nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2021‒03‒08
35 papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. The Constitution of Ignorance: Zur Bedeutung von Nichtwissen in der Verhaltensökonomie By Steffestun, Theresa
  2. Einschätzung der Infektionsdynamik von Covid-19 und der Belastung des Gesundheitssystems By Martin Albrecht; Bertram Häussler; Mehdi Javanbakht
  3. Löhne in der Altenpflege: Helferniveaus im Spiegel von Fachkräftesicherung und Lohnverteilung. Ein Beitrag zur Lohn- und Tarifdebatte By Ludwig, Christine; Evans, Michaela
  4. FIW-Jahresgutachten - Die österreichische Außenwirtschaft By Vasily Astrov; Roman Stöllinger; Robert Stehrer; Harald Oberhofer; Yvonne Wolfmayr
  5. Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen: Eine ökonomische Einordnung By Schäfer, Holger
  6. Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt auf die Erwerbstätigkeit von Frauen By Bonin, Holger; Steffes, Susanne; Hillerich-Sigg, Annette; Krause-Pilatus, Annabelle; Rinne, Ulf; Gehlen, Annica; Koch, Niklas; Ody, Margard; Teschner, Mia
  7. Konjunkturprogramm unter der Klimaschutzlupe: Viele gute Impulse, aber Nachbesserungen für nachhaltige Wirkung erforderlich?! Eine erste Bewertung des Konjunkturprogramms der Bundesregierung unter besonderer Berücksichtigung des Klimaschutzes By Fischedick, Manfred; Baedeker, Carolin; Bienge, Katrin; von Geibler, Justus; Hermwille, Lukas; Kiyar, Dagmar; Kobiela, Georg; Koska, Thorsten; Liedtke, Christa; März, Steven; Rehm, Annika; Samadi, Sascha; Schostok, Dorothea; Schüwer, Dietmar; Speck, Melanie; Thomas, Stefan; Wagner, Oliver; Wehnert, Timon; Wilts, Henning
  8. Mit Rheumatoider Arthritis im Job: Empirische Befunde aus dem In- und Ausland. Eine aktuelle REHADAT-Befragung im Kontext internationaler Studien By Decker, Mareike; Flüter-Hoffmann, Christiane; Knödler, Christina
  9. Lieferkettengesetz – eine Herausforderung für die Wirtschaft By Franke, Peter D.
  10. Folgen der Corona-Krise und Klimaschutz. Langfristige Zukunftsgestaltung im Blick behalten: Wirtschaftliche Hilfen geschickt lenken und Synergiepotenziale für dringend notwendige Zukunftsinvestitionen ausschöpfen By Fischedick, Manfred; Schneidewind, Uwe
  11. Finanzwissen und Finanzbildung in Deutschland: Was wissen wir eigentlich? By Bucher-Koenen, Tabea; Knebel, Caroline
  12. Wissen, Nichtwissen und falsches Wissen bei Hayek: Vom Wissensverlust der ökonomisierten Gesellschaft By Ötsch, Walter
  13. Belastungswahrnehmung in der Corona-Pandemie: Erkenntnisse aus vier Wellen der HBS-Erwerbspersonenbefragung 2020/21 By Hövermann, Andreas
  14. Leitmärkte und Produktion im Ruhrgebiet: Strukturwandel gestalten By Dahlbeck, Elke; Gärtner, Stefan; Terstriep, Judith
  15. Ein Transformationsfonds für Deutschland By Sebastian Dullien; Katja Rietzler; Silke Tober
  16. Monte-Carlo-Evaluation von Instrumentenvariablenschätzern By Auer, Benjamin R.; Rottmann, Horst
  17. Ein Lieferkettengesetz für Deutschland? By Görg, Holger; Hanley, Aoife; Heidbrink, Ludger; Hoffmann, Stefan; Requate, Tilman
  18. Die Pandemie verschiebt die Dringlichkeiten in der Infrastrukturpolitik By Kindsmüller, Anna
  19. München als 8. bayerischer Regierungsbezirk?! Überlegungen und Vorschläge zu einer Verwaltungsstrukturreform auf der mittleren staatlichen Ebene in Oberbayern By Bläser, Thomas; Esch, Stefan; Höhnberg, Ulrich; Klee, Andreas; Lintner, Peter; Paesler, Reinhard; Saller, Raymond
  20. Deutsche Wirtschaft im Winter 2020 - Zweite Corona-Welle unterbricht Erholung By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Meuchelböck, Saskia
  21. SARS-CoV-2-Pandemie: Was lernen wir daraus für die Raumentwicklung? By Adli, Mazda; Baumgart, Sabine; Beckmann, Klaus J.; Brenner, János; Bolte, Gabriele; Gärtner, Stefan; Hartz, Andrea; Havekost, Carola; Henckel, Dietrich; Köckler, Heike; Kramer, Caroline; Krätzig, Sebastian; Matthes, Gesa; Völker, Sebastian; Winter, Ralf
  22. Liberale Corona-Politik By Dilger, Alexander
  23. Büroflächenabbau bleibt die Ausnahme By Stettes, Oliver; Voigtländer, Michael
  24. Corona-Pandemie dämpft Konfliktfreude: Tarifpolitischer Bericht 2. Halbjahr 2020 By Lesch, Hagen; Winter, Luis
  25. Gewerbemieten trotzen der Corona-Krise By Oberst, Christian; Voigtländer, Michael
  26. Vergabemindestlohn und Tariftreue in Brandenburg: Stellungnahme anlässlich der Expert*innenanhörung zur Reform des Brandenburgischen Vergabegesetzes im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landtags Brandenburg am 17. Februar 2021 By Schulten, Thorsten
  27. COVID-19 und das europäische Impf-Desaster By Quaas, Friedrun; Quaas, Georg
  28. Weltwirtschaft im Winter 2020 - Weltwirtschaftliche Erholung schreitet insgesamt voran By Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
  29. Die Konjunkturreagibilität öffentlicher Investitionen am Beispiel der deutschen Schuldenbremse By Boldrick, Isabel
  30. Zölle und Ursprungsregelungen im Brexit - Handels- und Kooperationsabkommen By Busch, Berthold; Parthie, Sandra
  31. Grundbegriffe der Anonymisierung personenbezogener Daten By Kneuper, Ralf
  32. Der Umgang mit Empirie beim Nachweis von Diskriminierung By Emanuel V. Towfigh
  33. Leitfaden für die Nutzung von Design Science Research in Abschlussarbeiten By Benner-Wickner, Marian; Kneuper, Ralf; Schlömer, Inga
  34. Ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen des Meeresangelns in Deutschland By Weltersbach, Marc Simon; Riepe, Carsten; Lewin, Wolf-Christian; Strehlow, Harry V.
