nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2022‒01‒31
twenty-one papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Effizienz der deutschen Sparkassen in Zeiten von Niedrigzins und Digitaler Transformation By Thiem, Oliver Guido
  2. Die Grundzüge von 6G By Baischew, Dajan; Elbanna, Ahmed; Lucidi, Stefano; Sörries, Bernd; Plückebaum, Thomas
  3. Einsatz von Blockchain in KMU: Chancen & Hemmnisse By Märkel, Christian; Stronzik, Marcus; Simons, Martin; Wissner, Matthias; Lundborg, Martin
  4. Wettbewerb und Regulierung in der Plattform- und Datenökonomie By Steffen, Nico; Wiewiorra, Lukas; Kroon, Peter
  5. 360-Grad-Überblick über den Digitalisierungsstand in KMU By Papen, Marie-Christin; Lundborg, Martin; Tenbrock, Sebastian
  6. Im Auge des Betrachters? Warum wir zwischen KMU und Mittelstand unterscheiden müssen By Pahnke, André; Welter, Friederike; Audretsch, David B.
  7. Eine quantitative Studie zum Einfluss von Achtsamkeit auf Stress, Burnout und Depression By Lefrank, Walentina; Gräf, Michael
  8. Analyse der Angebotsentwicklung für leitungsgebundene Breitbanddienste für Privatkunden im deutschen Festnetzmarkt von 2017-2020 By Braun, Menessa Ricarda; Knips, Julian; Wernick, Christian
  9. Der untere Entgeltbereich By Seils, Eric; Baumann, Helge
  10. Open RAN und SDN/NFV: Perspektiven, Optionen, Restriktionen und Herausforderungen By Wissner, Matthias; Elbanna, Ahmed; Sörries, Bernd; Plückebaum, Thomas
  11. Zuwanderung aus Indien: Ein großer Erfolg für Deutschland:Entwicklung und Bedeutung für die Fachkräftesicherung By Geis-Thöne, Wido
  12. Ausgestaltung und Umsetzung eines Universaldienstregimes in anderen Ländern By Nett, Lorenz; Sörries, Bernd
  13. Digitale Arbeitswelten im Mittelstand: Auswertung von Studien zu Arbeit 4.0 By Gries, Christin-Isabel; Lundborg, Martin; Stamm, Peter
  14. Vorstudie zur Finanzuntersuchung nach Artikel 59 des Gesetzes zur Regelung des Sozialen Entschädigungsrechts By Bonin, Holger; Eichhorst, Werner
  15. Die deutsche Sauenhaltung im „Triangle of Needs“: Eine Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und Arbeitssicherheit bei freien Abferkelsystemen By Wellner, Katharina; Lohmeier, Reikja; Otter, Verena
  16. Ist Braithwaites Reintegrative Shaming-Ansatz ein wirksames Mittel zur Verhaltenssteuerung von Lebensmittelunternehmern? – Eine Betrachtung aus Sicht der Lebensmittelkontrolleure By Fietz, Anica; Lampe, Sabrina
  17. Anbaupotentiale von Erbsen für Proteinisolate in Fleischersatzprodukten in der EU - Eine einfache Mengenabschätzung mit einem Back-of-the-Envelope-Ansatz By Mergenthaler, Marcus; Kezeya, Bruno; Stauss, Wolfgang
  18. Bewertung betrieblicher Maßnahmen für eine tierwohlorientierte landwirtschaftliche Tierhaltung der Zukunft durch Landwirt:innen in Deutschland unter Berücksichtigung von Persönlichkeitsmerkmalen By Schröter, Iris; Mergenthaler, Marcus
  19. Die Wirkung von Agrarumweltmaßnahmen auf betriebliche Stickstoffbilanzen – Empirische Ergebnisse aus Nordrhein-Westfalen By Roggendorf, Wolfgang; Schwarze, Stefan
  20. Framing des Gülle-Wasser-Nexus in der landwirtschaftlichen Berichterstattung By Artner-Nehls, Astrid; Uthes, Sandra; Zscheischler, Jana
  21. Risikoanalyse zur Wirtschaftlichkeit von emissionsarmen Gülleausbringungstechniken in wachsenden Weizenbeständen By Jorissen, Tobias; Recke, Guido; ten Huf, Martin; Olfs, Hans-Werner

  1. By: Thiem, Oliver Guido
    Abstract: Das Umfeld, in dem Sparkassen als regionale Kreditinstitute agieren, wird zunehmend herausfordernder. Der gesamte Finanzsektor befindet sich in einer massiven Transformation und stellt traditionelle Kreditinstitute vor nachhaltige Herausforderungen. Der deutsche Sparkassensektor hat als eine zentrale Säule der deutschen Kreditwirtschaft eine hohe Bedeutung und unterliegt seit Jahrzehnten strukturellen Änderungen. Die Institute lancieren zunehmend zwischen Ertragserosion und Kostendruck. Betriebswirtschaftliche Leistungsfähigkeit und damit auch effizientes Wirtschaften gewinnt an Bedeutung, auch weil diese Dimensionen unabdingbare Voraussetzungen sind, um die Aufgaben aus dem öffentlichen Auftrag, welcher Sparkassen von anderen Bankensektoren abgrenzt und letztlich ihre Daseinsberechtigung im Markt darstellt, wahrnehmen zu können. Diese Dissertation widmet sich der produktionsökonomischen Effizienz der deutschen Sparkassen im Zeitraum 2009–2018. Aufbauend auf einer umfassenden Systematisierung der Forschungsergebnisse der vergangenen ~25 Jahre werden drei Schwerpunktthemen im Rahmen von separaten empirischen Studien auf Basis der nicht-parametrischen Effizienzmessung mittels der Data Envelopment Analysis (DEA) bearbeitet. Studie 1 analysiert die produktionsökonomische Effizienz mittels der Data-Envelopment-Analysis für den Zeitraum 2009–2018 unter Berücksichtigung interner effizienzbeeinflussender Faktoren. Die Ergebnisse belegen, dass die technische Effizienz der Primärinstitute weiter gesunken ist. Hingegen hat sich die Kosteneffizienz im Beobachtungszeitraum im Gegensatz zu bisherigen Effizienzstudien merklich verbessert. