nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2021‒01‒04
thirty-one papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Das Modell "Soziale Marktwirtschaft": Chancen im internationalen Systemwettbewerb zwischen Freier Marktwirtschaft und chinesischem Staatskapitalismus By Wrobel, Ralph
  2. Die Messung des Fachkräftemangels: Methodik und Ergebnisse aus der IW-Fachkräftedatenbank zur Bestimmung von Engpassberufen und zur Berechnung von Fachkräftelücken und anderen Indikatoren By Burstedde, Alexander; Flake, Regina; Jansen, Anika; Malin, Lydia; Risius, Paula; Seyda, Susanne; Schirner, Sebastian; Werner, Dirk
  3. Nutzungsmuster von Carsharing im Kontext von Strategien nachhaltiger Mobilität: Eine Untersuchung am Beispiel von "WeShare"-Carsharing auf Basis von Nutzer*innenbefragungen und Buchungsdaten By Ruhrort, Lisa; Knie, Andreas; Zehl, Franziska; Weber, Patrick
  4. Entlastung der Steuerzahler in der aktuellen Legislaturperiode: Effekte der Steuerrechtsänderungen By Beznoska, Martin; Hentze, Tobias
  5. Auf die Verbraucher kommt es an: Ökonomische Überlegungen zur Regulierung digitaler Plattformen By Thomas, Tobias; Koch, Philipp; Schwarzbauer, Wolfgang
  6. Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland - ein Forschungsüberblick By Brockhaus, Carsten Philipp; Bischoff, Thore Sören; Haverkamp, Katarzyna; Proeger, Till; Thonipara, Anita
  7. Mehr Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung: Ökonomische Effekte der Steuerreform 2020-23 By Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
  8. Mehr Nachhaltigkeit im deutschen Leitindex: DAX - Reformvorschläge im Lichte des Wirecard-Skandals By Brühl, Volker
  9. Ist Netzneutralität tatsächlich gut? Eine Neubewertung vor dem Hintergrund der Regulierung in den USA und in der EU sowie aktueller Forschungsergebnisse By Briglauer, Wolfgang; Stocker, Volker; Stockhammer, Paul
  10. Die Bedeutung individuellen Verhaltens über den Jahreswechsel für die Weiterentwicklung der Covid-19-Pandemie in Deutschland By Gabler, Janos; Raabe, Tobias; Röhrl, Klara; Gaudecker, Hans-Martin von
  11. Leadership und Digitalisierung By Giegler, Nicolas; Schneider, Swen
  12. Die narrative Krise der (Wirtschafts-)Wissenschaft und ihre Bedeutung in der globalen Umweltpolitik By Heller, Hannah
  13. Die Entleerung der Bildung: Ökonomisierung als radikales Reframing By Graupe, Silja
  14. EcoAustria Europa Benchmarking: Bessere Leistungen mit weniger Ausgaben erreichen. Eine Effizienzanalyse von Staatsausgaben im europäischen Vergleich By Graf, Nikolaus; Thomas, Tobias
  15. Achtsamkeit und Resilienz in der Hochschullehre: Zur Wirksamkeit stressreduzierender und resilienzfördernder Maßnahmen im Studium - Ergebnis und Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Studie RODS II an der Hochschule Darmstadt By Stork, Werner; Heimes, Silke; Aatz, Helmut; Boll, Jens
  16. „Harter“ Lockdown infolge der zweiten Corona-Welle: Deutsche Wirtschaft wächst 2021 deutlich weniger stark By Marius Clemens; Geraldine Dany-Knedlik; Simon Junker; Claus Michelsen
  17. Erwartungs(un)sicherheit durch Gerichte Methoden und Chiffren der Justiz By Herget, Lukas; Pahlow, Louis
  18. Abfindungen für Vorstandsmitglieder ohne und mit Beschränkungen By Dilger, Alexander
  19. Gute Bedingungen für lokale Wertschöpfung aus Windkraftanlagen. Erfahrungen und Empfehlungen By Eichenauer, Eva; Gailing, Ludger
  20. Wirtschaftsstandort stärken, mehr Wohlstand und Beschäftigung erreichen By Berger, Johannes; Graf, Nikolaus; Koch, Philipp; Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
  21. Implementationsanalyse des Modellprojekts zur Förderung geringqualifizierter Jugendlicher und Erwachsener - Abschlussbericht By Bauer, Frank; Fuchs, Philipp; Gellermann, Jan F. C.
  22. Mehrbelastung der Haushalte durch Kalte Progression vollständig abschaffen By Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
  23. Schulische Inklusion messen: Je nach Bundesland gehen die Schulinspektionen sehr verschieden vor By Piezunka, Anne
  24. In Deutschland und der EU leben immer weniger Kinder: Eine Betrachtung der Entwicklungen der letzten 25 Jahre By Geis-Thöne, Wido
  25. Beiträge zur Analyse der Digitalisierung aus Innovationsperspektive By Beckert, Bernd; Erdmann, Lorenz; Feidenheimer, Alexander; Gotsch, Matthias; Kroll, Henning; Röß, Andreas; Schubert, Torben
  26. Die Qualität der Daseinsvorsorge in Österreichs Städten und deren Auswirkungen auf die Lebensumstände im Europavergleich By Mario Holzner; Roman Römisch
  27. Keine Zeit für mangelnde Budgetdisziplin: Analyse der Effekte von Ausgabensteigerungen, Arbeitsmarkt und Zins auf die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen By Berger, Johannes; Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
  28. Bezahlbaren Wohnraum erreichen: Ökonomische Überlegungen zur Wirksamkeit wohnungspolitischer Maßnahmen By Schwarzbauer, Wolfgang; Thomas, Tobias; Koch, Philipp
  29. Betriebs-Historik-Panel 1975-2019 By Ganzer, Andreas; Schmidtlein, Lisa; Stegmaier, Jens; Wolter, Stefanie
  30. Vermögenskonzentration in Österreich By Ines Heck; Jakob Kapeller; Rafael Wildauer
  31. Lohngerechtigkeit und Geschlechternormen: Erhalten Männer eine Heiratsprämie? By Ben Jann; Barbara Zimmermann; Andreas Diekmann

  1. By: Wrobel, Ralph
    Abstract: Die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland als besonderer Typ der Koordinierten Markwirtschaften hat derzeit zusammen mit der Freien Marktwirtschaft einen neuen Konkurrenten im internationalen Systemwettbewerb erhalten: den Chinesischen Staatskapitalismus. Dies ist eine neue Herausforderung für den westlichen Liberalismus insgesamt. Entsprechend dem Modell von Polanyi kann von einem wellenartigen Kommen und Gehen des Liberalismus gesprochen werden. Nach großen Erfolgen der liberalen westlichen Modelle in den 1980er und 1990er Jahren zeichnet sich seit einiger Zeit jedoch ein Verfall ab, der symptomatisch durch den Brexit und die US-amerikanische Wirtschaftspolitik unter Präsident Trump beschrieben werden kann. Stattdessen ist die Volksrepublik China dabei, ihr politisches und wirtschaftliches Modell zunehmend zu propagieren. Doch ist der westliche Liberalismus wirklich am Ende? Gerade die Soziale Marktwirtschaft hat Potenziale, die weiter Hoffnung geben.
    Keywords: Soziale Marktwirtschaft,Liberale und Koordinierte Marktwirtschaft,Chinesischer Staatskapitalismus,Liberalismus
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:opodis:20204&r=all
  2. By: Burstedde, Alexander; Flake, Regina; Jansen, Anika; Malin, Lydia; Risius, Paula; Seyda, Susanne; Schirner, Sebastian; Werner, Dirk
    Abstract: Der vorliegende IW-Report führt eine neue Methodik zur Messung des Fachkräftemangels ein und leistet somit einen zentralen Beitrag zur Abbildung der Fachkräftesituation in Deutschland. Zunächst wird eine definitorische Abgrenzung des Begriffs "Fachkräftemangel" vorgestellt. Anschließend wird seine Operationalisierung diskutiert. Im Ergebnis werden Arbeitsangebot und -nachfrage gegenübergestellt, indem Arbeitslose als Indikator für ungenutztes Arbeitsangebot und offene Stellen als ungedeckte Arbeitsnachfrage herangezogen werden. Für die konkrete Berechnung der Kennzahlen stellt die Arbeitslosen- und Stellenstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) die zentrale Datengrundlage dar, da diese Daten in großen Fallzahlen und nach den 1.286 Berufsgattungen der KldB (Klassifikation der Berufe von 2010) vorliegen. Die feine berufliche Differenzierung ist zentral für die Aussagekraft der Ergebnisse.
