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on German Papers |
By: | Virginia Sondergeld; Katharina Wrohlich |
Abstract: | Der Bundestag wird voraussichtlich am heutigen Freitag (11. Juni 2021) die Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen großer privatwirtschaftlicher Unternehmen beschließen. 64 Unternehmen müssten die neue Regelung dann erfüllen, 42 davon tun dies bereits, wie die vorliegende Analyse zeigt. Das sind acht Unternehmen mehr als zum Zeitpunkt der Einigung einer Arbeitsgruppe der Großen Koalition auf den Gesetzentwurf im Herbst 2020. Somit hat das neue geplante Gesetz offenbar bemerkenswerte Antizipationseffekte ausgelöst und dazu beigetragen, dass der Frauenanteil in den Vorständen der betroffenen DAX-Unternehmen innerhalb eines guten halben Jahres von knapp zwölf auf 16 Prozent gestiegen ist. Zuvor vergingen für einen Anstieg in dieser Größenordnung fünf Jahre. Infolge des neuen Gesetzes könnte es noch weiter bis auf 21 Prozent nach oben gehen. Allerdings haben einige Unternehmen mit der Berufung einer Frau ihren Vorstand gleichzeitig vergrößert, was den Anstieg des Frauenanteils abschwächt. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:65de&r= |
By: | Plünnecke, Axel |
Abstract: | In etwa einem Fünftel der Haushalte von Familien leben Alleinerziehende, die besonders armutsgefährdet sind. Zum zweiten befindet sich die Wirtschaft im Wandel: Digitalisierung und Dekarbonisierung führen dazu, dass sich Berufe und Arbeitswelt in den kommenden Jahren stark verändern dürften. Durch den möglichen Strukturwandel könnten Qualifikationen entwertet werden. Familien, in denen nur ein Elternteil arbeitet, drohen folglich ökonomische Risiken, wenn der Alleinverdiener seinen Job verliert (BMFSFJ, 2021). Die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist in den letzten Jahrzehnten in Deutschland stark angestiegen. Es existiert allerdings nach wie vor ein deutlicher Unterschied in den Erwerbstätigenquoten und Arbeitszeiten zwischen Frauen und Männern mit Kindern. Während Mütter mehrheitlich Teilzeit erwerbstätig sind, stellt die Teilzeiterwerbstätigkeit bei Vätern weiterhin die Ausnahme dar. Vergleicht man Arbeitszeitwünsche mit den realisierten Arbeitszeiten, so zeigt sich, dass ein Teil der Mütter sich wünscht, mehr Stunden pro Woche zu arbeiten als dies ihrer tatsächlichen Arbeitszeit entspricht. Für Frauen mit kleinen Kindern ist die Einbindung in Sorgearbeit der primäre Grund, warum eher einer Teilzeit- als einer Vollzeitbeschäftigung nachgegangen wird. Schließlich setzt das Steuer- und Sozialversicherungssystem Anreize, die einer Ausweitung der Arbeitszeit entgegenstehen (BMFSFJ, 2021). Die wirtschaftliche Lage von Familien in Deutschland ist bei durchschnittlich steigendem Lebensstandard weiterhin von Ungleichheit betroffen. Nach Angaben des aktuellen Entwurfs des Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht (BMAS, 2021) kam es im Zuge der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung der Jahre vor 2020 zu keinem deutlichen Absinken der Ungleichheit. Die Corona-Pandemie hat bei Kindern aus Elternhäusern mit niedrigem Einkommen oder auch geringem Bildungsstatus zu besonders großen Belastungen geführt. Sozialschutzpakete, Kurzarbeitergeld, Kinderbonus und andere Maßnahmen hatten positive Effekte auf die Einkommensverteilung und konnten während der Corona-Krise Verwerfungen vermeiden (BMAS, 2021). [...] |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:172021&r= |
By: | Schrader, Klaus |
Abstract: | Für Schleswig-Holsteins Tourismuswirtschaft endete das Corona-Jahr 2020 mit tiefroten Zahlen: Die Übernachtungen schrumpften um fast 20 Prozent und das Umsatzminus alleine im Gastgewerbe betrug mehr als 25 Prozent, wo auch jeder 7. Arbeitsplatz verloren ging. Aufgrund des seit November 2020 bestehenden Lockdowns ist das Jahr 2021 für den Tourismus bislang nochmals schlechter verlaufen. Bis einschließlich April dürften bereits etwa 15 Prozent der jährlichen Übernachtungen verloren sein. Nur bei einem raschen Neustart lässt sich unter günstigen Bedingungen wenigstens das Vorjahresergebnis erreichen. Im Mai und Juni müsste Tourismus wieder möglich sein. Schleswig-Holstein hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt der Übernachtungen bei Betrieben mit Selbstversorgung liegt. Ferienwohnungen oder Campingplätze lassen sich auch unter Einhaltung des notwendigen Infektionsschutzes leichter und schneller öffnen als Hotels. Die für Mitte Mai von der Landesregierung angekündigten Lockerungen sind aus ökonomischer Sicht notwendig und kommen noch rechtzeitig. Die dann für das ganze Land geltenden restriktiven und kostenintensiven Infektionsschutzauflagen der gegenwärtigen Modellregionen eignen sich aber nicht als Blaupausen für den Urlaub 2021 in Schleswig-Holstein - sie können nur ein erster Schritt sein. Ziel sollte die Rückkehr zu den erfolgreichen Regelungen des Sommers 2020 sein. Der Weg dorthin sollte gekoppelt an die Inzidenzentwicklung in Stufen erfolgen. Maßvoll genutzte neue Testmöglichkeiten und eine steigende Immunisierung der Gäste sollten für einen entspannten Urlaub 2021 im "echten Norden" sorgen. |
Keywords: | Corona-Krise,Bundesländer,Schleswig-Holstein,Regionalpolitik,Tourismus,Corona crisis,Schleswig-Holstein,federal states,regional policy,tourism |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:152&r= |
By: | Seuffert, Stefan |
