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on German Papers |
Issue of 2020‒07‒27
eighteen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Ulrich Rendtel; Reinhard Meister; Jan Goebel; Antje Gößwald; Markus G. Grabka; Jens Hoebel; Martin Schlaud; Carsten Schröder; Gert G. Wagner; Sabine Zinn; Stefan Liebig; Thomas Lampert |
Abstract: | Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jüngst Richtlinien für Studien, die Basisdaten für gesundheitspolitische Entscheidungen im Pandemiefall liefern können, veröffentlicht. Durch die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Disziplinen kann es gelingen, evidenzbasierte Entscheidungen durch qualitativ hochwertige, längsschnittliche Befragungsdaten aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Verbindung mit wiederholten Labortests zum Virus- und Antikörpernachweis sowie Erhebungen des Gesundheitsstatus mit soliden statistischen Analysen zu unterfüttern. Der hier vorgestellte Studienplan und das erhebungstechnische Konzept zur Erforschung des Umfangs und der Dynamik von SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen unter Nutzung der haushaltsbasierten Multi-Kohortenstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) erfüllen die Anforderungen der WHO zur Messung der Prävalenz von COVID-19 in vollem Umfang und bieten darüber hinaus weitreichende Analysemöglichkeiten zu gesundheitlichen und sozio-ökonomischen Auswirkungen der Pandemie. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1094&r=all |
By: | Richter, Anett; Emmrich, Matthias; von Geibler, Justus; Hecker, Susanne; Kiefer, Sarah; Klan, Friederike; Steurer, Barbara; Trenel, Matthias; Truckenbrodt, Sina; Voigt-Heucke, Silke |
Abstract: | Citizen Science - wörtlich übersetzt "Bürgerforschung" oder "Bürgerwissenschaften" - wird in der Wissenschaft, in den Medien und in der Politik vielfach diskutiert als Ansatz, Bürgerinnen und Bürger in Forschungsprozesse einzubeziehen. Die Möglichkeiten der Forschungsbeteiligung sind nicht neu, zahlreiche Ehrenamtliche haben schon immer ihre Umwelt erforscht und zur Vermehrung von Wissen beigetragen. Was neu ist, sind zahlreiche Möglichkeiten der Teilhabe (als sozialpolitisches Konzept für Selbstbestimmung und Eigenverantwortung), der Teilnahme (als eine Form des Mitmachens) und der Teilgabe (verstanden als das Teilen und Zugänglichmachen von Wissen) durch die Entwicklung und breite Anwendung von modernen Internet-Technologien. Unterstützt werden diese Entwicklungen auch durch die Bereitschaft und Erkenntnis der Forschenden, ihre Forschung stärker an den gesellschaftlichen Bedürfnissen auszurichten, und die Akteure der Gesellschaft frühzeitig in Forschungsprozesse einzubinden. Vom 11. bis 12. März 2020 hat die Veranstaltung "Citizen Science - Neues Beteiligungsformat für die Forschung zur Agrar-, Forst-, Fischereiwirtschaft und zu ländlichen Räumen" mit mehr als 30 Teilnehmenden aus dem Thünen-Institut und aus Partner-Organisationen stattgefunden (Foto 1). An Beispielen aus der Agrar-, Forst- und Fischereiwirtschaft und zu den ländlichen Räumen wurden Möglichkeiten diskutiert, wie Citizen Science (CS) in die eigene Forschung integriert werden kann/könnte. Citizen Science hat ein großes Potential für die Themenfelder, die seitens des Thünen-Instituts bearbeitet werden, wobei insbesondere an die Erfahrungen und Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Forschung am Thünen-Institut anzuknüpfen ist. Citizen Science kann eine ergänzende Perspektive als Teilfrage für wissenschaftliche Projekte bieten, um den Wissenstransfer und den Wissensaustausch zwischen Forschenden und Akteuren der Gesellschaft und Politik zu ermöglichen. Für die weitere Förderung der Integration des Ansatzes in bestehende und zukünftige Forschungstätigkeiten und -vorhaben gilt es, Kapazitäten für Citizen Science zu entwickeln und auszubauen. Hierzu sollen unter anderen weiteren Veranstaltungen zum Thema Citizen Science stattfinden, die sich z.B. mit der Sicherung von Datenqualität und Ehrenamtsmanagement beschäftigen. Erste Erfahrungen zur Konzeption und praktischen Umsetzung von Citizen Science werden aktuell im Verbundprojekt MonViA gesammelt. |
