|
on German Papers |
By: | Haucap, Justus |
Abstract: | Die Glücksspielregulierung der vergangenen 20 Jahre ist im Wesentlichen ein Lehrstück für politisches Versagen. Unter fortwährender Missachtung von Europa- und bisweilen auch Verfassungsrecht wurden zum einen Grundfreiheiten der Bürgerinnen und Bürger eingeschränkt, zum anderen gab es aber keinen wirksamen Jugend- und Spielerschutz. Insofern hat die Glückspielregulierung der vergangenen 20 Jahre - bedauerlicherweise - Gemeinsamkeiten viel mit der Corona-Politik in Deutschland. Der GlüStV 2021 formuliert Ziele, die sich gut auf Basis der ökonomischen Theorie des Marktversagens begründen und daraus ableiten lassen. Um diese Ziele effektiv zu erreichen, geht der GlüStV 2021 prinzipiell in die richtige Richtung. Eine weitgehend sachgerechte, europa- und verfassungsrechtskonforme Regulierung des Glücksspiels ist nun in Deutschland nach fast 20 Jahren rechtlicher Schwebezustände und blühender Schwarzmärkte zum Greifen nah, auch wenn die Regulierung im Hinblick auf Werberegeln, Spielprogramme, Einsatzlimits und anderes im Detail noch Schwächen aufweist. Umso wichtiger ist daher die regelmäßige Evaluation des regulatorischen Rahmens. Die regelmäßige Evaluation der Glücksspielregulierung sollte die neue Aufsichtsbehörde für das Glückspiel übernehmen. Zugleich ist zu empfehlen, angesichts der Dynamik des Glücksspielmarktes, der technologischen Entwicklungen und der Notwendigkeit, Regulierung immer wieder zu evaluieren, weniger Details im Glückspielstaatsvertrag auf Gesetzesebene vorzugeben, sondern besser der neuen Aufsichtsbehörde mehr Ermessen zuzugestehen und ggf. auch die rechtliche Kompetenz einzuräumen, selbst Verordnungen zu erlassen. Scheitern kann die gesamte Glücksspielregulierung schließlich - und darauf deute momentan einiges hin - an einer unsachgemäßen Besteuerung. Eine Spieleinsatzsteuer von 5,3 Prozent dürfte ein massives Abwandern von Spielerinnen und Spielern in den Schwarzmarkt induzieren. Bei allen Schwächen in den Details des GlüStV 2021 ist die überbordende Besteuerung eindeutig das gravierendste Problem, das den gesamten GlüStV 2021 letztlich auch zum Scheitern bringen kann. Hier besteht erheblicher Korrekturbedarf. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:110&r=all |
By: | Rieger, Paul |
Abstract: | 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung bestehen weiterhin deutliche regionale Disparitäten zwischen Ost- und Westdeutschland. Zusätzlich verschärft der Kohleausstieg strukturelle Probleme in den deutschen Kohleregionen. In politischen Handlungskonzepten werden dabei immer auch Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur als eines der anzuwendenden Mittel zur Unterstützung des Strukturwandels genannt. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich verschiedene theoretische und empirische Ansätze zur Bewertung der Auswirkungen von Fernstraßeninfrastruktur auf die regionalwirtschaftliche Entwicklung mit teilweise gegensätzlichen Implikationen. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand einer systematischen Literaturanalyse und einer Einordnung der empirischen Studien anhand ihrer theoretischen Grundansätze zu untersuchen, wie sich Fernstraßeninvestitionen auf die wirtschaftliche Entwicklung von strukturschwachen Regionen auswirken und welche ökonomischen Effekte dabei unter welchen Bedingungen eintreten. Anhand der Einordnung dieser Effekte wird weiterhin diskutiert, inwiefern Fernstraßeninvestitionen eine sinnvolle Maßnahme zur Förderung strukturschwacher Regionen sein können. Aus den komplexen und teilweise gegensätzlichen Effekten von Fernstraßeninvestitionen auf die regionale wirtschaftliche Entwicklung, folgt, dass Fernstraßeninvestitionen nicht pauschal als Mittel zur Förderung strukturschwacher Regionen angewandt werden können. Viel mehr unterstreichen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen der Planung der Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur und der Regionalförderung unabdingbar ist. Im Rahmen der BVWP ist demnach zusätzlich zu einer konventionellen NKA eine fachlich begleitete Analyse der zu erwartenden Effekte durchzuführen, die gegebenenfalls durch Simulationsmodelle unterstützt werden kann. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:125897&r=all |
By: | Fritz Breuss |
Abstract: | Der Brexit ist ein einmaliges Ereignis. Im bisher stets auf Wachstum ausgerichteten europäischen Integrationsgesche-hen gibt es zum ersten Mal einen Rückschlag: Die EU schrumpft. Die Motive für den Brexit waren vielfältig. Das stärkste dürfte der bereits politisch sehr weit (für die Briten zu weit) fortgeschrittene Integrationsprozess und das Ziel „einer immer engeren Union“ gewesen sein. Nach viereinhalbjährigen Verhandlungen fand der Brexit mit einem Handels- und Kooperationsabkommen (HKA) seinen Abschluss. Die Folgen für beide Parteien für den bilateralen Handel und die je-weilige Wohlfahrt sind schwer abschätzbar, handelt es sich doch um ein einmaliges Politik-Experiment. Wenn es Verlie-rer geben wird, ist das vor allem das Vereinigte Königreich. Zwar gibt es im Warenhandel keine neuen Zölle und Quo-ten, doch führen neue Handelshemmnisse (Zollkontrollen etc.) zu Einschränkungen. Die übrigen drei Freiheiten des EU-Binnenmarktes (Dienstleistungen, Kapital und Personen) wurden im HKA nicht oder unvollständig geregelt. Besonders die Bedingungen für den Handel mit Finanzdienstleistungen – ein Schwerpunkt Londons – sind noch offen. Der Brexit und das Schrumpfen der EU dürfte neben der Abkühlung der bilateralen Beziehungen auch Folgen für beide Parteien haben: Das Vereinigte Königreich könnte ebenfalls schrumpfen, wenn Nordirland einen Zusammenschluss mit Irland anstrebt. Die verkleinerte EU verliert international sowohl politisch als auch ökonomisch an Gewicht. |