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Sparkassen negative Effekte aus der Produktivität durch ein effizienteres Faktorpreis- bzw. Kostenmanagement kompensiert haben. Trotz dieses Umkehrtrends wird aber auch deutlich, dass weiterhin teils erhebliche Ineffizienzen im Sektor vorhanden sind und die Divergenz zwischen effizienten und weniger effizienten Sparkassen zunimmt. Studie 2 analysiert den Einfluss von externen Umfeldfaktoren auf die Effizienz unter Berücksichtigung von Betriebsgrößeneffekten. Der Einfluss von Umfeldfaktoren auf die Effizienz von regionalen Kreditinstituten wie Sparkassen und Kreditgenossenschaften hat in den vergangenen Jahrzehnten in der Forschung eine hohe Aufmerksamkeit erfahren. Wirkungszusammenhänge wurden primär mittels traditioneller Clusteranalysen bzw. ein- und zweistufiger OLS- oder Tobit-Regressionsmodelle analysiert. Die Geeignetheit dieser Methoden bei nicht-parametrischen Effizienzstudien wird trotz ihrer hohen Dominanz in der Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert. So bestehen methodische Probleme, die zu fehlgeleiteten Aussagen führen können. Zentrales Element der Schätzstrategie ist ein zweistufiger Algorithmus mit doppeltem, sequenziellem Bootstrapping unter Anwendung eines trunkierten Regressionsmodells. Die empirischen Schätzergebnisse belegen die Relevanz der Bevölkerungsdichte und des Wettbewerbs für die Effizienz. Es konnte der in der Wissenschaft dokumentierte positive Zusammenhang zwischen der Bevölkerungsdichte und der Kosteneffizienz nachgewiesen werden. Die Ergebnisse belegen die Gültigkeit einer Stadt-Land-Dichotomie unabhängig von der Betriebsgröße. Eine neue Erkenntnis ist, dass zwischen Wettbewerbsintensität und technischer Effizienz bzw. Kosteneffizienz ein negativer Zusammenhang besteht, was auf die Gültigkeit der Effizienz-Struktur-Hypothese hindeutet. Insgesamt dokumentieren die Analysen jedoch nur schwache Wirkungszusammenhänge zwischen den Umfeldfaktoren und der Effizienz. Die in der Wissenschaft bisher intensive Diskussion zur Notwendigkeit der Berücksichtigung von externen Umfeldfaktoren bei Effizienzstudien im Regionalbankensektor kann auf Basis der Ergebnisse dieser Arbeit nur sehr eingeschränkt geteilt werden. Studie 3 untersucht Fusionsdeterminanten und Fusionserfolg für den Zeitraum 2009–2018 auf Basis der produktionsökonomischen Effizienz. In dem für diese Arbeit relevanten Untersuchungszeitraum hat sich die Anzahl der deutschen Sparkassen von 431 Instituten in 2009 auf 386 Sparkassen in 2018 reduziert. Im Rahmen einer ex-ante Analyse wird mittels multinomialer logistischer Regressionsmodelle der Einfluss der Effizienz auf Basis der Modellspezifikation des Wertschöpfungsansatzes sowie weiterer interner Faktoren und externer Umfeldfaktoren untersucht. Die Analysen dokumentieren für die produktionsökonomische Effizienz keine signifikanten Wirkungszusammenhänge. Relevante Determinanten sind die Betriebsgröße, die Cost-Income-Ratio (CIR) und die Fusionserfahrung. Der ex-post Fusionserfolg wird auf Basis einer dynamischen Panelregression analysiert. Bemerkenswert sind die Ergebnisse bei der Kosteneffizienz: Es zeigen sich für die drei Nachfusionsjahre positive Fusionseffekte, wobei erst im dritten Jahr das Schätzmodell einen signifikanten Wirkungszusammenhang liefert. Die Ergebnisse belegen, dass Fusions-SK im Vergleich zu Nicht-Fusions-SK in den ersten drei Nachfusionsjahren erfolgreich ihre Faktorpreise managen und Ineffizienzen beseitigen konnten.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:130078&r=
  2. By: Baischew, Dajan; Elbanna, Ahmed; Lucidi, Stefano; Sörries, Bernd; Plückebaum, Thomas
    Abstract: Die Erwartung ist, dass der zukünftige Mobilfunkstandard 6G im kommenden Jahrzehnt eine neue Ära einleiten wird, bei der Milliarden von Dingen und Menschen eine Vielzahl an digitalen Informationen erzeugen und kommunizieren werden. Der ab 2030 anvisierte Rollout von 6G wird sich mit anspruchsvolleren Anwendungen befassen als die bisherigen Mobilfunkstandards, z. B. holografische Kommunikation und das "Internet der Sinne" ("Internet of Senses"). Der geplante Einsatz von Sub-Terahertz- und Terahertz-Frequenzen wird außerdem neue Anwendungsbereiche für die Sensorik, Bildgebung und Positionierung ermöglichen und das Funknetzwerk selbst zum Sensor machen. Unterstützt durch Künstliche Intelligenz werden 6G-Netze selbstlernend sein und kontextabhängig agieren können. Intelligente Antennen und Edge Computing, die bereits in 5G-Mobilfunknetzen zum Einsatz kommen, werden in zukünftigen Standardisierungen von 6G-Netzen eine noch größere Rolle spielen und sich zum Far-Edge-Computing weiterentwickeln. Der Trend von Open RAN und Cloudifizierung wird sich mit 6G fortsetzten. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass verstärkt Chiphersteller, Cloud-Anbieter, Raumfahrtunternehmen und andere Marktteilnehmer als Partner und Wettbewerber traditioneller Mobilfunk-Equipmenthersteller in den Mobilfunkmarkt eintreten werden. Somit wird sich auch die Marktstruktur deutlich verändern. Kritischer Treiber hinter 6G sind sogenannte Megatrends, das heißt Trends, die für das kommende Jahrzehnt besonders relevant sein werden, wie zum Beispiel eine weiterwachsende globale Bevölkerung, Klimawandel, Umweltverschmutzung oder ein globaler Wettbewerb um Ressourcen. 6G-Forschungsgruppen sind davon überzeugt, dass Konnektivität ein Schlüssel für mehr nachhaltiges Wachstum sein kann. Sie gehen davon aus, dass Mobilfunk einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Zielsetzungen der UN-Agenda 2030 leisten kann, indem er Infrastruktur und Zugang zu digitalen Diensten bietet, die wiederum zu Wachstum, Effizienzsteigerung und verbesserter Nachhaltigkeit führen. Neben leistungsstarken und neuartigen Anwendungsbereichen werden deshalb regulatorische Aspekte, Digitale Souveränität und Sicherheit sowie energie- und umweltpolitische Aspekte eine ebenso wichtige Rolle bei der Entwicklung des neuen Mobilfunkstandards einnehmen. Um einen nachhaltigen Fortschritt für die Gesellschaft zu ermöglichen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die 6G-Technologie dringende gesellschaftliche Bedürfnisse erfüllt und gleichzeitig neue Funktionen bereitstellt. Die folgende Studie gibt einen Überblick über die kürzlich begonnenen 6G-Forschungsaktivitäten in Europa und der Welt.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:479&r=
  3. By: Märkel, Christian; Stronzik, Marcus; Simons, Martin; Wissner, Matthias; Lundborg, Martin
    Abstract: Die Blockchain-Technologie bietet neue Möglichkeiten zur dezentralen und sicheren Transaktion und Speicherung von Daten, von denen große Potenziale auf die gesamte Volkswirtschaft ausgehen. Um diese Potenziale zu realisieren, ist es essenziell, dass die Diffusion der Blockchain-Technologie in die Breite der Wirtschaft und damit auch in den Mittelstand gelingt. Die vorliegende Studie widmet sich dem Blockchain-Einsatz im Mittelstand. Ziel ist es, die Chancen und Hemmnisse des Blockchain-Einsatzes im Mittelstand zu identifizieren, sowie die Auswirkungen verschiedener Blockchain-Ausgestaltungsformen auf die Wettbewerbsposition der kleinen und mittleren Unternehmen zu untersuchen. Eine im Rahmen der vorliegenden Studie durchgeführte Expertenumfrage zeigt, dass eine gesteigerte Effizienz, sowie verbessertes Supply Chain Management und eine erhöhte Datensicherheit als die größten Chancen des Blockchain-Einsatzes im Mittelstand gesehen werden. Als größte Hemmnisse im Mittelstand identifizieren die befragten Experten hingegen die fehlende Sensibilisierung für die Technologie sowie fehlende Fachkräfte und die noch begrenzte Marktreife von Blockchain-Lösungen. Für die Analyse der Auswirkungen des Blockchain-Einsatzes auf die Wettbewerbsposition des Mittelstands wird zwischen den Ausgestaltungsformen öffentliche Blockchain, private Blockchain und Blockchain-as-a-Service unterschieden. Es zeigt sich, dass von der öffentlichen Blockchain die größten Potenziale für die Stärkung der Wettbewerbsposition des Mittelstands ausgehen. Durch die begrenzte Skalierbarkeit öffentlicher Blockchain-Lösungen und der daraus resultierenden schwankenden Transaktionskosten unterbleibt bisher jedoch häufig der Einsatz der öffentlichen Blockchain in realwirtschaftlichen Anwendungsfällen, sondern fokussiert sich gegenwärtig auf finanzwirtschaftliche Anwendungen. Für den Mittelstand sind hier insbesondere neuartige Finanzierungsformen wie bspw. Security Token Offerings (STO) von Relevanz. Bei realwirtschaftlichen Anwendungsfällen für den Blockchain-Einsatz kommt hingegen gegenwärtig überwiegend die private Blockchain zum Einsatz, da sich hier das Problem der Skalierung nicht stellt. Allerdings ist bei privaten Blockchains der Dezentralitätsgedanke nicht stark ausgeprägt, so dass hier für den Mittelstand insbesondere im B2B-Kontext neue Abhängigkeiten in Form von Lock-in Effekten entstehen, bzw. bestehende Abhängigkeiten verfestigt werden können. Ein Lösungsansatz kann hierin liegen, durch den Mittelstand frühzeitig konsortiale Blockchain-Strukturen auf Branchenebene, bspw. über den Branchenverband, anzustoßen, um so eine Machtkonzentration in privaten Blockchains zu vermeiden.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:477&r=