Keywords: | Citizen Science,Kooperationen,Partizipation,monitoring,cooperation,participation |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:146&r=all |
By: | Pies, Ingo |
Abstract: | Aus der Perspektive des ordonomischen Forschungsprogramms wird auf das empirische Faktum hingewiesen, dass trotz einer globalen Pandemie bislang keine abgestimmte Weltinnenpolitik zu beobachten war. Sodann werden Reflexionen zu Moral und Ethik in der Corona-Krise entwickelt, die schließlich in Anregungen münden, wie man das Risikomanagement der Weltgesellschaft zukünftig verbessern könnte. |
Keywords: | Ordonomik,Diskursversagen,Ambivalenz der Moral,Weltinnenpolitik,Ordnungsethik,Corona,Ordonomics,Discourse Failure,Ambivalence of Morality,World Domestic Politics,Order Ethics |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:202005&r=all |
By: | Knie, Andreas; Ruhrort, Lisa; Gödde, Jan; Pfaff, Theresa |
Abstract: | Ride-Pooling macht Mobilität ohne eigenes Auto attraktiver. Pooling sollte regulatorisch ermöglicht und von der Rückkehrpflicht befreit werden. In den großen Städten ist die Diskussion über Sinn und Unsinn von neuen Verkehrsangeboten auf digitalen Plattformen wie Uber, CleverShuttle, BerlKönig oder Moia voll entbrannt. Helfen solche neuen Angebote in den Städten, die Zahl der Fahrzeuge und die damit gefahrenen Kilometer zu reduzieren? Wie unterscheiden sich diese Dienste von Taxis und Mietwagen und welche regulatorischen Auflagen müssen getroffen werden? Mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) konnte erstmals eine öffentliche Forschungseinrichtung die Daten von CleverShuttle in vier deutschen Städten für ein ganzes Jahr analysieren. Darüber hinaus wurden 3.542 Nutzende des Angebotes befragt. Die Kernaussage: Solche Angebote sind eine sinnvolle Ergänzung zu Bussen und Bahnen. Sie werden vor allem in den Abend- und Nachtstunden genutzt und bieten eine komfortab-le Zusatzoption von "Tür zu Tür", die insgesamt die Mobilität ohne eigenes Auto attraktiver machen kann. [...] |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbsps:spiii2020601&r=all |
By: | Will, Sabine; Zander, Katrin |
Abstract: | Im Rahmen des Projektes BEPASO wurden drei Zukunftsszenarien entworfen, die verschiedene Möglichkeiten einer Bioökonomie in Deutschland im Jahr 2050 abbilden. Unter Bioökonomie wird der Übergang von einer erdölbasierten Wirtschaft zu einer Wirtschaft verstanden, die überwiegend auf biobasierten Rohstoffen fußt. Die drei entwickelten Szenarien "Bioökonomie am Tropf", "Bioökonomie-Inseln" und "Bioökonomie-Wende" stellen das Ergebnis eines intensiven Diskussionsprozesses mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft dar. Ziel der hier vorgestellten Untersuchung war die Beantwortung der Frage: Wie bewerten die Bürger diese Szenarien der Bioökonomie? Zur Beantwortung der aufgeworfenen Forschungsfrage wurden ein qualitativer (Gruppendiskussionen) und ein quantitativer Erhebungsschritt (Online-Erhebung) miteinander kombiniert. Aus Sicht der Bürger war das Szenario "Bioökonomie-Wende" am ehesten akzeptabel und wurde als nachhaltig und zukunftsfähig eingeschätzt. Staatliche Steuerungsinstrumente, wie die Förderung der Nutzung nachwachsender Rohstoffe oder eine Konsumgütersteuer auf Basis des ökologischen Fußabdruckes der Produkte, wurden begrüßt. Allerdings wurde ein funktionierender Ausgleichsmechanismus eingefordert, um finanzielle Belastungen für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen abzufedern. Die Akzeptanz der "Bioökonomie-Wende" hing wesentlich von den Einstellungen der Bürger zur Bioökonomie ab. Je mehr Wert daraufgelegt wurde, dass natürliche Zusammenhänge beachtet und Suffizienzstrategien verfolgt werden sollten, desto stärker war die Akzeptanz. Je wichtiger hingegen wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Überlegungen waren, umso kritischer wurde das Szenario beurteilt. [...] |
