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on German Papers |
By: | Haverkamp, Katarzyna; Proeger, Till; Runst, Petrik |
Abstract: | Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben weitreichende ökonomische Folgen für die deutsche Wirtschaft. Aufgrund des Shutdowns weiter Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens sind viele Sektoren in erheblichem Maße von Umsatzrückgängen und Entlassungen bzw. Kurzarbeit betroffen. Auch Handwerksbetriebe melden Umsatzrückgänge im Zuge der Corona-Krise. Offen sind bislang jedoch die Folgen der Krise für die Betriebslandschaft, d.h. Gründungen und Betriebsaufgaben im Handwerk. Auf Basis von Ein- und Austragungen in die Handwerkskammerverzeichnisse von sechs Handwerkskammern für den Zeitraum von Januar 2007 bis Mai 2020 wurden Betriebsdynamik und Resilienz des Handwerks untersucht: Insgesamt zeigen sich gravierende Effekte der Corona-Krise auf Ein- und Austragungen im Handwerk. Januar und Februar 2020 weisen leicht erhöhte Eintragungswerte auf. Bereits zwei Wochen vor den offiziellen Kontaktverboten im März beginnen Ein- und Austragungen zu sinken. Im April zeigt sich ein erheblicher Effekt der Corona-Krise: Im Vergleich zum April 2019 sinken die Gründungen um 23 %. Von den Rückgängen bei den Gründungen sind in erster Linie das Ausbaugewerbe (-35 %) sowie die Handwerke für den privaten Bedarf (-24 %) betroffen. Beim Ausbaugewerbe ist von einer Überlagerung mit den Effekten der Rückvermeisterung auszugehen. Im Lebensmittelgewerbe (-54 %) und Kraftfahrzeuggewerbe (-26 %) sinken die Eintragungszahlen ebenfalls deutlich, allerdings sind hier die Ergebnisse aufgrund der geringen Fallzahlen mit Vorsicht zu interpretieren. Die Rückgänge im Gründungsgeschehen betreffen das zulassungspflichtige Handwerk stärker. Die Austragungen sinken im Vergleich zum April 2019 um 54 %, wobei alle Gewerbegruppen betroffen sind. Grund für die ausbleibenden Gründungen dürften die unklaren Zukunftserwartungen potenzieller Gründer sein. Als Gründe für die sinkenden Abmeldungszahlen sind die weitreichenden Stützungsmaßnahmen von Bundes- und Landesregierungen im Verbund mit Kurzarbeitergeld und Aufhebung der Insolvenzantragspflicht zu sehen. Im längerfristigen Vergleich zeigt sich kein vergleichbarer Einfluss der Finanzkrise 2008/2009 auf Gründungen und Betriebsaufgaben im Handwerk. Für die mittelfristige Entwicklung können lediglich Szenarien für die weitere Entwicklung des Handwerkssektors aufgestellt werden, die durch ein fortlaufendes Monitoring überprüft werden können. (1) Rasche Erholung der Konjunktur, Nachholeffekte bei Gründungen und Betriebsaufgaben, in Summe kein Effekt auf Gründungen und Betriebsaufgaben. (2) Vertiefung der Krise, stabile Nachfrage nach Handwerksdienstleistungen, steigende Gründungsanzahl durch "Notgründungen", Vorkrisenniveau der Betriebsaufgaben. (3) Vertiefung der Krise, sinkende Nachfrage nach Handwerksdienstleistungen, sinkende Gründungstätigkeit wegen schwacher Ertragsperspektiven, zunehmende Betriebsaufgaben. (4) Vertiefung der Krise, sinkende Nachfrage nach Handwerksdienstleistungen, steigende Gründungsanzahl durch "Notgründungen", erhöhter Wettbewerbsdruck bei sinkenden Erträgen führen parallel zu zunehmenden Betriebsaufgaben. |
Keywords: | Betriebsaufgaben,Covid-19,Corona,Gründungen,Konjunktur |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:37&r=all |
By: | Röhl, Klaus-Heiner |
