03–14
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:20233&r=ger
  5. By: Dreher, Marc
    Abstract: In den Debatten um Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine nehmen Vertreter:innen des Transhumanismus immer wieder radikale Positionierungen ein und sind somit wichtige und nicht selten provokante Akteure innerhalb des technikfuturistischen Diskurses. Während es in der Forschung zahlreiche ideologietheoretische Analysen zu den transhumanistischen Weltanschauungen gibt, wissen wir bislang nur wenig über den organisierten Transhumanismus, also über die Vernetzung von ökonomischen Akteuren wie Tech-Firmen und Investor:innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen wie Think-Tanks, Parteien und Vereinigungen sowie akademischen Akteuren wie Forschungsinstituten oder (Fach-)zeitschriften. Angesichts des immer stärker auftretenden Diskurses über sogenannte "emerging technologies" verlangt es nach einer theoretischen und empirischen Analyse, um den Phänomenbereich ganzheitlich zu erschließen. Aufbauend auf Andreas Hepps Konzept der Pioniergemeinschaft, widmet sich diese Arbeit einer historisch-soziologischen Rekonstruktion der organisationalen Genese des Transhumanismus und zeichnet die Entwicklung einer Pioniergemeinschaft nach.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:stusoi:202301&r=ger
  6. By: Gerards Iglesias, Simon; Matthes, Jürgen
    Abstract: Zwischen China und dem Westen bestehen gegenseitige Abhängigkeiten, die für beide Seiten das Potenzial haben, bei einem geopolitischen Konflikt hohe wirtschaftliche Kosten entstehen zu lassen. Sollte China tatsächlich eine Invasion Taiwans planen, wäre der Westen bei dann wahrscheinlichen gegenseitigen Sanktionen zwar erheblich betroffen, aber aufgrund seiner bedeutenden Stellung als Lieferant wichtiger Waren für China seinerseits auch keinesfalls handlungsunfähig. Der Anteil des Westens an chinesischen Warenimporten lag im Jahre 2021 bei 53 Prozent und einem Wert von 1, 25 Billionen Euro. Der westliche Anteil ist bei vielen wichtigen Schlüsselprodukten wie Maschinen, hochspezialisierten Instrumenten und Halbleitern auf hohem oder sehr hohem Niveau. Das wichtigste chinesische Importprodukt - Halbleiter - wird zu 68 Prozent aus dem Westen und Taiwan eingeführt. Aber auch bei anderen bedeutenden Einfuhrwaren entfällt ein hoher Anteil von bis über 90 Prozent an den chinesischen Einfuhren auf den Westen, so bei einigen Lebensmitteln wie Fleisch und Getreide, bestimmten Rohstoffe wie Eisenerz und Gold sowie auch bei einigen Luxusprodukten wie Parfum. Bei Rohstoffen und Lebensmitteln bestehen für China die höchsten Import/Export-Verhältnisse, das heißt es importiert bei einigen Gütern ein Vielfaches dessen, was es exportiert. Das Import/Export-Verhältnis liegt bei Erzen bei 60 zu 1, bei Fleisch bei 36 zu 1 und bei Getreide bei 18 zu 1. Die Analyse der Abhängigkeiten Chinas vom Westen ist auch deshalb relevant, weil sie zu einer differenzierteren Sichtweise der gegenseitigen Abhängigkeiten mit Blick auf China beiträgt. Zudem geben die Ergebnisse erste Hinweise, wo im geopolitischen Konfliktfall mögliche Drohpotenziale für Handelssanktionen des Westens liegen könnten.
    JEL: F02 F14 O53
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:152023&r=ger
  7. By: Voelsen, Daniel
    Abstract: Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, eine Strategie für die internationale Digitalpolitik zu entwickeln. Das Vorhaben fällt in eine Zeit, in der digitale Technologien immer häufiger zum Gegenstand geopolitischer Konflikte werden. Grundlegend ist als erstes zu klären, auf welche Fragen eine solche Strategie Antworten geben sollte. Dazu bietet sich der internationale Vergleich an, außerdem der Abgleich mit weiteren Strategieprozessen der Bundesregierung. Thematisch rücken so drei Bereiche in den Blick: die Handelspolitik im Verbund mit den Zielen von Datenschutz und Nachhaltigkeit, die Entwicklungszusammenarbeit insbesondere bei digitalen Infrastrukturen und schließlich der Schutz der Menschenrechte und der Demokratie im Wettstreit verschiedener Ordnungsmodelle des Digitalen. Gewissermaßen quer zu diesen drei thematischen Dimensionen liegt die Frage, wie in Zukunft die Kooperation in diesem Bereich gestaltet werden kann.