Keywords: | gesellschaftliche Akzeptanz,Transformationsprozesse,bio-basierte Wirtschaft,social acceptance,transformation processes,bio-based economy |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:147&r=all |
By: | Willems, Jurgen; Knassmüller, Monika; Eggenreich, Lea; Ebinger, Falk |
Abstract: | Zielsetzung und Design: Die Umfrage (482 in Österreich lebende Personen) erhebt in Form von zwei offenen Fragen die Wahrnehmung von persönlichen und gesellschaftlichen Nachteilen in der Zeit des COVID-19 bedingten Shutdowns. Die Daten werden im Hinblick auf Inhalt und Häufigkeit für die Gesamtgruppe sowie geschichtet nach Alter und Geschlecht analysiert. Zielsetzung ist, die direkten sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Folgen der Krise bzw. der zur Bewältigung gesetzten Maßnahmen zu identifizieren, und für die wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung mit Krisensituationen aufzubereiten. Erkenntnisse: Die Ergebnisse zeigen ein gewisses Auseinanderfallen der wahrgenommenen individuellen Nachtteile und der gesellschaftlichen Nachteile: Während als die drei wichtigsten persönlichen Nachteile das Social Distancing, der Alltag in der neuen Situation und die eingeschränkte (Bewegungs)freiheit genannt werden, wird auf gesell-schaftlicher Ebene primär der wirtschaftliche Nachteil, Social Distancing und der Bereich Politik | Medien | Gesellschaft genannt. |
Date: | 2020–06–15 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:osf:osfxxx:m7r4h&r=all |
By: | Schrader, Klaus; Laaser, Claus-Friedrich |
Abstract: | Die Beschränkung der Reisefreiheit und weitreichende Infektionsschutzmaßnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie stellt besonders in den Urlaubsländern Südeuropas die Existenz vieler Tourismusbetriebe in Frage, was die wirtschaftliche Krise in den tourismusintensiven EU-Staaten verschärft. Die Autoren zeigen, dass vor allem kleinere Urlaubsländer wie Malta, Zypern und Kroatien fast vollständig vom Auslandstourismus abhängen. In absoluten Übernachtungszahlen haben die großen Urlaubsländer im "Süden" der EU, Spanien und Italien, die größten Einbrüche zu befürchten. In vielen südeuropäischen Urlaubsländern ist die Saison stark auf das Sommerhalbjahr konzentriert, wodurch in einigen Urlaubsdestinationen ohne eine schnelle Wiederbelebung des Auslandstourismus Totalausfälle drohen. Verluste im Tourismus wären für die Urlaubsländer Südeuropas überaus schmerzlich, da das wirtschaftliche Gewicht der touristischen Dienstleistungen dort teilweise sehr deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt. Somit sind die vergleichsweise armen Urlaubsländer Südeuropas auf eine zeitnahe Belebung ihres Tourismusgeschäfts angewiesen, um Einnahmen aus dem Dienstleistungsexport erzielen zu können. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Urlaubsländer genauso einen funktionierenden Europäischen Binnenmarkt benötigen wie der Warenexporteur Deutschland. Sie warnen davor, dass die Alternative zur Wiederbelebung des Auslandstourismus ein teurer Wiederaufbau der touristischen Infrastruktur im Süden der EU wäre, der vor allem zu Lasten der Nettozahler ginge. |
Keywords: | Corona-Krise,Tourismus,Südeuropa,EU Binnenmarkt,Dienstleistungshandel,corona crisis,tourism,Southern Europe,EU Internal Market,trade in services |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:144&r=all |
By: | Obrovsky, Michael |
