nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2022‒09‒19
fifteen papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Monitoring der Lebensmittelabfälle und -weitergabe im Dialogforum Groß- und Einzelhandel 2019/2020: Betrachtung der Abschreibungen By Heinrich, Marco; Orr, Lia; Brüggemann, Nora; Schmidt, Thomas G.
  2. Betriebszugehörigkeitsdauer und Arbeitszufriedenheit By Martin, Albert
  3. Zeitenwende für die Verteidigungswirtschaft: Sicherheitspolitik und Verteidigungsfähigkeit nach der russischen Invasion der Ukraine By Röhl, Klaus-Heiner; Bardt, Hubertus; Engels, Barbara
  4. Denn wir wissen nicht, was sie tun: Eine Analyse der Tätigkeiten freiwillig Engagierter in Deutschland auf Basis des Freiwilligensurveys 2014 By Kleiner, Tuuli-Marja
  5. Wohin fließt das Geld? Finanzielle und inhaltliche Schwerpunkte der eingereichten GAP-Strategiepläne 2023 bis 2027 By Becker, Stefan; Grajewski, Regina; Rehburg, Pia
  6. Nachhaltige Digitalisierung: Ein digitalökonomisches Konzept By Engels, Barbara
  7. Europa an der Schwelle zur Rezession? Wirtschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs By Koenen, Michelle; Kunath, Gero; Obst, Thomas
  8. Metaverse: Hype oder "next big thing"? : Potenziale und Erfolgsbedingungen By Büchel, Jan; Klös, Hans-Peter
  9. Arbeitsanleitung für die dritte Bodenzustandserhebung im Wald (BZE III): Manual on the third soil inventory in forests By Wellbrock, Nicole; Makowski, Vera; Bielefeldt, Judith; Dühnelt, Petra-Elena; Grüneberg, Erik; Bienert, Oliver; Blum, Uwe; Drescher-Larres, Katja; Eickenscheidt, Nadine; Evers, Jan; Falk, Wolfgang; Greve, Martin; Hartmann, Peter; Henry, Juliane; Jacob, Frank; Martin, Jan; Milbert, Gerd; Riek, Winfried; Rückamp, Daniel; Schilli, Carsten; Schwerhoff, Jürgen; Süß, Rüdiger
  10. Narrative Oekonomik: Europa als „Transferunion“ oder „Risikogemeinschaft“? Eine empirische Analyse By Doris Neuberger; Edoardo Beretta
  11. Die EU – Vorreiter im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel? By Neubäumer, Renate
  12. Versagen und Reformbedarf der deutschen Finanzaufsicht By Martin Hellwig; Gerhard Schick
  13. LPP – Linked Personnel Panel 1221 - Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg : Längsschnittstudie in deutschen Betrieben (Datendokumentation der fünften Welle) By Ruf, Kevin; Mackeben, Jan; Wolter, Stefanie; Grunau, Philipp
  14. VERGLEICH REGULATORISCHER ANSÄTZE ZUR BEGRENZUNG DER STICKSTOFFDÜNGUNG IN DEUTSCHLAND By Löw, Philipp; Osterburg, Bernhard; Klages, Susanne
  15. Transhumanismus als Beispielthema ludischer Wissenschaftsverhandlung By Inderst, Rudolf Thomas

