nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2022‒11‒14
38 papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Klimawandel und Digitalisierung: Potenzielle Chancen und Risiken für die niedersächsische Wirtschaft By Wrobel, Martin; Althoff, Jörg
  2. Psychische Arbeitsbelastungen im Kontext der Ukraine-Krise: Befunde der HBS-Erwerbspersonenbefragung 2022 By Ahlers, Elke
  3. Lernrückstände durch Corona in der dualen Ausbildung: Die Bedeutung von Distanzlernen und Unterstützungsmaßnahmen der Ausbilderinnen und Ausbilder By Flake, Regina; Koneberg, Filiz; Risius, Paula
  4. Evidenzorientierte Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit: Erfahrungen, Potenziale und Kernthemen By Marschall, Paul
  5. Diese Region ist versorgt? - Messansätze zur Beurteilung der regionalen Versorgung mit hausärztlichen Angeboten auf dem Prüfstand By Rösch, Fabian; Conrad, Alexander; Villain, Christiane
  6. Umfassende Wohngeldreform 2023 By Henger, Ralph; Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian
  7. Single market emergency instrument: Ein Instrument mit Tücken By Bardt, Hubertus; Busch, Berthold; Rusche, Christian; Sultan, Samina
  8. Aktuelle Herausforderungen an das aktuarielle und finanzielle Risikomanagement durch COVID-19 und die anhaltende Niedrigzinsphase. Proceedings zum 16. FaRis & DAV-Symposium am 10. Dezember 2021 By Knobloch, Ralf; Miebs, Felix
  9. Transformationslücke schließen: Handeln unter Hochdruck By Fischedick, Manfred
  10. Wirksame Hilfsprogramme in der Energiepreiskrise: Vorschläge für mehr Liquidität in Privathaushalten und Unternehmen By Hentze, Tobias; Hüther, Michael
  11. Die Eurozone im Schatten des Ukraine-Kriegs: Alte und neue Herausforderungen gefährden die Stabilität des Währungsraums By Kaiser, Jonas; Tokarski, Paweł
  12. Europäische Förderinstrumente für Windenergie By Demary, Markus
  13. Forschungsmonitoring "Arbeit der Zukunft": April bis Juni 2022 (Berichtszeitraum) By Habelitz, Nora
  14. Mindestlohn 12 Euro: Auswirkungen in den Kreisen By Pusch, Toralf; Seils, Eric
  15. Handelsbeziehungen zu den USA: Das Glas ist mehr als halb voll By Matthes, Jürgen
  16. Krankenhausversorgung in Deutschland: Diagnose und Therapie By Feld, Lars P.; Fuest, Clemens; Haucap, Justus; Schweitzer, Heike; Wieland, Volker; Wigger, Berthold U.
  17. Zeitenwende in der EU-Handelspolitik: Chancen der Diversifizierung im Indo-Pazifik By Hilpert, Hanns Günther
  18. Kolumbiens Weg zum "totalen Frieden": Präsident Gustavo Petro kann nicht auf die FARC-Blaupause zurückgreifen By Maihold, Günther
  19. Branchenanalyse Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen: Strukturen, Trends und Herausforderungen By Schreiter, Benedikt; Schwidder, Sebastian; Kürschner, Kay
  20. Der blinde Fleck der Nachhaltigkeitspolitik in Hamburg: Zwischen Selbstdarstellung und Konfliktfeldern By Kaven, Carsten
  21. Branchentrends beim Data Sharing: Status quo und Use Cases in Deutschland By Büchel, Jan; Engels, Barbara
  22. Jugendliche fordern mehr Kontrolle für große Plattformunternehmen By Engels, Barbara
  23. Beschäftigung von Schwerbehinderten und ihre Vertretung im Betrieb By Blank, Florian; Brehmer, Wolfram
  24. Besonnen handeln - Die Rolle Chinas in unruhigen Agrarmärkten By Kuhn, Lena; Jamali Jaghdani, Tinoush; Prehn, Sören; Sun, Zhanli; Glauben, Thomas
  25. Elektrolyseure für die Wasserstoffrevolution: Herausforderungen, Abhängigkeiten und Lösungsansätze By Ansari, Dawud; Grinschgl, Julian; Pepe, Jacopo Maria
  26. Der Ukrainekrieg offenbart angespannte Versorgungslagen auf Weltagrarmärkten: Gefordert sind wettbewerblich agierende globale Handelsstrukturen zur Krisenbewältigung By Glauben, Thomas; Svanidze, Miranda; Götz, Linde; Prehn, Sören; Jamali Jaghdani, Tinoush; Duric, Ivan; Kuhn, Lena
  27. Die Rolle von Nuklearwaffen in Russlands strategischer Abschreckung: Implikationen für die europäische Sicherheit und die nukleare Rüstungskontrolle By Wachs, Lydia
  28. Gewerkschaften: Weniger Repräsentativität durch Strukturdefizite? By Fulda, Carolin Denise
  29. Mehr EU-Mehrheitsentscheidungen - aber wie? Rechtliche und politische Möglichkeiten zur Ausweitung des Mehrheitsprinzips By Mintel, Julina; von Ondarza, Nicolai
  30. Vermögensbildung zur Alterssicherung: Wider eine verpflichtende "Aktienrente" - eine Replik auf die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Finanzen By Hüther, Michael; Pimpertz, Jochen
  31. Rohstoffpartnerschaft mit Lateinamerika: Kooperationen in Zeiten globaler Krisen By Gerards Iglesias, Simon
  32. Erste Konturen der philippinischen Außenpolitik unter Ferdinand Marcos jr.: Wie der Vater, so der Sohn By Heiduk, Felix; Wilms, Tom
  33. Wirtschaftliche Entwicklung durch Rückschritt: Zu den Perspektiven der russischen Volkswirtschaft By Gerards Iglesias, Simon; Hüther, Michael
  34. Wohnung mieten: Wo es zunehmend (un)erschwinglich ist By Sagner, Pekka; Sprenger, Julia; Voigtländer, Michael
  35. Frankreichs Afrikapolitik unter Präsident Macron: Zwischen Reformen, Public Diplomacy und unfreiwilliger politischer Zäsur By Tull, Denis
  36. Energiepreise: Teure Forderungen aus der Mitte der Bevölkerung By Diermeier, Matthias; Gensheimer, Tim; Niehues, Judith; Borgstedt, Silke
  37. Addressable TV für regionale Werbetreibende: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren einer Nutzung als Kommunikationsinstrument By Reck, Lukas; Kemper, Anne Christin
  38. Zentrale Befunde aus Studien zu Sanktionen im SGB II mit einem Fokus auf Sanktionswirkungen und Sanktionswahrscheinlichkeit By Knize, Veronika; Wolf, Markus; Wolff, Joachim

  1. By: Wrobel, Martin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Althoff, Jörg (IAB)
    Abstract: "Um die Auswirkungen der beiden Megatrends Digitalisierung und Klimawandel auf den Arbeitsmarkt in Niedersachsen zu analysieren, wird in der vorliegenden Studie zum einen auf das Konzept der Substituierbarkeitspotenziale zurückgegriffen. Diese berechneten Potenziale bilden den Anteil an Tätigkeiten innerhalb eines jeweiligen Berufs ab, der durch den Einsatz von Computern und computergesteuerten Maschinen zu einem bestimmten Zeitpunkt bereits automatisiert werden könnte. Zum anderen wird ein Klimaindex berechnet, der anzeigt, für welche Branchen der Klimawandel und die daraus resultierende Klimapolitik überwiegend Chancen bereithält oder aber in erster Linie Risiken birgt. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass beide Megatrends für die untersuchten Teile der Wirtschaft Herausforderungen bergen. Diejenigen, die bisher durch die dynamische Entwicklung der Digitalisierung entstanden sind, erscheinen für größere Teile der Wirtschaft jedoch dringlicher. So steigt das Substituierbarkeitspotenzial im Beobachtungszeitraum von 2013 auf 2019 in nahezu allen untersuchten Branchen kontinuierlich an und erreicht zum Teil Werte von deutlich über 70 Prozent. Hierin kommt die Schwierigkeit zum Ausdruck, dass die Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung beruflicher Inhalte häufig nicht mit der hohen Geschwindigkeit mithalten kann, mit welcher in steter Folge Innovationen Marktreife erlangen und sich daraufhin Rahmenbedingungen verändern. Im besten Fall finden notwendige Anpassungsprozesse nur zeitverzögert statt, im schlechtesten bleiben sie aus. Mit Blick auf den berechneten Klimaindex kann der überwiegenden Mehrheit der analysierten Branchen attestiert werden, dass sich die Chancen und Risiken, die sich für diese im Beobachtungszeitraum aus dem Klimawandel und der daraus resultierenden Klimapolitik potenziell ergeben, die Waage halten dürften. In jenen Branchen, in denen überwiegend potenziell negative Impulse zu erwarten sind und die zudem hohe Substituierbarkeitspotenziale aufweisen, sind strukturelle Veränderungen in der Beschäftigung, der Produktion bzw. Leistungserbringung und/oder in den Geschäftsmodellen als Anpassungsreaktion am ehesten und umfassendsten zu erwarten. Zu diesen Branchen gehören unter anderem die Chemie sowie die Metallerzeugung und -bearbeitung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; Niedersachsen ; IAB-Open-Access-Publikation ; Auswirkungen ; Automatisierung ; Berufsgruppe ; Beschäftigungseffekte ; Emission ; Energieverbrauch ; Exportquote ; Förderung ; Innovation ; Investitionen ; Klima ; Klimaschutz ; sektorale Verteilung ; Steuern ; Substitutionspotenzial ; technischer Wandel ; Umweltschaden ; 2013-2021
    Date: 2022–09–16
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabrnb:202201&r=ger
  2. By: Ahlers, Elke
    Abstract: Die Ängste und Sorgen in weiten Teilen der Bevölkerung rund um Pandemie, Inflation und Ukraine-Krieg reißen nicht ab. Der erneute harte Corona-Winter war kaum bewältigt und schon wird die Bevölkerung ohne Verschnaufpause mit Klimakatastrophen sowie dem Krieg in Europa und den damit verbunde- nen wirtschaftlichen und sozialen Folgen sowie Befürchtungen um eine Aus- weitung des Krieges in den nächsten Krisenmodus geführt. Das geht nicht spurlos an den Menschen vorbei. Gesundheitsfachleute und Psychologen berichten von auffällig vielen Hilfsersuchen in Bezug auf krisen- und kriegs- bedingte Zukunftsängste, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Unsicherheiten (ASU Zeitschrift für medizinische Prävention 2022; Jung 2022; Robinson 2022). [...]