Abstract: | Das Ziel 17 der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bekräftigt die globale Partnerschaft aller Länder, um alle Nachhaltigkeitsziele der 2030 Agenda erreichen zu können. Das UN-Dokument der SDGs macht beim SDG 17 und seinen 19 Unterzielen nur wenig konkrete Vorgaben. Sowohl die Unterziele als auch die Indikatoren bieten teilweise breite Interpretationsspielräume an. Österreich zeigt bei der nationalen Umsetzung des Ziels 17 wenig Ambitionen und verfolgt eine "Laissez Faire" Strategie. Ohne klare politisch-strategische Zielsetzung inklusive Planung der operativen Mittel bleibt das Ziel 17 ein Lippenbekenntnis. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:oefsep:352020&r=all |
By: | Franziska Holz; Claudia Kemfert |
Abstract: | Der Anfang Juli 2020 vom Bundestag beschlossene Kohleausstieg könnte eine größere Rolle für Erdgas im deutschen Energiesystem bedeuten. Doch tatsächlich ist Erdgas nicht klimafreundlicher als Kohle. Vor allem aber droht Europa bei den Erdgasimporten zum Spielfeld des Konflikts zwischen Russland und den USA zu werden. Eine Spirale aus Sanktionen und Gegensanktionen hat sich rund um den Bau der Ostseepipeline Nordstream 2 in Gang gesetzt. Die USA machen mit Flüssiggas den russischen Erdgaslieferungen in Europa Konkurrenz. Während die deutsche und die europäische Politik nunmehr angemessene Reaktionen auf die sich zuspitzende US-Sanktionspolitik diskutieren, stellt sich die Frage, welche Rolle US-Flüssiggas überhaupt im europäischen Erdgasmarkt spielen kann. Modellrechnungen des DIW Berlin liefern darauf erste Antworten. Darüber hinaus muss die Debatte um die kurzfristige Versorgung mit Erdgasimporten in den langfristigen Zusammenhang der Energiewende eingebettet werden, die mit einem Ausstieg aus fossilem Erdgas in den nächsten Jahrzehnten wird einhergehen müssen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:50de&r=all |
By: | Julia Moser |
Abstract: | Ist Teilzeitarbeit und Karriere vereinbar oder ist Teilzeitarbeit ein Karrierekiller? Welche Faktoren spielen bei der Teilzeitarbeit in Verbindung mit Karriere eine wichtige Rolle? Die in dieser Arbeit empirisch ermittelten Ergebnisse sollen dazu beitragen, diese Fragen zu beantworten. Kapitel 1.1 zeigt die Relevanz des Forschungsvorhabens auf. In Kapitel 1.2 wird zunächst die konkrete Zielsetzung dieser Arbeit und die zu beantwortende Forschungsfrage erläutert und anschließend der Aufbau der gesamten Arbeit dargestellt. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1090&r=all |
By: | Koch, Andreas (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Kirchmann, Andrea (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Reiner, Marcel (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Scheu, Tobias (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Zühlke, Anne (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Bonin, Holger (IZA) |
Abstract: | Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission, Bonn 2020 (151 Seiten) |
Date: | 2020–06–30 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:97&r=all |
By: | Simon Kühne; Martin Kroh; Stefan Liebig; Jonas Rees; Andreas Zick; Theresa Entringer; Jan Goebel; Markus M. Grabka; Daniel Graeber; Hannes Kröger; Carsten Schröder; Jürgen Schupp; Johannes Seebauer; Sabine Zinn |
Abstract: | Die Corona-Krise verändert nahezu alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland und weltweit. Die mit der Eindämmung des Virus verbundenen Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, „Social Distancing“ und die Schließung von Schulen, Geschäften, Restaurants und kulturellen Einrichtungen beeinflussen dabei insbesondere das soziale Miteinander sowohl in Organisationen, Gruppen und Vereinen, als auch in der Familie, unter Freunden und Nachbarn, oder in Partnerschaften. Diese einschneidenden Veränderungen können die Sicht auf staatliche Institutionen wie auch die Wahrnehmung und das Erleben des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft betreffen und verändern. Dieser Bericht analysiert unterschiedliche Aspekte gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Corona-Krise. Dabei liegt der Fokus einerseits auf dem Verhältnis der Menschen zu den Institutionen in Deutschland und analysiert wie die Menschen das Krisenmanagement auf den unterschiedlichen Regierungsebenen beurteilen und wie sich ihre Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland entwickelt hat. Darüber hinaus fokussiert der Bericht den Zusammenhalt auf der lokalen und zwischenmenschlichen Ebene und betrachtet das Vertrauen der Menschen in andere Menschen sowie das Ausmaß ihrer Sorgen um den Zusammenhalt. Wie die Ergebnisse zeigen, ist eine deutliche Mehrheit der Menschen hierzulande zufrieden mit dem staatlichen Krisenmanagement zur Eindämmung der Pandemie. Gleichzeitig steigt in Corona-Zeiten die Zufriedenheit der BürgerInnen mit der Demokratie und auch das Vertrauen der Menschen untereinander. |
Keywords: | Coronavirus, COVID-19, Zusammenhalt, Vertrauen, Demokratie |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1091&r=all |
By: | Beer, Sonja |
Abstract: | Im Jahr 1992 sind nach dem Ende der Sowjetunion 15 neue unabhängige Nachfolgestaaten entstanden. Die gesamtwirtschaftliche und finanzielle Lage der Russischen Föderation war damals besonders schwierig und 1998 kam es sogar zu einer schwerwiegenden Finanzmarktkrise. Doch gelang es in den 2000er Jahren, hohe Wachstumsraten von mehr als 5 Prozent zu erzielen, die die wirtschaftliche Kluft zwischen Russland und den Industrieländern verringerten. Dieser Fortschritt wurde jedoch weitgehend durch steigende Ölpreise und nicht durch den Strukturwandel der Wirtschaft unterstützt. Das Land hat immer noch mit einer hohen Korruption, einer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratie zu kämpfen. Dieses dynamische Wachstum ist vor allem seit dem Jahr 2014 zurückgegangen. In diesem Jahr haben die US-Regierung und die EU als Reaktion auf die russische Annexion von der Halbinsel Krim und der Hafenstadt Sewastopol Sanktionen verhängt. Als Reaktion darauf und aufgrund des gleichzeitigen Rückgangs des Ölpreises versuchte Russland, mit strikten Sparmaßnahmen die makroökonomische Situation zu stabilisieren, den Staatshaushalt zu stärken, mehr Reserven aufzubauen und sich dadurch mehr Unabhängigkeit zu schaffen. Russland wurde auf diese Weise resistenter gegenüber einer globalen Krise, was auch in Zeiten der Corona Krise ein Vorteil ist. Obwohl die gegenseitigen Wirtschaftssanktionen zu einem Einbruch des Handels geführt haben, ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Russlands. Die Bundesrepublik war im Jahr 2019 das zweitwichtigste Lieferland und das drittwichtigste Abnehmerland. Obwohl Russland aus deutscher Sicht nicht zu einem der wichtigsten Handelspartner zählt, ist es einer seiner wichtigsten Energielieferanten. 36 Prozent der gesamten Kohleimporte Deutschlands kommen aus Russland. Beim Rohöl liegt sein Anteil bei rund 33 Prozent. Die Corona-Krise hat die russische Wirtschaft stark getroffen. Laut der offiziellen Daten gab es Ende Juni 2020 rund 640.000 Infizierte und mehr als 9.000 Todesfälle in Russland. Nur die USA und Brasilien sehen sich noch höheren Infektionszahlen ausgesetzt. Die Pandemie hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach Öl weltweit stark eingebrochen ist, was einen starken Verfall der Ölpreise ausgelöst hat. Diese Entwicklungen hatten auch negative Konsequenzen auf die russische Landeswährung. Eine Abwertung des Rubel ist für die stark importabhängige russische Wirtschaft überwiegend von Nachteil. Die negativen Effekte der Corona-Krise werden auch das Wirtschaftswachstum Russlands beeinträchtigen. Der IMF prognostiziert für Russland einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung von 6,6 Prozent im Jahr 2020 (IMF, 2020). Seine Industrieproduktion reduzierte sich im April bereits um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die Gewinnung