nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2021‒11‒15
24 papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Wie sollte man Studieninteressierte über Wirtschaftsinformatik informieren? Ergebnisse eine Befragung von Oberstufenschülerinnen und -schülern in NRW zu präferierten Informationswegen und Vorstellungen über das Studienfach By Schauer, Carola; Schwarz, Tobias
  2. 7-Tage- oder Hospitalisierungsinzidenz? Die "risikoadjustierte Inzidenz" als alternativer Frühindikator By Augurzky, Boris; Fischer, Martin; Schmidt, Christoph M.
  3. Entstehung und Entwicklung eines bargeldlosen Zahlungsverkehrs im 19. Jahrhundert By Zerres, Christopher
  4. Rückverlagerungen: Motive, Trends und Perspektiven für die Politik By Bernhard Dachs
  5. Grüne Innovationen der Grundstoffindustrie in NRW: Eine Analyse der Patentanmeldungen aus den Jahren 2010 bis 2018 unter Berücksichtigung von branchen- und technologiespezifischen Schwerpunkten By Küper, Malte; Koppel, Oliver; Kohlisch, Enno
  6. Erste Befunde aus dem Projekt "MATH+ as a Research Object": Karriereziele, -wissen und -handeln, Nachwuchsförderung und Rekrutierung By Hofmeister, Sophie; Lindenau, Johannes; Mischau, Anina; Ransiek, Anna; Solga, Heike
  7. Arbeitssituation und Belastungsempfinden im Kontext der Corona-Pandemie im August 2021 By Bonin, Holger; Krause-Pilatus, Annabelle; Rinne, Ulf
  8. Stand und Entwicklungen bei den familienpolitischen Zielen im europäischen Vergleich: Eine Betrachtung verschiedener Indikatoren und Diskussion von Handlungsansätzen By Geis-Thöne, Wido
  9. Die Rationalität des qualifizierten Losverfahrens By Bruno S. Frey; Margit Osterloh; Katja Rost
  10. Prekarisierung der Mitte? Armut und Prekarität im Konzept multidimensionaler Lebenslagen im Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht By Cremer, Georg
  11. Weltwirtschaft im Herbst 2021 - Erholungspfad mit Stolpersteinen By Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
  12. Klimaschutz und Parteipräferenz: Einigkeit in der Sache, Unterschiede in den Maßnahmen By Bergmann, Knut; Borgstedt, Silke; Diermeier, Matthias; Niehues, Judith
  13. Ampel-Pläne zu „Superabschreibungen“ können Investitionen und Wachstum erhöhen, finanzpolitische Spielräume würden aber enger By Marius Clemens; Geraldine Dany-Knedlik; Simon Junker; Werner Röger
  14. In Europa entwickeln sich die Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter unterschiedlich: Eine Analyse der demografischen Strukturen in den 27 EU-Ländern By Geis-Thöne, Wido
  15. Eine Mietensteuer in Berlin könnte 100 000 Wohnungen bezahlbar machen By Stefan Bach; Claus Michelsen; Marco Schmandt
  16. Pharmazeutische Industrie: Auswirkungen globaler Reorganisation von Forschung und Entwicklung auf Arbeitnehmerakteure By Henn, Sebastian; Malanowski, Norbert; Roitzsch, Christopher; Nientiet, Laura
  17. Datengetriebenes Targeting By Bauert, Sarah
  18. CO2-neutrale Gebäude bis spätestens 2045: Ein Diskussionsbeitrag für eine ambitionierte und sozialverträgliche Politikstrategie By Thomas, Stefan; Bierwirth, Anja; März, Steven; Schüwer, Dietmar; Vondung, Florin; von Geibler, Justus; Wagner, Oliver
  19. Weltweiter Klimaschutz bringt neue Absatzchancen auch für deutsche Hersteller By Schaefer, Thilo; Matthes, Jürgen
  20. KOFA-Personalarbeitsindex: Strategische Personalarbeit als erfolgreicher Ansatz zur Fachkräftesicherung in KMU By Koneberg, Filiz; Seyda, Susanne; Stippler, Sibylle; Flake, Regina; Werner, Dirk
  21. Budget 2022: Unausgewogene Steuerreform, erkennbarer Klimaschwerpunkt, Mittel für Armutsbekämpfung, Pflege und Bildung fehlen By Georg Feigl; Markus Marterbauer; Jana Schultheiß; Tobias Schweitzer; Dominik Bernhofer; Caroline Krammer; Katharina Mader; Wolfgang Panhölzl; Anna Raith; Kurt Schalek; Philipp Schnell; Michael Soder; Simon Theurl
  22. Untersuchung von Einstellungen gegenüber einer Neuaufteilung öffentlicher Räume zulasten des Autoverkehrs: Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sowie einer Straßenbefragung in Kreuzberg By Ruhrort, Lisa; Zehl, Franziska; Knie, Andreas
