nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2020‒11‒16
27 papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Zweite Corona-Infektionswelle: Deutsche Wirtschaft wird zum Jahresende schrumpfen By Marius Clemens; Geraldine Dany-Knedlik; Claus Michelsen; Simon Junker
  2. Mehrfachbeschäftigungen in Deutschland: Struktur, Arbeitsbedingungen und Motive By Graf, Sebastian; Höhne, Jutta; Mauß, Alexander; Schulze Buschoff, Karin
  3. Kurzarbeit in der Corona-Krise mit neuen Schwerpunkten By Pusch, Toralf; Seifert, Hartmut
  4. Kooperatives Management von Kundendaten in Verbundgruppen: Auszüge einer empirischen Analyse By Schupp, Robin Philip
  5. Campusübergreifende Lehrforschung im Bachelor- und Master-Modul "Marktforschung und -analyse" zum Thema E-Mobilität: Darstellung der unterschiedlichen didaktischen Vorgehensweisen und der Ergebnisse der Studierenden By Schuster, Gabriele; Fox, Catarina; Kalteis, Marion; Kumbartzki, Jürgen; Lucas, Christian; Scheunert, Uta; Wießner, Sabine
  6. Europäischer Tarifbericht des WSI - 2018/2019: Positive Tariflohnentwicklung stabilisiert Wachstum in Europa By Lübker, Malte
  7. Straßennutzungsgebühren: Eine Lösung zur Vermeidung von Staus? By Frondel, Manuel
  8. Europäischer Tarifbericht des WSI - 2019/2020: Tarifpolitik in Zeiten der Corona-Pandemie By Lübker, Malte
  9. Weniger Arbeit, mehr Freizeit? Wofür Mütter und Väter flexible Arbeitsarrangements nutzen By Lott, Yvonne
  10. Landespolitiker befürworten mehr Vergleichbarkeit im föderalen Bildungssystem By Blesse, Sebastian; Nover, Justus
  11. Ihr Kinderlein kommet? Regelungen für den Schul- und Kitabesuch in der Pandemie im Bundesländervergleich By Kochskämper, Susanna; Arentz, Christine
  12. Staatliche Beteiligungen aus ökonomischer Sicht: Wie weit darf der Staat gehen? By Röhl, Klaus-Heiner; Rusche, Christian
  13. Lohnnachteile durch Mutterschaft: Helfen flexible Arbeitszeiten? By Lott, Yvonne; Eulgem, Lorena
  14. Work-Life Balance im Homeoffice: Was kann der Betrieb tun? Welche betrieblichen Bedingungen sind für eine gute Work-Life Balance im Homeoffice notwendig? By Lott, Yvonne
  15. Ermittlung der minimalen Touranzahl für das Fahrzeugroutenproblem mit Zeitfenstern bei kleiner Fahrzeugkapazität und großer Ortsanzahl By Mumm, Harald
  16. 30 Jahre Deutsche Einheit: Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland? By Hobler, Dietmar; Pfahl, Svenja; Zucco, Aline
  17. Die betriebliche Krankenversicherung: Verbreitung, Ausgestaltung, Finanzierung. Ergebnisse aus der WSI-Betriebsrätebefragung 2016 By Blank, Florian; Molitor, Katharina; Baumann, Helge
  18. Einkommen immer ungleicher verteilt: WSI-Verteilungsbericht 2019 By Spannagel, Dorothee; Molitor, Katharina
  19. Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland By Hobler, Dietmar; Lott, Yvonne; Pfahl, Svenja; Schulze Buschoff, Karin
  20. Betriebliche Praxis der Beschäftigung im Rentenalter By Blank, Florian; Brehmer, Wolfram
  21. WSI-Mindestlohnbericht 2020: Europäische Mindestlohninitiative vor dem Durchbruch? By Schulten, Thorsten; Lübker, Malte
  22. WSI-Arbeitskampfbilanz 2019: Rückgang des Arbeitskampfvolumens trotz steigender Anzahl von Arbeitskonflikten By Frindert, Jim; Dribbusch, Heiner; Schulten, Thorsten
  23. Wer kommt, wenn Private Equity geht? Langfristige Wirkungen auf die Eigentümerstruktur deutscher Unternehmen By Scheuplein, Christoph
  24. Der 'groesste Trumpf' Europas - Eine Analyse des ‘economic imaginary’ der Europaeischen Kommission By Laura Porak
  25. WSI-Mindestlohnbericht 2019: Zeit für kräftige Lohnzuwächse und eine europäische Mindestlohnpolitik By Schulten, Thorsten; Lübker, Malte
  26. Entgeltgleichheit von Frauen und Männern: Wie wird das Entgelttransparenzgesetz in Betrieben umgesetzt? Eine Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragung 2018 By Baumann, Helge; Klenner, Christina; Schmidt, Tanja
  27. Umsetzung der Inklusion hörbeeinträchtigter Studierender in deutschen Hochschulen By Weckwert, Alica

  1. By: Marius Clemens; Geraldine Dany-Knedlik; Claus Michelsen; Simon Junker
