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on German Papers |
Issue of 2022‒06‒20
sixty-one papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Schneider, Jonas |
Abstract: | Solange der Atomkonflikt mit Iran nicht nachhaltig gelöst ist, besteht die Gefahr, dass Saudi-Arabien ein eigenes Programm zum Bau von Kernwaffen startet. Das iranische Nuklearabkommen von 2015 wiederherzustellen und voll umzusetzen, würde den Proliferationsdruck auf Riad aber allein nicht beseitigen, sondern nur vorübergehend senken. Um die Proliferationsgefahr in der Region einzuhegen, sollten die deutschen und europäischen Anstrengungen zur Rettung des Atomabkommens mit Teheran daher ergänzt werden um gezielte Nichtverbreitungsbemühungen gegenüber Saudi-Arabien. Das ist bisher nicht der Fall. Der jetzige Zeitpunkt ist für eine solche Nichtverbreitungspolitik günstig. Im Moment verfügt Saudi-Arabien noch nicht über Anlagen zur Produktion des Spaltmaterials, das für Kernwaffen benutzt werden kann: hochangereichertes Uran oder Plutonium. Künftig möchte Riad aber Uran anreichern. Deutschland und Europa stehen mit ihren Nichtverbreitungsbemühungen im Hinblick auf Riad vor der Herausforderung, dass es sich bei dem Königreich um einen "Frenemy" handelt, mit dem westliche Regierungen eng kooperieren. Dies hat zur Folge, dass weichere nichtverbreitungspolitische Instrumente zum Einsatz kommen müssen als etwa bei Nordkorea oder Iran. Zu jenen weicheren Optionen, die beim Einhegen saudischer Proliferation erfolgreich sein könnten, zählen Maßnahmen zur militärischen Rückversicherung, eine an Bedingungen geknüpfte Kooperation bei der Kernkraftnutzung, die Verweigerung proliferationsrelevanter Technologien, die Ausübung diplomatischen Drucks und die glaubwürdige Androhung von Sanktionen. Wenn Deutschland dazu beitragen will, einer Atomrüstung in Saudi-Arabien entgegenzuwirken, muss es aktiver und systematischer vorgehen. Die Bundesregierung sollte mit ihren engsten Partnern ein konkretes Nichtverbreitungsziel formulieren und bald damit beginnen, es zu verfolgen, damit die weichen Instrumente wirken können. Zudem sollte der Fokus darauf liegen, Einflussmöglichkeiten auf Riad zu maximieren und keineswegs weiter zu beschneiden. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:212021&r= |
By: | Fremerey, Melinda; Iglesias, Simon Gerards |
Abstract: | Ein Gasembargo gegen Russland wird derzeit heftig diskutiert. Ein potenzieller Ausfall von Gas in der deutschen Industrie würde vor allem die Branchen der Grundstoffchemie, Papierindustrie sowie die Metallerzeugung und Glas- und Keramikherstellung hart treffen. Diese Industrien weisen einen hohen Gasverbrauch und ein geringes Substitutions- und Einsparpotential von Gas auf. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:402022&r= |
By: | Röhl, Klaus-Heiner |
Abstract: | Die Umsetzung des E-Governments kommt in Deutschland ebenso wie die verwaltungsinterne Digitalisierung nur langsam voran. Wie bei der digitalen Infrastruktur erreicht das Land in diesem Bereich in internationalen Rankings allenfalls einen Platz im unteren Mittelfeld. Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung und der öffentlichen Leistungen für Bürger und Unternehmen immens wichtig. Eine schnellere Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes könnte das E-Government entscheidend voranbringen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:302022&r= |
By: | Kroiher, Franz; Michler, Berit Annika; Krüger, Inken; Michel, Alexa; Storch, Felix; Bolte, Andreas; Ammer, Christian; Kleinschmit, Jörg R. G.; Meyer, Peter; Seebach, Lucia; Eichenberg, David; Goßner, Martin; Schmitz, Friedrich; Volz, Hans-Albert |
Abstract: | Am 2. und 3. November 2021 trafen sich in Braunschweig Fachleute aus der waldbezogenen Biodiversitätsforschung und dem Monitoring, um fundierte Ideen und Vorschläge zur Erstellung eines nationalen Biodiversitätsmonitorings im Wald (NaBioWald) zu sammeln und einen Überblick über das diesbezügliche Meinungsspektrum zu erlangen. Impulsreferate zeigten Ansprüche, Potenziale und Grenzen bestehender und neuer Walderhebungen in Deutschland aus Sicht der Waldpolitik, dem Nationalen Monitoringzentrum zur Biodiversität (NMZB), den Forstlichen Versuchsanstalten und der Schweiz, die bereits auf Erfahrungen eines etablierten Biodiversitätsmonitorings zurückgreifen kann. In den Fachdiskussionen wurden die möglichen Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren, Barrieren und Methoden, sowie das potentielle Erfassungsdesign eines nationalen Biodiversitätsmonitorings im Wald diskutiert. Es wurden Entwicklungsoptionen und Lücken bestehender Flächennetze/Erhebungen analysiert und Akteure für die Qualitätssicherung und Akzeptanz der Konzeption definiert. Ein Monitoring ist notwendig und soll repräsentativ und robust relevante Entwicklungen der verschiedenen Ebenen der Biodiversität aufzeigen. Es soll bestehende nationale Walderhebungen einbinden, andere Erhebungen zur Biodiversität ergänzen sowie die aus ihnen resultierenden Erkenntnisse nutzen und - wo notwendig - neue Erhebungen integrieren. Neben der Biodiversität selbst sollen auch natürliche und anthropogene Einflussgrößen ('Treiber') erfasst werden. Genutzt werden soll es für ein biodiversitätsorientiertes Waldmanagement, für die Politik(-beratung) und Maßnahmensteuerung des Bundes und der Länder und für die Erfüllung von Berichtspflichten. Das Biodiversitätsmonitoring benötigt langfristig gesicherte Ressourcen und klare Verantwortlichkeiten. Als nächstes Ziel soll ein NaBioWald-Konzept ausgearbeitet werden. Die Monitoringaufgabe ist wegen der Komplexität, des Aufwands und der großen räumlichen Abdeckung von Bund und Ländern nur gemeinsam und arbeitsteilig unter Einbezug möglichst aller betroffenen Akteure umsetzbar. Lokale bzw. regionale Ansätze können zusätzlich Beiträge leisten und Schnittstellen schaffen. |
Keywords: | Fachworkshop,nationales Monitoring,Biodiversität im Wald,workshop,national monitoring,forest biodiversity |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:189&r= |
By: | Isachenko, Daria |
Abstract: | Die Beziehungen zwischen der Türkei und Russland stellen viele im Westen vor Rätsel. Wie tragfähig ist das Verhältnis, welche Rolle spielt der Westen darin, worauf stützt es sich, und was kann der Westen daraus lernen? Von zentraler Bedeutung ist der bilaterale Rahmen. Die Beziehungen zwischen Ankara und Moskau fußen auf der gegenseitigen Anerkennung der Sicherheitsinteressen des jeweils anderen. Die sich daraus ergebende Schlüsseldynamik ist nicht nur in der aktuellen türkisch-russischen Partnerschaft in Syrien zu beobachten, sondern prägte bereits die Zusammenarbeit in den 1990er Jahren. Das gegenseitige Eingehen auf Sicherheitsbedenken des anderen Partners wird durch die Aussicht auf gemeinsame Projekte erleichtert, deren Umsetzung mehr Vorteile verspricht als ein Verharren im Konflikt. Vertrauen spielt dabei ebenso eine untergeordnete Rolle wie die Qualität der persönlichen Beziehungen zwischen dem türkischen und dem russischen Präsidenten. Vielmehr kommt es auf die Interdependenzen an, die Russland und die Türkei miteinander verbinden. Das Potenzial für Konfrontation oder Kooperation zwischen Ankara und Moskau in regionalen Konflikten bemisst sich nach den gegenwärtigen Prioritäten, nicht nach Rivalitäten der Vergangenheit. Ausschlaggebend für Form und Ausmaß der Zusammenarbeit ist nicht die Frage, auf welcher Seite des Konfliktes sie stehen, sondern die nach ihren jeweiligen Beweggründen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:162021&r= |
By: | Bossong, Raphael |
Abstract: | Die EU-Innenpolitik und die Schengen-Zone stecken in einer Strukturkrise: blockierte Reformen in der Migrations- und Asylpolitik, eingeschränkte Personenfreizügigkeit, erodierendes gegenseitiges Vertrauen. Wie sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auf alle diese Fragen auswirkt, ist noch offen. Flexible oder differenzierte Formen der europäischen Zusammenarbeit werden oft als Weg gesehen, Blockaden zu überwinden. Allgemeine Konzepte, etwa für ein Kerneuropa, führen aber praktisch nicht weiter. Je nach Thema müssen die Vor- und Nachteile der differenzierten Integration sorgfältig abgewogen werden. Vergangenes Jahr ist die Europäische Staatsanwaltschaft als Verstärkte Zusammenarbeit eingerichtet worden. Mit diesem in den EU-Verträgen vorgesehenen Verfahren konnte eine neue Integrationsperspektive eröffnet werden. Insgesamt ist der Spielraum für weitere Vorreitergruppen in der EU-Innenpolitik gering und die Kosten steigen. In der EU-Asylpolitik ist der Problemdruck indes so groß, dass derartige Ansätze als Notlösung trotzdem sinnvoll und unausweichlich sein können. "Koalitionen der Willigen" zur europäischen Verteilung von Schutzsuchenden waren bisher wenig erfolgreich. Auch die Reform des Schengen-Regimes wird die teilnehmenden Staaten kaum dazu bewegen, mehr Asylbewerber aufzunehmen. Neue Maßnahmen zum Umgang mit ukrainischen Flüchtlingen im Rahmen der Massenzustrom-Richtlinie sind ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung Solidarität, lösen aber noch nicht die Strukturprobleme der EU-Asylpolitik. Um rechtlich verbindliche Verfahren zur Verteilung von Asylsuchenden zu schaffen, sollte auf mittlere Sicht eine Verstärkte Zusammenarbeit geprüft werden, insbesondere in Verbindung mit Asylgrenzverfahren und einem Krisenmechanismus für große Flüchtlingsbewegungen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:32022&r= |
By: | Paul, Michael; Swistek, Göran |
Abstract: | Russland will ein hohes Maß selbstbestimmter Stabilität in der Arktis erhalten. Das hält Moskau für nötig, um die vielen Probleme und Entwicklungshindernisse zu überwinden, die mit den eigenen ambitionierten Plänen, aber auch mit den Folgen des Klimawandels verbunden sind. Der Rückgang des Meereises hat einen subjektiv empfundenen Verlust an Sicherheit zur Folge, der die traditionelle Belagerungsmentalität verstärkt. Zudem ist die russische Außenpolitik auch in der Arktis von einem reflexartigen Primat der Sicherheitspolitik gekennzeichnet. Moskau versucht, die nationale Sicherheit inklusive wirtschaftlicher Interessen mit einem breiten Spektrum rüstungs- und militärpolitischer Aktivitäten zu gewährleisten, das neue nukleare Einsatzmittel einschließt. Dieses Bestreben werten die anderen Arktisanrainer und die Nato zunehmend als bedrohlich. Russland nimmt eine defensive Haltung in der Arktis ein, ist im Konfliktfall aber auf eine rasche Eskalation vorbereitet. Arktispolitik ist ein Mittel der russischen Strategie für Europa, um wirtschaftlich und politisch Einfluss zu nehmen. Dabei wird das Zusammenwirken von Nord- und Ostseeflotte immer wichtiger, wenn es darum geht, geostrategische Interessen zu wahren und das Hoheitsgebiet zu verteidigen. Die arktischen Staaten müssen eine schwierige Balance halten: Sie wollen die Seewege und Ressourcen sichern, zugleich aber eine Eskalationsspirale in der Region verhindern. Um die Folgen des Sicherheitsdilemmas zu begrenzen, sollte der Dialog über militärische Sicherheit reaktiviert werden. Zudem gibt es weiterhin Kooperationsmöglichkeiten. Beispiele sind Klima- und Umweltprojekte, nachhaltige und umweltverträgliche Energienutzung, Infrastruktur, maritime Sicherheit und Wissenschaftszusammenarbeit. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:192021&r= |
