nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2022‒09‒26
thirty papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Wie kann eine konsequent klimagerechte Verkehrsplanung aussehen? Bedarfe einer mit den Klimaschutzzielen des Übereinkommens von Paris im Einklang stehenden Mobilitäts- und Verkehrsinfrastrukturplanung des Bundes By Siebert, Jonathan
  2. Branchenanalyse Elektroautomation: Digitale Transformation, Beschäftigungstrends, Entwicklungsperspektiven By Dispan, Jürgen; Mendler, Laura
  3. Reziproke Durchlässigkeit zwischen Bildungsgängen auf DQR-Niveau 6: Entwicklungsstand, Erfahrungen und Einschätzungen der Fachschulen für Technik in Deutschland By Frenz, Martin; Jenewein, Klaus; Pascoe, Clarissa; Zechiel, Olga
  4. Innovation des Praxistransfers: Verbindung von Breiten- und Tiefentransfer. Qualitative Befunde der Transferforschung im Rahmen des FlexiGesA-Verbundprojekts By Pöser, Stephanie; Becke, Guido
  5. Qualität in der digitalen Finanzberatung By Piekalnitis, Boris
  6. Deutschland und das Vereinigte Königreich: Perspektiven für einen tieferen bilateralen Dialog zum Thema Entwicklungspolitik By Keijzer, Niels; Friesen, Ina
  7. Auswirkungen der Freigabe bestimmter ökologischer Vorrangflächen auf Flächenumfänge, Produktionsmengen und Umwelt im Jahr 2022 By Röder, Norbert; Wüstemann, Friedrich; Deblitz, Claus
  8. Branchenanalyse Tiefkühl-Backwaren: Bedeutung für das Backgewerbe und Entwicklungstrends By Stracke, Stefan
  9. Ökonomische und soziale Folgen von Inflation: Ein Überblick By Grömling, Michael
  10. Auswirkungen von COVID-19 auf Lehre und Arbeitsweise von Hochschulbeschäftigten: Eine Umfrage an 13 deutschsprachigen Universitäten By Seyberth, Lilo
  11. Besteuerung von Zufallsgewinnen. Konzeptionelle Überlegungen und Herausforderungen, europäische Initiativen und Implikationen für Österreich By Michael Böheim; Michael Peneder; Margit Schratzenstaller
  12. Enabling the Metaverse. Whitepaper zu internationalen Nutzerpräferenzen, Geschäftsmodellen und Innovationsprozessen im Metaverse By Duwe, Daniel; Busch, Malte; Weissenberger-Eibl, Marion A.
  13. Green Economy: Eine Perspektive für die Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Stadtentwicklung in Bremerhaven? By Nischwitz, Guido; von Bestenbostel, Martin
  14. Wachstumsmonitor - Ausgabe 2 (2021). Eine mehrdimensionale Darstellung der Wachstumsentwicklung der liechtensteinischen Volkswirtschaft By Brunhart, Andreas; Geiger, Martin
  15. Krieg in der Ukraine verschärft bestehende Investitionsschwäche By Bardt, Hubertus; Grömling, Michael
  16. Wie Haushalte Gas sparen können: Welche Optionen abseits des Preises gibt es? By Küper, Malte; Potthoff, Jennifer
  17. Wie reagiert der Verkehr auf die hohen Spritpreise? Eine Betrachtung der Entwicklungen des Jahres 2022 in Nordrhein-Westfalen By Puls, Thomas; Wendt, Jan
  18. Rationalisierungsregime und Interaktionsordnungen der Dienstleistungsarbeit By Becke, Guido
  19. Engagement mit Partnern im Globalen Süden in Zeiten von Unsicherheiten By Klingebiel, Stephan
  20. Die erfolgreiche Transformation der Automobilbranche By Clausen, Jens; Grimm, Anna; Pfaff, Matthias
  21. Einschlagstopp in alten, naturnahen Buchenwäldern im öffentlichen Besitz: Definition, Vorkommen, Inventur-Kennzahlen, Gefährdung und ökonomische Bewertung By Bolte, Andreas; Kroiher, Franz; Rock, Joachim; Dieter, Matthias; Bösch, Matthias; Elsasser, Peter; Franz, Kristin; Regelmann, Cornelius; Rosenkranz, Lydia; Seintsch, Björn
  22. Homeoffice-Beschäftigte allein zu Haus? Ergebnisse einer Studie zur Praxis von Betriebsräten bei Homeoffice-Arbeit By Wirth, Carsten
  23. Stressprävention durch Motto-Ziele: Eine Kurzanalyse der Zielbildung und individuellen Selbstkongruenz von Lernenden in Coaching und Lehre By Meyer, Karin
  24. Wie (un)moralisch ist Agrarspekulation? By Pies, Ingo
  25. Die Bedeutung der Emotionalen Intelligenz für die Projektmanagement-Praxis By Schubart, Constantin; Nagel, Christin
  26. Das Gründungsgeschehen in den Kreisen und kreisfreien Städten: Was zeichnet erfolgreiche Gründungsökosysteme aus? By Kay, Rosemarie; Kranzusch, Peter; Nielen, Sebastian; Suprinovič, Olga
  27. Intelligente Lösungen auf Lager - Innovationen für die riesigen Warenversanddepots. By Elbert, R.; Glock, C. H.; Weidinger, F.; Pisch, F.; Pohl, C.