Abstract: | Die Debatte um die Rentenpolitik ist ein zentraler Bestandteil des politischen Diskurses in Deutschland und kommt nicht zur Ruhe. Eine Abschätzung der Auswirkungen der in diesem Rahmen vorgeschlagenen Reformen auf die zukünftige Einnahmen- und Ausgabenstruktur der Rentenversicherung kann anhand von Rentensimulationsmodellen geschehen. Die vorliegende Arbeit erläutert das konkrete methodische Vorgehen zur Simulation der Allgemeinen Rentenversicherung im Rahmen des vorgestellten Modells "German Pension Simulation"(GPS). Ziel der Rentensimulation ist insbesondere die Abschätzung der zukünftigen Einnahmen und Ausgaben sowie des zukünftigen Leistungs- und Beitragssatzniveaus der Allgemeinen Rentenversicherung. Die Projektion basiert unter anderem auf einer Bevölkerungs- und Arbeitsmarktprojektion, einer einfachen Lohnprojektion sowie einer Fortschreibung der aktuellen altersspezifischen Rentenansprüche der Versicherten und Rentner. |
Keywords: | Rentenprojektion,gesetzliche Rentenversicherung,Beitragssatz,Rentenniveau,Rentenwert |
JEL: | C53 H55 H68 J11 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fzgdps:73&r= |
By: | Thomä, Jörg; Alhusen, Harm; Bischoff, Thore Sören; Matthies, Eike |
Abstract: | Die Digitalisierung gehört zu den großen Zukunftsthemen für Mittelstand und Handwerk. In diesem Zusammenhang wird häufig vermutet, dass gerade der ländliche Raum und die dort ansässigen Unternehmen beim Einsatz neuer, digitalbasierter Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien bzw. IKT) im Vergleich zu urbanen Regionen zurückbleiben. Dies wirft die Frage nach der Digitalisierung des Handwerks auf - denn für die wirtschaftliche, soziale und technologische Entwicklung von ländlichen Regionen sind gerade handwerkliche KMU von großer Bedeutung. Während bisherige Studien sich bereits das Digitalisierungsverhalten von Handwerksbetrieben angesehen haben, fehlte bislang eine Untersuchung, welche die Nutzung digitaler IuK-Technologien zwischen handwerk-lichen und nicht-handwerklichen KMU auf repräsentativer Basis vergleicht und dabei insbesondere auch einen Blick auf die Lage im ländlichen Raum wirft. Die vorliegende Untersuchung zeigt diesbezüglich, dass im Falle einer Betrachtung über alle Regionen und Wirt-schaftszweige hinweg Handwerksbetriebe gegenüber nicht-handwerklichen KMU bei der Umsetzung der digitalen Transformation kaum nachstehen. Vorliegende Nutzungsunterschiede bei einzelnen IuK-Technologien lassen sich hauptsächlich auf die kleinbetrieblicheren Strukturen im Handwerk zurückführen. Wird nur der ländliche Raum in den Blick genommen, fallen die Nutzungsunterschiede zwischen Handwerk und Nicht-Handwerk bei einer Reihe von digitalen Technologien noch geringer aus. Dies bestätigt, dass gerade Handwerksbetriebe ein wichtiges Potenzial von ländlichen Regionen darstellen. Ein relativ starkes Zurückfallen des Handwerks bei der Umsetzung der digitalen Transformation zeigt sich hingegen, wenn der Blick nur auf das Verarbeitende Gewerbe gerichtet wird. Eine mögliche Erklärung hierfür sind die Größennachteile der kleinen industrienahen Handwerksbetriebe. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass das Digitalisierungsgeschehen im Handwerk sehr vielfältig ist. So zeigt eine empirische Typisierung, dass - im Einklang zum Reifegradmodell der Digitalisierung - von vier Digitalisierungstypen handwerklicher KMU auszugehen ist: "Analoge Betriebe", "Digitale Beginner", "Teilnehmer der Plattformökonomie" und "Digitale Vorreiter beim Handwerk 4.0". Diesbezüglich verdeutlicht eine räumliche Betrachtung, dass an der Plattformökonomie partizipierende Handwerksbetriebe eher in städtischen Regionen ansässig sind. Interessanterweise haben dagegen sowohl die "analogen" Betriebe der ersten Gruppe als auch die "digitalen Vorreiter" der vierten Gruppe in der Tendenz ihren Standort eher im ländlichen Raum. Am Beispiel des handwerklichen Mittelstands zeigt sich somit, dass die sog. "Digital Divide"-These (im Sinne einer digitalen Spaltung zwischen Stadt und Land) und die sog. "Death of Distance"-These (im Sinne der raumüberwindenden Wirkungen digitaler IuK-Technologien) offenbar gleichberechtigt ihre Gültigkeit haben. |
Keywords: | Digitalisierung,IKT,digitale IuK-Technologien,ländlicher Raum,KMU |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:53&r= |
By: | Felbermayr, Gabriel; Liebing, Stefan; Liesenfeld, Bodo |
Abstract: | Nach Ende der akuten Phase der Corona-Krise soll der deutsche Außenhandel wieder stark zum wirtschaftlichen Aufschwung beitragen; die Rahmenbedingungen haben sich aber verändert. Aus Sicht der Autoren ist dafür eine neue Strategie gefragt. Die deutsche Außenhandelsförderung muss sich, wie jene anderer Länder, am strategischen Interesse der Bundesrepublik orientieren und nicht an oft realitätsfremden Ursprungsregeln. Dafür ist eine effektive Verzahnung entwicklungspolitischer und außenpolitischer Instrumente mit jenen der Außenwirtschaftspolitik, sowohl innerhalb Deutschlands als auch auf europäischer Ebene erforderlich. In Zeiten wachsender politischer Unsicherheiten ist eine Verrechtlichung der wirtschaftlichen Beziehungen durch Handelsverträge auf bi-, pluri- und multilateraler Ebene von zentraler Bedeutung. |
Keywords: | Außenhandelsstrategie,Exportförderung,EU,deutsches Interesse,International Trade Strategy,Export Promotion,EU,German Interest |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:154&r= |
By: | Gerhards, Eva; Koldert, Bernhard; Schrogl, Fabian; Thöne, Michael |