  4. By: Steffen, Nico; Wiewiorra, Lukas; Kroon, Peter
    Abstract: Digitale Technologien und datengetriebene Geschäftsmodelle haben zur Entstehung einer neuen Generation von Weltmarktführern geführt, die ihre Marktposition durch die Orchestrierung digitaler Plattformen und Ökosysteme aufgebaut haben und weiter festigen. Neue Möglichkeiten der Wertschöpfung für Nutzer haben damit auch zu neuen wettbewerbsrechtlichen und gesellschaftlichen Bedenken geführt. In dieser Studie wird anhand einer strukturierten Literaturanalyse die Literatur zur Plattform- und Datenökonomie systematisch analysiert und die Kernaussagen themenspezifisch zusammengefasst. Dabei wird zunächst die Entstehung des Plattformverständnisses von den Grundlagen hin zu aktuellen Weiterentwicklungen beschrieben. Die Literatur zeigt dabei eine Reihe von Besonderheiten von digitalen Plattformen, Geschäftsmodellen und Ökosystemen auf, die unter bestimmten Umständen Konzentrationstendenzen von traditionellen Plattformen noch verstärken können. Dazu gehören insbesondere Geschäftsmodelle, die auf komplexen Algorithmen und Datennutzung basieren und durch die neue Arten von Größen- und Verbundvorteilen entstehen und sich verfestigen können. Durch diese Komplexitäten werden auch etablierte regulatorische Interventionen und Abläufe vor neue Herausforderungen gestellt. Bereits die Abgrenzung von relevanten Märkten sowie die Bestimmung von Marktmacht und möglichen Machtmissbräuchen können in dynamischen, strukturell vernetzten digitalen Märkten und Wertschöpfungsbereichen fehlschlagen. Neben aktuellen Ansätzen für Markt- und Dominanzbestimmungen werden eine Reihe von potentiell wettbewerbsschädigenden Praktiken und Konstellationen analysiert, wie z. B. Selbstbevorzugung, horizontale und vertikale Doppelrollen oder datengetriebene Übernahmestrategien. Dabei werden jeweilige Abhilfemaßnahmen, aber auch deren mögliche unerwünschte Nebeneffekte, diskutiert und abschließend der europäische Digital Markets Act (DMA) und andere neue internationale Regulierungsrahmen verglichen, deren finale Implementierung in vielen Ländern für das Jahr 2022 erwartet wird.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:481&r=
  5. By: Papen, Marie-Christin; Lundborg, Martin; Tenbrock, Sebastian
    Abstract: In Deutschland stellen die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den allergrößten Teil der Unternehmen und sind damit ein wichtiger Faktor für das Wirtschaftswachstum. KMU sind eine heterogene Gruppe und in allen Branchen und Regionen in Deutschland vertreten. Die Herausforderungen der KMU sind dementsprechend vielfältig. Im Vergleich zu Großunternehmen haben KMU einen deutlich geringeren Digitalisierungsgrad, was die Wettbewerbsposition der KMU verschlechtert und Handlungsdruck offenbart. Daher befasst sich der vorliegende Beitrag mit den Fragen: Was ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in KMU in Deutschland? Welche Chancen und Hemmnisse sind für KMU relevant? Wie können Digitalisierungsprojekte in KMU anhand dokumentierter Praxisbeispiele klassifiziert werden? Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurden bisherige Studien analysiert, Praxisbeispiele gesammelt, Experteninterviews durchgeführt und nach Themen strukturiert ausgewertet. Zu den behandelten Themen gehören beispielsweise Digitalisierungsreifegrade der KMU, Technologien und Wertschöpfungsbereiche, Regionen und Größenklassen, die Motivation für Digitalisierungsprojekte, Akzeptanz und Auswirkungen von Digitalisierungsprojekten. Die Ergebnisse zeigen, dass es noch einen erheblichen Digitalisierungsrückstand im Vergleich zu den (internationalen) Wettbewerbern gibt, den die KMU jedoch erkannt haben. Damit die KMU Digitalisierungsprojekte umsetzen, erscheinen einige Ansätze besonders geeignet: Vernetzung zwischen KMU und das Herausstellen positiver Beispiele können die Digitalisierung in KMU fördern. Hierdurch lernen KMU voneinander, was Vertrauen schafft und zeigt, dass Digitalisierungsprojekte gelingen können. Qualifizierungsmaßnahmen können eine wichtige Rolle spielen, um dem Mangel an Wissen entgegenzuwirken. Bei der Umsetzung von Digitalisierungssprojekten ist die Akzeptanz der Mitarbeitenden und Führungskräfte ein zentrales Thema: Hierbei helfen eine transparente interne Kommunikation, das Einbinden einflussreicher Mitarbeitender ("Influencer") und ggf. ein professionelles Changemanagement. Zusätzlich gilt es, ein Bewusstsein bei den Unternehmen dafür zu schaffen, dass die digitale Transformation auch im Umgang mit dem Fachkräftenmangel helfen kann: Fachkräfte empfinden digitale und damit moderner wahrgenommene Unternehmen als attraktivere Arbeitgeber.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:480&r=