By: | Halbach, Uwe |
Abstract: | Im zweiten Karabach-Krieg vom Herbst 2020 vermittelte Russland einen Waffenstillstand und erweiterte seine militärische Präsenz im Südkaukasus, indem es eine Friedenstruppe im restlichen Berg-Karabach stationierte. In diesem Krieg hatten aserbaidschanische Streitkräfte die Südprovinz Karabachs und die zuvor von armenischen Truppen kontrollierten Territorien in dessen Umgebung eingenommen. Laut internationalen Beobachtern hat die Dominanz Russlands und der Türkei bewirkt, dass sich die geopolitischen Koordinaten im Kaukasus auf Kosten westlicher und globaler Akteure verlagerten. In Moskaus Perspektive besteht der Kaukasus aus Russlands Föderationssubjekten im Nordteil und seinem "nahen Ausland" im Südteil der Region. Für seine Politik im Südkaukasus nutzte der Kreml ungelöste Territorialkonflikte als machtpolitische Hebel. Mit seiner Unterstützung für die von Georgien abtrünnigen Landesteile Abchasien und Südossetien will Moskau das am stärksten nach Westen ausgerichtete "nahe Ausland" bestrafen. Im Karabach-Konflikt dagegen war Russland trotz enger sicherheitspolitischer Verbindung mit Armenien auf Neutralität bedacht und stellte sich nicht grundsätzlich gegen westliche Konfliktmediatoren im Verhandlungsrahmen der OSZE. Russlands Ordnungsmacht im Südkaukasus wird durch die enge militärische Allianz der Türkei mit Aserbaidschan eingeschränkt. Auch Iran tritt verstärkt als Akteur in der Region auf. Das geopolitische Gewicht dort verschiebt sich zu den historischen Regional- und Großmächten. Globale und westliche Akteure sind aber noch nicht aus der Region verbannt. Der Karabach-Konflikt bleibt im Brennpunkt internationaler Politik. Das wurde sechs Monate nach Kriegsende offenbar, als die Grenzkonflikte zwischen Armenien und Aserbaidschan sich im Mai 2021 erneut zuspitzten. |
Keywords: | Nordkaukasien (Russische Föderation),Nahes Ausland (Russische Außenpolitik),Regionalmacht |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:102021&r= |
By: | Tokarski, Paweł |
Abstract: | Der Klimawandel birgt zahlreiche Risiken für die Stabilität des Finanzsystems und für die Übertragung der Geldpolitik. Für die Europäische Zentralbank existieren ausreichende wirtschaftliche und rechtliche Gründe, um Klimarisiken und den Übergang zur Klimaneutralität stärker in die Geldpolitik zu integrieren. Die geldpolitischen Instrumente von Zentralbanken wurden nicht zur Bekämpfung des Klimawandels konzipiert, können aber so kalibriert werden, dass sie eine Umstellung der Wirtschaft auf Klimaneutralität fördern. Das mächtigste geldpolitische Instrument, die Ankäufe von Vermögenswerten, breiter einzusetzen, kann problematisch sein, da es schwierig ist, ein spezifisches Klimaziel in einen begrenzten geldpolitischen Rahmen einzupassen. Das klimapolitische Engagement könnte die Unabhängigkeit der EZB beeinträchtigen. Gleichzeitig kann es sich auch positiv auf ihre Position im globalen Finanzsystem und auf die internationale Rolle des Euro auswirken, unter anderem durch die Aktivitäten der EZB und der nationalen Zentralbanken des Eurosystems im Network for Greening the Financial System. Geldpolitisches Engagement kann in der Klimapolitik allenfalls unterstützend wirken; wichtig sind hier vor allem das Handeln der Staaten, die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung sowie neue Konsum- und Produktionsstandards. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:202021&r= |
By: | Bergner, Susan; Voss, Maike |
Abstract: | Die Covid-19-Pandemie hat den Mangel an Gesundheitspersonal als globales Problem offen zutage treten lassen. Dies gilt auch für die Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung sowie die Verteilung von Gesundheitsfachkräften. International fehlt es an belastbaren Governance-Strukturen. Die Stärkung von Gesundheitsfachkräften kann dazu beitragen, die Ziele der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen zu erreichen, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Wirtschaft und Geschlechtergerechtigkeit. Der Länderkontext Ghanas offenbart zentrale Herausforderungen. Zu nennen sind der Mangel an und die ungleiche Verteilung von Gesundheitspersonal, fehlende Ausstattung in Gesundheitseinrichtungen, begrenzter fiskalischer Spielraum, eine unzureichende Informationslage zum Gesundheitspersonal, Migration und die kaum vorhandene Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes für ausgebildetes Personal. Externe Akteurinnen und Akteure wie Deutschland haben nur begrenzten Handlungsspielraum in der bilateralen Zusammenarbeit. Doch selbst diesen nutzen sie nicht genug dafür, die Chancen für eine nachhaltige Stärkung des Gesundheitspersonals mit positiven Effekten auf andere Politikfelder zu ergreifen. Entwicklungs- und außenpolitisch könnte sich die Bundesregierung mit einem intensivierten internationalen Engagement im Gesundheitssektor langfristige Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens sichern. Eine nachhaltige globale Gesundheitspersonalpolitik sollte sich auf folgende bi- und multilaterale Handlungsoptionen konzentrieren: Gesundheitsdaten, Training von Gesundheitspersonal, Ausstattung mit Gesundheitsgütern, bedarfsorientierte Migrationsprogramme und nachhaltige Finanzierung der globalen Gesundheitsgovernance. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:242021&r= |
By: | Rösch, Fabian; Conrad, Alexander |
Abstract: | Crowdlogistik bezeichnet die Organisation von Transporttätigkeiten durch heterogene Akteure, die von einem technischen System koordiniert werden. Bislang findet Crowdlogistik vor allem in Städten statt. Hier scheint ein hinreichend großes Potenzial für wirtschaftlich tragfähige Ansätze zu bestehen. Mit dem Ziel der Ertüchtigung der Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum werden derzeit in Deutschland verschiedene Mikro- oder auch Smart-Logistikansätze gefördert und erprobt. Teils setzen diese auf Crowdlogistik. Vor diesem Hintergrund steht im Mittelpunkt des Papiers, welches Potenzial Crowdlogistik im ländlichen Raum besitzt. Auf der Basis einer Innovationsbarrieren-Ausprägungs- und -Bewältigungsanalyse (IABA) werden die Potenziale der Crowdlogistik in ländlichen Räumen betrachtet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Crowdlogistik aus einer rein ökonomischen Perspektive in ländlichen Räumen eher schwer zu realisieren ist. Ergänzend wird deshalb auf ökologische und soziale Aspekte abgestellt, die die Betrachtung erweitern und relevante Ansatzpunkte für eine Anwendung von Crowdlogistik auch in der Fläche liefern. |
Keywords: | Versorgungssysteme,Regionalökonomie,Nachhaltigkeit,Crowd Logistics,Smart Logistics,ländlicher Raum |
JEL: | I30 L84 R11 R12 R20 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:259789&r= |
By: | Evans, Michaela; Kemper, Jessica; Kucharski, Alexander; Seyda, Susanne; Pierenkemper, Sarah; Hickmann, Helen |
Abstract: | Betriebliche Gestaltungspfade und Gestaltungspraktiken der Digitalisierung stehen im Fokus des Projekts "Digitalisierung und Arbeitsgestaltung in der Altenpflege". Die Digitalisierung ist im Bereich der primären Pflegeprozesse in der Arbeit mit und an Menschen gering ausgeprägt, im Bereich der sekundären (Verwaltungs-)Prozesse hingegen werden digitale Technologien in den Einrichtungen bereits intensiver genutzt. Aus Sicht der Führungskräfte ist es besonders wichtig, dass Pflegefachkräfte über Anwenderkenntnisse verfügen und fach- und berufsspezifische Software anwenden können. Demgegenüber wird der Kompetenz, Zusammenhänge von Prozessen erkennen zu können, eine geringe Relevanz beigemessen. Hervorgehoben wird, dass Pflegefachkräfte und Pflegehelfer in der Ausbildung derzeit nur unzureichend auf eine digital gestützte Pflegearbeit vorbereitet werden. Partizipation wird zwar als Kernelement für eine erfolgreiche Gestaltung von Veränderungsprozessen verstanden, aber noch nicht ausreichend praktisch umgesetzt, wenngleich ein breites Spektrum formalisierter und informeller Partizipationspraktiken besteht. Ein stärkeres Mitbestimmungsbewusstsein kann möglicherweise zu einer stärkeren Identifikation mit dem Betrieb führen und Mitarbeiter:innen stärker an den Betrieb binden. Die Erkenntnisse des Forschungsprojektes werden auf einer eigenen Website www.pflege-digital-nrw.de aufbereitet und in Form von Handlungsempfehlungen, Checklisten und Selbst-Tests für die praktische Nutzung zur Verfügung gestellt. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:042022&r= |
By: | Bähr, Cornelius; Fremerey, Melinda; Fritsch, Manuel; Obst, Thomas |
Abstract: | Russland ist nicht nur ein wesentlicher Gas-Exporteur für Deutschland, sondern liefert auch wichtige Rohstoffe für die deutsche Industrie. Deutschland und der Weltmarkt sind vor allem bei Nickel, Palladium und Chrom abhängig von russischen Exporten. Dies sind Rohstoffe, die zum Teil schwierig zu substituieren sind. Daher sind neue Handelsbeziehungen zu alternativen Exportnationen für diese Rohstoffe essenziell. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:312022&r= |
By: | Hilpert, Hanns Günther (Ed.); Sakaki, Alexandra (Ed.); Wacker, Gudrun (Ed.) |
Abstract: | Das de facto politisch unabhängige Taiwan wird von der Volksrepublik China und deren Wiedervereinigungsanspruch immer stärker unter Druck gesetzt. Neben militärischen Drohgebärden nutzt Peking dabei wirtschaftliche und politische Mittel sowie Cyberangriffe und Desinformationskampagnen. Dies gefährdet Stabilität und Status quo in der Taiwan-Straße. Taiwan ist in Ostasiens geopolitischen Dynamiken von immenser Bedeutung: geostrategisch als Teil der ersten Inselkette, die den Zugang der VR China zum Pazifik einschränkt, und wirtschaftlich-technologisch als führender Produzent von Mikrochips. Im globalen Systemkonflikt zwischen liberal-demokratischen und autoritären Gesellschaftsordnungen besitzt Taiwan als konsolidierte, pluralistische Demokratie und politisches Gegenmodell zum autoritären System der VR China eine herausragende Stellung. Deutschlands und Europas Interesse liegt darin, Frieden und Stabilität in der Taiwan-Straße zu wahren, Taiwans ökonomische und technologische Potentiale besser zu nutzen und wertebasierte Unterstützung für dessen freiheitliches Gesellschaftssystem zu leisten. Deutschland bekennt sich zu einer Ein-China-Politik, welche die diplomatische Anerkennung Taiwans ausschließt. Trotzdem existieren Spielräume, um die Beziehungen zu Taiwan auszubauen und zu intensivieren und so Chinas Politik der Einschüchterung und Isolation Taiwans entgegenzuwirken. Die Taiwan-Politiken der USA, Japans, Singapurs, Südkoreas, Australiens, Indiens sowie europäischer Partner offenbaren Möglichkeiten, engere Beziehungen zu Taiwan zu gestalten und zugleich an der Ein-China-Politik festzuhalten. Handlungsoptionen bestehen in der Außen- und Sicherheitspolitik, der Handels- und Wirtschaftspolitik sowie der Kulturpolitik. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:42022&r= |