  28. Rückschläge richtig wegstecken: Eine moderate Anpassung der Strategie erhöht die Erfolgsaussichten By Piening, Erk Peter; Thies, Ferdinand; Wessel, Michael; Benlian, Alexander
  29. Klassisch, agil oder hybrid? Der Anforderungs-Check für das Projektmanagement in KMU By Legerski, Philip; Weber, Susanne Theresia
  30. STELLA - Stellnetzfischerei-Lösungsansätze : Projekt-Abschlussbericht By Krumme, Uwe; Meyer, Steffi; Kratzer, Isabella M.F.; Chladek, Jérôme C.; Barz, Fanny; Stepputtis, Daniel; Strehlow, Harry V.; Kraak, Sarah B.M.; Zimmermann, Christopher

  1. By: Siebert, Jonathan
    Abstract: Der Verkehrssektor steht mit Blick auf die Klimaziele und angesichts seiner bislang ausgebliebenen Erfolge bei der Treibhausgasreduktion vor großen Herausforderungen. Getrieben wird der hohe Ausstoß auch durch eine Infrastrukturpolitik, die den Straßenverkehr stark begünstigt. Diese Veröffentlichung untersucht daher die Vermutung, dass der aktuell geltende Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) nicht mit den Klimaschutzzielen des Pariser Übereinkommens übereinstimmt. Nach einer kurzen Erinnerung an die Relevanz des Verkehrs für die Klimaziele werden das Planungsverfahren sowie das Pariser Übereinkommen vorgestellt und anschließend die Methoden, Ergebnisse und relevanten Rahmenbedingungen des BVWP auf ihre Klimawirkungen untersucht. Dabei wird deutlich, dass die Realisierung der im Plan enthaltenen Projekte den Zielen zur Treibhausgasreduktion sowie den abgeleiteten Minderungspfaden im Verkehrssektor substanziell entgegensteht. Hauptgründe dafür sind die große Anzahl Straßenprojekte, eine unterstellte Steigerung des Verkehrsbedarfs, eine durch den BVWP induzierte Verkehrszunahme, der Verzicht auf echte Alternativenprüfungen sowie der über alle Planungsebenen geringe Stellenwert von Klima- und Umweltzielen. Abschließend werden verschiedene Reformansätze und -maßnahmen zur Weiterentwicklung der Infrastrukturplanung mit dem BVWP vorgestellt. Trotz aller Komplexität zeigt sich dabei, dass klimarelevante Änderungen der Planung jederzeit möglich sind, denn der Bund verfügt über alle notwendigen Instrumente und Handlungsspielräume und es gibt zahlreiche geeignete Ansatzpunkte. Hierzu zählen die Erweiterung der Nutzen-Kosten-Analyse um neue Kriterien, die methodische Reform der Verkehrsprognosen, die vollständige Berücksichtigung von Ergebnissen der Umweltprüfungen, die Priorisierung der Schiene und die gesetzliche Festschreibung des Ziels einer nachhaltigen Mobilität. Auch die Rechtsprechung setzt an vielen Stellen wichtige Impulse. Insgesamt zeigt die Veröffentlichung, dass die Infrastrukturplanung mit dem BVWP ein wichtiger Baustein ist, um die dringend erforderliche Emissionsminderung im Verkehr langfristig zu sichern. Diese Veröffentlichung basiert auf einer gekürzten und aktualisierten Version der Masterarbeit des Autors zum selben Thema von August 2021.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbdms:spiii2022602&r=
  2. By: Dispan, Jürgen; Mendler, Laura
    Abstract: Als größte Sparte der Elektroindustrie ist die Elektroautomationsbranche ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor in Deutschland. Sie ist eine wachstumsstarke, hochinnovative und zukunftsträchtige Branche, die wichtige Beiträge für die Digitalisierung und Dekarbonisierung in vielen Wirtschaftszweigen leistet. Die größten aktuellen Herausforderungen sind Liefer-, Material- und Fachkräfteengpässe. Wichtige Handlungsfelder für Mitbestimmungsakteure, auf die im Fazit der Branchenanalyse eingegangen wird, liegen in der Personal- und Arbeitspolitik, der digitalen Transformation, der nachhaltigen Wertschöpfungsstrategien und der aktiven Industriepolitik.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:252&r=
  3. By: Frenz, Martin; Jenewein, Klaus; Pascoe, Clarissa; Zechiel, Olga
    Abstract: Vorgestellt werden Ergebnisse einer Feldsondierung zur Gestaltung reziproker Durchlässigkeit zwischen dem Fachschul- und Hochschulsystem. Eine Befragung von Fachschulen für Technik zu wechselseitigen Übergängen sowie eine Dokumentenanalyse zum Handlungsrahmen und zur Ausgangssituation fassen Erkenntnisse über den Zugang in Bildungsbereiche, die Anrechnung von Erlerntem, die organisationale Verknüpfung sowie den Umgang mit heterogenen Bedürfnissen zusammen. Im Fokus stehen wechselseitige Übergänge von Studienaussteigenden und Fachschulabsolvent:innen zwischen dem Fachschul- und Hochschulsystem.
    Keywords: akademische Bildung,Studienwechselnde,Studienaussteigende,Hochschulen,berufliche Bildung
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:251&r=
  4. By: Pöser, Stephanie; Becke, Guido
    Abstract: Der Transfer von Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist zumeist auf den Breitentransfer reduziert, d. h. dass entwickelte und in der Praxis bewährte Projektergebnisse in die entsprechenden Branchen und Bereiche gestreut werden. Eine Testung in weiteren Praxisunternehmen im Sinne eines Tiefentransfers findet hingegen nur selten Anwendung. Der vorliegende Beitrag beschreibt das Vorgehen im Projekt FlexiGesA, in dem der Ansatz des Tiefentransfers als ein Teilziel intensiv verfolgt wurde, benennt Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Verbindung von Tiefen- und Breitentransfer und gibt einen Ausblick auf Forschungs- und Gestaltungsbedarfe für den Tiefentransfer. Die Grundlage hierfür lieferten mehrere qualitative Interviews mit am Tiefentransfer beteiligten Unternehmensvertretern und mit dem verantwortlichen Projektmitarbeitenden.
    Keywords: Wissenstransfer,Unternehmen
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawsch:382022&r=
  5. By: Piekalnitis, Boris
    Abstract: Das Privatkundengeschäft der Banken wird seit einigen Jahren einerseits von einem veränderten Kundenverhalten im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung geprägt. Andererseits nimmt die Bedeutung der Finanzberatung der Banken angesichts der aktuellen und künftigen finanziellen Problemstellungen der Kunden zu, z.B. im Bereich der privaten Altersvorsorge. Testberatungen zeigen jedoch immer wieder Mängel in der Qualität der Bankberatung. Es stellt sich somit die Frage, wie Kunden sich heute - im digitalen Zeitalter - die Qualität der Finanzberatung wünschen und welche digitalen oder auch analogen Kontaktpunkte sie in der Customer Journey der Finanzberatung mit der Bank nutzen. Im theoretischen Teil der Arbeit wird ein Qualitätsmodell für die digitale Finanzberatung entworfen. Dabei wird der Begriff der Finanzberatung ganzheitlich definiert im Sinne einer privaten Finanzplanung. Zur Erarbeitung der Qualitätskomponenten der ganzheitlichen digitalen Finanzberatung werden gesetzliche Normen beschrieben, DIN-Normen zur Finanzanalyse geprüft, standesrechtliche Regelungen herangezogen und es werden die Komponenten der privaten Finanzplanung analysiert. Im Abschnitt zur digitalen Finanzberatung werden entsprechende Online-Angebote von FinTech-Unternehmen und Selbstberatungsprogramme (Robo-Advisors) anhand der Komponenten der privaten Finanzplanung auf ein ganzheitliches Beratungsangebot hin geprüft. Des Weiteren werden digitale Kommunikationsmedien und ihre mögliche Anwendung im Rahmen der digitalen Finanzberatung beschrieben. Die Qualitätskomponenten und die Kontaktpunkte werden daraufhin zusammengeführt zu einem Qualitätsmodell, anhand dessen eine Muster-Customer-Journey für die ganzheitliche digitale Finanzberatung abgebildet wird. Im empirischen Teil der Arbeit werden das erarbeitete Qualitätsmodell und die Kontaktpunkte der Customer-Journey in einer Feldstudie mit Bankmitarbeitern und Bankkunden überprüft. In einer Vorstudie wurden die relevanten Kontaktpunkte erhoben. Die Vorstudie brachte ein klares Votum für die hybride Beratung, in der Kunden sowohl digitale als auch analoge Kontaktpunkte nutzen. So wurde in der Hauptstudie vom hybrid agierenden Kunden ausgegangen. Um die persönliche Einstellung der Befragten zu den Qualitätskomponenten und den Kontaktpunkten zu erheben, wurde das Kano-Modell der Kundenzufriedenheit herangezogen und um Detailfragen zu den einzelnen Qualitätskomponenten sowie den Kontaktpunkten ergänzt. Die Ergebnisse der Befragung werden in nach Altersgruppen der Kunden differenzierten Qualitäts- und Kontaktpunktmatrizen für die ganzheitliche digitale Finanzberatung zusammengefasst. Sie sollen zeigen, auf welche Qualitätskomponenten und Kontaktpunkte die jeweilige Altersgruppe der Kunden Wert legt und damit einen Beitrag dazu leisten, das Angebot der ganzheitlichen digitalen Finanzberatung zielgruppengenauer steuern zu können.