von Öl und Gas, Metallerzen und Kohle trug zum verlangsamten Wachstum der Industrieproduktion bei. Auch der Arbeitsmarkt wurde im April zunehmend belastet, die Arbeitslosenquote stieg auf 5,8 Prozent (von 4,7 Prozent in März) und die Teilzeitbeschäftigung nahm zu. Der private Konsum ging ebenfalls zurück. Wie indirekte Konjunktur-Indikatoren vermuten lassen, wird sich die schwache Wirtschaftstätigkeit fortsetzen. Als Antwort auf die Krise hat die Bank of Russia vor Kurzem den Leitzins um 100 Basispunkte auf 4,5 Prozent pro Jahr gesenkt und die Regierung Finanzhilfen angekündigt. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Wirtschaft anzukurbeln, bleibt abzuwarten. Die Wirtschaft und Handelsbeziehungen Russlands werden in den nächsten Monaten erneut stark auf die Probe gestellt. |
JEL: | E66 F10 H6 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:322020&r=all |
By: | Krüger, Timmo |
Abstract: | Aushandlungsprozesse im Energiebereich bilden oftmals Kristallisationspunkte für Gemeinwohlkonflikte. In den Auseinandersetzungen um konkrete EnergieinfrastrukturProjekte wird darum gerungen, welche Interessen als Interessen der Allgemeinheit und damit als legitime Interessen anerkannt werden und welche nicht. Diese Konflikte sind zunächst einmal eine Reaktion auf die Ausgestaltung der Energiewende und wirken gleichzeitig auf diese zurück. Darüber hinaus stehen die Gemeinwohlkonflikte in der Energiewende in einem wechselseitigen Wirkungsverhältnis mit der politischen Kultur einer Gesellschaft. Sie sind Effekt und gleichzeitig Mitproduzent der in der Gesellschaft verhandelten Vorstellungen von Demokratie und damit verknüpfte Erwartungen, Normen und Werte. Das vorliegende Discussion Paper möchte einen dreifachen Beitrag zur Analyse und Reflexion der Gemeinwohlkonflikte in der Energiewende leisten. Erstens wird ein Überblick über die empirische Forschung zu Gemeinwohlkonflikten in der Energiewende in Deutschland gegeben. Zweitens werden theoretische Gemeinwohldefinitionen und Demokratiemodelle diskutiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem deliberativen Paradigma und der radikaldemokratischen Kritik seiner Grundannahmen und Implikationen (angesichts von Tendenzen einer Demokratiekrise). Drittens wird ein Analyseraster zur Erforschung von Gemeinwohlkonflikten aus radikaldemokratischer Perspektive entwickelt. |
Keywords: | Agonale Politik,Deliberation,Energiewende,Gemeinwohl,radikale Demokratietheorie,agonistic politics,common good,deliberation,energy transition,radical democracy theory |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbsps:spiii2020602&r=all |
By: | Schmidt, Ulrich |
Abstract: | Aktuelle Studien haben berechnet, dass das Elektroauto bereits beim jetzigen Strommix in Deutschland eine positive Klimabilanz besitzt. Der Autor stellt jedoch fest, dass diese Studien den erhöhten Stromverbrauch, der aus dem Ausbau der Elektromobilität resultiert, vernachlässigen. Er zeigt, dass bei Berücksichtigung des erhöhten Stromverbrauchs Elektroautos tatsächlich zu 73% höheren Treibhausgasemissionen führen als moderne Diesel-PKWs. Als Begründung führt er an, dass es umweltschonender ist, erneuerbare Energien zur Reduzierung der Verstromung von Kohle zu nutzen, als damit Elektroautos zu betanken. |
Keywords: | Elektromobilität,Klimawandel,Treibhausgasemissionen,Kohleverstromung,electric cars,climate change,greenhouse gas emissions,coal |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:143&r=all |
By: | Meyer, Nikolaus; Buschle, Christina |
Keywords: | Corona-Pandemie,Covid-19,Soziale Folgen,Gesellschaftliche Anerkennung,Professionalisierung,Professionalität,Soziale Arbeit |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iubhso:42020&r=all |
By: | Hilt, Annette |