By: | Wietschel, Martin; Dütschke, Elisabeth; Eichhammer, Wolfgang; Ragwitz, Mario; Spillmann, Thorsten; Steinbach, Jan |
Abstract: | [Einleitung ...] Dieses Kurzpapier diskutiert einige wichtige Optionen, mit welchen Maßnahmen die kurzfristigen Einsparpotenziale von Erdgas gehoben werden können, und die gleichzeitig geeignet sind, auch die mittel- und langfristigen Potenziale zu adressieren. Das Papier konzentriert sich dabei auf die Erdgasnachfrage im Gebäudesektor. Es erhebt nicht den Anspruch, alle Alternativen zu behandeln. Die folgenden Maßnahmen werden diskutiert: * Wirkung von Preissignalen auf die Erdgasnachfrage * Förderung von Informationskampagnen zu Energieeinsparmöglichkeiten * Anreizsysteme für Versorger und Endkund:innen zu Einsparmaßnahmen * Stärkung des Energieberatermarkts und Ausweitung Energieberatung und der Energie-Checks * Förderung von Fortbildungen in Heizungsunternehmen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisisi:s062022&r= |
By: | Rudloff, Bettina |
Abstract: | Durch das gesteigerte gesellschaftliche Schutzbedürfnis infolge der Corona-Pandemie ist "Resilienz" auch zum wirtschaftspolitisch strategischen Leitgedanken der EU avanciert. Allerdings fehlt eine klare Idee, wie sie sich in der Praxis operationalisieren lässt. Der wissenschaftliche Resilienzbegriff betont die Fähigkeit von Systemen, auf ganz unterschiedliche und vor allem unerwartete Krisen flexibel zu reagieren, sie abzufedern, sich davon zu erholen und daraus zu lernen. Bisherige Krisenmechanismen in wirtschaftlich relevanten Feldern wie der Rohstoff-, Arzneimittel-, Handels- oder Investitionsschutzpolitik zielen hauptsächlich auf die eigene Versorgungssicherheit ab. Ein verengter Fokus auf Versorgungsaspekte im heimischen Markt birgt beträchtliche ökonomische Risiken, wie das Beispiel der EU-Ernährungssicherung belegt. Lange genutzte Maßnahmen wie die Reservehaltung, subventionsgesteuerte Produktionsanreize oder eine Marktabschottung durch Zölle vermindern die Flexibilität des Systems. Zudem gehen sie mit Spill-over-Effekten auf andere Länder einher, die kontraproduktiv für die internationale, aber auch die eigene Versorgungssicherung sein können. Wirtschaftspolitische Akteure benötigen ein moderneres Verständnis von Resilienz, das die Interdependenz von Krisen und Märkten mit in den Blick nimmt. Für künftige Resilienzstrategien lässt sich an Ansätze anknüpfen, die im Ernährungssektor gerade angesichts negativer Erfahrungen im Laufe der Zeit entwickelt wurden. Hierzu zählen das internationale Agricultural Market Information System ebenso wie Instrumente der Subventionsevaluierung von OECD und WTO. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:12022&r= |
By: | Westphal, Kirsten; Pastukhova, Maria; Pepe, Jacopo Maria |
Abstract: | Die geopolitische Bedeutung von Strom wird unterschätzt, obwohl Stromnetze Räume konstituieren. Sie etablieren neue Einflusskanäle und Machtsphären in politischen Gemeinwesen und über sie hinaus. Im Kontinentalraum Europa-Asien treffen Verbundnetze und Interkonnektoren, also grenzüberschreitende Übertragungsnetzverbindungen, aufeinander. Interkonnektoren markieren neue, teilweise konkurrierende Integrationsvektoren, die Verbundnetze transzendieren. Dabei ist die Zugehörigkeit zum europäischen Netzverbund attraktiv, denn synchrone Netze sind Schicksalsgemeinschaften, in denen Sicherheit und Wohlfahrt geteilt werden. Deutschland und die EU müssen eine Strom-Außenpolitik entwickeln, um das europäische Stromnetz zu optimieren und modernisieren, zu verstärken und zu erweitern. Vor allem aber sind Deutschland und die EU gefordert, Interkonnektivität über das eigene Verbundnetz hinaus mitzugestalten. Chinas Strategie, mit seiner Belt and Road Initiative Infrastrukturen auf das Reich der Mitte auszurichten, wird auch beim Strom immer offensichtlicher. Dabei setzt Peking Standards und Normen und baut seine strategische Reichweite auch zum Vorteil der eigenen Wirtschaft aus. In der östlichen EU-Nachbarschaft dominiert die Geopolitik seit dem Ende des Ost-West-Konflikts die Konfiguration der Stromnetze. Eine Integrationskonkurrenz zwischen der EU und Russland ist unübersehbar. Das östliche Mittelmeer, der Kaspische Raum und Zentralasien wandeln sich von Peripherien in neue Verbindungsräume. Dort konkurrieren die EU, China, Russland und jenseits des Schwarzen Meeres auch Iran und die Türkei um Einfluss bei der Neukonfiguration der Stromnetze. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:142021&r= |
By: | Grömling, Michael; Niebel, Thomas |
Abstract: | Seit geraumer Zeit lassen die Produktivitätszuwächse in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nach. Dies überrascht insofern, als große und breit angelegte technologische Impulse infolge der digitalen Revolution erwartet werden. Eine Analyse für Deutschland weist zunächst auf deutlich nachlassende Produktivitätsimpulse des technischen Fortschritts und vor allem der Kapitalbildung hin. Um die schwächeren Kapitalstockeffekte in Deutschland zu verstehen, wird das Bruttoanlagevermögen nach unterschiedlichen Abgrenzungen betrachtet. Ausgehend von den etablierten Investitions- und Kapitalarten wird diskutiert, wie die empirische Erfassung des Produktionsfaktors Kapital weiterentwickelt werden kann. Der Blick richtet sich dabei auf Intangibles und auf ein breiter definiertes Digitalisierungskapital. Umfassende Indikatoren, um Ausmaß und Entwicklung der generellen Digitalisierung zu beschreiben, bieten zugleich konzeptionelle Ansatzpunkte für eine Definition und Messung von Digitalisierungskapital. Damit kann perspektivisch erfasst werden, welches Digitalisierungskapital für die Inlandsproduktion überhaupt zur Verfügung steht, wie es sich im Zeitablauf entwickelt und welche Wachstums- und Produktivitätsbeiträge aus ihm hervorgehen. Für die Kapitalstockdynamik kommt es darauf an, ob und in welchem Ausmaß die laufenden Investitionen die Abgänge beim Anlagevermögen übertreffen. Jedenfalls lassen ansteigende Investitionen je Arbeitseinheit nicht unbedingt auf eine Zunahme der Kapitalintensität schließen. Besonders moderne Investitionsgüter sind von einem hohen Neuerungstempo und entsprechend hohen Abgängen gekennzeichnet. Dies lässt erwarten, dass selbst vergleichsweise hohe Investitionen auf Basis eines hinsichtlich der Digitalisierung umfassend erweiterten Konzepts nicht unbedingt entsprechend hohe Kapitalstock- und Produktivitätsimpulse auslösen. |
Keywords: | Produktivität,Digitalisierung,Kapital |
JEL: | D24 E22 O47 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:202022&r= |
By: | Overhaus, Marco (Ed.) |
Abstract: | Mit der Präsidentschaft Joseph Bidens sind in Deutschland und anderen EU-Staaten hohe Erwartungen an einen "Neustart" der transatlantischen Beziehungen verbunden. Die Handlungsspielräume auch dieses Präsidenten werden allerdings wesentlich mitbestimmt von langfristigen Trends in der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik. Sieben Trends wirken auf die Innen- und Außenpolitik der USA besonders stark ein: die politische Polarisierung; die Verschärfung der sozioökonomischen Ungleichheit; die Transformation der amerikanischen Medienlandschaft; die steigenden Kosten des Klimawandels; der Niedergang des verarbeitenden Gewerbes; die sich zuspitzende Rivalität mit China und die Zunahme der sicherheitspolitischen Anforderungen an die US-Bündnissysteme. Diese Entwicklungen verstärken sich ganz überwiegend gegenseitig. Es gibt kaum Einflüsse, die bewirken würden, dass ein Trend den anderen signifikant abschwächt. Das "System USA" bewegt sich daher stabil in eine Richtung - der Handlungsspielraum des amerikanischen Präsidenten wird sich verengen. Die Revitalisierung der transatlantischen Partnerschaft unter dem Vorzeichen einer konfrontativen Chinapolitik birgt das Risiko, die EU und die europäischen Nato-Partner der USA zu spalten, statt sie zu einen. Impulse für Veränderungen und gesellschaftliches Umdenken in den USA könnten vor allem aus dem wachsenden Problemdruck entstehen. Das gilt beispielsweise mit Blick auf die Kosten des Klimawandels und auf die Gefahren für die amerikanische Demokratie, die mit Desinformation einhergehen. Die deutsche und die europäische Amerikapolitik sollten vor diesem Hintergrund realistische Ambitionen formulieren. Chancen für mehr transatlantische Zusammenarbeit eröffnen sich unter anderem bei der Entwicklung gemeinsamer Normen, Regularien und technischer Standards für den ökonomischen Austausch, nicht zuletzt im Bereich der Digitalwirtschaft, sowie bei gemeinsamen Investitionen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:62021&r= |
By: | Bendiek, Annegret; Schulze, Matthias |
Abstract: | Die Attribution von Cyberangriffen ist ein souveräner Akt der EU-Mitgliedstaaten. Diese haben jedoch unterschiedliche technische und geheimdienstliche Fähigkeiten. Das führt zu Inkohärenzen in der europäischen Cyberdiplomatie, etwa bei der Verhängung von Cybersanktionen. Die Analyse der politischen Reaktionen auf die Cybervorfälle WannaCry, NotPetya, Cloud Hopper, OVCW und Bundestag-Hack offenbart folgende Probleme: Die Attribution dauert lange und ist auf Erkenntnisse von Nato-Partnern angewiesen; die technischen Realitäten und die rechtlichen Tatbestandsmerkmale zur Klassifikation und Verfolgung von Cyberangriffen passen nicht immer zusammen; die Gewichtung der Tatbestandsmerkmale ist unklar. Cybersanktionen sollen gezielte Maßnahmen und vor allem in ihrer Intensität verhältnismäßig sein: Destruktive Angriffe wie WannaCry oder NotPetya sollten härtere Konsequenzen nach sich ziehen als alltägliche Fälle von Cyberspionage wie Cloud Hopper oder Bundestag-Hack. Hier muss die EU ihre Werkzeuge genauer konfigurieren. Die EU sollte die rechtlichen Tatbestandsmerkmale schärfen und Beweisstandards zur Attribution vereinheitlichen. Die Gemeinsame Cyber-Stelle der EU und EU INTCEN im Europäischen Auswärtigen Dienst sollten gestärkt werden, um den Austausch forensischer Informationen zu verbessern und die Politik der Attribution effektiver koordinieren zu können. Die EU-Mitgliedstaaten und ihre alliierten Partner müssen Angreifer häufiger gemeinsam verurteilen, damit die davon ausgehende politische Botschaft wirklich deutlich wird. Dazu wäre es sinnvoll, für den Erlass von Cybersanktionen qualifizierte Mehrheitsentscheidungen zuzulassen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:172021&r= |
By: | Kaim, Markus |