  1. By: Heinrich, Marco; Orr, Lia; Brüggemann, Nora; Schmidt, Thomas G.
    Abstract: Dieser Bericht vergleicht die Abschreibungsdaten der am Dialogforum Groß- und Einzelhandel zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung teilnehmenden Unternehmen untereinander und zwischen 2019 und 2020. Darüber hinaus werden die Fraktionen Lebensmittelabfälle und Weitergabe von Lebensmitteln thematisiert, um daraus politische und unternehmerische Handlungsoptionen abzuleiten. Die Berechnungen basieren auf freiwillig bereitgestellten Daten zu Abschreibungen aus 16 Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) sowie Cash&Carry-Unternehmen die zusammen durch etwa 16.000 Verkaufsstellen repräsentiert werden, sowie auf Daten von fünf Unternehmen des Lebensmittelgroßhandels (LGH). Diese Abschreibungen enthalten sowohl Lebensmittelabfälle, als auch die Lebensmittelweitergaben, z.B. an die Tafeln. Aus Mangel an Buchungsdaten, dient eine Expertenschätzung von 30 % als Weitergabe-Anteil für den menschlichen Verzehr. Die analysierten Abschreibungsraten für den Lebensmitteleinzelhandel1 sowie Cash&Carry-Unternehmen lagen in 2019 bei 1,76 % und in 2020 nur noch bei 1,54 %. Diese Abschreibungen in monetären Angaben wurden anschließend in physische Einheiten umgerechnet, die im Jahr 2020 etwa 246 Tausend Tonnen entsprachen. Bei 15 von 16 liegen die Abschreibungsraten unter 3 %. Die beteiligten Unternehmen des Lebensmittelgroßhandels konnten die Abschreibungsraten in einzelnen Warengruppen von 2019 auf 2020 reduzierten. Mehr als die Hälfte der Unternehmen liegt mit den Abschreibungsraten in den verschiedenen Warengruppen unter 1 %. Allerdings stiegen über alle Warengruppen die umsatzgemittelten Abschreibungen von 0,23 % (2019) auf 0,35 % (2020) an. Der Anstieg resultiert maßgeblich aus wenigen Ausreißern in den Warengruppen Obst und Gemüse, Brot und Backwaren und Fleisch, Fisch und Geflügel mit Abschreibungsraten größer 5 %. Modellvorhaben des Thünen-Instituts mit vier Unternehmen des Dialogforums zur Verbesserung der Weitergabe-Daten haben gezeigt, dass hier noch Potential zur deutlichen Steigerung des Weitergabe-Anteils und damit zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung besteht (vgl. auch Kap. 4). Dies gilt insbesondere für die Warengruppen mit den höchsten Abschreibungsraten im eLEH (Obst und Gemüse und Brot und Backwaren). Weitere Datenerhebungen über die Lebensmittelweitergaben und -abfälle sind empfehlenswert. Daraus lassen sich neue effiziente Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle ableiten.
    Keywords: Lebensmittelgroßhandel,Lebensmitteleinzelhandel,Lebensmittelabfälle,Lebensmittelweitergabe,Monitoring,Dialogforum,retail,wholesale,food loss,food waste,dialogue forum
    JEL: C31 L16 O14 R12
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:194&r=
  2. By: Martin, Albert
    Abstract: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, ob sich die Dauer der Betriebszugehörigkeit auf die Arbeitszufriedenheit auswirkt. Als Datengrundlage dienen die 36 Erhebungswellen des Sozioökonomischen Panels (SOEP) von 1984 bis 2019. Querschnittsanalysen der Daten belegen, dass zwischen der Arbeitszufriedenheit und der Länge der Betriebszugehörigkeit kein systematischer Zusammenhang besteht. Die Längsschnittanalyse erbringt dagegen ein anderes, recht stabiles Ergebnis: Die anfänglich hohe Zufriedenheit sinkt im Laufe der Zeit kontinuierlich ab und zwar auch bei Personen, die sich keine neue Stelle suchen, sondern im Betrieb verbleiben. Das Ergebnis gilt unabhängig von Geschlecht, Berufsstatus, Hochschulabschluss und Unternehmensgröße. Und auch unabhängig vom Lebensalter. Die Daten belegen einen Anfangseffekt und einen Bleibeeffekt, die in ihrem Zusammenwirken das Phänomen der sich vermindernden Arbeitszufriedenheit hervorbringen.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:lueimf:63&r=
  3. By: Röhl, Klaus-Heiner; Bardt, Hubertus; Engels, Barbara