  35. Handlungsorientierungen, Integrationspraktiken und Einstellungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in ländlichen Räumen By Bürer, Miriam; Glorius, Birgit; Schneider, Hanne; Gasch, Simone

  1. By: Steffestun, Theresa
    Abstract: Der Umgang mit Krisen, wie die Covid-19 Pandemie oder der Klimawandel, legen die Bedeutung des gesellschaftlichen Umgangs mit Wissen und Nichtwissen offen. Welches Wissen, welche Wissensträger*innen werden als legitim anerkannt? Welches Wissen gilt als Nichtwissen und wird nicht zur Erklärung und Lösung dieser Krisen herangezogen, entweder weil es als illegitim gilt oder schlicht noch nicht vorhanden ist? Am Beispiel der Verhaltensökonomie Thaler/Sunsteins werden diese epistemischen, normativen und politischen Dimensionen des Wissens und Nichtwissens herausgearbeitet. Mittels der Analyse ihrer kognitionspsychologischen Grundlagen bei Kahneman wird dabei die Bedeutung des Nichtwissens als ihr legitimatorischer Ausgangspunkt herausgearbeitet. Da diese Form der Verhaltensökonomie gerade mit Blick auf die erwähnten Krisenphänomene Anwendung findet, wird abschließend die Frage aufgeworfen, welche Verantwortung Wissenschaftler*innen und Expert*innen im Umgang mit Wissen und Nichtwissen im Kontext demokratischer Gesellschaften zukommt.
    Keywords: Verhaltensökonomie,Kognitionspsychologie,Wissen,Nichtwissen,Ignoranz,Expert*innen,Demokratie,Verantwortung der Wissenschaft
    JEL: A11 A13 A20 B41 D90 D91
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:67&r=all
  2. By: Martin Albrecht; Bertram Häussler; Mehdi Javanbakht
    Abstract: Epidemiologische Analysen aus der Zeit der großflächigen Eindämmungsmaßnahmen von März bis April zeigen, dass sich das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) in Deutschland bereits früh deutlich abgeschwächt verbreitet. Auffällig ist die im internationalen Vergleich geringe Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19, was unter anderem auf einen vergleichsweise höheren Anteil jüngerer Infizierter zurückzuführen ist. Demzufolge machten Covid-19-Patienten weniger als ein Viertel der Belegung intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten aus (Stand 3. April 2020). Von den insgesamt verfügbaren Intensivkapazitäten waren mehr als 40 Prozent frei. Die vorliegende Studie modelliert die weitere Infektionsverbreitung und die damit einhergehende Belastung des Gesundheitswesens bis Jahresmitte 2020. Dies geschieht unter der Annahme, dass das gedämpfte Infektionsgeschehen anhält, dabei aber die gegenwärtigen unspezifischen Maßnahmen sukzessive durch spezifischere, aber ebenso effektive Eindämmungsmaßnahmen ersetzt werden. Es zeigt sich, dass seit Anfang April (14. Kalenderwoche) die Zahl der Covid-19-Patienten zurückgeht, weil immer weniger Neu-Infizierte hinzukommen und zugleich immer mehr Betroffene genesen. Setzt sich diese abgeschwächte Ausbreitungsdynamik fort, ist die intensivmedizinische Versorgung schwer Erkrankter gesichert und es bestehen erhebliche Kapazitätspuffer.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:studie:67-2020&r=all
  3. By: Ludwig, Christine; Evans, Michaela
    Abstract: Das Profil der Arbeitslosigkeit in den Pflegeberufen legt angesichts der drängenden Suche nach Fachund Arbeitskräften nahe, Pflegeeinrichtungen bei der Entwicklung neuer betrieblicher Integrationskonzepte zu stärken. Es bestehen nach wie vor hohe Verdienstunterschiede zwischen den pflegerischen Berufsgattungen, den Einsatzfeldern der Pflegekräfte und den Bundesländern. Dies ist insbesondere für die Stärkung der ambulanten Pflege kontraproduktiv. 58 Prozent der Altenpflegehilfskräfte liegen mit ihren Verdiensten unterhalb der OECD-Niedriglohnschwelle. Um mehr Pflegehelfer/-innen zu gewinnen, ist mehr Aufmerksamkeit für die Löhne dieser Zielgruppe erforderlich. Hilfskräfte profitieren von der Aufwertung der Löhne weniger als die Fachkräfte - dabei sind gerade ihre Löhne gemessen an der OECD-Schwelle oftmals prekär. Betrachtet man ausschließlich die Bruttomedianverdienste von Pflegekräften, geraten diese und weitere wichtige Aspekte der Verdienstsituation in der Pflege aus dem Blick. Der vorliegende Beitrag diskutiert Merkmale der Lohnverteilung in der Altenpflege, die mit Blick auf die aktuelle Lohn- und Tarifdebatte relevant sind.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:112020&r=all
  4. By: Vasily Astrov; Roman Stöllinger; Robert Stehrer; Harald Oberhofer; Yvonne Wolfmayr
    Abstract: Das Jahr 2020 wurde vom Ausbruch und der globalen Verbreitung von COVID 19 geprägt. Obwohl in den ersten beiden Kalendermonaten Europa direkt nicht stark von der Ausbreitung des Virus betroffen war, litten die europäischen Wertschöpfungsketten bereits durch Produktions- und Lieferausfälle in und aus Asien – allen voran China. Ab Mitte Februar breitete sich die Pandemie über Europa und die USA aus. Die Politik musste mit gesundheitspolitischen Maßnahmen reagieren, die vor allem die Bewegungs- und Verkehrsfreiheit massiv einschränkten und somit große Teile des Wirtschaftslebens zum Stillstand brachten. Ökonomisch betrachtet, führte die COVID 19 Pandemie zu einem wirtschaftlichen Abschwung in einem Ausmaß, welches man seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr beobachten musste. Die OECD rechnet mit einem Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 4,3% im Vergleich zu 2019. Das WIFO geht in seiner Prognose vom Dezember im Vorjahresvergleich von einem Rückgang des österreichischen BIP im Jahr 2020 von rund 7,3% aus.