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:133915&r=
  6. By: Keijzer, Niels; Friesen, Ina
    Abstract: Deutschland und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (UK) sind im Hinblick auf Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance - ODA) die zweit- bzw. viertgrößten Geber weltweit. Bei internationalen politischen Debatten über globale Entwicklung in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der G7, der G20 und anderen wichtigen Zusammenschlüssen und Plattformen sind die beiden Länder zudem wichtige Akteure. Die Entwicklungspolitik beider Länder hat sich im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends stark angenähert und es kam zu einer umfangreichen Zusammenarbeit. In dieser Zeit begannen die westlichen Länder die Entwicklungszusammenarbeit als erhebliche Quelle von Soft Power zu begreifen, was sich in steigenden Entwicklungsbudgets und aneinander angeglichenen politischen Ausrichtungen bemerkbar machte. Die Austeritätspolitik im Anschluss an die globale Wirtschafts- und Finanzkrise und die Entscheidung des Vereinigten Königreichs 2016, die Europäische Union (EU) zu verlassen, haben die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich im Bereich der Entwicklungspolitik vor große Herausforderungen gestellt. Mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU hat sich die Zahl der gemeinsamen Maßnahmen und entsprechenden Möglichkeiten für Kooperationsinitiativen verringert. Nach der Hälfte des Zeitraums, der für die Umsetzung der Agenda 2030 vorgesehen ist, richten beide Länder ihre Entwicklungspolitik neu aus und arbeiten daran, ihre künftige Rolle in Europa und ihre globalen Entwicklungsambitionen festzulegen. Dennoch bleiben sie wichtige Partner im globalen Entwicklungssektor. Sowohl das Vereinigte Königreich als auch Deutschland haben ihre entwicklungspolitischen Strategien jüngst als Teil ihrer integrierten Außenpolitik angepasst oder sind dabei, solche Strategien zu erarbeiten. Die Auswirkungen des vor einigen Monaten ausgebrochenen Krieges in der Ukraine machen jedoch Anpassungen dieses Prozesses erforderlich. Es spricht nach wie vor viel für einen regelmäßigen Austausch und eine entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, nicht zuletzt auch durch eine Intensivierung des Dialogs und die Wiederaufnahme gegenseitiger Abordnungen zwischen dem britischen Ministerium für Auswärtiges, Commonwealth und Entwicklung (Foreign, Commonwealth and Development Office - FCDO) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Vor allem zwei Bereiche bieten gute Perspektiven. Erstens sollten Deutschland und das Vereinigte König-reich eng zusammenarbeiten, um die Agenda der aktuellen G7-Präsidentschaft umzusetzen. Der Schwerpunkt auf Investitionen in Infrastrukturprojekte, der schon während der britischen G7-Präsidentschaft im vergangenen Jahr gesetzt wurde, sollte beibehalten werden. Weitere wichtige Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen in den Bereichen Gleichstellung und Klimaschutz sowie bei der Bereitstellung globaler öffentlicher Güter. Zweitens sollten Deutschland und das Vereinigte Königreich darum bemüht sein, sich im Rahmen der OECD zu engagieren und ihre Rolle als Institution, die mit der Erarbeitung wichtiger Standards für die internationale Entwicklungspolitik betraut ist und ein wichtiges Forum für wechselseitiges Lernen darstellt, zu unterstützen. Da beide Länder wichtige Geldgeber für die globale Entwicklungsfinanzierung sind, ist die Legitimität des Berichtssystems der OECD von wesentlicher Bedeutung dafür, ihren Einfluss im globalen Entwicklungssektor geltend zu machen und einen entsprechenden Beitrag zu leisten.
    Keywords: Deutsche Entwicklungspolitik,Europäische Entwicklungspolitik,Multilaterale Entwicklungspolitik
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:idospb:12022&r=
  7. By: Röder, Norbert; Wüstemann, Friedrich; Deblitz, Claus
    Abstract: Dieses Working Paper gibt den Inhalt einer Stellungnahme des Thünen-Institutes für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wieder. Das BMEL bat im März 2022 das Thünen-Institut abzuschätzen, welche Implikationen eine Nutzungsfreigabe von ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) im Jahr 2022 hätte. Diese Abschätzung soll sowohl erwartbare Flächenumfänge, Produktionsmengen als auch Umweltwirkungen betreffen. Hintergrund der Anfrage ist die Invasion Russlands in die Ukraine, die zu massiven Preissteigerungen und Besorgnissen über die künftige Versorgungslage bei wichtigen Agrarprodukten geführt hat. Hierzu wurden vier verschiedene Optionen näher betrachtet: Freigabe der ÖVF der Kategorie * Brache zur Futternutzung ab 01.07.2022 * Zwischenfrüchte zur Futternutzung * Brache für jegliche Produktion, aber ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz * Brache für jegliche Produktion und Erlaubnis zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Die Abschätzungen zeigen, dass durch die einzelnen Optionen der Nutzungsfreigabe der ÖVF in Deutschland unter günstigen Bedingungen maximal 1,1 Mio. t Getreide im Jahr 2023 zusätzlich erzeugt werden könnte. Für das Jahr 2022 ist allerhöchstens mit einem Produktionseffekt von 0,6 Mio. t Getreide zu rechnen. Das höchste Produktionspotenzial besteht bei der Nutzungsfreigabe der Zwischenfrüchte (wenn eine energetische Nutzung möglich ist) bzw. wenn auf den ÖVF eine normale Produktion mit dem Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln stattfinden dürfte. Insbesondere diese Option hätte allerdings erhebliche negative ökologische Wirkungen.
    Keywords: Ökologische Vorrangfläche,Ukraine-Krieg,Getreideproduktion,Agrarpolitik,Deutschland,ecological focus area,Ukraine-War,cereal production,agricultural policy,Germany
    JEL: Q15 Q18 Q57
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:192&r=
  8. By: Stracke, Stefan
    Abstract: Vor der Corona-Pandemie ist der Markt für Tiefkühl(TK)-Backwaren stark gewachsen. Während das Backgewerbe insgesamt seit vielen Jahren durch abnehmende Betriebszahlen geprägt ist, wurde im TK-Bereich in den Neubau und die Erweiterung der Kapazitäten investiert. Dabei wurde in großem Umfang Beschäftigung aufgebaut. Die Corona-Pandemie veränderte die Marktbedingungen tiefgreifend. Die Studie gibt einen Überblick über die Bedeutung von TK-Backwaren für den Strukturwandel im Backgewerbe und analysiert Entwicklungen bei Arbeit und Beschäftigung im TK-Bereich.