Abstract: | Die militärische Beteiligung an Friedenseinsätzen der Vereinten Nationen gehört zwar rhetorisch zum Kernbestand deutscher Außen- und Sicherheitspolitik. Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich Deutschland jedoch auf eher symbolische Beiträge der Bundeswehr beschränkt. Erst mit der Beteiligung an der MINUSMA-Operation in Mali ist Deutschland substantiell in das Peacekeeping der VN zurückgekehrt. Einige seiner europäischen Verbündeten haben einen ähnlichen Schwenk vollzogen. Für die Mitgliedschaft Deutschlands im VN-Sicherheitsrat 2019-2020 war die MINUSMA-Beteiligung ein glaubwürdiger, aber auch politisch notwendiger Ausweis der deutschen Verpflichtung für die VN und des multilateralen Handelns insgesamt. Nach Ende dieser zwei Jahre wird sich die sicherheitspolitische Aufmerksamkeit wieder anderen Feldern zuwenden. Obgleich die Stärkung der Vereinten Nationen Ziel deutscher Politik bleibt, sind die Motive dafür, sich konkret an Friedensoperationen zu beteiligen (oder nicht), strategisch unterreflektiert. Sich daraus ergebende Zielkonflikte und Dilemmata bleiben ungelöst. Unterschiedliche Priorisierungen, Erwartungen und Bewertungsmaßstäbe in Bundesregierung und Bundestag sind die Folge: Wer darauf setzt, mit der deutschen MINUSMA-Beteiligung die internationale Ordnung zu stärken, wird ihren Erfolg anders bewerten als derjenige, der auf konkrete Fortschritte im malischen Friedensprozess hofft, oder als jemand, der sie als Ausdruck deutsch-französischer Solidarität begreift. Ein Strategiepapier zu deutschen VN-Kontingenten ist unerlässlich. Es würde eine Brücke zwischen deutscher VN- und Sicherheitspolitik schlagen, den operativen Planungen Kontinuität und Partnern Planungssicherheit geben. Es sollte auf den Strategischen Kompass der EU bzw. das neue strategische Konzept der Nato abgestimmt werden. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:72021&r= |
By: | Böhme, René |
Abstract: | Die Governance der Arbeit im deutschen Hochschulsystem hat sich unter der Maßgabe der Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch verschiedene Neuregulierungen in den vergangenen Jahren zum Teil erheblich verändert. Mithilfe von Expert:inneninterviews mit Personalstellen, Fachbereichen bzw. Instituten sowie Personalräten und Gewerkschaften an 30 ausgewählten Hochschulen in 16 Bundesländern wurden in der hier vorgelegten Studie qualitative Befunde zur Anwendung der Neuregelungen und den dadurch eintretenden intendierten und nicht intendierten Effekten gewonnen. Die empirischen Ergebnisse machen erstens deutlich, dass eine Fokussierung der Debatte um "Gute Arbeit in der Wissenschaft" auf das Wissenschaftszeitvertragsgesetz deutlich zu kurz greift, da flankierende Neuregulierungen auf zahlreichen Ebenen (Bund, Länder, Hochschulen, Rechtsprechung) zu finden sind. Zudem ist insbesondere die Bedeutung der Länderebene im Diskurs eher unterrepräsentiert. Zweitens zeigen sich erhebliche Diskrepanzen in der Rechtsanwendung zwischen den Hochschulen. In zahlreichen Kategorien konnten dabei komplett gegensätzliche Rechtsauffassungen und darauf basierende Rechtsanwendungen identifiziert werden. Die derzeitigen rechtlichen Rahmensetzungen scheinen also keine rechtssicheren Befristungen zu ermöglichen. Drittens deuten sich in den Expert:inneninterviews in Bezug auf die intendierten Wirkungen insgesamt sehr ernüchternde Befunde an. Lediglich in Bezug auf die Befristungsdauer werden stärkere positive Effekte wahrgenommen. Auffällig ist zudem, dass von den Interviewten für die positiven Trends zumeist lokale Kodizes, landesbezogene Neuregulierungen oder der Zukunftsvertrag verantwortlich gemacht wurden. Der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) werden dagegen kaum positive Effekte attestiert. Dafür sehen viertens viele Befragte zahlreiche nicht intendierte, eher negative Wirkungen vor allem im Zusammenhang mit dem WissZeitVG und der Rechtsprechung, welche oftmals aus Wechselwirkungen der Regulierung von Qualifizierungs- und Drittmittelbefristung resultieren. Dazu zählen insbesondere starke Einschränkungen in der Drittmittelforschung, feststellbare Ungleichheitsdynamiken auf der Ebene von Hochschulen, Fachbereichen, Professuren und Beschäftigten, punktuelle Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen für einzelne Mitarbeiter:innen, Hemmnisse für die Hochschulentwicklung sowie eine erhebliche Zunahme von Bürokratie. In der Summe der intendierten und nicht intendierten Effekte zeigt sich eine Dualisierung auf verschiedenen Ebenen. Den Abschluss der Expert:inneninterviews bildete fünftens die Diskussion von Handlungsempfehlungen. Dabei wurde deutlich, dass die Befragten zwar zahlreiche potenzielle Ansätze für Reformen nennen, diese sich jedoch teilweise deutlich widersprechen. Vor dem Hintergrund der Gesamtergebnisse erscheint die strukturelle Aufstellung des Wissenschaftssystems in Deutschland in Verbindung mit der dahinterliegenden Finanzierungssystematik grundlegend ungeeignet, Kriterien der guten Arbeit in Verbindung mit der notwendigen Flexibilität in der Forschung gleichzeitig gewährleisten zu können. Unter Maßgabe dieser These wären somit grundlegende strukturelle Reformen notwendig, um die Zielstellungen zu erreichen. Die zukünftige Rolle der Drittmittelforschung an den Hochschulen und deren Regulierung wären in diesem Zusammenhang aber zu klären. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:37&r= |
By: | Lohmann, Sascha |
Abstract: | Die Europäische Union (EU) greift im Rahmen ihrer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) verstärkt zu autonomen Finanzsanktionen, um auf weltweite Krisen und Konflikte im Sinne eigener Zielsetzungen umgehend zu reagieren. Der vermehrte Einsatz dieses wichtigen Instruments im Werkzeugkasten der GASP geschieht dabei im Kontext eines blockadeanfälligen Entscheidungsverfahrens im Rat, hoher Hürden des Unionsrechts und der Schwierigkeit, eine enge Zusammenarbeit mit Verbündeten zu koordinieren. Die Wirkung autonomer EU-Finanzsanktionen könnte ohne tiefgreifende Strukturreformen kurz- bis mittelfristig auf fünf verschiedenen Wegen gesteigert werden. So ließe sich (1) die Entscheidungsfindung im Rat in Bezug auf Listungen vergemeinschaften, (2) die Orientierungshilfen verbessern, die von der Europäischen Kommission und den zuständigen Behörden in den jeweiligen EU-Mitgliedstaaten bereitgestellt werden, (3) der Anwendungsbereich von Verfügungs- und Bereitstellungsverboten vergrößern, (4) die Verzahnung mit Instrumenten aus inhaltlich verwandten Politikfeldern weiter vorantreiben und (5) die bestehende Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten als den beiden engsten Verbündeten weiter verstetigen. Mit der Chance auf einen wirkungsvollen Einsatz geht das Risiko überzogener Erwartungen einher. Denn eine größere Wirkung ist für sich allein genommen noch keine hinreichende Bedingung für einen wirksamen Einsatz autonomer EU-Finanzsanktionen, der ein Erreichen der jeweils verfolgten politischen Ziele auch tatsächlich fördert. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:252021&r= |
By: | Frindert, Jim; Dribbusch, Heiner; Schulten, Thorsten |
Abstract: | Trotz anhaltender Pandemie normalisierte sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr das bundesdeutsche Tarifgeschehen. In der Folge erreichte auch das Arbeitskampfgeschehen wieder das Niveau der Vor-Corona-Jahre. Das Arbeitskampfvolumen lag 2021 mit rund 590.000 arbeitskampfbedingten Ausfalltagen im Vergleich der vergangenen 15 Jahre im oberen Mittelfeld. Zwar bestanden weiterhin erschwerende Rahmenbedingungen für die Durchführung von Streiks, allerdings hatte dies anders als noch 2020, als lediglich 157 Arbeitskämpfe stattgefunden haben, keinen spürbaren Einfluss auf die Anzahl der Tarifkonflikte mit Streikfolge: Nach der Schätzung des WSI waren 2021 rund 917.000 Streikteilnehmer*innen an insgesamt 213 Arbeitskämpfen beteiligt. Wie sich die Wirtschaftslage in Deutschland angesichts der durch den Krieg in der Ukraine bedingten Verwerfungen entwickeln wird, ist im Frühjahr 2022 schwer vorherzusehen. Prognostizierte Inflationsraten von 6 bis 8 Prozent belasten die Tarifrunden. Inwieweit sich dies insgesamt auf das Arbeitskampfgeschehen im Jahr 2022 auswirken wird, bleibt abzuwarten. |
Keywords: | Branchenentwicklungen,Konjunktur/Finanzmärkte,Wirtschaft |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:74&r= |
By: | Anja Strobel; Anne Zeiler; Katrin Schaar |
Abstract: | Bei der Vorbereitung und Durchführung von Forschungsprojekten spielen auch ethische Gesichtspunkte eine Rolle: Forschung sollte möglichst weder für Teilnehmende an Forschungsprojekten noch für die Gesellschaft negative Folgen haben. Zunehmend werden durch nationale und internationale wissenschaftliche Zeitschriften Nachweise über eine forschungsethische Begutachtung gefordert. Eine in der 7. Berufungsperiode des RatSWD neu eingesetzte "Arbeitsgruppe Forschungsethik" hat im Frühjahr 2021 eine bundesweite systematische Erhebung bei mehr als 1000 Forschenden verschiedener Statusgruppen aus vom RatSWD vertretenen Disziplinen durchgeführt, um deren Unterstützungsbedarfe für die forschungsethische Begutachtung ihrer Forschungsvorhaben zu ermitteln |
Keywords: | Forschungsethik, Ethikvotum, Ethikkommissionen, Forschung |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps278&r= |
By: | Geis-Thöne, Wido; Klös, Hans-Peter; Krey, Kerstin; Plünnecke, Axel |
Abstract: | Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine muss sich Deutschland auf die Aufnahme einer hohen Zahl Geflüchteter vorbereiten. Hilfreich ist dabei, dass die Anwendung der "Massenzustrom-Richtlinie" die administrativen Prozesse vereinfacht und bereits vielfältige Unterstützungsangebote existieren. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:262022&r= |
By: | Overhaus, Marco; Sakaki, Alexandra |
Abstract: | Die bilateralen Bündnisse der USA mit Japan und Südkorea bilden das Fundament der Sicherheitsarchitektur im Indo-Pazifik. Die Stärke dieser Bündnisbeziehungen ist damit von weitreichender Bedeutung für die Stabilität und Sicherheit der gesamten Region. In den letzten Jahren standen beide Bündnisse vor großen Belastungsproben. Unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verschärften sich laufende Debatten über die finanzielle und verteidigungspolitische Lastenteilung. Sicherheitspolitische Entwicklungen im Indo-Pazifik - vor allem Chinas machtpolitischer Aufstieg und Nordkoreas militärische Aufrüstung - haben zudem neue Fragen nach Zusammenarbeit und Koordination aufgeworfen. Die Bündnisse haben sich angesichts dieser grundlegenden sicherheitspolitischen Veränderungen als bemerkenswert stabil erwiesen. Ihre zunehmende Fokussierung auf die Bedrohungen durch China und Nordkorea birgt indes Risiken für den allianzinternen Zusammenhalt. Denn obwohl Washington, Tokio und Seoul strategische Sichtweisen und Ziele gegenüber diesen beiden Ländern im Wesentlichen teilen, gibt es teils erhebliche Differenzen mit Blick auf die Prioritätensetzungen und die Wahl der Mittel.Die trilaterale sicherheits- und verteidigungspolitische Zusammenarbeit der USA mit Japan und Südkorea wird vor allem durch das historisch belastete Verhältnis der beiden asiatischen Länder erschwert. Für Washington gewinnen stattdessen plurilaterale Formate wie die "Quad" an Bedeutung, an der sich Südkorea jedoch nicht beteiligt. Die Bündnisse genießen in den drei Hauptstädten eine breite innenpolitische Unterstützung. Während der Präsidentschaft Trumps galt dies für beide Parteien im US-Kongress. Der neue US-Präsident Joseph Biden hat die Stärkung der sicherheitspolitischen Allianzen, auch in Asien, zu einem zentralen Ziel seiner Administration erklärt. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:52021&r= |