  23. Zur Pluralitaet der oekonomischen Politikberatung in Deutschland By Stephan Puehringer
  24. 12 Euro Mindestlohn: Deutliche Lohnsteigerungen vor allem bei nicht tarifgebundenen Beschäftigten By Pusch, Toralf

  1. By: Schauer, Carola; Schwarz, Tobias
    Abstract: Studierende für einen Studiengang zu gewinnen, die die richtigen Erwartungen an und aus- geprägtes Interesse für das jeweilige Studienfach haben, stellt eine besondere Schwierigkeit dar, wenn das Fach nicht Teil des allgemeinbildenden schulischen Lehrplans ist. In Nordrhein- Westfalen (NRW) gilt dies nicht zuletzt für das Studienfach Wirtschaftsinformatik. An der Universität Duisburg-Essen wurde daher ein Schulbotschafter-Programm für Wirtschaftsin- formatik etabliert, welches auf die gezielte Information der studieninteressierten Oberstufen- schülerinnen und -schüler in NRW gerichtet ist. Der vorliegende Forschungsbericht veröffent- licht die Vorgehensweise, Ergebnisse und Limitationen einer in diesem Kontext durchgeführ- ten online-Befragung von 313 Oberstufenschülerinnen und -schülern. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild präferierter Informationsangebote und -veranstaltungen. Die ausge- werteten Antworten zum Studienfach Wirtschaftsinformatik machen darüber hinaus deutlich, dass fehlende bzw. fehlerhafte Vorstellungen über das Fach weit verbreitet sind und - für eine effektive Unterstützung bei der Studienwahl - die Ansprüche und Möglichkeiten eines Wirt- schaftsinformatikstudiums gezielt zu vermitteln sind.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udeicb:71&r=
  2. By: Augurzky, Boris; Fischer, Martin; Schmidt, Christoph M.
    Abstract: Die 7-Tage-Inzidenz ist als Entscheidungsgrundlage für ein adäquates Management der Corona-Pandemie zunehmend ungeeignet. Eine hohe Impfquote unter den vulnerablen, älteren Bevölkerungsgruppen und ein erhöhtes Infektionsgeschehen unter den Jüngeren hat die Bedeutung der Inzidenzwerte für das Gesundheitswesen stark verändert. Nach dem Willen des Bundesgesundheitsministers soll deshalb die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz der wesentliche Maßstab für künftige Maßnahmen werden. Diese kann jedoch nicht als Frühwarnsystem dienen, da sie ebenso wie Daten zur Belegung der Intensivstationen erst die Meldungen von bereits erfolgten Krankenhauseinlieferungen abbildet. Die vorangegangene Infektionsentwicklung bleibt dabei unberücksichtigt. Zudem ist die Erfassung der Daten teilweise unvollständig. Alternativ werden Bündel an Kennzahlen diskutiert, die sich etwa aus Inzidenzen, Krankenhauskennziffern, Testquoten und Sterbefällen zusammensetzen sollen. Die politische und mediale Kommunikation gebündelter Kennzahlen gestaltet sich jedoch schwierig. Als Kompromiss plädieren wir für eine risikoadjustierte Inzidenz. Dabei werden Inzidenzen nach Altersgruppen ausgewertet und mit ihrem jeweiligen Hospitalisierungsrisiko gewichtet. Die daraus resultierende Kennzahl bietet ein unkompliziertes und zugleich aussagekräftiges Frühwarninstrument für die zu erwartende Krankenhausauslastung.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwipos:80&r=
  3. By: Zerres, Christopher
    Abstract: Im Rahmen der weiter voranschreitenden Globalisierung des internationalen Waren- und Handelsverkehrs wächst auch der weltweit virtuelle Zahlungsverkehr. Die Entwicklung eines derartigen Waren- und Zahlungsverkehrs wurde durch den Stand der jeweils vorliegenden Möglichkeiten des Zahlungsverkehrs fundiert, oftmals auch gefördert. Dabei hat gleichzeitig das interregional und international tätige Handelsmanagement selbst nützliche Formen eines Zahlungsverkehrs geschaffen und initiiert. Dieses gilt vor allem auch für das 19. Jahrhundert. Der Beitrag1 verfolgt insbesondere das Ziel, die Entwicklung, Organisation und Technik des vor allem von privaten Bankhäusern getragenen interregionalen und internationalen Zahlungsverkehrs im 19. Jahrhundert zu analysieren.