    JEL: J21 J22 J23 J24
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:592020&r=all
  3. By: Ruhrort, Lisa; Knie, Andreas; Zehl, Franziska; Weber, Patrick
    Abstract: Flexibles Carsharing bietet in den Städten eine Alternative zum privaten PKW-Besitz. Der mögliche Beitrag dieser Dienstleistungen zu einer Reduktion der Autoanzahl wird aber immer wieder kontrovers diskutiert. Die empirische Datenbasis zu dieser Frage ist bisher noch relativ klein. Die vorliegende Studie untersucht die Mobilitätsmuster und Einstellungen von Carsharing-Nutzer*innen im Kontext von Strategien zur Reduktion des Autoverkehrs in Städten. Für die Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) wurden rund 1.600 Nutzer*innen von WeShare online, über einen standardisierten Fragebogen befragt. Außerdem wurden Buchungsdaten von rund 600.000 Buchungen im Zeitraum von September 2019 bis Februar 2020 ausgewertet. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Carsharing eine bedeutende Rolle dabei spielen kann, das Leben ohne eigenes Auto in den Städten attraktiver zu machen. Von den Befragten, die das Angebot von WeShare nutzen und einen eigenen PKW besitzen, kann sich rund die Hälfte vorstellen, zukünftig ihr Auto abzuschaffen. Von den Befragten, die bislang kein Auto im Haushalt haben, würden rund 24 Prozent ein Auto anschaffen, wenn es kein Carsharing gäbe. Darüber hinaus spricht sich die Mehrheit der Befragten für eine Verkehrspolitik aus, die mehr Platz für den Radverkehr schafft und dafür den Parkraum für private Fahrzeug stark einschränkt. Carsharing zeigt sich hier als Element einer alternativen Mobilität, in dem das Auto zwar genutzt wird, ihm aber nicht mehr zugestanden wird, den öffentlichen Raum zu dominieren. Die Daten geben Hinweise darauf, dass flexibles Carsharing dabei helfen kann, den privaten Autobesitz zu reduzieren. Sie sprechen auch dafür, dass eine Verkehrspolitik, die den privaten Autoverkehr deutlich eingrenzt, möglich wäre und akzeptiert werden würde. Als Handlungsempfehlung an die Kommunen ergibt sich daraus, dass das flexible Carsharing gefördert werden sollte und zugleich Maßnahmen zur Verringerung des privaten Autoverkehrs umgesetzt werden sollten.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbdms:spiii2020604&r=all
  4. By: Beznoska, Martin; Hentze, Tobias
    Abstract: Wie in den Vorjahren gleicht die Bundesregierung zum Jahreswechsel den Effekt der kalten Progression aus und erhöht zudem das Kindergeld einschließlich Kinderfreibetrag. Da gleichzeitig der Solidaritätszuschlag für die meisten Privathaushalte wegfällt, kommt es mit rund 18 Milliarden Euro zu der größten Einkommensteuerentlastung seit Jahren. Allerdings steigen die Sozialversicherungsbeiträge aufgrund veränderter Beitragsbemessungsgrenzen und des steigenden Zusatzbeitrags der Gesetzlichen Krankenversicherung um rund 3 Milliarden Euro. Bei unverändertem Einkommen zahlen Singles im Jahr 2021 bis zu 2.000 Euro weniger Steuern und Abgaben als 2017. Bei Alleinerziehenden beträgt die Entlastung bis zu 3.000 Euro, bei Familien mit zwei Kindern bis zu 4.500 Euro. Für viele Singles und Familien ist der Nettoeffekt von 2020 auf 2021 stärker als im gesamten bisherigen Verlauf der Legislaturperiode von 2017 bis 2020. Allerdings handelt es sich dabei um nominale Werte, das heißt Preisanstiege bleiben genauso unberücksichtigt wie Lohnerhöhungen. Sobald durchschnittliche Lohnerhöhungen der jeweiligen Jahre einbezogen werden, fällt die Bewertung anders aus: Für Durchschnittsverdiener ist die Steuerbelastung in den Jahren von 2017 bis 2019 leicht gestiegen, da die Lohnerhöhungen über der allgemeinen Teuerungsrate lagen und die Politik den Einkommensteuertarif lediglich um die Inflationsrate verschoben hat. Zum 1. Januar 2021 wird sich der Effekt dagegen aus zwei Gründen umkehren: Erstens sorgt die Tarifverschiebung für eine reale Entlastung, denn durch die Corona-Pandemie gibt es in vielen Fällen kaum oder gar nicht steigende Löhne. Zweitens fällt der Solidaritätszuschlag 30 Jahre nach seiner Einführung für viele Haushalte weg. Insgesamt kommt es dadurch zu einer realen Entlastung gegenüber dem Beginn der Legislaturperiode. Indes kommt es für Alleinerziehende schon im Jahr 2020 durch eine deutliche Erhöhung des Alleinerziehenden-Entlastungsbetrags zu einer realen Entlastung. Mit den genannten Steuerrechtsänderungen hat die Bundesregierung die Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag erfüllt. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Politik eine grundlegende Reform der Einkommensteuer in dieser Legislaturperiode einmal mehr nicht gewagt hat. Dabei liegen mögliche Handlungsfelder auf der Hand: Der gewachsene "Mittelstandsbauch" belastet bereits durchschnittliche Einkommen stark und mindert Anreize zu einer Ausdehnung der Erwerbstätigkeit. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent wird seinem Namen nicht gerecht, da er breite Bevölkerungsschichten erfasst. Gleichzeitig steht der Reichensteuersatz losgelöst vom linear-progressiven Tarifverlauf. Zudem bleibt der Solidaritätszuschlag für einige Haushalte bestehen. Nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr sollte sich eine neue Regierung an eine systematische Reform herantrauen. Dabei verschärft die gegenwärtige Krise noch ein-mal die Herausforderung, ausgewogen vorzugehen und nicht zuletzt die Stabilität der Staatseinnahmen im Blick zu behalten.
    JEL: H20 H24
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:602020&r=all
  5. By: Thomas, Tobias; Koch, Philipp; Schwarzbauer, Wolfgang
    Abstract: Digitale Plattformen nehmen als Vermittler von wirtschaftlichen Transaktionen eine immer bedeutendere Rolle ein. Neben Suchmaschinen wie Bin9 oder Goo9/e können auch soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter, Handelsplattformen wie Amazon oder eBay, Unterhaltungsplattformen wie Spotify oder Vergleichsportale wie Skyscanner oder Triva90 als digitale Plattformen verstanden werden. Insbesondere Plattformen der Sharing Economy; die zwischen Privatpersonen vermitteln, wachsen in den letzten Jahren rasant. Aufgrund der schnelllebigen Entwicklung und der damit wachsenden Herausforderung für bestehende Geschäftsmodelle, wird in der öffentlichen Debatte insbesondere die Regulierung digitaler Plattformen immer wieder kontrovers diskutiert. Am aktuellen Rand stehen hierbei in Österreich Airbnb und Uber im Fokus. Dabei stiften Online-Plattformen vielseitigen Nutzen: Zum einen verringern sie sowohl für Anbieter als auch Nachfrager die Such- und Tauschkosten und erhöhen die Transparenz am Markt. Zum anderen werden teils ungenutzte Ressourcen durch ein effizienteres Matching zwischen Anbietern und Nachfragern zur Verwendung gebracht. Damit erhöhen digitale Geschäftsmodelle die Wahlmöglichkeiten für Verbraucher, senken tendenziell die Preise bei gleicher oder besserer Qualität, erhöhen die abgesetzte Menge an Produkten und steigern somit das Einkommen und den Wohlstand einer Volkswirtschaft. Gleichzeitig treten neue Geschäftsmodelle allerdings auch in Konkurrenz zu traditionellen Unternehmen, was nicht selten den Ruf nach Regulierung auslöst. Um die Wohlstandsgewinne der Digitalisierung zu realisieren, sollte der Staat für einen fairen Wettbewerb mit gleichen Startbedingungen sowohl für traditionelle als auch neue Geschäftsmodelle sorgen. Um die Wahlmöglichkeiten der Konsumentinnen nicht unnötig einzuschränken, sollte dabei gerade in Zeiten technischen Fortschritts und Digitalisierung immer wieder überprüft werden, welche bestehenden Regularien noch notwendig sind und welche gelockert werden können. So könnte in der Ausbildung zum Taxifahrer zum Beispiel auf die Prüfung detaillierter Kenntnisse des Straßennetzes verzichtet und stattdessen die Kompetenz im Umgang mit Navigationssystemen abgeprüft werden. Auch verhindert in diesem Bereich die jüngst beschlossene Ausweitung der direkten Preisregulierung auf Mietwagen günstigere Preise für die Fahrgäste und eine bessere Auslastung. Grundsätzlich erscheint eine unreflektierte Ausdehnung bestehender Regularien auf neue Geschäftsmodelle ebenso wenig sinnvoll wie eine vollständige Liberalisierung ohne dabei relevante Aspekte z.B. der Sicherheit oder des Verbraucherschutzes zu berücksichtigen. Als Maxime zielführender Regulierung sollte keine bestimmte Gruppe von Unternehmen - nicht die traditionellen, aber auch nicht die neuen, digitalen - von der Politik vorzugsweise geschützt, sondern die wettbewerblichen Rahmenbedingungen im Sinne der Verbraucher und des Wohlstands der gesamten Volkswirtschaft ausgestaltet werden.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:34&r=all
  6. By: Brockhaus, Carsten Philipp; Bischoff, Thore Sören; Haverkamp, Katarzyna; Proeger, Till; Thonipara, Anita
    Abstract: Die Digitalisierung des deutschen Mittelstands gewinnt immer stärker an wirtschaftspolitischer Bedeutung. Die Förderung der Digitalisierung der vorwiegend kleinen und mittleren Unternehmen erfordert solide wissenschaftliche Grundlagen zu den Rahmenbedingungen und Mechanismen der betrieblichen Digitalisierung. Zu diesem Zweck gibt diese Studie einen kompakten Literaturüberblick über die bisherigen Erkenntnisse zur Digitalisierung im deutschen Mittelstand. Hierfür werden 70 Studien, zum Teil basierend auf zwei Meta-Studien, aus den Jahren 2013-2020 zusammengefasst und übergreifende Ergebnisse herausgestellt. Kernergebnisse sind dabei: * Grundsätzlich misst der Großteil der Unternehmen der Digitalisierung eine hohe Bedeutung zu, wobei Unternehmen mit geringerem Umsatz sowie Unternehmen des Baugewerbes der Digitalisierung tendenziell eine geringere Bedeutung beimessen. Die aktuellen Investitionen in Digitalisierung werden jedoch insgesamt als gering bewertet. * Digitalisierung wird von den Unternehmen auch als Chance gesehen. So erwartet ein Großteil der Mittelständler eine Vereinfachung von Prozessen und Betriebsabläufen und damit verbundene Effizienzgewinne, Kostenersparnisse sowie gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Auch die vielfältigen Individualisierungsmöglichkeiten werden als Chance erachtet. * Der Grad der Digitalisierung unterscheidet sich zwischen den Wirtschaftszweigen. Unternehmen, die den Wirtschaftszweigen Informations- und Kommunikationstechnologie, Finanzdienstleistung und Handel zugerechnet werden, verzeichnen signifikant höhere Digitalisierungsgrade als beispielsweise Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Baugewerbes oder des Gesundheitswesens. Ebenso weisen größere Unternehmen und umsatzstärkere Unternehmen einen höheren Digitalisierungsgrad auf. * Die Unternehmen bewerten den Nutzen von digitalen Technologien innerhalb des Rechnungswesens, des Vertriebs sowie des Beschaffungswesens am höchsten. Dahingegen scheint der Nutzen innerhalb der Strategieentwicklung, der Produktion sowie in der Personalabteilung am geringsten zu sein. * Studienübergreifend zeigt sich, dass in nahezu allen Unternehmen ein gewisses Maß an Unsicherheit oder Skepsis insbesondere bezüglich der IT-Sicherheit und des Cloud- Computings herrscht. * Haupthemmnisse für die Digitalisierung sind die IT-Sicherheit, der Datenschutz, ein hoher administrativer Aufwand, welchen kleine und mittlere Unternehmen oft nicht leisten können, sowie die schwere Einschätzbarkeit der Kosten und Unklarheit bezüglich der Wirtschaftlichkeit der Digitalisierungsmaßnahmen. Auch die Verfügbarkeit von ausreichend qualifiziertem Personal sowie der Mangel an digitaler Infrastruktur stellen Hemmnisse dar.