Abstract: | [Einleitung ...] Das Gutachten ist im Weiteren wie folgt aufgebaut: Kapitel B beschreibt, als Basis aller weiteren Ausführungen, die Bedeutung der kommunalen Autonomie im föderalen Kontext und führt aus warum Ausgaben pro Kopf variieren können. Es wird erörtert, in welchen Fällen divergierende Ausgaben innerhalb des kommunalen Finanzausgleichs (KFA) ausgleichsrelevant sind und als Bedarfe anerkannt werden müssen. Das Kapitel beinhaltet diesbezüglich eine klare Abgrenzung des Bedarfsbegriffs. Es werden mehrere Konzepte der Bedarfsmessung erläutert und ihre Vor- und Nachteile gegenübergestellt und in Abschnitt B.3 das im Gutachten angewandte Verfahren aufgabenspezifischer Regressionsanalysen erläutert. Kapitel C zeigt, ebenfalls als Grundlage für die weiteren Überlegungen, Strukturen und Besonderheiten Thüringens auf. Kapitel D widmet sich den Bedarfen der kommunalen Ebene auf Kreis- und Gemeindeebene. Für die jeweiligen Gebietskörperschaften werden aufgabenspezifisch Bedarfsfaktoren identifiziert und Bedarfe für eine angemessene Finanzausstattung geschätzt. Des Weiteren enthält Kapitel D Analysen und Ausführungen zum Konzept der Hauptansatzstaffel, einem Zentralitätsansatz im KFA, möglichen Demografie- und Flächenansätzen und dem Soziallastenansatz und bewertet das Thüringer Konzept der kommunalen Mindestfinanzausstattung. Somit bildet dieses Kapitel eine umfassende Analyse der Bedarfe der kommunalen Familie. Kapitel E wendet daran anschließend dieselbe Methode der aufgabenspezifischen Bedarfsermittlung für die Landesebene an. Kapitel A und E bilden so die Grundlage für Kapitel F, in dem die vertikale sowie horizontale Verteilungsgerechtigkeit der verfügbaren Finanzmassen - auch vor dem Hintergrund des Partnerschaftsgrundsatz Thüringens zur Verteilungsgerechtigkeit zwischen der Landesebene und der kommunalen Familie - analysiert werden. Zudem wird die horizontale Aufteilung der Teilschlüsselmassen zwischen Kreis- und Gemeindeaufgaben überprüft. Darauf folgend diskutiert Kapitel G in einzelnen Unterkapiteln die aktuellen Sonderlastenausgleiche sowie die Konnexität im eigenen Wirkungskreis. Kapitel H führt durch die formale Entwicklung des bedarfsgerechten Finanzausgleichmodells und stellt die Ergebnisse von Simulationsrechnungen auf Basis der im Gutachten angewandten Methodik zur Bestimmung von Finanzbedarfen dar. Kapitel I schließt mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Modifikation des kommunalen Finanzausgleichs in Thüringen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fifore:30&r= |
By: | Stiller, Johannes; Ohlhoff, Maren |
Abstract: | Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf - Analysen für ländliche Räume in Deutschland (MobiLä)" wurden für den Zeitraum 2001 bis 2018 überwiegend per Internetrecherche Initiativen ermittelt, die darauf abzielen, dass zuvor aus einer Region abgewanderte Einwohner zurückkehren. Insgesamt wurden 91 unterschiedliche Rückkehrinitiativen in Deutschland identifiziert, von denen im Jahr 2018 noch 79 Initiativen aktiv waren. Die erhobenen Informationen wurden im Projekt dazu verwendet, die Präsenz von Rückkehrinitiativen neben einer Vielzahl weiterer möglicher Determinanten in ökonometrischen Analysen von (Rück-)Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften in Deutschland zu berücksichtigen. Eine Kategorisierung der erfassten Initiativen ergibt, dass sich 13 Initiativen auf einmalige oder jährlich wiederholte Veranstaltungen konzentrieren, während 78 Initiativen kontinuierliche Aktivi-täten zur Gewinnung von Rückwanderern betreiben. 61 Initiativen haben ehemalige Einwohner eines oder mehrerer Kreise zur Zielgruppe, 20 Initiativen konzentrieren sich auf eine oder mehrere Gemeinden bzw. Ortsteile und zehn Initiativen decken ein gesamtes oder mehrere Bundesländer ab. Auswertungen auf der Ebene der Kreise zeigen, dass sich die 81 der 91 Initiativen, die nicht ein ganzes oder mehrere Bundesländer abdecken, 96 der 401 Kreise Deutschlands zuordnen lassen. Über drei Viertel der Kreise, für die wir im Beobachtungszeitraum mindestens eine Rückkehrinitiative identifizieren, zählen gemäß der Typologie ländlicher Räume des Thünen-Instituts zu ländlichen Regionen mit weniger guter sozioökonomischer Lage. 42 % aller Kreise dieses Regionstyps verzeichnen mindestens eine Initiative, während dies nur für 9 % der sonstigen Kreise der Fall ist. Die Anzahl der Kreise mit Rückkehrinitiativen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Bis einschließlich 2010 beobachten wir Rückwanderungsinitiativen nur in ostdeutschen Regionen. Gründungen entsprechender Initiativen in Westdeutschland wurden ab 2011 identifiziert, insbe-sondere in agglomerationsfernen, sehr ländlichen Regionen mit weniger guter sozioökonomischer Lage. |
Keywords: | internal migration,Germany,rural areas,initiatives for return migration,Binnenwanderung,Deutschland,ländliche Räume,Rückwanderungsinitiativen |
JEL: | R23 J21 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:177&r= |
By: | Hofmann, Sandra; Scholz, Richard; Köster, Robert; Hryhorova, Hanna; Selbig, Amanda |
Abstract: | Die fortschreitende Globalisierung der Produktion von Waren und Dienstleistungen ist nicht erst seit der Coronakrise Gegenstand zahlreicher Debatten. Die damit einhergehenden Diskussionen um soziale Nachhaltigkeit der globalen Lieferketten von multinationalen Konzernen haben aufgezeigt, dass Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nur bedingt nachkommen. Im Fokus dieses Working Paper steht die erstmalige Ermittlung und Beschreibung von vergleichbaren sozialen Indikatoren entlang der globalen Wertschöpfungsketten ausgewählter deutscher Branchen. |
Keywords: | Kinderarbeit,Lohnquote,globale Wertschöpfungsketten,Zulieferer,Gute Arbeit |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:213&r= |
By: | Helbig, Marcel |
Abstract: | Kenntnisse und Chancen der Kinder sind nach Schulschließungen und Distanzunterricht so ungleich wie nie. Zusatzunterricht, Wiederholung von Schuljahren, Reduktion des Stoffs: Es gibt keine einfache Lösung für die Schule nach Corona - die Folgen jedes Weges sollten bedacht werden. Maßstab der Bildungspolitik sind der ursprüngliche Lehrplan und privilegierte Kinder. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbrbi:43&r= |