    Keywords: bargeldloser Zahlungsverkehr
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ouwpmm:50&r=
  4. By: Bernhard Dachs
    Abstract: Rückverlagerungen sind Verlagerungen von Produktionsaktivitäten (oder Teilen davon) aus dem Ausland in das Herkunftsland des Unternehmens. Das Thema taucht aus verschiedenen Gründen derzeit vermehrt in der öffentlichen Diskussion auf: einerseits leiden Unternehmen unter Lieferverzögerungen und anderen Nachteilen zu langer Lieferketten. Die Covid-19-Krise hat diese Anfälligkeit besonders deutlich gezeigt. Zum anderen verbinden sich mit Rückverlagerungen die Hoffnung, Arbeitsplätze aus dem Ausland „zurückzuholen“. Die präsentierten Daten zeigen, dass Rückverlagerungen im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung noch selten sind. Sie sind kein wirtschaftspolitisches Allheilmittel, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Belastbarkeit internationaler Zuliefernetzwerke zu erhöhen, können der österreichischen Industrie in Zukunft allerdings positive Impulse geben. Deshalb sollte die Politik rückkehrwillige Unternehmen unterstützen. Die Förderung von Rückverlagerungen sollte allerdings kein Selbstzweck sein. Vielmehr könnte sich eine Strategie der industriellen Modernisierung als erfolgreich erweisen, die neben Investitionen in moderne Produktionstechnologien auch Ausbildung und Innovation fördert und so die Attraktivität des Standorts verbessert. Als Nebeneffekt könnte eine solche Strategie dazu beitragen, Rückverlagerungen attraktiver zu machen.
    Date: 2021–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:pbrief:y:2021:i:052&r=
  5. By: Küper, Malte; Koppel, Oliver; Kohlisch, Enno
    Abstract: Die klimaneutrale Transformation der Wirtschaft stellt die energieintensive Grundstoffindustrie in Nordrhein-Westfalen vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bieten sich in der Entwicklung grüner Grundstoffe und Produktionsprozesse auch vielversprechende Potenziale, die NRW zum Industriestandort der Zukunft verwandeln können. Auf dem Weg dorthin kommt es mehr denn je auf den Ideenreichtum und die Innovationsfähigkeit der ansässigen Unternehmen an. Um den Innovationswandel wissenschaftlich zu erfassen, wurde im Rahmen dieser Studie eine Analyse der Patentaktivitäten mit der IW-Patentdatenbank durchgeführt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Identifizierung klimarelevanter Innovationen von NRW-Un-ternehmen der energieintensiven Industrien sowie der Energie- und Gasversorgung im Zeitraum 2010 bis 2018. Da Patente per Definition bereits eine Weiterentwicklung des Status quo anstreben, wurde in dieser Studie zur Vermeidung einer gewissen Beliebigkeit eine Definition klimarelevanter Patentanmeldungen im engeren Sinne entwickelt, bei der die positive Klimawirkung den Kern und nicht eine bloße Begleiterscheinung der zu patentierenden Innovation darstellen muss. Insgesamt konnten für den betrachteten Zeitraum etwa 8.200 (sowohl klimarelevante als auch nicht-klimarelevante) Patentanmeldungen von 220 Unternehmen identifiziert werden, wobei 16,4 Prozent das Kriterium "Klimarelevant im engeren Sinne" erfüllten und damit als grüne Innovationen bezeichnet werden können. Über den betrachteten Zeitraum kann bei den gesamten Patentanmeldungen ein leichter Anstieg verzeichnet werden. Klimarelevante Patentanmeldungen folgten diesem positiven Trend bis 2017 und stiegen im Folgejahr sprunghaft um knapp 37 Prozent an. Bemerkenswert: während nach der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 ein Rückgang der nicht-klimarelevanten