  6. By: Pahnke, André; Welter, Friederike; Audretsch, David B.
    Abstract: Bis heute gibt es kein gemeinsames, weithin akzeptiertes und konsequent angewandtes Verständnis dessen, was den Mittelstand ausmacht. Die meisten empirischen Untersuchungen zu mittelständischen Unternehmen stützen sich auf Daten von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Obwohl diese einfach zu messenden Kriterien (wie die Gesamtzahl der Beschäftigten und/oder der Jahresumsatz) nur hilfsweise verwandt wurden, werden sie mittlerweile als charakteristische Merkmale von mittelständischen Unternehmen angesehen. Gerade in der internationalen Literatur hat sich so der Irrtum verbreitet, dass der Begriff des mittelständischen Unternehmens mit KMU übersetzt werden könne. Die vorliegende Arbeit stellt diese Gleichsetzung von Mittelstand und KMU in Frage. Wir untersuchen verschiedene Ansätze zur Analyse von mittelständischen Unternehmen, indem wir uns auf drei Kriterien konzentrieren: Unternehmensgröße, Eigentumsstrukturen und das Gefühl, zum Mittelstand zu gehören. Unsere empirischen Analysen entlang dieser drei Kriterien stützen das Argument, dass die Gleichsetzung von Mittelstand und KMU generell problematisch ist, weil diese Ansätze nicht deckungsgleich sind. Wenn man jedoch die Einheit von Eigentum und Leitung als Kernelement des Mittelstandes in den Mittelpunkt stellt, eröffnen sich umfassende und zugleich bes-ser vergleichbare Forschungsansätze.
    Keywords: KMU,Mittelstand,Unternehmertum,Firmengröße
    JEL: L26 M13
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmwps:0421&r=
  7. By: Lefrank, Walentina; Gräf, Michael
    Abstract: [Vorwort:] Das Gebiet der Achtsamkeit (engl. mindfulness) genießt in den unterschiedlichsten Formen vermehrt die Aufmerksamkeit sämtlicher Medien und rückt immer stärker in den Fokus. Doch nicht nur im privaten Umfeld liegt das Thema im Trend. Auch im beruflichen Kontext werden die positiven Auswirkungen achtsamkeitsbasierter Abläufe und Herangehensweisen zunehmend befürwortet und angewandt. Große Unternehmen wie SAP, Nike und Google haben bereits Achtsamkeitstrainings für ihre Beschäftigten in die Firmenkultur aufgenommen und erzielen messbare positive Ergebnisse. Achtsamkeit entspringt einem etwa 2.500 Jahre alten buddhistischen Konzept, welches besonders in den letzten Jahrzehnten auch in unserem Kulturkreis in der Medizin und der Psychologie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die noch nie so dagewesene Schnelllebigkeit und die erhöhten Anforderungen der Arbeitswelt versetzen die Menschen in emotionale und körperliche Erschöpfung. Besonders interessante positive Auswirkungen von Achtsamkeit bestehen in Bezug auf das Stressempfinden und stressbedingte Folgen. Durch die hohe gesellschaftliche Relevanz und Aktualität von Stress, Burnout und Depression ist die Untersuchung dieser Konstrukte im Zusammenhang mit Achtsamkeit von besonderer Wichtigkeit. Das Ziel dieser Untersuchung war es daher, die Auswirkungen von Achtsamkeit auf Stress, Burnout und Depression zu untersuchen. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Online-Fragebogens basierend auf einem explanativen quantitativen Untersuchungsdesign. Die Ergebnisse der insgesamt 133 gültigen Fälle verdeutlichten, dass mit steigender Achtsamkeit alle Arten von Stress, die Symptome von Burnout sowie Depression signifikant sanken. Mittels weiterer Analysen wurden zudem Mediationseffekte von Achtsamkeit auf Burnout über Stress sowie von Stress auf Depression über Burnout festgestellt. Damit wurde verdeutlicht, dass Burnout und Depressionen nicht nur direkt, sondern auch indirekt durch Achtsamkeit verringert werden können. (...)