    Keywords: HBS,WSI,Böckler-Stiftung
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:73&r=ger
  3. By: Flake, Regina; Koneberg, Filiz; Risius, Paula
    Abstract: Die Maßnahmen zur Kontaktreduktion während der Corona-Pandemie hatten starke Auswirkungen auf den Alltag in der dualen Ausbildung. Für den betrieblichen Teil der Ausbildung stellt sich die Frage, inwieweit das Lernen und Arbeiten auf Distanz kurzfristig organisiert werden konnte. Daran schließt sich die Frage an, ob trotz Umstellung auf Distanz Lerneinbußen bei Auszubildenden entstanden sind. Eine Befragung zeigt, dass mehr als die Hälfte des Ausbildungspersonals (55,3 Prozent) Distanzlernen bis heute zeitweise einsetzt, wenn es nötig wird. 8,5 Prozent setzen es sogar strategisch ein, um die jungen Menschen zur digitalen Zusammenarbeit im Arbeitsalltag zu befähigen. Auch wenn insgesamt nur selten große Lernrückstände bestehen, ist es wichtig, Wissenslücken zu schließen. Die Befragung hat gezeigt, dass Unternehmen finanzielle und personelle Ressourcen aufwenden, um den Lernerfolg ihres Fachkräftenachwuchses zu sichern. Dies ist ein wichtiges Signal für die Bedeutung der dualen Ausbildung für die Fachkräftesicherung der Unternehmen.
    Keywords: Ausbildung,Corona-Pandemie,Befragung,mobiles Arbeiten
    JEL: I25 F4 M53
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:522022&r=ger
  4. By: Marschall, Paul
    Abstract: Die vermehrte Nutzung von Evidenz als Instrument, um die Wirkung der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu verstärken, ist ein zentrales Thema in den gegenwärtigen Diskussionen darüber, wie diese Wirkung der Unterstützung effektiver gestaltet werden kann. Dieses Diskussionspapier leistet einen Beitrag zur Beantwortung von drei Fragen: Erstens, wie wird Evidenz gegenwärtig in der EZ bereitgestellt? Zweitens, in welcher Weise wird Evidenz genutzt? Drittens, welches Potenzial wird die Berücksichtigung von Evidenz künftig bei der Politikgestaltung entfalten? Dies bezieht sich darauf, wie und in welchem Kontext Evidenz verwendet wird. Evidenz ist ein Begriff mit verschiedenen Bedeutungen und Konnotationen. Auf der Grundlage eines breiten Verständnisses von Evidenz wird ein konzeptioneller Rahmen zum Verständnis von Umfang, Stärke und Qualität sowie der Relevanz von Evidenz im Rahmen der Politikgestaltung entwickelt. Bis vor Kurzem war in der EZ überzeugende Evidenz darüber, 'was funktioniert' nur bis zu einem gewissen Maß für bestimmte Kontexte verfügbar. Mit den Millenniumszielen wurden die schweren Mängel im Prozess der Sammlung und Bereitstellung von Daten deutlich und begannen sich zu ändern. Monitoring, ergebnisorientiertes Management und ergebnisorientierte Ansätze wurden eingeführt. Sie liefern Evidenz für verschiedene Zwecke. Die Anzahl der Evaluierungen und ihre Qualität ist angestiegen. Internationale Netzwerke und Organisationen leisten nun Kapazitätsbildung und stellen mehr und bessere Evidenz bereit. Es gibt Institutionen und Personen, die diesbezüglich Bewusstseinsbildung auf den Ebenen der Entscheidungs- und Verwaltungsorgane leisten. Evidenz spielt bei Entscheidungen eine Rolle! Sie wird sowohl symbolisch, um die Glaubwürdigkeit von Entscheidungsträger*innen und ihren Entscheidungen zu erhöhen, als auch instrumentell, um bestehendes Wissen anzupassen und die Entscheidungsfindung zu verbessern, genutzt. Aufgrund starker Impulse durch nationale und internationale Initiativen wurde das Bewusstsein für den Wert von Evidenz in der EZ auf markante Weise geschärft. Allerdings zeigen die Wissensübertragung und die Nutzung von Evidenz in verschiedenen Kontexten aufgrund bestehender Komplexität und bestehender Hindernisse ein gemischtes Bild. Aufgrund wenig geeigneter Transmissionsformate gibt es nach wie vor gewaltige Herausforderungen, um akademische Evidenz in die praktische Verwendung zu überführen. Gegenwärtig sind soziale Medien und Marketingkampagnen, wie der Kopenhagen-Konsens (KK), wichtige Instrumente, um Aufmerksamkeit zu wecken. Ranglisten, auch die Ermittlungen zum Preis-Leistungs-Verhältnis verschiedener Maßnahmen, wie sie vom KK veranschaulicht werden, sind aufgrund ihrer Transparenz und ihrer einfachen Beschaffbarkeit sehr willkommen. Allerdings werden solche Menüs oftmals nur für Rosinenpickerei verwendet. In der Praxis ist Evidenz nur einer von mehreren Faktoren, die in Politikprozessen eine Rolle spielen. Wege zum Erfolg beruhen auf begleitenden Maßnahmen, einschließlich laufender Politikberatung sowie dem Verständnis einer Koproduktion der benötigten Evidenz. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, fehlende Evidenz zu identifizieren, vorhandene Evidenz mit der benötigten Qualität und Stärke bereitzustellen sowie Evidenz bei der Politikgestaltung auf angemessene Weise zu berücksichtigen.
    Keywords: Evidenz,Entwicklungszusammenarbeit,Wirksamkeit,Evidenzbasierte Politikgestaltung,Ergebnismanagement,Evaluierung,Randomierte kontrollierte Studien
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diedps:102022&r=ger
  5. By: Rösch, Fabian; Conrad, Alexander; Villain, Christiane
    Abstract: Wir betrachten die regionale Versorgungssituation mit Hausärzt:innen im Bundesland Brandenburg und nutzen dazu zwei unterschiedliche Messansätze. Zum einen betrachten wir in Anlehnung an die Versorgungsforschung zu anderen Bereichen der Daseinsvorsorge die Reisezeit zum bzw. zur nächsten Hausärzt:in und zum anderen nutzen wir einen angepassten Messansatz, der sich an der Methodik der Kassenärztlichen Vereinigungen orientiert, aber auf einer niedrigeren regionalen Aggregationsebene (auf der Gemeindeebene und nicht auf der Mittelbereichsebene) ansetzt. Wir betrachten hiernach die regionale Versorgungssituation für jeden Indikator separat und kombinieren schließlich beide Ansätze, um ein detaillierteres Bild zur Versorgungssituation zu erhalten und um den Aussagegehalt beider Messansätze zu überprüfen. Unser Ergebnis ist, dass eine Betrachtung der Versorgungssituation allein auf der Basis des Ansatzes der Kassenärztlichen Vereinigungen ein ungenaues Bild zeichnet. Der Mehrwert unseres Ansatzes liegt darin, eine kleinräumige Messung vorzunehmen, die z.B. sensitiver für Siedlungs- und auch Altersstrukturen ist. Ergebnis hiernach ist, dass nach unserer Methodik rd. 18% der Gemeinden bzw. 19% der Menschen des Landes Brandenburg unterversorgt wären. Zum Vergleich: Gemäß Ansatz der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg wären hingegen nur rd. 8% der Gemeinden bzw. 1% der Menschen des Landes Brandenburg unterversorgt. Ein Ergebnis ist auch, dass sich die Bedeutung der Landärzt:innen für die Versorgung des ländlichen Raums eindrücklich zeigt, dass sich aber auch eine deutliche Unterversorgung in den höher verdichteten, verstädterten Räumen erkennen lässt. Hier stellt sich die Frage, ob die gemäß Zentrale Orte Prinzip eingeplante Mitversorgung des Umlandes überhaupt gewährleistet werden kann oder ob nicht vielmehr das Umland (und auch die Perpherie) bereits einen Mitversorgungsbeitrag für zentrale Orte übernimmt.