    Abstract: Das erneute Aufflammen der Corona-Pandemie setzt dem Wirtschaftsaufschwung in Deutschland vorerst ein Ende. Die rasant steigenden Infektionszahlen verunsichern VerbraucherInnen und Unternehmen weltweit, zudem haben viele europäische Regierungen, auch Deutschland, erneute Einschränkungen des Wirtschaftsgeschehens beschlossen, um die zweite Infektionswelle zu stoppen. Dies dürfte Berechnungen des DIW Berlin zufolge im vierten Quartal zu einer um 19 Milliarden Euro geringeren Wirtschaftsleistung führen. Das Bruttoinlandsprodukt wird zum Jahresende um voraussichtlich ein Prozent schrumpfen. Am stärksten betroffen sind konsumorientierte Dienstleistungsbereiche wie etwa das Gastgewerbe oder die Kultur- und Veranstaltungsszene. Die Industrie hingegen dürfte weniger stark in Mitleidenschaft gezogen werden als im ersten Halbjahr. Die Arbeitslosigkeit wird im Vergleich zum Frühjahr wohl nur moderat, um etwa 50 000 Personen, zunehmen. 400 000 Beschäftigte zusätzlich werden voraussichtlich in Kurzarbeit geschickt. Für das berechnete Szenario wurde angenommen, dass die Pandemie durch die erneuten Restriktionen schnell und dauerhaft begrenzt werden kann. Gelingt dies, kann die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr wieder wachsen. Ansonsten könnte der wirtschaftliche Schaden deutlich größer ausfallen.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:55de&r=all
  2. By: Graf, Sebastian; Höhne, Jutta; Mauß, Alexander; Schulze Buschoff, Karin
    Abstract: Seit 2003 haben sich die Zahl und der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die neben ihrer Haupttätigkeit noch mindestens einer weiteren Beschäftigung nachgehen, mehr als verdoppelt. Im europäischen Vergleich ist dieser Anstieg einzigartig. Haupt- und Nebentätigkeiten unterscheiden sich deutlich, z.B. hinsichtlich Branchen, Berufen, Qualifikationsanforderungen, Arbeitszeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Häufige Motive für die Ausübung mehrerer Jobs sind finanzielle Gründe und Aspekte der sozialen Absicherung.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:48&r=all
  3. By: Pusch, Toralf; Seifert, Hartmut
    Abstract: Die nachfolgende Analyse bietet vor dem Hintergrund der in der Corona-Krise beschlossenen Änderungen bei der Kurzarbeit einen Überblick über die Struktur der Kurzarbeitenden, deren Arbeitszeitentwicklung und die daraus resultierende Einkommenssituation. Grundlage für die empirischen Auswertungen bilden die beiden Wellen der Erwerbstätigenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung von 2020.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsipbs:47&r=all
  4. By: Schupp, Robin Philip
    Abstract: Kundendaten und deren Verarbeitung stellen für Unternehmen nahezu aller Branchen und Größenklassen einen zunehmend wettbewerbskritischen, jedoch gleichzeitig herausfordernden Faktor dar. Unter dem Konzept eines Daten-Netzwerkbetriebs adressiert Der Mittelstandsverbund - ZGV e.V. die Problematik und appelliert in diesem Zusammenhang für eine intensivere, kooperative Vernetzung innerhalb der ihm angeschlossenen Verbundgruppen. Das vorliegende Arbeitspapier zeigt auf, welche konkreten Umsetzungsmöglichkeiten innerhalb der einzelnen Verbünde hierzu bisher bestehen und inwiefern diese von internen und externen Kontextfaktoren abhängen. Der zugrundeliegende Datensatz entstammt einer zwischen November 2019 und Januar 2020 durchgeführten Primärerhebung unter Verbundgruppenzentralen. Die Regressionsergebnisse, welche auf Grundlage eines multiplen Logit-Modells erzielt wurden, lassen sich in Abhängigkeit der jeweiligen kooperativen Zusammenarbeit zwischen den Akteuren interpretieren. Während im Hinblick auf den eigentlichen Analyseprozess der Daten vor allem das Commitment der Mitglieder sowie die Intensität des Kundenanspruchs entscheidende Faktoren sind, resultiert das Ausmaß einer rein beratenden Unterstützung vorrangig in Abhängigkeit von der Mitgliederheterogenität sowie vom Vertrauensgrad innerhalb der Verbundgruppen.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:190&r=all
  5. By: Schuster, Gabriele; Fox, Catarina; Kalteis, Marion; Kumbartzki, Jürgen; Lucas, Christian; Scheunert, Uta; Wießner, Sabine
    Keywords: Lehrforschung,Hochschuldidaktik,Interaktive Lehrformen,Marktforschung,Marketing Elektromobilität (E-Mobilität)
    JEL: A29 A1