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:82&r=
  8. By: Braun, Menessa Ricarda; Knips, Julian; Wernick, Christian
    Abstract: Im Rahmen des vorliegenden Diskussionsbeitrags wird die Angebots- und Wettbewerbsentwicklung auf dem deutschen Festnetzmarkt im Zeitraum 2017 bis 2020 analysiert. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Preisentwicklung von Double-Play-Tarifen (Internet + Telefon) für private Endnutzer in Deutschland unter Berücksichtigung der vermarkteten Bandbreiten (die Bandbreitenklassen zugeordnet werden) und der genutzten Übertragungstechnologien (xDSL, Glasfaser, Kabel). Für die über die Kupfertechnologien ADSL, VDSL und VDSL Vectoring realisierten Tarife zeigt sich im Betrachtungszeitraum eine relativ konstante Preisentwicklung. Bei Tarifen mit Bandbreiten über 250 Mbit/s im Download sind hingegen im Zeitverlauf fallende Durchschnittspreise zu beobachten. Dies gilt insbesondere für Gigabitanschlüsse. Hier zeigt sich auch die stärkste Preisstreuung zwischen den unterschiedlichen Anbietern. Vergleicht man die Preise für die verschiedenen Technologien innerhalb der Bandbreitenklassen, zeigt sich über alle hinweg eine klare Reihenfolge: Glasfaser-basierte Tarife sind am teuersten, gefolgt von xDSL- und Kabel-basierten Produkten. Zu beachten ist jedoch, dass ein direkter Wettbewerb zwischen allen 3 Technologien bisher nur vereinzelt in wenigen Großstädten (Köln, München, Hamburg) stattfindet. Während sich Kabel- und auf Vectoring und Supervectoring aufgerüstete Kupfernetze stark überlappen, werden neue Glasfasernetze bisher überwiegend außerhalb des Kabel-Footprints ausgebaut, so dass abgesehen von einigen Großstädten bisher wenig direkter Infrastrukturwettbewerb zwischen diesen Technologien herrscht. Dies erklärt auch die z. T. auffälligen Preisunterschiede in den Angeboten von Unternehmen mit Fokus auf urbane (potentiell wettbewerblich geprägte) und ländliche Regionen. Auffällig ist, dass am aktuellen Rand der Wettbewerb insbesondere in den Bandbreitenklassen stark ausgeprägt ist, die auch mit aufgerüsteter Kupfertechnologie (Vectoring und Supervectoring) versorgt werden können. Hierzu trägt auch der vorleistungsbasierte Wettbewerb wesentlich bei. Grundsätzlich befinden sich Angebot und Nachfrage für sehr hohe Bandbreiten in Anbetracht der nach wie vor vergleichsweise geringen Abdeckung mit Glasfaser in Deutschland noch in einem relativ frühen Entwicklungsstadium. Entsprechend empfiehlt sich ein weiteres Monitoring der Entwicklungen.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:476&r=
  9. By: Seils, Eric; Baumann, Helge
    Abstract: Die Bundesagentur für Arbeit hat erstmals nicht nur fachlich, sondern auch regional tief gegliederte Daten zum unteren Entgeltbereich herausgegeben (Bundesagentur für Arbeit 2021a). In Verbindung mit weiteren Sonderauswertungen der Bundesagentur liefern diese Kennziffern detaillierte Informationen über Menschen, die trotz Vollzeitbeschäftigung am Ende des Monats wenig Lohn haben. Diese Daten sollen im Hinblick auf die folgenden Fragen ausgewertet werden: Wer sind die Geringverdiener und wo arbeiten sie? Wie hat sich der untere Entgeltbereich entwickelt? Welche regionalen Unterschiede bestehen und wie lassen sich diese erklären? Zunächst soll jedoch auf methodische Aspekte eingegangen werden.
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:65&r=
  10. By: Wissner, Matthias; Elbanna, Ahmed; Sörries, Bernd; Plückebaum, Thomas
    Abstract: Derzeit wird weltweit die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) von den Mobilfunknetzbetreibern eingeführt. Parallel dazu haben die Arbeiten an der sechsten Mobilfunkgeneration (6G) begonnen. Beide Mobilfunkgenerationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Entwicklungen wie Software Designed Networks (SDN) und Network Function Virtualisation (NFV) beinhalten, wodurch sich die Hardware im jeweiligen Mobilfunknetz auf die Kernaufgabe der Übertragung und deren Steuerung konzentriert und die Software für die Steuerung der maßgeblichen Prozesse aus den Netzknoten herausgenommen, generalisiert und (perspektivisch) auf allgemein verfügbare IT-Systeme verlagert werden soll. Diese Entwicklung beinhaltet auch eine unter Marktteilnehmern teilweise kontrovers gesehene Öffnung von Schnittstellen im Funkzugangsnetz (Radio Access Network, RAN). Unter dem Begriff "Open RAN" wird eine neue, disaggretierte Infrastruktur im RAN diskutiert und ihre jeweiligen Komponenten entwickelt. Durch softwaregetriebene Prozesse können einzelne Netzwerkfunktionen auf zentraler Ebene des RAN kontrolliert und gesteuert werden. Mit Open RAN verfolgen die Mobilfunknetzbetreiber das Ziel, Netzelemente einfacher durch Hardware-Komponenten eines anderen Herstellers austauschen zu können (Multi-Vendor-Umfeld). Es wird insoweit auf das Ziel hingearbeitet, ein neues Ökosystem zu etablieren, in dem im Vergleich zum Status quo mehr Hersteller unterschiedliche Komponenten eines Netzwerks einschließlich der notwendigen Software liefern können. Mobilfunknetzbetreiber versprechen sich davon eine höhere Wettbewerbsintensität auf Herstellerseite und einen verstärkten Innovationswettbewerb. Eine