    Keywords: medizinische Versorgung,Hausärzte,demografischer Wandel,Regionalentwicklung,Regionalstatistik
    JEL: I11 I18 O18 R11
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esconf:265361&r=ger
  6. By: Henger, Ralph; Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian
    Abstract: Zum dritten Entlastungspaket der Bundesregierung gehört eine umfassende Wohngeldreform. Nach Berechnungen des IW-Mikrosimulationsmodells werden sich die Anzahl der Wohngeldhaushalte und -ausgaben mehr als verdreifachen. Zu den drei wesentlichen Reformbausteinen zählen die dauerhafte Einführung einer Heizkostenkomponente, die Anhebung der Einkommensgrenzen sowie die Anhebung der Miethöchstbeträge durch eine Klimakomponente. Die Reform bietet eine zielgerichtete Entlastung für viele einkommensschwache Haushalte, bei der gleichzeitig die Anreize zum Energiesparen erhalten bleiben.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:772022&r=ger
  7. By: Bardt, Hubertus; Busch, Berthold; Rusche, Christian; Sultan, Samina
    Abstract: Der Binnenmarkt ist einer der wichtigsten Errungenschaften der Europäischen Union und er trägt nennenswert zum Wohlstand bei. Tatsächlich findet der überwiegende Teil des Handels der Mitgliedstaaten mit anderen Mitgliedstaaten statt. Zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 wurden jedoch Maßnahmen ergriffen, die den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Personen eingeschränkt haben. Dies machte deutlich, dass der Binnenmarkt verletzlich ist und nicht als selbstverständlich hingenommen werden darf. Die verringerten Importe aus Russland in Folge des russischen Angriffskriegs haben jedoch auch gezeigt, dass die Union als Ganzes zum Teil von Lieferungen aus Drittstaaten abhängig ist. Diese Abhängigkeiten bestehen insbesondere mit der Volksrepublik China. Vor dem Hintergrund von Pandemie und Krieg hat die Europäische Kommission am 19. September 2022 ihren Vorschlag für ein Binnenmarkt-Notfallinstrument (SMEI - Single Market Emergency Instrument) vorgestellt. Das SMEI zielt sowohl auf die Aufrechterhaltung des Binnenmarkts in Krisenzeiten als auch auf die Versorgung der Mitgliedstaaten, und damit der Bevölkerung, mit von einer Krise betroffenen Waren und Dienstleistungen. Die Aufrechterhaltung des Binnenmarktes in Krisenzeiten ist dabei ordnungspolitisch sehr zu begrüßen. Im Widerspruch zu ordnungspolitischen Grundlagen stehen jedoch weitreichende Befugnisse für den Notfall, die dirigistische Eingriffe in den Markt ermöglichen und damit die Marktkoordination im Binnenmarkt zumindest teilweise außer Kraft setzen. Dabei stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Anpassungsfähigkeit von dezentralen Steuerungsprozessen über Märkte innerhalb der Europäischen Union tatsächlich in Krisenzeiten nicht ausreicht und durch staatliche Vorgaben ersetzt oder ergänzt werden muss. Krisensituationen zeichnen sich durch besondere Knappheiten aus - und der effiziente Umgang mit Knappheiten ist gerade eine der großen Stärken der Steuerung über Marktpreise. Wenn also ein Gut produziert werden kann und die Preise entsprechend steigen, wird der potenzielle Anbieter diese Option nutzen. Die Coronakrise hat gezeigt, dass es eine erfolgreiche und schnelle Impfstoffentwicklung aufgrund privater unternehmerischer Entscheidungen und Initiativen gab, die durch adäquate staatliche Rahmenbedingungen unterstützt wurden. Direkte staatliche Eingriffe waren hingegen nicht von Erfolg gekrönt. Direkte Anweisungen, bestimmte Güter vorrangig zu produzieren, können nicht intendierte Konsequenzen zur Folge haben: Ohne eine strenge Selbstbindung besteht die Gefahr, dass diese kriegswirtschaftlichen Strukturen - mit privatem Eigentum aber staatlicher Steuerung - als normales Instrument der Politik angesehen werden. Zudem helfen solche Maßnahmen nicht, in Krisenzeiten Abhängigkeiten von Drittstaaten zu lösen.
    JEL: F13 F59 O52
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:72022&r=ger
  8. By: Knobloch, Ralf; Miebs, Felix
    Abstract: Nach einem Jahr Corona-bedingter Pause fand das FaRis & DAV-Symposium am 10. Dezember 2021 an der Technischen Hochschule Köln statt. Unter dem Titel 'Aktuelle Herausforderungen an das aktuarielle und finanzielle Risikomanagement durch COVID-19 und die anhaltende Niedrigzinsphase' beleuchtete das virtuell durchgeführte 16. FaRis & DAV-Symposium Symposium die aktuelle Situation der Lebensversicherungen und der betrieblichen Altersversorgung aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im ersten Teil der Veranstaltung lag der Fokus auf der Kapitalanlage. Im zweiten Teil wurde die Abschätzung der Pandemie-Folgen auf Pensionskassen thematisiert und um einen Blick auf den Status Quo sowie die Zukunft des Geschäftsmodells der Lebensversicherungen und betrieblichen Altersversorgung ergänzt.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:thkivw:32022&r=ger
  9. By: Fischedick, Manfred
    Abstract: Deutschland liegt bei Klimaschutz und der langfristigen Sicherung der Energie- und Rohstoffversorgung weit hinter seinen eigenen Zielen. Nur mit Tempo, Mut und Ehrlichkeit lässt sich der Rückstand jetzt aufholen. Dazu gehören ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien, ein sofortiger Aufbau eines umfassenden Netzes für grünen Wasserstoff, verbindliche Ziele für eine echte Kreislaufwirtschaft, klare Vorgaben für den Wohnungsbestand, eine ernsthafte Mobilitätswende und wirksame Anreize für eine nachhaltige Produktion. Bei all dem müssen sozial gerechte Lösungen gefunden werden, nur so lässt sich CO2-Vermeidung und Ressourcenschutz in der Breite durchsetzen. Der Zukunftsimpuls "Transformationslücke schließen - Handeln unter Hochdruck" des Wuppertals Instituts zeigt, wie sehr Deutschland auf dem Weg zur Nachhaltigkeit seinen eigenen Zielen hinterherhinkt.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wupimp:24&r=ger
  10. By: Hentze, Tobias; Hüther, Michael
    Abstract: Die Wirtschaftspolitik steht angesichts der Schwere der Energiepreiskrise vor großen Herausforderungen. Mit den drei Entlastungspaketen hat die Regierung zwar einige wichtige Impulse gesetzt, eine stringente Linie lässt die Wirtschaftspolitik jedoch vermissen. Sämtliche Maßnahmen sollten kurzfristig zur obersten Prämisse haben, die Liquidität bei Privathaushalten und Unternehmen über den Winter zu sichern. Zu diesem Zweck sind einfache und effektive Instrumente geboten. Das Eingreifen in Preismechanismen oder das Verändern des Marktdesigns können dabei zu ungeahnten Verzerrungen führen und sind daher gut abzuwägen. Von daher ist der Ansatz richtig, möglichst zielgenaue Direktzahlungen an Privathaushalte und Unternehmen zu leisten. Bei einkommensschwachen Privathausalten muss dies über nicht rückzahlbare Zuschüsse passieren. Bei Unternehmen dagegen sind Liquiditätshilfen erste Wahl. Neben Krediten bietet dabei das Steuerreicht bisher ungenutzte Potenziale, die betriebliche Liquidität zu erhöhen, ohne eine Überförderung zu riskieren oder hohe Mitnahmeeffekte zu kreieren. Die Politik sollte ana- log zur Corona-Pandemie den Unternehmen großzügige Stundungsmöglichkeiten bei Ertrag- und Umsatz- steuern einräumen und zu diesem Zweck bereits geleistete Vorauszahlungen in Teilen erstatten. Gleichzeitig sollten die Möglichkeiten der steuerlichen Verlustverrechnung ausgeweitet werden. Konsequent und eine Chance auf eine strukturelle Verbesserung mit Blick auf künftige Krisen wäre die Einführung einer Negativsteuer als ein einfaches Verfahren zur Unterstützung der Zahlungsfähigkeit von Unternehmen. Eine vorausschauende Steuerpolitik kann dazu beitragen, dass eine Insolvenzwelle in den kommenden Monaten verhindert oder zumindest eingedämmt werden kann.