    Abstract: Durch den russischen Angriff auf die Ukraine ist die Frage der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr erneut in den Fokus gerückt. Die Landesverteidigung, die mit dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung von Warschauer Pakt und Sowjetunion 1991 nur noch eine geringe Rolle zu spielen schien, besitzt nun wieder einen hohen politischen Stellenwert. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach in seiner Regierungserklärung vom 27. Februar 2022 von einer Zeitenwende durch diesen Krieg und kündigte ein 100 Milliarden Euro umfassendes Sondervermögen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit an. Diese umfangreichen Mittel können jedoch nur nachhaltig sicherheitspolitisch wirksam werden, wenn die Möglichkeiten der Industrie zur Lieferung neuer Waffensysteme und die Möglichkeiten der Bundeswehr zur Nutzung und Instandhaltung dieser Waffen in Einklang gebracht werden. Im Jahr 2020 stellten die etwa 55.500 Beschäftigten im verteidigungsindustriellen Bereich in Deutschland Waffen, Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe und Militärfahrzeuge für circa 11,3 Milliarden Euro her; beide Werte lagen trotz der bereits erfolgten Besetzung der Krim durch Russland niedriger als 2015. Dieses Policy Paper stellt deshalb den Stand der Pläne zur Stärkung der Bundeswehr vor und ordnet sie sicherheitspolitisch ein. Zudem wird die deutsche Verteidigungsindustrie mit ihren Sektoren Luft- und Raumfahrzeuge, Marineschiffbau, Kampffahrzeuge sowie Waffen und Munition portraitiert und anschließend auf den immer bedeutenderen Bereich der Cyberabwehr eingegangen. Das Policy Paper schließt mit einem Fazit und verteidigungspolitischen und verteidigungsindustriellen Empfehlungen. Zu den Empfehlungen zählt eine Verstetigung der erhöhten Verteidigungsausgaben bei zwei Prozent der Wirtschaftsleistung, um Planungssicherheit für Rüstungsprojekte über 2025 hinaus zu erreichen und die Fähigkeiten der deutschen Verteidigungsindustrie nachhaltig zu sichern, eine verstärkte Kooperation mit europäischen Partnern in der Verteidigungspolitik und in Rüstungsprojekten sowie eine Berücksichtigung des Verteidigungssektors in den Nachhaltigkeitskriterien der Taxonomie für den europäischen Finanzsektor.
    JEL: H12 L64 L88 Z0
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:42022&r=
  4. By: Kleiner, Tuuli-Marja
    Abstract: Freiwilliges Engagement findet in Deutschland in einem breiten Spektrum von Bereichen und Tätigkeitsfeldern statt. Gleichzeitig ist aber über die Tätigkeiten, die freiwillig Engagierte ausüben und deren quantitative Verteilung wenig bekannt. Dieser Beitrag verfolgt daher das Ziel, die Aktivitätsprofile freiwillig Engagierter in ihrer Tiefe und Breite wiederzugeben und zu quantifizieren. Dazu werden die für Deutschland repräsentativen Umfragedaten des Freiwilligensurveys aus dem Jahr 2014 herangezogen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der 12.333 offenen Angaben, die detaillierte Tätigkeitsbeschreibungen freiwillig Engagierter enthalten. Die Angaben wurden einer Inhaltsanalyse unterzogen - das heißt gesichtet, kategorisiert und verkodet - und dadurch für statistische Auswertungen fruchtbar gemacht. Die Ergebnisse der quantitativen Analysen auf Grundlage dieser Daten zeigen, dass neben einschlägigen Tätigkeiten (z. B. Betreuung von Menschen, Unfallrettung/Feuerwehr, Sporttrainer*in, Elternvertretung, Flüchtlingshilfe, Schöffe) eine Vielfalt 'untypischer' Aktivitäten existiert (z. B. Platzwart im Kleingartenverein, Routenführerin im Motorradclub, Organisator von Spieleabenden und Helferin bei Festen aller Art). Auch wird deutlich, dass ein großer Teil der Engagierten bereichsunspezifische Tätigkeiten verrichtet (sekundäre Hilfstätigkeiten, administrative Aufgaben oder Leitungsfunktionen). In vielen Bereichen freiwilligen Engagements machen diese Tätigkeiten mehr als 50 Prozent der Gesamtaktivität aus. Des Weiteren zeigen die statistischen Auswertungen, dass Engagement in Deutschland sozial stark ungleich verteilt ist. Höher gebildete Personen engagieren sich nicht nur insgesamt deutlich häufiger, sondern üben auch verstärkt