    Keywords: TK-Backwaren,Strukturwandel,Digitalisierung,Fachkräftemangel,Nachhaltigkeit
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:254&r=
  9. By: Grömling, Michael
    Abstract: Gesellschaften rund um den Globus sind derzeit mit Preissteigerungen konfrontiert, die über lange Zeit nicht zu verzeichnen waren. Diese sind ökonomische Auswirkungen der Corona-Pandemie - vor allem der gestörten Produktionsprozesse. Hinzu kommen die erheblichen Verteuerungen von Energie und Rohstoffen aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine. All dies stellt einen makroökonomischen Angebotsschock dar und diese Kostenbelastungen erklären auch die hohen Inflationsraten auf der Konsumebene. Darüber hinaus sind diese aktuellen Angebotsschocks eingebettet in ein ökonomisches Umfeld, das von säkular wirkenden Megatrends (Demografie, Dekarbonisierung, DeGlobalisierung, Digitalisierung) geprägt wird, die ihrerseits in den kommenden Jahren angebotsseitige Anpassungslasten schaffen und preistreibend wirken. Vor diesem Hintergrund wird ein Überblick über die vielfältigen ökonomischen und sozialen Folgewirkungen von höheren Inflationsraten geliefert. Diese beeinflussen generell die Kaufkraft der Einkommen und der Vermögen. Es kommt zu zusätzlichen Transaktionskosten sowie zu Veränderungen der Konsum- und Vermögensstrukturen. Außerdem können eine Reihe von Allokationswirkungen eintreten, die ihren Niederschlag in den (internationalen) Produktionsstrukturen finden. Hohe Preisanstiege haben Verteilungseffekte über verzögerte Anpassungen etwa von Arbeitsentgelten oder Zinsen. Darüber beeinflusst Inflation über ihre Steuerwirkungen die Realwirtschaft und den Staatshaushalt. Nicht zuletzt wird seit langer Zeit darüber diskutiert, ob Inflation die Beschäftigung, die konjunkturelle Gangart und die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst. Im Gefolge der gegenwärtigen und künftigen Angebotsschocks ist es hinsichtlich der Anpassungserfolge entscheidend, sich selbst verstärkende Inflationsspiralen zu vermeiden. Eine daraus resultierende Entankerung der Inflationserwartungen forciert die negativen ökonomischen und gesellschaftlichen Effekte der Inflation.
    Keywords: Inflation,Konjunktur,Wachstum
    JEL: E3 E4 E6
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:432022&r=
  10. By: Seyberth, Lilo
    Abstract: Um das Ausmaß und die Auswirkungen der pandemiebedingten Änderungen und Belastungen auf Hochschulbeschäftigte zu untersuchen, haben wir im Juni 2021 eine Umfrage an 13 deutschsprachigen Hochschulen in Deutschland und Österreich durchgeführt. Befragt wurden hierbei wissenschaftliche sowie nichtwissenschaftliche Beschäftigte privater und öffentlicher Hochschulen aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Geistesund Sozialwissenschaften. Die Umfrageteilnehmer wurden unter anderem zu Veränderungen in den Bereichen Arbeitsort, Arbeitsbelastung, Lehre und Arbeitszufriedenheit befragt. Deutlich wurde, dass sie allgemein eine Erhöhung von Stress und Belastung wahrnahmen. Das Arbeiten von Zuhause aus ebenso wie weitere Veränderungen während der Pandemie, beispielsweise die mangelnde Kinderbetreuung, hatten Auswirkungen auf die Hochschulbeschäftigten. Dabei gab es auch positive Ergebnisse. Vielen der Befragten sagte die Arbeit im Homeoffice zu und auch Prüfungs- und Evaluationsergebnisse blieben nach Aussage der teilnehmenden Lehrenden weitestgehend unverändert. Unterschiede scheint es vor allem zu geben zwischen Lehrenden und Nicht-Lehrenden sowie bei Personen, die sich mit den Änderungen der Digitalisierung schwertun, gegenüber solchen, denen die Digitalisierung leichtfällt.
    JEL: I23 J28 J81 M59
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:82022&r=
  11. By: Michael Böheim (WIFO); Michael Peneder; Margit Schratzenstaller
    Abstract: Häufig sind krisenhafte Ereignisse für bestimmte Sektoren mit Zufallsgewinnen verbunden. In der aktuellen Energiekrise verzeichnen insbesondere manche Stromerzeuger im Vergleich zur Vorkrisenzeit zusätzliche Gewinne. Aktuell wird über die Einführung einer Zufallsgewinnsteuer diskutiert, um die betroffenen Unternehmen oder Sektoren an der Finanzierung der Krisenkosten zu beteiligen. Sieben EU-Länder haben bereits eine Zufallsgewinnsteuer implementiert oder planen deren Einführung. In Österreich rechtfertigt der vergleichsweise geringe Anteil, der von Zufallsgewinnen an österreichischen Energieversorgungsunternehmen den privaten Investorinnen und Investoren verbleibt, die Einführung einer Zufallsgewinnsteuer nicht. Zudem bleibt aus standortpolitischer Sicht eine ad hoc eingeführte Zufallsgewinnsteuer problematisch. Eine Stromkostenbremse mit einer Preisobergrenze für ein definiertes Grundkontingent des Stromverbrauchs scheint daher die klügere Maßnahme zu sein, vorausgesetzt, dass die Energieversorgungsunternehmen bloß die aktuellen Beschaffungs- oder Produktionskosten (mit kalkulatorischem Gewinnaufschlag) ersetzt bekommen.
    Date: 2022–09–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2022:i:20&r=
  12. By: Duwe, Daniel; Busch, Malte; Weissenberger-Eibl, Marion A.
    Abstract: Das Metaverse ist in aller Munde. Schließlich wird es als der Nachfolger des Internets gehandelt. Unternehmen investieren weltweit Millionen in dessen Entwicklung. Doch bislang ist unklar, ob die Vorstellungen von Menschen aus unterschiedlichen Räumen der Welt in Bezug auf das Metaverse übereinstimmen oder divergieren. Daher wurden über 1.500 Menschen aus Deutschland, den USA und China zu ihren Präferenzen in der Nutzung des Metaversums befragt. Die Ergebnisse werden in diesem Whitepaper vorgestellt. Zudem wird einleitend ein Überblick über relevante Funktionen und Technologien gegeben und im Anschluss an die Umfrageergebnisse aufgezeigt, welche Auswirkungen das Metaverse auf die Geschäftsmodelle und Innovationsprozesse von Unternehmen haben kann und wie diese sich dem Metaverse nähern können.