    JEL: H20 H50
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:52022&r=ger
  11. By: Kaiser, Jonas; Tokarski, Paweł
    Abstract: Der russische Krieg gegen die Ukraine markiert nicht nur für Europas Sicherheitspolitik einen Wendepunkt, sondern auch für seine Wirtschaft. Dies gilt insbesondere für die Eurozone, deren ungelöste Probleme in einen neuen Kontext gestellt werden. Erstens wurden die Ansätze soliden Wachstums, die sich nach der Pandemie gezeigt hatten, durch eine Phase des wirtschaftlichen Abschwungs und eine Rekordinflation abgelöst. Zweitens dürften sich die Normalisierung der Geldpolitik und die Energiekrise zunehmend negativ auf die Fiskalpolitik auswirken. Und drittens muss zu der langen Liste an Herausforderungen, vor denen der Euroraum steht, auch in wirtschaftlicher Hinsicht die Sicherheit hinzugefügt werden. Notwendig ist vor allem, die ökonomische Abhängigkeit von Drittländern zu überwachen und zu verringern, denn sie kann zu Versorgungsschocks führen, die die Stabilität der Währungszone bedrohen.
    Keywords: Eurozone,Krieg in der Ukraine,Geldpolitik,Fiskalpolitik,Energiekrise,Inflation,Europäische Zentralbank (EZB),Zinsen
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:562022&r=ger
  12. By: Demary, Markus
    Abstract: Der Ausbau der Windenergie gehört zu den Pfeilern der Energiewende und der klimaneutralen Transformation. Die Europäische Investitionsbank und nationale Förderbanken unterstützen Investitionen in Windparks. Europäische Förderkredite und Garantien werden aber unterschiedlich stark genutzt.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:802022&r=ger
  13. By: Habelitz, Nora
    Abstract: Das Forschungsmonitoring Nr. 18 gibt einen Überblick über aktuelle Studien und Publikationen zur Arbeitswelt der Zukunft für den Berichtszeitraum April bis Juni 2022. Es orientiert sich an den Schwerpunkten der Forschungsstelle "Arbeit der Zukunft": Digitalisierung und Arbeit der Zukunft, Standards für digitale Arbeitsformen, Beschäftigung im Wandel, Aufwertung der Arbeit, Humanisierung der Arbeit 4.0, Atmende Arbeitszeiten und Zeitarrangements, Künstliche Intelligenz und Sozial-ökologische Transformation.
    Keywords: Transformation,Industrie,Digitalisierung,KI,Corona
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:257&r=ger
  14. By: Pusch, Toralf; Seils, Eric
    Abstract: Am 1. Oktober wird der Mindestlohn auf 12 Euro angehoben. Es handelt sich um die größte Reform des Mindestlohns seit seiner Einführung Anfang 2015. Gewerkschaften und Sozialdemokraten können die Anhebung als großen Erfolg verbuchen. Naturgemäß ist das öffentliche Interesse an Informationen zu den Auswirkungen der Reform groß. Inzwischen liegen einige Schätzungen dazu vor, wie viele Beschäftigte von dieser Anhebung profitieren werden. Darüber hinaus besteht aber auch ein reges Interesse an regional tief gegliederten Zahlen zur Reichweite der Mindestlohnanhebung. Die vorliegende Publikation möchte diese Lücke schließen. Zunächst gehen wir auf die bisher vorliegenden Untersuchungen zur Reichweite des gesetzlichen Mindestlohns von 12 Euro ein. Zweitens legen wir eine aktuelle Hochrechnung der Reichweite der Mindestlohnanhebung für die Bundesebene auf der Grundlage des SOEP vor. Im dritten Abschnitt stellen wir unser Regionalisierungsverfahren vor. Im Anschluss werden die Ergebnisse auf der Kreisebene vorgestellt. Abschließend wird ein Fazit gezogen.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:72&r=ger
  15. By: Matthes, Jürgen
    Abstract: Die transatlantischen Handelsbeziehungen haben sich unter der Biden-Administration - trotz verbleibender Konflikte - sehr deutlich verbessert. In der Folge sind die USA als Exportpartner mit einem Ausfuhranteil von fast 10 Prozent im ersten Halbjahr 2022 für Deutschland noch wichtiger geworden, während Chinas Bedeutung zuletzt abnahm. Die zukünftige Handelspolitik zwischen der EU und den USA wie auch die Ausrichtung der transatlantischen Partner gegenüber China wird der neue Handels- und Technologierat maßgeblich mitbestimmen. Ein Jahr nach dem ersten Treffen in Pittsburgh ist es Zeit für eine kurze Bilanz.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:782022&r=ger
  16. By: Feld, Lars P.; Fuest, Clemens; Haucap, Justus; Schweitzer, Heike; Wieland, Volker; Wigger, Berthold U.
    Abstract: Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Krankenhausversorgung wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Zwar konnten in Deutschland Überfüllungen von Krankenhäusern und Intensivstationen weitgehend vermieden werden. Dies ist allerdings nicht auf vorausschauende politische Planung und ein effizientes Versorgungssystem zurückzuführen. Vielmehr ist die Krankenhausversorgung in Deutschland weiterhin reformbedürftig, wie der Kronberger Kreis, wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Marktwirtschaft, in der vorliegenden Studie herausstellt. Die Studie identifiziert drei Defizite, an denen die Krankenhausversorgung in Deutschland leidet: Erstens werden zu viele Krankenhausbetten vorgehalten, zweitens gibt es viele zu kleine Krankenhäuser und drittens sind die Krankenhausinvestitionen zu gering. Zur Beseitigung dieser Defizite schlägt der Kronberger Kreis eine aus drei Elementen bestehende Reform vor: Erstens sollte die Krankenhausplanung durch eine Verlagerung auf die Bundesebene stärker zentralisiert werden, zweitens sollte in der Krankenhausfinanzierung zur monistischen Finanzierung übergegangen werden und drittens sollte der Krankenhauswettbewerb durch erweiterte Möglichkeiten von Selektivverträgen und stärkerer Fusionskontrolle gefördert werden. Zwar tragen gewisse Überkapazitäten zu einer stärkeren Krisenresilienz bei. Aufgrund der grenzüberschreitenden Dimension einer Pandemie sollte die Planung von Überkapazitäten jedoch im Rahmen internationaler Vereinbarungen erfolgen und europäisch koordiniert werden.
    Keywords: Gesundheit,Wettbewerbspolitik,Innovation
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwkro:70&r=ger
  17. By: Hilpert, Hanns Günther
    Abstract: Europas Handelspolitik steuert auf eine Zeitenwende zu. Dafür ist jedoch nicht in erster Linie Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich. Vielmehr ist dies eher langfristig wirkenden Einflussfaktoren zuzuschreiben: Die WTO-zentrierte multilaterale Handelsordnung erodiert zusehends. Protektionismus nimmt weltweit zu. Der Welthandel wächst nur noch geringfügig oder stagniert gar. Die Globalisierung befindet sich in einer ungewissen Transformation. Und der internationale Handel wird zunehmend für Zwecke der Politik instrumentalisiert. Auf diese strukturellen Umbrüche hat die EU-Kommission im Februar 2021 mit der Ankündigung einer "offenen, nachhaltigen und entschlossenen Handelspolitik" reagiert. Die operative Umsetzung der Ziele, die in der neuen handelspolitischen Strategie postuliert werden, war bislang aber ungleichgewichtig. Während der Vorsatz, die Selbstbehauptung Europas und die Nachhaltigkeit des Handels zu stärken, durch zahlreiche neue Instrumente und Maßnahmen mit Leben gefüllt wurde, bleibt das Offenheits- und Liberalisierungsversprechen der EU einstweilen uneingelöst. Insbesondere der indo-pazifische Raum jenseits von China würde der deutschen und europäischen Wirtschaft indes beträchliche Chancen zur Erschließung neuer Rohstoffquellen, zuverlässiger Zulieferernetzwerke und wachsender Absatzmärkte bieten.
