nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2021‒01‒11
thirty-six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Agrarstrukturgesetzentwurf Sachsen-Anhalt: Faktencheck und Einordnung By Balmann, Alfons
  2. Crowdwork: Stellungnahme im Ausschuss Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages zu den Anträgen Drucksache 19/16886 und Drucksache 19/22122 By Schäfer, Holger
  3. Entwicklung der funkbasierten Digitalisierung in der Industrie, Energiewirtschaft und Landwirtschaft und spezifische Frequenzbedarfe By Franken, Matthias; Wissner, Matthias; Sörries, Bernd
  4. Frequenzmanagement: Lokale/regionale Anwendungsfälle bei 5G für bundesweite Mobilfunknetzbetreiber sowie für regionale und lokale Betreiber unter besonderer Betrachtung der europäischen Länder sowie von China, Südkorea und den Vereinigten Staaten von Amerika By Sörries, Bernd; Nett, Lorenz
  5. Künstliche Intelligenz im Telekommunikationssektor – Bedeutung, Entwicklungsperspektiven und regulatorische Implikationen By Lundborg, Martin; Märkel, Christian; Schrade-Grytsenko, Lisa; Stamm, Peter
  6. Die wettbewerbliche Bedeutung von Single-Sign-On- bzw. Login-Diensten und ihre Relevanz für datenbasierte Geschäftsmodelle sowie den Datenschutz By Wiewiorra, Lukas; Liebe, Andrea; Tas, Serpil
  7. Auswirkungen des Infrastrukturwettbewerbs durch HFC-Netze auf Investitionen in FTTX-Infrastrukturen in Europa By Queder, Fabian; Stronzik, Marcus; Wernick, Christian
  8. Stabil durch die Krise? Verteilungsfolgen der Corona-Pandemie - eine Mikrosimulationsanalyse By Beznoska, Martin; Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian
  9. Arbeitslosigkeit bei Gering- und Mittelqualifizierten im Zuge der COVID-19-Pandemie: Eine Analyse für ausgewählte Berufsgruppen By Nitt-Drießelmann, Dörte; Lagemann, Andreas; Nau, Katharina; Wolf, André
  10. In Berlin und Oberbayern sind über die Hälfte der 30- bis 34-Jährigen hochqualifiziert: Eine Betrachtung der Qualifikationsstrukturen in den deutschen Regionen By Geis-Thöne, Wido
  11. Auswirkung von Bündelprodukten auf den Wettbewerb By Lucidi, Stefano; Sörries, Bernd
  12. Entwicklung des Effizienzvergleichs in Richtung Smart Grids By Stronzik, Marcus; Wissner, Matthias
  13. SDN/NFV und ihre Auswirkungen auf die Kosten von Mobilfunk und Festnetz im regulatorischen Kontext By Eltges, Fabian; Kulenkampff, Gabriele; Plückebaum, Thomas; Sabeva, Desislava
  14. Breitbandzugang über Satellit in Deutschland – Stand der Marktentwicklung und Entwicklungsperspektiven By Puhl, Pirmin; Lundborg, Martin
  15. Status quo der Abschaltung der Kupfernetzinfrastruktur in der EU By Tenbrock, Sebastian; Knips, Julian; Wernick, Christian
  16. Konsumsteuer finanziertes BGE in Deutschland By Wakolbinger, Florian; Dreer, Elisabeth; Schneider, Friedrich; Neumärker, Bernhard
  17. Anhaltspunkte für die Replizierbarkeit von NGA-Anschlüssen im Rahmen des Art. 61 Abs. 3 EKEK By Lucidi, Stefano; Ockenfels, Martin; Sörries, Bernd
  18. Sprachassistenten in Deutschland By Tas, Serpil; Hildebrandt, Christian; Arnold, René
  19. Die ökonomische Relevanz und Entwicklungsperspektiven von Blockchain: Analysen für den Telekommunikations- und Energiemarkt By Sörries, Bernd; Stronzik, Marcus; Tenbrock, Sebastian; Wernick, Christian; Wissner, Matthias
  20. Internationale Vergleichsstudie bezüglich der Anwendung und Umsetzung des Nachbildbarkeitsansatzes By Lucidi, Stefano; Sörries, Bernd
  21. Globalization, Environmental Damage and the Corona Pandemic – Lessons from the Crisis for Economic, Environmental and Social Policy (German Version) By Blum, Bianca; Neumärker, Bernhard
  22. Berichts- und Anzeigepflichten der Unternehmen und mögliche Weiterentwicklungen der zugrundeliegenden Rechtsnormen im Postbereich By Bender, Christian M.
  23. Entwicklungstrends im Markt für Zeitungen und Zeitschriften By Eltges, Fabian; Junk, Petra
  24. Parallele Glasfaserausbauten auf Basis von Mitverlegung und Mitnutzung gemäß DigiNetzG als Möglichkeiten zur Schaffung von Infrastrukturwettbewerb By Braun, Menessa Ricarda; Wernick, Christian; Plückebaum, Thomas; Ockenfels, Martin
  25. Der deutsche Postmarkt als Infrastruktur für europäischen E-Commerce By Bender, Christian M.; Thiele, Sonja
  26. Infrastruktur-Sharing und 5G: Anforderungen an Regulierung, neue wettbewerbliche Konstellationen By Nett, Lorenz; Sörries, Bernd
  27. City-Logistik für den Paketmarkt By Junk, Petra; Wielgosch, Julia
  28. Ein Reallabor für die Corona-Warn-App By Rehse, Dominik; Tremöhlen, Felix
  29. 5G Status Studie – Herausforderungen, Standardisierung, Netzarchitektur und geplante Netzentwicklung By Elbanna, Ahmed
  30. Auswirkungen von OTT-1-Diensten auf das Kommunikationsverhalten – Eine nachfrageseitige Betrachtung By Tas, Serpil; Arnold, René
  31. Gegen die Diskussion mit den drei Unbekannten Daten, Algorithmen und Digitalisierung By Hagenhoff, Svenja
  32. "Digitale Souveränität": Kontextualisierung des Phänomens in der Domäne der medial vermittelten öffentlichen Kommunikation unter besonderer Berücksichtigung von Reader Analytics By Hagenhoff, Svenja
  33. Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Transferaktivitäten der Fußballvereine der fünf europäischen Top-Ligen im Sommer 2020 By Frick, Bernd; Mainus, David; Schumacher, Paul
  34. Mobilfunkgestützte M2M-Kommunikation in Deutschland – zukünftige Marktentwicklung und Nummerierungsbedarf By Gries, Christin-Isabel; Knips, Julian; Wernick, Christian
  35. Strategische Ausrichtung bedeutender Anbieter von Internetplattformen By Liebe, Andrea; Lennartz, Jonathan; Arnold, René
  36. Kosten und andere Hemmnisse der Migration von Kupfer- auf Glasfasernetze By Plückebaum, Thomas; Ockenfels, Martin

  1. By: Balmann, Alfons
    Abstract: Mit dem im November 2020 im Landtag eingebrachten Entwurf zum Agrarstrukturgesetz Sachsen-Anhalt sollen der landwirtschaftliche Bodenmarkt sowie der Erwerb von Beteiligungen an landwirtschaftlichen Unternehmen stärker reguliert werden. Begründet werden diese Vorhaben mit Argumenten und einem Leitbild, die sich in vielfacher Weise widersprechen und einem Faktencheck nicht standhalten. Wesentliche Merkmale und die Genese der Agrarstruktur Sachsen-Anhalts, wie Unternehmertum, genossenschaftliche Prinzipien, Zuwanderung von Landwirtinnen und Landwirten aus Westdeutschland und den Niederlanden, die dominierende Lohnarbeitsverfassung, Größenvorteile sowie auch die damit verbundene Wettbewerbsfähigkeit und Beiträge zu Wertschöpfung und Beschäftigung im ländlichen Raum werden ignoriert, unrichtig dargestellt und diskreditiert. Stattdessen werden bäuerliche bzw. kleinere und mittlere Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe zum Leitbild auserkoren, obwohl diese aufgrund geringer Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nur ein Nischendasein führen und wenig zu Wertschöpfung und Beschäftigung beitragen. Auf diese Weise werden die tatsächlichen agrarstrukturellen Stärken und Herausforderungen der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt ebenso verkannt, wie die Bedeutung der Mechanismen und Funktionen des Bodenmarktes. Dementsprechend widersprechen die vorgesehenen Regelungen des Gesetzentwurfs ihrer vorgeblichen Zielsetzung und gefährden den künftigen Beitrag der Landwirtschaft zu Wertschöpfung und Beschäftigung im ländlichen Raum.
    Keywords: Land Economics/Use
    Date: 2020–12–30
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:bokufo:308576&r=all
  2. By: Schäfer, Holger
    Abstract: Die in den Anträgen 19/16886 und 19/22122 formulierten Vorschläge zur Regulierung von Plattformarbeit sind nicht zielführend. Schon den Begründungen fehlt es an einer tragfähigen empirischen Basis. Es ist unzureichend dargelegt, welche konkreten Problemlagen welche gesellschaftliche Bedeutung erlangen. Zwar wird eine steigende Bedeutung des Phänomens vermutet, ein empirischer Beleg für diese Vermutung steht aber noch aus. Unzureichend berücksichtigt scheint, dass es aus Sicht der Betriebe Vorbehalte geben kann, die einer weiten Verbreitung von Plattformarbeit entgegenstehen (Stettes, 2017; Erdsiek et al., 2018). In den Anträgen ist zudem unzureichend dargelegt, dass und in welcher Weise die Maßnahmen zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage von Nutzern von Plattformen führen können. Im Gegenteil, einige der Regulierungen wären geeignet, den Betroffenen ihre selbst gewählte Form der Erwerbstätigkeit unmöglich zu machen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Plattformen unter den skizzierten Bedingungen nicht erfolgreich agieren können. Die gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtsgewinne, die durch transparente und effiziente Märkte entstehen, könnten verloren gehen. Zu befürworten ist allein die Forderung nach der Schaffung einer systematischen Datenbasis, die Aufschluss über Umfang und Struktur von Plattformarbeit geben kann. Dies würde es ermöglichen, künftig vor der Formulierung umfassender Regulierungsvorschläge die empirische Relevanz vieler bisher nur vermuteten Zusammenhänge und Entwicklungen zu prüfen. Zudem wäre dies eine Voraussetzung für die ex-ante Abschätzung möglicher Effekte und eine ex-post-Evaluation gesetzgeberischer Maßnahmen.
    JEL: J41 J81
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:632020&r=all
  3. By: Franken, Matthias; Wissner, Matthias; Sörries, Bernd
    Abstract: Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet durch hohe Bandbreiten, kurze Latenzzeiten und eine hohe Verlässlichkeit neue Möglichkeiten beim Angebot von spezifischen Telekommunikationsdiensten, die von Massenmarktanwendungen abweichen. Im Juni 2019 wurden 300 MHz im 3,6 GHz-Band für die bundesweite Nutzung erfolgreich versteigert. Angesichts einer Nachfrage nach lokalen Frequenznutzungen können entsprechende Frequenzen im Bereich von 3,7 GHz bis 3,8 GHz bei der Bundesnetzagentur beantragt werden. Damit sind auf der frequenzregulatorischen Seite wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung von 5G gemacht. Der Diskussionsbeitrag zeigt für die Sektoren Industrie, Energiewirtschaft und Landwirtschaft, welche funkbasierten Anwendungen vor dem Hintergrund der technischen Möglichkeiten von 5G diskutiert werden: In der Industrie und gerade im Zusammenhang mit dem Aufbau von privaten, lokalen 5G-Campus-Netzen bestehen zahlreiche Anwendungsfelder mit Bedarf an 5GKonnektivität. Hier sind etwa Fertigungs- und Prozessautomatisierung, MenschMaschine-Schnittstelle, Logistik und Lagerhaltung und Überwachung und Instandhaltung zu nennen. Die Entwicklung und Erprobung ist angesichts des noch nicht vollständig vorliegenden Standards noch in einem frühen Stadium. Zurzeit beschränken sich die Pilotprojekte in erster Linie auf große Industrieunternehmen oder wissenschaftliche Einrichtungen, die Testlabore implementiert haben. Für den Erfolg von 5G in der Industrie wird es darauf ankommen, dass sich ein 5G-Ecosystem entwickelt. Ebenso wird es essentiell sein, dass die Kosten von Endgeräten und 5G-Konnektivität niedrig ausfallen. Die Energiewirtschaft ist aufgrund ihres geografisch weiträumigen Anwendungsgebietes weniger Treiber als vielmehr Nutzer der 5G-Technologie, zumal eine flächendeckende Versorgung mit 5G im Bereich 3,6 GHz wirtschaftlich kaum darstellbar ist und 5G sich im 700-MHz-Band nur hinsichtlich latenzkritischer Dienste von LTE abheben kann. Im Kontext von 5G wird deshalb die lokale Nutzung z. B. in Umspannwerken diskutiert. (...)