Abstract: | Mit Blick auf eine systematische Frage zu einer Phänomenologie pluraler Erscheinungsformen von Lebenswelt(en) folge ich zunächst Eugen Fink in seiner Kritik an Husserls "subjektivistischen Begriff der Welt" (Fink 1985, 115). Daraus entwickle ich zwei Leitfäden für das phänomenologische Fragen nach den Sinnstrukturen, die nicht nur den Welt-Begriff, sondern auch Weisen, in der Welt zu leben weiter ausloten könnten: Dies führt zum einen zu einer Revision des Subjektivitätsbegriffs, zum anderen zu einer Konstellation von intersubjektiv zu verstehenden 'Grundphänomenen menschlichen Daseins' in ihrer Dialektik von Weltoffenheit und Verborgenbleiben. Finks Phänomenologie des Sozialen, wie er sie in Existenz und Co-existenz entwickelt führt zum einen zu methodischen Fragen nach dem phänomenologischen Zugang zur Lebenswelt, zum anderen zu der Konstitution eines gemeinsamen Sinnhorizonts der Lebenswelt über die Weltoffenheit; diese Weltoffenheit soll am 'Sinn des Unscheinbaren', an geteilten Praktiken, die diese Offenheit gestalten, aufgezeigt werden. Über Finks Vollzug des Fragens nach Welt als Feld, in dem die Offenheit des Menschen wie der Welt in Lebensformen gestaltbar wird, möchte ich abschließend den Anspruch von Phänomenologie als ein Weltdenken, den Fink als Husserls Anliegen aufnahm, einen Ausblick auf die Lebendigkeit der Phänomenologie mit ihrem sozialkritischen Potenzial geben. |
Keywords: | Struktur von Lebenswelt(en),Erfahrungskonstitution,Subjektivitätsbegriff,Phänomenologie des Sozialen und sozialer Praktiken |
JEL: | Z10 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:61&r=all |
By: | David Zenz (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw) |
Abstract: | Wir stellen ein Maß für die Beziehung zwischen zwei Städten/Regionen basierend auf Suchanfragen vor, ausgehend von Merkmalen der Suchanfragen-Zeitreihen nach Zerlegung der Zeitreihe mittels STL (Komponentenzerlegung mittels lokaler linearer Kernregression). Grundlage für das Maß sind einerseits die Eigenschaft 'Trendstärke', welches die Stärke des zugrundeliegenden Trends (egal ob steigend oder fallend) der Zeitreihe beschreibt, sowie das Feature 'linearity' der letzten fünf Jahre, welches uns die Richtung des Trends gibt. Die Kombination aus diesen Features der beiden Richtungen der Suchanfragen gibt uns ein Maß, welches für die Analyse der Entwicklung des vorgestellten Beziehungsmaßes über den Beobachtungszeitraum 2004-2020 in unterschiedlichen Suchkategorien zwischen zwei Städte/Regionen verwendet werden kann. Wir präsentieren Beispiele basierend auf Wien als point-of-interest im Kontext 'Wien und die Städte Europas', und schlagen ein Dashboard mit den verwendeten Indikatoren für Politik-Entscheidungen vor. Disclaimer Die Durchführung der Studie wurde durch finanzielle Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) ermöglicht. We introduce a measure of linkage for the relationship between cities/regions, based on time series features of search engine queries. The used features are backed by time series decomposition using STL, i.e. seasonal and trend decomposition using Loess, precisely the strength of the trend and the linearity of a time series. The combination of these two features for both sides of search interest, e.g. the search interest for a certain topic in the city of Berlin based on search queries posed in Vienna, allows for the analysis of the development of this computed measure of linkage for the period 2004-2020 in various search engine categories provided by Google Trends between cities/regions in Europe. We then present examples based on the city of Vienna as a point-of-interest for selected topics and propose a dashboard for policy decisions. |
Keywords: | Zeitreihenanalyse, Big Data, Google Trends, Suchanfragen, Politik / Time Series Analysis, Big Data, Google Trends, Search Engine Queries, Policy |
JEL: | C49 C80 C82 C87 C88 M30 R00 Z10 Z30 |
Date: | 2020–06 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wii:spaper:statr:9&r=all |