Abstract: | Aufgrund der stark binnenwirtschaftlichen Ausrichtung der Lockdown-Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind in weit stärkerem Maße als in der Finanz- und Wirtschaftskrise vor einem Jahrzehnt auch mittelständische Unternehmen bis hin zu Kleinstbetrieben betroffen. Zudem lei-det der Dienstleistungssektor besonders stark. Dies führt zu starken Umsatzausfällen bei etwa 2,2 Millionen Unternehmen - über der Hälfte des Gesamtbestands - und verursachte bislang Kurzarbeitsanzeigen für gut 10 Millionen Beschäftigte. Ein längerer Lockdown oder anhaltende Umsatzausfälle auch nach Lockerung der Beschränkungen, wie sie aktuell von den Bundeslän-dern Schritt für Schritt vorgenommen werden, kann für viele Unternehmen aufgrund des damit verbundenen Liquiditätsentzugs existenzgefährdende Folgen haben. Liquiditätshilfen des Staa-tes können zwar eine Überbrückungshilfe leisten, verhindern jedoch nicht eine Überschuldung der Unternehmen bei fortschreitendem Kapitalverzehr. Zuschüsse werden jedoch von Bundes-seite nur für Kleinstunternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten und auch nur in geringem Umfang bis maximal 15.000 Euro gewährt. Stabilisierend wirkt in dieser kritischen Situation die gute Eigenkapitalbasis, die sich die mittel-ständischen Unternehmen in den letzten 20 Jahren aufgebaut haben. Daten und Untersuchungen der Bundesbank, der KfW Research, von Creditreform und dem Bundesverband der Deut-schen Volks- und Raiffeisenbanken werden nachfolgend herangezogen, um die Entwicklung der Eigenkapitalausstattung und der Bilanzqualität seit der Jahrtausendwende aufzuzeigen. Klein-unternehmen und mittelständische Personengesellschaften, die den Großteil des Unterneh-mensbestandes ausmachen, konnten dabei ihre Bilanzstruktur am stärksten verbessern. Die so-lide Kapitalausstattung des deutschen Mittelstands wird einen Anstieg der Insolvenzzahlen in-folge der Krise zwar nicht verhindern können, wirkt jedoch im Durchschnitt als Existenzsicherung. |
JEL: | E66 G32 G38 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:242020&r=all |
By: | Flüter-Hoffmann, Christiane; Kurtenacker, Andrea |
Abstract: | Von den über zehn Millionen Menschen in Deutschland mit einer amtlich anerkannten Behinderung sind fast 2,9 Millionen erwerbstätig. Knapp ein Drittel aller Unternehmen sehen in der Digitalisierung neue Chancen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Und jedes fünfte Unternehmen setzt sogar digitale Technologien gezielt ein, um Beschäftigte mit Behinderungen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Dies kann mittelfristig sowohl die Inklusion generell voran bringen, als auch die Weiterbildung der Menschen mit Behinderung intensivieren. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:542020&r=all |
By: | Stefan Borsky |
Abstract: | Mit dem Klimaabkommen von Paris hat sich eine Situation der national differenzierten Klimapolitik entwickelt, die zu ungleichen CO2-Preisen in den einzelnen Ländern geführt hat. Internationaler Handel zwischen Ländern mit unterschiedlich strikter Klimaschutzpolitik kann zu Carbon Leakage führen. Dies reduziert die Effizienz einer Klimaschutzpolitik. Ein Grenzausgleich, im Sinne einer Harmonisierung unterschiedlicher CO2-Preise mit Hilfe von CO2-Zöllen, bietet sich als eine Maßnahme an, um Wettbewerbsverzerrung aufgrund von unilateraler Klimaschutzpolitik zu reduzieren und Carbon Leakage zu verhindern. Nicht nur in der Fachliteratur, sondern auch auf politischer Ebene findet die Idee eines Grenzausgleiches Zustimmung. Der jüngste Vorschlag einer solchen Maßnahme wurde im Zuge des von der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen beschlossenen „Green Deals“ benannt und soll helfen die Europäische Union bis zum Jahr 2050 zur Klima-Neutralität zu führen. Obwohl die Grundidee von Grenzausgleichsmaßnahmen im Sinne einer Verlagerung zu einer konsumbasierten CO2-Bepreisung reizvoll und klar ist, ist dessen Ausgestaltung und Implementierung in der Praxis komplex. Dies führt zu einem hohen bürokratischen Mehraufwand und damit einhergehenden hohen administrativen Kosten. Darüber hinaus kann ein Grenzausgleich als Handelsbarriere gesehen werden, welche zu Vergeltungsmaßnahmen der vom Grenzausgleich betroffenen Länder im Ausland führen kann. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein enger Fokus auf energieintensive und international exponierte Sektoren. |