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:451&r=all
  4. By: Sörries, Bernd; Nett, Lorenz
    Abstract: Der neue Mobilfunkstandard 5G eröffnet im Vergleich zu den bisherigen Mobilfunktechnologien neue Anwendungsmöglichkeiten über Sprachtelefonie und mobiles Breitband hinaus. Aufgrund der technischen Features und funktionalen Eigenschaften der neuen Funktechnologie und Systemarchitektur geht man davon aus, dass 5G insbesondere geschäftlich in den Bereichen Intelligente Mobilität, Industrie 4.0, Intelligente Versorgungsnetze, Logistik, E-Health oder in der Landwirtschaft einsetzbar ist. Hier wird auch das wirtschaftliche Potential des neuen Standards gesehen. Neben dem Angebot von Telekommunikationsdiensten auf Basis von 5G in der Fläche, versprechen sich gewerbliche Anwender von sogenannten "Campus-Netzen" eine besondere Bedeutung bei der Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen. 5G-Campus-Netze werden in einer breiteren Öffentlichkeit insbesondere im Kontext von Industrie-4.0-Anwendungen diskutiert. Frequenzzuteilungen der für 5G relevanten Frequenzen sind von Seiten der Frequenzmanagementbehörden im Gange, vorwiegend Auktionen, bei denen nationale Frequenznutzungsrechte vergeben werden. Einige Frequenzmanagementbehörden fördern jedoch gezielt die Möglichkeit der Errichtung eigenständiger lokal dezidierter 5G-Netze, die dann als 5G-Campus-Netze bezeichnet werden. Beispielsweise Deutschland, die Niederlande und das Vereinigte Königreich teilen lokal Frequenznutzungsrechte zu. Hierbei erhalten Unternehmen die Möglichkeit, Frequenznutzungsrechte für den Einsatz auf ihrem Betriebsgelände zu erwerben und eigene 5G-Campus-Netze bedarfsgerecht selbst mit eigenen exklusiven Frequenznutzungsrechten zu errichten und zu betreiben. Das könnte einen Paradigmenwechsel in der Frequenzpolitik mit der Folge darstellen, dass neue Anbieter und Nachfrager die bisher durch nationale Anwendungen charakterisierten Mobilfunkmärkte betreten. Ziel des vorliegenden Diskussionsbeitrags ist die Darstellung der Frequenzmanagementpolitik der nationalen Frequenzmanagementbehörden in Europa, China, Südkorea und den Vereinigten Staaten von Amerika, die darauf ausgerichtet ist, lokale dezidierte private 5G-Netze zu ermöglichen bzw. zu fördern. Diese Informationen wurden primär im Rahmen einer Befragung der Frequenzmanagementbehörden von Seiten der Bundesnetzagentur in Zusammenarbeit mit dem WIK eruiert. (...)
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:452&r=all
  5. By: Lundborg, Martin; Märkel, Christian; Schrade-Grytsenko, Lisa; Stamm, Peter
    Abstract: Gegenstand der vorliegenden Studie ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Netzsektoren und sich daraus ergebene regulatorische Fragestellungen. Für die Untersuchung wurden Desk Research und Experteninterviews von März bis November 2019 durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass es bereits heute viele potenzielle Anwendungsfelder für KI im Telekommunikationssektor gibt. Der deutsche Telekommunikationsmarkt beschäftigt sich jedoch bisher erst mit einigen ausgewählten Maschine Learning/KI-Anwendungen. Dies liegt vor allem an einem hohen Bedarf an Fachkräften, Know-how und (aufbereiteten) Daten sowie stellenweise noch Unklarheit über den Nutzen dieser Anwendungen. Die Haupttreiber von KI in Telekommunikationsnetzen sind Kosteneinsparungen (OPEX und CAPEX) und Ressourceneffizienz, insbesondere Energieeffizienz. Primäres heutiges Einsatzfeld für Maschine Learning bzw. KI bei den Telekommunikationsunternehmen ist der Kundenservice. Für die Anwendung von KI im Netzsektor wurden in der Studie potenzielle Diskriminierungs- und Transparenzproblematiken identifiziert. Zudem werden Skalenerträge durch KI verstärkt. Ein erhöhtes Marktkonzentrations- und Disruptionspotenzial sind hier die Folge. Es konnten weitere thematische Schnittmengen ausgemacht werden, welche vor dem Hintergrund der Regulierung anknüpfender Forschung bedürfen. Hierzu zählt zum Beispiel die Rolle von KI bei 5G (QoS/Network Slicing) oder bei neuen Cloud Services.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:453&r=all
  6. By: Wiewiorra, Lukas; Liebe, Andrea; Tas, Serpil
    Abstract: Das Anlegen eines Nutzerkontos ist mittlerweile bei vielen digitalen Diensten eine Grundvoraussetzung, um diese in vollem Umfang nutzen zu können. Nutzer sind daher mit der Herausforderung konfrontiert, alle Anmeldedaten der von ihnen genutzten digitalen Dienste zu verwalten. Single-Sign-On(SSO)-Verfahren treten mit dem Versprechen an, die Anzahl der verschiedenen Zugangsdaten zu unterschiedlichen digitalen Diensten zu reduzieren und den Registrierungsprozess bei neuen Diensten zu vereinfachen. Andererseits können Nutzer technische Hilfsmittel verwenden, um die verschiedenen Anmeldedaten komfortabler zu verwalten und zentral zu speichern (z.B. Passwort-Manager). Die Analyse der Nachfrageseite zeigt, dass Konsumenten unabhängig von Alter und Geschlecht mehrheitlich bis zu 12 Onlinedienste in der Woche nutzen. Die Nachfrage nach SSO-Lösungen von Drittanbietern ist mit aktuell etwa 2% sehr gering. Am häufigsten werden die SSO-Dienste von digitalen Plattformprovidern (Social Logins) genutzt. Insbesondere Nutzer, die Wert auf eine Ve reinfachung des Anmeldeprozesses und eine komfortable Nutzung legen, ziehen Vorteile aus diesen Angeboten. Der Login via Facebook wird von knapp 60% der Social Login-Nutzer (ca. 7% der befragten Nutzer von Onlinediensten und Webseiten) zur Anmeldung bei Onlinediensten oder Webseiten genutzt. In der Regel verwenden die Befragten 1,2 Social Login-Dienste. Allerdings ist der Zweifel an der Sicherheit dieser Systeme für viele Konsumenten ein wichtiger Grund, sich bei Onlinediensten oder Webseiten nicht via Facebook, Google oder durch andere (soziale) Netzwerke anzumelden. Die verbundenen Dienstanbieter, die diese Anmeldeverfahren auf ihren Webseiten implementieren, profitieren davon, wenn sich ein Nutzer mit einem Social Login bei ihren Diensten anmeldet. Allerdings profitieren auch die Anbieter von SSO-Diensten von den Informationen, die durch die Nutzung auf verbundenen Diensten und Webseiten anfallen. Insbesondere werbefinanzierte Plattformen, die Social Logins anbieten, zielen darauf ab, die Benutzerprofile ihrer Kunden mit Informationen anzureichern, die über ihre eigene Plattform nicht direkt erhoben bzw. beobachtet werden können. Dabei ist unklar, welche Informationen genau durch die Anbieter von Social Logins dauerhaft gespeichert werden. Während bestimmte Daten im Rahmen der technischen Bereitstellung der Funktionalität notwendigerweise übertragen werden müssen, können diese auch nach der Leistungserbringung vom Anbieter dauerhaft gespeichert und weiter verwendet werden. Darüber hinaus könnten auch Daten erhoben und dauerhaft gespeichert werden, die zur Erbringung der Leistung nicht erforderlich sind. Wie im Fall des Like-Buttons (Facebook) ist daher zu vermuten, dass die Anbieter von Social Logins nicht nur von der direkten Nutzung der Funktionalität profitieren, sondern bereits implizit von der Verbreitung der Funktionalität.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:462&r=all
  7. By: Queder, Fabian; Stronzik, Marcus; Wernick, Christian
    Abstract: Zielsetzung des vorliegenden Beitrags, ist die Untersuchung des Einflusses der Existenz von HFC-Netzen auf das Investitionsverhalten der Incumbents und alternativen Anbieter in den EU 28 im Zeitraum zwischen 2011 und 2017. Die meisten europäischen Kabelnetze wurden vor der Liberalisierung der TK-Märkte zum Zweck der Distribution von TV-Inhalten errichtet. Durch die eigentumsrechtliche und organisatorische Entflechtung von den Telekommunikationsanbietern, die Aufrüstung der ursprünglich uni- in bi-direktionale Netze und die Einführung des DOCSISStandards als Basis für hochleistungsfähige Breitbandprodukte, sind die Kabelnetzbetreiber in zahlreichen Mitgliedsstaaten zu den wesentlichen alternativen Wettbewerbern auf den Märkten für Breitbanddienste geworden. Im Gegensatz zu früheren ökonometrischen Untersuchungen weisen unsere Ergebnisse für die EU 28 auf komplexe Wirkungszusammenhänge zwischen HFC- und FTTxAusbauten hin: - Im Jahr 2011 lässt sich eine stark positive Korrelation zwischen Kabel- und FTTx-Abdeckung feststellen. Im Jahr 2017 ist dieser Zusammenhang jedoch nicht mehr zu beobachten. - Für den Zeitraum zwischen 2011 bis 2017 lässt sich feststellen, dass die Existenz von Kabelnetzen einen negativen Einfluss auf Investitionen in neue FTTxInfrastrukturen hatte. - Erweiterungsinvestitionen in die Kabelnetze haben hingegen zu Gegeninvestitionen der Incumbents und alternativen Anbieter geführt. Auch wenn aufgrund der heterogenen Bedingungen verallgemeinernde Aussagen mit Blick auf die weiteren Entwicklungen auf Ebene der Mitgliedsstaaten schwierig sind, legen unsere Ergebnisse in der Gesamtschau nahe, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass im Zeitablauf ein flächendeckender marktgetriebener Überbau der HFC-Gebiete durch FTTP-Infrastruktur im Sinne eines Infrastrukturwettbewerbs stattfinden wird.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:442&r=all
  8. By: Beznoska, Martin; Niehues, Judith; Stockhausen, Maximilian
    Abstract: Die Corona-Pandemie hat das Jahr 2020 maßgeblich bestimmt und zumindest in jüngerer Zeit ungekannte (negative) Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft ausgeübt. Im Kern dieser Simulationsstudie steht deshalb die Frage, wie sich die Corona-Pandemie auf die Einkommenssituation und die soziale Ungleichheit in Deutschland ausgewirkt hat, und in welchem Umfang automatische Stabilisatoren des sozialen Sicherungssystems sowie zusätzliche Hilfsmaßnamen Verwerfungen durch die Krise abfedern konnten. Dazu werden Haushaltsbefragungsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus dem Jahr 2018, die bis zum aktuellen Rand fortgeschrieben werden, mittels eines statistischen Matching-Verfahrens mit Umfragedaten des IW zu den finanziellen Folgen und subjektiven Einschätzungen der Corona-Krise aus dem August 2020 kombiniert. Mithilfe des Mikrosimulationsmodells IW-STATS werden aufgrund der sich ergebenden Einkommens- und Statusveränderungen in der Corona-Krise zu zahlende Steuern und Abgaben und erhaltene staatliche Transfers der Haushalte simuliert. Zudem werden bei der Analyse der Verteilungswirkungen die bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommen zugrunde gelegt, da aus der IW-Befragung hervorgeht, dass die Verteilung der Verluste bei individuellen Erwerbseinkommen bereits stark moderiert wird, wenn der Haushaltskontext berücksichtigt wird. Änderungen beim Kurzarbeitergeld, der einmalige Kinderbonus und andere Krisenhilfen werden dabei bestmöglich berücksichtigt. In einem ersten Schritt kann so gezeigt werden, dass sich die Markteinkommen breiter Bevölkerungsschichten im Krisenjahr deutlich reduziert haben, wobei insbesondere Geringverdiener und Selbstständige verhältnismäßig stark betroffen sind. In einem zweiten Schritt zeigt sich die stabilisierende Wirkung der sozialstaatlichen Sicherungssysteme, die maßgeblich dazu beitragen, dass die Veränderungen in den verfügbaren Haushaltseinkommen deutlich geringer ausfallen. Der Effekt ist insbesondere in der unteren Einkommenshälfte ausgeprägt. Die Simulationsanalyse zeigt, dass die Ungleichheit in den Markteinkommen in der Krise zunimmt, aber nicht die Ungleichheit in den verfügbaren Haushaltseinkommen. Gleichzeitig zeigt der Vergleich zwischen 2019 und 2020 - wenn für beide Jahre dieselben krisenbedingten Einkommensverluste, aber nur im Jahr 2020 die Hilfsmaßnahmen modelliert werden -, dass die getroffenen Maßnah-men sowie unter anderem Reformen beim Kinderzuschlag (KIZ) und dem Wohngeld effektiv einem Anstieg der sozialen Ungleichheit im Krisenjahr entgegengewirkt haben. Welche langfristigen Folgen von der Corona-Pandemie auf die Verteilung der Einkommen vor und nach Steuern und Transferzahlungen ausgehen werden, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht vorhersagbar. Die Auswertung der bis zum Zeitpunkt der Analyse bekannten Verteilungseffekte legt jedoch nahe, dass das soziale Sicherungssystem - mit seinen bestehenden Elementen und durch das beherzte Eingreifen der Politik - einen wesentlichen Teil der Einkommensverluste abfedern konnte.