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhma:22020&r=all
  6. By: Lübker, Malte
    Abstract: In den EU-Ländern sind im Durchschnitt die Nominallöhne im Jahr 2018 deutlich stärker (+2,8 %) als in den Vorjahren gewachsen, und auch im laufenden Jahr setzt sich das Wachstum fast unvermindert fort. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist die Dynamik der Tariflöhne. Diese stiegen im vergangenen Jahr in der Euro-Zone um 2,0 %, dem höchsten Zuwachs seit fünf Jahren. Trotz überdurchschnittlich hoher Steigerungsraten in vielen osteuropäischen Ländern besteht in Europa aber weiterhin ein erhebliches Lohngefälle, das sich an der Spannweite der jährlichen Arbeitnehmerentgelte von 9.100 € (Bulgarien) bis 70.000 € (Luxemburg) ablesen lässt. Eine Verstetigung des noch immer moderaten Expansionskurses bei den Löhnen ist auch angesichts der Eintrübung der Konjunktur wirtschaftlich sinnvoll, da höhere Löhnen die Binnennachfrage stärken und eine wichtige Voraussetzung für höhere Inflationserwartungen und damit mittelfristig für eine Normalisierung der Geldpolitik sind. Die Aufgabe der Tarifpolitik bleibt aber gesellschafts- und verteilungspolitisch. Eine Stärkung der Tarifvertragsinstitutionen könnte einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des von vielen Bürgern empfundenen Gerechtigkeitsdefizits der Europäischen Union leisten.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:50&r=all
  7. By: Frondel, Manuel
    Abstract: Angesichts der Zunahme von Staus auf Autobahnen werden die Rufe nach höheren Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur immer lauter. Abhilfe soll vor allem der Ausbau überlasteter Autobahnabschnitte auf sechs oder gar acht Spuren schaffen. Doch der Autobahnausbau verursacht hohe Kosten und erweist sich letztlich häufig als fruchtloses Mittel. Dieser Überblicksbeitrag erörtert auf der Grundlage entsprechender Studien aus verschiedenen Ländern als Alternativoption die Einführung von flächendeckenden belastungsabhängigen Gebührensystemen im Autobahnnetz sowie eine Maut zur Vermeidung von immer häufiger auftretenden Verkehrsinfarkten in Städten.
    Keywords: Maut,dynamische Preissetzung
    JEL: R41 D12
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:133&r=all
  8. By: Lübker, Malte
    Abstract: Die positive Tariflohnentwicklung hat im vergangenen Jahr die Lohnentwicklung und Binnennachfrage in Europa gestützt und damit das Wachstum stabilisiert. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich jedoch das wirtschaftliche Umfeld für die Tarifpolitik schlagartig dramatisch verändert: Aktuell stehen deshalb Beschäftigungssicherung und Einkommensstabilisierung ganz oben auf der Agenda. Die Tarifparteien können mit entsprechenden Vereinbarungen den Beschäftigten Sicherheit geben und so die Gefahr einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale vermindern. Doch in vielen Ländern sind die derzeitigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Krisenbewältigung deutlich schlechter als während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 / 09. Die fortschreitende Erosion der Tarifbindung wie auch die Dezentralisierung der Tarifpolitik könnten in der aktuellen Krise ihren Preis fordern.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:58&r=all
  9. By: Lott, Yvonne
    Abstract: Flexible Arbeitsarrangements können die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit mit außerberuflichen Tätigkeiten erleichtern. Gleitzeit, völlig selbstbestimmte Arbeitszeiten und Homeoffice können Beschäftigten mehr Autonomie geben und somit die Möglichkeit, ihre Erwerbsarbeit an ihr Familienleben anzupassen. Flexible Arbeitsarrangements sind daher vor allem für Eltern zentral, die sich tagtäglich der Herausforderung gegenübersehen, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Eltern wollen und brauchen jedoch nicht nur Zeit für Sorgearbeit, also für Kinderbetreuung, Haushalt, Einkauf und Kochen - sie brauchen auch arbeitsfreie Stunden und Tage, um sich zu erholen und gesund zu bleiben. Kommen Freizeitaktivitäten und Schlaf zu kurz, können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer permanenten Stress schlechter abbauen, vor allem wenn sie mit Erwerbs- und Familienarbeit doppelt