    Keywords: Strategie für internationale Digitalpolitik, Cybersicherheitsstrategie, Industriestrategie 2030, Datenschutz, digitale Infrastrukturen, Global Gateway, IRIS2, Sovereign Tech Fund, Multistakeholder-Governance
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:792022&r=ger
  8. By: Vulović, Marina
    Abstract: Der Westbalkan solle "so schnell wie möglich" in die EU, erklärte der Bundeskanzler auf dem Gipfel des Berliner Prozesses Anfang November 2022. Der Berliner Prozess besteht aus einer Reihe von Veranstaltungen und Treffen, die seit 2014 jährlich zwischen einzelnen EU-Mitgliedstaaten und den Ländern des Westbalkans stattfinden. Er unterscheidet sich von anderen EU-Initiativen dadurch, dass neben internationalen Finanz- und EU-Institutionen einzelne EU-Staaten beteiligt sind, wie zum Beispiel Deutschland als Initiator des Formats, und setzt sich primär mit wirtschaftlichen und Fragen der regionalen Kooperation auseinander. Wenngleich der Berliner Prozess schon viele Ideen wie den gemeinsamen regionalen Markt generiert hat, hakt es oft an der Implementierung der Vereinbarungen durch die Westbalkanstaaten. Deutschland und die EU sollten künftig nachdrücklicher auf der Umsetzung verabschiedeter Abkommen bestehen, denn der Berliner Prozess hat das Potential, die im Westbalkan nachlassende Glaubwürdigkeit der EU-Beitrittsperspektive wieder zu erhöhen.
    Keywords: Berliner Prozess, Open Balkan, Gemeinsamer Regionaler Markt, GRM, Regional Youth Cooperation Office (RYCO), Western Balkans Investment Framework, WBIF, Regional Economic Area, Civil Society and Think Tank Forum, Westbalkan, Westbalkanstaaten, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Serbien, Nordmazedonien, EU-Beitritt, Beitrittsperspektive, Grüne Agenda, Energietransition
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:802022&r=ger
  9. By: Heinisch, Katja; Holtemöller, Oliver; Schult, Christoph
    Abstract: Der Klimawandel in Schleswig-Holstein führt zu Veränderungen in Umwelt, Wirtschaft und Arbeitswelt, und er hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Der wissenschaftliche Konsens geht davon aus, dass die sozioökonomischen und ökologischen Effekte des Klimawandels weltweit überwiegend negativ sein werden. Aus diesem Grund schreibt das Klimaschutzgesetz vor, dass die deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 65% und bis zum Jahr 2040 um mindestens 88% reduziert werden sollen; bis zum Jahr 2045 soll Klimaneutralität in Deutschland erreicht werden. Schleswig-Holstein hat eigene Klimaschutzziele und Maßnahmen eingeführt. Unsicherheiten bestehen jedoch hinsichtlich der nationalen und regionalen Kosten des Klimawandels. Bisherige Studien deuten darauf hin, dass in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts in Deutschland die jährlichen Verluste des Bruttoinlandsprodukts unter einem Prozent liegen werden. Zur Plausibilisierung dieser Zahl ist es notwendig, eine transparente und replizierbare Klimawandelfolgenabschätzung für Schleswig-Holstein vorzunehmen. Es wird daher empfohlen, dem Antrag zuzustimmen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwhpno:12023&r=ger
  10. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt wird Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maß auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um massive Engpässe am Arbeitsmarkt zu vermeiden und Wachstum und Wohlstand zu sichern. Gleichzeitig führt der demografische Wandel auch in den anderen EU-Mitgliedsländern zu einem Rückgang der Arbeitskräftepotenziale, sodass der Schwerpunkt einer gezielten Strategie zur Sicherung der Fachkräftebasis durch Zuwanderung im außereuropäischen Bereich liegen muss. Nordafrika ist dabei als eine Fokusregion neben anderen sehr gut geeignet. So liegen die Geburtenzahlen hier noch über dem bestandserhaltenden Niveau, was zur Folge hat, dass das Arbeitsangebot auch längerfristig deutlich wachsen wird. Gleichzeitig hat hier in den letzten Jahren eine starke Bildungsexpansion stattgefunden, sodass Ägypten, Algerien, Libyen und Tunesien im Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen inzwischen als hochentwickelt eingestuft werden. Lediglich Marokko fällt hier vor dem Hintergrund eines bisher niedrigeren Bildungstands der Bevölkerung noch in die Kategorie der Länder mit mittlerem Entwicklungsstand, zu der etwa auch Indien zählt. Im Vergleich zu anderen Regionen spricht für Nordafrika die geografische Nähe. Allerdings hat die Gesamtbevölkerung hier mit 207, 0 Millionen Personen im Jahr 2020 nur rund ein Siebtel der Größe Indiens.