    Keywords: Außenwirtschaft, Prognose, Österreich, Handelspolitik
    JEL: F01 F13 F17
    Date: 2021–02
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:fiwjag:y:2021:i:003&r=all
  5. By: Schäfer, Holger
    Abstract: Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat eine umfangreiche Agenda arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Forderungen erarbeitet. Diese reichen von Maßnahmen mit geringer Reichweite wie dem weitgehenden Verbot der Arbeit auf Abruf bis hin zu Maßnahmen, die einem kompletten Systemwechsel gleichkommen und Millionen von Personen betreffen würden, wie der Individualisierung der Grundsicherung. Ein leitendes Motiv der Programmatik ist die Erhöhung der Flexibilität für Arbeitnehmer. Diesen sollen diverse Möglichkeiten eingeräumt werden, in stärkerem Maß als bislang über Länge und Lage der eigenen Arbeitszeit zu bestimmen. Diese erweiterten Freiheitsgrade für Arbeitnehmer gehen einher mit einer Einschränkung der Flexibilisierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Insbesondere für Erwerbsformen jenseits des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses werden weitreichende Einschränkungen skizziert. Ein zweites Leitmotiv besteht in gesetzlichen Eingriffen in die Lohnfindung. Die Erhöhung des Mindestlohns und vor allem Vorgaben zu der Frage, wie die relativen Löhne für verschiedene Tätigkeiten zueinander stehen sollten, bilden einen Kontrast zur freien Lohnfindung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Ein drittes Leitmotiv besteht in der Ausweitung der Leistungen sozialer Sicherungssysteme. Zwar kein Schwerpunkt, aber dennoch Teil der Programmatik,sind Vorschläge zur Verbesserung der Effizienz der sozialen Sicherung. Dieser Beitrag entwickelt eine Taxonomie der Forderungen und diskutiert die Begründungen sowie die Vor-und Nachteile aus einer - wenn auch nicht der einzig möglichen - ökonomischen Sichtweise. Sofern sinnvoll, werden die Folgen der Umsetzung diskutiert. Dabei bleibt es in der Regel bei einer qualitativen Abschätzung der Folgen. Eine quantitative Analyse muss Studien vorbehalten bleiben, die sich auf einzelne Reformvorschläge konzentrieren.
    JEL: J01 J08
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:62021&r=all
  6. By: Bonin, Holger (IZA); Steffes, Susanne (ZEW Mannheim); Hillerich-Sigg, Annette (ZEW); Krause-Pilatus, Annabelle (IZA); Rinne, Ulf (IZA); Gehlen, Annica (IZA); Koch, Niklas (IZA); Ody, Margard (IZA); Teschner, Mia (IZA)
    Abstract: Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Bonn 2021 (60 Seiten)
    Date: 2021–02–25
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:107&r=all
  7. By: Fischedick, Manfred; Baedeker, Carolin; Bienge, Katrin; von Geibler, Justus; Hermwille, Lukas; Kiyar, Dagmar; Kobiela, Georg; Koska, Thorsten; Liedtke, Christa; März, Steven; Rehm, Annika; Samadi, Sascha; Schostok, Dorothea; Schüwer, Dietmar; Speck, Melanie; Thomas, Stefan; Wagner, Oliver; Wehnert, Timon; Wilts, Henning
    Abstract: Die Wirtschaftsleistung von Deutschland ist durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. Um die Wirtschaft zu beleben, einigten sich die Regierungsparteien am 3. Juni 2020 in ihrem Koalitionsausschuss auf ein "Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket" sowie ein "Zukunftspaket" in Höhe von insgesamt 130 Milliarden Euro. Für 2020 und 2021 sind fast 60 Maßnahmen vorgesehen, die von steuerlichen Vergünstigungen bei der Mehrwertsteuer bis hin zu konkreten Investitionen in Zukunftstechnologien reichen. Mit Blick auf den Klimaschutz beinhaltet das Maßnahmenpaket der Großen Koalition zwar gute Ansätze und viele wichtige Impulse, die allerdings zu verpuffen drohen, wenn sie nicht durch eine konsequente und nachhaltig ausgerichtete Klimapolitik flankiert werden. Zudem fehlen für den Klimaschutz wichtige Bereiche, wie Investitionen in die Kreislaufwirtschaft. Außerdem werden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz nur unzureichend berücksichtigt. Gerade in diesen Bereichen hätten sich konjunkturbelebende Effekte und Klimaschutz in idealer Form ergänzen können, kritisiert das Wuppertal Institut. Dieses Diskussionspapier reagiert auf die vorliegenden Vorschläge und fasst zusammen, welche Maßnahmen im Rahmen der jetzt anstehenden Umsetzungsphase nachgebessert werden sollten und wo Ergänzungen notwendig sind.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wupimp:13&r=all
  8. By: Decker, Mareike; Flüter-Hoffmann, Christiane; Knödler, Christina
    Abstract: In Deutschland leben über eine halbe Millionen Menschen mit der Diagnose Rheumatoide Arthritis (RA). Hierbei handelt es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die chronisch verläuft und meist die Gelenke betrifft. Viele der betroffenen Personen stehen im Arbeitsleben, sodass deren berufliche Teilhabe zum Beispiel durch Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen gefährdet sein kann. Das Projekt REHADAT am Institut der deutschen Wirtschaft informiert über Möglichkeiten zur Sicherung und Verbesserung der beruflichen Teilhabe. Hier werden zudem regelmäßig Befragungen zur Arbeitssituation von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen durchgeführt. Im Jahr 2020 hat REHADAT Menschen mit Rheuma zu ihrer beruflichen Situation befragt - von den 419 Befragten hatten 312 eine Rheumatoide Arthritis. Eine Detailauswertung für diese Personengruppe sollte Aufschluss darüber geben, welche Rahmenbedingungen sich am jeweiligen Arbeitsplatz auf die Tätigkeiten und das Integrationserleben der Erwerbstätigen mit RA auswirken und zu einer Verbesserung der Arbeitssituation beitragen. Ein Großteil der Erwerbstätigen mit RA fühlt sich demnach insgesamt gut an ihrem Arbeitsplatz im Betrieb integriert. Hierzu tragen ein als unterstützend wahrgenommenes Betriebsklima, individuelle Arbeitsanpassungen, eine gute Informiertheit der betroffenen Personen sowie die Inanspruchnahme von Unterstützung durch Personen innerhalb oder außerhalb des Betriebs bei. Bei den befragten Erwerbstätigen mit RA wurden in vielen Fällen bereits technische Veränderungen des Arbeitsplatzes und/oder organisatorische Anpassungen zum Beispiel hinsichtlich der Arbeitszeit oder des Arbeitsortes vorgenommen. Auch Unterstützung durch Kollegen oder Kolleginnen und Vorgesetzte sowie Unterstützungs- und Beratungsangebote außerhalb des Betriebs wurden vielfach bereits in Anspruch genommen. Die Ergebnisse der REHADAT-Befragung werden durch Studienergebnisse aus anderen europäischen Ländern sowie den USA ergänzt. Hierbei zeigt sich, dass die Situation von Personen mit RA im Erwerbsleben ganz ähnlich ist wie in Deutschland und dass auch dort die Unternehmen unter anderem mit organisatorischen Anpassungen ihre Beschäftigten unterstützen. In vielen Aspekten bestätigen die Studienergebnisse des Auslands die Befunde der REHADAT-Studie. Die Gesamtbetrachtung der Studienlage lässt die Schlussfolgerung zu, dass Informationen, interne und externe Unterstützung sowie eine bedarfsgerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen einen wichtigen Beitrag leisten, dass Erwerbstätige mit Rheumatoider Arthritis möglichst uneingeschränkt arbeiten können.
    JEL: D22 J14 J21 M14 M54 O35
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:42021&r=all
  9. By: Franke, Peter D.
    Abstract: Ein Lieferkettengesetz soll die Pflichten von Unternehmen bei der Überwachung der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette regeln. Der vorliegende Entwurf ist aber problematisch: Es fehlt den Unternehmen die erforderliche Transparenz ihrer Lieferketten und der Durchgriff auf die Lieferanten. Der sich daraus ergebende erhebliche Aufwand, mit fraglichem Nutzen, wird unterschätzt, während der Nutzen relativ zu möglichen Alternativen fraglich ist.