Date: | 2020–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:pbrief:y:2020:i:045&r=all |
By: | Tödter, Karl-Heinz |
Abstract: | Mit einem um die Behandlungskapazität des Gesundheitssystems erweiterten epidemiologischen SIRD-Modell werden Mechanismen und Dynamik einer Virusepidemie wie Corona anhand von stilisierten politischen Reaktionsmustern (Ignore, Shutdown, Ignore-Shutdown-Relax) simuliert. Ferner werden aus dem Modell Lehren für die statistische Analyse von Corona gezogen, wie die Aussagekraft publizierter Verdopplungszeiten und Reproduktionszahlen. Die Dunkelziffer unbestätigter Fälle und die im Epidemieverlauf variable Genauigkeit von medizinischen Infektionstests werden diskutiert. Zur Messung der medizinischen Kosten von Corona sowie für regionale und internationale Vergleiche wird ein Schadensindex der verlorenen Lebenszeit vorgeschlagen. Zuletzt geht die Arbeit kurz auf die ökonomischen Kosten von Corona in Deutschland ein. |
Keywords: | Epidemiologisches Modell,Infektionsdynamik,Behandlungskapazität,Verdopplungszeit,Herdenimmunität,Reproduktionszahlen,Dunkelziffer,Schadensindex,Lebenszeitverlust,Spezifität,Sensitivität |
JEL: | A12 C15 C39 H12 I12 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imfswp:141&r=all |
By: | Bernhard Dachs |
Abstract: | Multinationale Unternehmen betreiben Forschung, Entwicklung (F&E) und Innovationsaktivitäten zunehmend außerhalb ihrer Herkunftsländer, eine Entwicklung, die als Internationalisierung von F&E bezeichnet wird. Auslandskontrollierte Unternehmen gaben im Jahr 2017 4,1 Mrd. EUR für F&E in Österreich aus, was mehr als der Hälfte der F&E-Ausgaben von Unternehmen in Österreich entspricht. Österreich gehört damit zu den am stärksten internationalisierten Ländern in der OECD. Die F&E-Aktivitäten auslandskontrollierter Unternehmen sind vor allem in Hochtechnologiebranchen konzentriert. Die F&E-Intensität dieser Unternehmen ist durchschnittlich höher als jene von inlandskontrollierten Unternehmen. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Deutschland, die Schweiz, die USA und Kanada. Der Anteil von nichteuropäischen Unternehmen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die F&E-Ausgaben österreichischer Unternehmen im Ausland betragen etwa 450-500 Mio. EUR und werden vor allem in Deutschland investiert. |
Date: | 2020–01 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:pbrief:y:2020:i:044&r=all |
By: | Bardt, Hubertus; Hüther, Michael; Schmidt, Christoph M.; Schmidt, Torsten C. |
Abstract: | Nordrhein-Westfalen ist wie das gesamte Land massiv von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Während die Verbreitung der Erkrankung spürbar zurückgeht, befindet sich die Wirtschaft weiterhin in der tiefsten Rezession in der Geschichte des Landes. Zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage sind die Auflösung bestgehender angebotsseitiger Restriktionen, die Sicherung von akut gefährdeten Unternehmen und ggf. gezielte Impulse zur Stabilisierung der Nachfrage notwendig. Um kurzfristig die Erwartung in dynamische Wachstumsperspektive zu stärken und damit die Voraussetzungen für unternehmerische Investitionen zu schaffen, ist ein Wachstums- und Modernisierungsprogramm für Nordrhein-Westfalen notwendig. Nur so kann das Land aus der Krise herauswachsen und zugleich den Strukturwandel bewältigen, der durch Digitalisierung und Dekarbonisierung forciert wird. Die aktuelle Krise führt tendenziell zu einer Beschleunigung der Veränderungsnotwendigkeit, während die Fähigkeiten zur Investition durch den Kapitalverzehr zurückgehen. Klare, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen sind notwendig, um heute die Basis für Wachstum und Wohlstand von morgen zu legen. Dazu zählen die Förderung von Innovationen und Unternehmensgründungen, gut ausgebaute Infrastrukturen und ein Kostenrahmen, der auch industrielle Produktion unter den Bedingungen der Dekarbonisierung wettbewerbsfähig möglich macht. Nordrhein-Westfalen hat mit seiner starken industriellen Basis gute Voraussetzungen dafür, bei diesem grundlegenden Wandel eine führende Rolle zu spielen, wenn jetzt die wirtschaftspolitischen Weichen entschlossen gestellt werden. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:135&r=all |
By: | Brancatelli, Calogero; Hackethal, Andreas; Inderst, Roman; Schuler, Sebastian |
Abstract: | Angesichts des kürzlich von der Bundesregierung verabschiedeten Konjunkturpakets, stellen sich die Autoren des Policy Letters die Frage, ob und inwieweit die angekündigte Mehrwertsteuersenkung sowie der Kinderbonus zur substantiellen Ankurbelung des Binnenkonsums führt. Aus den für das Haushaltskrisenbarometer erhobenen Daten zu Einkommensänderungen sowie Einkommens- und Kündigungserwartungen, können die Ökonomen keine zu erwartende Schwächung der Binnennachfrage ableiten. Der überwiegende Teil der deutschen Wohnbevölkerung scheint kurzfristig nicht davon auszugehen, finanzielle Einbußen aufgrund der Pandemie zu erleiden. Die Erwartungen hinsichtlich der künftigen Einkommensentwicklung haben sich gar über die letzten vier Umfragewellen graduell verbessert. Ferner kann dargelegt werden, dass weder die Konsum- noch die Sparneigung durch die Corona-Krise zum gegenwärtigen Zeitpunkt langfristig stark beeinflusst wird. So geben derzeit lediglich 10 Prozent der Befragten an, größere Anschaffungen angesichts der Pandemie vollständig gestrichen zu haben. Anfang April 2020 lag dieser Wert noch bei 16 Prozent. Die Befragten berichteten in 71 Prozent der Fälle ihre Konsumpläne und in 78 Prozent der Fälle ihre Sparverhalten nicht geändert zu haben. Im Lichte dieser Ergebnisse lassen sich Maßnahmen, die auf eine unspezifische Stimulierung der Binnennachfrage abzielen, nicht substantiell begründen und rechtfertigen. |
Keywords: | Helicoptergeld,Haushaltskrisenbarometer,Mehrwertsteuersenkung,Kinderbonus |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:safepl:87&r=all |
By: | Schäfer, Holger; Schneider, Helena; Vogel, Sandra |
Abstract: | Angesichts des Rückgangs der Nachfrage nach Arbeitskräften im Zuge der Corona-Pandemie haben viele Länder Kurzarbeiter-Regelungen eingeführt oder ausgeweitet, um einerseits den Einkommensverlust der Arbeitnehmer zu begrenzen und andererseits den Betrieben den Erhalt der Liquidität zu ermöglichen, sodass sie nicht gleich auf Entlassungen zurückgreifen müssen. Ein simpler Vergleich der Leistungshöhe erscheint kaum sinnvoll - zu unterschiedlich sind die Bedingungen für das Kurzarbeitergeld und die nationalen Sozialsysteme, in die Kurzarbeiterleistungen eingebettet sind. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:632020&r=all |
By: | Vasily Astrov; Roman Stöllinger; Robert Stehrer; Oliver Fritz; Harald Oberhofer; Thomas Url; Yvonne Wolfmayr |
Abstract: | Das FIW-Jahresgutachten zur Lage der Österreichischen Außenwirtschaft erscheint einmal jährlich im 1. Quartal und bietet neben einer umfassenden Übersicht über die wichtigsten Außenhandelskennzahlen sowie der aktuellen Lage, eine Kurzfristprognose sowie eine umfassende Analyse der mittelfristig wichtigsten nationalen und globalen Entwicklungen für die österreichische Außenwirtschaft. |
Date: | 2020–02 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:fiwjag:y:2020:i:001&r=all |
By: | Geis-Thöne, Wido |