    JEL: C63 D31 H12
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:652020&r=all
  9. By: Nitt-Drießelmann, Dörte; Lagemann, Andreas; Nau, Katharina; Wolf, André
    Abstract: Die Entwicklung an den Arbeitsmärkten im Jahr 2020 ist wie auch andere Lebensbereiche wesentlich durch die Folgen der COVID-19-Pandemie geprägt. Das HWWI ist mit Unterstützung der Stiftung Grone-Schule der Frage nachgegangen, wie sich die Erwerbslosigkeit im Segment der Gering- bis Mittelqualifizierten im Zuge der Pandemie verändert hat.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:n129&r=all
  10. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Die Qualifikationsstrukturen der Bevölkerung unterscheiden sich in den deutschen (NUTS2-) Regionen sehr stark. Während in Berlin 42,5 Prozent und in Oberbayern 40,5 Prozent der 25- bis 64-Jährigen hochqualifiziert sind, liegen die entsprechenden Anteile in Niederbayern und der Region Weser-Ems jeweils nur bei 22,8 Prozent. Betrachtet man nur die 30- bis 34-Jährigen ist die Spanne zwischen 51,3 Prozent in Berlin und 50,8 Prozent in Oberbayern auf der einen Seite und 21,1 Prozent in Brandenburg und 21,9 Prozent in Sachsen-Anhalt auf der anderen Seite sogar noch höher. Auch liegen die Anteile der Niedrigqualifizierten unter den 25- bis 64-Jährigen in Bremen mit 19,7 Prozent und den Regierungsbezirken Düsseldorf mit 18,4 Prozent und Arnsberg mit 18,3 Prozent, die jeweils große Teile des Ruhrgebiets umfassen, rund viermal so hoch, wie in Thüringen und der Region Dresden mit jeweils 4,8 Prozent. Da der Bildungstand der Bevölkerung große Bedeutung für die Wachstumspotenziale der Wirtschaft hat und die sozialen Strukturen vor Ort beeinflusst, ergeben sich für die Regionen sehr unterschiedliche Entwicklungsperspektiven. Dies lässt sich auf absehbare Zeit kaum ändern, da sich Verbesserungen im Bildungssystem erst mit großer zeitlicher Verzögerung auf die Qualifikationsstrukturen in den Regionen auswirken und die für diese ebenfalls relevanten interregionalen Wanderungsbewegungen zwar beeinflusst, aber erst langfristig durch die Ansiedlung von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen und ähnliche Maßnahmen grundlegender verändert werden können. Daher sollte geprüft werden, wo sich aus Qualifikationsstrukturen unterschiedliche Handlungsbedarfe und -möglichkeiten für die Kommunen und weiteren regionalen Akteure ergeben, und hier gegebenenfalls nachgesteuert werden.
    JEL: I20 R10
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:642020&r=all
  11. By: Lucidi, Stefano; Sörries, Bernd
    Abstract: Bündelprodukte machen über 90 % des deutschen TK-Marktes aus. Kaum ein ISP (Internet Service Provider) in Deutschland bietet Stand-Alone-Dienste an. Das hat zur Folge, dass die meisten Kunden auf Bündelprodukte umsteigen. Zwar stellen Double-PlayKunden nach wie vor den größten Anteil, der Anteil an Bündeln mit drei oder mehr Diensten steigt jedoch kontinuierlich. Viele ISPs von Bündelangeboten sind vertikal integriert und gleichzeitig auf mehreren Niveaus der Wertschöpfungskette aktiv. ISPs bündeln dabei nicht nur Festnetz- und Mobilfunkdienste (Festnetz-Mobilfunk-Bündel - FMB), sondern auch Inhalte (wie z. B. Sportangebote über Premium-TV-Dienste). Einer der neueren Bündelungstrends in Deutschland ist die Bündelung von TK-Diensten mit Premium-Inhalten. Grundsätzlich sind alle ISPs, ob bundesweit oder regional agierend, in der Lage, einen Zusatzdienst in Form von Premium-Inhalten anzubieten. Dazu schließen ISPs in der Regel eine vertikale Vereinbarung mit einem Inhalte- oder Programmanbieter ab. Nur selten kommt es in Deutschland vor, dass ISPs eigene Inhalte produzieren und vermarkten. Entscheidend für die wettbewerbliche Betrachtung von Premium-Inhalten ist, ob diese durch ISPs exklusiv angeboten werden können oder nicht. Neben der Exklusivität sind allerdings weitere Voraussetzungen notwendig, damit wettbewerbliche Effekte negativ ausfallen. Grundsätzlich gibt es in Deutschland keine Restriktionen hinsichtlich des Zugangs zu Premium-Inhalten. Ein weiterer Trend sind Festnetz-Mobilfunk-Bündel (FMB). Nutzer, die bei einem ISP bereits einen Festnetz- oder Mobilfunkvertrag abgeschlossen haben, können durch die Bündelung beider Verträge Rabatte und exklusive Angebote erhalten. Nicht alle untersuchten ISPs bieten ihren Endkunden jedoch FMBs an. Einige regionale ISPs bieten zwar Festnetz- und Mobilfunkdienste an, jedoch nicht im Bündel zu günstigeren Konditionen. Je nach Paket erhalten FMB-Kunden mehr Daten zu niedrigeren Preisen. Damit können ISPs im Mobilfunkbereich in niedrige Preisregionen vordringen, in denen sich kleinere reine Mobilfunk-Wettbewerber aufhalten. Allerdings ist die Take-up-Rate von FMB in Deutschland, im Vergleich zu anderen Ländern, noch sehr niedrig, weshalb noch keine Aussagen über mögliche wettbewerbliche Auswirkungen durch FMB gemacht werden können. In dieser Studie prüfen wir die möglichen wettbewerblichen Auswirkungen von Bündelprodukten und ihr Auftreten in der Realität. Unsere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es für abschließende Bewertungen der wettbewerblichen Auswirkungen, unter anderem durch die relativ kurze Zeit der Marktbeobachtung der Bündelungstrends, derzeit noch zu früh ist. Ein regulatorischer Handlungsbedarf besteht dem gemäß gegenwärtig nicht.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:438&r=all
  12. By: Stronzik, Marcus; Wissner, Matthias
    Abstract: Aufgrund der Entwicklungen in Richtung Smart Grids verändern sich die Gegebenheiten, unter denen Verteilnetzbetreiber im Stromsektor agieren. Sie haben nun oft die Wahl zwischen konventionellen Netzmaßnahmen und intelligenten Ansätzen (Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien), um ihre Versorgungsaufgabe umzusetzen. Im Rahmen des Effizienzvergleichs sollen die gewählten Outputparameter gerade diese Gegebenheiten möglichst adäquat abbilden. Im Zentrum dieser Studie steht daher die Frage, ob neue Vergleichsparameter im Kontext des Effizienzvergleichs in die Betrachtungen einbezogen werden sollten, um den sich abzeichnenden Veränderungen Rechnung zu tragen. Eine zentrale Anforderung an die Vergleichsparameter im Effizienzvergleich ist deren Exogenität. Eine Verletzung dieser Anforderung liegt vor, wenn die Ausprägung eines Parameters durch Alternativen, die dem Netzbetreiber zur Auswahl stehen, unterschiedlich betroffen ist, was zu Anreizverzerrungen führen kann. In Hinblick auf die Exogenitätsanforderung sind aus den bisher in die Effizienzvergleiche eingegangenen Parametern die Netzlänge und die Jahreshöchstlast kritisch zu beurteilen. Entscheidungen werden tendenziell zugunsten konventioneller Maßnahmen verzerrt. Im Rahmen dieser Studie sind vier mögliche Lösungsansätze identifiziert worden. Dies ist zum einen die Korrektur der Jahreshöchstlast durch Verwendung eines Quantilswertes. Nur der Quantilswert, der auf den Normalbetrieb eines Netzbetreibers abstellt, würde in den Effizienzvergleich eingehen. Ein zweiter Aspekt ist die Umstellung der Jahreshöchstlast auf eine Anschlussleistung in Anlehnung an ein Konzept aus bedingter und unbedingter Leistung. Dieser Ansatz würde jedoch zunächst eine entsprechende Änderung der bestehenden Netzanschlussbedingungen erforderlich machen. Ein dritter Punkt ist die Verwendung von aggregierten Parametern in Form von Verhältniswerten zur Abschwächung der Endogenität. Eine vierte Möglichkeit ist aus der Ökonometrie entlehnt über die Verwendung von Instrumenten. Als Vergleichsparameter gehen dann die auf der ersten Stufe einer Instrumentenvariablen-Schätzung ermittelten Werte für Jahreshöchstlast bzw. Leitungslänge in den Effizienzvergleich ein und nicht deren tatsächlichen Ausprägungen. Welcher der vier Ansätze zielführender ist, könnte in weiterführenden Analysen zukünftig vertieft werden. Es sei betont, dass es nicht darum gehen sollte, Anreize für intelligente Maßnahmen über die Aufnahme expliziter Smart-Grid-Parameter in den Effizienzvergleich zu setzen. Vielmehr geht es um die Möglichkeit, sich aufgrund der Entwicklungen abzeichnende Schieflagen in der Anreizstruktur zu begradigen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:447&r=all
  13. By: Eltges, Fabian; Kulenkampff, Gabriele; Plückebaum, Thomas; Sabeva, Desislava
    Abstract: Software Defined Networking (SDN) und Network Function Virtualisation (NFV) sind die nächsten Entwicklungsschritte in der Architektur der NGN basierten Telekommunikationsnetze. Dies gilt gleichermaßen für das Fest- wie für das Mobilfunknetz. Wesentliche Funktionen des Netzmanagements und der Bereitstellung der Dienste werden weiter automatisiert und virtualisiert und sind nicht mehr in den Netzelementen angesiedelt. Vielmehr sollen diese Funktionen über eine verteilte Cloud den Netzelementen bereitgestellt und damit Verkehrsströme zentral gesteuert werden. Durch die Separierung von Hardware und Steuerungsintelligenz kann die Flexibilität des Netzes gesteigert und darüber eine effizientere Ressourcenausnutzung erreicht werden. Ein prominentes Beispiel einer softwarebasierten Netzarchitektur ist die Einrichtung von Network Slices, welche sich wie eigenständige Netze (jedoch nur virtuell) individuell und flexibel konfigurieren lassen. Im Anwendungsbereich 5G finden sich bereits entsprechende Standards. In diesem Diskussionsbeitrag beschreibt das WIK die neue Architektur in ihren wesentlichen Elementen und nimmt dabei Bezug auf den aktuellen sowie geplanten Entwicklungsstand. Die Studie gibt einen Überblick über wesentliche Anwendungsfälle der SDN/NFV Architektur und analysiert deren möglichen Auswirkungen auf die Kostenstrukturen von Fest- und Mobilfunknetzen. Ein Fokus liegt dabei auf den zu erwartenden Implikationen für die Kosten regulierter Vorleistungsprodukte. Es steht durch eine zentralere Netzsteuerung und Virtualisierung von Netzfunktionen zu erwarten, dass die CAPEX von TK-Netzen sinken werden. Gleichzeitig erlaubt die zunehmend softwaregesteuerte Netzorchestrierung den Netzbetreibern die Möglichkeit, Teile der Netzverwaltung zu Automatisieren bzw. sogar an Cloud-Provider auszulagern. Mit derartigen unternehmerischen Entscheidungen würde der Netzbetrieb weniger kapitalintensiv werden.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:461&r=all