By: | Biehler, Nadine; Koch, Anne; Meier, Amrei |
Abstract: | Die Rückkehr ausreisepflichtiger Migrantinnen und Migranten hat einen hohen Stellenwert auf der politischen Agenda Deutschlands und der EU. Neben dem Ziel, die Rückkehrzahlen zu steigern, haben verstärkte rückkehrpolitische Bemühungen auch eine symbolische Funktion: Sie dienen dazu, die Durchsetzungskraft des Rechtsstaats zu demonstrieren, und gelten als wichtiges Mittel, das weitere Erstarken rechtsextremer Parteien zu verhindern. In der Praxis erweist es sich allerdings als schwierig, die Ausreisepflicht durchzusetzen - im europäischen Durchschnitt gelingt dies nur in etwa einem Drittel der Fälle. Als einer der zentralen Gründe hierfür wird die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Herkunftsländer genannt. Auf europäischer Ebene finden derzeit dynamische Entwicklungen in der internen und externen Dimension statt, was die Frage der Rückkehr betrifft. Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit Herkunftsländern zu verbessern sowie innereuropäische Abläufe effektiver zu gestalten. Die fortwährenden Bemühungen, die Rückkehrzahlen zu erhöhen, gehen mit entwicklungs-, außen- und sicherheitspolitischen Kosten einher, die oft nicht hinreichend beachtet werden. So kann der Druck zur rückkehrpolitischen Kooperation demokratische Transitionsprozesse in Herkunftsländern gefährden oder europäische Verhandlungsmacht in anderen Bereichen schwächen. Die Studie plädiert dafür, diese Zielkonflikte systematischer als bisher in eine umfassende Kosten-Nutzen-Abwägung von Rückkehrpolitik einzubeziehen. Auf Basis dieser Abwägung sollten europäische Regierungen pragmatisch über Alternativen zu Rückkehr nachdenken. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:122021&r= |
By: | Kay, Rosemarie; Kranzusch, Peter; Nielen, Sebastian |
Abstract: | Basierend auf der Gewerbeanzeigenstatistik und vielfältigen weiteren Informationen zum Gründungsökosystem untersuchen wir die Auswirkungen der Covid19-Pandemie auf das Gründungsgeschehen in den 401 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland. Die Pandemie hat - neben der Novellierung der Handwerksordnung - in der Mehrzahl der Kreise zu einem Rückgang der Existenzgründungsintensität geführt. Das Ausmaß dieser Rückgänge variiert ebenso wie das Ausmaß der Anstiege erheblich. Regionale Faktoren des Gründungsökosystems scheinen auf diese Entwicklung jedoch kaum Einfluss ausgeübt zu haben. Der durch die Pandemie ausgelöste ökonomische Schock hat die Pfadabhängigkeit der Entwicklung des Gründungsgeschehens in den Regionen offenbar nicht gebrochen. |
Keywords: | Regional start-up activities,Covid19 pandemic,Germany,Regionales Gründungsgeschehen,Covid19-Pandemie,Deutschland |
JEL: | L26 R11 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmduf:29&r= |
By: | Stanzel, Angela |
Abstract: | Die chinesische Außenpolitik befindet sich im Nahen und Mittleren Osten, insbesondere im Iran, an der Schnittstelle zwischen regionalen Interessen und globaler Machtrivalität. Chinas Interessen kollidieren im Nahen und Mittleren Osten immer mehr mit denen der USA, weswegen sich die Ausrichtung der chinesischen Außenpolitik hinsichtlich dieser Region deutlich verändert hat. Peking geht es zunehmend darum, den US-Einfluss in der Region auszugleichen. Die Beziehungen zum Iran bieten China verschiedene Möglichkeiten, den US-Einfluss auszubalancieren. Maßgeblich für die chinesische Iran-Politik sind ordnungspolitische Vorstellungen eines gleich oder ungleich gewichteten Einflusses globaler Großmächte in einer gegebenen Region, hier dem Nahen und Mittleren Osten. Der chinesische Diskurs unterlegt die Verschiebungen in der chinesischen Außenpolitik, in der ein "hartes" oder "weiches Balancing" zunehmend Merkmal einer "geopolitisierten" Regionalpolitik wird. Diese geostrategische Regionalpolitik im Hinblick auf den Iran zeigt, dass China dort auf Kosten der USA an Einfluss gewinnt. Deutsche und europäische Akteure benötigen ein tiefergehendes Verständnis der chinesischen "Gleichgewichtspolitik". Dadurch könnten Deutschland und die EU die Rhetorik der chinesischen Führung richtig einschätzen und auch hinterfragen. Auf dieser Basis sollten Deutschland und die EU ihr Engagement im Iran anpassen, vor allem was die iranische Atomwaffenfrage betrifft. Zudem gilt für die neue deutsche Bundesregierung, dass sie außenpolitisches Handeln in Drittstaaten mit dem Ziel, den Herausforderungen durch China zu begegnen, innerhalb der EU umfassend und koordiniert angehen sollte. Eine solche Koordination muss ebenso im transatlantischen Rahmen stattfinden. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:262021&r= |
By: | Schaller, Christian |
Abstract: | Der Meeresspiegel steigt immer schneller an. Für Küsten- und Inselstaaten hat dies zur Folge, dass sich ihr Küstenmeer, ihre ausschließliche Wirtschaftszone und gegebenenfalls die äußere Grenze ihres Festlandsockels kontinuierlich weiter in Richtung Land verschieben. Viele Staaten werden dadurch in erheblichem Umfang Seegebiete verlieren, in denen sie bislang Hoheitsbefugnisse und souveräne Nutzungsrechte ausgeübt haben und die für sie wirtschaftlich äußerst wichtig sind. Im Zuge dessen können auch Streitigkeiten über zwischenstaatliche Seegrenzen entstehen. Deswegen wächst die Gefahr von Konflikten, und es droht eine Destabilisierung der maritimen Ordnung. Um dem entgegenzuwirken, muss das Seevölkerrecht in einem zentralen Punkt nachjustiert werden. Bislang gilt nämlich das Prinzip, dass die für die seewärtige Ausdehnung der Meereszonen maßgeblichen Basislinien beweglich sind und sich in ihrem Verlauf den natürlichen Gegebenheiten anpassen. Immer mehr Küsten- und Inselstaaten versuchen zwar, ihre Basislinien und die Grenzen ihrer Meereszonen auf formellem Wege dauerhaft zu fixieren. Im Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen findet sich dafür aber keine Grundlage. Die beste Lösung bestände darin, das Übereinkommen anzupassen. Selbst wenn dies nicht gelingt, könnte die Praxis der Staaten im Hinblick auf die Fixierung von Basislinien und Meereszonen dazu führen, dass sich entsprechende Regeln hierfür im Völkergewohnheitsrecht herausbilden. |
Keywords: | Global,Global,Geltungsbereich von Rechtsnormen,Purview of laws/legal regulations |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:12021&r= |
By: | Behrens, Martin; Brehmer, Wolfram |
Abstract: | Die COVID-Pandemie veränderte nicht nur die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, sondern auch die Arbeitsweisen der Betriebs- und Personalräte deutlich. Dieser Report zeigt anhand repräsentativer Daten aus der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021, wie sich die Themen betrieblicher Mitbestimmung durch die Krise änderten, welch zentralen Stellenwert der Infektionsschutz in den vergangenen zwei Jahren einnahm, aber auch wie sich die Betriebs- und Personalratsarbeit selbst an Arbeitsbedingungen unter Distanzgebot und im Homeoffice anpassen musste. Gezeigt wird, in welchem Umfang Betriebs- und Personalversammlungen ausfielen, wie die Betriebs- und Personalräte in dieser Zeit mit den Beschäftigten kommunizierten und wie sich das Verhältnis mit dem Arbeitgeber unter Krisenbedingungen entwickelte. |
Keywords: | Arbeitsgestaltung,Arbeitsbedingungen,Arbeit |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:75&r= |
By: | Schaller, Christian |
Abstract: | Die Türkei beansprucht im östlichen Mittelmeer einen Festlandsockel, der unmittelbar an das Küstenmeer der Republik Zypern und an das der griechischen Inseln heranreicht. Griechenland und Zypern machen dort jedoch ebenfalls Festlandsockelrechte geltend. Die daraus erwachsenden Spannungen destabilisieren die Region. Eine verbindliche Festlegung der maritimen Grenzen zwischen den drei Staaten würde Rechtssicherheit bringen. Gegenüber Griechenland hat die Türkei signalisiert, dass sie nicht ausschließe, unter gewissen Bedingungen den Internationalen Gerichtshof hiermit zu betrauen. Eine Abgrenzung im Gebiet westlich der Insel Zypern kommt für Ankara jedoch erst dann in Betracht, wenn die Zypernfrage vollständig geklärt ist. Solange keine Abgrenzung durch Übereinkunft oder durch ein internationales Gericht erfolgt ist, müssen die drei Staaten gemäß dem Völkerrecht Zurückhaltung in Bezug auf die umstrittenen Seegebiete üben. Bohrungen auf dem Festlandsockel, die der Förderung von Erdgas dienen, sind in einem umstrittenen Gebiet nur zulässig, wenn hierüber Einvernehmen zwischen den betreffenden Staaten herrscht. Vorläufige Vereinbarungen, die eine gemeinsame Erschließung umstrittener Seegebiete vorsehen, können zu einer Annäherung der Parteien beitragen und gegebenenfalls sogar den Weg für längerfristige Lösungen ebnen. Gerade mit der wachsenden Bedeutung des östlichen Mittelmeers als energiewirtschaftlicher Transit- und Verbindungsraum könnten sich neue Chancen für eine Zusammenarbeit eröffnen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:22022&r= |
By: | Dieter, Heribert |
Abstract: | Zwischen der Volksrepublik China und einer breiten Allianz von Staaten zeichnet sich eine Konfrontation ab, die mittelfristig anhalten dürfte. Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas steht auf tönernen Füßen. In dem Land ist insbesondere die Entwicklung der Produktivität dauerhaft schwach. Die Staats- und Parteiführung in Peking hat den Pfad eingeschlagen, China von der Weltwirtschaft zu entkoppeln. Angeknüpft wird dabei an wirtschaftspolitische Traditionen der chinesischen Kaiserreiche und der ersten Jahrzehnte kommunistischer Herrschaft nach Gründung der Volksrepublik. Chinas Führung setzt außenpolitisch seit einigen Jahren auf einen offensiveren, teils aggressiveren Kurs. Adressat dieser Politik ist aber in erster Linie das eigene Volk: Nur die KPCh, so die Botschaft, könne das Land vor ausländischen Feinden schützen. Die Entkopplung Chinas wird von Peking selbst initiiert. Doch sollten die Länder des Westens reagieren, etwa durch die Schaffung einer offenen Freihandelszone, an der alle großen OECD-Länder teilnehmen könnten. Chinas Bedeutung für die deutsche Wirtschaft wird in der Öffentlichkeit regelmäßig überschätzt. Lediglich 2 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland hängen direkt oder indirekt von Exporten nach China ab. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:232021&r= |