    Keywords: Lieferkettengesetz,Sorgfaltspflichtengesetz,Supply Chain Management,Nachhaltigkeit,Menschenrechte,Beschaffung,Einkauf,Lieferanten,Lieferkette
    JEL: Q01 J81 Q56 K38 J8
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:231357&r=all
  10. By: Fischedick, Manfred; Schneidewind, Uwe
    Abstract: Autowerke stellen ihre Produktion ein, die Börse stürzt ab, überall sieht man leere Straßen und Cafés und plötzlich ist Homeoffice für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland die Empfehlung oder gar eine Vorgabe. Die Corona-Pandemie bestimmt unseren derzeitigen Alltag und trifft Deutschland, Europa und die Welt zu einer Zeit, in der es ohnehin eine Vielzahl an gewaltigen Herausforderungen zu lösen gilt. Wirtschaftliche Hilfen sind während und im Nachgang einer solchen Krise unerlässlich, primär gilt aber die Konzentration auf die Verhinderung der ungebremsten Ausbreitung der Pandemie und auf die Begrenzung der gesundheitlichen Folgen. Zur Überwindung der langfristigen wirtschaftlichen Folgen derart disruptiver Entwicklungen sind Konjunkturprogramme und strukturelle Hilfen ein probates Mittel. Sie dürfen aber nicht nach dem "Gießkannenprinzip" verteilt werden, finanzielle Unterstützung muss zukunftsgerichtet für dringend notwendige Investitionen erfolgen. Ziel muss sein, damit erforderliche nachhaltige Transformationsprozesse innerhalb unserer Wirtschaft und Gesellschaft wie den Klimaschutz voranzutreiben. Die Vorbereitungen dazu müssten jetzt schon getroffen werden, sagen Manfred Fischedick und Uwe Schneidewind. Welche Kriterien und Maßnahmen es dafür braucht, zeigt ihr vorliegendes Diskussionspapier.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wupimp:12&r=all
  11. By: Bucher-Koenen, Tabea; Knebel, Caroline
    Abstract: Im internationalen Vergleich verfügen die Deutschen über ein relativ hohes Finanzwissen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Finanzwissen universell verbreitet ist. Der Anteil der Befragten, die drei grundlegende Fragen zu Zins, Inflation und Risikodiversifikation beantworten können, liegt zwischen 53% und 62%. Dieser Anteil liegt bei Frauen, älteren Menschen, Personen mit geringem Einkommen und geringer Bildung deutlich niedriger. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich Finanzwissen positiv auf Finanzentscheidungen auswirkt. Zudem können Finanzbildungsprogramme Finanzwissen und Finanzverhalten verbessern. In Deutschland gibt es bisher keine breit angelegte Financial Literacy-Strategie und damit auch keine gezielten Evaluationen und Qualitätssicherungsmaßnahmen für die angebotenen Programme. Eine solche Strategie könnte sowohl dazu beitragen Finanzentscheidungen Einzelner als auch die gesamtwirtschaftliche Stabilität zu verbessern.
    Keywords: Household finance,financial literacy,financial education,financial decision-making
    JEL: G53 C81 D91 D14
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:21016&r=all
  12. By: Ötsch, Walter
    Abstract: Hayek benötigt für sein Marktmodell (in dem "der Wettbewerb" als Entdeckungsverfahren konzipiert wird) einen zweifachen Politikauftrag: (1) aktiv "die Ordnung" herzustellen (die sich selbst nicht herstellen kann) - und (2) (wenn sie hergestellt ist) sich machtlos zu stellen und nicht "in sie" zu "intervenieren". Dieser Widerspruch im Handlungsauftrag folgt aus der Intention von Hayek, die Gesellschaft nicht nur theoretisch zu erfassen, sondern auch gezielt zu verändern. Im Hintergrund steht seine Sicht des Menschen als "konstitutionell ignorant" (das gilt für ihn auch für PolitikerInnen) im Gegensatz und in Kontrast zu einem behaupteten überbordenden Wissen "des Marktes" bzw. seiner "Ordnung". Hayeks Bilder vom Menschen, vom "Markt" und von der Politik haben sich - so die These - in der aktuellen ökonomisierten Gesellschaft in hohem Maße durchgesetzt. Ihre Folgen waren nicht nur eine Abwertung der Politik, sondern auch der Wissenschaft selbst - eine Tendenz, die auch an manchen Think Tanks erkennbar ist, die sich auf Hayek berufen, und aus politischen Gründen dazu übergangen sind, falsches Wissen mit scheinbar wissenschaftlichen Mitteln zu produzieren.
    Keywords: Friedrich Hayek,Markt,Ordnung,Politikkonzept,Wissen,Nichtwissen,Epistemologie,Ignoranz,Fake News,Epistemologie
    JEL: A11 B13 B25 E65 H11 P10 Z13
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:66&r=all
  13. By: Hövermann, Andreas
    Abstract: Über ein Jahr ist es mittlerweile her, dass die ersten Corona-Fälle in Deutschland auftraten. Das Virus und die zur Eindämmung getroffenen Einschränkungen stellen die Bevölkerung vor große Herausforderungen. Ein Indikator dafür ist die Belastungswahrnehmung, die in diesem Policy Brief im Mittelpunkt steht.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:50&r=all
  14. By: Dahlbeck, Elke; Gärtner, Stefan; Terstriep, Judith
    Abstract: Mit dem Ziel, die Resilienz von Regionen zu erhöhen, stehen Diversifizierung und Tertiärisierung im Fokus der Strukturpolitik im Ruhrgebiet. Die räumlich differenzierte Analyse der Leitmärkte im Ruhrgebiet zeigt, dass diese Politik unterschiedliche Ergebnisse gezeitigt hat. Ein Vergleich der Leitmärkte mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im nördlichen Ruhrgebiet, im Ruhrgebiet, in NRW und Deutschland zeigt, dass es deutliche Unterschiede in der Entwicklung gibt und daher eine sektoral differenzierte und regional zugeschnittene Betrachtung nötig ist. Besonderer Nachholbedarf besteht in Hinblick auf den Teilbereich "Prozesse" im "Industriellen Kern", wo das Ruhrgebiet in Bundesvergleich erhebliche Defizite aufweist, welche nicht zuletzt die zukunftsfähige Entwicklung einiger strukturell besonders herausgeforderter Teilräume beeinträchtigt. Neben einer Wirtschaftsförderungspolitik, die gemäß dem Leitmarktansatz lokale Wertschöpfungspotenziale in den Blick nimmt, empfehlen wir den Leitmarktansatz partiell neu auszurichten, um auch graduelle räumlich heterogene Entwicklungen zu identifizieren.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:122020&r=all
  15. By: Sebastian Dullien; Katja Rietzler; Silke Tober
    Abstract: Die Studie untersucht, inwieweit ein staatlicher Transformationsfonds als Ergänzung zu der bereits umfangreichen Förderlandschaft sinnvoll wäre, um die massiven, zur Erreichung der Klimaziele notwendigen Investitionen deutscher Unternehmen zügig auf den Weg zu bringen. Vorgeschlagen wird ein schuldenfinanzierter Transformationsfonds, der in Einklang mit ESG-Kriterien rendite-orientiert in besonders betroffene Industrieunternehmen investiert, Start-ups fördert und Forschung und Entwicklung unterstützt. Durch gezielte Beteiligungen könnte der Staat gerade bei Großinvestitionen Eigenkapitalengpässe beseitigen und die Planungssicherheit mit Blick auf die künftige Klimapolitik erhöhen. Zugleich können im Unterschied zu Subventionen durch erfolgreiche Beteiligungen an zukunftsträchtigen Unternehmen Vermögenswerte der öffentlichen Hand geschaffen werden. Im Rahmen des Gutachtens wird ein Überblick über die für Klima- und Umweltschutz relevante Förderinfrastruktur in Europa und Deutschland geliefert und es werden die Unterschiede zwischen der deutschen Schuldenbremse und der EU-Fiskalregeln analysiert.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:studie:71-2021&r=all
  16. By: Auer, Benjamin R.; Rottmann, Horst
    Abstract: Dieser Beitrag illustriert mittels Monte-Carlo-Simulation die Eigenschaften des OLS- und des IV-Schätzers, wenn die erklärende Variable im einfachen linearen Regressionsmodell endogen, d. h. mit dem Störterm des Modells korreliert ist. Insbesondere werden dabei die Verzerrung des OLS-Schätzers und die Konsistenz des IV-Schätzers aufgezeigt sowie der Einfluss schwacher Instrumente verdeutlicht.