  14. By: Puhl, Pirmin; Lundborg, Martin
    Abstract: Der Marktanteil des Satelliten als Technologie für Breitbandanschlüsse ist in Deutschland nach wie vor auf einem vernachlässigbaren Niveau. Es stellt sich jedoch die Frage, ob satellitengestützte Breitbanddienste die derzeitige Ausbaulücke beim Hochgeschwindigkeitsbreitband schließen könnten. Für die Studie wurden Desk Research und Experteninterviews sowie Markterhebungen zu den Endkundenangeboten in den Jahren 2015 und 2018 durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Breitband über Satellit in 2018 ein hochpreisiges Nischenprodukt ist. Für eine weitere Verbreitung kommen nach wie vor technische Nachteile wie hohe Latenzzeiten, zusätzliche hohe Installationsaufwände für den Endnutzer und höhere monatliche Preise im Vergleich zu VDSL sowie niedrigere Bandbreiten und/oder Datenvolumen zum Tragen. Zukünftige technische Entwicklungen wie LEO-Satellitenkonstellationen und mehrfach nutzbare Raketen von z. B. SpaceX könnten die Kosten, Netzengpässe und Latenzen der Satellitennetze reduzieren. Da bis dato keine Umsetzungsprojekte für diese neuen Technologien vollständig abgeschlossen wurden, sind die Vorteile in der Praxis noch nicht belegt. Um die zukünftige Relevanz von Breitbanddiensten über Satellit bestimmen zu können, müssen die technologischen Entwicklungen, sowie die Auswirkungen auf den Markt, im weiteren Verlauf beobachtet werden.
    Keywords: Breitbandkommunikation,Satellitenfunk
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:444&r=all
  15. By: Tenbrock, Sebastian; Knips, Julian; Wernick, Christian
    Abstract: Im Zusammenhang mit dem voranschreitenden Ausbau von Glasfaserinfrastruktur und der Entwicklung hin zu einer Gigabitwelt drängt sich die Frage nach dem Fortbestand des Kupfernetzes und der Migration der Kunden auf die neuen Netze auf. Im Rahmen dieses Diskussionsbeitrages wird untersucht, wie weit eine etwaige Kupferabschaltung in den Mitgliedsstaaten der EU fortgeschritten ist, wie diese durchgeführt wird und welche Treiber und Hemmnisse es für eine Abschaltung des Kupfernetzes gibt. Dazu wurde eine Befragung bei nationalen Regulierungsbehörden, Incumbents und alternativen Netzbetreibern in den EU-28 durchgeführt. Als Treiber sehen die Befragten vor allem Kostenvorteile. Nicht nur bringt eine parallele Bereitstellung mehrerer Netze höhere Wartungs- und Energiekosten mit sich, ein Kupfernetz ist auch generell teurer im Betrieb als ein Glasfasernetz. Bei den Hemmnissen sind je nach Verfügbarkeit und Nutzung von FTTB/H-Technologie große Unterschiede zu konstatieren. Während in den Ländern mit einer geringen Verbreitung noch kein Bedarf gesehen und auf die niedrige Nachfrage verwiesen wird, sind die Hemmnisse, die in den Ländern mit einer hohen Verbreitung genannt wurden, eher praktischer Natur und beziehen sich auf das Angebot von Alternativprodukten und Übergangszeiten. In diesen Bereichen besteht auch am ehesten Regelungsbedarf. In Deutschland stellt die Abschaltung des Kupfernetzes aufgrund der geringen FTTB/HAbdeckung derzeit kein akutes Thema dar. Gleichwohl erscheint es sinnvoll, die Entwicklung in den übrigen europäischen Mitgliedsstaaten weiter zu beobachten.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:459&r=all
  16. By: Wakolbinger, Florian; Dreer, Elisabeth; Schneider, Friedrich; Neumärker, Bernhard
    Abstract: Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ist mittlerweile in der öffentlichen Diskussion angekommen. Ein Grundeinkommen ist ein monetärer Transfer, dessen Höhe die Existenz des Individuums absichert und seine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht. Die Auszahlung erfolgt ohne Bedürftigkeitsprüfung (= sozialadministrative Prüfung von Einkom-men und Vermögen) und ohne Zwang zur Erwerbsarbeit oder anderen Gegenleistungen. Es stellt damit eine bedingungslose und regelmäßig zu gewährende, individuelle staatliche Trans-ferleistung dar. Mit dem Grundeinkommen würden zumindest Teile des bestehenden Systems der sozialen Sicherung ersetzt werden (vgl. Neumann, 2008, S.3). Unsere Studie analysiert ein konsumsteuerfinanziertes BGE - in Anlehnung an das Modell von Götz Werner und des österreichischen "Verein Generation Grundeinkommen" - www.füreinander.jetzt. Unser Modell unterscheidet sich von den gängigen Finanzierungskonzepten (insb. Negative Einkommensteuer, Sozialdividende und Abschöpfung), es werden in unserem Modell alle direkten und indirekten Steuern, insbesondere aber Einkommensteuern und Sozialbeiträge abgeschafft und durch eine umfassende Konsumsteuer ersetzt. Dabei bleiben die bislang mit der Abgabenbelastung verbundenen Sozialleistungen (abgesehen von Leistungen der Arbeitslosenversicherung) in vollem Umfang erhalten (siehe Abschnitt 2.2. ). (...)
    Keywords: Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE),Konsumsteuer,Finanzierung,Abgabenquote,Preisniveau,Deutschland
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fribis:012020&r=all
  17. By: Lucidi, Stefano; Ockenfels, Martin; Sörries, Bernd
    Abstract: Der bis zum 21. Dezember 2020 in nationales Recht umzusetzende europäische Kodex für die elektronische Kommunikation (EKEK) enthält, wie bereits die alte Rahmenrichtlinie mit Art. 12, Zugangsansprüche gegenüber Anbietern, die über keine beträchtliche Marktmacht verfügen. Die neue Regelung knüpft eine Zugangsverpflichtung explizit daran, dass eine Replizierung von Netzbestandteilen wirtschaftlich ineffizient oder praktisch unmöglich wäre. Mit Hilfe des vom WIK entwickelten NGA-Modells lassen sich Anhaltspunkte dafür gewinnen, ob und in welchem Maß im Rahmen der Anwendung des Art. 61 Abs. 3 EKEK an verschiedenen Zugangspunkten eine Replizierbarkeit des Netzes möglich ist. Dabei spielt insbesondere die Besiedlungsdichte bzw. Teilnehmerdichte für die Replizierbarkeit von Netzinfrastrukturen eine wesentliche Rolle. Im NGA-Modell ist die Teilnehmerdichte durch die Betrachtung von zwanzig Clustern abgebildet. Im Modell werden dann Kosten eines FTTH-P2P-Netzes und erwartete Erlöse gegenübergestellt. Um der Frage der Replizierbarkeit nachzugehen, werden in dieser Studie Szenarien für 3 mögliche Zugangspunkte definiert: 1) Zugang zu gebäudeinterner Infrastruktur; 2) Zugang zum Kabelverzweiger (KVz); 3) Zugang zum Metropolitan Point of Presence (MPoP). Die Analysen zeigen, dass es für Wettbewerber nicht profitabel ist, neben einem bereits vorhandenen FTTH-Netz ein weiteres, zusätzliches Glasfasernetz bis zum Zugangspunkt im oder am Gebäude auszubauen. Dies liegt daran, dass der für einen profitablen Ausbau notwendige Marktanteil in der Regel nicht erreicht werden kann. Hier ist unter anderem zu beachten, dass ca. 2/3 der Haushalte über einen Breitbandkabelanschluss verfügen, was bei der Abschätzung des adressierbaren Marktes für einen FTTHAusbau mit beachtet werden muss. Ein paralleler Ausbau von zwei Glasfasernetzen bis zum Endkunden ist in allen Clustern unprofitabel. Dagegen kann ein paralleler Ausbau bis zum KVz mit der Nutzung eines Vorproduktes ab dem KVz in bestimmten Fällen (bspw. in Clustern mit hoher Teilnehmerdichte) für Wettbewerber profitabel sein, solange der Marktanteil des bereits existierenden Infrastrukturanbieters nicht zu hoch ist. Die dritte hier betrachtete Alternative, nämlich ein Zugang am MPoP, ist gegenüber einem Zugang am KVz in der Regel profitabler für Wettbewerber, insbesondere weil die Investitionskosten für einen Wettbewerber gegenüber einem Ausbau bis zum KVz im Durchschnitt um rund 50 % geringer sind und mehr Teilnehmer erreicht werden können. Nichtsdestotrotz wird auch bei einem Zugang am MPoP eine Einzelfallbetrachtung notwendig sein Die Modellberechnungen geben insoweit Anhaltspunkte über die Reichweite des künftigen Infrastrukturwettbewerbs. Bei der Anwendung von Art. 61 Abs. 3 EKEK wird es auf eine Einzelfallprüfung mit der Abwägung unterschiedlicher Regulierungsziele ankommen.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:460&r=all
  18. By: Tas, Serpil; Hildebrandt, Christian; Arnold, René