belastet sind. Mehr Selbstbestimmung über Arbeitsort, Arbeitsbeginn und -ende könnte mehr Spielraum für Freizeitaktivitäten schaffen und damit der Lebensqualität von Eltern zugutekommen. Aber bedeuten flexible Arbeitsarrangements tatsächlich ein Mehr an Freizeit? Nutzen Eltern flexibles Arbeiten, um ihre Sorgearbeit besser bewältigen zu können? Oder arbeiten Beschäftigte einfach nur länger, wenn sie flexibel arbeiten? Und falls ja: Gilt das für Mütter und Väter in gleichem Maße? Antworten auf diese Fragen liefert der vorliegende Report, der anhand von Daten des Soziooekonomischen Panels untersucht, inwiefern flexible Arbeitsarrangements (Gleitzeit, völlig selbstbestimmte Arbeitszeiten und Homeoffice) mit Zeit für Sorgearbeit (Kinderbetreuung), Erwerbsarbeit (Überstunden) und arbeitsfreier Zeit (Freizeitaktivitäten und Schlaf) verbunden sind.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:47&r=all
  10. By: Blesse, Sebastian; Nover, Justus
    Abstract: Die deutsche Bildungspolitik ist stark föderalistisch geprägt. Die Länder bestimmen die Lehrinhalte, sind verantwortlich für die Ausbildung neuer Lehrkräfte und tragen die Kosten der landeseigenen Bildungspolitik. Dieser Umstand hat zu einer Situation geführt, die bisweilen als Flickenteppich bezeichnet wird. Die Bevölkerung kann dadurch vor besondere Herausforderungen gestellt werden, etwa wenn unterschiedliche Lehrpläne oder Abschlüsse einen Umzug über Landesgrenzen hinweg erschweren. Vor diesem Hintergrund haben Forscher des ZEW Mannheim eine Umfrage in allen 16 Landtagsparlamenten durchgeführt. Erfragt wurde, wie wichtig den Abgeordneten die Vergleichbarkeit von Bildungsergebnissen zwischen Bundesländern ist. Des Weiteren wurden die Präferenzen der Landtagsabgeordneten für Reformoptionen abgefragt, die auf mehr Vergleichbarkeit und einheitlichere Standards abzielen. Die Vergleichbarkeit von Bildungserfolgen ist entscheidend, um die Vorzüge eines föderal organisierten Bildungssystems voll ausschöpfen zu können. Föderale Strukturen fördern den Ideenwettbewerb für Innovationen in der Wissens- und Kompetenzvermittlung. Sind Bildungsergebnisse vergleichbar, so können sie anderen Bundesländern als Orientierungshilfe dienen, um die Leistung des eigenen Bundeslandes einzuschätzen und etwaige Handlungsempfehlungen ableiten zu können. Sich bewährende Politikansätze können dann von allen Bundesländern übernommen werden. Gleichzeitig besteht bei der Vergleichbarkeit von Bildungserfolgen in Deutschland erheblicher Nachholbedarf (Wissenschaftlicher Beirat 2016).
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:62020&r=all
  11. By: Kochskämper, Susanna; Arentz, Christine
    Abstract: Neben den Zielen des Infektionsschutzes und der Vermeidung von Überlastungen der Kapazitäten des Gesundheitswesens ist auch das Nutzen von Bildungs- und Betreuungsangeboten ein weiteres Ziel, das insbesondere im Kontext steigender Frauenerwerbstätigkeit und im Hinblick auf das Kindeswohl Bedeutung erlangt hat. Letzteres rückte insbesondere während der corona-bedingten Kita- und Schulschließungen in das gesellschaftliche Bewusstsein. Allerdings stehen diese drei Ziele - bei gegebenen Testkapazitäten und ambulanten Behandlungskapazitäten - in einem Konflikt. Denn gerade bei Kindern und Jugendlichen treten Erkrankungen, deren Symptome auch auf eine SARS-CoV-2-Infektion hinweisen könnten, im Vergleich zu Erwachsenen häufiger auf. Im letzten Jahr schwankte die Anzahl derjenigen Kinder und Jugendlichen, die neu aufgetretene "respiratorische Symptome" wie Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen aufwiesen, im November und Dezember um wöchentlich eine Million, teilweise lagen sie darüber. Würden in diesem Jahr alle Kinder und Jugendliche mit diesen Symptomen getestet, müssten wahrscheinlich fast alle der gegenwärtig möglichen PCR-Tests im November und Dezember allein für diese Bevölkerungsgruppe verwendet werden. Suchten gleichzeitig nur die Hälfte aller entsprechend erkrankten Kinder einen Kinderarzt auf - in "normalen" Zeiten sind es durchschnittlich etwa ein Fünftel - müsste jeder Kinderarzt im Durchschnitt allein 275 gesetzlich versicherte Patienten mehr in den Monaten November und Dezember behandeln. [...]