Abstract: | In den letzten Jahren wurden die Ganztagsangebote an den weiterführenden Schulen stark aus-gebaut. Lag der Anteil der Ganztagsschüler in der Sekundarstufe 1 im Schuljahr 2003/2004 noch bei nur 12,3 Prozent, war er im Schuljahr 2008/2009 mit 26,0 Prozent bereits mehr als doppelt und im Schuljahr 2013/2014 mit 37,4 Prozent mehr als dreimal so hoch. Bis zum Schuljahr 2018/2019 ist er weiter bis auf 46,1 Prozent gestiegen und hat damit ein Niveau von nahe der Hälfte erreicht. Betrachtet man die verschiedenen Schulformen, stechen die Gesamtschulen mit einem Ganztagsschüleranteil von 79,7 Prozent im Schuljahr 2018/2019 heraus, wohingegen es bei den Gymnasien nur 35,8 Prozent und bei den Schulen, die zum Haupt- und Realschulschul-abschluss führen, 38,3 Prozent waren. Dabei besuchen in den letzten Jahren auch immer mehr Schüler eine Gesamtschule, was neben dem starken Ausbau der Angebote an den anderen Schulformen auch einen Teil des starken Anstiegs der Gesamtzahlen erklärt. Differenziert man nach Bundesländern, liegt der Ganztagsschüleranteil in der Sekundarstufe 1 in Hamburg mit 92,5 Prozent am höchsten. Mit weitem Abstand folgen Sachsen mit 75,6 Prozent und Mecklen-burg-Vorpommern mit 72,3 Prozent. Die niedrigsten Werte finden sich in Thüringen mit 21,2 Prozent und Rheinland-Pfalz mir 23,9 Prozent. Wenn in der Sekundarstufe 1 ein Ganztagsschulbesuch stattfindet, heißt das nicht unbedingt, dass die Kinder und Jugendlichen sich tatsächlich große Teile des Tages in den Schulen aufhal-ten. Dies zeigt eine eigene Auswertung der im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) in den Jahren 2017 und 2018 von 12- und 14-Jährgen erfassten konkreten Zeiten von Schulbeginn und -ende. Ihr zufolge liegt die durchschnittliche Gesamtzeit der Ganztagsschüler in der Schule bei 31 Stunden und 12 Minuten und es finden sich nur bei 16,4 Prozent von ihnen Zeiträume von 35 Stun-den und mehr. Auch gibt mit 48,2 Prozent weniger als die Hälfte der Ganztagsschüler an, dass die Schulzeiten an mindestens drei Tagen in der Woche bis mindestens 15:00 Uhr reichen. Be-trachtet man eine Grenze von 16:00 Uhr sind es sogar nur 9,2 Prozent. Mit dem SOEP lässt sich zudem feststellen, dass der Ganztagsschulbesuch an den weiterführenden Schulen in der Regel keine größere finanzielle Belastung für die Eltern mit sich bringt. So liegt der mittlere Wert (Median) der Kosten für den Schulbesuch bei den Ganztagschülern an Gymnasien, Gesamt-, Haupt- und Realschulen zwischen 10 und 15 Jahren nur bei 20 Euro und 44,2 Prozent der Eltern geben an, dass ihnen gar keine Kosten entstehen. Trotz der positiven Entwicklung der letzten Jahre sind die Länder gefordert, die Ganztagsange-bote an den weiterführenden Schulen sowohl quantitativ als auch qualitativ weiter auszubauen. Um Letzteres gezielt tun zu können, sollte auch eine deutliche Verbesserung der statistischen Erhebungen im einschlägigen Bereich erfolgen, da sich nur passgenaue Maßnahmen entwickeln lassen, wenn klar ist, welchen Aktivitäten die Schüler im Rahmen des Ganztagsprogramms der-zeit nachgehen. Zudem sollten die weiterführenden Schulen beim Thema Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung nicht vollständig außer Acht gelassen werden. Auch wenn dieser sich primär an Familien mit Grundschulkindern richtet, ist mit Blick auf den weiterbestehenden Betreuungs-bedarf zu erwägen, die ersten Jahre der Sekundarstufe 1 mitabzudecken, wie dies in Hamburg und Sachsen-Anhalt bereits heute der Fall ist. |
JEL: | I20 I21 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:232020&r=all |
By: | König, Jörg |