    Keywords: Digitalisierung,KMU,Literaturüberblick
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:46&r=all
  7. By: Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
    Abstract: Österreich weist im internationalen Vergleich eine hohe Abgabenbelastung auf. Im Jahr 2017 betrug die Abgabenquote 42,4 Prozent des BIP und damit deutlich mehr als im Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten mit 40,2 Prozent. Die hohe Belastung betrifft insbesondere den Faktor Arbeit mit Einkommensteuer, Dienstnehmerbeiträgen und Lohnnebenkosten aber auch die Körperschaftsteuer. Daher hat sich die Bundesregierung im Regierungsprogramm das Ziel der Reduktion der Abgabenquote gesetzt Nach den ersten Schritten zur Entlastung der Bevölkerung über den Familienbonus oder die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge für Geringverdienerlnnen werden durch die am 30. April 2019 präsentierte Steuerreform weitere Maßnahmen angegangen. Die Vorschläge des Ministerratsvortrags über die Reformmaßnahmen der Jahre 2020 bis 2022 sehen eine Senkung der Abgabenbelastung um 6,5 Mrd. Euro vor. Die größten Brocken entfallen auf eine Reduktion der Sozialversicherungsbeiträge für Geringverdienerlnnen in Höhe von knapp 900 Mio. Euro, eine Tarifreform in der Lohn- und Einkommensteuer mit 3,9 Mrd. Euro sowie eine Senkung der Körperschaftsteuer mit einem Volumen von 800 Mio. Euro im Jahr 2022. Darüber hinaus ist eine weitere Senkung der Körperschaftsteuer um 800 Mio. Euro auf 21 Prozent im Jahr 2023 vorgesehen, so dass die Gesamtentlastung 7,3 Mrd. Euro ausmacht. Im Vorfeld des Ministerratsvortrags hat EcoAustria die ökonomischen Auswirkungen der wesentlichen Reformmaßnahmen für das Bundesministerium für Finanzen analysiert. Die Simulation mit dem Makromodell PuMA (,.Public policy Model for Austria") zeigt, dass die Senkung der Abgabenbelastung das Bruttoinlandsprodukt bis zum Jahr 2035 um rund 1,6 Prozent höher ausfallen lassen wird als ohne Reformmaßnahmen. Bereits bis zum Ende der Legislaturperiode ist mit einem zusätzlichen Wachstum von über 1 Prozent zu rechnen. Dies ist mit einer kräftigen Belebung des Arbeitsmarktes verbunden. Die Beschäftigung wird um über 1,1 Prozent bzw. 49.700 Personen höher ausfallen als ohne Abgabenreform. Dies ist mit einer 0,5 Prozentpunkte niedrigeren Arbeitslosenquote nach EU-Definition verbunden. Die Steuerentlastungen schlagen sich kräftig in den verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte sämtlicher Einkommensgruppen nieder. Die Nettostundenlöhne und der reale private Konsum legen jeweils um rund 3,2 Prozent zu. Somit entstehen mehr Wohlstand und Konsummöglichkeiten für die Bürgerinnen. Durch das kräftigere Wachstum aufgrund des Reformpakets steigen auch die Steuereinnahmen, so dass sich die Reform zum Teil selbst finanziert Daneben soll die Finanzierung laut Bundesregierung über Budgetüberschüsse der kommenden Jahre erfolgen, die sich aus der guten budgetären Ausgangssituation in Verbindung mit der wirtschaftlichen Entwicklung ergeben. Zudem plant die Bundesregierung im System zu sparen und u.a. Steuerlücken zu schließen. Darüber hinaus bestehen bei den öffentlichen Ausgaben in Österreich sowohl im internationalen Vergleich als auch im Vergleich zwischen den Bundesländern Effizienzpotenziale von mehreren Milliarden, die gehoben werden könnten, ohne die öffentlichen Leistungen für die Bürgerinnen zu verschlechtern. Daher ist geplante Reform finanzierbar, ohne die Solidität der öffentlichen Finanzen zu gefährden. Insgesamt ist die Steuerreform ein wichtiges Paket für mehr Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in Österreich. Allerdings zeigen weitere Analysen von EcoAustria (siehe Berger et al. 2018 sowie Strohner & Thomas 2019), dass die Abgabenbelastung ohne weitere Reformen aufgrund der Kalten Progression und steigender öffentlicher Ausgaben in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Pensionen als Folge der demografischen Entwicklung wieder ansteigen wird. Weitere Strukturreformen sind demnach angezeigt.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:32&r=all
  8. By: Brühl, Volker
    Abstract: Im Rahmen der Aufarbeitung des Wirecard-Skandals wird ebenfalls eine Änderung der Kriterien zur Aufnahme in den deutschen Leitindex DAX diskutiert. Die bislang von der Deutschen Börse vorgelegten Vorschläge zur Reformierung des DAX gehen in die richtige Richtung, sind aber nicht weitreichend genug. Es bedarf eines deutlichen Zeichens, dass sich künftig nur solche Unternehmen für den DAX qualifizieren können, die ein zumindest befriedigendes Maß an Nachhaltigkeit gemessen durch einen ESG (Environment, Social, Governance)-Risk-Score in ihrer Geschäftstätigkeit erreichen. Eine Simulation verdeutlicht, dass nach ESG-Kriterien seit langem kritisch betrachtete Unternehmen dem DAX nicht mehr angehören würden. Dies würde klare Anreize bei den Unternehmen setzen, Nachhaltigkeitsaspekte stärker als bisher in ihrer Strategie zu berücksichtigen. Letztlich kann eine Neugestaltung wichtiger Aktienindizes einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Kapital in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und Sektoren fließt.