wesentliche Herausforderung von Open RAN besteht in der vergleichsweise komplexen Integration der angestreben Multi-Vendor-Umgebung. Zwar können mit Open RAN bestehende Lock-in-Effekte hinsichtlich des Bezugs von Netzwerkkomponenten bei einzelnen Herstellern verringert werden. Fraglich ist aber, ob nicht neue Lock-in-Effekte entstehen, wenn die Integration der neuen Komponenten in den Funkzugangsnetzen abgeschlossen ist. Des Weiteren stellen die angestreben offenen Schnittstellen zwischen den einzelnen Netzwerkkomponenten eine größere Angriffsfläche für Cyber-Attacken dar, womit eine weitere Herausforderung genannt ist. Während auf der politischen Ebene mit Open RAN auch ein Mehr an digitaler Souveränität in Europa verbunden wird, wird die Standardisierung ganz maßgeblich von Unternehmen aus anderen Kontinenten vorangetrieben. Im Ergebnis ist nach akutellem Kenntnisstand offen, ob Open RAN die mit dem Konzept verbundenen Versprechen auch tatsächlich wird einhalten können. Es zeichnet sich zudem ab, dass in künftigen Funkzugangsnetzen die Betreiber von Cloud-Infrastrukturen eine zunehmend wichtigere Rolle einnehmen werden. Zusammenfassend besteht noch ein weiterer Forschungsbedarf, um die Wirkungen von Open RAN ganzheitlich einschätzen zu können.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:478&r=
  11. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Mit dem Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt ist Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maße auf Fachkräfte auf dem Ausland angewiesen, um seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu stabilisieren. Überdies ist davon auszugehen, dass die neuen EU-Mitgliedsländer als Herkunftsregion an Bedeutung verlieren werden, da sie vom demografischen Wandel ebenfalls stark betroffen sind. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass mit Blick auf die Fachkräftesicherung nicht jede Form der Zuwanderung gleich erfolgreich ist. Einen besonders großen Beitrag leisten hier Personen aus Indien. Im März 2021 arbeiteten 57,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Inder in Deutschland in Spezialisten- oder Expertentätigkeiten, die typischerweise ein Hochschulstudium oder einen Fortbildungsabschluss, wie den Meister, voraussetzen. Hingegen betrug der entsprechende Anteil bei allen Ausländern nur 16,5 Prozent und bei den Inländern 28,3 Prozent. Besonders stark vertreten waren sie bei den von Fachkräfteengpässen besonders betroffen Expertentätigkeiten im MINT-Bereich, wo ihr Anteil mit 1,3 Prozent rund siebenmal so hoch lag wie bei der Gesamtbeschäftigung. Betrachtet man die Entwicklung der Zuwanderung aus Indien,zeigt sich in den letzten Jahren ein dynamischer Anstieg. So ist die Zahl der Personen mit indischer Staatsangehörigkeit in Deutschland zwischen den Jahren 2010 und 2020 von 48.000 auf 151.000 angewachsen und ihr Anteil an der gesamten ausländischen Bevölkerung von 0,7 Prozent auf 1,6 Prozent gestiegen. Dabei haben sich auch die Zugangswege deutlich verschoben. Kamen die Inder zu Beginn des Jahrzehnts vorwiegend im Rahmen der Erwerbszuwanderung, absolviert inzwischen ein bedeutender Teil von ihnen (zunächst) ein Hochschulstudium in Deutschland. Dies ist durchaus zu begrüßen, da die Qualifikationen so passgenauer den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts entsprechen und sich Deutschland an den Investitionen in die Ausbildung beteiligt. Die Gefahr eines BrainDrains besteht allerdings auch bei der Zuwanderung vollständig ausgebildeter Personen nicht. Mit allein rund 44,8 Millionen hochqualifizierten Personen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren ist die Fachkräftebasis in Indien so groß, dass auch aus deutscher Sicht sehr starke Wanderungsbewegungen kaum ins Gewicht fallen. Dass sich die Zuwanderung aus Indien in den letzten Jahren so positiv entwickelt hat, ist keinesfalls selbstverständlich. Vielmehrsteht Deutschland hier in einer starken Konkurrenz mit den angelsächsischen Ländern, die mit der englischen Sprache und starken indischstämmigen Communities zwei große Vorteile haben. Ein wichtiger Faktor dürfte, neben einem zunehmend positiveren Deutschlandbild in der Welt, die gezielte Ansprache zuwanderungsinteressierter Personen in Indien insbesondere durch die Onlineplattform "Make it in Germany" gewesen sein. Diese Aktivitäten sollten noch weiter ausgebaut werden. Auf längere Sicht wäre es sinnvoll einen sehr großen Teil von einem Drittel und mehr der in Deutschland benötigten Zuwanderer aus Indien zu gewinnen, da der Anteil Indiens an der Weltbevölkerung im Alter von 15 bis 24 Jahren bei 20,5 Prozent liegt und das Land anders als China, das mit 14,0 Prozent an zweiter Stelle folgt, derzeit noch demografiestark ist. Dabei sollte auch darauf hingewirkt werden, dass sich die Wanderungsströme nicht stark auf einzelne Regionen und soziale Gruppen in Indien konzentrieren, sondern vielfältige deutsch-indische soziale Netzwerke und indische Gemeinschaften in Deutschland entstehen. So lassen sich insbesondere auch die Auswirkungen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verschiebungen in Indien auf die Wanderungsströme minimieren.