    JEL: I18 I28
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:232020&r=all
  12. By: Röhl, Klaus-Heiner; Rusche, Christian
    Abstract: Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft vor große Herausforderungen gestellt, in denen der Staat eine zentrale Rolle zu ihrer Meisterung einnehmen musste. Während staatliche Maßnahmen in einer externen Krise wie der gegenwärtigen Pandemie notwendig sind, können jedoch insbesondere in der Wirtschaft auch negative Auswirkungen durch zu weitgehende staatliche Eingriffe entstehen, deren negative Wirkungen, wie überhöhte Preise, weniger Innovationen und eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten erst später sichtbar werden. Eine Analyse der OECD-Staaten zeigt, dass der Staat bereits vor der Corona-Krise eine große Rolle in der Wirtschaft vieler Länder gespielt hat, welche durch die Pandemie noch zugenommen haben dürfte. Auch in Deutschland ist der Staat vor der Pandemie insbesondere auf kommunaler Ebene mit zahlreichen Unternehmen vertreten gewesen. Durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds und Beteiligungen bei CureVac, TUI Group und Lufthansa rückt der deutsche Staat auch auf Bundesebene als wirtschaftlicher Akteur weiter vor. Allerdings muss eine staatliche Beteiligung an Unternehmen bei einer geeigneten Ausgestaltung nicht zu negativen Auswirkungen führen. Werden die staatlichen Maßnahmen so gestaltet, dass der Wettbewerb erhalten bleibt und ein freier Markt, wo möglich, als Allokationsinstrument genutzt wird, kann die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes auch gestärkt aus der Krise hervorgehen. Welche Mittel für Eingriffe ins Wirtschaftsgeschehen konkret genutzt werden und welche Leitlinien bei einer Entscheidung über einen möglichen Eingriff befolgt werden sollten wird in dem vorliegenden Policy Paper thematisiert. Dabei wird erörtert, was es bei staatlichen Beteiligungen an Unternehmen zum Schutz der marktwirtschaftlichen Ordnung zu beachten gilt.
    JEL: E61 H12 O25
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:222020&r=all
  13. By: Lott, Yvonne; Eulgem, Lorena
    Abstract: Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern ist ein wesentliches Hindernis auf dem Weg zu Geschlechtergleichstellung. Löhne sind für die Lebensqualität und soziale Teilhabe entscheidend und bestimmen, wie gut Individuen abgesichert und im Alter versorgt sind. Die Beseitigung der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist gerade in Deutschland eine zentrale Aufgabe. Denn hier ist der Gender Pay Gap mit 21% vergleichsweise hoch. Mutterschaft ist ein wesentlicher Grund für den Gender Pay Gap, da Frauen aufgrund von Mutterschaft in der Regel weniger verdienen (Budig und England 2001; Schmelzer et al. 2015; Sigle-Rushton und Waldfogel 2007; Waldfogel 1997). Diese sogenannte mutterschaftsbedingte Lohneinbuße ist insbesondere in Deutschland hoch (Sigle-Rushton und Waldfogel 2007). Vor allem längere Elternzeiten reduzieren die Löhne von Frauen beträchtlich (Schmelzer et al. 2015). Neben Humankapitalverlusten ist das auf die negative Signalwirkung von Mutterschaft bzw. langen Auszeiten zurückzuführen. Mutterschaft und längere Auszeiten signalisieren ein geringes Arbeitsengagement (Schmelzer et al. 2015). Aber nicht nur der Humankapitalverlust und die Stigmatisierung von Müttern können zu Lohneinbußen führen. Vereinbarkeitsprobleme von arbeitenden Müttern können die Arbeitsbelastung erhöhen und so die Produktivität mindern (Yu und Kuo 2017). Studien auf Basis US-amerikanischer und kanadischer Daten (Anderson et al. 2003; Fuller und Hirsh 2019) haben gezeigt, dass flexible Arbeitszeiten hier Abhilfe schaffen können. So können Mütter Gleitzeit für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie nutzen, was ihre Produktivität erhöht und Lohnnachteile verhindert. Profitieren auch Mütter in Deutschland von Gleitzeit und haben mit Gleitzeit geringere Lohnnachteile? Dieser Frage geht der vorliegende Report nach.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:49&r=all
  14. By: Lott, Yvonne