Abstract: | Die Corona-Pandemie stürzt Europa in eine wirtschaftliche Krise, deren Bewältigung zweifelsohne europäischen Zusammenhalt erfordert. Eine moralisch überhöhte Empörung über mangelnde Solidarität ist jedoch im Hinblick auf die umfangreichen Finanzhilfen, die die EU und ihre Mitgliedstaaten zu großzügigen Konditionen vereinbart haben, haltlos. Stattdessen ist eine Versachlichung der Debatte und eine nüchterne Einordnung bisheriger und geplanter Hilfen notwendig, denn selbst die schwerste Krise darf nicht demokratische und ökonomische Grundprinzipien aushöhlen. In diesem Sinne beleuchtet diese Publikation vier Optionen, die aktuelle diskutiert werden, um die nationalen Hilfsmaßnahmen auf europäischer Ebene zu ergänzen und grenzüberschreitende Solidarität zu zeigen: die Nutzung des ESM, sogenannte Corona-Bonds, ein europäisches Wiederaufbauprogramm und die Bedeutung nationalstaatlicher Eigenverantwortung im Rahmen europäischer Solidarität. Dabei zeigt sich, dass in erster Linie die Rückbesinnung auf drei Leitlinien notwendig ist, um den EU-Mitgliedstaaten dazu verhelfen, langfristig gestärkt aus der Krise hervorzugehen und nicht in eine Eurokrise 2.0 abzudriften: (1) Einklang von Handlung und Haftung, (2) EU-Mehrwert durch Subsidiarität, (3) Wettbewerb und Wachstum statt Abschottung und Stillstand. |
Keywords: | Europa,Öffentliche Finanzen,Corona |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwpun:03&r=all |
By: | Engels, Barbara |
Abstract: | Die Debatte, ob der Onlinehandel den stationären Handel überholen oder sogar weitgehend ersetzen wird, entscheidet langfristig die Nachfrageseite des Marktes: Das Verhalten der Men-schen, die Produkte und Dienstleistungen online oder offline kaufen, bestimmt die Entwicklung des Handels. Prognosen über die Zukunft des Onlinehandels sollten sich vor allem auch auf die zukünftigen Konsumenten stützen. Diese Studie konzentriert sich daher auf die zukünftige Nach-frageseite, nämlich auf diejenigen Verbraucherinnen und Verbraucher, die heute zu den Jugend-lichen zählen. Eine Analyse unter 1.939 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 21 Jahren in Deutschland zeigt, welche Kaufpräferenzen die Entwicklung des Handels bestimmen werden. Neben dem Kaufverhalten wird auch die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler hinsicht-lich der Vorteile und Nachteile des E-Commerce untersucht. Insgesamt sind sich die Befragten einer Vielzahl von Charakteristika und Auswirkungen des Onlinehandels bewusst. Bei ihrer Kau-fentscheidung scheinen bislang die Vorteile des Onlinehandels schwerer zu wiegen als die Nachteile: Die heutigen Jugendlichen können als Generation Onlineshopping bezeichnet werden. |
JEL: | D12 L81 O14 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:222020&r=all |
By: | Christina Boll; Simone Schüller |
Abstract: | Dieser Beitrag untersucht auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2018 die Zusammenhänge zwischen dem väterlichen Kinderbetreuungsanteil im Paar und den in der Literatur einschlägigen Wirkmechanismen Zeitbudgetverhältnis, Einkommensrelation und Geschlechterrolleneinstellungen im Paar. Die Untersuchungsstichprobe besteht aus 2.145 heterosexuellen Paaren im Alter 18 bis 65 Jahre mit Kindern unter 13 Jahren. Anhand bi- und trivariater Analysen belegen wir deren Bezüge zu den beiden berufsbezogenen Elternmerkmalen Systemrelevanz und Homeoffice-Potenzial. Anhand dieser „Corona-Faktoren“ nominieren wir drei Paarkonstellationen, von denen ein Anstieg des väterlichen Kinderbetreuungsanteils am ehesten erwartet werden kann, als “Hoffnungsträger“. Eltern mit Zugang zur Notbetreuung schließen wir dabei aus, da der Anpassungsdruck im Paar hier (teilweise) durch das Angebot externer Betreuung entweichen kann. Je nach Spezifikation der Notbetreuung quantifizieren wir einen Anteil von 6–7% der Paare als Hoffnungsträger. Positive Impulse für die Geschlechtergleichstellung erwarten wir nicht nur im privaten, sondern auch im betrieblichen Bereich—insbesondere durch Multiplikatoreffekte, die von den Führungskräften unter den Vätern ausgehen dürften, sowie einem unumkehrbaren Digitalisierungsschub—, mit entsprechenden Feedbackeffekten in die Familien. |
Keywords: | COVID-19; Arbeitsteilung im Paar; Systemrelevanz; Homeoffice; Kinderbetreuung; SOEP |