    JEL: F22 J15 J21
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:142023&r=ger
  11. By: Beisheim, Marianne; Weinlich, Silke
    Abstract: Der Präsident der UN-Generalversammlung hat Deutschlands Botschafterin und Namibias Botschafter zu Verhandlungsführern für den "Summit of the Future" ernannt. Dieser für September 2024 geplante Reformgipfel soll die UN und mithin Strukturen des Weltregierens besser für alte und neue Herausforderungen aufstellen. Dazu zählt, die Umsetzung der internationalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 voranzubringen. Wegen der angespannten Weltlage ist dies kein leichtes Unterfangen. Wichtig ist jetzt, den Prozess gut aufzugleisen, um Unterstützung zu gewinnen sowie öffentliche Aufmerksamkeit für und Vertrauen in ihn zu schaffen.
    Keywords: UN-Zukunftsgipfel, Summit of the Future, Vereinte Nationen, Our Common Agenda, SDG-Gipfel, Pakt für die Zukunft, Global Governance
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:742022&r=ger
  12. By: Reiner, Christian; Bellak, Christian
    Abstract: Dieser Beitrag thematisiert die ökonomische Macht von Unternehmen in Österreich und stellt die Frage, ob diese - wie auch in anderen OECD-Ländern - zugenommen hat. Konzeptuell wird eine neuartige Differenzierung zwischen ökonomischer und politischer Macht sowie zwischen Marktmacht im engeren Sinne und Macht als Folge von Unternehmensgröße (Skalenmacht) zur Diskussion gestellt. Eine Synthese der historischen Literatur über Marktmacht in Österreich dokumentiert die mangels empirischer Evidenz oft ungerechtfertigte Annahme der Wettbewerbsinduzierung in Österreich unter anderem durch Ostöffnung bzw, EU-Beitritt. Auf Basis unterschiedlicher Methoden, Indikatoren und Daten liefert dieser Beitrag empirische Schätzungen zu Markups und damit die Grundlage für eine aktuelle Einschätzung der Entwicklung von Marktmacht österreichischer Unternehmen im internationalen Vergleich. Die Evidenz auf Basis der Markups wird mittels einer Vielzahl weiterer Indikatoren, wie Konzentrationsraten, Unternehmensdynamik oder Profitabilität ergänzt, Zusammengenommen lässt sich - mit entsprechender Vorsicht - schlussfolgern, dass die Macht von Unternehmen in Österreich in der jüngsten Vergangenheit gestiegen ist. Die Markups österreichischer Unternehmen sind nicht nur vergleichsweise hoch, sondern zeigen auch einen positiven Trend. Insbesondere die ebenfalls zunehmenden Profitindikatoren zeigen, dass die höheren Markups nicht nur wegen steigender Fixkosten zugenommen haben. Die Einbettung der heimischen Entwicklungen in die internationale Debatte über Unternehmensmacht zeigt nicht nur viele Parallelen zu einigen anderen europäischen Ländern sowie den USA, sondern beweist zweitens die Notwendigkeit einer Debatte für Österreich.
    JEL: D4 D22 L1 L4
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifsowp:24&r=ger
  13. By: Boysen-Hogrefe, Jens
    Abstract: Seit dem Jahr 2007 können die Bundesländer die Steuersätze der Grunderwerbsteuer eigenständig festlegen. In der Folge haben außer Bayern und Sachsen alle Bundesländer die Sätze erhöht. Die Ergebnisse Bayerns und Sachsens bezüglich der Wohnungsbautätigkeit und der Steuereinnahmen werden einem Durchschnitt jeweils vergleichbarer Flächenländer gegenübergestellt. Die Bautätigkeit war in den beiden Ländern mit weiterhin niedriger Grunderwerbsteuer merklich höher. Der Effekt übersteigt die Mehrsteuereinnahmen der jeweiligen Vergleichsländer deutlich. Eine Reduktion der Grunderwerbsteuersätze könnte demnach die Wohnungsbautätigkeit, die derzeit angesichts der Zinswende ins Stocken geraten ist, anreizen. Einschränkend ist allerdings festzuhalten, dass der ausgesprochen starke Effekt der Grunderwerbsteuer auf den Wohnungsbau für die Nullzinsphase gemessen wurde und dass es unklar ist, ob die quantitativen Ergebnisse in einem geänderten Zinsumfeld Bestand haben.