Patentanmeldungen beobachtet werden kann, stiegen grüne Patentanmeldungen sogar an. Mögliche Einschnitte in den F&E-Budgets einiger Unternehmen im Nachgang der Krise gingen demnach offenbar nicht zu Lasten klimarelevanter Innovationen. Im Rahmen der Analyse klimaschutzrelevanter Patentanmeldungen wurden in dieser Studie auch technologische Entwicklungstrends bei den Unternehmen untersucht. Dazu wurden die identifizierten grünen Patente mittels einer Schlagwortsuche sechs Technologiefeldern zugeordnet. Im Ergebnis bestätigt sich die hohe Bedeutung klimafreundlicher Innovationen im Bereich Erneuerbarer Energien, auf die 29 Prozent aller klimarelevanten Patente entfallen. Jeweils knapp ein Fünftel der Anmeldungen zählt zu den Technologiefeldern Effizienz/Wärme sowie Umwelt. Innovationen im Bereich Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft stehen für etwas mehr als 10 Prozent der grünen Patentanmeldungen. Innovationen zur E-Mobilität verzeichnen einen Anteil von 6 Prozent an den Klimaschutzpatenten.
    JEL: L1 L6 L7 O3
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:402021&r=
  6. By: Hofmeister, Sophie; Lindenau, Johannes; Mischau, Anina; Ransiek, Anna; Solga, Heike
    Abstract: [Vorbemerkung] Dies sind erste Ergebnisse aus dem Projekt "MATH+ as a research object", das Teil des Clusters MATH+ der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern zur Stärkung universitärer Spitzenforschung ist.1 In dem Projekt werden die Reproduktionsmechanismen von Geschlechterasymmetrien in der Mathematik sowie das ungleichheitsreduzierende Potenzial karriere- und gleichstellungsunterstützender Maßnahmen untersucht. Das Projekt selbst ist als Teil der Gleichstellungs- und Diversity-Maßnahmen des Clusters konzipiert. Von daher hat es neben einer wissenschaftlichen Perspektive zugleich eine anwendungsorientierte Komponente, nämlich dem Cluster Informationen zu liefern, um empirisch fundiert die Weiterentwicklung dieser Maßnahmen sowie die Verringerung von Geschlechterungleichheiten voranzubringen. Vor diesem Hintergrund haben wir den detaillierten Analysen eine ausführlichere Zusammenfassung vorangestellt, die einen verständlichen und fokussierten Zugang auch für nicht-sozialwissenschaftliche Leser:innnen bieten soll.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbslm:spi2021501&r=
  7. By: Bonin, Holger (IZA); Krause-Pilatus, Annabelle (IZA); Rinne, Ulf (IZA)
    Abstract: Kurzexpertise im Auftrag des Bundeministeriums für Arbeit und Soziales, Bonn 2021 (61 Seiten)
    Date: 2021–09–28
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:122&r=
  8. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Legt man die vier Zielbereiche zugrunde, die in der groß angelegten Gesamtevaluation der ehe- und familienpolitischen der Leistungen in Deutschland in den 2000er Jahren identifiziert wurden, ergibt sich zum Stand Deutschlands im europäischen Vergleich ein gemischtes Bild [...] Um hier Verbesserungen zu erzielen, können neben familienpolitischem Handeln auch Maßnahmen in anderen Politikbereichen hilfreich sein. Allerdings zeigen die Ergebnisse der europaweiten Befragung "Leben in Europa" (EU-SILC), dass Deutschland bei der für die Familien in vielerlei Hinsicht sehr wichtigen Betreuungsinfrastruktur gegenüber den Spitzenreitern in Europa weiter deutlichen Nachholbedarf hat. Auch ist der Ausbau der Betreuungsangebote für unter Dreijährige trotz des im Jahr 2013 in Kraft getretenen Rechtsanspruch im Zeitraum zwischen den Jahr 2009 und 2019 im europäischen Vergleich nicht besonders dynamisch verlaufen.