    Abstract: Fördert Homeoffice die Work-Life Balance oder führt die Arbeit von zu Hause eher zu Konflikten zwischen Beruf und Familie? Das kommt auch auf die vom Betrieb gesetzten Rahmenbedingungen an. Welche Bedingungen tragen dazu bei, dass Homeoffice die Work-Life Balance verbessert bzw. Probleme in der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben ausräumt? Wie sieht ein betrieblicher Kontext aus, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Homeoffice verbessern kann? Die Befunde zeigen, dass betriebliche Vereinbarkeitsmaßnahmen für Führungskräfte, die Fairness der Vorgesetzten sowie die Qualität und die Formalisierung des Arbeitens zu Hause eine wichtige Rolle dafür spielen, ob Beschäftigte Arbeit und Privatleben besser vereinbaren können, wenn sie die'Option Homeoffice nutzen.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:54&r=all
  15. By: Mumm, Harald
    JEL: C61
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hswwdp:052020&r=all
  16. By: Hobler, Dietmar; Pfahl, Svenja; Zucco, Aline
    Abstract: Wie ist der Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung? Zwar liegt mittlerweile eine nennenswerte Anzahl von Studien vor, die die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt für Deutschland in vielen Aspekten beleuchten (z. B. Klenner u. a. 2010, Achatz u. a. 2010, Hausmann/Kleinert 2014, Busch 2013, Kirsch/Wrohlich 2020, Fuchs u. a. 2019). Dennoch fehlt eine differenzierte Betrachtung über die Entwicklung der Geschlechterungleichheiten in Ost- und Westdeutschland. Auf Basis der im WSI GenderDatenPortal (www.wsi.de/genderdatenportal) vorliegenden Analysen und Zeitreihen untersucht dieser Report anhand von 27 Indikatoren aus den Bereichen Bildung, Erwerbsarbeit, Einkommen, Zeit, Kinderbetreuung und Partizipation, ob und in welchem Umfang sich die beiden Landesteile in den letzten drei Jahrzehnten angenähert haben.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:60&r=all
  17. By: Blank, Florian; Molitor, Katharina; Baumann, Helge
    Abstract: Betriebliche Krankenversicherungen sind eine bisher relativ seltene betriebliche Sozialleistung. Im vorliegenden Report werden Daten der WSI-Betriebsrätebefragung 2016 zu Verbreitung und Eigenschaften dieser Form der Krankenzusatzversicherung dargestellt. Außerdem wird auf die Finanzierung und betriebliche Regulierung eingegangen. Unter den untersuchten Betrieben mit Betriebsrat bieten rund 10 % eine betriebliche Krankenversicherung an. Ähnlich wie bei anderen Sozialleistungen gibt es in der Verbreitung Unterschiede zwischen Betriebsgruppen, etwa mit Blick auf die Branchenzugehörigkeit. In rund der Hälfte der Fälle wird diese Sozialleistung von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern allein finanziert, bei einem weiteren Viertel besteht eine gemeinsame Finanzierung mit dem Arbeitgeber. Wie eine betriebliche Krankenversicherung zu bewerten ist, hängt vom konkreten Angebot, den Bedürfnissen der Beschäftigten, aber auch vom betrieblichen Kontext ab. Aus sozialpolitischer Sicht droht die Gefahr, dass eine zunehmende Verbreitung zu einer selektiven Absicherung von Beschäftigten führt und Rückwirkungen auf die Debatte um die Fortentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung haben wird.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:59&r=all
  18. By: Spannagel, Dorothee; Molitor, Katharina
    Abstract: In Deutschland nimmt die Einkommensungleichheit weiter zu. Das zeigt der diesjährige WSI-Verteilungsbericht. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Ungleichheit nach dem starken Anstieg Anfang der 2000er Jahre entwickelt hat - ein Thema, das kontrovers diskutiert wird. Auf Basis der analysierten SOEP-Daten wird klar: Nach dem Jahr 2005 ist der Anstieg der Ungleichheit vorerst stark abgeschwächt. Seit 2010 aber wächst die Einkommensungleichheit wieder deutlich und das ungeachtet der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie der äußerst günstigen Arbeitsmarktlage. Die Analysen belegen, dass die Entwicklung der Einkommen an den Rändern der Verteilung für die erneute Zunahme der Ungleichheit verantwortlich ist. Hier gilt es anzusetzen, um den Anstieg der Ungleichheit zu beenden und eine tief greifende Spaltung der Gesellschaft zu verhindern: Haushalte am oberen Ende müssten über höhere Steuern einen größeren Beitrag zur staatlichen Umverteilung leisten. Um zu verhindern, dass Haushalte am unteren Ende den Anschluss an die Gesellschaft verlieren, sind vor allem die Erhöhung des Mindestlohns, eine Stärkung der Tarifbindung sowie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen notwendig.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:53&r=all