    Keywords: Monte-Carlo-Simulation,OLS-Schätzung,IV-Schätzung,Endogenität,schwacheInstrumente
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hawdps:79&r=all
  17. By: Görg, Holger; Hanley, Aoife; Heidbrink, Ludger; Hoffmann, Stefan; Requate, Tilman
    Abstract: Ein Lieferkettengesetz kann einen starken Anreiz dafür setzen, dass deutsche Unternehmen sich für nachhaltige Sozial- und Umweltbedingungen in globalen Lieferketten einsetzen. Dabei sollte jedoch überdacht werden, ob es zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoller wäre, eine gesetzlich vorgeschriebene Haftung durch eine zunächst zeitlich befristete Selbstverpflichtungsphase zu ersetzen oder zu ergänzen. Während eine ausführlichere Überwachung internationaler Lieferketten kurzfristig zu höheren Kosten für Unternehmen führen kann, ist mittel- bis langfristig mit Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen in der Produktion zu rechnen. Dieses wiederum wird die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf den internationalen Märkten erhöhen, in denen auf nachhaltige Produktion geachtet wird.
    Keywords: Lieferkettengesetz,Deutschland,Nachhaltigkeit,Arbeitsbedingungen,globale Lieferketten
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:kcgpps:7&r=all
  18. By: Kindsmüller, Anna
    Abstract: Noch dreht sich die politische Debatte neben den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus vor allem um mögliche Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Solange das Virus präsent ist, ist die Eindämmung des Infektionsgeschehens vorrangig. Doch bald wird es nicht mehr nur um die Frage gehen, wie dem Virus am besten zu begegnen ist, sondern auch darum, welche Lehren aus der Krise zu ziehen sind. Während die Entwicklung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit schon lange kritisch diskutiert wird, verdeutlicht der folgende Beitrag, dass die Covid-19-Pandemie bei den Standortanforderungen deutscher Unternehmen eine zusätzliche Verschiebung ausgelöst hat. Individuelle Umfragedaten bei Unternehmen zeigen, dass die Pandemie zu einem kurzfristigen Bedeutungsrückgang bei Faktoren wie dem Fachkäftemangel und der Energiepreise geführt hat, während sie der Bedeutung der digitalen Infrastruktur einen zusätzlichen Schub gegeben hat. Dies hat wichtige Implikationen für die deutsche Infrastrukturpolitik und kann als dringender Appell gelesen werden, den Konsequenzen der Pandemie Rechnung zu tragen.
    Keywords: Infrastrukturpolitik,Wirtschaftskrise,Wirtschaftspolitik
    JEL: H12 H54
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ciwdps:22021&r=all
  19. By: Bläser, Thomas; Esch, Stefan; Höhnberg, Ulrich; Klee, Andreas; Lintner, Peter; Paesler, Reinhard; Saller, Raymond
    Abstract: Im vorliegenden Positionspapier geht es um die Abgrenzung der Großstadtregion München sowie die Teilung des Regierungsbezirks Oberbayern vor dem Hintergrund der Optimierung des Verwaltungshandelns in den aktuellen Aufgabenbereichen einer Regierung in Bayern.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:119&r=all
  20. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Meuchelböck, Saskia
    Abstract: Die Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich. Maßgeblich ist das Wiederaufflammen der Corona-Pandemie sowie die seit November wieder eingeführten Shutdown-Maßnahmen. Da diese Maßnahmen zum Teil wohl auch in den kommenden Monaten Bestand haben werden, zeichnet sich sowohl für das Abschlussquartal des laufenden Jahres als auch für das erste Quartal des kommenden Jahres Rückgange des Bruttoinlandsprodukts ab. Diese Rückgänge werden jedoch nicht das Ausmaß vom Frühjahr erreichen. So konzentrieren sich die Belastungen stärker auf einzelne, konsumnahe Branchen; vielfach haben sich diese Branchen vom Einbruch im Frühjahr noch nicht vollständig erholt, so dass dort im Winterhalbjahr weniger wirtschaftliche Aktivität wegbrechen wird. Zudem dürften die Exporte angesichts der vergleichsweise robusten Weltkonjunktur weiter aufwärts gerichtet bleiben. Auch deshalb wird die Industrie das Winterhalbjahr wohl weitgehend unbeschadet überstehen. Alles in allem rechnen wir nun mit einer geringeren Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts von 3,1 Prozent im kommenden Jahr als noch im Herbst (4,8 Prozent), nach einem Rückgang von 5,2 Prozent im laufenden Jahr. Sofern die Pandemie ab Frühjahr nachhaltig zurückgedrängt werden kann, wird sich im Verlauf des kommenden Jahres eine kräftige Erholung einstellen und sich in einem deutlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 4,5 Prozent im Jahr 2022 widerspiegeln (Herbst-Prognose: 2,4 Prozent). Diese Entwicklung wird sich am Arbeitsmarkt nachvollziehen, so dass sich auch hier die Erholung etwas verzögert. Da die temporäre Abschwächung im Winterhalbjahr die Einnahmen des Staates dämpfen und der Shutdown weitere Hilfszahlungen mit sich bringen wird, wird der Staatshaushalt zusätzlich belastet. Wir rechnen mit Budgetdefiziten der öffentlichen Hand von 4,8 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt für das laufende Jahr sowie 4 Prozent für das kommenden Jahr. Im Jahr 2022 wird das Defizit voraussichtlich auf 1,9 Prozent sinken.