    JEL: H11 J12 J13
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:392021&r=
  9. By: Bruno S. Frey; Margit Osterloh; Katja Rost
    Abstract: Am Beispiel der Schweizer Justizinitiative zeigen wir auf, dass eine qualifizierte Losauswahl keineswegs irrational ist, sondern zu ei ner Rationalität auf einer übergeordneten, institutionellen Ebene führen kann. Sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, ausgezeichnete Kandidierende für eine Position zu finden und erhöht die demokratische Legitimation.
    Date: 2021–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:cra:wpaper:2021-37&r=
  10. By: Cremer, Georg
    Abstract: Dieser Beitrag setzt sich kritisch mit den Indikatoren der Typologie sozialer Lagen auseinander, die erstmals im Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2021) verwandt wird. Er thematisiert zugleich Fallstricke der Armutsdebatte in Deutschland, die sich daraus ergeben, dass Armut in einer Weise konzeptionalisiert wird, bei der es auch ausgebauten, leistungsfähigen Sozialstaaten nicht gelingt, die so gemessene Armut zu überwinden. Was immer der Sozialstaat leistet, er scheint zu scheitern. Die Typologie sozialer Lagen wird diese Problematik verstärken, da auch Phasen bürgerlicher Normalbiographien prekarisiert werden. Die folgenden Ausführungen verstehen sich als Diskussionsbeitrag im Vorfeld der Erstellung des nächsten Armuts- und Reichtumsberichts.
    Keywords: Soziale Lagen,Armutsmessung,Prekariät,Armutsbekämpfung,Armuts- und Reichtumsbericht,Sozialstaat
    JEL: I31 I32
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:148&r=
  11. By: Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Dynamik der weltweiten Konjunkturerholung hat sich im ersten Halbjahr 2021 als Folge von neuen Covid-19-Schüben und Problemen in den Lieferketten deutlich verlangsamt. Die Bremsfaktoren bleiben zwar vorerst wirksam, die Weltproduktion steigt nach dem historischen Einbruch im vergangenen Jahr dennoch kräftig. Allerdings haben wir unsere Erwartung für den Zuwachs der Weltproduktion in diesem Jahr (auf Basis von Kaufkraftparitäten) von 6,7 Prozent auf 5,9 Prozent reduziert. Den Produktionsanstieg im Jahr 2022 haben wir demgegenüber um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent hochrevidiert. Auch im Jahr 2023 wird die weltwirtschaftliche Aktivität mit 3,8 Prozent voraussichtlich nochmals recht kräftig zunehmen. Die Inflation auf der Verbraucherebene hat im laufenden Jahr weltweit stark angezogen. Maßgeblich dafür waren aber wohl vor allem temporäre Faktoren, so dass der Preisauftrieb im Verlauf des kommenden Jahres wieder zurückgehen dürfte und eine ausgeprägte Straffung der Geldpolitik im Prognosezeitraum nicht zu erwarten ist. Es gibt aber preistreibende Faktoren wie die Anspannungen an den Produktmärkten und in den Logistiknetzen oder die hohe aufgestaute Kaufkraft, die sich als stärker und nachhaltiger herausstellen könnten als erwartet und damit das Risiko, dass sich die Inflation verfestigt. In dem Fall wäre ein restriktiver geldpolitischer Kurs angezeigt, mit negativen Folgen für die Konjunktur
    Keywords: Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,monetary policy,COVID19
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:81&r=
  12. By: Bergmann, Knut; Borgstedt, Silke; Diermeier, Matthias; Niehues, Judith
    Abstract: Eine deutliche Mehrheit der Menschen ordnet Klimaschutzmaßnahmen eine sehr hohe Bedeutung zu. Gleichwohl zeigt sich in der konkreten Ausgestaltung Konfliktpotenzial für mögliche Koalitionsverhandlungen. Während mehr als zwei Drittel der Grünen-Anhänger den Wegfall von Industrie-Arbeitsplätzen im Zuge des Klimaschutzes für akzeptabel halten, sind 65 Prozent der FDP-Anhänger nicht bereit, diese 'Nebenwirkung' in Kauf zu nehmen.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:672021&r=
  13. By: Marius Clemens; Geraldine Dany-Knedlik; Simon Junker; Werner Röger