Date: | 2021–03 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:pbrief:y:2021:i:049&r=all |
By: | Bauer, Frank (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Bennett, Jenny; Coban, Mustafa (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Dietz, Martin (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Friedrich, Martin (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Fuchs, Philipp; Gellermann, Jan (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Globisch, Claudia (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Gottwald, Markus (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Gricevic, Zbignev (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Hülle, Sebastian (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Kiesel, Markus; Kupka, Peter (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Nivorozhkin, Anton (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Promberger, Markus (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Raab, Miriam (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Ramos Lobato, Philipp (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Schmucker, Alexandra (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Stockinger, Bastian; Trappmann, Mark (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wenzig, Claudia (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wolff, Joachim (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Zabel, Cordula (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Zins, Stefan (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]) |
Abstract: | "Despite the decline of unemployment in recent years, long-term unemployment remains one of the major challenges for the German labour market. For that reason another two active labour market programmes were introduced in 2019. Both measures address long-term unemployed people with very poor labour market prospects. While the key objective of the first measure is to improve participants' chances on the regular job market, the second one intends to strengthen participants' prospects of social inclusion. Both programmes are designed as a wage subsidy for employers. The evaluation aims at a comprehensive analysis of the institutional implementation, the operational use at the establishment level as well as the individual effects of both labour market programmes. This report documents the current status of the evaluation and provides first research results." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Date: | 2021–03–16 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202103&r=all |
By: | Margarian, Anne |
Abstract: | The "Corona Crisis" caused by the Covid-19 virus has led to distortions in many labour markets in 2020 and may have exacerbated pre-existing social inequalities. This study asks to what extent different regions and types of regions are affected differently by the labour market effects of the Corona crisis. Using various descriptive analyses at the district level, the influence of the settlement structure, the economic structure and the income power of locations on the "Corona effects" in the labour market is examined. Key indicators of short-and medium-term dynamics are the share of short-time work as well as changes in 2020 compared to 2019 in cumulative entries into and exits from unemployment, in the same entries and exits in December ("compensation effect"), and in the unemployment rate. It can be shown that especially locations without initial structural problems have come through the Corona year 2020 relatively well. However, there is a danger that in the course of the Corona crisis, especially in the agglomeration areas, the inequality between persons and groups of persons within the labour markets will increase further and lastingly. According to the results, the Corona crisis could also contribute to an increase in disparities between locations with comparable settlement structures, at least in the medium term. |
Keywords: | Labor and Human Capital, Public Economics, Research and Development/Tech Change/Emerging Technologies |
Date: | 2021–03–31 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwp:310242&r=all |
By: | Pfnür, Andreas; Gauger, Felix; Bachtal, Yassien; Wagner, Benjamin |
Date: | 2021–03–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:125682&r=all |