    Keywords: EU-Handelspolitik,Außenwirtschaftspolitik,Lieferketten,Globalisierung,Liberalisierungspolitik,Freihandelsabkommen,Reshoring,Friend-Shoring,Indo-Pazifik,Indopazifik,Regional Comprehensive Economic Partnership,RCEP,Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership,CPTPP,Indo-Pacific Economic Framework,IPEF,Herkunftsbezeichnung,Nachhaltigkeitsstandards,Australien,Neuseeland,Indonesien,Indien
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:612022&r=ger
  18. By: Maihold, Günther
    Abstract: Mit der gemeinsamen Ankündigung, erneut Friedensgespräche aufnehmen zu wollen, haben der neue Präsident Kolumbiens und die zweitgrößte Guerilla-Gruppe des Landes, die ELN, ein klares politisches Signal gesetzt. Die Befriedung der ELN (Ejército de Liberación Nacional) soll unter der Ägide einer "linken" Regierung gelingen und von einem umfassenden und ambitionierten Reformprojekt flankiert werden. Damit wird - nach dem Friedensschluss mit den FARC-Rebellen im Jahre 2016 - ein erneuter Anlauf genommen, um den Bürgerkrieg zu beenden. Allerdings kann das Abkommen mit der FARC nur begrenzt als Blaupause dienen. Das liegt nicht nur an dem unterschiedlichen historischen Ursprung beider Guerilla-Gruppen, sondern auch an der inneren, stark dezentral angelegten Struktur der ELN. Noch sind Fragen des Waffenstillstands und der Freilassung von Gefangenen als Vorbedingungen ungeklärt. Es stehen langwierige Verhandlungen bevor, bei denen die kolumbianische Zivilgesellschaft einbezogen werden muss, da zentrale Zukunftsfragen des Landes zu klären sind.
    Keywords: Kolumbien,Venezuela,Gustavo Petro,Álvaro Leyva,Alfonso López Michelsen,Iván Duque,Guerilla,Frentes,Ejército de Liberación Nacional,ELN,FARC,neoparamilitärische Gruppen,Asamblea de la Sociedad Civil,Grupo Multisectorial Social. Instancia Nacional de Consenso,Wahrheitskommission
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:552022&r=ger
  19. By: Schreiter, Benedikt; Schwidder, Sebastian; Kürschner, Kay
    Abstract: Der Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenbau steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der sich durch strengere umweltpolitische Auflagen und veränderte Konsumgewohnheiten in den nächsten Jahren intensivieren wird. Zudem sieht sich die Branche mit den Megatrends Digitalisierung und Automatisierung sowie dem demografischen Wandel konfrontiert. Die Branchenanalyse arbeitet die strukturellen Veränderungen sowie Trends und Entwicklungen heraus, reflektiert deren Auswirkungen für die Beschäftigten und zeigt Handlungsmöglichkeiten für die Interessenvertretungen auf.
    Keywords: Nahrungsmittelmaschinenbau,Verpackungsmaschinenbau,Globalisierung,Fachkräftemangel,Kreislaufwirtschaft
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:246&r=ger
  20. By: Kaven, Carsten
    Abstract: Von ihrer Selbstdarstellung her hat die Stadt Hamburg einen hohen Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit. 2011 war Hamburg Umwelthauptstadt Europas, 2015 wurde der erste Klimaplan verabschiedet, 2017 die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als handlungsleitend übernommen. Befindet sich Hamburg also auf einem guten Weg? Blickt man auf Indikatorensysteme, wie sie etwa vom Hamburger Zukunftsrat oder der Länderinitiative Kernindikatoren erarbeitet werden, könnte man ein beruhigendes Bild erhalten. Doch sind Zweifel angebracht. Eine Nachhaltigkeitspolitik, die zentrale Elemente der Wirtschaftsordnung wie die Fixierung auf Wachstum und Wettbewerb und das Fortschreiben eines sehr spezifischen Wohlstandsmodells ausblendet, muss letztlich ins Leere laufen. Die Folgen dieser verengten Sichtweise zeige ich anhand dreier exemplarischer Konfliktfelder auf: dem Bau der Autobahn A26, der Flughafenerweiterung und der letzten Elbvertiefung.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:95&r=ger
  21. By: Büchel, Jan; Engels, Barbara
    Abstract: Überall entlang der Wertschöpfungskette fallen Daten an. Jeder Akteur produziert gezielt oder als Beiprodukt Daten an verschiedenen Stellen des Produktionsprozesses. Diese Daten können einen erheblichen Nutzen für die Unternehmen selbst und für die Wirtschaft als Ganzes bieten. Deshalb ist es für jedes Unternehmen wichtig, in der Lage zu sein, Daten digital zu speichern, sie effizient zu managen und zu nutzen. Dann ist das Unternehmen data economy ready - es ist bereit für die Datenwirtschaft. Wer data economy ready ist, der kann besonders effizient Data Sharing betreiben. Data Sharing kann bedeuten, dass ein Unternehmen auch Daten von extern, also von anderen Unternehmen empfängt und verarbeitet. Von Data Sharing ist auch die Rede, wenn ein Unternehmen seine Daten an andere Unternehmen abgibt und diese die Daten verarbeiten. Data Sharing kann viele Vorteile für die Unternehmen haben. Wenn Produktionsdaten von verschiedenen Akteuren der Wertschöpfungskette geteilt werden, werden Lieferketten transparent. Kommt es zu Engpässen auf vorgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette, sind Akteure auf nachgelagerten Stufen bestenfalls in Echtzeit darüber informiert und können entsprechend automatisiert reagieren. Gleiches gilt für Nachfrageänderungen. Derzeit sind nur wenige Unternehmen in Deutschland data economy ready (29 Prozent) und nur wenige Unternehmen betreiben Data Sharing (27 Prozent). Das zeigt diese Studie, die Ergebnisse einer Befragung unter 1.002 Unternehmen aus den Bereichen Industrie und industrienahe Dienstleistungen im Herbst 2021 auswertet.
    JEL: D29 L29 O12
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:532022&r=ger
  22. By: Engels, Barbara
    Abstract: Große Plattformunternehmen wie Meta, Alphabet und Amazon erleben derzeit ein regelrechtes Regulierungsfeuerwerk in der Europäischen Union. So sorgen unter anderem der Digital Services Act und der Digital Markets Act für eine strengere Kontrolle von großen Plattformunternehmen. Dass das von den intensivsten Nutzerinnen und Nutzern dieser Onlinedienste gutgeheißen wird, zeigt eine Befragung unter 968 Jugendlichen in Deutschland.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:762022&r=ger
  23. By: Blank, Florian; Brehmer, Wolfram
    Abstract: Im Herbst stehen die Wahlen der Schwerbehindertenvertretungen an. Diese Wahlen finden regelmäßig alle vier Jahre zwischen dem 1. Oktober und dem 30. November statt. Schwerbehindertenvertretungen sind die Interessenvertretungen für schwerbehinderte Menschen in Betrieben und Dienststellen. Sie sollen die Teilhabe schwerbehinderter Menschen in einem Betrieb fördern und sie unterstützen. Als behindert gelten Menschen, "[...] die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können" (§ 2 I SGB IX). Als schwerbehindert werden diejenigen bezeichnet, deren Grad der Behinderung mindestens 50 beträgt. Schwerbehinderten gleichgestellt sind Menschen, die einen Behinderungsgrad von mindestens 30 haben und ohne die Gleichstellung keinen geeigneten Arbeitsplatz erhalten oder behalten könnten. Der Grad der Behinderung wird vom Versorgungsamt festgestellt, die Gleichstellung durch die Arbeitsagentur. [...]