    JEL: G1 G2
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cfswop:643&r=all
  9. By: Briglauer, Wolfgang; Stocker, Volker; Stockhammer, Paul
    Abstract: Bereits im Jahre 2002 prägte der US-amerikanische Rechtswissenschaftler Tim Wu den Begriff der Netzneutralität und legte dabei den Grundstein für das Narrativ; dass explizite Verhaltensregeln für Anbieter von breitbandigen Internetzugangsdiensten (Internet Service Provider) unerlässlich seien, um das Ziel eines offenen und diskriminierungsfreien Internets zu erreichen (Wu, 2002, 2003). Damit verbunden war die Hoffnung, Netzneutralitätsregulierung würde Innovationen, also die Entwicklung neuer Internetdienste, fördern, was wiederum die Nachfrage der Verbraucher erhöhen und schlussendlich zu weiteren Investitionen in die Breitbandinfrastruktur führen würde. Dabei weisen die Netzneutralitätsregulierungen in den USA und der EU stark unterschiedliche Verläufe auf: In beiden Jurisdiktionen wurde im Jahr 2015 eine strenge Regulierung eingeführt. Im Jahr 2018 wurde das relativ strenge Regulierungsregime in den USA jedoch wieder aufgehoben, weshalb es sich seither fundamental von den nach wie vor in der EU geltenden strengen Regelungen unterscheidet. Da derzeit eine Revision der europäischen Netzneutralitätsrichtlinien ansteht, stellt sich die Frage nach dem richtigen Weg bzw. ob die aktuellen Netzneutralitätsregulierungen tatsächlich zielführend sind? Umfangreiche theoretische Forschungsergebnisse zeigen, dass strenge Netzneutralitätsregulierungen keinesfalls eindeutig positive Effekte aufweisen. Im Gegenteil: Der überwiegende Teil dieser Forschungen kommt zu dem Ergebnis, dass solche Regulierungen negativ auf Investitionen wirken und die Verbraucherpreise tendenziell steigen lassen. So fallen ohne Netzneutralitätsregulierungen die Möglichkeiten und Anreize für Anbieter breitbandiger Internetzugangsdienste in neue Infrastrukturen zu investieren höher aus. Auch im Hinblick auf die gesamtwirtschaftlichen Effekte führt Netzneutralität zumeist zu Ineffizienzen und Wohlfahrtsverlusten. Aktuelle empirische Forschungsarbeiten bestätigen die negativen Auswirkungen der Netzneutralitätsregulierungen insbesondere in Hinblick auf Netzinvestitionen. Vor diesem Hintergrund muss die aktuelle Netzneutralitätsregulierung in der EU kritisch hinterfragt und angepasst werden. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass statt einer strikten Netzneutralitätsregulierung im Voraus (ex ante) Anbietern breitbandiger Internetzugangsdienste mehr Preis- und Qualitätsgestaltungsmöglichkeiten eingeräumt werden sollte. Dies sollte mit Sanktionsmöglichkeiten kombiniert werden, wenn Fälle missbräuchlicher Diskriminierung tatsächlich auftreten. Entsprechend ist zu hoffen, dass die Forschungsergebnisse in der aktuellen Revision der europäischen Netzneutralitätsrichtlinien in Sinne einer rationalitäts- und evidenzbasierten Regulierung Berücksichtigung finden. Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die Netzneutralitätsregulierungen auch für mobiles Internet gelten, obwohl sich der größte Teil der Forschungsarbeiten bislang auf leitungsgebundene Netzwerkinfrastrukturen konzentriert hat Insbesondere der derzeitige Rollout von SG-Mobilfunknetzen erfordert eine Neuausrichtung des bestehenden Netzneutralitätsparadigmas.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:38&r=all
  10. By: Gabler, Janos (IZA); Raabe, Tobias (quantilope); Röhrl, Klara (University of Bonn); Gaudecker, Hans-Martin von (University of Bonn)
    Abstract: Wir nutzen ein neues Modell, um den Verlauf der Covid-19-Pandemie über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel vorherzusagen. Während die weitgehende Schließung der Betriebe neben den verlängerten Schulferien die Infektionszahlen drücken, werden Reiseaktivitäten und Weihnachtsfeiern zu einem starken Anstieg führen. Unsere Ergebnisse geben wenig Anlass zur Hoffnung, dass die Infektionszahlen über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel nennenswert zurückgehen. Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein. Einen großen Effekt kann die private Kontaktnachverfolgung ausmachen. Wenn alle Teilnehmer von Weihnachtsfeierlichkeiten über einen später auftretenden Infektionsverdacht (Symptome oder positiver Test) umgehend benachrichtigt werden und ihre Kontakte reduzieren, könnten mehrere hunderttausend Infektionen in der ersten Januarhälfte vermieden werden.
    Keywords: COVID-19, agent based simulation model, public health measures
    JEL: C63 I18
    Date: 2020–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp99&r=all
  11. By: Giegler, Nicolas; Schneider, Swen
    Abstract: Leadership und Digitalisierung oder Digital Leadership kann auf zwei Arten verstanden werden. Einmal eine durch die Verwendung von Technologien erzeugte verbesserte Wettbewerbsposition (Unternehmensführung) oder zum anderen als Steuerung von Unternehmen (Prozessen und Mitarbeitern) durch Werte, Führungsstile und Managementmethoden. Im folgenden Artikel wird vom Zweiten ausgegangen. Es wird gezeigt, dass bei der Steuerung von organisierten Systemen der Einsatz von digitalen Systemen unter Verwendung von Künstlicher Intelligenz eine immer bedeutendere Rolle spielt. Unter organisierten Systemen werden in dieser Arbeit nicht nur privatwirtschaftliche Unternehmen gefasst, sondern auch Institutionen aus dem Bereich des Non-Profit-Management und des Public Management.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fhfwps:16&r=all
  12. By: Heller, Hannah
    Abstract: (Wirtschafts-)wissenschaftliches Wissen wird durch narratives Wissen legitimiert. In der Moderne haben sich jedoch monetäre Vergesellschaftungs- und Denkformen herausgebildet, mit denen ein antagonistisches Mensch-Natur-Verhältnis einhergeht. Als Metanarrative sind sie in gesellschaftlichen Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wirksam. Anhand philosophischer und kulturgeschichtlicher Arbeiten werden diese Metanarrative als "kaufmännisch", "mechanistisch" und "marktfundamental" charakterisiert und anschließend ihre Bedeutung in der globalen Umweltpolitik diskutiert. Für die Überwindung der gegenwärtigen ökologischen Vielfachkrise braucht es andere Metanarrative, denen demokratische Vergesellschaftungs- und Denkformen zugrunde liegen. Diese werden abschließend skizziert.
    Keywords: Ökonomisches Denken,Narrative,Narrative Ökonomik,Pluralismus,Wirtschaftswissenschaft,Marktfundamentalismus,globale Umweltpolitik,ökologische Ökonomik,transformative Wissenschaft
    JEL: B10 N10 P16 Q50 Q57 Q58
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:64&r=all
  13. By: Graupe, Silja
    Abstract: Der ökonomische Imperialismus kann als ein Programm des epistemischen Reframings aller menschlichen Lebensbereiche begriffen werden. Diese Entgrenzung erreicht er über eine vollständige Abstraktion von spezifischen gelebten Erfahrungen und die Reformulierung dieser Erfahrung durch die Denkform des Geldes. Die OECD hat sich als Wegbereiterin eben eines solchen Reframings im Bereich der Bildung hervorgetan. Der Beitrag rekonstruiert die Grundlegenden epistemischen Entscheidungen, die für eine solche Umdeutung und mithin auch eine Umgestaltung von Bildung vonnöten sind.