    Keywords: Konjunkturprognose,Stabilisierungspolitik,Frühindikatoren,Ausblick
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:74&r=all
  21. By: Adli, Mazda; Baumgart, Sabine; Beckmann, Klaus J.; Brenner, János; Bolte, Gabriele; Gärtner, Stefan; Hartz, Andrea; Havekost, Carola; Henckel, Dietrich; Köckler, Heike; Kramer, Caroline; Krätzig, Sebastian; Matthes, Gesa; Völker, Sebastian; Winter, Ralf
    Abstract: [Veranlassung und Ziele des Positionspapiers] Seit Beginn der "Corona-Krise"/SARS-CoV-2-Pandemie wird immer deutlicher, dass es sich hierbei um eine gesellschaftliche Herausforderung größten Ausmaßes handelt. Der sog. Lockdown weiter Teile des öffentlichen Lebens, der relativ unvermittelt alle sozialen Gruppen und Institutionen mit den unterschiedlichsten Konsequenzen traf, und die darauf aufbauenden Maßnahmen stellen eine radikale Veränderung unserer Lebensumstände dar. Die Krise ist zumindest in Teilen zu einem großen Trendverstärker für bereits ablaufende Prozesse geworden: bei der Digitalisierung von Kommunikations- und Lernprozessen, der Zunahme an Homeoffice/mobilem Arbeiten, der Ausweitung von Onlinehandel, Veränderungen im Mobilitätsverhalten (zugunsten Pkw und Fahrrad) und regionaler Vernetzung der Leistungserbringung. Gleichzeitig wurden Entwicklungen wie Fernreisen, globaler Handel, Messen und Kultur, aber auch eine geschlechtergerechtere Arbeitsteilung mit Blick auf Haushalt und Kinderbetreuung ausgebremst. Sozialräumliche, infrastrukturelle sowie ökonomische und ökologische Auswirkungen zeichnen sich offener ab. Es stellt sich für die Akteure der Raumentwicklung und Raumplanung dringlich die Frage, welche Schwächen unserer Raumnutzungen im Hinblick auf Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, Ökonomie und Ökologie, unserer Lebensmodelle mit Wohnen und Versorgung - aber auch welche Chancen für nachhaltige und selbstbestimmte Lebensweisen - offensichtlich geworden sind. Was ergibt sich aus diesen (vorläufigen) Erkenntnissen für eine vorausschauende und vorsorgende Planung? Auf Grundlage einer kritischen, multidisziplinären und integrativen Betrachtung raumrelevanter Auswirkungen der Corona-Krise wird der Bogen geschlagen von der aktuellen Krisenbewältigung zur konzeptionellen Krisenvorsorge für mögliche künftig zu erwartende Pandemien. Darauf aufbauend werden entsprechende Handlungsempfehlungen formuliert. Sie beziehen sich nicht nur auf Erkenntnisse zum mittelfristigen raumbezogenen Krisenmanagement, sondern auch auf Aussagen zu langfristigen strategischen Herausforderungen der räumlichen Entwicklung angesichts zukünftig zu erwartender Pandemien. Der Ad-hoc-Arbeitskreis "Pandemie und Raumentwicklung" der ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft hat hierzu für dieses Positionspapier interdisziplinäre Perspektiven aus Raumentwicklung und Raumplanung, Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD), Epidemiologie/ Public Health und Ökonomie sowie Sozialwissenschaften zusammengetragen und zu transdisziplinären Handlungsempfehlungen verdichtet. Diese richten sich an die unterschiedlichen Handlungsebenen der Raumentwicklung und Raumplanung.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:118&r=all
  22. By: Dilger, Alexander
    Abstract: Es wird ein liberaler Ansatz zum Umgang mit der aktuellen Corona-Pandemie vorgestellt, der mehr auf individuellen Entscheidungen und Eigenverantwortung setzt als auf staatliche Vorgaben und Zwang, die weder besonders effektiv noch effizient sind. Die Anwendung dieses Ansatzes wird für zahlreiche Unterthemen skizziert und diskutiert, es werden allerdings auch mögliche Grenzen benannt.
    JEL: D61 D62 D81 D83 H12 I12 I18 J17 P19
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:122020&r=all
  23. By: Stettes, Oliver; Voigtländer, Michael
    Abstract: Der Büroimmobilienmarkt ist bislang gut durch die Krise gekommen, ein Einbruch wie in vergangenen Wirtschaftskrisen blieb aus. Neue Ergebnisse des IW-Personalpanels zeigen, dass es trotz zunehmender Verbreitung des mobilen Arbeitens auch in diesem Jahr keinen Nachfrageeinbruch bei Büros geben wird.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:62021&r=all
  24. By: Lesch, Hagen; Winter, Luis
    Abstract: Die Tarifverhandlungen standen im Jahr 2020 unter dem Einfluss der Pandemie. Die Lohnerhöhungen fielen moderat aus und die Konfliktintensität war die niedrigste seit dem Jahr 2005. Die verschiedenen Konflikthandlungen in Tarifauseinandersetzungen, zum Beispiel Streikdrohungen, Warnstreiks, juristischer Streit oder Urabstimmungen, summierten sich im Durchschnitt auf 2,4 Punkte pro Verhandlung. Im Vorjahr fielen im Durchschnitt noch 10,3 Punkte je Verhandlung an, 2015 sogar 17,8 Punkte. Einzige Ausnahme einer insgesamt harmonischen Sozialpartnerschaft war der Öffentliche Dienst. Ungeachtet der Corona-Pandemie riefen die Gewerkschaften dort unter der Federführung von ver.di mehrfach zu Warnstreiks auf. Die Pandemie wird die Tarifauseinandersetzungen auch im Jahr 2021 beeinflussen. Vor dem Hintergrund des monatelangen Lockdowns wäre in vielen Bereichen der Volkswirtschaft 2021 eine "tarifpolitische Diät" angebracht. Die Frage ist, ob die Gewerkschaften nach dem "Maßhalten" 2020 noch einmal dazu bereit sein werden. Die Lohnforderungen fallen bislang zwar moderater als in den Jahren vor der Pandemie aus. Insbesondere die IG Metall zeigt sich aber offensiver als zu Beginn der Tarifrunde 2020. Sie verweist darauf, dass die Konjunktur 2021 wieder Fahrt aufnehmen soll. Zudem haben die massiven Warnstreiks im Öffentlichen Dienst gezeigt, dass Arbeitskämpfe auch unter Pandemiebedingungen für die Gewerkschaften ein zentrales Druckmittel bleiben. Vor diesem Hintergrund ist eher nicht zu erwarten, dass das laufende Jahr noch einmal so harmonisch ablaufen wird wie 2020.