Tätigkeiten aus, über die sich symbolisches Kapital (Status und Prestige) oder sozialer Einfluss gewinnen lassen. Auch zeigen sich deutliche Differenzen zwischen den Geschlechtern: zum einen im Hinblick auf stereotype Rollenbilder (Frauen betätigen sich eher in der Betreuung von Menschen und in der Elternvertretung, Männer eher als Trainer im Sport oder als Feuermann), zum anderen sind Frauen in Positionen, die mit Status oder Einfluss einhergehen, signifikant unterrepräsentiert. Insgesamt lassen die Analysen erkennen, dass das Frageinstrument des Freiwilligensurveys zwar ein breites Spektrum an Tätigkeiten abbildet, in der Tendenz aber zu einer Überschätzung des Engagements im engeren Sinne des Konzepts bürgerschaftlichen Engagements führt (vgl. Deutscher Bundestag 2002). Es ist deshalb ratsam, in zukünftigen Studien die Operationalisierung des Konstruktes zu überdenken und stärker an die faktische Erfüllung bestimmter Kriterien zu knüpfen.
    Keywords: Freiwilliges Engagement,Tätigkeitsfelder,Freiwilligensurvey,soziale Ungleichheit,Deutschland,Volunteering,fields of activity,German Survey on Volunteering,social inequality
    JEL: B13 C00 C23 D71 L31
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:196&r=
  5. By: Becker, Stefan; Grajewski, Regina; Rehburg, Pia
    Abstract: Die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2023 bis 2027 erfolgt im Rahmen nationaler Strategiepläne. Dieses Working Paper untersucht die zur Genehmigung eingereichten Strategiepläne hinsichtlich ihrer finanziellen Schwerpunkte, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und übergreifende Muster der nationalen GAP-Umsetzung zu erfassen. Die Ergebnisse sollen eine grundlegende Orientierung für die neue Förderperiode und Ansatzpunkte für weitere vertiefende Untersuchungen liefern. Es zeigt sich, dass die Mitgliedstaaten die Umsetzungsspielräume der Strategieplanverordnung in vielfältiger Weise nutzen. Die nationalen Pläne weisen trotz gemeinsamer Ziele und Förderleitplanken große inhaltliche und finanzielle Heterogenität auf. Im grundlegenden Design der Pläne zeigt sich diese Verschiedenheit u. a. in der Umschichtung zwischen 1. und 2. Säule und der Höhe der Beteiligungssätze. In der 1. Säule variieren unter den Mitgliedstaaten nicht nur die Anteile von entkoppelten und gekoppelten Direktzahlungen sowie den neu eingeführten Ökoregelungen; auch inhaltlich sind die jeweiligen Angebote sehr unterschiedlich. Dabei erreichen die Ökoregelungen insgesamt nur knapp den vorgeschriebenen Mindestanteil, während die Möglichkeiten für gekoppelte Direktzahlungen vielerorts nahezu ausgereizt werden. Bei den Interventionen in bestimmten Sektoren sind ebenfalls Unterschiede zu erkennen. Zum Teil sind die Angebote sehr kleinteilig, im Wesentlichen aber fließen die Mittel in die Sektoren Obst und Gemüse sowie Wein. Die 2. Säule ist insgesamt von Kontinuität geprägt. Trotz des neuen Angebots von Ökoregelungen in der 1. Säule behalten Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen ihre Bedeutung in der 2. Säule. Die Förderung des Ökolandbaus und von Tierwohlmaßnahmen nimmt relativ betrachtet sogar leicht zu. Gleiches gilt für das Risikomanagement, bei dem insbesondere Italien und Frankreich auf GAP-Mittel setzen. Die Förderung von Investitionen verliert indes an relativer Bedeutung. Wichtiger als Veränderungen zur laufenden Förderperiode sind nationale Unterschiede: Die Strategiepläne messen den Interventionen stark variierende Bedeutung zu.Trotz aller Heterogenität fokussieren die Strategiepläne säulenübergreifend vornehmlich auf den Agrarsektor; Daseinsvorsorge und Unternehmensentwicklung in ländlichen Räumen sowie der Forstsektor spielen lediglich Nebenrollen. Die dabei verfolgten Ziele konzentrieren sich auf die Bereiche Einkommen, Wettbewerbsfähigkeit und Umwelt. Dieses Bild zeigt sich in abgeschwächter Form auch, wenn nur die 2. Säule berücksichtigt wird. Gleichwohl sind die eingereichten Strategiepläne in ihrer gesamten Vielfalt ein weiterer Ausweis der Subsidiarität in der Gemeinsamen Agrarpolitik.