    Keywords: Ökonomisierung,Bildung,Humankapital,Economics of Education,OECD,Geldphilosophie
    JEL: A13 A20 B13 B20 B41 B50 P40 Z13
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:65&r=all
  14. By: Graf, Nikolaus; Thomas, Tobias
    Abstract: Österreichs Wirtschaft wächst derzeit langsamer. Hinzu kommen Unsicherheiten aus dem Ausland wie die Wachstumsschwäche in Deutschland, der unklare Ausgang des Brexits sowie die zunehmenden Handelskonflikte weltweit. Umso wichtiger ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts vor Ort zu stärken und so die Grundlagen für mehr Wachstum und Wohlstand zu schaffen. Hierzu sollte die im internationalen Vergleich hohe Abgabenbelastungen des Faktors Arbeit und der Unternehmen deutlich reduziert und die Reform, neben der Selbstfinanzierung, über Effizienzpotenziale auf der Ausgabenseite finanziert werden. Dabei sind Effizienzpotenziale im erheblichen Ausmaß vorhanden; Österreich nimmt im europäischen Vergleich bei den öffentlichen Ausgaben in vielen Bereichen einen Spitzenplatz ein, erzielt damit jedoch im Hinblick auf die Outputs häufig nur mittelmäßige Ergebnisse. Das EcoAustria Europa Benchmarking stellt in den Bereichen Verwaltung, Bildung und Gesundheit den Aufwendungen als Input entsprechende Leistungsindikatoren als Outputgrößen exemplarisch gegenüber. Dabei wird der Vergleich bewusst nur mit Ländern vorgenommen, die mindestens das Outputniveau Österreichs erreichen und damit über ein vergleichbares oder besseres Leistungsangebot verfügen. In der Verwaltung beträgt der Personal- und Sachaufwand in Österreich kaufkraftbereinigt 822 Euro pro Jahr und Einwohnerin. Bei der Qualität der öffentlichen Verwaltung nach Maßgabe des WGI-Index der Weltbank liegt Österreich mit einem Indexwert von 1,44 jedoch lediglich im oberen Mittelfeld. Dänemark kommt mit nur 55 7 Euro pro Kopf und Jahr, also mit 265 Euro weniger, auf 1,67 Punkte und damit ein wesentlich besseres Ergebnis bei der Verwaltungsqualität. Und die Niederlande erreichen ebenso 1,67 Indexpunkte mit kaufkraftbereinigten Ausgaben pro Kopf und Jahr von lediglich 483 Euro. Das sind 339 Euro weniger als in Österreich. Im Bereich des Schulsystems betragen die gesamten Bildungsausgaben im Elementar-, Primär- sowie Sekundarbereich je Schülerin in Österreich kaufkraftbereinigt 9.373 Euro. Damit erreicht Österreich beim PISA Test der OECD 492 Punkte. Zum Vergleich erzielen die Niederlande mit Ausgaben von nur 8.273 Euro, also 1.099 Euro pro Schülerin und Jahr weniger, ein wesentlich besseres Testergebnis von 508 PISA Punkten. Noch markanter fällt der Effizienzunterschied im Vergleich zu Finnland aus. Die Finnen erreichen mit Gesamtausgaben von nur 7.733 Euro, also 1.640 Euro pro Schülerin und Jahr weniger als Österreich, ganze 523 PISA Punkte. Die gesamten Gesundheitsausgaben betragen in Österreich kaufkraftbereinigt 3.932 Euro pro Kopf und Jahr. Bei der mittleren Lebenserwartung erreicht Österreich im europäischen Vergleich damit 81,7 Jahre. Finnland erreicht denselben Outputwert mit Ausgaben pro Kopf von 3.0 20 Euro, also 911 Euro weniger. Noch markanter fällt der Vergleich mit Spanien aus: Spanien erreicht mit Gesundheitsausgaben pro Kopf von kaufkraftbereinigt 2.398 Euro, also 1.534 Euro weniger, eine mittlere Lebenserwartung von 83 Jahren. Berechnet man die öffentlichen Ausgaben, die anfallen würden, wenn Österreich das aktuelle Leistungsniveau beibehalten, aber die Leistungen so effizient produzieren würde wie die untersuchten Vergleichsländer, so ergeben sich allein in den Bereichen Verwaltung, Bildung und Gesundheit Effizienzpotenziale in Milliardenhöhe. Und auch wenn es aufgrund von Strukturunterschieden unrealistisch ist, diese vollständig zu heben, lohnt es sich, auch nur einen Teil anzugehen. Denn nach den Ergebnissen sind sogar bessere Leistungen zu niedrigeren Ausgaben möglich.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:35&r=all
  15. By: Stork, Werner; Heimes, Silke; Aatz, Helmut; Boll, Jens
    Abstract: Stress und psychische Belastungen sind dominante Phänomene der modernen westlichen Gesellschaften und spielen auch bei Studierenden eine immer größer werdende Rolle. Im betrieblichen Umfeld bestehen hierzu bereits vielfältige Konzepte, die der Reduktion von Stress und dem Aufbau von Resilienz dienen und in der Regel gibt es auch eine hohe Aufmerksamkeit von Seiten des Managements und der Führungskräfte. Dagegen sind diesbezügliche Aktivitäten an Hochschulen eher selten und vor allem wenig systematisch aufgebaut. Vor diesem Hintergrund führten Prof. Dr. Werner Stork und Prof. Dr. med. Silke Heimes zusammen mit dem Lehrbeauftragten und Achtsamkeitstrainer Helmut Aatz und fünf studentischen Mitarbeitenden (Sarah Allagha, Jens Boll, Stella Brug, Paul Hoffmann und Maximilian Rasch) ein Projekt zur Entwicklung von geeigneten Konzepten sowie zur Erforschung der potentiellen Wirkungen auf das Stressempfinden und die Resilienz von Studierenden durch. Die Ergebnisse der Studie RODS II bestätigen, dass sich eine Achtsamkeitspraxis bei Studierenden eignet, um die Stressbelastung zu reduzieren und die Resilienz zu fördern. Aus der Studie lässt sich die Empfehlung ableiten, Achtsamkeitskurse an Hochschulen, Universitäten und Ausbildungsstätten systematisch und fest in die Lehraktivitäten für alle Studierenden zu verankern.
    Keywords: Studium,mentale Belastungen,Stress,Gesundheit,Resilienz,organisationale Resilienz,Achtsamkeit,Ressourcen,Prozesse,Unternehmensführung,Leistungsfähigkeit,Kohärenzgefühl,Salutogenese
    JEL: A20 I10 I19 I26 M53
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:znwudp:4&r=all
  16. By: Marius Clemens; Geraldine Dany-Knedlik; Simon Junker; Claus Michelsen
    Abstract: Das erneute Aufflammen der Corona-Pandemie setzt dem Wirtschaftsaufschwung in Deutschland zum Jahreswechsel ein Ende. Die rasant steigenden Infektionszahlen haben Bund und Länder veranlasst, den bisherigen „Lockdown light“ zu verschärfen und drastische Maßnahmen eines harten Lockdowns zu vereinbaren, um die zweite Infektionswelle zu stoppen. Dies dürfte Berechnungen des DIW Berlin zufolge das Wachstum in diesem und im kommenden Jahr erheblich belasten. Wahrscheinlich ist, dass die Maßnahmen über den 10. Januar hinaus weitergeführt werden müssen, um die Infektionszahlen weiter zu senken. Das DIW Berlin rechnet damit, dass der Lockdown bis Ende Januar andauern muss. In diesem Szenario wird es kurzfristig zu einem erheblichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts kommen. Statt um 5,3 Prozent dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2021 lediglich um 3,5 Prozent wachsen.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:57de&r=all
  17. By: Herget, Lukas; Pahlow, Louis
    Abstract: Nicht nur Politik und Gesetzgebung, sondern auch Gerichte greifen in die Spielregeln der Wirtschaft ein und definieren damit die Rahmenbedingungen der Marktakteure mit. Durch ihre Entscheidungen können sie die Erwartungen und damit das Handeln der Akteure signifikant beeinflussen und einerseits Handlungsräume eröffnen, andererseits aber auch gewohnte institutionelle settings in Frage stellen oder aufgeben. Diese Prozesse laufen auch unabhängig von Veränderungen des gesetzlichen Regelungsrahmens ab und sie sind keineswegs auf bestimmte Rechtsordnungen beschränkt. Gerichte können bestehendes Recht von tradierten Deutungen lösen und an sich ändernde ökonomische Rahmenbedingungen anpassen. Anhand dreier Fallstudien der deutschen und europäischen Zivilgerichtsbarkeit geht der Beitrag der Frage nach, wie Gerichte wirtschaftliche Erwartungs(un)sicherheit generiert und welche Methoden sie dafür genutzt haben.
    Keywords: Judicial Law Making,Legal Uncertainty,Expectations
    JEL: K1 K4 N4
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pp1859:28&r=all
  18. By: Dilger, Alexander
    Abstract: Empfehlungen zur Beschränkung von Abfindungen an vorzeitig ausscheidende Vorstandsmitglieder werden häufig nicht eingehalten. Solange Vorstandsmitglieder nicht gegen ihren Willen entlassen werden dürfen, ist eine Beschränkung der Abfindungen weder im Interesse der Unternehmen noch effizient. Eine solche Entlassungsmöglichkeit sollte geschaffen werden mit festem Abfindungsanspruch.