  19. By: Hobler, Dietmar; Lott, Yvonne; Pfahl, Svenja; Schulze Buschoff, Karin
    Abstract: Wie ist der Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland? Zwar liegen mittlerweile eine nennenswerte Zahl von Studien vor, die verschiedene Aspekte der geschlechtlichen Ungleichheit aus verschiedenen Perspektiven differenziert beschreiben (z. B. Kümmerling 2018, Klenner u. a. 2010, Achatz u. a. 2010, Hausmann/Kleinert 2014, Busch 2013, Holst/Wrohlich 2019, Kohaut/Möller 2017, Frodermann u. a. 2018, Busch/Holst 2013). Eine knappe und zusammenfassende Übersicht über den aktuellen Stand der Geschlechtergleichstellung in Deutschland mit Fokus auf den Arbeitsmarkt fehlt jedoch bisher. Der Report ermöglicht anhand zentraler Indikatoren eine Gesamtschau über den Stand der Geschlechtergleichstellung auf Basis des WSI GenderDatenPortals (www.wsi.de/genderdatenportal).
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:56&r=all
  20. By: Blank, Florian; Brehmer, Wolfram
    Abstract: In jüngster Zeit ist wiederholt gefordert worden, gesetzliche und tarifliche Regelungen zur Weiterbeschäftigung von Personen im Rentenalter anzupassen. In diesem Report wird anhand von Daten der WSI-Betriebsrätebefragung analysiert, ob und wie Frauen und Männer im Rentenalter ihre Erwerbstätigkeit fortsetzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Weiterbeschäftigung von Rentnerinnen und Rentnern in mitbestimmten Betrieben bereits heute weit verbreitet ist: Zwar sind nur ein Prozent aller Beschäftigten im Rentenalter, aber knapp über 40 Prozent der Betriebe mit Betriebsrat haben zumindest einen Beschäftigten dieser Gruppe. Dabei finden sich deutliche Unterschiede zwischen Branchen. Dies legt nahe, dass die betrieblichen Möglichkeiten und Notwendigkeiten sowie die Wünsche der Beschäftigten einen größeren Einfluss auf die Weiterbeschäftigung Älterer haben als gesetzliche oder tarifliche Regelungen.In der Regel werden die Älteren abhängig beschäftigt. Häufig handelt es sich dabei um geringfügige und befristete Arbeit. Die Erwerbstätigkeit wird an die gewandelten Bedürfnisse von Arbeitgebern und Beschäftigten angepasst. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass eine weitere Deregulierung der Beschäftigungsbedingungen oberhalb der Altersgrenze der Rentenversicherung notwendig ist.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:51&r=all
  21. By: Schulten, Thorsten; Lübker, Malte
    Abstract: 2020 könnte in Europa das Jahr des Mindestlohns werden. Erstmals hat die Europäische Kommission die Initiative für eine europäische Mindestlohnpolitik ergriffen, um überall in Europa "gerechte", d. h. armutsfeste und existenzsichernde Mindestlöhne durchzusetzen. Zugleich werden in vielen EU-Staaten Diskussionen über eine deutlich stärkere Anhebung der Mindestlöhne auf nationaler Ebene geführt. Die Debatte in Deutschland über einen Mindestlohn von 12 Euro ist folglich kein Einzelfall, sondern fügt sich ein in ein europäisches Entwicklungsmuster, das schon seit einigen Jahren eine Tendenz zu deutlich höheren Mindestlohnzuwächsen aufweist. Eine europäische Mindestlohnpolitik könnte den Trend zu höheren Mindestlöhnen weiter beschleunigen und die verschiedenen nationalen Initiativen in eine europäische Gesamtstrategie einbetten.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:55&r=all
  22. By: Frindert, Jim; Dribbusch, Heiner; Schulten, Thorsten