    Keywords: Metaverse,Metaversum,Präferenzen,Geschäftsmodelle,Innovationsprozess
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:263255&r=
  13. By: Nischwitz, Guido; von Bestenbostel, Martin
    Abstract: Bereits seit einigen Jahrzehnten muss die Stadt Bremerhaven tiefgreifende, sozioökonomische Strukturbrüche und Anpassungsprozesse bewältigen. Neben akuten Krisen (Corona-Pandemie, Niedergang der lokalen Windkraftindustrie) stellen auch Metatrends, wie demografischer Wandel, Digitalisierung und Klimawandel die Stadt vor veränderte Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund gewinnen neue Entwicklungsansätze zunehmend an Bedeutung. Als ein strategisch wichtiges Zukunftsfeld kristallisiert sich seit einigen Jahren die Verfolgung eines Green-Economy-Ansatzes heraus. Der Magistrat und insbesondere die Wirtschaftsförderung in Bremerhaven richten ihr Augenmerk verstärkt auf die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftens in der Seestadt. Der Fokus auf die Green Economy impliziert zugleich einen umfangreichen Wandel im Bereich der Beschäftigung. Einerseits werden sich die Tätigkeitsprofile in vielen Berufen verändern, andererseits sind neue Ansprüche hinsichtlich der Ausbildung und Qualifizierung zu erwarten. Die vorliegende Untersuchung im Auftrag der Arbeitnehmerkammer nimmt die Trag- und Anschlussfähigkeit der Green Economy als strategisches Zukunftsfeld für Bremerhaven in den Blick. Darüber hinaus zielt das Projekt insbesondere auf die Analyse von Potenzialen und Bedarfen auf dem Arbeitsmarkt.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:40&r=
  14. By: Brunhart, Andreas; Geiger, Martin
    Abstract: Der vorliegende Wachstumsmonitor bündelt 71 Indikatoren, welche die langfristige Wachstumsentwicklung der liechtensteinischen Volkswirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln abbilden. Im Vergleich zur letzten Ausgabe des Wachstumsmonitors, in dem eine insgesamt positive Wachstumsentwicklung festgestellt werden konnte, hat sich diese gegenwärtig eingetrübt. Nach starken Wachstumsjahren Mitte der 2010er-Jahre ging das aggregierte Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren, also schon bereits vor dem coronabedingten Einbruch 2020, wieder etwas zurück. Darüber hinaus stellt die Corona-Krise die Wirtschaftsentwicklung weltweit vor Herausforderungen, auch wenn ihre Auswirkungen bezüglich Wachstumstendenzen in den verfügbaren Daten noch nicht umfassend reflektiert sind. Auch im Kontext der langfristigen externen Nachfrage und des monetären Umfelds, das durch fehlenden geldpolitischen Spielraum geprägt ist, können Risiken festgestellt werden. Neben diesen makroökonomischen Herausforderungen bestehen Risiken in Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Wirtschaftens in Liechtenstein. Trotz zahlreicher Willensbekundungen, schonender mit natürlichen Ressourcen umzugehen und die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums sicherzustellen, kann in den letzten Jahren keine Trendumkehr beobachten werden. Das hohe Wohlstandsniveau in Liechtenstein geht gegenwärtig mit erheblichen Kosten für die Umwelt und Unsicherheiten für die langfristige Tragfähigkeit einher.
    Keywords: Liechtenstein,Volkswirtschaft,Wirtschaftswachstum
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:263311&r=
  15. By: Bardt, Hubertus; Grömling, Michael
    Abstract: Die russische Invasion in der Ukraine hat die wirtschaftlichen Perspektiven in Deutschland erheblich eingetrübt und das Investitionsklima verschlechtert. Die im Gefolge der Corona-Pandemie entstandene Investitionslücke wird vorerst nicht geschlossen werden. Dies belastet nicht nur das konjunkturelle Tempo, sondern schafft zugleich langwierige Defizite beim gesamtwirtschaftlichen Kapitalstock und den damit einhergehenden Produktions- und Produktivitätspotenzialen. Die Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft vom Sommer 2022 liefert eine empirische Grundlage, um die aktuelle Investitionsschwäche in Deutschland zu erklären. Diese Unternehmensdaten zeigen zum einen, welchen Einfluss bestimmte Faktoren auf die allgemeine, vom Ukraine-Krieg unbeeinflusste Investitionstätigkeit haben. Die Digitalisierung und Dekarbonisierung wirken sich positiv auf die Höhe der Investitionen aus. Hohe Arbeitskosten, Produktionsprobleme durch fehlende Zulieferungen und insbesondere die herrschende weltwirtschaftliche Unsicherheit belasten dagegen das Investitionsklima. Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung, fehlende Mitarbeiter und die Höhe der Energiekosten sind ebenfalls dominierende Investitionshemmnisse. Zum anderen wurden die Unternehmen befragt, ob und wie aus ihrer Sicht diese Investitionsdeterminanten durch den Krieg in der Ukraine beeinflusst werden. Während sich die wenigen positiven Treiber von Investitionen aus Sicht der Unternehmen durch den Krieg nur wenig veränderten, hat es massive Verschlechterungen vor allem bei den bereits bestehenden Investitionshemmnissen gegeben. Die stark angestiegenen Energiekosten, Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung, globale Verunsicherungen und Störungen in den internationalen Lieferketten stellen eine nochmals höhere Investitionsbarriere dar. Die unabhängig vom Krieg in der Ukraine negativ auf die Investitionstätigkeit wirkende Höhe der Arbeitskosten in Deutschland hat durch die geopolitischen Probleme zusätzlich an Relevanz gewonnen.
    Keywords: Investitionen,Geopolitik,Corona-Pandemie,Unternehmensbefragung
    JEL: E22 F51 I15 C81
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:442022&r=
  16. By: Küper, Malte; Potthoff, Jennifer
    Abstract: Angesichts der aktuellen Gasnotlage sind alle Verbraucher aufgefordert ihre Gasnachfrage zu reduzieren. Als wirksamster Anreiz zur Einsparung gelten hohe Preise. Doch viele Haushalte spüren das volle Ausmaß der Preisanstiege an den Gasmärkten aufgrund bestehender Verträge erst mit deutlicher Verzögerung. Verhaltensökonomische Instrumente haben das Potenzial, abseits des Preises nennenswerte Gaseinsparungen anzureizen. Um Gaskonsumgewohnheiten zu ändern, kennt die Verhaltensökonomie unter anderem folgende Lösungsansätze ("Nudges"): Selbstverpflichtung und konkrete Zielsetzung, Feedback zum Gasverbrauch und Appell an soziale Normen. Durch Feedback zum eigenen Gasverbrauch und Informationen zum Verbrauch von vergleichbaren Nachbarn (sozialer Vergleich) inklusive Energiespartipps könnten in Deutschland jährlich fast 30 TWh Gas eingespart werden. Bei richtiger Ausgestaltung können Nudges Einspareffekte anreizen, schränken die Wahlfreiheit der Menschen aber nicht ein und können relativ unkompliziert und kostenschonend für die Haushalte implementiert werden. Dadurch ist die zu erwartende Akzeptanz dieser Maßnahmen relativ hoch und die Sozialverträglichkeit gewährleistet. Auch können bestimmte Gruppen gezielt adressiert werden, denn die Einführung ist sowohl zentral vom Bund als auch dezentral durch die Länder, Kommunen, Städte, Nachbarschaften und Haushalte möglich. Die Auswahl der Maßnahmen sollte jedoch auf Basis von Kosten-Nutzen-Analysen getroffen werden. Um Gaseinsparungen von privaten Haushalten möglichst zeitnah, langanhaltend und in hoher Menge zu realisieren, empfehlen wir den politischen Entscheidungsträgern Verhaltensanreize (Nudges) als effektive Ergänzung zu Preissignalen zu implementieren. Einzelne Nudges, zum Beispiel ein sozialer Vergleich und regelmäßiges Feedback zum Verbrauch, können auch miteinander kombiniert werden, um die potenziellen Einspareffekte zu maximieren. Angesichts der aktuellen Gasnotlage ist jedes einzelne Prozent Gaseinsparung ein wertvoller Beitrag der Energiekrise nachhaltig entgegenzuwirken.