    Keywords: Gemeinsame Agrarpolitik,GAP-Strategiepläne,Direktzahlungen,Ökoregelungen,Agrarumwelt-und Klimamaßnahmen,Ländliche Entwicklung,Common Agricultural Policy,CAP strategic plans,direct payments,eco-schemes,agri-environment-climate measures,rural development
    JEL: Q18 Q15
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:191&r=
  6. By: Engels, Barbara
    Abstract: Datennutzung, Vernetzung, Automatisierung und Autonomisierung: Die Digitalisierung ist omnipräsent. Aber wozu dient Digitalisierung? Sie ist kein Selbstzweck. Sie soll den Menschen dienen, ihnen zu mehr Wohlstand verhelfen. Wohlstand kann mit quantitativen und qualitativen Indikatoren gemessen werden. In jedem Fall ist mehr und gerecht verteilter Wohlstand nur möglich, wenn die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit gewährleistet wird. Eine Digitalisierung, die zu mehr und gerecht verteiltem Wohlstand führt, ist eine nachhaltige Digitalisierung. Sie ist eine Digitalisierung, die so gestaltet ist, dass Gesellschaft und Wirtschaft langfristig von ihr profitieren. Dieses Policy Paper entwickelt eben dieses Konzept der nachhaltigen Digitalisierung. Die Digitalisierung kann wirtschaftlich und gesellschaftlich sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, birgt also Chancen und Risiken. Eine nachhaltige Digitalisierung ist eine Digitalisierung, bei der die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß der Chancen maximiert werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß der Risiken werden hingegen minimiert. Beispielweise wird Digitalisierung dann so gestaltet, dass eine Chance, die Datennutzung bietet - nämlich Produktionsprozesse zu analysieren und zu optimieren - genutzt wird, während ein Risiko, das mit der Datennutzung einhergeht - die Angreifbarkeit dieser Prozesse durch Datenmanipulation - gemindert wird. Um das zu erreichen, müssen grundsätzliche Gestaltungsfragen der Digitalisierung aus wissenschaftlicher Perspektive beantwortet werden. Eine Disziplin, die dazu besonders beitragen kann, ist die Digitalökonomik. So ist bei dem Beispiel der Datennutzung im Produktionsprozess zu beantworten, wie Daten möglichst umfassend genutzt werden können, ohne ihre Sicherheit zu gefährden. Dazu ist dann detaillierter zu beantworten, wie Data Governance im Unternehmen gestaltet und umgesetzt werden kann. [...]