    Abstract: 2019 sind in Deutschland aufgrund von Arbeitskämpfen rund 360.000 Arbeitstage ausgefallen. Gegenüber dem Vorjahr 2018 ist das Arbeitskampfvolumen damit um etwa zwei Drittel zurückgegangen. Auch die Zahl der Streikteilnehmer*innen lag mit 270.000 erheblich unter der des Vorjahres. Zugleich hat 2019 die Zahl der Arbeitskonflikte mit 227 gegenüber 216 im Vorjahr sogar leicht zugenommen. Bei der großen Mehrheit handelt es sich um betriebsbezogene Konflikte. Im Jahr 2020 stehen die Tarifauseinandersetzungen ganz im Zeichen der Corona-Krise. Größere Arbeitskonflikte sind unter diesen Bedingungen erst einmal nicht zu erwarten.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:57&r=all
  23. By: Scheuplein, Christoph
    Abstract: Private Equity erwirbt Unternehmen auf Zeit und verkauft sie wieder. Die Studie untersucht die veränderten Eigentümerstrukturen nach dem Ausstieg der Private-Equity-Gesellschaft für 423 Unternehmen in Deutschland. Nur eine Minderheit der Unternehmen (37 %) erhielt mit dem Ausstieg einen dauerhaften Eigentümer. 43 % der Unternehmen wurden an eine weitere Private-Equity-Gesellschaft veräußert; für sie wiederholt sich der Zyklus der Neuausrichtung und Eigentümersuche. 20 % der Unternehmen gerieten in finanzielle Notlagen. Dies betraf vor allem Insolvenzen sowie einige Betriebsschließungen bzw. Eigentümerwechsel durch Zahlungsverzug. Bevor die Unternehmen zum ersten Mal an eine Private-Equity-Gesellschaft verkauft wurden, hatten ihre Eigentümer weit überwiegend ihren Sitz in Deutschland. Mit dem Ausstieg setzt ein Internationalisierungsschub ein. Es befanden sich noch ein Viertel der Eigentümer in Deutschland, die Hälfte in anderen europäischen Ländern und den USA (48%) sowie ein Fünftel in Asien (20%) - und hier vor allem in China.
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:102020&r=all
  24. By: Laura Porak (Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria)
    Date: 2020–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ico:wpaper:118&r=all
  25. By: Schulten, Thorsten; Lübker, Malte
    Abstract: Zu Beginn des Jahres 2019 wurden die Mindestlöhne in den meisten Ländern der Europäischen Union (EU) wieder erhöht. Die mittlere Erhöhung liegt dabei gegenüber dem Vorjahr bei 4,8 %. Damit setzt sich der Trend hin zu einer dynamischeren Mindestlohnentwicklung weiter fort. Getragen wird diese Entwicklung von hohen Zuwachsraten in Osteuropa sowie Bestrebungen in Ländern wie Spanien, das Mindestlohnniveau strukturell anzuheben. Hinzu kommt die Debatte zur Rolle von Mindestlöhnen für ein soziales Europa, die im diesjährigen Europawahlkampf zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Schließlich hat die Bundesregierung bereits angekündigt, die Entwicklung einer europäischen Mindestlohnpolitik zu einem Schwerpunkt ihrer EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 zu machen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:46&r=all
  26. By: Baumann, Helge; Klenner, Christina; Schmidt, Tanja
    Abstract: Seit Juli 2017 ist das Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG) in Kraft. Der Report untersucht auf Basis der WSI-Betriebsrätebefragung 2018, erstens ob Arbeitgeber sich um die Implementation des Entgelttransparenzgesetzes bemüht haben, zweitens ob Beschäftigte sich um Auskunft über Vergleichsentgelte an den Betriebsrat gewandt haben und drittens ob betriebliche Entgeltstrukturen auf Geschlechterbenachteiligung hin analysiert worden sind. Darüber hinaus werden Einschätzungen und Aktivitäten von Betriebsräten zur Förderung der Entgeltgleichheit dargestellt. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass das Gesetz in der Mehrheit der Betriebe mit Betriebsrat keine spürbaren Effekte gezeigt hat. In 12 Prozent dieser Betriebe hat sich der Arbeitgeber um die Umsetzung des Gesetzes bemüht. In mittelgroßen (zwischen 201 und 500 Beschäftigten) und in großen Betrieben (ab 501 Beschäftigten) können sich Beschäftigte mit ihrem Auskunftsanspruch an den Betriebsrat wenden, doch nur in 13 bzw. 23 Prozent der Betriebe ist dies geschehen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:45&r=all
  27. By: Weckwert, Alica
    JEL: A20 I14 I23 J14
    Date: 2020
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hswwdp:062020&r=all

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