By: | Evers, Andrea; Matthaei, Eva Kristina |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag analysiert das Steuerplanungsverhalten deutscher Unternehmen und Steuerberater unter Unsicherheit. Untersucht werden die Reaktionen auf befürchtete steuerrechtliche Änderungen durch den Brexit. Hinsichtlich möglicher Steuerplanungsmaßnahmen wird dabei die Nutzung kurzfristiger Steuergestaltungspotentiale von der Durchführung langfristiger Geschäftsanpassungen abgegrenzt. Nach einer Onlineumfrage, an der 79 Unternehmen und 95 Steuerberater teilgenommen haben, unterscheidet sich das unternehmerische Steuerplanungsverhalten deutlich von den Empfehlungen der Steuerberaterpraxis: Steuerberater raten häufiger zur Umsetzung von Steuerplanungsmaßnahmen, als Unternehmen diese nutzen. Bei den befragten Unternehmen zeigt sich ein deutlicher Trade-off zwischen der empfundenen Rechtsunsicherheit und den Kosten der Maßnahme zur Vermeidung von Steuerrisiken. Vergleichsweise günstige Steuergestaltungsmaßnahmen werden bei hoher Rechtsunsicherheit frühzeitig umgesetzt. Langfristige Geschäftsanpassungen hingegen werden im Sinne einer "Wait & See"-Strategie zunächst nur geplant. |
Keywords: | Steuerrisiken,Unsicherheit,Risikowahrnehmung,Steuerplanung,Brexit |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fubsbe:202110&r= |
By: | Baumgart, Sabine; Danielzyk, Rainer; Dörry, Sabine; Hülz, Martina; Matthes, Jürgen; Orth, Martin; Schmidt-Seiwert, Volker; Schmitt, Peter; Wood, Gerald |
Abstract: | [Einleitung ...] Mit diesem Positionspapier aus der ARL möchten wir einen Beitrag zur Debatte um die möglichen raumbezogenen Auswirkungen des Brexits leisten. Wir betrachten diese Auswirkungen aus einer eher deutschen Perspektive heraus. Das heißt: Andere raumbezogene Auswirkungen bzw. Problemlagen, wie zum Beispiel das komplizierte Verhältnis zwischen der EU, der Republik Irland und Nordirland (als Teil des VK) bleiben bewusst außen vor, weil sie den Rahmen dieses Papiers sprengen würden. Wir skizzieren dazu Entwicklungen in sieben Handlungsfeldern, die in besonderer Weise die räumliche Entwicklung beeinflussen werden. Die Betrachtung in den jeweiligen Teilkapiteln fokussiert auf das jeweilige Handlungsfeld selbst, und es werden, je nach Daten- und Informationslage, Ausblicke zur Situation nach dem Brexit vermittelt. Das Positionspapier schließt mit einer Diskussion möglicher Szenarien des zukünftigen Handelsverhältnisses zwischen VK und EU. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:120&r= |
By: | Naybzadeh, Milan |
Abstract: | Bei der Nutzung von Cloud-Services besteht für Kunden das Risiko des Kontrollverlusts, da die Überwachung der Funktionalität der Cloud-Services überwiegend dem Cloud-Service-Anbieter obliegt und deshalb vom Cloud-Service-Kunden nur eingeschränkt verfolgt, überwacht und beeinflusst werden kann. Zertifizierungen können in dieser Situation Vertrauen schaffen, indem sie die Transparenz der Leistungserbringung erhöhen. Da eine Vielzahl von Zertifizierungen existiert, die jeweils verschiedene Schwerpunkte setzen, können diese von Kunden in ihrem jeweiligen Kontext unterschiedlich bewertet werden. Voraussetzung hierfür ist aber die Kenntnis der verschiedenen Zertifizierungen. Dieses Arbeitspapier gibt einen Überblick über die Zertifizierungsmöglichkeiten für Cloud- Service-Anbieter und beschreibt diese. Die Auswahl der Cloud-Service- Anbieter ist im Rahmen einer Praxisstudie entstanden und zeigt vor allem Zertifizierungen auf, die bereits in der Praxis bei Cloud-Service-Anbietern Anwendung finden. |
Keywords: | Cloud-Services,IT-Normen,IT-Standards,Zertifizierung,ISO,IEC,NIST |
JEL: | L15 L86 M19 M49 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:simata:1321039&r= |
By: | Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Ekaterina Jürgens (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Christoph Paetz (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sebastian Watzka (Macroeconomic Policy Institute (IMK)) |
Abstract: | Die Simulationen eines kreditfinanzierten Investitionsprogramms in Höhe von 460 Mrd. Euro im makroökonomischen Modell NiGEM zeigen, dass sich eine solche öffentliche Investitionsoffensive bei konservativen Modellannahmen spätestens nach 30 Jahren selbst finanziert hat. Zu diesem Zeitpunkt ist die Schuldenquote dann auf das Niveau gefallen, welches sich ohne das Programm ergeben hätte. Auch in der konservativsten Simulationsvariante kann von einer Belastung künftiger Generationen durch das Investitionsprogramm keine Rede sein. Im Gegenteil: Schon in der Grundversion des Modells ginge es künftigen Generationen mit dem kreditfinanzierten Investitionsprogramm wirtschaftlich besser als ohne, weil das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2050 höher wäre, die Schuldenquote aber nicht. In alternativen Modellvarianten rückt dieser Zeitpunkt sogar näher in die Gegenwart und die Argumente für ein solches Investitionsprogramm sind noch einmal stärker. Das Investitionsprogramm führt zu erheblichen Wachstumseffekten. Längerfristig liegt das BIP um 3 % bis 4 % über seinem Niveau ohne Investitionsoffensive. Außerdem regt das Programm die private Investitionstätigkeit deutlich an, sodass die Unternehmensinvestitionen 4 % bis 5 % über ihrem Niveau ohne Programm liegen. Diese Effekte werden noch verstärkt, wenn das Modell eine Erhöhung der Produktivität des privaten Kapitalstocks durch verbesserte öffentliche Infrastruktur berücksichtigt. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:168-2021&r= |
By: | Pies, Ingo |