    JEL: C78 D23 D61 D86 G34 J33 J63 K31 L14 M12 M52
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:112020&r=all
  19. By: Eichenauer, Eva; Gailing, Ludger
    Abstract: Die Beteiligung von Standortkommunen an der Wertschöpfung aus Windkraftanlagen ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechten, gesellschaftsverträglichen Umsetzung der Energiewende. Ländliche Gemeinden können finanziell profitieren und die Akzeptanz unter den Anwohnenden kann gefördert werden. In dem am 23.09.2020 von der Bundesregierung beschlossenen Entwurf des EEG 2021, welches zum 01.01.2021 in Kraft treten soll, ist die Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung von Standortkommunen zum ersten Mal in einer Bundesgesetzgebung verankert. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es dagegen bereits seit 2016 ein Landesgesetz, welches Anlagenbetreiber dazu verpflichtet, umliegende Gemeinden und Anwohnende an den Erträgen zu beteiligen. In unserer Forschung haben wir durch Interviews mit Gemeindevertreter*innen in Mecklenburg-Vorpommern und Vertreter*innen aus der Windenergiebranche erste praktische Erfahrungen mit dieser gesetzlichen Regelung in Mecklenburg-Vorpommern erhoben.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:227675&r=all
  20. By: Berger, Johannes; Graf, Nikolaus; Koch, Philipp; Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
    Abstract: In den Jahren nach der Wirtschaftskrise hat sich Österreich im internationalen Vergleich eher schwächer entwickelt und einen Wachstumsrückstand zu vergleichbaren Volkswirtschaften in der Eurozone aufgebaut. Mit 2017 fand eine Trendumkehr statt. Allerdings gehen aktuelle Prognosen von einer allgemeinen Abkühlung des wirtschaftlichen Klimas aus, teilweise bedingt durch die Verunsicherung aufgrund des unklaren Ausgangs des Brexit und die weltweiten Handelskonflikte. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, vor Ort die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich zu stärken und so die Grundlagen für mehr Wachstum und Wohlstand zu schaffen. Die vorliegende Policy Note basiert auf einer umfassenderen Studie, die EcoAustria im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort durchgeführt hat. Die Policy Note fasst wesentliche Ergebnisse der Studie zusammen: Internationalen Rankings zur Wettbewerbsfähigkeit folgend, bestehen in Österreich in Sachen Standortqualität Baustellen. Dazu gehören unter anderem die hohe Belastung der Erwerbseinkommen durch Abgaben, Ineffizienzen in der öffentlichen Verwaltung, Probleme im Bereich des Arbeitsmarktes, insbesondere durch das Fehlen von ausreichend qualifizierten Arbeitskräften, und ein Mangel an Flexibilität unter anderem bei den Arbeitszeitregelungen sowie bürokratische Hürden. In den letzten Jahren sind in vielen dieser Bereiche Reformschritte getätigt bzw. zumindest begonnen worden. Hierzu gehören die Senkung der Lohnnebenkosten, die Einführung des Familienbonus, Maßnahmen zur Stärkung von E-Government und die Abschaffung erster Gold-Plating-Bestimmungen und die Implementierung einer stärkeren Arbeitszeitflexibilisierung durch das Arbeitszeitgesetz Neu. Mit diesen Maßnahmen sind positive volkswirtschaftliche Auswirkungen verbunden. So senkt die Arbeitszeitflexibilisierung die Lohnstückkosten als Folge der besseren Abstimmung von Auftragslage und Arbeitseinsatz und erhöht damit verbunden die Nachfrage nach heimischen Gütern. Somit steigen Beschäftigung und Erwerbseinkommen. Eine Verringerung der Bürokratiebelastung von Unternehmen kann die Unternehmens- und Investitionsdynamik befördern und sich ebenfalls auf Wachstum und Wohlstand auswirken. Trotz der beschriebenen Maßnahmen wurden bei vielen Reformen bisher nur erste Schritte gesetzt. Andere wurden gar nicht umgesetzt. Dies zählt auch für die geplante Steuerreform vom Mai 2019, die zu einer wesentlichen Abgabenentlastung der Bürgerinnen und Unternehmen geführt hätte. So zeigt die Simulation von EcoAustria mit dem Makromodell PuMA (,,Public Policy Model for Austria"), dass mit der gesamten Steuerreform die realen Nettoeinkommen um rund 3 Prozent im Jahr 2025 höher ausgefallen wäre. Die Beschäftigung würde längerfristig um etwa 1 Prozent höher ausfallen als ohne die Steuerreform. Dies entspricht längerfristig einem Beschäftigungszuwachs von knapp 50.000 Personen. Als Folge davon kommt es zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote um über 0,5 Prozentpunkte. Die Beschäftigungsentwicklung wirkt sich zusätzlich positiv auf die private Konsumnachfrage aus, die kurzfristig um 1,7 Prozent und langfristig deutlich um 3,5 Prozent zunimmt. Die Wirtschaftsleistung würde mittelfristig um rund 5 Mrd. Euro bzw. 1,2 Prozent höher ausfallen, längerfristig um 6, 7 Mrd. Euro bzw. 1,6 Prozent. Durch das kräftigere Wachstum aufgrund des Reformpakets steigen auch die Steuereinnahmen, so dass sich die Reform zu 40-50 Prozent selbst finanziert. Die Finanzierung des Rests sollte über Effizienzpotenziale bei den öffentlichen Ausgaben erfolgen. So besteht in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pflege, Wohnbauförderung und öffentliche Verwaltung allein im Bundesländervergleich ein Effizienzpotenzial von 6 Mrd. Euro, das gehoben werden könnte, ohne die öffentlichen Leistungen für die Bürgerinnen zu verschlechtern. Im internationalen Vergleich fallen die ermittelten Effizienzpotenziale sogar noch höher aus.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:36&r=all
  21. By: Bauer, Frank (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Fuchs, Philipp; Gellermann, Jan F. C. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "This research report presents the results of the implementation analysis of the 'Pilot project for supporting low-skilled young persons and adults' in North Rhine-Westphalia. This project was initiated by the Regional Directorate of the Federal Employment Agency and the Ministry of Labour, Integration and Social Affairs of the federal state of North Rhine-Westphalia and was implemented locally at nine sites from December 2016 to November 2020. The programme addresses persons between the age of 21 and 45 without schoolleaving qualification and aims at providing a certified vocational training. The process of qualification is conducted by training providers, with a modular design. Each vocation is broken down into 4 to 8 distinct modules with a duration of 2 to 6 months, each completed with a certified examination by the regional Chamber of Industry and Commerce. In addition, the participants are supported during their attendance by so called 'qualification coaches' employed by the local employment services for the long-term unemployed. A final component consists of the payment of a premium of 400 Euro for each passed examination as well as 1 500 Euro after successful completion of the final examination. The accompanying study follows a reconstructive design, and is empirically based on the analysis of core programme-related documents as well as repeated interviews with selected participants and coaches from all sites involved in the implementation. The report contains a detailed recon-struction of the programme structure, varying forms of implementation of core elements of the programme's treatment, a typology of the participants, a presentation of the structure of partic-pants as well as specific recommendations for action." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Date: 2020–12–21
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202017&r=all
  22. By: Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
    Abstract: Die Kalte Progression in der Lohn- und Einkommensteuer führt zu einer Mehrbelastung privater Haushalte. Damit werden nicht zuletzt ihre Konsummöglichkeiten eingeschränkt Daher hat sich die Bundesregierung in ihrem Regierungsprogramm zum Ziel gesetzt, die Kalte Progression abzuschaffen. Es bestehen diverse Reformoptionen, um der Kalten Progression zu begegnen. Wesentliche konzeptionelle Unterschiede bestehen in der Frage, ob die Anpassung jährlich erfolgt oder erst ab Überschreiten einer definierten Inflationsschwelle und ob die Anpassung des Tarifs sich nur auf die Inflation bezieht oder auf die durchschnittliche Lohnentwicklung inklusive Produktivitätszuwächse. Darüber hinaus kann die Tarifanpassung automatisch erfolgen oder jeweils eines Beschlusses durch das Parlament bedürfen. Um die unterschiedliche Auswirkung auf die Durchschnittssteuersätze und die Belastung der privaten Haushalte zu analysieren, wurden in der vorliegenden Untersuchung vier Szenarien berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Durchschnittssteuersatz ohne Anpassung des Einkommensteuertarifs (Szenario 1) von rund 15, 7 Prozent im Jahr 2019 innerhalb von 10 Jahren auf 20 Prozent steigt. Damit verbunden ist eine Mehrbelastung der privaten Haushalte über zehn Jahre kumuliert von 66,3 Mrd. Euro. Erfolgt die Tarifanpassung bei Überschreitung einer Inflationsgrenze von 5 Prozent (Szenario 2), dann legt der Durchschnittssteuersatz deutlich moderater zu. Über zehn Jahre kumuliert steigen die Mehrbelastungen privater Haushalte aber immer noch um über 23,8 Mrd. Euro. Auch wenn der Steuertarif jährlich anhand der Inflation angepasst wird (Szenario 3) steigen die Mehrbelastungen privater Haushalte aufgrund produktivitätsbedingter Lohnsteigerungen. Dieser Anstieg macht kumuliert über zehn Jahre knapp 15 Mrd. Euro aus. Lediglich bei einer jährlichen Anpassung des Tarifs an die durchschnittliche Lohnentwicklung (Szenario 4) bleibt die Steuerbelastung privater Haushalte prozentuell konstant und die Kalte Progression wird vollständig abgeschafft. Soll die Mehrbelastung der privaten Haushalte durch die Kalte Progression abgeschafft werden, sollte der Einkommensteuertarif jährlich an die durchschnittliche Lohnentwicklung angepasst werden. Diese Reform sollte über eine Indexierung von Tarif, Frei- und Absetzbeträgen mit automatischen Anpassungen erfolgen. Die Mehrbelastungen der privaten Haushalte durch die Kalte Progression stellen auf der anderen Seite Mehreinnahmen des Staates dar, die für finanzielle Spielräume oder für die Haushaltskonsolidierung genutzt werden können. Allerdings haben Analysen von EcoAustria gezeigt, dass bei den öffentlichen Ausgaben in Österreich Effizienzpotenziale in Milliardenhöhe bestehen, die gehoben werden könnten, ohne die Leistungen des Staates zu verschlechtern. Gibt es über die Effizienzpotenziale hinaus weiteren Finanzierungs- und Konsolidierungsbedarf, so sollte dieser transparent über den demokratisch-parlamentarischen Willensbildungsprozess legitimiert werden und nicht über die Kalte Progression "durch die Hintertür" erfolgen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:31&r=all
  23. By: Piezunka, Anne
    Abstract: Den Bewertungen einzelner Schulen durch Inspektionen liegen verschiedene Auffassungen von Inklusion zugrunde. Woran sich Schulinspektionen bei diesen Bewertungen orientieren, ist das Ergebnis politischer Aushandlungsprozesse. Expertisen von Interessensverbänden werden bei der Entwicklung der Messinstrumente kaum berücksichtigt.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbrbi:42&r=all
  24. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: In den 25 Jahren zwischen 1994 und 2019 sind die Zahlen der Minderjährigen in Deutschland um 14,2 Prozent und in der EU-27 (ohne dem Vereinigten Königreich) um 15,1 Prozent zurückgegangen. Allerdings waren die Verläufe dabei sehr unterschiedlich. So haben die Werte in Deutschland im Jahr 2015 einen Tiefpunkt erreicht und sind seitdem wieder angestiegen, wohingegen sich für die EU insgesamt ein kontinuierlicher Rückgang ergibt. Überdies zeigen sich große Unterschiede zwischen den kleinen Kindern unter sechs Jahren, den großen Kindern zwischen sechs und elf Jahren und den Jugendlichen zwischen zwölf und siebzehn Jahren. So sind die Zahlen der Jugendlichen in den neuen EU-Mitgliedsländern besonders stark gesunken, liegen vor dem Hintergrund des höheren Ausgangsniveaus hier mit 6,0 Prozent der Bevölkerung allerdings immer noch höher als in Deutschland mit 5,4 Prozent. Auch bei den großen Kindern stellt sich die Lage in Deutschland mit einem Bevölkerungsanteil von 5,3 Prozent sehr ungünstig dar. Hingegen liegt das Land bei den kleinen Kindern mit 5,6 Prozent nahe am EU-Schnitt von 5,8 Prozent und weit oberhalb des Werts für Südeuropa von nur 5,0 Prozent. Ausschlaggebend für diese bessere Positionierung ist der Anstieg der Geburtenzahlen in den Jahren zwischen 2008 und 2016, der sich seitdem allerdings nicht mehr weiter fortgesetzt hat. Für die Politik bedeuten die sinkenden Kinderzahlen, dass sie sich darauf einstellen muss, dass in den nächsten Jahren relativ wenige Personen ins Erwerbsleben nachrücken werden, und eine gezielte Demografievorsorge betreiben sollte, zu der etwa entsprechende Anpassungen im Sozialversicherungssystem und eine gezielte Förderung der Zuwanderung zählen.