    Abstract: Ob Amazons Alexa, Apples Siri, Googles Assistant, Microsofts Cortana oder Samsungs Bixby: Sprachassistenten werden immer populärer. Laut der Befragung von 3.184 Konsumenten in Deutschland, die für diesen Diskussionsbeitrag durchgeführt wurde, nutzten Ende des Jahres 2018 schon 26% zumindest einen solchen Sprachassistenten. Die Adoptionsrate ähnelt damit derjenigen von Smartphones etwa fünf Jahre nach Einführung der wesentlichen ersten Modelle. Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Technologien ist, dass die meisten Konsumenten in Deutschland keinen Cent zusätzlich ausgeben und nicht einmal eine zusätzliche App herunterladen müssen, um einen Sprachassistenten zu nutzen. Rund 85% haben schon zumindest ein Endgerät zuhause, dass einen Sprachassistenten vorinstalliert hat. Oft handelt es sich dabei um das Smartphone oder den Laptop. Bei etwa 11% der Befragten sind es spezielle sogenannte Smart Speaker. Mit dieser großen Verbreitung von Endgeräten mit vorinstallierten integrierten Sprachassistenten ist ein sprunghafter Anstieg der Adoptionsrate möglich. Wahrscheinlich ist ein solcher Anstieg nach den Ergebnissen der Befragung in naher Zukunft jedoch nicht. Die überwiegende Mehrheit der Nicht-Nutzer hat nicht die Absicht, im nächsten Jahr einen der fünf populärsten Sprachassistenten zu verwenden. Die derzeitigen Nutzungsmuster deuten ebenso nicht auf einen großen Einfluss der Assistenten hin. Zumeist werden sie eher selten und für eine recht eingeschränkte Auswahl von ca. 2 bis 3 Funktionen genutzt. Die am häufigsten genutzte Funktion ist das Erfragen einfacher Informationen, die aus dem Internet abgerufen werden, wie beispielsweise das Wetter, Sportergebnisse oder die nächste Tankstelle. Alexa, der Sprachassistent von Amazon, wird im Durchschnitt deutlich häufiger genutzt als die anderen Sprachassistenten. Dabei verwendet der durchschnittliche Alexa-Nutzer rund eine Funktion mehr als die Nutzer der anderen Systeme. Besonders beliebt ist das Abspielen von Musik, sei es über den Amazon-eigenen Dienst oder einen Drittanbieter. Multihoming, also die parallele Nutzung mehrerer solcher Assistenten, ist die klare Ausnahme: 78% der Nutzer beschränken sich auf nur einen Sprachassistenten. Unter den 22% derjenigen, die mehrere Dienste parallel verwenden, finden sich sowohl Nutzer, die unterschiedliche Dienste für unterschiedliche Aufgaben wählen (etwa 7% der befragten Nutzer) sowie solche, die tatsächlich zumindest eine gleiche Funktion über mehrere Dienste ausführen (etwa 15% der befragten Nutzer). Die in anderen Endgeräten wie Autos, Kühlschränken oder Waschmaschinen integrierten Sprachassistenten, die oft von Drittanbietern bereitgestellt werden, spielen kaum eine Rolle in Deutschland. Die festgestellten Nutzungsmuster, insbesondere das fehlende Multihoming sowie die enge Einbindung der populären Sprachassistenten in größere digitale Ökosysteme, unterstreichen die Relevanz der kontinuierlichen Beobachtung von digitalen Technologien. Das gilt insbesondere, wenn sie eine direkte Kundenschnittstelle und damit eine mögliche neue Gatekeeper-Position darstellen, wie es bei Sprachassistenten der Fall ist. Die große Verbreitung der vorinstallierten Systeme lässt erahnen, dass die breite Adoption schneller gehen könnte als bei bisherigen digitalen Technologien, sobald die Systeme die notwendige Attraktivität für Konsumenten haben. Deshalb ist eine vorausschauende Aufstellung der relevanten Behörden wichtig.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:441&r=all
  19. By: Sörries, Bernd; Stronzik, Marcus; Tenbrock, Sebastian; Wernick, Christian; Wissner, Matthias
    Abstract: Die Blockchain-Technologie findet heutzutage bereits Eingang in verschiedene Wirtschaftsbereiche. Technisch gehört sie zu den Distributed-Ledger-Technologien, d. h. es wird eine dezentrale Dokumentation von Transaktionen auf mehreren Standorten vorgenommen. Blockchains können in erster Linie dort eingesetzt werden, wo eine verlässliche Nachverfolgung von Daten- und Zahlungsströmen gewährleistet werden soll, Handlungsanweisungen über Smart Contracts ausgeführt und aufgezeichnet werden sollen und viele Akteure beteiligt sind. In diesem Diskussionsbeitrag wird zunächst die grundsätzliche Funktionsweise der Blockchain-Technologie erläutert. Anschließend werden Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Energie- und Telekommunikationswirtschaft aufgezeigt. Im Bereich der Energie zeigt sich, dass vielfältige Anwendungen denkbar sind, die konkrete Umsetzung jedoch noch am Anfang steht. Hier werden verschieden Anwendungsfälle diskutiert: Quartierslösungen, Abrechnung, Netzengpassmanagement und Bilanzkreisbewirtschaftung. Daneben sind weitere Anwendungsfelder denkbar, z. B. im Bereich Elektromobilität, Asset Management, Stromgroßhandel oder Zertifizierung von Energieprodukten. Die Anwendung der Blockchain ist hier als ein dynamischer Prozess zu verstehen, bei dem derzeit noch viele Fragen ungelöst sind und sich die Akteure noch relativ am Anfang befinden. Dies zeigt sich auch dadurch, dass die Blockchain ihren disruptiven Charakter (noch) nicht in der Weise offenbart hat, als dass tatsächlich einzelne Marktrollen bereits obsolet geworden sind. Momentan ist eher zu erkennen, dass sich Marktrollen verändern bzw. neue Aufgaben z. B. für den Netzbetreiber entstehen. Auch im Bereich Telekommunikation zeigen sich verschiedene denkbare Anwendungsbereiche; das Ausmaß der Umsetzung von Blockchain ist aber noch sehr begrenzt. Wenn es aufgrund mangelnder Transparenz und einer hohen Komplexität bestehender Prozesse zu ineffizienten Marktergebnissen kommt, kann Blockchain-Technologie aber theoretisch einen Mehrwert im Telekommunikationssektor bieten. In den Anwendungsfeldern Auslandsroaming und "Internet der Dinge" (Internet of Things, IoT) müssen jedoch noch einheitliche technologische Regeln und Rahmenbedingungen für die Umsetzung entwickelt werden. Sowohl für den Energie- als auch den TK-Sektor ergeben sich weitere, übergreifende Fragestellungen, die es für einen Einsatz der Blockchain zu lösen gilt. Zwei wesentliche sind die Frage nach dem Charakter der Smart Contracts und der Governance im Umfeld einer Blockchain-Lösung sowie die Frage des steigenden Datenvolumens und der Standardisierung unterschiedlicher Blockchains.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:445&r=all
  20. By: Lucidi, Stefano; Sörries, Bernd
    Abstract: Der von der Kommission im Jahr 2014 vorgestellte Nachbildbarkeitsansatz (Economic Replicability Test - ERT) wurde mit dem Ziel eingeführt, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen der Gewährleistung eines effizienten Zugangs und ausreichender Investitionsanreize zu ermöglichen. In Deutschland sind reine Nachbildbarkeitsansätze noch nicht eingeführt, werden jedoch aktuell vor dem Hintergrund der anstehenden Regulierungsverfügung für Markt 3 a/b diskutiert. Die vorliegende Studie hat untersucht, wie in ausgewählten europäischen Ländern (Belgien, Spanien, Schweden und Großbritannien) der ökonomische Nachbildbarkeitstest konzipiert und umgesetzt wurde. In der Regel werden in den untersuchten Ländern nicht alle Endkundenprodukte getestet, sondern nur so genannte Flaggschiffprodukte, wodurch der Testumfang begrenzt wird. Zur Bestimmung von Flaggschiffprodukten werden in der Regel Absatz und/oder Umsatzzahlen herangezogen. Bei der Behandlung von Bündelprodukten geht es vor allem um die Behandlung von nichtregulierten Komponenten eines Bündels. Hier unterscheiden sich die Ansätze in den betrachteten Ländern. Das Weglassen nichtregulierter Komponenten, wie beispielsweise Mobilfunkdienste oder TV-Inhalte im Rahmen eines Nachbildbarkeitstests, hängt damit zusammen, dass nationale Regulierungsbehörden oft nicht an die notwendigen (Kosten-)Informationen der betreffenden Komponenten kommen. Auch bei den Verfahrensaspekten unterscheiden sich die Ansätze in den jeweiligen Ländern. Beispielsweise führen manche Länder, vor dem Hintergrund ständiger Preisveränderungen, den ERT in regelmäßigen Zeitabständen durch, während der ERT in anderen Ländern nach einem bestimmten Trigger-Ereignis (z.B. Einführung eines neuen Produktes) aktiviert wird. Festzuhalten bleibt, dass der ERT je nach Land unterschiedlich interpretiert wird. Unterschiedliche Marktstrukturen sowie Endkundenund Vorleistungsprodukte und bisherige Erfahrungen im Hinblick auf die Verwendung von Preis-Kosten-Scheren-Tests führen zu länderspezifischen Ansätzen. Schließlich zeigt die Analyse, dass die Existenz eines Kupferankers und/oder der Wettbewerb mit alternativen Infrastrukturen dafür sorgen, dass Preisniveaus nicht unverhältnismäßig ansteigen. Beim Wegfall des Kupferankers oder gar des Infrastrukturwettbewerbs kann es zu allgemeinen Erhöhungen der Preisniveaus kommen. Demnach sollte der ERT als Nachbildbarkeitsansatz zum Schutz des Wettbewerbs, im Gegensatz zur kostenorientierten Preisregulierung, in einem geeigneten Regulierungsumfeld oder Infrastrukturwettbewerb eingebettet sein.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:450&r=all
  21. By: Blum, Bianca; Neumärker, Bernhard
    Abstract: Die schnell wachsende Corona Pandemie im Jahr 2020 hat die Welt weitgehend in eine wirtschaftliche Stagnation gebracht. Die Auswirkungen des fast unterbrochenen Flugverkehrs, der stillgelegten Industrie und des wirtschaftlichen Lockdowns auf die Umwelt, insbesondere auf die Luftqualität, sind enorm; aber auch auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise. Dieser Stillstand scheint wirtschaftlich und sozial kaum nachhaltig zu sein. Wir sollten uns jedoch jetzt fragen, was wir aus der Situation lernen können, um die Globalisierung in Frage zu stellen, zukünftige vergleichbare Krisensituationen besser abzufangen und den Schritt zu einer nachhaltigeren Entwicklung auf ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Basis zu gehen. Das Arbeitspapier identifiziert dabei die Bereiche des Externalitätenmanagements zur Verbesserung der Umweltqualität, Digitalisierung und Netzerweiterung sowie des Grundeinkommens als zentrale Konzepte, die in und nach der Krise angegangen werden müssen. Konkrete Konzepte werden am Ende des Papiers vorgeschlagen und diskutiert.