    Abstract: Ein mehrjähriges öffentliches Investitionsprogramm zur sozialverträglichen Modernisierung und klimaneutralen Transformation der deutschen Wirtschaft bildet den Kern der künftigen Regierungspolitik in Deutschland. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Sondierungspapier darauf verständigt, dies unter anderem mit sogenannten „Superabschreibungen“ auf private Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz zu unterstützen. Dieses DIW aktuell beleuchtet das Potenzial der geplanten Maßnahme und kommt zu dem Schluss, dass eine Reduzierung der Abschreibungsdauer von Investitionen von zehn auf vier Jahre kurz- bis mittelfristig zwar das Wirtschaftswachstum und die privaten Investitionen fördern würde. Das staatliche Defizit stiege allerdings um bis zu 40 Milliarden Euro. Bei entsprechender Ausgestaltung könnten günstigere Abschreibungsregeln langfristig neben mehr Wachstum und privaten Investitionen auch finanzpolitische Spielräume schaffen. Dafür wären allerdings etwas höhere Unternehmenssteuersätze nötig.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:74de&r=
  14. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Gelingt es Deutschland in den nächsten Jahren nicht, in großem Maße Zuwanderer zu gewinnen, wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter stark zurückgehen. Ohne Migrationsbewegungen könnte die Zahl der 20- bis 64-Jährigen der europäischen Bevölkerungsvorausberechnung EUROPOP aus dem Jahr 2019 zufolge im Jahr 2030 um 11,2 Prozent niedriger liegen als im Jahr 2020. Im EU-Schnitt wäre in diesem Fall nur ein Rückgang um 6,9 Prozent zu erwarten und lediglich Litauen würde eine negativere Entwicklung aufweisen. Besonders problematisch mit Blick auf die Fachkräftesicherung wäre dabei, dass viele der aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Personen nicht mehr durch Nachwuchskräfte ersetzt werden könnten. So kamen am 1. Januar 2020 auf 100 Personen im Alter zwischen 60 und 64 Jahren zwar noch 82 Personen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, auf 100 Personen im Alter zwischen 55 und 59 Jahren jedoch nur 59 Personen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren und auf 100 Personen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren 56 im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Im Durchschnitt der EU waren es 83, 74 und 72. Sehr ungünstige Entwicklungen bei den Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter wären auch in den meisten der neuen und südeuropäischen Mitgliedsländer zu erwarten, wohingegen sich die Lage in den nord- und westeuropäischen Ländern deutlich günstiger darstellt. Zwar war der Bevölkerungsanteil der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren am 1. Januar 2020 in Frankreich mit 55,5 Prozent deutlich niedriger als in Deutschland mit 59,8 Prozent. Jedoch geht dies auf einen weit höheren Anteil junger Menschen zurück, die in den nächsten Jahren in diesen Altersbereich nachrücken werden. Auch in den neuen EU-Mitgliedsländern stellt sich die demografische Lage trotz des ähnlichen Bilds bei den Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter strukturell vollkommen anders dar als in Deutschland. Hat eine starke Zuwanderung die negativen Entwicklungen hierzulande in den letzten Jahren deutlich abgemildert, gehen die Probleme in den neuen EU-Mitgliedsländer zu großen Teilen auf Bevölkerungsverluste durch Abwanderung zurück. Gelingt es den Ländern nicht, diese weitgehend zu stoppen, dürfte eine gezielte Zuwanderungsförderung bei den Bevölkerungen kaum auf Akzeptanz stoßen. In Südeuropa ist dies zwar nicht der Fall, jedoch ist hier ein großer Teil der Personen im erwerbsfähigen Alter bisher nicht erwerbstätig, sodass die Aktivierung der inländischen Potenziale im Vordergrund stehen muss. Eine gemeinsame europäische Demografievorsorge- und Fachkräftesicherungspolitik, die über das Setzen eines breiten Rahmens hinaus geht, erscheint vor diesem Hintergrund kaum vorstellbar. Daher sollte Deutschland an dieser Stelle gezielt eigene Wege gehen. Dennoch sind entsprechende Absprachen mit den anderen Mitgliedsländern wichtig. Insbesondere gilt für den Umgang mit den einseitigen Wanderungsbewegungen zwischen den neuen und alten Mitgliedsländern, von denen auch Deutschland in den vergangenen Jahren stark profitiert hat.