    JEL: J11 J13
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:622020&r=all
  25. By: Beckert, Bernd; Erdmann, Lorenz; Feidenheimer, Alexander; Gotsch, Matthias; Kroll, Henning; Röß, Andreas; Schubert, Torben
    Abstract: [Einleitung und Fragestellung] Die Digitalisierung ermöglicht, dass Nutzerinnen und Nutzer eine immer wichtigere Rolle im Innovationsgeschehen spielen. Darüber sind sich Innovationsforschung und Manage-mentliteratur einig. Allerdings ist unklar, wie weit die Öffnung von Innovationsprozessen bereits vorangeschritten ist, ob sie alle Bereiche oder nur einige betrifft und ob es sich gar um eine zwangsläufige Entwicklung handelt. In diesem Beitrag wird der Frage nach-gegangen, wie sich neue Beteiligungs- und Öffnungsprozesse in vier ausgewählten In-novationsfeldern konkret gestalten. Konzepte des User-Involvements, der User-Producer-Co-Creation oder auch der Lead-User stellen die Nutzer ins Zentrum des Innovationsgeschehens (siehe z. B. von Hippel 2005; Bogers et al. 2010; Wang et al. 2012 oder Breschi et al. 2017). Dabei entsteht vielfach der Eindruck, dass Nutzer generell, in allen Branchen, im Business-to-Business-Bereich ebenso wie im Endkundenbereich zu zentralen Innovationsträgern werden. Von Hippel sieht im Fortschreiten des User-Involvements in den verschiedenen Branchen eine ansteigende Bewegung, die früher oder später alle erfassen wird: "Users of pro-ducts or services - both firms and individual consumers - are increasingly able to inno-vate for themselves" (von Hippel 2005, S. 1 zitiert in Bogers et al. 2010, S. 869). Die Hervorhebung der Bedeutung von Nutzern und Anwendern im Innovationsgesche-hen suggeriert, dass andere Innovationsarten, insbesondere die institutionalisierten, zu-rückgedrängt werden und entsprechend an Bedeutung verlieren. Dieser Beitrag versteht sich als eine Art "Reality Check" dieser Aussage und bezieht sich auf jene Bereiche, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Competence Center "Neue Tech-nologien", "Innovations- und Wissensökonomie" und "Politik und Gesellschaft" des Fraunhofer ISI seit Jahren forschen und publizieren. Es handelt sich um folgende Tech-nologie- und Themenbereiche: * Informations- und Kommunikationstechniken, * Industrielle Produktion, * Gesundheit, * Bioökonomie und * Graphen. Entsprechend lautet die Fragestellung dieser Untersuchung: Wie haben sich die Herstel-ler-Nutzer-Beziehungen in den genannten Bereichen in letzten Jahren verändert und welches sind die jeweils dominanten Innovationmodi? Um diese Fragen zu beantworten, wurden für diese Studie sechs Fallstudien ausgear-beitet, die sich hauptsächlich auf die Expertise der entsprechenden Expertinnen und Ex-perten am Fraunhofer ISI stützen.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisidp:68&r=all
  26. By: Mario Holzner (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw); Roman Römisch (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw)
    Abstract: This publication is available in German language only. For a brief English summary see further below. Die Studie liefert eine evidenzbasierte Analyse der Qualität der Daseinsvorsorge und ihrer Auswirkungen auf die Lebensumstände in Österreichs Städten. Dabei umfasst sie folgende Bereiche a) Ausbildung und Erziehung, b) Gesundheit, c) Wohnen, d) öffentlicher Verkehr, e) die Ausgabenstruktur der Haushalte und f) die persönliche Einschätzung der Lebensumstände durch die Einwohner repräsentativer Städte. Diese Bereiche werden entweder im europäischen Vergleich oder im Vergleich zu Bayern dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass Österreichs Städte im europäischen Vergleich attraktive Orte sind zu leben und arbeiten. Sie bieten hochwertige Jobs und wichtige Leistungen der Daseinsvorsorge in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Wohnen und öffentlicher Verkehr - auch für ihre Umlandgemeinden - an. Dadurch genießen die BewohnerInnen der österreichischen Städte im EU-Vergleich einen sehr hohen Lebensstandard und ein hohes Niveau an Lebensqualität. Ihre Kosten für Wasser, Energie und insbesondere Wohnen sind im Vergleich zu den Gesamtausgaben gering und damit bleiben deutlich mehr Mittel für Freizeit und Kultur übrig. Zum Vergleich, die Freizeit- und Kulturausgaben der BewohnerInnen Österreichs Städte sind, hinter Schweden, die zweithöchsten in der EU. English Summary The quality of services of general interest in Austria's cities and their impact on living conditions in a European comparison The study provides an evidence-based analysis of the quality of services of general interest and their impact on living conditions in Austrian cities. It covers the following areas a) education and upbringing, b) health, c) housing, d) public transport, e) the expenditure structure of households and f) the personal assessment of living conditions by the inhabitants of representative cities. These areas are presented either in European comparison or in comparison to Bavaria. The results show that Austria's cities are attractive places to live and work. They offer high-quality jobs and important services of general interest in the areas of education, health, housing and public transport - also for their surrounding communities. As a result, the inhabitants of Austrian cities enjoy a very high standard of living and a high level of quality of life compared to other EU countries. Their costs for water, energy and especially housing are low compared to their total expenditure, leaving significantly more funds for leisure and culture. For comparison, the leisure and cultural expenditure of the inhabitants of Austrian cities is the second highest in the EU, behind Sweden.