    JEL: O33 O44 Q01 Q55
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:32022&r=
  7. By: Koenen, Michelle; Kunath, Gero; Obst, Thomas
    Abstract: Die Europäische Union (EU) sieht sich innerhalb kürzester Zeit mit zwei großen und historisch einmaligen Krisen konfrontiert. Die Corona-Krise führte zu asymmetrischen wirtschaftlichen Auswirkungen in der EU. Maßgeblich für die konjunkturelle Entwicklung zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem ersten Quartal 2021 waren unter anderem strukturelle Faktoren wie der Industrieanteil oder die Größe des Tourismussektors einer Volkswirtschaft. Die Dauer und Stärke der Corona-Restriktionen hatten ebenfalls einen wichtigen Einfluss. Nationale Einschränkungen wie Unternehmensschließungen oder Mobilitätseinschränkungen wurden global verstärkt durch Grenzschließungen, gestörte Lieferketten etc. Diese führten zu historischen wirtschaftlichen Einbrüchen im Jahr 2020 und beeinträchtigen bis heute die Wachstumsaussichten in Europa. Durch fiskalpolitische Maßnahmen konnte der Arbeitsmarkt weitgehend stabil gehalten werden und trug 2021 mit einem erhöhten privaten Konsum aufgrund von Nachholeffekten zu einer wirtschaftlichen Erholung bei. Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) während der Corona-Krise hat ebenfalls zur Stabilisierung der Risiken geführt, was unter anderem die Renditeunterschiede auf Staatsanleihen im Euroraum verringerte. Das 800 Milliarden Euro schwere NextGenerationEU-Aufbaupaket wurde zudem initiiert, um die asymmetrischen Folgen innerhalb der EU abzufedern. Ein erhoffter V-Verlauf der Konjunktur trat in den EU-Mitgliedsländern jedoch nicht ein. Wichtige makroökonomische Größen liegen in einigen Ländern auch zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie noch unter dem Vorkrisenniveau und deuten auf Narbeneffekte hin. Die Ukraine-Krise, als zweite große Krise, setzt nun auf dieses Ungleichgewicht der Volkswirtschaften auf und verstärkt sie. Die aufgrund gestörter Wertschöpfungsketten bereits erhöhten Inflationsraten werden weiter durch exogene Energiepreisschocks getrieben. Dies führt zu einer persistenten angebotsseitigen Inflation, die in der Breite der EU-Länder angekommen ist. Durch Zinsanhebungen versuchen die Zentralbanken die Inflation zwar einzudämmen; auch die EZB beendete ihre langjährige Null-Zins-Politik. Eine sofortige Wirkung ist aber nicht zu erwarten, da Zinspolitik erst mit mehreren Quartalen Verzögerung wirkt. Zudem handelt es sich um eine importierte Inflation mit einem Wohlstandsverlust nach außen. Das Eingreifen der EZB erhöht gleichzeitig das Rezessionsrisiko. Die Stagflation ist ein veritables Risiko in Europa.
    JEL: E17 F45 F51 F62
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:402022&r=
  8. By: Büchel, Jan; Klös, Hans-Peter
    Abstract: Nicht erst seitdem sich der Facebook-Konzern im Oktober 2021 in Meta umbenannt hat, gewinnt das Thema Metaverse ganzheitlich an Bedeutung. Auch Erfahrungen aufgrund der Coronapandemie haben in hohem Maße digitale Anwendungen beflügelt. Im Kern beschreibt die Vision des Metaverse den Übergang von "flachen" Medien in 2D, die sich primär auf das Gesehene auf einem Bildschirm beschränken, zu immersiv erlebten Medien in 3D, durch die Personen zunehmend in virtuelle Welten eintauchen und virtuelle Inhalte oder Umgebungen als real empfunden werden. Das Metaverse ist eine persistente und immersive simulierte 3D-Welt, in der verschiedene nutzende Personen gleichzeitig miteinander interagieren, um Unterhaltung zu genießen, Transaktionen über Kryptowährungen abzuwickeln oder remote zu arbeiten. Handlungen im Metaverse zwischen verschiedenen nutzenden Personen geschehen synchron und in Echtzeit, es gibt eine Interoperabilität zwischen verschiedenen Anwendungen. Mit seinen Features Dreidimensionalität, Persistenz, Echtzeit und Interoperabilität wird das Metaverse als "nächste logische Stufe des Internets" und als "next big thing" angesehen.