    Keywords: corona crisis management,basic income,environmental politics,pandemics,globalization,public policy
    JEL: H12 H23 H53
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fribis:022020de&r=all
  22. By: Bender, Christian M.
    Abstract: Die Regelungen des Marktzutritts zum deutschen Postmarkt sind seit dem Inkrafttreten des Postgesetzes im Jahr 1998 weitgehend unverändert. Dem Vorbild des Telekommunikationsgesetzes folgend, wurde im deutschen Postgesetz ein Lizenzierungsverfahren für die Erbringung bestimmter Postdienste implementiert. Für die Marktöffnung wurden 1998 unterschiedliche Lizenzklassen eingeführt. Mit Auslaufen der Exklusivlizenz der Deutschen Post AG im Jahr 2008 wurden sie zu einer einzigen Lizenz zusammengefasst, die die gewerbliche Beförderung von Briefsendungen bis 1.000 g umfasst. Für die Erbringung aller anderen Postdienstleistungen, beispielsweise von Paketdiensten, besteht seit 1998 lediglich eine Anzeigepflicht gegenüber der Bundesnetzagentur. Grundsätzlich unterliegen sowohl lizenz- als auch anzeigepflichtige Postdienstleister einer Berichtspflicht gegenüber der Bundesnetzagentur, damit diese ihre Aufgaben als Regulierungsbehörde erfüllen kann. Im deutschen Postmarkt ist in den vergangenen Jahren eine Stagnation des Briefsegments (mit der Erwartung zukünftig sinkender Mengen und Umsätze) und im Paketsegment ein durch E-Commerce induziertes dynamisches Wachstum zu beobachten. In Folge dessen sank die Zahl der Lizenznehmer, während die Anzahl anzeigepflichtiger Dienstleister anstieg. Zusätzlich wurden mit dem Inkrafttreten der EU-Verordnung über grenzüberschreitende Paketzustelldienste neue Berichtspflichten für Paketdienstleister gegenüber der Bundesnetzagentur eingeführt, deren Durchsetzbarkeit auf Basis des derzeitigen Postgesetzes fraglich ist. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie die heutigen Lizenzierungs-, Anzeige- und Berichtspflichten im deutschen Postmarkt. Die ökonomische Analyse der bestehenden Regelungen und Herausforderungen sowie der Vergleich mit den Regelungen in anderen europäischen Postmärkten und dem deutschen Telekommunikationsmarkt weisen darauf hin, dass die derzeitigen Regelungen im deutschen Postgesetz nicht mehr zeitgemäß sind. Um sicherzustellen, dass die Bundesnetzagentur ihre Aufgaben als Regulierungs- und Aufsichtsbehörde erfüllt und ihren internationalen Berichtspflichten (gegenüber der Europäischen Kommission) nachkommen kann, ist eine Novellierung des Postgesetzes sinnvoll und erforderlich. In Bezug auf die Anzeige- und Berichtspflichten schlägt das WIK folgende Anpassungen vor: 1. Abschaffung der Lizenzierung zugunsten einer allgemeinen Anzeigepflicht. 2. Einführung einer De-Minimis-Regelung für anzeigepflichtige Postdienste. 3. Vereinheitlichung der Gewichtsgrenzen für anzeigepflichtige Dienste. 4. Ausweitung der Auskunftsrechte der Bundesnetzagentur. 5. Sicherstellung wirksamer Sanktionsmechanismen für die Bundesnetzagentur.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:448&r=all
  23. By: Eltges, Fabian; Junk, Petra
    Abstract: Die digitale Verfügbarkeit von Nachrichten und sich verändernde Lesegewohnheiten haben in den vergangenen Jahren zu einem massiven Rückgang der Auflagen bei Zeitungen und Zeitschriften geführt. Gleichzeitig hat die Onlinepräsenz der ehemaligen Printmedien zugenommen: Viele Tages- und Wochenzeitungen sind heute auch als ePaper verfügbar. Mitglieder- und Kundenzeitschriften sind ebenfalls von Auflagenrückgängen betroffen. Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage stehen neben dem veränderten Medienverhalten vor weiteren Herausforderungen wie sinkenden Werbeeinnahmen und stark gestiegenen Papierpreisen. Diese Entwicklungen führen zu großen Veränderungen in den Pressemärkten und haben negative Auswirkungen auf die Zustellmengen und damit auch auf die Zustellmärkte für Pressesendungen in Deutschland. Die Studie liefert für den Markt für Zeitungen und Zeitschriften eine quantitative Analyse der verkauften Auflagen sowie der Vertriebswege pro Segment, und untersucht den Einfluss dieser Entwicklungen auf den Zustellmarkt in Deutschland. Sie analysiert die aktuellen Herausforderungen, wie die zunehmende Digitalisierung, das veränderte Medienverhalten, verringerte Werbeeinnahmen sowie gestiegene Papierpreise, und untersucht die Erwartungen der Verlage zur zukünftigen Entwicklung der Printmedien. Darüber hinaus hat das WIK auch eine eigene Prognose der zu erwartenden Mengenentwicklung erstellt und diskutiert die Strategien der Verlage zur digitalen Wende. Für den Zustellmarkt für Pressepost stellt die Studie zunächst die Distribution abonnierter Pressepost dar, analysiert aktuelle Herausforderungen wie rückläufige Zustellmengen und erhebliche Kostensteigerungen für die Zustellung von Presseprodukten und untersucht die Erwartungen zur zukünftigen Entwicklung. Abschließend diskutiert die Studie Implikationen des Mengenrückgangs und der Wettbewerbssituation für den deutschen Zustellmarkt für Pressepost. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass für Zeitschriften auf absehbare Zeit keine wirtschaftliche Alternative zur Zustellung durch die Deutsche Post AG besteht. Sie wird damit ihre Quasi-Monopolstellung auch langfristig verteidigen können. Für Zeitungen ist hingegen eine Zustellung durch die Deutsche Post AG (oder andere Postdienstleister) aufgrund der späten Tageszeit der Zustellung keine attraktive Alternative. Kurzfristig werden die Zeitungsverlage und ihre Zustellorganisationen von der (im Jahr 2019 beschlossenen) staatlichen Infrastrukturförderung profitieren können. Langfristig wird sich die Zustellung von Zeitungen durch verändertes Medienverhalten, eine abnehmende Zustellmenge und steigende Personalkosten weiter verteuern. Weitere Konsolidierungsprozesse können die Folge sein. Langfristig können der Zeitungsbranche daher nur neue Geschäftsmodelle und/oder eine dauerhafte Subventionierung helfen. Beides ist jedoch bislang nicht in Sicht.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:454&r=all
  24. By: Braun, Menessa Ricarda; Wernick, Christian; Plückebaum, Thomas; Ockenfels, Martin
    Abstract: In Anbetracht der hohen Kosten, die mit dem Aufbau von Breitbandinfrastrukturen verbunden sind, wurden über die Kostensenkungsrichtlinie und deren Umsetzung auf nationaler Ebene im DigiNetzG die rechtlichen Grundlagen geschaffen, dass ausbauende Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen Zugangsansprüche auf bestehende und neu entstehende Tiefbauinfrastrukturen erheben können, um dadurch ihre Ausbaukosten signifikant zu senken. Dieses Instrument hat nicht nur Relevanz für die Breitbandneuerschließung, sondern auch für die Duplikation bestehender und neu entstehender Netzinfrastrukturen und damit für die Schaffung von Infrastrukturwettbewerb. Im Rahmen des vorliegenden Diskussionsbeitrags schätzen wir die Kosten verschiedener Duplikationsszenarien für FTTH, analysieren ihre wirtschaftliche Abbildbarkeit und Marktrelevanz und diskutieren die Rolle des Infrastrukturwettbewerbs in einer Gigabitwelt. Hierfür modellieren wir die vier Szenarien (1) unabhängiger Parallelausbau, (2) Mitnutzung, (3) Mitverlegung und (4) 4-Faser-Modell. Unsere Berechnungen zeigen, dass sich die Duplikationskosten im Vergleich zu einem parallelen Ausbau signifikant verringern lassen. Während diese bei einem Parallelausbau (1) je nach ausgebauter Technologie und Topologie im Vergleich zu einem stand-alone Ausbau im 1-Faser-Modell um 86,2 - 93,6% ansteigen, verringern sich die Zusatzkosten bei einer Mitverlegung (3) auf 22,3 - 31,1%, bei einer Mitnutzung (2) auf 18,9 - 27,8% und bei einem Ausbau im 4-FaserModell (4) auf 9,2 - 17,4%. (...)
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:456&r=all
  25. By: Bender, Christian M.; Thiele, Sonja
    Abstract: Der Online-Handel in Deutschland und im europäischen Ausland wächst seit Jahren deutlich. Besonders hoch sind die Wachstumsraten beim grenzüberschreitenden Handel. Um diese Entwicklungen zu unterstützen und den grenzüberschreitenden ECommerce in Europa zu fördern, hat die Europäische Kommission 2012 mit der Veröffentlichung eines Grünbuchs zum integrierten Paketzustellmarkt in der EU die Entwicklung der so genannten Paketverordnung angestoßen, die 2018 in Kraft getreten ist. Vor diesem Hintergrund hat das WIK die aktuelle Situation und derzeitige Entwicklungen des grenzüberschreitenden E-Commerce in Deutschland untersucht. Deutschland ist heute mit Großbritannien und Frankreich der wichtigste E-Commerce-Markt in Europa. Die deutschen Online-Händler sind im grenzüberschreitenden E-Commerce überdurchschnittlich aktiv. Auch deutsche Verbraucher tätigen ihre Online-Einkäufe zunehmend im (europäischen) Ausland. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass ausländische Online-Händler ihr Angebot für deutsche Verbraucher ausbauen. Der deutsche Postmarkt bietet eine leistungsfähige Infrastruktur für den grenzüberschreitenden E-Commerce. Viele Paketdienstleister bieten landesweite Zustelldienste mit hoher Qualität, mehrere große Dienstleister betreiben Zustellnetze in Deutschland und im europäischen Ausland. Die vielfältigen Angebote der in Deutschland tätigen Zustellunternehmen vereinfachen die Aktivitäten deutscher Händler im Ausland und ausländischer Händler in Deutschland. Das hohe Wettbewerbsniveau im deutschen Zustellmarkt führt zudem zu einem vergleichsweise niedrigen Preisniveau. Die Preise für Exportpakete in Deutschland gehören zu den niedrigsten in ganz Europa. Ein zentrales Motiv für die Verabschiedung der Paketverordnung war es, ungerechtfertigt hohe Preise für grenzüberschreitende Pakete im Vergleich zu inländischen Sendungen einzudämmen. Diese Studie zeigt, dass Versandkosten für deutsche Verbraucher kein zentrales Hemmnis für Bestellungen im Ausland sind. Zahlreiche ausländische Versandhändler liefern sogar kostenlos nach Deutschland. Öffentliche Listenpreise für Einzelpakete sind in der Regel jedoch deutlich höher als die Versandkosten, die Onlinehändler berechnen. Auch für deutsche Online-Händler ist Logistik kein vorrangiges Hemmnis für Expansion in ausländische Märkte. Zentrale Hürden für Ausweitung von Angeboten für ausländische Verbraucher sind vielmehr Rechtsunsicherheit, bspw. unterschiedliche Steuergesetzgebungen, sowie Sprachbarrieren. Die mit Inkrafttreten der Paketverordnung einhergehende höhere Preistransparenz ist grundsätzlich zu begrüßen. Aufgrund unserer positiven Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Zustellmärkte in Deutschlanderwarten wir durch die Verordnung keine spürbaren Veränderung, insbesondere keine weiteren Preissenkungen für grenzüberschreitende Pakete.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:439&r=all
  26. By: Nett, Lorenz; Sörries, Bernd
    Abstract: Mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G entsteht ein neues Eco-System für vielfältige Breitbanddienste. In der Vergangenheit wurden die Frequenzen für den drahtlosen Netzzugang ("Mobilfunkfrequenzen") vornehmlich für das Angebot von Massenmarktdiensten genutzt. Die funktionalen und technischen Eigenschaften von 5G ermöglichen nun jedoch die Erschließung neuer Geschäftsfelder abseits des Massenmarktes. Aufgrund der funktechnischen Eigenschaften von 5G können qualitativ hochwertige Dienste mit Blick auf Latenzzeit, Datenübertragungsraten, Zuverlässigkeit (Reliability) etc. generiert werden. 5G wird somit für eine Reihe von Geschäftskunden aus verschiedensten Sektoren der Volkswirtschaft interessant, in denen 5G für mobile Machine-to-Machine-Kommunikationen und auch für kritische mobile Kommunikationen genutzt werden kann. Einige 5G-Anwendungen erfordern dabei eine flächendeckende Versorgung und Verfügbarkeit von adäquaten 5G-Netzen. Im Ergebnis ist mit einer zunehmenden Verdichtung von Sendeanlagen zu rechnen. Der Blick auf die Umsatzentwicklung im Mobilfunk zeigt jedoch, dass diese seit Jahren stagniert, so dass die Mobilfunknetzbetreiber zur Refinanzierung der zu erwartenden Investitionen entweder neue Erlösquellen erschließen und / oder die Kosten des Netzausbaus senken müssen. Daraus folgt die Prognose, dass das Infrastruktur-Sharing über die gemeinsame Nutzung von passiven Elementen an Bedeutung in Deutschland gewinnen wird. Es wird sogar diskutiert, ob neben den Möglichkeiten von freiwilligem Infrastruktur-Sharing auch eine verpflichtende Mitnutzung von Netzelementen treten könnte, um beispielsweise in unterversorgten Gebieten oder in Räumen, in denen eine Duplizierung von Infrastrukturen de facto unmöglich ist, die Versorgung mit mobilen, hochqualitativen Datendiensten zu verbessern. Auch könnte eine solche Mitnutzung in Gebieten, in denen die Zahl der Nutzer so gering ist, dass mehrere parallele Infrastrukturen nicht ausgelastet werden, zu einer erheblichen Kostensenkung und Entlastung des wirtschaftlichen Drucks auf die Mobilfunknetzbetreiber beitragen. In der vorliegenden Studie wird die Thematik des Infrastruktur-Sharings aus verschiedenen Perspektiven (technisch, wirtschaftlich, regulierungsökonomisch) betrachtet und diskutiert. Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten und daraus resultierenden Umsatzpotentiale, begründen betriebswirtschaftlich Investitionen in neue Infrastrukturen. Hierbei gilt es herauszufinden, welche Faktoren den Ausbau der Mobilfunknetze und mithin ein Infrastruktur-Sharing beeinflussen. Danach rücken theoretische Ansätze des Infrastruktur-Sharings in den Mittelpunkt der Betrachtung. In diesem Zusammenhang werden auch wesentliche regulierungsökonomische Aspekte mit Blick auf InfrastrukturSharing beleuchtet. Darauf basierend wird das Infrastruktur-Sharing in ausgewählten Ländern (Schweden, Österreich und Großbritannien) betrachtet. Schlussendlich rücken die konkreten Potentiale des Infrastruktur-Sharings in Deutschland in den Fokus. Der Beitrag schließt mit einem Fazit. Hier kann festgehalten werden, dass passives Infrastruktur-Sharing weit verbreitet ist und regulatorisch unbedenklich scheint. Eine Verpflichtung zu aktivem Sharing erscheint konterproduktiv.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:443&r=all