    JEL: F22 J15 J21
    Date: 2022
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:12022&r=
  12. By: Nett, Lorenz; Sörries, Bernd
    Abstract: Die digitale Teilhabe über einen schnellen Internetzugang an einem festen Standort ist für die Bürger eines Landes essentiell. Die soziale Teilhabe über Social Media, die Erledigung von Alltagsdingen wie Online Einkäufe, Online Banking aber auch Homeoffice in Form von Teleworking über Videokonferenzen und Datenaustausch erfordert den Zugang zu einem schnellen Internet. Der seit Dezember 2018 geltende Europäische Kodex für elektronische Kommunikation (EKEK), der gegenwärtig von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in nationales Recht umgesetzt wird, trägt der gewachsenen Bedeutung der Breitbandinternetnutzung Rechnung. Nach Artikel 84 müssen nunmehr alle Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der spezifischen nationalen Gegebenheiten sicherstellen, dass alle Verbraucher in ihrem Gebiet zu einem erschwinglichen Preis Zugang zu einem angemessenen Breitbandinternetdienst und zu Sprachkommunikationsdiensten haben, die mit der in ihrem Gebiet angegebenen Qualität, einschließlich des zugrunde liegenden Anschlusses, an einem festen Standort verfügbar sind. Das EKEK, Artikel 84 - 92 Richtlinie (EU) 2018/1972 sowie Annex V, VI, VII, X spezifiziert die Vorgaben für ein Universaldienstregime. Die nationalen europäischen Regulierungsbehörden, in Deutschland die Bundesnetzagentur, stehen vor der Herausforderung, ein Universaldienstregime, welches den Umfang des Universaldienstes (d. h. qualitative Anforderungen an einen Anschluss an einem festen Standort), die Bestimmung des erschwinglichen Preises, die Identifizierung von Universaldienstgebieten, die Bestimmung des (der) Universaldiensterbringer(s), die Berechnungsmethode für unzumutbare Kosten des Universaldiensterbringers sowie einen Kompensations- bzw. Finanzierungsmechanismus, realiter umzusetzen. Ein Benchmark, der jüngst von BEREC für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erstellt wurde, und eine komplementäre Befragung von Seiten der BNetzA von nationalen europäischen Regulierungsbehörden ausgewählten Ländern für diese Studie zeigen, dass es bisher nur in wenigen (insg. neun) Staaten überhaupt einen Universaldienst für schnelles Internet gab. Die Anforderungen an diesen waren mit dem Download-Erfordernis von 1 - 4 Mbit/s und Verzicht auf Vorgaben für die Upload-Rate vergleichsweise moderat. Einige Länder haben seit 2020 weitergehende Anforderungen an einen solchen gestellt. Die Download-Rate wurde auf 10 Mbit/s in Europa gesetzt. Download-Raten und Latenznormen komplettieren die technischen Anforderungen. Die hierzu detaillierte Betrachtung der Universaldienstregime in Großbritannien, Malta (intendiert), Schweiz und Australien liefert interessante Erkenntnisse, die auch für die Ausgestaltung eines Universaldienstregimes in Deutschland genutzt werden können. Hier zeigt sich, dass Universaldienst die Ultima Ratio ist, die dem Subsidiaritätsranking folgend nach dem eigenwirtschaftlichen Ausbau und anderen staatlichen Förderungsprogrammen anzusiedeln ist. Universaldienst generiert zunächst keinen Anspruch auf einen Gigabyte-Anschluss, sondern ermöglicht die soziale und wirtschaftliche Teilhabe gemäß der aktuellen Gegebenheiten. Grundsätzlich kann der Universaldienst national über einen Technologie-Mix realisiert werden (Technologieneutralität). Dies bedeutet, dass insbesondere in schwer zugänglichen Gebieten der Mobilfunk oder gar potentiell eine Satellitentechnologie Anwendung finden kann.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:474&r=
  13. By: Gries, Christin-Isabel; Lundborg, Martin; Stamm, Peter
    Abstract: Für kleine und mittlere Unternehmen besteht ein anhaltender Veränderungsdruck hin zu agilen und flexiblen Arbeitsweisen, um die Kundenbedarfe schneller zu decken. Verstärkt wird dieser Druck durch den Fachkräftemangel, denn qualifiziertes Personal erwartet moderne Arbeitsbedingungen. Um digitale Arbeitsprozesse erfolgreich zu implementieren sind Veränderungsbereitschaft in der Führungsebene einschließlich neuer Führungsrollen ebenso grundlegend, wie kontinuierliche Qualifizierungen der Belegschaft. Diese vielschichtigen Aspekte werden zunehmend in Wissenschaft und Wirtschaft mit den Schlagworten Arbeit(en) 4.0, Digitale Arbeit sowie digitale Arbeitswelten diskutiert, wobei bei den meisten Veröffentlichungen große Unternehmen im Mittelpunkt stehen. Der vorliegende Diskussionsbeitrag ist Teil eines Forschungsprojekts, das einen Überblick über die Diskussion digitaler Arbeitswelten in der Fachöffentlichkeit mit Schwerpunkt auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geben möchte.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:475&r=
  14. By: Bonin, Holger (IZA); Eichhorst, Werner (IZA)
    Abstract: Kurzexpertise im Auftrag des Bundeministeriums für Arbeit und Soziales (28 Seiten)
    Date: 2022–01–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:127&r=
  15. By: Wellner, Katharina; Lohmeier, Reikja; Otter, Verena
    Keywords: Farm Management, Livestock Production/Industries
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305607&r=
  16. By: Fietz, Anica; Lampe, Sabrina
    Keywords: Food Consumption/Nutrition/Food Safety, Institutional and Behavioral Economics
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305581&r=
  17. By: Mergenthaler, Marcus; Kezeya, Bruno; Stauss, Wolfgang
    Keywords: Land Economics/Use, Crop Production/Industries
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305620&r=
  18. By: Schröter, Iris; Mergenthaler, Marcus
    Keywords: Livestock Production/Industries, Institutional and Behavioral Economics
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305594&r=
  19. By: Roggendorf, Wolfgang; Schwarze, Stefan
    Keywords: Agricultural and Food Policy, Environmental Economics and Policy
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305604&r=
  20. By: Artner-Nehls, Astrid; Uthes, Sandra; Zscheischler, Jana
    Keywords: Agricultural and Food Policy, Environmental Economics and Policy
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305621&r=
  21. By: Jorissen, Tobias; Recke, Guido; ten Huf, Martin; Olfs, Hans-Werner
    Keywords: Farm Management, Land Economics/Use
    Date: 2020–09–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi20:305616&r=

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