Abstract: | Liberalismus ist die Verfassungsphilosophie westlicher Gesellschaften. Liberale Prinzipien konstitu(tionalis)ieren die Wettbewerbsarenen der modernen Gesellschaft, so dass Konkurrenz für Kooperation in Dienst genommen wird, und zwar in der Wissenschaft, in der Wirtschaft und in der Politik. |
Keywords: | Liberalismus,post-malthusianische Gesellschaft,Moralparadoxon der Moderne,Liberalism,post-Malthusian society,moral paradox of modernity |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:202103&r= |
By: | Carol, Sarah; Hofheinz, Lukas |
Abstract: | In der letzten Dekade hat die Rolle von muslimischen Ländern für die Integration von Immigranten und religiöser Bildung immer wieder Kontroversen ausgelöst. Die Debatten über die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) ist eins solcher Beispiele. DITIB ist die größte Organisation für sunnitische Muslime in Deutschland mit mehr als 800 Moscheen und beteiligt sich zum Beispiel an der Organisation von religiöser Bildung in öffentlichen Schulen und Sprachkursen. Kritische Stimmen haben sie als den verlängerten Arm des türkischen Staates bezeichnet, der eine Barriere für die Integration von Minderheiten darstellt, indem sie emotional an ihr Heimatland gebunden werden. Die Türkei schickt Imame, um Freitagsgebete abzuhalten, das wichtigste Gebet der Woche. Wir wissen jedoch sehr wenig über den Inhalt, der in den Moscheen darüber vermittelt wird. Gemessen an der Anzahl der Moscheen und dem hohen Anteil, den die türkische Minderheit an Muslimen ausmacht, wird die Reichweite DITIBs als vergleichsweise hoch eingeschätzt. Unsere quantitative und qualitative Inhaltsanalyse basiert auf 481 Predigten, die zwischen 2011 und 2019 auf der Internetseite von DITIB veröffentlicht wurden. Die Analysen zeigen, dass die Themen Barmherzigkeit, das Jenseits und Liebe oftmals auftauchen, in der Regel in Kombination mit anderen Themen. Eine Minderheit der Predigten weist Heimatbezüge auf. Diese nehmen insbesondere dann zu, wenn Ereignisse auftreten, wie beispielsweise Terroranschläge oder der Coup. Die Inhaltsanalyse zeigt, dass die Predigten das Konzept Heimatland im Wesentlichen auf fünferlei Weise thematisieren: erstens wird Heimat explizit erwähnt, die damit verbundenen Emotionen, Normen und Pflichten gegenüber dem Vaterland und der Verehrung der Märtyrer. Insbesondere letztere finden auch Eingang in Predigten, wo implizite Bezüge zur Heimat durch die Diskussion geschichtlicher Ereignisse hergestellt werden. Drittens werden Parallelen zu historischen Ereignissen in der Geschichte des Islams aufgebaut, die mit Auswanderung und dem Verlust der Heimat in Verbindung standen. Die beiden letzten Kontexte diskutieren zum einen Deutschland als neue Heimat oder schlagen eine Brücke zu Diyanet, die als Stiftung auftritt. |
Keywords: | DITIB,Islam,Moscheen,Inhaltsanalyse,Freitagsgebete,mosques,content analysis,Friday prayers |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbmit:spvi2021101&r= |
By: | Grande, Edgar; Hutter, Swen; Hunger, Sophia; Kanol, Eylem |
Abstract: | Die empirische Studie gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die politischen Potentiale des Corona-Protests in Deutschland. Basierend auf Umfragedaten zeigt sie, dass dieser Protest ein erhebliches und relativ stabiles Mobilisierungspotenzial in der deutschen Bevölkerung besitzt. Dieses Mobilisierungspotenzial wird nicht nur aus radikalen-rechten Randgruppen gebildet. Es besteht zu einem großen Teil aus einer von den etablierten Parteien nicht repräsentierten politischen Mitte, die der staatlichen Politik insgesamt misstrauisch gegenübersteht. Dieses Mobilisierungspotential tendiert über Zeit zunehmend nach rechts und es besitzt aufgrund seiner Anfälligkeit für Verschwörungstheorien ein erhebliches Radikalisierungspotenzial. |
Keywords: | Protest,Corona-Politik,Radikalisierung,Verschwörungstheorien,protest,corona politics,political radicalization,conspiracy theories |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbccs:zz2021601&r= |
By: | Kürschner, Kay; Schreiter, Benedikt; Schwidder, Sebastian; Klemsmann, Marie |
Abstract: | Der Textilmaschinenbau ist eine der traditionsreichsten Teilbranchen des Maschinenbaus. In den vergangenen Jahrzehnten sah sich der Textilmaschinenbau mit weitreichenden Transformationsprozessen konfrontiert. In dieser Branchenanalyse werden die strukturellen Veränderungen, Trends und Entwicklungen herausgearbeitet und im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten und deren Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter untersucht. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Themenfelder Globalisierung, demographischer Wandel und Fachkräftesicherung, Automatisierung und Digitalisierung sowie umweltfreundliche Produktion und Ressourceneffizienz gelegt. |
Keywords: | Digitalisierung,Branche,Mitbestimmung,Fachkräfte |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:212&r= |
By: | Enste, Dominik; Kary, Johnna |