JEL: | D13 J13 J16 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1089&r=all |
By: | Schreyer, Jasmin |
Abstract: | Das Phänomen Sharing Economy sorgte in den letzten Jahren für Kontroversen und ambivalente Bewertungen. Ursprünglich ging mit der Sharing Economy die Hoffnung einher, ein Gegenmodell zu der auf Eigentum basierenden Ökonomie zu etablieren. Sukzessive rückten dabei die Gefahren und Risiken wie etwa die Kommodifizierung aller Lebensbereiche durch die Sharing Economy in den Vordergrund. Daher soll zuerst die Pluralität und Heterogenität der Definitionen von Sharing Economy, die sich ideell wie auch empirisch in den unterschiedlichen Diskursen und Funktionsweisen der Sharing bzw. Plattformökonomie widerspiegelt aufgezeigt. Anschließend wird dann anhand einer empirischen Analyse diverser Organisationen aus dem Lebensmittelsektor eine Typologie der digitalen Sharing Economy vorgestellt um abschließend zu klären, inwiefern das Sharing der Sharing Economy nur partiell mit der sozialen Praktik des Teilens gleichgesetzt werden kann. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:stusoi:202003&r=all |
By: | Theresa Entringer; Hannes Kröger; Jürgen Schupp; Simon Kühne; Stefan Liebig; Jan Goebel; Markus M. Grabka; Daniel Graeber; Martin Kroh; Carsten Schröder; Johannes Seebauer; Sabine Zinn |
Abstract: | Die vorliegende Studie vergleicht das Niveau der selbstberichteten psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens in Deutschland zu Beginn der Corona-Krise (April 2020) mit den der Vorjahre. Die Zufriedenheit mit der Gesundheit steigt über alle Bevölkerungsgruppen hinweg deutlich an, während Sorgen um die Gesundheit über alle Gruppen deutlich sinken. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Einschätzung stark im Kontext des Bedrohungsszenarios der Pandemie erfogt. Die subjektive Einsamkeit steigt über alle betrachteten Gruppe sehr stark an. Der Anstieg fällt unter jüngeren Menschen und Frauen etwas größer aus. Depressions- und Angstsymptome steigen ebenfalls an im Vergleich zu 2019, sind jedoch vergleichbar zum Nievau in 2016. Das Wohlbefinden verändert sich insgesamt kaum, es zeigen sich jedoch kleine Geschlechterunterschiede. Während Frauen im Durchschnitt ein etwas geringeres Wohlbefinden berichten, ist das Wohlbefinden bei Männern leicht angestiegen. Die allgemeine Lebenszufriedenheit verändert sich im Vergleich zu den Vorjahren im April 2020 noch nicht signifikant. Allerdings findet man eine Angleichung der sozioökonomischen Unterschiede in Bildung und Einkommen. Personen mit niedriger Bildung und Personen mit niedrigem Einkommen berichten einen leichten Anstieg ihrer Lebenszufriedenheit, während Personen mit hoher Bildung und Personen mit hohem Einkommen eine leichte Reduktion ihrer Lebenszufriedenheit berichten. Insgesamt ergibt sich, dass in der ersten Phase der Corona-Pandemie sozioökonomische Unterschiede für die psychische Gesundheit noch keine große modifizierende Rolle spielen. Bestehende soziale Ungleichheiten in gesundheitsbezogenen Indikatoren bleiben weitgehend bestehen, einige verringern sich sogar. |
Keywords: | Mental health, Corona, Lifesatisfaction, Age, Gender, Loneliness, Income |
JEL: | I14 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1087&r=all |
By: | Heller, Hannah; Sagvosdkin, Valentin |
Abstract: | Die Wirtschaftswissenschaft spielt eine wesentliche Rolle im Drama der multiplen Gesellschaftskrise: Ihre dominanten Strömungen folgen einer ideologischen marktfundamentalen Erzählung, die die Krisen nicht adäquat erklären kann und sie dadurch verschärft. Ziel des Beitrages ist es, einen theoretischen und konzeptionellen Rahmen zu entwickeln, mit dem diese Erzählung expliziert und analysiert werden kann. Es kann etwa gezeigt werden, dass der Kern der Erzählung, "der Markt", in vielfachen sich widersprechenden Bedeutungen und Metaphern personifiziert und naturalisiert wird. Das Narrativ folgt einem dualen Weltbild, dass antagonistische Gegensätze konstruiert. So wird die Vielfalt an alternativen Möglichkeiten des Wirtschaftens, die durch die Menschen gestaltet und verantwortet werden, verschleiert. |