By: | Monsef, Roschan; Wendland, Finn Arnd |
Abstract: | Obwohl der Ausbaufortschritt zuletzt stagnierte: Die Bundesregierung möchte das Tempo der energetischen Umstellung auf erneuerbare Energien künftig beschleunigen. Der Handlungsdruck zur Umsetzung zeitnaher Fortschritte wächst. Gleichzeitig berichtet mehr als jeder zehnte Erwerbstätige von Berührungspunkten der eigenen Tätigkeit zur Querschnittsbranche der erneuerbaren Energien. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:342022&r= |
By: | Michael Böheim (WIFO); Jürgen Janger; Angela Köppl; Franz Sinabell; Mark Sommer (WIFO); Stefan Schleicher (WIFO) |
Abstract: | Dieser Research Brief schlägt ausgewählte potentiell in der kurzen Frist anwendbare wirtschaftspolitische Optionen vor, um den volkswirtschaftlichen Schaden einer deutlichen Reduktion des in Österreich verfügbaren Gases möglichst gering zu halten und gleichzeitig die angestrebte grüne Transformation zumindest nicht auszubremsen. Im Mittelpunkt stehen ökonomische Mechanismen zur Gasallokation an Unternehmen und zur Beanreizung von Verbrauchseinsparungen. Die Optionen sind nicht im Detail ausgearbeitet, sondern sollen die Debatte auf bisher kaum bedachte Sachverhalte lenken, um besser informierte Entscheidungen zu ermöglichen und vertiefte interdisziplinäre Analysen anzustoßen, die für eine praktische Implementierung notwendig wären. |
Keywords: | TP_Ukraine |
Date: | 2022–05–16 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2022:i:12&r= |
By: | Voelsen, Daniel |
Abstract: | Eine Reihe von Unternehmen aus den USA und China planen den Aufbau von Netzwerken aus mehreren Tausend Satelliten, um an jedem Ort der Erde den Zugang zum Internet per Satellitenverbindung zu ermöglichen. Die Satelliten dafür sollen in erdnaher Umlaufbahn stationiert werden. Werden diese Pläne realisiert, wird die globale Internet-Infrastruktur um eine gänzlich neue Dimension ergänzt, mit weitreichenden Folgen für den Zugang zum Internet, für die Sicherheit und die Resilienz der Internet-Infrastruktur und nicht zuletzt für die Machtbeziehungen in der globalen Internet-Governance. Für die Staaten, aus denen die führenden Unternehmen kommen - allen voran die USA, gefolgt von China -, würden sich umfassende Möglichkeiten der politischen Einflussnahme ergeben. Sie könnten auf der Ebene der globalen Internet-Infrastruktur kontrollieren, ob und unter welchen Bedingungen weltweit Informationen ausgetauscht werden. Um das Spektrum möglicher Entwicklungen und die damit verbundenen Handlungsmöglichkeiten zu verdeutlichen, werden in dieser Studie zwei Szenarien entworfen: eines beschreibt die Herausbildung globaler Oligopole, das andere eine Form politisch regulierten globalen Wettbewerbs. Die deutsche und die europäische Politik sollten durch regulatorische Maßnahmen und öffentliche Förderung darauf hinwirken, dass die Internet-Infrastruktur der Zukunft durch technologische Redundanz und Diversität sicher und zuverlässig ist. In einem angemessenen Technologie-Mix können auch die neuen Satellitenkonstellationen eine wichtige Ergänzung bilden. Für Europa wäre der Aufbau einer eigenen Konstellation sowohl unter politischen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten erstrebenswert. |
Keywords: | Global,Ziele und Programme internationalen Akteurs,Zugang zu Dienstleistungen,Steuerung/Regulierung,Status und Rolle im internationalen System,Privatwirtschaft,Staat,Strategische Überlegenheit,Internationaler Informationsaustausch,Kommunikation in den internationalen Beziehungen,Entwicklungsperspektive und -tendenz |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:22021&r= |
By: | Kempin, Ronja (Ed.) |
Abstract: | Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das Ziel ausgegeben, die deutsch-französischen Beziehungen zu revitalisieren und eine "neue Partnerschaft zwischen Paris und Berlin zu begründen. In der Außen- und Sicherheitspolitik sowie in Teilen der Europapolitik konnte dieser Anspruch jedoch selten eingelöst werden. Hauptgrund hierfür sind strukturelle Veränderungen in den internationalen Beziehungen, auf die Frankreich und Deutschland unterschiedlich reagieren: Paris sucht neue Wege, seine verteidigungspolitische Handlungsfähigkeit zu erhalten und das strategische Vakuum zu füllen, das entstanden ist durch das nachlassende Interesse der USA an Europa und seiner Peripherie. Berlin setzt auf die Weiterentwicklung von Nato und EU als grundlegenden Organisationen deutscher Außenpolitik. Zudem erschweren nationale Alleingänge, Desinteresse und ein ungenügender Erfahrungsaustausch einen bilateralen Interessenausgleich. Eine neue Intensität der bilateralen Zusammenarbeit setzt erstens voraus, dass sich Paris und Berlin in ihren bestehenden außen- und sicherheitspolitischen Kooperationsformaten einer Gesamtschau der internationalen Gemengelage stellen. Sie müssen ihre jeweilige Betroffenheit sowie ihre Interessen offen besprechen und aus ihnen konkrete Maßnahmen ableiten. Zweitens müssen sie sich darauf verständigen, dass nationale Alleingänge unterbleiben und ein Desinteresse an den außen-, sicherheits- und europapolitischen Druckpunkten des Partners nicht geduldet wird. Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung sollte die Exekutiven beider Länder dazu anhalten, den Élysée-Vertrag wie den Vertrag von Aachen zu erfüllen. Zu diesen Ergebnissen kommen die sechs Fallstudien zu Libyen, zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, zur Wirtschafts- und Währungsunion, zu Russland, zur Nato und zur Türkei. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:42021&r= |
By: | Scheuplein, Christoph |
Abstract: | Company Builder machen das Gründen von Unternehmen zu einem eigenen Geschäftsfeld. Sie bauen Startups mit eigenen Produktideen oder als Dienstleister für strategische Unternehmen auf. Company Builder sind ein etablierter Akteurstyp des deutschen Innovationssystems. An zwölf Prozent der hier dokumentierten knapp 2.200 wagniskapitalfinanzierten Startups in Deutschland waren Company Builder beteiligt. Die Beschäftigung stieg am stärksten in den Startups, die zuerst von Company Buildern gefördert worden waren. Company Builder unterstützen eher Firmen, die am Beginn ihres Weges stehen; sie sind somit risikobereiter als z.B. Wagniskapital-Abteilungen der Finanzwirtschaft oder der strategischen Unternehmen. Die Startups der Company Builder betreiben vor allem Plattformen im Bereich der Digitalwirtschaft und sind stark auf Berlin konzentriert. Industriell starken Bundesländern wird empfohlen in maximal einer Metropolregion ebenfalls Company-Building-Dienstleister anzusiedeln und damit die digitale Transformation ihrer mittelständischen Unternehmen zu fördern. Als Standort sollten dabei bestehende öffentlich geförderte Inkubatoren für die Digitalwirtschaft mit Hochschulanbindung gewählt werden. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:052022&r= |
By: | Schaller, Christian |
Abstract: | Völkerrechtsverbrechen, die während des Krieges in der Ukraine begangen werden, können sowohl vor nationalen Gerichten als auch vor dem Internationalen Strafgerichtshof verfolgt werden. Deutsche Strafgerichte sind auf Basis des Universalitätsprinzips ebenfalls in der Lage, solche Taten zu ahnden. Dabei wird es vor allem um Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gehen. Über das Verbrechen der Aggression hat der Internationale Strafgerichtshof in Bezug auf Staatsangehörige der Russischen Föderation keine Gerichtsbarkeit. Da es sich bei dem russischen Angriff auf die Ukraine zugleich um einen Angriff auf die Charta der Vereinten Nationen und auf die internationale Ordnung als solche handelt, sollte ein internationales Sondertribunal geschaffen werden, das speziell darauf ausgelegt ist, die gegen die Ukraine begangene Aggression strafrechtlich aufzuarbeiten. Schwer vorstellbar ist, dass Präsident Putin oder Außenminister Lawrow in absehbarer Zeit vor einem nationalen oder internationalen Strafgericht belangt werden. Personen unterhalb dieser Ebene, insbesondere die in der Ukraine eingesetzten Soldaten, müssen aber damit rechnen, für Völkerrechtsverbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:52022&r= |
By: | Dröge, Susanne |
Abstract: | Im Rahmen des Green Deal erwägt die EU die Einführung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) für Importe, damit sie ihre ehrgeizigen klimapolitischen Ziele erreichen kann, ohne dass energieintensive Sektoren ihre Emissionen ins Ausland verlagern (Carbon Leakage). Der CBAM sieht die virtuelle Anbindung der EU-Handelspartner an das Emissionshandelssystem der EU (EU ETS) vor - und wird von ihnen entsprechend kritisch beurteilt. Denn der CBAM wird ihre Produkte bei der Einfuhr durch Einpreisung der CO2-Kosten verteuern. Um wie viel, wird in dieser Studie für drei Sektoren - Zement, Stahl und Strom - exemplarisch durchgerechnet. Ein CBAM generiert Einnahmen. Der Umgang damit spielt für die WTO-konforme Ausgestaltung eine wichtige Rolle. Davon ist nur dann auszugehen, wenn die Einnahmen konsequent an den Zweck gebunden werden, klimapolitische Maßnahmen im In- und Ausland zu finanzieren. Ein CBAM wirkt als klimapolitischer Hebel. Je mehr Staaten mit der EU in der Klimapolitik zusammenarbeiten, desto geringer wird der Bedarf, das Instrument auch einzusetzen. Ist er erfolgreich, wird der CBAM überflüssig. Damit die klimapolitische Maßnahme handelsrechtlich durchzusetzen ist, muss sie mit den WTO-Regeln in Einklang gebracht werden. Das schließt Sonderregeln für Entwicklungsländer ein. Zudem sollte das Gerechtigkeitsprinzip (CBDR&RC) des UN-Klimaregimes beachtet werden, das den Entwicklungs- und Schwellenländern geringere Beiträge zum Klimaschutz abverlangt als den Industrieländern. Die EU und die Mitgliedstaaten müssen sich darauf einstellen, dass es zu einer Sanktionsdynamik kommen könnte, wenn sie es versäumen, mit ihren Handelspartnern intensive Gespräche zu führen, in denen sie ihr Vorgehen erklären und über Details der Anwendung sowie Ausnahmen verhandeln. Das erfordert Fingerspitzengefühl, Klarheit und ein hohes Maß an Abstimmung mit den Partnerländern. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:92021&r= |
By: | Steinberg, Guido |