    JEL: K24 L53 L63 O38
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:422022&r=
  9. By: Wellbrock, Nicole; Makowski, Vera; Bielefeldt, Judith; Dühnelt, Petra-Elena; Grüneberg, Erik; Bienert, Oliver; Blum, Uwe; Drescher-Larres, Katja; Eickenscheidt, Nadine; Evers, Jan; Falk, Wolfgang; Greve, Martin; Hartmann, Peter; Henry, Juliane; Jacob, Frank; Martin, Jan; Milbert, Gerd; Riek, Winfried; Rückamp, Daniel; Schilli, Carsten; Schwerhoff, Jürgen; Süß, Rüdiger
    Abstract: Die Arbeitsanleitung der dritten Bodenzustandserhebung im Wald ist die methodische Grundlage der BZE III. Die Erhebung wird in den Jahren 2022-2024 an knapp 1900 Punkten in allen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Insgesamt werden über 300 Parameter im Gelände aus den Bereichen Boden, Waldernährung, Vegetation und Waldwachstum (lebender Bestand und Totholz) aufgenommen, wobei die meisten Informationen zum wiederholten Mal erhoben werden. Einige unveränderliche Parameter dürfen auch aus den Altdaten der BZE II übernommen werden. Für jeden Parameter ist in der Arbeitsanleitung angegeben, wie er im Gelände erhoben wird, welche Ausprägungen er haben kann, mit welcher Labormethode er erhoben wird und in welcher Form er in die Datenbank eingegeben wird. Die Anleitung ist in Kapitel untergliedert, wobei jedes Kapitel einen thematischen Teilabschnitt der Erhebung behandelt. Erhoben werden Daten zu Boden, Vegetation und Bestand an sämtlichen BZE-Punkten. Es werden gestörte und ungestörte Bodenproben für chemische und physikalische Untersuchungen sowie Nadel- bzw. Blattproben entnommen. Grundlegende Standortinformationen, etwa zum Klima und forstlichen Daten, werden im Rahmen der BZE ebenfalls abgefragt. Das Kapitel X beschreibt außerdem sämtliche Labormethoden, die im Rahmen der BZE zum Einsatz kommen. Die Arbeitsanleitung der BZE III wurde gemeinsam von der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur BZE-Wald erarbeitet.
    Keywords: Monitoring,Boden,Wald,Bodenzustandserhebung,Waldzustand,soil,forest,soil inventory,forest condition
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:195&r=
  10. By: Doris Neuberger (Universitaet Rostock); Edoardo Beretta (UUniversita´ della Svizzera italiana)
    Abstract: Oekonomische Entwicklungen werden oft durch Narrative, d. h. populaere bzw. allgemein verstaendliche und leicht wiedergebbare Erzaehlungen, Bilder sowie Interpretationen, beeinflusst. In Debatten ueber europaeische Integration, Staatsschuldenkrise und Loesungen zur Bewaeltigung der Coronakrise – letztere hat die Sorge um die oeffentlichen Finanzen sparsamer Staaten erneut angefacht – spielt die Erzaehlung von Europa als „Transferunion“ eine grosse Rolle. Dabei wird von einseitigen Zahlungen wirtschaftsstarker an wirtschaftsschwaechere Laender ausgegangen. Eine Auswertung aller Plenarprotokolle des Deutschen Bundestags zeigt, dass diese Erzaehlung sich seit Einfuehrung des Euro ausgebreitet und ihren Hoehepunkt mit der europaeischen Staatsschuldenkrise 2010/11 erreicht hat. Sie ist jedoch ein Zerrbild, das Deutschland als Verlierer der europaeischen Integration ansieht. Mit passenderen Bildern von Europa als „Stabilitaetsunion“ oder „Risikogemeinschaft“ lassen sich die Vorteile derzeit diskutierter − oder bereits umgesetzter − Massnahmen zur Stabilisierung der EU fuer alle Mitgliedsstaaten begruenden.
    Keywords: Coronakrise; Eurobonds; Europäische Integration; Narrative Economics; Transferunion; Wiederaufbaufonds.