  27. By: Junk, Petra; Wielgosch, Julia
    Abstract: Paketdienste stehen in Innenstädten vor großen Herausforderungen: Die Zustellung von Paketen an Privat- und Geschäftskunden werden durch dichten Verkehr, Parkplatzprobleme, verkehrsberuhigte Fußgängerzonen und teils durch Zufahrtsbeschränkungen für den Lieferverkehr erschwert. Hinzu kommen Einschränkungen durch die Ausweisung von Umweltzonen und Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Viele Paketdienste setzen daher in Innenstädten verstärkt auf Lastenräder oder Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien. Bei diesen Initiativen kooperieren sie regelmäßig mit Städten und Kommunen, um die Voraussetzungen für den Einsatz innovativer City-Logistik-Konzepte zu schaffen. Einige Städte haben Modellprojekte für eine smarte und nachhaltige City-Logistik entwickelt, aber von einem großflächigen Einsatz smarter Logistiklösungen sind Städte und Gemeinden noch weit entfernt. Vor diesem Hintergrund nimmt die Studie eine Bestandsaufnahme innovativer Konzepte für die City-Logistik von Paketdiensten vor. Die City-Logistik für den Paketmarkt umfasst dabei eine Vielzahl von Konzepten für eine effizientere Organisation der Belieferung von Geschäften und der Zustellung von Paketen an Privatkunden in Innenstädten. Innovative City-Logistik-Konzepte zielen darauf ab, die städtische Infrastruktur zu entlasten und die Effizienz der Paketzustellung in den Innenstädten zu steigern. Dazu gehören Initiativen mit Lastenradzustellung, zentral gelegene Umschlagplätze (MicroHubs), Kooperationen von verschiedenen Zustelldiensten, Multi-Label-Shops sowie Packstationen. Diese Studie untersucht City-Logistik-Konzepte in Deutschland, an denen Paketdienste beteiligt sind. Zunächst identifiziert die Studie verschiedene Stakeholder-Gruppen und ihre konkreten Ansprüche an die City-Logistik. Anschließend liefert sie eine Bestandsaufnahme innovativer City-Logistik-Konzepte, an denen Paketdienste beteiligt sind. Abschließend arbeitet sie die zentralen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse dieser Konzepte heraus, identifiziert Best Practices und gibt Handlungsempfehlungen zur Förderung von City-LogistikInitiativen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Hemmnisse abgebaut werden sollten, indem Paketdienste bei der Stadt- und Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden. Um Erfolgsfaktoren zu fördern, könnten die Kommunen City-Logistik-Beauftragte benennen, und Runde Tische der Stakeholder einrichten. Zusätzlich können Anreize gesetzt werden, indem Innenstädte für die (ganztätige) Belieferung durch Lastenräder freigegeben werden und indem Fördermittel für City-Logistik-Pilotprojekte ausgelobt werden.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:446&r=all
  28. By: Rehse, Dominik; Tremöhlen, Felix
    Abstract: Die Corona-Warn-App kann Menschenleben retten. Das Grundprinzip solcher Smartphone-Apps zur digitalen Kontaktnachverfolgung ist einfach: Infizierte melden ihre Infektion in der App. Andere Nutzer, die jüngst über längere Zeit in Ansteckungsnähe zu diesen Infizierten waren, werden über ihr Smartphone informiert. Die Gefahr einer Ansteckung wird über eine Distanzmessung per Bluetooth bestimmt. So alarmierte App-Nutzer können sich daraufhin isolieren, testen lassen und gegebenenfalls in Behandlung begeben. Damit schützen Nutzer sich selbst und andere.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:72020&r=all
  29. By: Elbanna, Ahmed
    Abstract: Dieser Diskussionsbeitrag stellt einen Überblick über die abgeschlossenen und die laufenden 5G Standardisierungen von 3GPP dar. Er fasst die aktuellen Arbeiten an den relevanten Normen in 3GPP zusammen und wird ergänzt durch die Roadmap der Migration von 4G nach 5G. 3GPP Release 15 definiert die Phase 1 des 5G-Systems, während die zweite Phase in Release 16 definiert wird. Beide werden in dieser Ausarbeitung beschrieben. Der Fokus von Release 15 liegt in der Definition der Anfangsphase von 5G. Neben 5G Phase 1 spezifiziert Release 15 unter anderem auch weitere Verbesserungen bei kritischen Kommunikationen (einschließlich zuverlässiger Kommunikation mit niedriger Latenz und hoch zuverlässiger Kommunikation mit niedriger Latenz), Verbesserungen des Maschinentyps der Kommunikation (MTC), des Internet der Dinge (IoT), der fahrzeugbezogenen Kommunikation (V2X), von Mission Critical (MC) und von Funktionen im Zusammenhang mit WLAN und nicht lizenziertem Spektrum. Mit 3GPP Release 15 wurde ein erster Satz von Anforderungen eingeführt, um die spezifischen Kommunikationsbedürfnisse der Bahninfrastrukturen, Quality of Experience (QoE) bezogene Features, sicherheitsrelevante Verbesserungen, Virtual Reality (VR), TV, Codec und multimediale Verbesserungen sowie Active Antenna Systeme (AAS) zu unterstützen. Release 15 hat nicht nur 5G-Funktionen spezifiziert, sondern auch LTEVerbesserungen wie den OAM-Betrieb und OAM-Management-Funktionen eingeführt. Weitere LTE-Verbesserungen betreffen den koordinierten Multi-Point (CoMP)-Betrieb, Verbesserungen für stationäre drahtlose Hochleistungsverbindungen und die Einführung von 1024 QAM für LTE DL, UL-Datenkompression in LTE, UE-Positionierungsgenauigkeitsverbesserungen für LTE und Verbesserungen der LTE CA-Nutzung.(...)
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:449&r=all
  30. By: Tas, Serpil; Arnold, René
    Abstract: OTT-1-Dienste wie Facebook Messenger, LINE, WeChat oder WhatsApp haben in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewonnen. Dieser Diskussionsbeitrag fasst ihre Auswirkungen auf das Kommunikationsverhalten aus verschiedenen Perspektiven zusammen und adressiert Fragen zur künftigen Einordnung dieser Dienste innerhalb des European Electronic Communications Code (EECC). Die jährlichen Befragungen des WIK zum Kommunikationsverhalten in Deutschland zeigen, dass die komplementäre Nutzung von OTT-1-Diensten und traditionellen Telekommunikationsdiensten heute die Regel ist. Rund 84% der Befragten nutzten im Jahr 2018 beide Arten von Diensten zur Kommunikation. Immerhin 13% der Befragten verwendeten ausschließlich traditionelle Dienste. Gerade einmal 3% setzen ausschließlich auf OTT-1-Dienste. Im Durchschnitt nutzen Konsumenten in Deutschland rund 3 OTT1-Dienste und etwa 2 traditionelle Telekommunikationsdienste bzw. E-Mail parallel. Dabei werden unterschiedliche Dienste für unterschiedliche Zwecke und Gruppen von Kontakten verwendet. Insbesondere die zahlreichen zusätzlichen Funktionen, die die Kommunikation über OTT-1-Dienste reichhaltiger machen, erhöhen die intrinsische Motivation, diese Dienste zu nutzen. Sie schnitten bei einem für diesen Diskussionsbeitrag durchgeführten empirischen Test in allen Bereichen von Motivation positiver ab als die SMS. Der EECC nimmt sich dieser Veränderungen der tatsächlichen Nutzung von neuen Kommunikationsdiensten an und ordnet diese als nummernunabhängige interpersonelle Kommunikationsdienste ein. Wie unsere Analyse zeigt, gibt es, trotz der Ähnlichkeit zur Definition von BEREC zu OTT-0- und OTT-1-Diensten, einige offene Fragen, die in der Praxis noch zu klären sein werden. Insbesondere die saubere Abgrenzung zu Diensten, bei denen die Kommunikationseinrichtung nur eine Nebenfunktion darstellt, wird vermutlich noch häufiger diskutiert werden. Mit der zunehmenden Durchsetzung von All-IP-Diensten auch und gerade in der Umsetzung von traditionellen Telekommunikationsdiensten stellt sich ebenso die Frage nach der zukünftigen Bedeutung der Nummer über ihre Funktion als "unique identifier" hinaus. Darüber hinaus diskutiert der vorliegende Beitrag sich abzeichnende Monetarisierungsstrategien von OTT-1-Diensten. Durch die zunehmende Entwicklung dieser Dienste hin zu komplexen Plattformen sowie das Einbinden von externen Partnern werden neben der Werbeeinblendung ebenfalls Modelle interessant, bei denen der OTT-1-Dienst an der Vermittlung von Verkäufen von Waren und Dienstleistungen mitverdient. Gerade die großen Akteure sind darüber hinaus kürzlich in den Markt für Application-to-Person (A2P) Messaging eingetreten, wo sie für die Zustellung von Nachrichten Entgelte verlangen können. Andere Anbieter zeigen, dass OTT-1-Dienste insbesondere kurze Medieninhalte gut vermitteln können. Hier sind in Zukunft zusätzliche Werbeeinahmen oder sogar Subskriptionsmodelle denkbar. Insgesamt ist weiterhin eine hohe Dynamik in diesem Umfeld zu erwarten.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:440&r=all
  31. By: Hagenhoff, Svenja
    Keywords: Algorithmisierung,Datafizierung,Datenzentrierte Geschäftsmodelle,Differenzqualität,Digitales Zeitalter
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fauebm:132020&r=all
  32. By: Hagenhoff, Svenja
    Keywords: Informationsfreiheit,Lesen,Medienökonomie,Reader Analytics,Souveränität
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fauebm:142020&r=all
  33. By: Frick, Bernd; Mainus, David; Schumacher, Paul
    Abstract: Die Studie analysiert das Transferverhalten der Fußballvereine der englischen Premier League, der spanischen Primera División, der deutschen Bundesliga, der italienischen Serie A und der französischen Ligue 1 im Transferfenster des Sommers 2020. Unter der Annahme, dass sich die Vereinseinnahmen aus Sponsoring, dem Verkauf von Medienrechten und Spieltagseinnahmen seit Beginn der COVID-19-Krise im März 2020 verringert haben, wurde untersucht, ob sich die verschlechterte wirtschaftliche Situation der Vereine auf ihr Transferverhalten auswirkt. Dafür werden die Transferaktivitäten jedes Vereins in den fünf europäischen Top-Ligen in den Sommertransferfenstern von 2017, 2018, 2019 und 2020 analysiert und durch ein OLS- als auch ein RE-Modell dargestellt. Mit Bezug auf das Transferfenster im Sommer 2017 als Referenzjahr sanken die Ausgaben für Transfers um etwas mehr als 22 Mio. EUR von 2019 auf 2020, unter den gleichen Konditionen sanken die Einnahmen von 2019 auf 2020 um 19 Mio. EUR. Neben den Unterschieden in Einnahmen und Ausgaben der Vereine zwischen den fünf Ligen beeinflussen zusätzlich die Teilnahme an der Champions bzw. Europa League und die Vorjahresplatzierung die Transfermarktaktivität der Vereine. @This study analyzes the transfer activity of the football clubs of the English Premier League, the Spanish Primera División, the German Bundesliga, the Italian Serie A, and the French Ligue 1 in the transfer window of summer 2020. Under the assumption of shrinking revenues for football clubs from sponsoring, matchday revenue, and sale of media rights since the beginning of the COVID-19 crisis in March 2020, the paper investigates the consequences of the clubs' weaker economic condition on their behavior on the transfer market. Therefore, each club's transfer activities in the transfer window of summer 2017, 2018, 2019, and 2020 were considered and described by an OLS and RE model. In reference to the transfer summer of 2017, the expenditures for player purchases in all leagues dropped from 2019 to 2020 by more than 22 million EUR. Under the same conditions, the revenues from player sales declined by 19 million EUR. Besides the differences in revenues and expenses of clubs between the five leagues, the Champions or Europa League qualification and the previous year's rank also influence the club's transfer activity.