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:71&r=ger
  24. By: Kuhn, Lena; Jamali Jaghdani, Tinoush; Prehn, Sören; Sun, Zhanli; Glauben, Thomas
    Abstract: Der internationale Agrarhandel ist ein Schlüsselfaktor für die globale Ernährungssicherheit. Er schafft ein vielfältigeres Nahrungsangebot (e.g. Krivonos und Kuhn 2019), sichert gegen lokale Produktionsausfälle ab (Glauben et al. 2022) und hilft, sich regionale Produktions- und Handelsvorteile zu Nutze zu machen. Auch wenn eine regionale Produktion und kurze Lieferketten Transportkosten reduzieren können, begünstigen sie aber nicht zwangsläufig resilientere oder gar klimaneutralere Ernährungssysteme (Stein und Santini 2022). In jüngerer Zeit sehen sich die Agrarmärkte weltweit mit zusätzlichen Herausforderungen und Unsicherheiten konfrontiert. Lieferkettenengpässe und Preissteigerungen in Folge der andauernden COVID - 19 Pandemie, steigende Nahrungsmittelnachfrage sowie zunehmende Extremwetterereignisse in Folge des Klimawandels belasten insbesondere in importbedürftigen Regionen mit niedrigen Pro-Kopf-Einkommen die ohnehin kritische Ernährungssituation zusätzlich. Zudem stellen jüngere geopolitische Risiken wie etwa der Handelskonflikt zwischen den USA und China oder der russische Einmarsch in die Ukraine den internationalen Agrarhandel auf den Prüfstand. Vor diesem Hintergrund nimmt China als weltgrößter Konsument und Importeur von Nahrungsmitteln eine zentrale Position im globalen Handelsgeschehen ein. Einfluss hat das Land somit auch auf Preisentwicklungen an internationalen Märkten und für globale Versorgungslagen, insbesondere im globalen Süden. Aus globaler Sicht kann insofern nur von ausgeprägten Mobilitäts- und Handelsrestriktionen sowie übermäßiger Lagerhaltung abgeraten werden. Alles dies schwächt das Sicherheitsnetz des globalen Agrarhandels und damit die Reaktionsfähigkeit des Handelssystems auf globale Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum und Klimawandel.
    Keywords: Food Security and Poverty, International Development, International Relations/Trade
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:iamopb:327327&r=ger
  25. By: Ansari, Dawud; Grinschgl, Julian; Pepe, Jacopo Maria
    Abstract: Angesichts der Gaskrise und der russischen Invasion der Ukraine ist der Markthochlauf von Wasserstoff noch dringlicher geworden für die europäische und die deutsche Energiepolitik. Die ehrgeizigen Ziele für grünen Wasserstoff stellen die Europäische Union (EU) und die junge Wasserstoffökonomie allerdings vor enorme Probleme. Abgesehen vom Strombedarf fehlen vor allem Produktionskapazitäten für Elektrolyseure. Die anvisierte Produktionsskalierung von Elektrolyseuren ist kaum zu schaffen, außerdem steht sie im Konflikt zu Importbestrebungen und zementiert neue Abhängigkeiten von Lieferanten wichtiger Rohstoffe und kritischer Komponenten. Während eine Entkoppelung von Russlands Rohstofflieferungen zumindest möglich ist, führt an China kein Weg vorbei, will die EU ihre Ziele erreichen. Nebst erleichterten Regularien, einem aktiven Rohstoffmanagement und neuen Partnerschaften sollte Europa auch die einseitige Beschränkung auf grünen Wasserstoff überdenken.
    Keywords: Europäische Union,EU,Deutschland,Energiepolitik,Energiewende,Energieversorgung,erneuerbare Energien,Wasserstoff,grüner Wasserstoff,blauer Wasserstoff,Wasserstoffproduktion,Elektrolyse,AEL,PEM-Elektrolyseure,Produktion von Elektrolyseuren,Regulierung,Technologien,Technologieführerschaft,Rohstoffe,Lieferketten,Metalle,Nickel,Platin,Iridium,PGM,Abhängigkeiten,Importabhängigkeit,Russland,China,Südafrika,Indonesien,Philippinen,Australien,Japan,USA,Vereinigtes Königreich,Großbritannien
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:582022&r=ger
  26. By: Glauben, Thomas; Svanidze, Miranda; Götz, Linde; Prehn, Sören; Jamali Jaghdani, Tinoush; Duric, Ivan; Kuhn, Lena
    Abstract: Der Krieg in der Ukraine hat die seit zwei Jahren bestehende angespannte Versorgungslage auf den internationalen Agrarrohstoffmärkten nochmals verstärkt. Die Preise für Agrarrohstoffe, wie Getreide und Pflanzenöle, übersteigen schon seit Herbst 2021 die Hochpreisniveaus der Nahrungskrisen vor gut einem Jahrzehnt und haben mit Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine nochmals angezogen. Besonders betroffen sind die nachfrageboomenden Weizenimporteure in der MENA-Region und in Afrika südlich der Sahara. Russland und die Ukraine sind deren Hauptlieferanten. Lieferengpässe aus der Schwarzmeerregion, gepaart mit hohen Preisen, belasten die ohnehin kritische Ernährungssituation in diesen Regionen zusätzlich. Dennoch, nach gegenwärtigem Stand können die Weizenmärkte im laufenden Wirtschaftsjahr bedient werden. Zusätzliche Exporte aus anderen Regionen, darunter Indien, den USA, und Australien, werden die geringeren Liefermengen aus Russland und vor allem der Ukraine im Rest der laufenden Saison weitgehend ausgleichen. Die Entwicklungen für das nächste Wirtschaftsjahr und darüber hinaus sind hingegen schwer vorauszusehen. Neben der Entwicklung des Konfliktes und dessen Folgen hängen sie natürlich weiterhin von den gängigen agronomischen Fundamentalfaktoren in zentralen Angebots- und Nachfrageregionen ab. In solchen Knappheitssituationen zeigt sich, dass eine global agierende Nahrungswirtschaft und insbesondere wettbewerblich organisierte internationale Handelsstrukturen geeignet sind, Krisen und Risiken zu begegnen. Lieferausfälle aus bestimmten Regionen lassen sich durch Lieferungen anderer Regionen kompensieren. Entsprechend kann nur ein Mehr an internationaler Vernetzung gefordert werden. Vor Rufen nach planwirtschaftlichen Transformationen oder gar Autarkie muss eindringlich gewarnt werden. Alles dies würde zu Lasten hungernder Menschen im globalen Süden gehen.
    Keywords: Demand and Price Analysis, Food Security and Poverty, International Relations/Trade
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:iamopb:327324&r=ger
  27. By: Wachs, Lydia
    Abstract: Der Ansatz, der Russlands Nuklearstrategie kennzeichnet, wird im Westen oft als "escalate to deescalate" beschrieben. Demnach sei Moskau bereit, in einem Konflikt frühzeitig Nuklearwaffen einzusetzen, um diesen zu seinen Gunsten zu beenden. Die offizielle Doktrin des Kreml, Nuklearübungen des russischen Militärs und die Debatten unter politisch-militärischen Eliten deuteten bisher jedoch in eine andere Richtung. Mit dem Konzept der "strategischen Abschreckung" hat Russland vielmehr ein Abschreckungssystem entwickelt, in dem Atomwaffen weiterhin wichtig sind. Doch soll eine breite Palette an nicht-militärischen bis hin zu konventionellen Mitteln mehr Flexibilität unterhalb der nuklearen Schwelle schaffen, um Eskalation zu managen. Dies dürfte sich angesichts von Russlands Schwierigkeiten mit dem Einsatz konventioneller Präzisionswaffen im Ukraine-Krieg und der militärischen Neuaufstellung der Nato jedoch verändern: Die Rolle nicht-strategischer Nuklearwaffen in Russlands Abschreckungspolitik wird wahrscheinlich wieder wachsen. Dies wird nicht nur die Krisenstabilität in Europa schwächen, sondern auch die nukleare Rüstungskontrolle künftig zusätzlich erschweren.
    Keywords: Russland,Nuklearwaffen,Atomwaffen,Kernwaffen,Nuklearstrategie,Abschreckung,Abschreckungspolitik,Hyperschallwaffen,Präzisionswaffen,Interkontinentalraketen,ICBM,ballistische Raketen,SLBM,New START,INF,Intermediate Range Nuclear Forces Treaty,escalate to deescalate,dual capable
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:592022&r=ger
  28. By: Fulda, Carolin Denise
    Abstract: Im Jahr 2021 lag der gewerkschaftliche Netto-Organisationsgrad in Deutschland bei 17,4 Prozent. Damit ist, ähnlich wie 2018, jeder sechste Arbeitnehmer Gewerkschaftsmitglied. Während sich die Konstellation des Arbeitsmarktes jedoch stetig verändert, entwickelt sich die Mitgliederstruktur der Arbeitnehmerverbände nicht immer im Einklang dazu. Diese Dynamik verstärkt die Strukturdefizite in den Gewerkschaften. Um deren Organisationsfähigkeit zu stärken, müsste die Mobilisierung von Beschäftigtengruppen, deren quantitative Bedeutung auf dem Arbeitsmarkt zunimmt, mehr im Fokus stehen. Aktuelle Herausforderungen wie Pandemie und Inflation bieten den Gewerkschaften eine Chance, Interesse bei weniger organisierten Beschäftigtengruppen zu wecken.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:832022&r=ger
  29. By: Mintel, Julina; von Ondarza, Nicolai
    Abstract: In der Debatte darüber, wie die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union (EU) gestärkt werden kann, werden die Rufe nach einer Ausweitung von Mehrheitsentscheidungen lauter. Im Rat der EU wird aktuell diskutiert, die sogenannten Passerelle-Klauseln im EU-Vertrag (EUV) zu nutzen. Mit ihnen ließen sich auch ohne große Vertragsänderung oder Konvent mehr Mehrheitsentscheidungen einführen. So ein Verzicht auf nationale Vetos erfordert aber zunächst Einstimmigkeit sowie zum Teil nationale Zustimmungsverfahren, die mit hohen Hürden verbunden sind. Eine solche Einstimmigkeit ist derzeit nicht in Sicht, da sich in kleineren und mittelgroßen Mitgliedstaaten Widerstand regt und sie befürchten, regelmäßig überstimmt zu werden. Notwendig ist daher ein institutionelles Reformpaket, bei dem Mehrheitsentscheidungen auch mit dem Ziel ausgeweitet werden, eine neue EU-Erweiterung zu erleichtern, und mit Notfallklauseln zum Schutz nationaler Kerninteressen abgesichert werden.