    JEL: J50 J51 J52
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:52021&r=all
  25. By: Oberst, Christian; Voigtländer, Michael
    Abstract: Trotz Corona-Krise sind die Büromieten auch im Jahr 2020 weiter gestiegen, jedoch im zweiten Halbjahr mit abnehmender Dynamik. Vielfältiger sind die Mietentwicklungen für Einzelhandelsobjekte, doch auch hier bleibt ein Corona-Schock aus. Nichtsdestotrotz warten in beiden Segmenten strukturelle Herausforderungen.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:42021&r=all
  26. By: Schulten, Thorsten
    Abstract: [Zusammenfassende Empfehlung] Die Gesetzesentwürfe der Landesregierung von Brandenburg sowie der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Brandenburg sehen in zwei zentralen Punkten eine wichtige Weiterentwicklung des Brandenburgischen Vergabegesetzes vor. Im ersten Punkt geht es um eine Erhöhung des Vergabemindestlohns von derzeit 10,85 Euro auf 13,00 Euro pro Stunde. Mit dieser Erhöhung würde Brandenburg eine bundesweite Vorreiterrolle bei der Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen und der Förderung existenzsichernder Löhne einnehmen. Sie ist deshalb uneingeschränkt zu begrüßen. Im zweiten Punkt geht es um die Einführung umfassender Tariftreuevorgaben, nach denen bei der Durchführung öffentlicher Aufträge Löhne entsprechend den in Brandenburg wirksamen Branchentarifverträgen gezahlt werden müssen. Hiermit würden die öffentlichen Körperschaften und Unternehmen in Brandenburg einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Tarifvertragssystems leisten. Bei den Tariftreuevorgaben bietet es sich an, die entsprechenden Regelungen des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes zu übernehmen. Auf diese Weise könnte gewährleistet werden, dass der regionale Arbeits- und Wirtschaftsraum Berlin-Brandenburg nach einheitlichen Regeln zur Tariftreue verfährt. Außerdem könnte das gemeinsame Tarifregister Berlin-Brandenburg als zentrale Service- und Informationsstelle fungieren und die nötigen Informationen über die in einzelnen Vergabeverfahren jeweils anzuwendenden Tarifverträge bereitstellen. Im Folgenden sollen beide Punkte eingehender diskutiert werden. In diesem Zusammenhang werden auch auf die meisten der vom Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landtags Brandenburg formulierten Fragen beantwortet.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:49&r=all
  27. By: Quaas, Friedrun; Quaas, Georg
    Abstract: Ein knappes Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie und ein halbes Jahr nach den ersten erfolgreichen Tests eines Gegenmittels stellt sich heraus, dass die Staaten der Europäischen Union bei der Versorgung mit dem dringend benötigten Impfstoff im Vergleich zu anderen Ländern benachteiligt werden. Der Beitrag versucht, den Ursachen dieser Misere, die Tausende Menschen unnötiger Weise das Leben kosten wird, nachzugehen.
    Keywords: COVID-19,Preparation of millions of vaccinations,Purchasing policy ofthe European Union
    JEL: I11 I18
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:leiwps:170&r=all
  28. By: Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Weltwirtschaft hat im dritten Quartal einen erheblichen Teil der in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Covid-19-Pandemie erlittenen Rückgänge im Produktionsniveau wieder aufgeholt. Derzeit wird die Erholung durch eine weitere Infektionswelle und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zwar gebremst, im weltwei-ten Aggregat bleibt die Produktion aber aufwärtsgerichtet. Während das Bruttoinlandsprodukt in Europa im vierten Quartal wohl erneut zurückgeht, dürfte es in der übrigen Welt zumeist weiter steigen; in China ist die konjunkturelle Dynamik aktuell sogar recht hoch. Anders als im Frühjahr sind bislang keine gravierenden negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe, den interna-tionalen Warenhandel und die Rohstoffpreise erkennbar. Mit dem erwarteten Abflauen der Infektionswelle dürfte sich die wirtschaftliche Aktivität im Verlauf des ersten Quartals auch dort wieder erholen, wo sie zwischenzeitlich spürbar gesunken war. Für den weiteren Verlauf des Jahres ist dann mit zunehmender Durchimpfung der Bevölkerung eine nachhaltige Verringerung der Infektionsrisiken und eine fortschreitende Normalisierung der Rahmenbedingungen auch für die besonders kontaktintensiven Wirtschaftszweige zu erwarten. Für 2021 rechnen wir mit einem Anstieg der Weltproduktion (gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten) um 6,1 Prozent, nach einem Einbruch um 3,8 Prozent im laufenden Jahr. Auch im Jahr 2022 wird die weltwirtschaftliche Aktivität mit 4,1 Prozent voraussichtlich stärker steigen als im mittelfristigen Trend, die Produktion wird gleichwohl längerfristig deutlich unter dem Niveau bleiben, mit dem vor der Krise gerechnet werden konnte. Damit haben wir unsere September-Prognose für das Jahr 2020 um 0,2 Prozentpunkte und für das Jahr 2021 um 0,6 Prozent-punkte reduziert. Für den Welthandel (Waren) rechnen wir mit einem Anstieg von 8,8 Prozent, nach ei-nem Rückgang um 5,4 Prozent in diesem Jahr.
    Keywords: Weltwirtschaft,Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,Geldpolitik,Japan,Russland,ASEAN,Covid-19,COVOD-19,COVID19
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:73&r=all
  29. By: Boldrick, Isabel
    Abstract: Die deutsche Schuldenbremse wird als Investitionsbremse kritisiert. Fraglich ist insbesondere, ob die Schuldenbremse bei konjunkturellen Schwankungen im Regelfall genügend Spielraum für eine antizyklische Kreditaufnahme lässt. Volkswirtschaftlich wichtige öffentliche Investitionen könnten konjunkturell angepasst statt auf einem wünschenswert hohen Niveau gehalten werden. Der vorliegende Artikel untersucht, wie sich Konjunkturschwankungen seit Einführung der deutschen Schuldenbremse auf die öffentlichen Investitionen auswirken. Ob die geplanten Investitionsausgaben nach oben oder nach unten revidiert werden, geht aus den Änderungen in den Finanzplänen der Bundesregierung hervor. Auf Grundlage dieser Daten wird in einer empirischen Analyse der Zusammenhang zwischen den Revisionen in den öffentlichen Investitionsplanungen und den Revisionen in den Wachstumserwartungen überprüft. Die Ergebnisse deuten auf einen prozyklischen Zusammenhang zwischen der erwarteten Konjunkturentwicklung und der öffentlichen Investitionsplanung hin. Demnach geht eine Aufwärtsrevision der Wachstumserwartungen um 1 Prozentpunkt mit einer Aufwärtsrevision der Investitionsplanungen um etwa 21 % einher und umgekehrt. Es zeigt sich auch, dass die geplanten Investitionsausgaben wahrscheinlich stärker an sich ändernde Konjunkturlagen angepasst werden als die staatlichen Gesamtausgaben. Die festgestellte Sensibilität öffentlicher Investitionen gegenüber Konjunkturschwankungen spricht dafür, öffentliche Investitionen in der Politik zu priorisieren.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ciwdps:12021&r=all
  30. By: Busch, Berthold; Parthie, Sandra
    Abstract: Die Erleichterung war groß, als sich die Europäische Union (EU) und das Vereinigte Königreich (VK) am 24. Dezember 2020 auf ein Handels- und Kooperationsabkommen einigten, das die Grundlage für die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen bildet (Fella et al., 2020; Busch, 2021). Die Besonderheit dieses Abkommens besteht nicht zuletzt darin, dass hier erstmals Handelsbeziehungen mit einem ehemaligen EU-Mitgliedstaat definiert werden müssen, wobei es eher um das Management von Divergenzen, statt wie sonst um Konvergenz geht. Die Möglichkeit, wieder eigene Regelungen und Standards, auch für Industrieprodukte, definieren zu können, war zentrales Argument und Anliegen des Brexits.