    JEL: F22 J11 J21
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:382021&r=
  15. By: Stefan Bach; Claus Michelsen; Marco Schmandt
    Abstract: Nachdem der Berliner „Mietendeckel“ gescheitert ist, sollen nun große private Wohnungsunternehmen enteignet werden. Dies ist ein weiterer fragwürdiger Versuch, den steigenden Wohnungsmieten in der Hauptstadt etwas entgegenzusetzen. Eine interessante Alternative wäre eine Mietensteuer, die alle ImmobilienbesitzerInnen moderat über die Steuer „enteignet“ – bevorzugt solche, die hohe Mieten nehmen und damit von den erheblichen Preissteigerungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt profitiert haben. Eine progressive Mietensteuer mit Grenzbelastungen von 10 bis 30 Prozent auf Nettokaltmieten oberhalb von 110 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete könnte ein Aufkommen von 205 Millionen Euro im Jahr für Berlin erzielen. Damit könnten beispielsweise die Mieten von 100 000 Wohnungen um 2,50 Euro je Quadratmeter und Monat gesenkt oder jährlich 7500 neue Wohnungen finanziert werden.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:75de&r=
  16. By: Henn, Sebastian; Malanowski, Norbert; Roitzsch, Christopher; Nientiet, Laura
    Abstract: Forschung und Entwicklung (FuE) bilden die Grundlage für Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit. Dies gilt umso mehr für eher rohstoffarme Länder wie Deutschland. Aus diesem Grund werden hierzulande jährlich mehr als drei Prozent der Wirtschaftsleistung für FuE ausgegeben. Auch die Pharmazeutische Industrie investiert einen großen Beitrag in FuE. Dabei wird deutlich, dass insbesondere große Unternehmen der Branche zunehmend international vernetzt und an mehreren Standorten forschen und entwickeln. Die Auseinandersetzung mit den Wertschöpfungsketten und Wissensressourcen innewohnenden Dynamiken ist vor diesem Hintergrund in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem zentralen Gegenstand theoriegeleiteter empirischer Untersuchungen in den Wirtschafts- und Regionalwissenschaften sowie der Innovationsforschung avanciert. [...]
    Keywords: Verlagerung,Mitbestimmung,Wertschöpfung,Globalisierung,hochqualifizierte Tätigkeiten
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:229&r=
  17. By: Bauert, Sarah
    Abstract: Das Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, welche Targeting-Techniken von Social Media-Plattformen angeboten werden und somit einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten zugeben, die Unternehmen im Bereich Social Media-Advertising haben.