Abstract: | Die Islamische Republik Iran hat ihren Einfluss im Nahen Osten seit 2011 stark ausgeweitet. Doch hat diese Expansion ihren Höhepunkt schon 2018 erreicht. Seitdem tritt sie in eine neue Phase, in der Teheran zwar keine strategischen militärischen Rückschläge erlebt, aber an Grenzen stößt. Das größte grundsätzliche Problem Irans ist, dass seine Verbündeten im Libanon, Syrien, Irak und Jemen mehrheitlich und in erster Linie militärische und terroristische Akteure sind. Es gelingt ihnen zwar häufig, in bewaffneten Auseinandersetzungen Erfolge zu erzielen. Doch erweisen sie sich anschließend als unfähig, für politische und wirtschaftliche Stabilität zu sorgen. Die beste Option für die deutsche und die europäische Politik ist die einer Eindämmungsstrategie, deren langfristiges Ziel das Ende der iranischen Expansion in den vier genannten Ländern ist, die aber kurzfristig auf der Einsicht beruht, dass Teheran und seine alliierten Akteure in einer starken Position sind. Ein Bestandteil einer Eindämmungsstrategie wäre eine möglichst weitgehende Isolierung und Sanktionierung der bewaffneten Kooperationspartner Irans. Hierzu gehört die Aufnahme der libanesischen Hisbollah, der Hisbollah-Bataillone, der Asa'ib Ahl al-Haqq und weiterer iranloyaler Milizen und ihres Führungspersonals auf alle relevanten Terrorismuslisten. Es sollte überlegt werden, ob iranische Institutionen und Akteure, die an der Expansionspolitik im Nahen Osten beteiligt sind, ebenfalls als terroristisch gelistet werden müssen. Die enge Bindung des Quds-Korps - das für Irans Politik gegenüber den arabischen Nachbarn federführend ist - an unzweifelhaft terroristische Organisationen wie die libanesische Hisbollah legt einen solchen Schritt nahe. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:82021&r= |
By: | Stanzel, Volker; Voelsen, Daniel |
Abstract: | Künstliche Intelligenz (KI) birgt das Versprechen, große Datenmengen schneller und zuverlässiger zu analysieren, als Menschen dies können. Ist es also auch möglich, mit KI-Systemen die für diplomatische Verhandlungen relevanten Informationen so auszuwerten, dass dadurch ein signifikanter strategischer Mehrwert entsteht? Wir gehen dieser Frage zunächst anhand von zwei explorativen Fallstudien nach. Die erste dreht sich um die Verhandlungen für eine deutsch-österreichische Zollunion in den Jahren 1930/31. Hier zeigen wir, wie KI-Systeme genutzt werden könnten, um für Zwecke der Strategiebildung automatisiert ein Spektrum möglicher Szenarien zu entwickeln. In der zweiten Fallstudie geht es um die Verhandlungen um die sogenannte Cybercrime-Resolution im Rahmen der Vereinten Nationen (VN). In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt wurde für die Studie untersucht, ob und in welcher Form KI-Systeme geeignet sind, das Verhalten von Staaten in der VN-Generalversammlung zu prognostizieren. Ausgehend von den beiden Fallstudien nehmen wir in einer systematischen Zusammenschau weitere Möglichkeiten in den Blick, KI als Instrument für die Diplomatie zu nutzen, zum Beispiel beim automatisierten Monitoring öffentlicher Medien rund um einen Verhandlungsprozess. KI ist heute noch oft fehleranfällig und wird absehbar nicht die Urteilskraft erfahrener Diplomaten ersetzen können. Als unterstützendes Instrument jedoch hat KI das Potenzial, einen möglicherweise unverzichtbaren Beitrag zur Vorbereitung und Durchführung diplomatischer Verhandlungen zu leisten. Die deutsche Außenpolitik sollte die Voraussetzungen dafür schaffen, die Einsatzmöglichkeiten von KI und anderen Methoden der Datenanalyse für die Zwecke der Verhandlungsdiplomatie weiter zu explorieren; außerdem sollte sie eine "außenpolitische Datenstrategie" entwickeln und normative Leitlinien für die Nutzung von KI im Kontext der Diplomatie einziehen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:182021&r= |
By: | Drygalla, Andrej; Holtemöller, Oliver; Lindner, Axel |
Abstract: | In der vorliegenden Studie werden zunächst die weltweiten konjunkturellen Aussichten für das Ende des Jahres 2021 und für die Jahre 2022 bis 2026 dargestellt. Dabei wird folgender Länderkreis betrachtet: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakei und Spanien. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwhstu:12022&r= |
By: | Angenendt, Steffen; Biehler, Nadine; Kipp, David |
Abstract: | In der internationalen migrationspolitischen Debatte werden Städte zunehmend als Hoffnungsträgerinnen betrachtet, weil sie schnelle, wirksame und nachhaltige Lösungen für flucht- und migrationsbezogene Probleme finden müssen - diese Einschätzung ist allerdings nach wie vor strittig. Aus europäischer Sicht ist die Zusammenarbeit mit afrikanischen Städten relevant, weil zu erwarten steht, dass die Zuwanderung aus Afrika mittel- und langfristig zunehmen wird. Aus afrikanischer Sicht besteht Interesse an einer Ausweitung der legalen Migrationsmöglichkeiten und an interkontinentaler Mobilität. Die bestehende Zusammenarbeit von afrikanischen und europäischen Städten zeigt, dass die beteiligten Akteure dabei höchst unterschiedlichen Interessen folgen. Die Möglichkeiten ihres Engagements sind beschränkt, zugleich aber stark von ihrem politischen Willen und vom jeweiligen Kontext abhängig. Sollen die Potentiale der Zusammenarbeit von Städten insbesondere bei der Gestaltung der legalen Migration genutzt werden, sind die Kooperationsinstrumente so anzulegen, dass die Städte über genügend Finanzmittel und hinreichende Zuständigkeiten verfügen. Spaltungen zwischen Stadt und Land sollten nicht vertieft, gesellschaftliche Konflikte nicht verschärft werden. Aus öffentlichen Mitteln sollten vornehmlich bestehende Netzwerke insbesondere von kleineren und mittelgroßen Städten gefördert werden, wobei die Städte vor allem in die Gestaltung der Arbeitsmobilität und -migration und in die Aufnahme von Flüchtlingen einbezogen werden sollten. Zusätzlich kann eine philanthropische Finanzierung von Städten und Städtenetzwerken etwa durch große Stiftungen hilfreich sein, um die Potentiale kommunaler Akteure zu nutzen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:112021&r= |
By: | Beisheim, Marianne |
Abstract: | Viele Staaten schätzen das Hochrangige Politische Forum zu Nachhaltiger Entwicklung (HLPF) der Vereinten Nationen: Es gilt als wichtiger Ort, an dem Vertreterinnen und Vertreter aus den Hauptstädten, dem UN-System und von Stakeholdern diskutieren, wie die 2030-Agenda und die dort verankerten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) umgesetzt werden. In dieser Studie werden die 2020/21 geführten Verhandlungen unter der UN-Generalversammlung zum HLPF analysiert. Die beabsichtigte Stärkung des HLPF scheiterte an zahlreichen Konflikten im Bereich Umwelt und Entwicklung ebenso wie an übergreifenden Konfliktlinien, welche die internationale Ordnung betreffen. Daraus sollten Schlüsse für zukünftige UN-Reformprozesse gezogen werden. In den Resolutionen wurde im Wesentlichen der Status quo festgeschrieben. Die wenigen inkrementellen Verbesserungen sollten nun aufgegriffen werden. So sollten die Bundesregierung und die EU dafür eintreten, das hochrangige Treffen im Juli besser vorzubereiten und nachzuhalten. Eine wichtige Chance bietet hierfür das neue Koordinierungssegment des UN-Wirtschafts- und Sozialrates (ECOSOC), welches erstmals im Februar 2022 stattfindet. Die Bundesregierung und die EU sollten jährlich eine ambitionierte UN-Strategie entwickeln, die ihre Arbeit im ECOSOC und beim HLPF einbezieht. Dabei sollten sie die identifizierten Konfliktthemen im Blick behalten. Der Bericht "Our Common Agenda" des UN-Generalsekretärs, von den UN-Mitgliedstaaten in Auftrag gegeben und im September 2021 publiziert, öffnet ein Gelegenheitsfenster, UN-Reformen voranzutreiben. Anfang 2024, wenn der nächste HLPF-Review ansteht, sollten die Bundesregierung und die EU ihre Reformvorschläge formuliert haben. Im Rahmen der Allianz für den Multilateralismus sollten sie dafür rechtzeitig werben. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:222021&r= |
By: | Wagner, Christian |
Abstract: | Indien ist seit den 1990er Jahren international aufgestiegen. Die wichtigsten Ursachen dieses Erfolgs waren die Wirtschaftsreformen seit 1991 und die neuen internationalen Konstellationen nach dem Ost-West-Konflikt. Beides verschaffte dem Land in globalen Fragen deutlich mehr Gewicht. Allerdings ist Indiens Aufstieg angesichts einer Reihe struktureller Defizite auf nationaler Ebene durchaus brüchig. So zählt Indien trotz seiner wirtschaftlichen Erfolge in vielen Bereichen zu den Schlusslichtern der G20. Indiens Aufstieg liegt im deutschen wie im europäischen Interesse. Die größte Demokratie gilt als Wertepartnerin und Mitstreiterin für eine regelbasierte internationale Ordnung sowie als zukunftsträchtiger Markt. Außerdem teilen Indien, Deutschland und Europa zunehmend geopolitische Interessen. Indien gilt als ein wichtiger Pfeiler der künftigen deutschen Indo-Pazifik-Politik. Eine Reihe von innenpolitischen Entwicklungen in Indien beeinträchtigt jedoch die Grundlagen der Zusammenarbeit. So ist seit 2014 ein Abbau demokratischer Verfahrensweisen und Institutionen zu beobachten, die 2020 verkündete neue Wirtschaftspolitik der Eigenständigkeit setzt eher auf partielle Abschottung denn auf weitere Integration in den Weltmarkt. Im Sinne eines realistischen Erwartungsmanagements sollten sich die deutsche und europäische Politik deshalb eher an gemeinsamen Interessen denn an Werten orientieren. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:132021&r= |
By: | Büchel, Jan; Engels, Barbara |
Abstract: | Kontaktbeschränkungen, Einreisestopp, Quarantäneregeln, Reisewarnungen, Lockdown: Die Corona-Maßnahmen haben den Tourismus zwei Jahre lang in die Mangel genommen und zu massiven Umsatzausfällen geführt. Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und andere Tourismusunternehmen haben die Herausforderung angenommen - und vielfach mit digitalen Lösungen reagiert. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:292022&r= |
By: | Beer, Sonja |
Abstract: | Dieser Report analysiert die steigenden Risiken auf dem chinesischen Finanzmarkt und die aktuellen Spannungen auf dem chinesischen Immobilienmarkt. Seit der Einführung der sogenannten drei roten Linien und der Verschärfung der Regelung zu den Kreditaufnahmen für die Unternehmen sind einige hoch verschuldete Immobilienunternehmen in Schwierigkeiten geraten. Die Sorge ist zuweilen groß, dass diese Bankrott gehen könnten und damit der Finanzmarkt Chinas und möglicherweise auch die globalen Finanzmärkte in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Aufgrund verschiedener Faktoren erscheint dieses Szenario wenig wahrscheinlich. Jedoch birgt eine breiter angelegte weitreichende Immobilienkrise das Risiko, das Wirtschaftswachstum Chinas deutlich zu dämpfen und sich somit negativ auf die Weltwirtschaft auszuwirken. |
JEL: | E66 F41 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:192022&r= |
By: | Lacher, Wolfram |