    Date: 2021
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:52021&r=all
  31. By: Kneuper, Ralf
    Keywords: anonymisation,anonymity,differential privacy,data protection,privacy
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhit:12020&r=all
  32. By: Emanuel V. Towfigh (Max Planck Institute for Research on Collective Goods)
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mpg:wpaper:2021_02&r=all
  33. By: Benner-Wickner, Marian; Kneuper, Ralf; Schlömer, Inga
    Keywords: Design Science Research,gestaltungsorientierte Forschung,Abschlussarbeiten
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhit:22020&r=all
  34. By: Weltersbach, Marc Simon; Riepe, Carsten; Lewin, Wolf-Christian; Strehlow, Harry V.
    Abstract: Research on the social and economic value of marine recreational fishing and its possible effects on marinefish stocks and ecosystems has been underrepresented in Germany in the past. This study should therefore collect and analyze representative data on (1) the number, fishing effort, and catches of German marine anglers in the North Sea and Baltic Sea (including the brackish lagoon Bodden waters), (2) the socio-economic importance,and (3) aspects of fisheries management.Therefore, a representative telephone screening survey was conducted with 50,000 randomly selected German households in the period from May to October 2014 to determine the incidence of marine anglers in the German population and to recruit participants for a one-year diary study. The telephone screening survey identified 562 households with marine anglers. The diary study involved 586 anglers who documented a total of 5,154 fishing days. The results showed that a total of around 200,000 German marine anglers fished approximately 1.8 million days per year in the German Northand Baltic Sea including the Bodden waters. In the Baltic Sea, about 161,000 anglers fished for approx. 1.2 million fishing days per year in 2014/2015. For the Bodden waters this resulted in about 49,000 persons and a fishing effort of about 332,000 fishing days per year in 2014/2015. At the North Sea there were about 32.000 anglers with about 147.000 fishing days per year in 2014/2015. While angling in the Baltic Sea and the Bodden waters was mainly carried out from boats, shore fishing was the most popular fishing method in the North Sea. German marine anglers were predominantly male (92%), on average 49 years old, and lived in households with two or three persons. Peace and relaxation, the experience of nature, and the capture of fish were the main motives for pursuing their hobby. On average, each angler spent about 900 Euro per year on marine recreational fishingin Germany, which corresponds to a total annual expenditure of 185 million Euro. The largest share of the expenditure was accounted for by costs for own boats, fishing tackle, travel/transportation, and accommodation. Marine anglers are thus an important source of income for coastal tourism in Germany, especially in the low season. The evaluation of the diary study showed that a total of 27 different fish species were caught in the Baltic Sea during the study period. The most important target species for Baltic Sea anglers were cod (Gadus morhua), sea trout (Salmo trutta), various flatfishes (Pleuronectoidei), and herring (Clupea harengus), with cod and herring being also the most commonly caught fish. Depending on the species, the importance of recreational fisheries harvests varied considerably compared to the German commercial fisheries landings in the Baltic Sea (ICES subdivisions 22 and 24). For example, the relative share of recreational fishing on the total harvest (sum of commercial and recreational harvest in tons) of sea trout (91%) and cod (53%) was high, while the shares of herring and flounder were each well below 10% of the total harvest. A total of 17 fish species were caught in the Bodden waters. Pike (Esox lucius), pikeperch (Sander lucioperca) and perch (Perca fluviatilis) were the most important target species. The most commonly caught species were herring, perch, pike, garfish (Belone belone), and pikeperch. Overall the results show that angling plays an important role for certain fish stocks in the Bodden waters. In the case of pike, angling is even the dominant form of exploitation. A total of 13 species of fish were caught in the North Sea. The most popular target fish species were sea bass (Dicentrarchus labrax), flatfish, cod and mackerel (Scomber scombrus). The most commonly caught species were mackerel, plaice (Pleuronectes platessa), and cod. Overall, it was found that angling in the North Sea is of rather minor importance compared to commercial fishing. About two thirds of the anglers were very or rather satisfied with their catches during marine recreational fishing, whereas about 22% were rather or very dissatisfied. The main reasons for being unsatisfied were overfishing and insufficient regulation of commercial fishing. Minimum landing sizes and closed seasons were judged as very good recreational fisheries management measures by about 80% of the marine anglers, whereas daily bag limits were assessed more critically. The results of this study may serve as basis for the development of a sustainable marine recreational fishery in Germany. Furthermore, social and economic aspects should be considered in future management decisions in order to ensure a sustainable, fair and, from an economic perspective, optimal allocation of the marine fish resources in Germany.
    Keywords: Environmental Economics and Policy, Research Methods/ Statistical Methods
    Date: 2021–03–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwo:309675&r=all
  35. By: Bürer, Miriam; Glorius, Birgit; Schneider, Hanne; Gasch, Simone
    Abstract: This working paper addresses action orientations of civil society actors who are involved in integration processes of asylum seekers and refugees in rural areas. The interviewees are important local actors with essential local expertise in this field. The aim of this paper is to analyse the receptiveness of local societies regarding refugees, other migrants, or newcomers in general. The main hypothesis is, that general orientations regarding the meaning of “integration” shapes societies’ responses towards newcomers. Thus, this paper presents varied interpretations of the term “integration”, which are connected to the varied societal contexts, collective mindsets and actors’ self-positionings in the respective locality or region. A second focus of the paper is to analyse how narrations of “integration” are embedded in narrations of “rurality”. The issues here are in particular societal and structural conditions and challenges of rural areas which have been discussed on a local level, and have been reinforced by the arrival of refugees in 2015. These first findings stem from an interview series which was carried out in the context of the joint project “Future for refugees in rural regions of Germany”.
    Keywords: Consumer/Household Economics, International Relations/Trade, Labor and Human Capital
    Date: 2021–03–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwp:309646&r=all

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