    Keywords: Datenmanagement,Kundendaten,Trackingverfahren
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ouwpmm:49&r=
  18. By: Thomas, Stefan; Bierwirth, Anja; März, Steven; Schüwer, Dietmar; Vondung, Florin; von Geibler, Justus; Wagner, Oliver
    Abstract: Ein neuer Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts zeigt, welche Weichen die Politik stellen muss, um den Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral zu machen. Im Fokus stehen höhere Effizienzanforderungen für Bestands- und Neubauten, ein schnellerer Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen, gleichzeitig aber auch höhere Anreize und bessere Unterstützung für Gebäudebesitzende sowie warmmietenneutrale Sanierungen, um Mietende vor einer Überlastung zu schützen. Dabei müssen bestehende Gebäude so renoviert werden, dass sie ähnlich wie Neubauten kaum noch Energie verbrauchen. Gleichzeitig müssen Heizenergie und Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Zudem muss durch intelligentere Nutzungskonzepte der Anstieg der Gebäudeflächen gebremst werden. Die kommende Legislaturperiode ist somit entscheidend, damit Klimaneutralität im Gebäudesektor bis spätestens 2045 erreicht werden kann. Dieser Zukunftsimpuls schlägt daher ein 14 Maßnahmen umfassendes und konsistentes Politikpaket vor. Neben den oben genannten Maßnahmen des Förderns und Forderns gehören dazu insbesondere klare Vorgaben für eine bessere energetische Sanierung und ein deutliches Ziel für den Ausstieg aus fossilen Gas- und Ölheizungen, die allen Beteiligten Sicherheit geben. Individuelle Sanierungsfahrpläne für alle heute noch nicht effizienten Gebäude bis spätestens 2028 und kommunale Wärmepläne helfen den Gebäudebesitzenden bei der technischen Entwicklung ihrer Gebäude und der Investitionsplanung. Häufig sind es die nicht-monetären Hemmnisse, die maßgeblich für die geringe Sanierungsrate sind. One-Stop-Shops verringern die Hemmschwelle Maßnahmen umzusetzen. Darüber hinaus wirkt Quartiersmanagement unterstützend und hilft Kräfte zu bündeln.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wupimp:21&r=
  19. By: Schaefer, Thilo; Matthes, Jürgen
    Abstract: Der Weltklimarat IPCC hat in seinem jüngsten Sachstandsbericht die Dringlichkeit von weltweiten Klimaschutzmaßnahmen verdeutlicht. In den Jahren 2020 und 2021 wurden zudem nicht nur in Europa verschärfte Klimaziele verkündet, sondern auch von wesentlichen Emittenten wie den USA, China, Japan und Südkorea. Auch dort sind entsprechende Verschärfungen der klimapolitischen Regulierung zu erwarten. Darum ist mit einer steigenden Nachfrage nach entsprechenden klimafreundlichen Produkten zu rechnen. Damit auch deutsche Hersteller davon profitieren können, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, Innovationsförderung und Technologieoffenheit.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:652021&r=
  20. By: Koneberg, Filiz; Seyda, Susanne; Stippler, Sibylle; Flake, Regina; Werner, Dirk
    Abstract: Der repräsentative Personalarbeitsindex 2021 des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) analysiert den Stand der strategischen Personalarbeit in deutschen Unternehmen.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkofa:42021&r=
  21. By: Georg Feigl; Markus Marterbauer; Jana Schultheiß; Tobias Schweitzer; Dominik Bernhofer; Caroline Krammer; Katharina Mader; Wolfgang Panhölzl; Anna Raith; Kurt Schalek; Philipp Schnell; Michael Soder; Simon Theurl
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:clr:mwugar:229&r=
  22. By: Ruhrort, Lisa; Zehl, Franziska; Knie, Andreas
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbdms:spiii2021602&r=
  23. By: Stephan Puehringer (Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria; Institute of Economics, Cusanus Hochschule, Bernkastel-Kues, Germany)
    Abstract: This paper deals with the question of pluralism in economic policy advise. Based on three empirical examples it is shown that economic policy advise in Germany was not very pluralistic in terms of gender ratio and political-ideological orientation of economists. Recent developments however, point to a slight trend of pluralization in this field.
    Keywords: pluralism; economic policy advise; ordoliberalism; performativity of economics; social studies of economics
    Date: 2021–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ico:wpaper:132&r=
  24. By: Pusch, Toralf
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:62&r=

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