    Keywords: EU,Europäische Union,Rat der EU,Europäischer Rat,Europäische Kommission,Handlungsfähigkeit der EU,Abstimmungsverfahren,Einstimmigkeit,qualifizierte Mehrheit,Mehrheitsentscheidungen,Mehrheitsentscheide,Mehrheitsprinzip,Mehrheitsbeschlüsse,Vetospieler,nationale Vetos,Schutz nationaler Interessen,demokratische Legitimation,EU-Erweiterung,EU-Beitritt Ukraine,Aufnahmefähigkeit der EU,EU-Vertrag,EUV,AEUV,Passerelle-Klauseln,Brückenklauseln,GASP,Steuerpolitik,Vertragsänderungen,Vertragsreform,Verstärkte Zusammenarbeit
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:602022&r=ger
  30. By: Hüther, Michael; Pimpertz, Jochen
    Abstract: Eine verpflichtende Vorsorge in Form einer kapitalgedeckten Zusatzrente wird unter anderem damit begründet, Freifahrerverhalten zu vermeiden. Verzichten Individuen freiwillig auf die Möglichkeit ergänzender Vor- sorge, drohe eine ungerechtfertigte Inanspruchnahme steuerfinanzierter Hilfen im Alter. Diese Argumentation vermag nicht zu überzeugen. Zum einen könnte Freifahrerverhalten bei Beziehern von Grundsicherungs- leistungen vermutet werden - hiervor schützt aber die Bedürftigkeitsprüfung. Zum anderen könnten Geringverdiener freiwillig auf eine Privatvorsorge verzichten, die aktuell dazu in der Lage wären und deren gesetz- liche Rente voraussichtlich unter der Bedürftigkeitsschwelle liegen wird. Da mit dem verpflichtenden Vorsorgebeitrag das Nettoeinkommen unter die Grundsicherungsschwelle zu sinken droht, müssten Sparer dann aber zusätzlich aus Steuermitteln unterstützt werden. Wird darüber hinaus, wie im Fall der Grundrente, eine niedrige gesetzliche Rente aufgestockt, droht damit nicht nur eine Verzerrung der Arbeitsangebotsentschei- dung. Ein Obligatorium kann diesen Fehlanreiz sogar verstärken. Schließlich könnte Freifahrerverhalten vermutet werden, wenn sowohl aktuell als auch im Alter kein Unterstützungsbedarf zu erwarten ist, dieser aber aufgrund künftiger Unterbrechungen der Erwerbsbiografie dennoch entstehen kann. Wird eine verpflichtende Privatvorsorge damit begründet, für den unerwarteten Fall einer möglichen Inanspruchnahme steuerfinanzierter Hilfen vorzubeugen, würde das Obligatorium nicht etwa die gesetzliche Sozialversicherungspflicht ergänzen, sondern sie ersetzen. [...]
    JEL: D14 D63 H55 J32
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:62022&r=ger
  31. By: Gerards Iglesias, Simon
    Abstract: Die Wahl zum Staatspräsidenten in Brasilien lässt die westliche Welt auf eine Region blicken, die sonst weniger Aufmerksamkeit bekommt. Dabei verfügen viele lateinamerikanische Staaten nicht nur über große Rohstoffvorkommen, sondern weisen auch eine hohe Demokratiedichte auf und könnten somit zu einem verlässlicheren Partner werden. Die vergleichsweise friedliche und konfliktfreie Region sollte von Deutschland und Europa aus wirtschaftlichen und politischen Gründen eine größere Rolle in den Wirtschaftsbeziehungen spielen.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:812022&r=ger
  32. By: Heiduk, Felix; Wilms, Tom
    Abstract: Ferdinand (genannt "Bongbong") Marcos junior gewann am 9. Mai mit einem Erdrutschsieg die Präsidentschaftswahlen der Philippinen und wurde am 30. Juni offiziell vereidigt. Während des Wahlkampfs war der Sohn des 1986 gestürzten philippinischen Diktators Ferdinand Marcos senior in außen- und sicherheitspolitischen Fragen äußerst vage geblieben. Einige Beobachter spekulierten zunächst über eine Fortführung der unter Amtsvorgänger Rodrigo Duterte vollzogenen außenpolitischen Hinwendung zur Volksrepublik China. Mittlerweile zeigt sich jedoch bereits ein deutlich nuancierteres Bild der zu erwartenden Außenpolitik unter Marcos jr. Der neugewählte Präsident dürfte in stärkerem Maße als sein Vorgänger eine Balance im Verhältnis zu China und den USA suchen. Er tritt damit in die außenpolitischen Fußstapfen seines Vaters. Ein solcher Kurs könnte Deutschland und der EU neue Kooperationsmöglichkeiten eröffnen - sofern die Zusammenarbeit den in erster Linie innenpolitisch motivierten Zielsetzungen der neuen Marcos-Regierung entspricht.
    Keywords: Philippinen,China,USA,Ferdinand Marcos,Bongbong,Imelda Marcos,Rodrigo Duterte,Sara Duterte,Jose Faustino jr.,Enrique Manalo,Südchinesisches Meer,United Nations Convention on the Law of the Sea,UNCLOS
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:572022&r=ger
  33. By: Gerards Iglesias, Simon; Hüther, Michael
    Abstract: Der Krieg in der Ukraine wird für Russland tiefgehende geopolitische und ökonomische Konsequenzen haben. In einem beispiellosen Ausmaß hat der Westen Sanktionen gegen Russland verhängt, die die jahrzehntelangen ökonomischen Verflechtungen weitestgehend auflösen. Zugleich erlebt Russland als Folge der zunehmenden Repression gegenüber seiner Zivilgesellschaft einen massiven Braindrain, insbesondere junger, gut ausgebildeter Personen sowie zahlreicher Wissenschaftler. Welche mittel- bis langfristige wirtschaftliche Perspektive hat Russland vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen? Die historische Struktur der russischen Ökonomie zeigt, dass eine diversifizierte endogene Entwicklung aufgrund institutioneller Barrieren, die bis heute nachwirken, nicht möglich erscheinen. Zudem könnte die 'holländische Krankheit' - Deindustrialisierung in Folge massiver Handelsbilanzüberschüsse, hervorgerufen durch den Rohstoffexportboom - gemeinsam mit dem exogenen Importschock, den Russland wegen der Sanktionen erleidet, den Wohlstandsverlust weiter verstärken. Zudem wird Russland aufgrund des Bruchs mit dem Westen eine Entwicklungsstrategie ohne den Zugang zu einem Markt für moderne Technologien, Importgüter und Kapitalinvestitionen entwickeln müssen und eine stärkere Bindung zu anderen Märkten wie China und Indien anstreben.
    JEL: E N O P
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:512022&r=ger
  34. By: Sagner, Pekka; Sprenger, Julia; Voigtländer, Michael
    Abstract: Die Mieten sind in den letzten Jahren stark gestiegen, doch ebenso zogen auch die Löhne an. Erst ein Vergleich beider Entwicklungen verdeutlicht daher, wo das Wohnen noch erschwinglich ist und wie sich diese Erschwinglichkeit verändert hat. Für den Zeitraum 2018-2021 ist die Erschwinglichkeit in fast 75 Prozent der Kreise zurückgegangen - mit Blick auf die Energiekrise ein beunruhigendes Ergebnis.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:792022&r=ger
  35. By: Tull, Denis
    Abstract: Emmanuel Macron hat während seiner ersten Amtszeit (2017-2022) versucht, sich von altbekannten, weithin kritisierten Mustern französischer Afrikapolitik abzusetzen. Er diversifizierte die Beziehungen zu Afrika in regionaler und inhaltlicher Hinsicht, integrierte nicht-staatliche Akteure und pflegte einen vergleichsweise offenen Umgang mit Frankreichs problematischer Vergangenheit auf dem Kontinent. Das Narrativ des Wandels, das Paris vor allem über Kanäle der Public Diplomacy verbreitet hat, wurde jedoch von Pfadabhängigkeiten überlagert, sichtbar vor allem an der Fortsetzung des gescheiterten militärischen Engagements im Sahel und an einem politisch inkohärenten Auftreten gegenüber autoritären Regierungen. Ein Resultat war der unfreiwillige militärische Abzug aus Mali im August 2022, der eine historische Zäsur in den französisch-afrikanischen Beziehungen darstellt.