Abstract: | Diese Studie analysiert die aktuellen Entwicklungen von Verschwörungsmythen während der Corona-Pandemie. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedrohung liegt in einer weitergehenden Spaltung der Gesellschaft mit negativen Folgen auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wie sollte deshalb mit Querdenkern umgegangen werden? Argumentieren und handeln diese Menschen irrational? Wie lassen sich falsche Vorstellungen von der Realität aufklären und verändern? Eine wichtige Erkenntnis ist, dass nicht alle Querdenker pauschal als Spinner behandelt werden sollten. Denn aus evolutionärer Perspektive ist es vorstellbar, dass eine hohe Sensibilität für Verschwörungen früher die Überlebenschancen verbesserte. Aus soziologischer und psychologischer Perspektive kann der Glaube an Verschwörungen helfen, besser mit Unsicherheit, Ambiguität und Kontrollverlust umzugehen. Verhaltensökonomische Erkenntnisse zu kognitiven Verzerrungen wie der Confirmation Bias, der Optimism Bias, der Truth Effect und der Overconfidence Bias können den Vertrauensverlust in Institutionen und Expertenmeinungen erklären. Gefordert ist somit ein differenzierter Umgang mit Querdenkern. So hilfreich der Glaube an einfache Erklärungen kurzfristig für den Einzelnen sein mag, umso schädlicher ist dieser allerdings langfristig und generell für das Zusammenleben in einer Gesellschaft. Denn neben der Spaltung der Gesellschaft, die durch Filterblasen befeuert wird, droht der Rückfall in Zeiten vor der Aufklärung und vor den kritischen Rationalismus. Gegenmaßnahmen, die über eine Cancel Culture hinaus gehen, sind beispielsweise inklusive Kommunikation, Transparenz, Information und Aufklärung sowie nachvollziehbare, langfristige Strategien zur Überwindung der Krise. Dafür sind Politik, Medien und jeder Einzelne gefordert, in den Dialog mit denjenigen einzutreten, die (noch) nicht zu linken oder rechten Extrempositionen neigen. |
JEL: | I15 H12 D9 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:112021&r= |
By: | Allmendinger, Jutta; Schroeder, Wolfgang |
Abstract: | [Einleitung ...] Die nun vorliegenden Ergebnisse der IG Metall-Beschäftigtenbefragung 2020 spiegeln ein Konglomerat aus der schon vor der Pandemie bestehenden Ausgangslage der Beschäftigten, ihren Erfahrungen während der Pandemie, der Zeit nach dem ersten Lockdown und ihren Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen. Eine saubere Trennung dieser Aspekte ist nahezu unmöglich, auch wenn die Bereiche "Pandemie" und "wirtschaftliche Transformation" separat erhoben wurden und nachfolgend geschildert werden. Eine isolierte Darstellung von Pandemie und wirtschaftlichen Umbrüchen war auch nicht Ziel der Befragung. Vielmehr ging es um eine Annäherung an die Lebenswelten von Menschen und ihren Bedarfen in einem der wichtigsten Wirtschaftsbereiche unseres Landes. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbpre:p2021001&r= |
By: | Heise, Arne |
Abstract: | In der Wirtschaftsgeschichte hat es immer wieder Phänomene gegeben, die als unvereinbar mit der herrschenden Ökonomik erschienen. Wenn dies dennoch bis heute zu keinem Paradigmenwechsel in der Dogmengeschichte der Wirtschaftswissenschaften führte, so zeigt sich hierin die besondere Resilienz des herrschenden Paradigmas. In diesem Artikel geht es darum, mit Hilfe der Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn, Imre Lakatos und, vor allem, Ludwik Fleck die Hintergründe, aber auch Gefahren dieser Resilienz aufzuzeigen und - unter besonderer Betrachtung der Forschungen zur Arbeitsmarktökonomik des Mindestlohnes - zu untersuchen, ob ein zwingend benötigter 'stilgemäßer Denkzwang' nicht doch unter Umständen zu einer 'Harmonie der Täuschungen' entarten kann und deshalb den empirische Anomalien größere Aufmerksamkeiten eingeräumt werden müsste? |
Keywords: | Mindestlohn,Beschäftigung,Arbeitsmarkt,wissenschaftliche Revolution,Paradigma |
JEL: | A11 B41 J30 J40 J42 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:85&r= |
By: | Stefan Bach; Peter Haan |
Abstract: | Jedes vierte bis fünfte Kind in Deutschland lebt in relativer Armut, schätzen ExpertInnen. Um soziale Teilhabe für alle Kinder zu ermöglichen, wird in einigen Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 gefordert, das Kindergeld deutlich zu erhöhen und eine Kindergrundsicherung einzuführen, die das Existenzminimum von Kindern effektiver sichern soll. Die vorliegenden Berechnungen zeigen, dass von der bisherigen steuerlichen Ungleichbehandlung durch Kindergeld und Kinderfreibeträge vor allem Haushalte mit hohen Einkommen profitieren. Um diese zu reduzieren, sollte der überhöhte Anteil für Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf im Kinderfreibetrag deutlich gesenkt werden. Die dadurch entstehenden Mehreinnahmen von bis zu 3,5 Milliarden Euro sollten vor allem für die Bildungsinfrastruktur und eine zielgenaue Kindergrundsicherung für einkommensschwache Haushalte eingesetzt werden. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:64de&r= |
By: | Rieger, Paul |
Abstract: | 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung bestehen weiterhin deutliche regionale Disparitäten zwischen Ost- und Westdeutschland. Zusätzlich verschärft der Kohleausstieg strukturelle Probleme in den deutschen Kohleregionen. In politischen Handlungskonzepten werden dabei immer auch Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur als eines der anzuwendenden Mittel zur Unterstützung des Strukturwandels genannt. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich verschiedene theoretische und empirische Ansätze zur Bewertung der Auswirkungen von Fernstraßeninfrastruktur auf die regionalwirtschaftliche Entwicklung mit teilweise gegensätzlichen Implikationen. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand einer systematischen Literaturanalyse und einer Einordnung der empirischen Studien anhand ihrer theoretischen Grundansätze zu untersuchen, wie sich Fernstraßeninvestitionen auf die wirtschaftliche Entwicklung von strukturschwachen Regionen auswirken und welche ökonomischen Effekte dabei unter welchen Bedingungen eintreten. Anhand der Einordnung dieser Effekte wird weiterhin diskutiert, inwiefern Fernstraßeninvestitionen eine sinnvolle Maßnahme zur Förderung strukturschwacher Regionen sein können. Aus den komplexen und teilweise gegensätzlichen Effekten von Fernstraßeninvestitionen auf die regionale wirtschaftliche Entwicklung, folgt, dass Fernstraßeninvestitionen nicht pauschal als Mittel zur Förderung strukturschwacher Regionen angewandt werden können. Viel mehr unterstreichen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen der Planung der Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur und der Regionalförderung unabdingbar ist. Im Rahmen der BVWP ist demnach zusätzlich zu einer konventionellen NKA eine fachlich begleitete Analyse der zu erwartenden Effekte durchzuführen, die gegebenenfalls durch Simulationsmodelle unterstützt werden kann. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:darddp:240&r= |