    JEL: F02 F33 F34 F36 F55 H87
    Date: 2022–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:agz:wpaper:2205&r=
  11. By: Neubäumer, Renate (University of Koblenz-Landau)
    Abstract: Die EU ist durch ihre Erweiterung auf 27 Länder zunehmend heterogener geworden. Ihre Mitgliedsstaaten unterscheiden sich hinsichtlich ihres Pro-Kopf-Einkommens und ihres Energiemix und - eng damit verknüpft - ihrer CO2-Intensität sowie ihrer Einstellungen zum Klimaschutz, zum Kohleausstieg und zur Nutzung von Kernkraft und Gas als Übergangstechnologien. Als Folge kommt es zu zahlreichen Konflikten zwischen den Mitgliedsstaaten über die Verschärfung der Klimaziele durch den "European Green Deal" sowie die Instrumente zur Erreichung von Klimaneutralität 2050. Kann die EU vor diesem Hintergrund "Führer der Welt im Kampf gegen den globalen Klimawandel" sein – wie sie selbst beansprucht?
    Keywords: Klimaschutz, Europäischer „Green Deal“, EU
    JEL: F53 Q54 Q58
    Date: 2022–08
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp103&r=
  12. By: Martin Hellwig (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsguetern); Gerhard Schick (Buergerbewegung Finanzwende)
    Abstract: Die deutsche Finanzaufsicht wurde nach der Finanzkrise 2008 keiner umfassenden Reform unterzogen, obwohl ihre Fehler im Vorfeld der Finanzkrise offenkundig waren und die Bankenrettungen den Steuerzahler ueber 80 Milliarden Euro kosteten. Auch spaetere Skandale haben keine wesentlichen Reformen veranlasst. Auch die Reaktion auf den Wirecard-Skandal war nicht ausreichend. Wir skizzieren Fehlentwicklungen und Aufsichtsversagen dieser zwei Jahrzehnte und fuehren diese auf die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie das Selbstverstaendnis und die Arbeitsweise der Aufsicht zurueck. Rahmenbedingungen, Arbeitsweise und Selbstverstaendnis muessen grundlegend reformiert werden. Dazu legen wir verschiedene Vorschlaege vor, fuer groessere Unabhaengigkeit und Transparenz, fuer bessere Durchsetzungsmoeglichkeiten und fuer mehr Professionalitaet.
    Keywords: : Wirecard, Cum-Ex, financial supervision, BaFin, new financial supervision paradigm
    JEL: G2 G24 G28
    Date: 2022–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:agz:wpaper:2202&r=
  13. By: Ruf, Kevin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Mackeben, Jan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wolter, Stefanie (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Grunau, Philipp (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany)
    Abstract: "This data report describes the fifth wave of the Linked Personnel Panel (LPP 1221). The LPP is a linked-employer-employee data set on human resources (HR) work, corporate culture and management instruments in German establishments that evolved within the framework of the project‘Quality of work and economic success’. The survey waves contain information from 1,219 establishments, 7,508 employees (wave 1), 771 establishments and 7,282 employees (wave 2), 846 establishments and 6,779 employees (wave 3), 769 establishments and 6,494 employees (wave 4) and 770 establishments and 7,397 employees (wave 5) The LPP is representative for German private sector establishments with at least 50 employees subject to social security. The linkage with the IAB Establishment Panel yields a data product that enables longitudinal analyses regarding HR strategies and quality of work in Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; IAB-Open-Access-Publikation ; Betriebsbefragung ; Datenaufbereitung ; Datendokumentation ; Datengewinnung ; Datenzugang ; Fragebogen ; Datenanonymisierung ; Mitarbeiterbefragung ; Personalpolitik ; IAB-Datensatz Linked Personnel Panel ; IAB-Datensatz Linked Personnel Panel ; Stichprobenverfahren ; Unternehmenskultur ; Arbeitsplatzqualität
    Date: 2022–08–02
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:202206(de)&r=
  14. By: Löw, Philipp; Osterburg, Bernhard; Klages, Susanne
    Keywords: Agricultural and Food Policy, Environmental Economics and Policy, Farm Management
    Date: 2021–09
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi21:324029&r=
  15. By: Inderst, Rudolf Thomas
    Keywords: Game Studies,Transhumanismus,Wissenschaftsgeschichte,Body Enhancement,Körperoptimierung
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iudpda:1mai2022&r=

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