    Keywords: Grunderwerbsteuer, Wohnungsbau, Finanzpolitik, Finanzausgleich, Real estate transfer tax, housing construction, fiscal policy, fiscal equalization
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:165&r=ger
  14. By: Dietrich, Hans (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Patzina, Alexander (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
    Abstract: "Junge Menschen mit allgemeiner Hochschulreife haben beim Erwerbseinstieg einen kurzzeitigen Startvorteil, wenn sie ihr Studium nicht an einer Universität, sondern an einer anderen Hochschule abschließen. Im weiteren Erwerbsverlauf müssen aber Personen mit einem anderen Hochschulabschluss im Vergleich zu denen mit Universitätsabschluss mit Einkommens- und Statusnachteilen rechnen. Nach Geschlecht betrachtet erfahren insbesondere Absolventinnen von den anderen Hochschulen längerfristig Nachteile bei Einkommen und Erwerbsstatus." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; beruflicher Status ; Berufseinmündung ; Berufsverlauf ; Bildungsertrag ; Erwerbsquote ; Fachhochschule ; Hochschulabsolventen ; Abiturienten ; Kunsthochschule ; Lohnentwicklung ; Lohnunterschied ; Technische Hochschule ; Universität ; 1984-2020
    Date: 2023–02–21
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:20232&r=ger
  15. By: Fandel, Günter
    Abstract: Für die Würdigung des wissenschaftlichen Werks von Horst Albach sind aus seinem außerordentlich umfänglichen Schaffen vier Arbeitsgebiete ausgewählt, deren besondere wissenschaftliche Bedeutung am meisten augenfällig ist: Investition und Finanzierung, Dynamische Produktionsplanung, Hochschulplanung und Unternehmensethik.
    Keywords: Investition und Finanzierung, Dynamische Produktionsplanung, Hochschulplanung, Unternehmensethik
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:270639&r=ger
  16. By: Maihold, Günther
    Abstract: Am 1. Januar 2023 tritt Luiz Inácio "Lula" da Silva seine dritte Präsidentschaft in Brasilien an. Damit endet gleichzeitig die von vielen politischen Beobachtern als destruktiv eingestufte Amtszeit von Präsident Jair Bolsonaro. Vieles deutet darauf hin, dass es zu einem geordneten Prozess der Übergabe des Präsidentenamts kommen wird, obwohl Bolsonaro seine Niederlage bislang nicht eingestanden hat und seine Anhänger Protestkundgebungen angekündigt haben. Der gewählte Präsident wird seine Regierungspolitik auf neue Grundlagen stellen müssen. Eine Rückkehr zu den Leitlinien seiner früheren Präsidentschaft wird nicht möglich sein, denn die Verwerfungen der Regierungszeit Bolsonaros lassen sich nicht ignorieren. Angesichts der komplexen innenpolitischen Lage - nicht zuletzt die für ihn ungünstigen Mehrheitsverhältnisse im nationalen Parlament - wird es für Lula schwierig werden, die starke Ablehnung seiner Person im eignen Land zu mindern und zudem die hohen internationalen Erwartungen an eine geordnete Regierungsführung zu erfüllen.
    Keywords: Luiz Inácio da Silva, Jair Bolsonaro, Geraldo Alckmin, Bolsonarismo, Isolationismus, Amazonas, Regenwald, BRICS, G20, COP27, COP30, CELAC, Mercosur, OECD
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:812022&r=ger
  17. By: Villarreal, Pedro A.
    Abstract: In der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen derzeit zwei wichtige Vorhaben an, die zu einem neuen Pandemievertrag und einer Reform der Internationalen Gesundheitsvorschriften von 2005 führen können. Mindestens zwei große Herausforderungen stehen dabei im Vordergrund: Wie kann bei der künftigen weltweiten Verteilung medizinischer Güter im Krisenfall eine globale Gesundheitsgerechtigkeit ("Equity") hergestellt werden? Wie können die Anreize erhöht werden, damit Informationen über Krankheitsausbrüche künftig rascher und transparenter ausgetauscht werden? Es ist durchaus möglich, Synergien zu erzeugen, um die beiden Herausforderungen effektiver anzugehen.