By: | Feld, Lars P. |
Abstract: | Die Corona-Krise wirkt wie ein Brandbeschleuniger in der Diskussion um das Ausmaß staatlichen Einflusses in der Sozialen Marktwirtschaft. Soll sich der Staat in Deutschland und Europa stärker steuernd in das Wirtschaftsgeschehen einmischen oder wird es vielmehr Zeit, den Marktmechanismen wieder mehr Geltung zu verschaffen? Diese Diskussion wird fortwährend geführt, sie klingt nie wirklich ab, gerade dann wenn das Pendel wieder in die eine oder andere Richtung ausschlägt. Nicht zuletzt zeigt dies, dass eine Debatte 'mehr Markt versus mehr Staat' zu kurz greift. Es kommt darauf an, dass der Staat das tut, was er soll, nämlich Marktversagen korrigieren, dass er das möglichst effizient und effektiv tut sowie den richtigen Rahmen für die Marktakteure setzt. Hier wird deutlich, welche Rolle Ordnungspolitik als Regelbindung für eine funktionierende und menschenwürdige Wirtschaftsordnung spielt. Ordnungspolitik bietet die Grundlage für einen Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:aluord:2109&r= |
By: | Stiller, Johannes; Meister, Moritz; Niebuhr, Annekatrin; Peters, Jan Cornelius |
Abstract: | Ziel dieses Working Papers ist es, die Wissensbasis über die Determinanten von Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften zu erweitern. Die Auswertungen wurden im Rahmen des gemeinsamen Forschungsvorhabens "Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf − Analysen für ländliche Räume in Deutschland" (MobiLä) des Thünen-Instituts für Ländliche Räume und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vorgenommen. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) gefördert. Anhand von Regressionsanalysen wird überprüft, welche Faktoren in einem robusten und zugleich bedeutenden Zusammenhang mit dem Wanderungsergebnis einer Region stehen. Die Analysen erfolgen auf der Ebene der 360 Kreisregionen Deutschlands und beziehen sich vorwiegend auf den Zeitraum 2004 bis 2017. Die bereits im Projekt erstellten Wanderungsdaten wurden mit einem Regionaldatensatz verknüpft, der umfangreiche Informationen über die Arbeitsmarktbedingungen und weitere Standortfaktoren beinhaltet. Anhand von zwei Schätzverfahren aus dem Bereich des maschinellen Lernens identifizieren wir diejenigen der insgesamt 30 betrachteten Indikatorvariablen, die mit den Wanderungssalden der Kreisregionen am stärksten in Zusammenhang stehen. Die Ergebnisse der Regressionsanalysen zeigen, dass sowohl Arbeitsmarktbedingungen als auch weitere Standortfaktoren mit den regionalen Wanderungsbilanzen korrelieren. Hinsichtlich der Arbeitsmarktcharakteristika ist ein positiver Zusammenhang zwischen dem Wanderungssaldo einer Region und dem Lohnniveau sowie dem Ausbildungsplatzangebot zu beobachten. Regionale Unterschiede in der Arbeitslosigkeit spielen den Ergebnissen zufolge demgegenüber keine bedeutende Rolle, wobei nicht auszuschließen ist, dass die Bedeutung der Arbeitslosenquote für das Wanderungsergebnis anhand der vorgenommenen Analysen aufgrund einer wechselseitigen Beziehung zwischen beiden Merkmalen unterschätzt wird. Einen robusten und zugleich bedeutenden negativen Zusammenhang beobachten wir zwischen der Nettomigrationsrate einer Region und dem regionalen Anteil des primären Sektors an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Unter den weiteren Standortfaktoren weisen vor allem Indikatoren, die mit dem kulturellen und gastronomischen Angebot bzw. der touristischen Attraktivität korrelieren, einen positiven Zusammenhang mit dem regionalen Wanderungsergebnis auf. Außerdem spiegeln sich in den Ergebnissen ausgeprägte Suburbanisierungstendenzen wider: Zwischen dem Wanderungssaldo einer Region und ihrer eigenen Bevölkerungsdichte besteht ein ausgeprägter negativer Zusammenhang. Die Nachbarschaft eines hoch verdichteten Agglomerationsraums korreliert dagegen positiv mit der Nettomigrationsrate. |
Keywords: | labor mobility,determinants,Germany,regional characteristics,rural areas,Arbeitskräftemobilität,Determinanten,Deutschland,regionale Charakteristika,ländliche Räume |
JEL: | R23 J21 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:176&r= |
By: | Eichfelder, Sebastian; Kluska, Mike; Knaisch, Jonas; Selle, Juliane |
Abstract: | Wir vergleichen den Einfluss von zwei unterschiedlichen steuerpolitischen Strategien - einer dauerhaften Senkung der Unternehmenssteuerbelastung (etwa durch Senkung des Körperschaftsteuersatzes) und temporärer steuerlicher Investitionsanreize (etwa über Sonderabschreibungen). Dabei greifen wir sowohl auf die empirische Literatur zum Einfluss von Unternehmenssteuern als auch auf international anerkannte Indizes zur Standortattraktivität zurück. Es zeigt sich, dass der direkte Einfluss von Unternehmenssteuern auf anerkannte Standortindizes gering ist, während die empirische Literatur starke Effekte von Investitionsanreizen dokumentiert. Aus diesem Grund sollte sich die Finanzpolitik auf die Förderung von Investitionen in wesentlichen Bereichen konzentrieren, in denen Deutschland Defizite aufweist (Dekarbonisierung, Demographie, Digitalisierung, Infrastruktur). |