    JEL: A12 H12 Q41 Q43
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:452022&r=
  17. By: Puls, Thomas; Wendt, Jan
    Abstract: In den letzten Monaten wurde Deutschland mit einem Preisschock für Kraftstoffe konfrontiert. Nach Jahren geringer Zapfsäulenpreise kam es zu sprunghaften Verteuerungen. Um die Auswirkungen des Preisschocks auf die Mobilität in Nordrhein-Westfalen zu erfassen, werden in diesem Bericht verschiedene Datenquellen als Indikatoren herangezogen. Eine deutliche Reaktion ist im mautpflichtigen Straßengüterverkehr auszumachen, der nach Kriegsbeginn unter das Vorjahresniveau gefallen ist. Allerdings zeigten aus Mobilfunktracking gewonnene Mobilitätsdaten deutlich geringere Anpassungen. So lassen sich Rückgänge bei der Freizeitmobilität im März 2022 ausmachen. Allerdings kam es dann auch wieder zu Erholungseffekten und dieser Indikator lag spätestens ab Ostern durchgehend über den Vorjahreswerten.
    JEL: R41 D12
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:412022&r=
  18. By: Becke, Guido
    Abstract: Interaktionsarbeit ist bisher in der Arbeits- und Dienstleistungsforschung sowie in Public Health noch unzureichend mit Blick auf ihre gesundheitlichen Implikationen erforscht. Zudem mangelt es an Konzepten ihrer gesundheitsförderlichen Gestaltung. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Beitrag - vor allem im Anschluss an die Arbeiten Erving Goffmans - das Rahmenkonzept der Interaktionsordnungen interaktiver Dienstleistungsarbeit entwickelt sowie anhand empirischer Befunde zu ambulanten haushaltsnahen Diensten und der agilen IT-Dienstleistung exemplarisch verdeutlicht. Hierbei wird der Zusammenhang zwischen Rationalisierungsregimes und Interaktionsordnungen der Dienstleistungsarbeit auf betrieblicher Ebene beleuchtet. Zugleich wird verdeutlicht, dass der Gestaltung betrieblicher Interaktionsordnungen eine Schlüsselrolle für eine gesundheitsförderliche Ausrichtung interaktiver Dienstleistungsarbeit zukommt.
    Keywords: Interaktionsarbeit,Gesundheitsförderung
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawsch:372022&r=
  19. By: Klingebiel, Stephan
    Abstract: Die russische Aggression in der Ukraine im Jahr 2022 hat der Relevanz von Geopolitik im Verhältnis zum Globalen Süden einen enormen Schub verliehen. Dieser Trend ließ sich schon seit einigen Jahren beobachten. Künftig dürfte die Rivalität mit China noch prägender werden und insgesamt die zwischenstaatlichen Beziehungen bestimmen. Nach dem russischen Einmarsch im Februar 2022 war die Aufmerksamkeit anfangs darauf gerichtet, wie sich Staaten zu den entsprechenden UN-Resolutionen und UN-Debatten verhielten. Allein dieser Fokus zeigt die höhere Relevanz, die der Positionierung von Staaten und damit dem strategischen "Lagerdenken" zukommt. Zugleich ist vorläufig nicht die Bildung neuer Länderallianzen erkennbar, die sich von Konstellationen der letzten Jahre grundlegend unterscheiden. Entwicklungsländer nutzen vielfach ihre in den letzten Jahrzehnten erworbene Emanzipation, um eigene Positionen zu formulieren. Aber auch, um etwaige Doppelstandards von westlichen Regierungen zu benennen. Für deutsche, europäische und andere politische Akteur*innen ist es wichtig, Interessen und Wahrnehmungen von Partner*innen im Globalen Süden besser einzuschätzen. Der russische Angriffskrieg ist aus entwicklungspolitischer Sicht eine Zäsur. Folgende Punkte sind dabei wichtig: - Insgesamt dürften solche langfristig ausgerichteten nachhaltigen Entwicklungsziele schwerer zu erreichen sein, wie sie für die Agenda 2030 und ihre 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert wurden. Für den Globalen Süden war schon die Covid-Pandemie ein enormer sozio-ökonomischer Schock. In vielen Entwicklungsländern wurde er allerdings von den Auswirkungen des Krieges noch deutlich übertroffen. Die zunehmenden krisenhaften Auswirkungen des Klimawandels kommen dauerhaft hinzu. - Neben den gravierenden Folgen des Ukraine-Krieges vor allem für das Land selbst (Bedarf an umfangreicher humanitärer Unterstützung; spätere massive Wiederaufbaubedarfe) und für die Region (Flüchtlingsversorgung etc.), lassen sich aufgrund der stark gestiegenen Nahrungsmittel- und Energiepreise enorme Kriegsfolgen für Entwicklungsländer feststellen. - Zugleich gibt es weitere langfristige Herausforderungen für eine global nachhaltige Entwicklung. Sie zeigen sich u.a. an innovativen Kooperationsinstrumenten im Umgang mit dem Klimawandel, insbesondere durch neue Partnerschaften (just energy transition partnerships). Kurzfristige Maßnahmen der europäischen Länder, die eine Rückkehr zu Investitionen in fossile Brennstoffe beinhalten, könnten allerdings die Legitimität untergraben, ambitionierte klimabezogene Partnerschaften zu fördern. - Grundsätzlich könnte der steigende Bedarf, grenzüberschreitende Herausforderungen zu meistern, zeitgleich mit einer Situation zusammentreffen, in der es zu finanziellen Einschnitten für längerfristige Entwicklungsprogramme vonseiten der Geberländer kommt. Indem beispielsweise Mittel zurückgefahren werden (vor allem Großbritannien, teilweise Deutschland) oder Kosten zur Unterbringung von Geflüchteten vermehrt angerechnet und damit vor allem rechnerische entwicklungspolitische Leistungen erbracht werden (z. B. geplant in den Niederlanden und in Norwegen). - Der Ukraine-Krieg dürfte den allgemeinen Trend weiter verstärken, Entwicklungspolitik interessengeleitet auszurichten. Weiter wird er voraussichtlich den Bedarf an schnell wirkenden Ansätzen steigern. Gleichwohl ist aus diesem Trend kein klares länder- und regionalbezogenes oder thematisches Profil abzuleiten. - Regierungsführung in Entwicklungsländern erfährt durch die von autokratischen Systemen ausgehenden Gefahren mehr Aufmerksamkeit. Insbesondere zeigt die verstärkte Zusammenarbeit von China und Russland, die mit einem eigenen globalen Diskurs sogenannte 'echte Demokratie' zu steuern versuchen, wie insbesondere China versucht, globale Debatten zu beeinflussen.