    Keywords: Fußball,Transfermarkt,COVID-19,Premier League,Serie A,Bundesliga,Ligue 1,Primera División,football,transfer market
    JEL: Z2 Z20 Z23 Z29
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:n130&r=all
  34. By: Gries, Christin-Isabel; Knips, Julian; Wernick, Christian
    Abstract: Zielsetzung des vorliegenden Diskussionsbeitrags ist die Abschätzung der Entwicklung der mobilfunkgestützten M2M-Kommunikation in Deutschland. Darauf aufbauend wird untersucht, ob sich aus unseren Prognosen ein Anpassungsbedarf für die bestehende Nummernregulierung ergibt. Es herrscht Einigkeit darüber, dass der M2M/IoT-Markt in den nächsten Jahren stark wachsen wird. Gleichzeitig liegen jedoch keine dezidierten Prognosen vor, die sich auf die Entwicklung der mobilfunkgestützten M2M-Kommunikation beziehen. Wir unterscheiden in unserer Prognose drei Szenarien, denen unterschiedliche Annahmen bezüglich Angebot, Nachfrage sowie den technologischen, regulatorischen und politischen Rahmenbedingungen zugrunde liegen: - Im Basisszenario, welches aus unserer Sicht das wahrscheinlichste Szenario darstellt, erreicht die Anzahl der SIM-Profile, die in Deutschland für die M2MKommunikation genutzt werden, im Jahr 2025 110 Mio. und steigert sich bis zum Jahr 2030 auf 223 Mio.. - In einem starken Wachstumsszenario erwarten wir im Jahr 2025 244 Mio. SIMProfile für M2M-Kommunikation und im Jahr 2030 678 Mio.. - Bei einer ungünstigeren Entwicklung in relevanten Einflussbereichen gehen wir von einer Zunahme der SIM-Profile auf 61 Mio. im Jahr 2025 und 87 Mio. im Jahr 2030 aus. Trotz der hohen Wachstumsraten in allen drei Szenarien erwarten wir keine Knappheit bei den erforderlichen IMSIs und Rufnummern. Dies hat zwei Ursachen: Zum einen sind die Nummernressourcen in Deutschland großzügig bemessen. Zum anderen nutzen die in Deutschland tätigen Mobilfunknetzbetreiber in erheblichem Umfang internationale und ausländische Nummern für die M2M-Kommunikation und dürften diese Praxis auch in Zukunft fortsetzen. Da unsere Prognose einen sehr weiten Blick in die Zukunft wirft, besteht bei den skizzierten Entwicklungen ein entsprechend hoher Grad an Unsicherheit. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, die Prognose unter Verwendung einer vergleichbaren Methodik in einem regelmäßigen Turnus durchzuführen, um frühzeitig auf mögliche disruptive Marktentwicklungen reagieren zu können.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:455&r=all
  35. By: Liebe, Andrea; Lennartz, Jonathan; Arnold, René
    Abstract: Google, Apple, Facebook und Amazon (kurz: GAFA) stehen bereits seit einiger Zeit im Fokus der öffentlichen Debatte. Gemeinsam ist diesen vier Konzernen, dass sie global agieren und ihre Geschäftstätigkeit weit über ihre ursprünglichen Geschäftsfelder hinaus ausgedehnt haben. Die strategische Weiterentwicklung erfolgte jeweils ausgehend von einem zentralen profitablen Kerngeschäft und nicht als planlose Diversifikation. Weiterhin zeichnen sich die erfolgreichen Internetkonzerne dadurch aus, dass sie die Möglichkeiten für Economies of Scale und Scope, die die Datenökonomie eröffnet, zu nutzen verstehen. Der vorliegende Diskussionsbeitrag untersucht diese strategische Diversifikation und die Integration verschiedener Schritte der Wertschöpfung innerhalb der Datenökonomie am Beispiel der vier Konzerne und richtet den Blick dabei auch auf wahrscheinliche zukünftige Entwicklungen. Die Analyse der bisherigen Strategien der GAFA-Unternehmen anhand des Data Value Circle(DVC), der datengetriebene Wertschöpfung als zirkulare und nicht klassisch linerare Schritte beschreibt, hat gezeigt, dass sich alle vier Unternehmen über alle Schritte hinweg diversifiziert haben. Nach wie vor steuert bei allen das ehemalige Kerngeschäft, das einen engen Kontakt zum Endkunden aufweist, den größten Anteil des Umsatzes bei. Deshalb ist es strategisch für diese Unternehmen wichtig, die Kundenschnittstelle sowohl mit Endgeräten als auch mit Dienstleistungen nachhaltig zu besetzen. Die daraus entstehende Gatekeeper-Position ermöglicht es den Unternehmen darüber hinaus, andere Nutzerrollen innerhalb ihrer Plattformdienste zu monetisieren. Das dritte Kapitel analysiert vor diesem Hintergrund die Patente der GAFA-Unternehmen in Bezug auf die Weiterentwicklung der direkten Kundeninteraktion. Es konnten 283.978 relevante Patente im Zeitraum von der jeweiligen Unternehmensgründung bis heute extrahiert werden. Des Weiteren wurden 513 Unternehmenszusammenschlüsse bzw. -übernahmen der vier Konzerne ebenfalls einer näheren Betrachtung unterzogen. Es konnte gezeigt werden, dass alle vier hier betrachteten Unternehmen ihre Akquisitions- und Innovationsaktivitäten in den Bereichen Sprachassistenten sowie AR und VR in den letzten Jahren merklich aufgestockt haben. Im Anschluss daran wurden die Entwicklungen im Bereich Sprachassistenz sowie Virtual und Augmented Reality anhand konkreter Beispiele von Endgeräten und Diensten in den genannten Technologiebereichen betrachtet. Es wurden die verschiedenen Geschäftsstrategien der GAFA-Unternehmen, die vermutlich dazu dienen, langfristig das Kerngeschäft, also den direkten Kundenkontakt und damit auch entscheidende Gatekeeperpositionen zu besetzen, aufgezeigt und diskutiert. Die Analyse wurde durch den Einbezug von Konkurrenzprodukten und -diensten ergänzt. Abschließend wurden die Erkenntnisse in potentielle wettbewerbliche und regulatorische Fragestellungen bzw. Handlungsfelder eingeordnet.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:458&r=all
  36. By: Plückebaum, Thomas; Ockenfels, Martin
    Abstract: Während vor 10 Jahren die Fragen nach der richtigen zukünftigen Architektur für das klassische Festnetz im Vordergrund standen, stellt sich heute die Kernfrage, wie wir den stetig wachsenden Bedarf der Endnutzer, im Hinblick auf Bandbreite und Qualität zukunftssicher und leistungsfähig sowohl für die private wie auch die geschäftliche Nutzung bereitstellen können. Ausgehend vom klassischen Festnetz mit den Kupferdoppeladern vom Hauptverteiler (HVt) über den Knotenverzweiger (KVz) zum Endkunden wurden Techniken entweder auf der Basis von Kupferdoppeladern mit VDSL, VDSL2 Vectoring, G.fast, XG.fast, oder von Glasfaser FTTB oder FTTH mit G-PON, XG-PON, XGS-PON, NG-PON2, TWDM-PON auf einer Glasfaser Punkt-zu-Multipunkt (PtMP) Topologie ODER schlicht FTTH mit einer Punkt-zu-Punkt (PtP) Topologie diskutiert. Auch ist die zukünftige Rolle von TV-Kabelnetzen in diesem Kontext immer wieder in der Diskussion, bis hin zu DOCSIS 4.0. Inzwischen besteht weitgehend Einvernehmen, dass in Zukunft eine Glasfaser PtP Topologie die am ehesten langfristig tragende Infrastruktur sein wird, die ein hohes Maß an kundenindividueller Flexibilität bei höchster Qualität bietet. Diese ist gar geeignet zukünftige Terabit Kapazitäten zwischen Höchstleistungsrechenzentren (oder Clouds) nicht nur untereinander, sondern auch bis zu den irgendwo verorteten Nutzern zu übertragen. Um eine Plattform für hohes Innovationspotential zu schaffen, sollen die Nutzer im Prinzip in "Garagenfirmen" angesiedelt sein können. Der vorliegende Diskussionsbeitrag fasst die Eigenschaften der wesentlichen Übertragungstechnologien kurz zusammen und definiert verschiedene Migrationswege, um zum Ziel einer Glasfaser PtP Architektur zu gelangen. Diese Wege werden mit Hilfe des WIK NGA-Modells mit den für sie erforderlichen Investitionen bewertet. Da nicht die Zeit besteht, diese Architekturen über die volle technisch mögliche Lebensdauer zu betreiben werden zwei Migrationszyklen von 3,5 und 7 Jahren angenommen, für die jeweils die Restbuchwerte für die Komponenten bestimmt werden, die beim nächsten Migrationsschritt nicht mehr benötigt werden. Diese Art der Betrachtung des Ineinandergreifens ist neu und wurde in der Vergangenheit nach unserer Kenntnis nicht durchgeführt, weil im Denken vor 10 Jahren eher die Philosophie vorherrschend war, ich suche mir die für die längere Zukunft richtige Technologie, die geeignet ist, die nach meiner Meinung den Bedarf der Nutzer befriedigen kann. Während der eine der Meinung ist, wir überschätzen ständig den Bedarf, meint der andere, es kann nicht genug Kapazität sein. Die Studien des WIK über die Nachfrage nach Bandbreite bestätigen eher die zweite Gruppe. (...)
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wikdps:457&r=all

This nep-ger issue is ©2021 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
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