Keywords: | Standortattraktivität,Investitionstätigkeit,Steuerpolitik,Wachstum |
JEL: | H20 H21 H23 H25 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:263&r= |
By: | Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (Ed.) |
Abstract: | Die kommende Bundesregierung muss aus ambitionierten Zielen eine erfolgreiche Ressourcen- und Klimapolitik machen und dabei alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen - so das Fazit des Zukunftsimpulses des Wuppertal Instituts zur Bundestagswahl 2021. Es zeigt, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Transformation in eine klimafreundliche und ressourcenleichte Zukunft jetzt konsequent einzuleiten. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wupimp:17&r= |
By: | Raffelhüschen, Bernd |
Abstract: | [Vorbemerkung: Von Epidemiologie und Ökonomie] Soviel scheint jedenfalls sicher: Das Jahr 2020 wird in vielerlei Hinsicht Rekorde schreiben. Folgt man den medialen und politischen Äußerungen, so wird es wohl in die Geschichtsbücher eingehen als das Jahr der schwersten Pandemie seit der "Spanischen Grippe" in den Jahren 1918 bis 1920. Statistisch bestätigt sich dieser weit verbreitete Eindruck allerdings zumindest gegenwärtig nicht: Damals starben in Deutschland nach den vorliegenden Schätzungen weit mehr als über 400.000 Menschen - also über vierzigmal so viele wie heute an Covid-19 verstorben sind (Stand Oktober 2020). Die Dimensionen sind mithin nicht vergleichbar. Aber wahrscheinlich ist die Dimension auch deshalb eine andere geblieben, weil die Politik im Gegensatz zu den Zeiten nach dem ersten Weltkrieg handlungsfähiger war in dem Bemühen, das Infektionsgeschehen einzudämmen und zugleich das gegenwärtige Gesundheitssystem natürlich ebenso weitaus handlungsfähiger war als in jenen Tagen. Insgesamt wurde Deutschland bisher weitaus weniger stark getroffen als beispielsweise Italien oder Spanien. Und dies, obwohl die Bundesregierung hinsichtlich der Isolationsmaßnahmen und des ökonomischen Lockdowns deutlich moderatere Wege eingeschlagen hat als viele andere Länder der westlichen Welt. Sicher ist aber auch, dass weltweit - unabhängig vom Grad der verhängten Isolationsmaßnahmen - die wirtschaftlichen Aktivitäten durch den Ausfall der globalisierten Wertschöpfungsketten zwischenzeitlich quasi zum Stillstand gekommen sind. Dadurch bricht das Jahr 2020 zumindest aus ökonomischer Perspektive wirklich alle Rekorde: Fest steht, dass durch die internationalen Corona-Maßnahmen der stärkste Konjunktureinbruch seit dem schwarzen Freitag des Jahres 1929 zu verzeichnen ist. (...) |
Keywords: | Alterssicherung,Demografie und Arbeitsmarkt |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fzgdps:74&r= |
By: | Helbig, Marcel |
Abstract: | [Einleitung ...] In diesem Beitrag möchte ich mich mit den zentralen Fragen der aktuellen Debatte zu den mittelfristigen und langfristigen Folgen der Corona- Schuljahre auseinandersetzen. Der vorliegende Beitrag soll dabei keine einfachen Lösungen formulieren, sondern vor allem Fragen stellen, die in der öffentlichen Diskussion weitgehend ausgespart werden. Folgende Fragen werden in diesem Beitrag behandelt: * Ist der verpasste Lernstoff wichtig und muss er aufgeholt werden? * Wie groß sind die Lernlücken und welche Gruppen sind besonders betroffen? * Welche mittel- und langfristigen Lösungen werden diskutiert und wie sind diese im Kontext der Bildungsforschung zu bewerten? |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbpre:p2021002&r= |
By: | Hohoff, Christoph; Krumme, Anja |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:78&r= |
By: | Ringle, Günther |
JEL: | L31 L38 P13 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hswwdp:022021&r= |
By: | Röser, Alexander Maximilian |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:79&r= |
By: | Andreas Eckert (Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung GmbH); Wolfgang Maennig (Chair for Economic Policy, University of Hamburg) |
Abstract: | We calculate a novel international measure of pharmaceutical innovation power by focusing on global medical breakthroughs and the patents cited therein. This method of calculation is significant (beyond the life sciences) because it measures research performance not in terms of inputs such as research funding or in terms of outputs that are not valued monetarily, such as patent applications and scientific publications, but solely in terms of patents exploited. According to our calculations, companies in the U.S. are responsible for more than half (55%) of the world's medical breakthroughs between 2010 and 2019, while institutions from Germany achieve a share of around 9%. For the anchor patents underlying these breakthroughs, the dominance of the U.S. is even greater at 62% - only 7% of anchor patents come from Germany. US universities hold 3.8% of all anchor patents - German universities none. This weakness of German universities cannot be compensated by German non-university public research institutes such as the Max Planck Society. |
Date: | 2021–05–26 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:hce:wpaper:068&r= |
By: | Grau, Christian; Lämmel, Uwe |
JEL: | C80 Z00 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hswwdp:032021&r= |
By: | Pies, Ingo |
Abstract: | Dieser Artikel dokumentiert die Besprechung des von Ulrich Blum verfassten Buches 'Wirtschaftskrieg - Rivalität ökonomisch zu Ende denken', das 2020 bei SpringerGabler in Wiesbaden erschienen ist. |
Keywords: | Wirtschaftskrieg,Kooperation,Konkurrenz,soziale Dilemmata,Ordnungsrahmen,Economic war,cooperation,competition,social dilemmas,regulatory framework |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:202104&r= |