    Keywords: Entwicklungspolitik,Globaler Süden,Westen,Russland,Ukraine,Pandemie,Afrika,China
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:idospb:22022&r=
  20. By: Clausen, Jens; Grimm, Anna; Pfaff, Matthias
    Abstract: Die Automobilbranche ist massiv in Bewegung. Aktuell addieren sich Herausforderungen und Dynamik: Klimawandel, Digitalisierung und geopolitische Verwerfungen in den Lieferketten erfordern von Unternehmen, Gewerkschaften und Politik Entscheidungen unter hohem Zeitdruck. Das Working Paper gibt dafür Wasserstandsmeldungen zu allen relevanten Entwicklungen in der Branche, zum Beispiel Elektroantrieb und neue Geschäftsmodelle, und nimmt dabei auch neue Wettbewerber, Werkseröffnungen und Neukonfigurationen bei den Lieferketten in den Blick.
    Keywords: Wasserstoff,Wertschöpfung,Fahrzeug,Mobilität,Nachhaltigkeit
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:253&r=
  21. By: Bolte, Andreas; Kroiher, Franz; Rock, Joachim; Dieter, Matthias; Bösch, Matthias; Elsasser, Peter; Franz, Kristin; Regelmann, Cornelius; Rosenkranz, Lydia; Seintsch, Björn
    Abstract: Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, dass der Einschlag in alten, naturnahen Buchenwäldern im öffentlichen Besitz gestoppt werden soll (SPD/Grüne/FDP 2021, Zeile 1219-1220). Im vorliegenden Thünen Working Paper werde für alte, naturnahe Buchenwälder mögliche Definitionen und deren Vorkommen aufgezeigt, zentrale Inventur-Kennzahlen zu diesen Wäldern vorgestellt, mögliche Gefährdungen beschrieben und ökonomische Bewertungen durchgeführt. Wir schlagen folgende Definition vor, um den Begriff 'alter, naturnaher Buchenwälder' zu operationalisieren: Wälder mit (1) >75 % Buchenanteil an der Grundfläche, (2) einem Mindestalter von 140 Jahren, (3) Vorkommen auf heute buchengeeigneten Standorten (inklusive Risikostandorte) und (4) einer Mindestfläche von 1 ha. Nähere Erläuterungen zu den Kriterien findet sich in Abschnitt 3.1. Ohne das Mindestflächen-Kriterium umfasst die Fläche alter, naturnaher Buchenwälder 205.200 ha; zieht man alle vier obengenannten Kriterien heran, dann verbleiben grob geschätzt 168.300 ha mit einer Mindestfläche von 1 ha.
    Keywords: alte Buchenwälder,Kennzahlen,Deutschland,Stilllegung,Kosten,Nutzen,old beech forests,key figures,Germany,set-aside,cost,benefit
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:197&r=
  22. By: Wirth, Carsten
    Abstract: Die Studie "Beschäftigte allein zu Haus?" untersucht, welchen Herausforderungen Betriebsräte bei Homeoffice-Arbeit gegenüberstehen und wie sie ihnen begegnen. Die Ergebnisse von fünf Interviews zeigen: Das Management hat seine ablehnende Haltung gegenüber dem Homeoffice weitgehend aufgegeben. Festgestellt wurde: Betriebsräte können Homeoffice-Arbeit ausgestalten. Angesichts deren zu erwartenden Ausweitung ist dies (weiterhin) erforderlich. Trotzdem bleibt diese Arbeitsform für Betriebsräte eine Herausforderung. Die Kommunikation mit der Belegschaft wird schwieriger, die Komplexität von Verhandlungen steigt, Handlungsfähigkeit und Solidarität müssen in neuer Form hergestellt werden, Arbeitszeiten entgrenzen sich und verschärfen Konkurrenzen. Sie rufen auch Spaltungen zwischen Beschäftigtengruppen hervor. Den Herausforderungen begegnen Betriebsräte durch das Aufrechterhalten von Kommunikation. Sie agieren als Vorbild für Beschäftigte, entwickeln Betriebsvereinbarungen und nehmen gewerkschaftliche Beratung in Anspruch. So bleiben die Beziehungen zwischen Interessenvertretungen und Gewerkschaften stabil. Management und Betriebsrat bearbeiten Konflikte durch ständiges Geben und Nehmen. Im Konfliktfall entwickeln Betriebsräte neue Aktionsformen; in wirtschaftlichen Krisensituationen geraten sie jedoch unter Druck, weil das Homeoffice Kostensenkungen ermöglichen soll. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, Homeoffice-Arbeit als Teil einer neuen Normalität zu begreifen und wie betriebliche Normalarbeit mit Arbeitsrecht und Tarifverträgen auszugestalten.
    Keywords: Mitbestimmung,Home-Office,mobile Arbeit,Betriebsrat,Stiftung Arbeit für Alle,Homefoffice,rechtliche,Management,Gewerkschaften,Betriebsverfassungsgesetz,Praxis,quantitativ,qualitativ,ökonomisch
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imumbp:48&r=
  23. By: Meyer, Karin
    Keywords: Stress management,stress reduction,VUCA,goals,goal setting of students and coachees
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhbm:11august2022&r=
  24. By: Pies, Ingo
    Abstract: Aus der wirtschaftsethischen Perspektive des ordonomischen Forschungsprogramms leistet dieser Artikel drei Beiträge zur aktuellen Debatte um zivilgesellschaftliche Vorwürfen, dass die Terminmarktgeschäfte von Agrarspekulanten Hungerkrisen hervorbringen oder verschärfen. Erstens erläutert er den ökonomischen Sachverhalt, wie die Kassamärkte und Terminmärkte für Weizen funktionieren und zusammenhängen. Zweitens begründet er, warum die gegenwärtige Datenlage nicht dafür spricht, dass eine exzessive Spekulation durch künstliche Verknappung (= Weizenhortung) exzessive Preissteigerungen ausgelöst hat. Drittens beantwortet er die im Titel aufgeworfene Frage.
    Keywords: Ordonomik,Wirtschaftsethik,Agrarspekulation,Hunger,Zivilgesellschaft,ordonomics,business ethics,speculation,hunger,civil society
    JEL: G13 G18 M14 Q11 Q18
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:202217&r=
  25. By: Schubart, Constantin; Nagel, Christin
    Keywords: Projektmanagement,Kompetenzen,Emotionale Intelligenz
    JEL: M14
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhbm:9august2022&r=
  26. By: Kay, Rosemarie; Kranzusch, Peter; Nielen, Sebastian; Suprinovič, Olga
    Abstract: Die vorliegende Studie untersucht Merkmale erfolgreicher regionaler Gründungsökosysteme. Berücksichtigt werden sowohl gewerbliche als auch freiberufliche Existenzgründungen im Zeitraum 2017 bis 2019. Als regionale Einheit werden die (401) Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland betrachtet. Eine gute Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur, eine hohe Bevölkerungsdichte und eine gute Ausstattung mit sozialen Ressourcen erweisen sich als prägende Merkmale eines Gründungsökosystems mit hoher Gründungsneigung in der Bevölkerung. Sie sind meist, aber nicht nur in den städtisch geprägten Regionen vorzufinden. In mindestens 11 ländlich geprägten Regionen ist die Gründungsneigung überdurchschnittlich hoch.