    Keywords: Weltgesundheitsorganisation, WHO, Equity, globale Gesundheitspolitik, Global Health, One Health, Covid-19, SARS-CoV-2, Pandemievertrag, Internationale Gesundheitsvorschriften, IGV, Weltgesundheitsversammlung, WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence, Pandemic Hub, ACT-Accelerator, COVAX
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:772022&r=ger
  18. By: Bührer, Susanne; Roth, Florian
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisidp:78&r=ger
  19. By: Andor, Mark Andreas; Meier, Johanna
    Abstract: Fleischkonsum verursacht einen großen Anteil der globalen Treibhausgase. Die Verhaltensökonomie bietet sanfte Mittel, um den Konsum zu reduzieren. - Ein hoher Fleischkonsum ist ungesund. Zudem ist die Viehwirtschaft für einen erheblichen Teil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Eine RWI-Studie zeigt: Verhaltensökonomische Maßnahmen können dazu beitragen, den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne Verbote oder zusätzliche Steuern einzuführen. Erscheinen pflanzenbasierte Gerichte in Restaurants oder Kantinen als Standardauswahl, entscheiden sich Gäste sehr viel häufiger für diese Option.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:270419&r=ger
  20. By: Arntz, Melanie (ZEW ; Universität Heidelberg); Böhm, Michael (TU Dortmund); Graetz, Georg (Universität Uppsala); Gregory, Terry (LISER ; ZEW ; IZA); Johanning, Jan Moritz; Lehmer, Florian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Lipowski, Cäcilia (ZEW); Matthes, Britta (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Niers, Nick
    Abstract: "In order to survive the COVID-19 pandemic, establishments had to invest in digital technologies. It remains unclear whether this has widened the ”digital divide“ between establishments - in other words, whether establishments experienced with new digital (so-called) 4.0 technologies have invested more heavily in further digitalization than establishments that had no experience of using such technologies before the pandemic. This question can be examined for the first time using data from the new IAB-IZA-ZEW ”Labor Market 4.0 Establishment Survey“. It shows that there was a digitalization boost due to the pandemic in only a few establishments. In fact, it was mainly establishments that had already gained experience with 4.0 technologies prior to the pandemic that made COVID-related investments so that the digital divide between establishments widened during the pandemic." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2023–03–16
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:20234&r=ger
  21. By: Lochner, Benjamin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: This data report describes the data of the IAB Job Vacancy Survey-ADIAB, the linkage between the most recent case of a hire from the Job Vacancy Survey with administrative data of the hired person. The person data follow the“Sample of Integrated Labour Market Biographies (SIAB)”. The Job Vacancy Survey can be merged using a distinct identifier.
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation ; IAB-Stellenerhebung
    Date: 2023–01–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:202301(de)&r=ger
  22. By: Athai, Jones; Kuntscher, Manuela; Schmidt, Thomas
    Abstract: The Primary Production Dialogue Forum and the Processing Dialogue Forum are sector-specific projects that are part of the German National Strategy for Food Waste Reduction. During the dialogue forums, sector-specific round tables were organized and conducted for the respective sectors of primary production and processing. These round tables brought actors from practice, research, politics and associations together to discuss and take the topic of food waste reduction forward. Data for these two projects was collected in December 2021 and January 2022 via an online survey. Participants were asked about food flows, reasons for food waste, food losses and measures to reduce it. In addition, questions about political support for waste reduction were asked. Furthermore, pre-harvest and harvest losses were also considered in the primary production sector. 460 branch experts from this sector participated in the survey. About two thirds of the harvested agricultural products were marketed directly (64 %) and a further 12 % used within the food chain. This includes food donations and sales to food processing companies. A further 22 % of agricultural products were reused outside. This turns them into food losses. The remaining two percent were disposed of through commercial waste treatment (food waste). For the food processing sector, 163 entrepreneurs reported that more than two thirds of their products (69 %) were distributed through the main channels. A further 15 % were re-used within the food chain and another 12 % were utilized outside the food chain by other businesses. A percentage of 5 % is food waste and was disposed of via commercial waste treatment. The challenge now is to address the causes of food waste and losses on a larger scale through effective reduction measures. In the event that further use as food is not possible, maximum high-quality use should be achieved within the meaning of the waste hierarchy. This study shows how policies can support this. An important point is the examination and relaxation of the current legal quality standards, especially those which are particularly strict. In addition, politics is called upon to raise awareness among consumers about food waste and to increase the appreciation of food in our society. Moreover, there is a need for further research to examine what measures are needed to transfer food that is currently used outside the food chain, back inside the food chain.
    Keywords: Agricultural and Food Policy, Industrial Organization, Production Economics, Research Methods/ Statistical Methods
    Date: 2023–03–21
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwp:333525&r=ger

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