    Keywords: Frankreich,Emmanuel Macron,Burkina Faso,Côte d'Ivoire,Dschibuti,Mali,Senegal,Tschad,Afrikapolitik,entwicklungspolitische Zusammenarbeit,Agence française de développement,AFD,Frankophonie,Françafrique,Pré-carré,Public Diplomacy,Opérations extérieures,OPEX,Opération Barkhane,Opération Serval,Franc CFA,Union économique et monétaire ouest-africaine,UEMOA,Economic Community of West African States,ECOWAS,Banque Centrale des États de l'Afrique de l'Ouest,BCEAO
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:622022&r=ger
  36. By: Diermeier, Matthias; Gensheimer, Tim; Niehues, Judith; Borgstedt, Silke
    Abstract: Angesichts der massiv ansteigenden Energiepreise herrscht in der Bevölkerung eine hohe Erwartungshaltung an die Politik. Zwar fordern die Deutschen mehrheitlich zielgerichtete Maßnahmen nur für Haushalte mit niedrigen Einkommen, die höchsten Transfers für die eigenen Haushalte wünschen sich hingegen die mittleren Einkommensschichten. Insgesamt würden die Wünsche aller Bürger an den Staat knapp 26 Milliarden Euro kosten.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:822022&r=ger
  37. By: Reck, Lukas; Kemper, Anne Christin (Department of Economics of the Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences)
    Abstract: Addressable TV erlaubt die internetbasierte und selektive Ausspielung von Werbung im Umfeld von linearem Fernsehen. Durch die Möglichkeit des Geo-Targetings wird Werbung in nationalen Fernsehprogrammen auch für regionale Werbetreibende relevant. Obwohl deutsche Werbevermarkter bereits gezielt an diese Unternehmen herantreten, ist bislang wenig über die Voraussetzungen ihrer Nutzungsentscheidung bekannt. Durch die vorliegende explorative Untersuchung soll die Frage beantwortet werden, welche Faktoren die Entscheidung regionaler Werbetreibender über die Nutzung von Addressable TV als innovatives Kommunikationsinstrument beeinflussen. Zu diesem Zweck wurden Experteninterviews mit Kommunikationsverantwortlichen aus regionalen Möbel- und Autohäusern geführt. Die Möglichkeit, regional begrenzt und mit relativ geringem Budgeteinsatz im Umfeld des linearen Fernsehens zu werben, sorgt dafür, den Entscheidungsprozess über die Nutzung von Addressable TV überhaupt erst in Gang zu setzen. Die Studie zeigt auch, dass auf die Nutzungsentscheidung vielfältige innovations-, unternehmens-, personen- und umweltbezogene Adoptionsbarrieren einwirken. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird ein am Entscheidungs- und Vermarktungsprozess orientierter Maßnahmenkatalog in Form einer Checkliste abgeleitet. Dieser enthält konkrete strategische sowie operative Handlungsempfehlungen, die von Werbevermarktern gezielt praktisch genutzt werden können, um die Addressable TV-Vermarktung gegenüber regionalen Werbetreibenden zu optimieren.
    Abstract: Addressable TV allows internet-based and selective playout of advertising in the environment of linear television. The possibility of geo-targeting makes advertising in national TV programs relevant for regional advertisers as well. Although German advertising marketers are already targeting these companies, little is known so far about the conditions of their usage decision. This exploratory study aims to answer the question of which factors influence regional advertisers' decision to use addressable TV as an innovative communication tool. For this purpose, expert interviews were conducted with communications managers from regional furniture and car stores. The opportunity to advertise on a regionally limited basis and with a relatively low budget in the environment of linear TV ensures that the decision-making process on the use of addressable TV is set in motion in the first place. The study also shows that the decision to use addressable TV is influenced by a variety of innovation-, company-, person- and environment-related barriers to adoption. Based on these findings, a catalogue of measures oriented to the decision-making and marketing process is derived in the form of a checklist. This contains concrete strategic and operational recommendations for action that can be used in a targeted practical way by advertising marketers to optimize addressable TV marketing to regional advertisers
    Keywords: Addressable TV, regionale Werbetreibende, Adoptionsfaktoren, Fernsehwerbung, Werbevermarkter, regional advertisers, adoption factors, television advertising, advertising marketers
    JEL: M3 M37 L96
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ddf:wpaper:57&r=ger
  38. By: Knize, Veronika (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wolf, Markus (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wolff, Joachim (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "In German public discourse, benefit sanctions of the Social Code II (SC II) are a controversial topic. If recipients of unemployment benefit (UB) II would not comply with the benefit rules of the SC II anyway, benefit sanctions provide an incentive to comply with these rules. Broadly speaking, two types of benefit sanctions exist: 1) Mild sanctions due to missing appointments with the job centre or appointments for medical or psychological examinations; 2) relatively strong sanctions for other infringements such as refusing a job offer or to participate in an active labour market programme (ALMP) or terminating an ALMP participation before the programme is supposed to end. In case of a mild sanction a UB II recipient’s benefit is reduced by 10 percent of the full basic cash benefit for three months. The cut was 30 percent of the full basic cash benefit for three months for strong sanctions (due to other infringements than missing an appointment) in the period between the court decision on November 2019 of the German Federal Constitutional Court and June 2022. From July 2022 onwards, this type of sanction can no longer be applied (sanction moratorium). Since November 2019 the sanction duration can be reduced, if a sanctioned person starts to comply with the rules. Before the German Federal Constitutional Court ruled in November 2019 that strong sanctions were partly unconstitutional, these sanctions could lead to substantially higher benefit reductions than 30 percent of the full basic cash benefit. This was true already for the first infringement within one year for UB II recipients aged less than 25 and in case of repeated infringements within one year also for older UB II recipients. This report first discusses potential effects of benefit sanctions. It then sums up key results of research on effects of benefit sanctions of the SC II. Moreover, it discusses which socio-demographic groups are frequently sanctioned and which socio-demographic groups are not so frequently affected by benefit sanctions. Finally, against the background of these results, the report delineates possibilities to reform the sanction rules of the SC II. Almost all studies discussed in this report analysed periods prior to the court decision of November 2019 of the German Federal Constitutional Court. A number of causal studies analysed surveys and/or administrative data of the Department of Statistics of the German Federal Employment Agency that the Institute for Employment Research processes to conduct research. The analyses of individual data show that, as a consequence of being sanctioned, UB II recipients more rapidly transition from non-employment to employment. One study though shows that strong sanctions negatively affect the likelihood of being employed in the long run. For strong sanctions two studies also report negative effects on the quality of employment of those sanctioned. Apart from causal studies, important hints on effects of benefit sanctions were found in qualitative and quantitative surveys. In particular, side effects were highlighted by these studies. Studies on sanctioned respondents indicate that their quality of life and financial situation is negatively affected and the effects tend to be worse the higher the benefit sanction. Sanctioned respondents also report a worsening of their mental health due to sanctions. Moreover, they partly report to stop being in contact with their job centre or that they no longer trust their caseworker at the job centre, which can harm the process of integrating them into work. Some studies analysed which socio-demographic groups are less or more frequently affected by benefit sanctions. From the results it becomes clear that women are sanctioned far less frequently than men. UB II recipients aged less than 25 years are more frequently subject to a benefit sanction than UB II recipients who are older. UB II recipients who are foreigners are sanctioned less often than UB II recipients of German nationality. There are many reasons that contribute to explaining such differences. Childcare responsibilities are for example among the reasons why UB II recipients do not have to comply with benefit rules, which to some extent explains the above-mentioned differences between men and women. Against the background of these studies, the report discusses how sanctions and the related benefit rules could be reformed to avoid strong adverse effects on living conditions of UB II recipients, while keeping an incentive to comply with rules and thereby enhancing the process of integrating UB II recipients into work and strengthening their potential to achieve sufficient earnings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Open-Access-Publikation
    Date: 2022–10–24
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202217&r=ger

This nep-ger issue is ©2022 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
General information on the NEP project can be found at http://nep.repec.org. For comments please write to the director of NEP, Marco Novarese at <director@nep.repec.org>. Put “NEP” in the subject, otherwise your mail may be rejected.
NEP’s infrastructure is sponsored by the School of Economics and Finance of Massey University in New Zealand.