Abstract: | Die Bilanz deutscher und französischer Politik in den Krisenstaaten Mali und Libyen ist enttäuschend. Während deutsches Engagement weitgehend ineffektiv geblieben ist, hat Frankreichs Politik oftmals nachweislich zur weiteren Destabilisierung beigetragen. Grund für erfolglose oder sogar kontraproduktive Strategien Deutschlands und Frankreichs in beiden Krisenstaaten ist, dass Stabilisierung als Ziel meist eine untergeordnete Rolle spielt. Das innenpolitische Narrativ der Terrorbekämpfung bestimmt die französische Politik in beiden Krisenstaaten. In Mali wird dies der Komplexität der Konflikte nicht gerecht; in Libyen diente es als Deckmantel dafür, dass Frankreich gemeinsam mit den Vereinigten Arabischen Emiraten den Milizenführer Khalifa Haftar unterstützte. Für Berlin besitzen beide Krisenstaaten einen wesentlich geringeren Stellenwert als für Paris. Diese Haltung prägt das deutsche Engagement. Statt der Frage, welche Ansätze vor Ort sinnvoll sind, dominiert der Wille, die deutsche Bereitschaft zur Übernahme internationaler Verantwortung zu unterstreichen oder Solidarität mit Frankreich zu zeigen. Die problematischeren Aspekte deutscher und französischer Politik verstärken sich gegenseitig. Während Deutschland sich militärisch zurückhält, prescht Frankreich in dem Bereich vor. Auf der anderen Seite instrumentalisiert oder unterminiert Paris multilaterale Ansätze, während Berlin sie zwar mitträgt, aber nicht mitprägt. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:32021&r= |
By: | Jansen, Anika; Hickmann, Helen; Werner, Dirk |
Abstract: | In vielen Berufen gibt es seit Jahren starken Fachkräftemangel. Der Königsweg zur Fachkräftesicherung ist immer noch die duale Ausbildung. Doch in den letzten Jahren sanken sowohl das Angebot an als auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen. Ist der Fachkräftemangel also hausgemacht? Bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass in Berufen mit starkem Fachkräftemangel das Angebot sogar gestiegen ist und zudem noch ungenutzte Potenziale bestehen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:412022&r= |
By: | Diermeier, Matthias |
Abstract: | Überraschend konsequent hat der französische Präsidentschaftswahlkampf eines der wichtigsten ökonomischen Themen ausgeklammert: Die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen den Regionen. Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung, während der Macron-Regentschaft sind die regionalen Ungleichheiten eines der großen Themen mit politischer Sprengkraft. Sowohl die Gelbwestenproteste als auch die Schwierigkeiten, im ländlichen Raum eine adäquate Daseinsvorsorge zu organisieren, sind hierfür tragende Beispiele. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:282022&r= |
By: | Kitzmann, Robert (Ed.); Kulke, Elmar (Ed.); Hünemohr, Robert (Ed.) |
Abstract: | Die Hauptexkursion verfolgte das übergeordnete Ziel, neben physiologischen, ökologischen, kulturellen und sozialen insbesondere raumwirtschaftliche Muster und Strukturen Ghanas (dabei insbesondere der Hauptstadtregion bzw. Hauptstadtagglomerationen rund um Accra als auch der Peripherien abseits dieser Orte) auf zahlreichen Maßstabsebenen aufzuzeigen, zu beschreiben, zu erklären und im besten Falle bewerten zu können. |
Keywords: | Ghana,Exkursion,Accra,Kumasi |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:256900&r= |
By: | Maihold, Günther (Ed.); Mair, Stefan (Ed.); Müller, Melanie (Ed.); Vorrath, Judith (Ed.); Wagner, Christian (Ed.) |
Abstract: | Die Bundesregierung wie auch der Bundestag stehen in der kommenden Legislaturperiode vor der Notwendigkeit, die Reichweite deutscher Verantwortung in der Weltpolitik neu zu bestimmen. Ohne eine Bestandsaufnahme, wie sich die internationale Arena verändert hat und welcher Wandel darüber hinaus geboten ist, können die Handlungspotentiale deutscher Außenpolitik nicht sachgerecht beurteilt werden. Internationale Machtverschiebungen, Positionsverluste des Westens, wachsender Autoritarismus, Schwächung multilateraler Institutionen und drängende globale Probleme wie der Klimawandel - all diese Herausforderungen erfordern eine Neuaufstellung deutscher Außenpolitik. Dabei gilt es die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit, aber auch die gegebenen Handlungsspielräume richtig einzuschätzen. Ziele wie Prioritäten sollten sich daran orientieren. Deutsche Außenpolitik steht in einem sich verschärfenden Wettbewerb um internationalen Einfluss und die Deutungshoheit über Normen und Werte. In den einzelnen Feldern auswärtigen Handelns ist dieser Wettbewerb unterschiedlich ausgeprägt. Daher kann deutsche Präsenz in der internationalen Politik nur wirkungsmächtig sein, wenn die Ressourcen der involvierten Ressorts zusammengeführt werden. Im außenpolitischen Entscheidungsprozess müssen Freiräume für vorausschauende und mittelfristige Ansätze geschaffen werden. Auf diese Weise kann es gelingen, die Neigung zu Ad-hoc-Entscheidungen auszugleichen und ein vorwiegend reaktives Verhaltensmuster zu vermeiden. Deutschlands Außenbeziehungen müssen an belastbaren Partnerschaften und neuen Formen der Verantwortungsteilung in den verschiedenen Politikfeldern ausgerichtet sein. Wie dabei auftretende Zielkonflikte zu regeln sind, kann nur in einer offenen und transparenten Diskussion ausgehandelt werden. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:152021&r= |
By: | Hammermann, Andrea |
Abstract: | Die Pandemie hat das Wechselverhalten auf dem Arbeitsmarkt geprägt, doch ob damit auch ein nachhaltiger Wertewandel einhergeht, der die Arbeitgeberwahl beeinflusst, ist offen. Fest steht, dass Beschäftigte ihrem Arbeitgeber eher treu bleiben, wenn sie von der Bedeutung ihrer Arbeit überzeugt sind. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:422022&r= |
By: | Meyer, Karin |
Keywords: | Positive Psychology,Positive Leadership,PERMA,PERMA-Profiler,Well-Being in Students,stress management |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhbm:3april2022&r= |
By: | Jürgen Janger |
Abstract: | Die öffentliche Forschungsfinanzierung ist im internationalen Vergleich in Österreich sehr hoch, konzentrierte sich bislang aber stark auf themenoffene Finanzierung, während etwa Forschungsförderungen zur Unterstützung bestimmter Themen oder zur Lösung gesellschaftlicher Probleme traditionell nur gering ausgeprägt waren. Auch Beispiele für eine missionsorientierte Budgetierung, die konkrete Leistungsziele innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens setzen würde, finden sich derzeit noch kaum. Die bereits in Umsetzung befindlichen auf EU-Ebene vereinbarten Missionen werden daher neue Aspekte in das österreichische Forschungsförderungssystem einbringen, die die schon anhand der neuesten Budgetdaten erkennbare deutliche Erhöhung von öffentlichen Mitteln für thematisch orientierte Programme (etwa Klima, Energie) verstärken werden. |
Date: | 2022–05–24 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:rbrief:y:2022:i:15&r= |
By: | Blumenstein, Philipp; Schmidt, Robert C.; Hastenteufel, Jessica |
Keywords: | DRS 20,Prime Standard,Steuerungskennzahlen,Key Performance Indicators,KPIs |
JEL: | G00 G34 M41 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhbm:4april2022&r= |
By: | Puls, Thomas |
Abstract: | Russlands Überfall auf die Ukraine ist dabei, die Welthandelsströme deutlich zu verändern. Russland wird von den Logistiknetzen abgekoppelt und zahlreiche Lieferketten müssen umgelenkt werden. Die Folgen belasten die Logistikbranche sehr stark. Sie reichen von drastisch steigen Charterraten für Tanker bis hin zu möglichen Versorgungsengpässen, wenn ukrainische Lkw-Fahrer ihre Arbeitsplätze verlassen, um ihre Heimat zu verteidigen. Betroffen sind alle Verkehrsträger, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:272022&r= |
By: | Hiesinger, Karolin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Kubis, Alexander (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "In Germany, employers with at least 20 employees are obliged to fill at least five percent of positions with workers with severe disabilities. Employers that fail to comply have to pay a non-compliance fee. According to the Statistics of the Federal Employment Agency, around 61 percent of employers subject to the employment obligation had to pay this fee in 2019. Using data of the IAB job vacancy survey, the authors examine experiences of establishments with severely disabled employees and explore why many establishments do not meet the disability quota." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | IAB-Open-Access-Publikation ; IAB-Stellenerhebung |
Date: | 2022–05–24 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:202211&r= |
By: | Hohmeyer, Katrin (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Hedewig, Matilda (IAB) |
Abstract: | "Unemployment benefit II recipients who are capable of working are obliged to exhaust all possibilities to end or reduce their need for assistance and to be available to the labour market. Recipients of unemployment benefit II who take care of children under the age of three are exempt from this obligation. However, they can make themselves available to the labour market on a voluntary basis if the care of the child is ensured. This research report examines the availability of non-employed unemployment benefit II recipients with children under the age of three for the labour market in 2012 and 2016 on the basis of administrative data from the ‘Sample of Integrated Welfare Benefit Biographies’. The information on availability is based on data from the job centres. There, availability is not recorded directly, but via reasons for possible unavailability. Persons for whom there is no report of unavailability are therefore not necessarily available, instead their unavailability might simply not have been recorded. The information is therefore plausibility-checked in a first step by comparing it with the registered job search status. Descriptive analyses show that mainly mothers are registered as unavailable for the labour market. This rarely applies to fathers. In the following, the determinants of the availability of mothers with children under three for the labour market are therefore examined at the individual, household and regional levels. The results show that the availability of non-employed female unemployment benefit II recipients for the labour market is co-determined by the childcare situation (i.e. the number of childcare places in the region and the number and age of the children in the household) and the labour market resources of the person (i.e. vocational training and employment experience). A comparison between the years 2012 and 2016 shows that the level of availability was similar in both years. However, the differences between eastern and western Germany were more pronounced in 2012 in that non-employed mothers of young children receiving unemployment benefit II were less likely to be available to the labour market in western Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Stichprobe der Integrierten Grundsicherungsbiografien (SIG) ; IAB-Open-Access-Publikation |
Date: | 2022–05–25 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202207&r= |