    Keywords: Österreich, Städte, Lebensqualität, Wohnen, Gesundheit, Ausbildung, Verkehr, Lebensstandard, Wohlfahrtssysteme, internationaler Vergleich, Austria, cities, quality of life, living, health, education, transport, standard of living, welfare systems, international comparison
    JEL: R10 R20 R50
    Date: 2020–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wii:ratpap:rpg:18&r=all
  27. By: Berger, Johannes; Strohner, Ludwig; Thomas, Tobias
    Abstract: Die positive wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre war Rückenwind für die öffentlichen Finanzen Österreichs. So ist die Staatsschuldenquote zuletzt deutlich gesunken. Im Jahr 2018 betrug sie 73,8%, nach dem Stabilitätsprogramm vom April 2019 soll sie im Jahr 2023 auf unter 60% sinken und damit zum ersten Mal überhaupt dem Maastricht-Kriterium entsprechen. Dieser Pfad ist einerseits von der konjunkturellen Entwicklung abhängig, die sich am aktuellen Rand etwas eingetrübt hat. Andererseits ist ein konsequenter Budgetvollzug entscheidend. Dennoch steht Österreich im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen weiterhin vor großen Herausforderungen. So zeigt die Simulation mit dem Generationenkontenmodell Schulden-Check von EcoAustria, dass die Ausgaben in den drei demographieabhängigen Bereichen Pensionen, Gesundheit und Pflege bis zum Jahr 2060 deutlich um rund 4% des BIP steigen werden. Diese Entwicklung führt ohne weitere Reformen dazu, dass die Schuldenstandsquote bereits ab 2029 wieder steigt und im Jahr 2033 die Maastricht-Grenze wieder reißen wird. Die öffentlichen Finanzen müssen in ihrer jetzigen Verfassung daher als nicht nachhaltig angesehen werden. Allerdings werden in der öffentlichen Debatte, gerade auch vor dem Hintergrund niedriger Zinsen, immer wieder Stimmen laut, die eine Lockerung der Budgetdisziplin fordern. Vor diesem Hintergrund hat EcoAustria für das Bundesministerium für Finanzen in Sensitivitätsszenarien untersucht, wie sich langfristig niedrigere Zinsen, eine günstigere Arbeitsmarktsituation oder eine zeitweise bzw. dauerhafte Lockerung der Budgetdisziplin auf die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen auswirken würde. Die Ergebnisse zeigen, dass selbst wenn der Zinssatz langfristig um einen Prozentpunkt niedriger ausfällt als im Basisszenario, die demographiebedingte Verschlechterung der Verschuldungssituation lediglich um wenige Jahre verschoben wird. Selbst bei einer noch niedrigeren Verzinsung unterhalb der langfristigen Wachstumsrate des BIP würde die Staatsschuldenquote langfristig immer noch auf ein Vielfaches der heutigen Schuldenquote ansteigen. Auch eine um einen Prozentpunkt niedrigere Arbeitslosenquote würde lediglich den Anstieg der Staatsverschuldung um wenige Jahr verschieben. An der grundlegenden Problematik der fehlenden Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen würde sich hingegen nichts ändern. Eine Abweichung vom im Stabilitätsprogramm dargelegten Defizit- und Verschuldungspfad wiederum würde die Situation der öffentlichen Finanzen mittel- und langfristig verschärfen. So würden zusätzliche Primär-Ausgaben in der Höhe von 0,5% des BIP dazu führen, dass die Maastricht-Grenze von 60% nur touchiert wird und die Schuldenquote dann wieder kräftig steigt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der aktuell positiven Entwicklung der öffentlichen Finanzen, nicht vom Konsolidierungspfad abgewichen werden sollte. An dieser Notwendigkeit ändern auch die aktuell niedrigen Zinsen nichts. Vielmehr sind sogar erhebliche weitere Anstrengungen nötig, um die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen sicherzustellen. Hierzu zählen u.a. Maßnahmen zur demographiefesten Ausgestaltung von Pensionen und Pflegefinanzierung sowie mehr Effizienz bei den öffentlichen Ausgaben.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:37&r=all
  28. By: Schwarzbauer, Wolfgang; Thomas, Tobias; Koch, Philipp
    Abstract: Gerade in Großstädten wie Wien, Berlin, London oder Paris steigen die Mieten. Das hat vielerorts eine Debatte um bezahlbaren Wohnraum ausgelöst. Dass die Mieten steigen, ist in erster Linie Folge steigender Nachfrage bei einem nicht entsprechend wachsendem Angebot: Eine zunehmende Verstädterung, Zuwanderung und gewandelte Lebensgewohnheiten und -konzepte hin zu Einpersonenhaushalten sind Triebfedern dieser Entwicklung. Verschiedene wohnungspolitische Maßnahmen zielen allerdings nicht auf die Ursachen steigender Mieten und können das Problem der Wohnungsknappheit sogar verschärfen. So führt eine direkte Mietpreisregulierung zu einer höheren Nachfrage nach Wohnungen und zu sinkenden Anreizen für Investitionen und damit geringerem Angebot. Damit wird die Wohnungsknappheit verschärft. Zudem unterliegen bereits heute über 70 Prozent der Mietwohnungen in Österreich einer Mietpreisregulierung. Von einer Reduktion der Mehrwertsteuer profitieren insbesondere Mieterinnen in bestehenden Mietverhältnissen. Bei Neuvermietung werden die Vorteile zu einem Teil von den Vermieterinnen vereinnahmt, so dass die Mieten nicht im Ausmaß der Mehrwertsteuersenkung geringer ausfallen. Hierdurch können die Anreize für Investitionen zwar steigen. Verminderte Vorsteuerabzugsmöglichkeiten lassen diesen Effekt jedoch geringer ausfallen. Hinzu kommen unerwünschte Verteilungswirkungen: Neumieter, z.B. junge Menschen auf der Suche nach der ersten Wohnung oder Familien, die eine größere Wohnung benötigen, profitieren nur in geringerem Maße von der Mehrwertsteuerreduktion. Das grundsätzliche Problem der Wohnungsknappheit und steigenden Mieten wird durch eine Reduktion der Mehrwertsteuer nicht gelöst, da diese nur einmal erfolgt, während längerfristige Treiber steigender Mieten weiter wirken. Der soziale Wohnbau spielt in Österreich eine besondere Rolle. Bereits heute leben rund 20 Prozent aller Österreicherinnen und 45 Prozent der Wienerinnen in einer Gemeinde- oder Genossenschaftswohnung. Hinzu kommt, dass aufgrund mangelnder Bedarfsüberprüfungen bei bestehenden Mietverhältnissen dieses Instrument nur bedingt zielgruppengerecht wirkt Stellt der Anteil der Mieten am verfügbaren Einkommen eine zu starke Belastung dar, können bereits heute besonders belastete Haushalte einen Mietkostenzuschuss erhalten. An dem grundsätzlichen Problem der Wohnungsknappheit im städtischen Raum ändert das freilich nichts. Sollen die Mieten bei wachsender Nachfrage nicht steigen, bedarf es eines entsprechend wachsenden (erreichbaren) Angebots an Wohnraum. Wohnungspolitische Maßnahmen sollten hier ansetzen. Ein bereits bestehendes Instrument zur Förderung des privaten Wohnbaus ist die Wohnbauförderung. Durch eine Entschärfung bestehender Zielkonflikte zwischen Wohnbau- und Energiepolitik könnten weitere positive Effekte auf die Errichtung leistbaren Wohnraums erreicht werden. Zudem bestehen in der aktuellen Ausgestaltung der Wohnbauförderung erhebliche Effizienzpotenziale von österreichweit rund 435 Mio. Euro (EcoAustria 2018). Ein weiterer Lösungsansatz ist die stärkere Integration von Stadt und deren Umland durch eine bessere infrastrukturmäßige Erschließung sowie die (Weiter-)Entwicklung attraktiver Angebote im öffentlichen Verkehr. Dadurch würden Mieterinnen in stark nachgefragten Innenstadtlagen durch eine Dämpfung der Mietpreise ebenso profitieren wie Mieterinnen im Umland von Städten durch die bessere Anbindung.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ecoapn:30&r=all
  29. By: Ganzer, Andreas (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Schmidtlein, Lisa (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Stegmaier, Jens (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wolter, Stefanie (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "The Establishment History Panel (BHP) is composed of cross sectional datasets since 1975 for West Germany and 1992 for East Germany. Every cross section contains all the establishments in Germany which are covered by the IAB Employment History (BeH) on June 30th. These are all establishments with at least one employee liable to social security on the reference date. Establishments with no employee liable to social security but with at least one marginal part-time employee are included since 1999. The cross sections can be combined to form a panel. This data report describes the Establishment History Panel (BHP) 1975-2019." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) Additional Information DOI: 10.5164/IAB.FDZD.2016.de.v1 Auszählungen also released in English as: FDZ-Datenreport , 16/2020 (en)
    Keywords: IAB-Betriebs-Historik-Panel, Datensatzbeschreibung, Datenaufbereitung, Datenqualität, Stichprobe, Imputationsverfahren, Datenanonymisierung, Datenzugang
    Date: 2020–12–18
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:202016_de&r=all
  30. By: Ines Heck; Jakob Kapeller; Rafael Wildauer
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:clr:mwugar:206&r=all
  31. By: Ben Jann; Barbara Zimmermann; Andreas Diekmann
    Abstract: Der geschlechtsspezifische Lohnunterschied hat sich in der Schweiz ebenso wie in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten zwar leicht verringert, die Lücke ist aber immer noch beträchtlich und lässt sich nur zum Teil durch produktivitätsrelevante Faktoren erklären. Um zu untersuchen, ob sich ein entsprechender "gender wage gap" auch darin wiederfindet, welche Löhne als gerecht angesehen werden, haben wir im Rahmen von Schweizer Bevölkerungsumfragen drei randomisierte Vignettenexperimente durchgeführt. Im Unterschied zu den meisten anderen Experimenten wurde den Befragten nur jeweils eine Vignette vorgelegt, um Einflüsse sozialer Wünschbarkeit zu vermindern. Das erste Experiment belegt eine geschlechtsspezifische Doppelmoral bei der Einkommensbewertung: Bei Männern wurde ein gegebenes Einkommen eher als zu gering beurteilt als bei Frauen. Der Befund konnte in einem zweiten Experiment mit ähnlichem Design jedoch nicht repliziert werden, wobei ein zentraler Unterschied zwischen den beiden Experimenten in dem in den Vignetten beschriebenen Haushaltskontext lag. In einem dritten Experiment haben wir deshalb den Einfluss der familiären Situation systematisch untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass nur bei verheirateten Personen ein Unterschied zwischen Frauen und Männern gemacht wird, nicht jedoch bei Singles. Im Einklang mit dem Stereotyp des männlichen Haupternährers zeigt sich ein ausgeprägter Effekt einer "Heiratsprämie". Verheirateten Männern wird in der Wahrnehmung der Bevölkerung bei sonst gleichen Merkmalen ein höherer Lohn zugestanden als verheirateten Frauen.
    Keywords: gender wage gap, just gender pay gap, marriage premium, gender roles, factorial survey, vignette experiment, survey experiment
    JEL: J31 J16 D63 C99
    Date: 2020–12–30
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:bss:wpaper:38&r=all

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