    Keywords: Gründungsökosystem,Regionales Gründungsgeschehen,Deutschland,Entrepreneurial ecosystem,Regional start-up activity,Germany
    JEL: L26 O10 R11
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmduf:31&r=
  27. By: Elbert, R.; Glock, C. H.; Weidinger, F.; Pisch, F.; Pohl, C.
    Date: 2022–07–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:133918&r=
  28. By: Piening, Erk Peter; Thies, Ferdinand; Wessel, Michael; Benlian, Alexander
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:133906&r=
  29. By: Legerski, Philip; Weber, Susanne Theresia
    Keywords: Projektmanagement,klassisch,agil,hybrid,Transformation,Unternehmensentwicklung,Unternehmensorganisation,Management
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhbm:10august2022&r=
  30. By: Krumme, Uwe; Meyer, Steffi; Kratzer, Isabella M.F.; Chladek, Jérôme C.; Barz, Fanny; Stepputtis, Daniel; Strehlow, Harry V.; Kraak, Sarah B.M.; Zimmermann, Christopher
    Abstract: The project STELLA (Gillnet-Solution-Approaches) aimed at finding finding solutions for the mitigation of unwanted by-catches of sea birds and marine mammals, and thus reconcile nature conservation interests and the interests of coastal fisheries in the Baltic Sea. The project was carried out by the Thünen Institute of Baltic Sea Fisheries (OF) from November 2016 to January 2020, funded by the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety in cooperation with the Federal Agency for Nature Conservation. From February to July 2020, pending work was continued with funds of the Thünen Institute. The objectives of the project were executed in five work packages (WP): WP1 aimed to improve data collection from the gillnet fishery; WP 2 focused on technical modifications of gillnets to reduce unwanted bycatches; WP3 addressed improvements to two alternatives to the gillnet, the fish trap and the pontoon trap; the social-science WP4 dealt with the fishing practice in relation to the avoidance of undesirable by-catches. Finally, WP5 synthesised the results of WPs 1 to 4 and derived recommendations to policy makers. WP1 analyzed the structure of the German small-scale gillnet fleet in the Baltic Sea and was able to identify eight distinct groups, similar in terms of activity and fishing pattern, that were stable over time. The identification of these fishing groups is essential in order to find tailored solutions, because there can be no uniform approach to the transformation of the gillnet fleet given its heterogeneity. In addition, means of data collection have been improved in this WP. In particular, reliable, high-resolution effort data that have not yet been reliably available from this fishing segment can now be collected on vessels of all sizes using the smartphone application “Mofi” (“mobile fisheries log”) developed in the project. A test lasting several months in the commercial fishery was successful. The "Mofi-App" is continuously developed further to allow for e.g. the photographic documentation of unwanted bycatch or gear damage caused by grey seals in the area, aiming at making its use more attractive for fishers. After a thorough review of the state of knowledge at the beginning of the project, WP2 focused on improving the acoustic "visibility" of gillnets. In order to prevent harbor porpoises from entangling and drowning in gill nets, acrylic beads were identified as the smallest possible neutrally buoyant bodies, which appear like much larger objects for the acoustically-oriented harbor porpoise due to a resonance frequency. These beads, which were glued into the meshes of the gill nets, could make the net acoustically perceivable (“visible”) for porpoises. In order to test the effectiveness of this net modification, the “beads net” was tested in a commercial fishery which is known for elevated bycatch rates of porpoises (gillnet fishery for turbot in the Black Sea). The experiments showed evidence of a reduction in by-catches, but statistically significant evidence is still pending due to the overall low by-catch rates during the experiment. WP3, the second technical WP, advanced fish traps and a pontoon trap as an alternative to gill nets. Fish traps and pontoon traps are known to reduce the bycatch of seabirds and marine mammals considerably, but so far have a lower catchability for the target species; they are also more complex to handle than gill nets and are therefore rarely used in German Baltic Sea fisheries. It has been possible to increase the catchability of the fish traps and to adapt the pontoon trap to the special conditions in the German Baltic fisheries (e.g. use in exposed shallow-water areas, adaptation to the target-species spectrum). The increase in the number of grey seals in German Baltic waters and the increasing catch losses and damage to gill nets caused by this species will make the use of alternative fishing gear - such as fish traps - necessary in the near future. This could protect both the fishermen's catch from damage by the seals and the grey seals from drowning in the fishing gear. WP4 took the approach of using social science to develop adapted bycatch management. Research on fisheries management has called for years for consideration of people in the development of management tools, since successful management is based on behavioral responses of fishermen to imposed measures. Three types of fishermen and two different attitudes toward bycatch were categorised within the German Baltic small-scale gillnet fishery. An expert workshop identified potential management approaches that could avoid bycatch. Summary 5 These results were analysed in light of the types of fishers and their attitudes toward bycatch, and conclusions were drawn about which types of fishers could be targeted best with which management tools to promote their compliance. At the same time, changing fisher's attitudes toward bycatch events to understand the significance for a sustainable fishing was identified as one of the key actions. To date, a discourse has prevailed among fishers that describes seabird bycatch largely as a part of daily routine. Significant progress in transforming fisheries to reduce environmental impacts requires a change in discourse, fostered, for example, through co-management processes. In a number of important areas of work, STELLA was able to lay the foundation for the mitigation of by-catches of seabirds and marine mammals by gillnet fishing in the western Baltic Sea. Most of the work will be continued seamlessly, including in the context of follow-up projects, so that it could be implemented in fisheries in the foreseeable future. Gaps in knowledge exist mainly in aspects that are necessary to avoid seabird by-catches. These could not be addressed within STELLA, mainly because basic knowledge on sea bird behaviour is lacking. Such insights are a prerequisite for a systematic development of technical bycatch mitigation. The project results demonstrate that effort data can be recorded area-wide and in high resolution even on smallest fishing vessels, simple and cost-efficient using the smarthphone application “Mofi” developed within the Stella project. We therefore recommend to implement the required incentives or regulations to ensure a rapid start of such a data collection. With some time lag, needed for an unaltered determination of initial effort, by-catch data for endangered, threatened and protected (ETP) species should be systematically recorded and verified with the help of electronic monitoring systems. For their rapid uptake in the fishery, incentives should be created that can be specific to the needs of the identified fishing groups; quota additions and excemptions from closed areas appear to be a stronger incentive than monetary aids. For the individual identified fishing groups, tailor-made solutions should be developed, which on the one hand can ensure economically viable German inshore fisheries, and on the other hand reduce their environmental impact. This requires the timely development of an overall strategy. If available, technical solutions for fishing gear that are already in use can probably be introduced relatively quickly and with little conflict because they require little change in fisher’s behaviour. Depending on the solution, a mandatory introduction (like in case of the “beads net”) or a voluntary introduction with incentives (in case of alternative fishing techniques) should be provided. If technical solutions are (presently) not available, legal actions for the mitigation are required. Social-science aspects should be included from the very beginning when designing and implementing measures to reduce the environmental impact of fishing; and full involvement of all actors should be ensured for each measure (comanagement). The creation of incentives carefully tailored to the specific target groups identified in this project is necessary because of the great heterogeneity of German gillnet fleet. This will help to convey that the measures are also in the interest of the fishery.
    Keywords: Agricultural and Food Policy, Environmental Economics and Policy, Farm Management, Productivity Analysis
    Date: 2022–09–13
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwo:324626&r=

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