Keywords: | Ökonomisches Denken,Narrativ-Theorie,Pluralismus,Ideologie,Wirtschaftswissenschaft,Marktfundamentalismus |
JEL: | B10 N10 P16 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:60&r=all |
By: | Bardt, Hubertus; Beznoska, Martin; Demary, Markus; Grömling, Michael; Hüther, Michael; Kolev, Galina V.; Matthes, Jürgen; Pimpertz, Jochen; Schäfer, Holger |
Abstract: | Die Corona-Pandemie trifft die Welt mit multiplen Angebots- und Nachfrageschocks zugleich. Das gab es in dieser Breite, Heftigkeit und Schnelligkeit noch nie. Eine schnelle Rückkehr auf die vorherigen Wachstumsspuren ist in allen Weltregionen nicht zu erwarten. Im Jahr 2020 wird die globale Wirtschaftsleistung um über 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Dies markiert den stärksten Einbruch in der Nachkriegszeit. Das Vorkrisenniveau dürfte erst gegen Ende des Jahres 2021 erreicht werden. Dies setzt voraus, dass es zu keiner zweiten Welle der Virusaus-breitung und einem 'second lockdown' kommt. Das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 dürfte dann in der Größenordnung von etwa 6 Prozent liegen. Der Einbruch der weltweiten Wirtschaftsaktivitäten hat gravierende Folgen für die Dynamik des Welthandels. Dieser bricht 2020 um 9 Prozent ein. 2021 ist ein Plus beim globalen Güteraustausch in Höhe von 8 Prozent zu erwarten. Die Erholung der deutschen Konjunktur wird sich nach den starken Beeinträchtigungen im zwei-ten Quartal 2020 auf weite Teile des kommenden Jahres erstrecken. Beim Export wirkt - trotz der sich wieder stabilisierenden Weltkonjunktur - die stark beeinträchtigte globale Investitions-tätigkeit hemmend. Beim Konsum deckeln zunächst fehlende Nachholmöglichkeiten, zum Teil sich nur allmählich auflösende Angebotsrestriktionen und Verunsicherungen die Dynamik. Mit der Festigung der konjunkturellen Erholung trägt der private Konsum mit seinem hohen Gewicht an der Inlandsnachfrage maßgeblich zum Aufschwung bei. Bei den Inlandsinvestitionen ist eine längere Erholungsphase zu erwarten. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Perspektiven für die Weltwirtschaft, denn das schwache globale Umfeld dämpft auch die Investitionsanreize in Deutschland. Anziehende Insolvenzzahlen können zusätzlich die Investitionen bremsen. Durch das Zusammenspiel dieser derzeit retardierenden Momente geht das reale Bruttoinlands-produkt in Deutschland im Jahr 2020 um 9 Prozent zurück. Unter der Annahme, dass es keinen erneuten globalen Schock geben wird, hält die zur Jahresmitte 2020 einsetzende Erholung an und die deutsche Produktionsleistung wird im Jahr 2021 um 8 Prozent über dem Vorjahr liegen. Die Corona-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Trotz umfas-sender Nutzung des Instruments der Kurzarbeit wird die Erwerbstätigkeit zum ersten Mal seit 2005 wieder zurückgehen. Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresverlauf 2020 die 3-Millionen-Grenze überschreiten. Die Erholung im Jahr 2021 wird zwar einen großen Teil des Einbruchs wieder wettmachen können, der Beschäftigungsstand von 2019 wird allerdings noch nicht wie-der erreicht. Der Staatshaushalt erwartet nach sechs Jahren, die von Überschüssen geprägt wa-ren, einen starken Dämpfer im Zuge der Corona-Krise. Steuermindereinnahmen und Mehraus-gaben werden zu einem Defizit von 265 Milliarden Euro in diesem Jahr führen. Durch die erwar-tete einsetzende wirtschaftliche Erholung kann die Finanzierungslücke im Jahr 2021 wieder auf gut 130 Milliarden Euro zurückgeführt werden... |
JEL: | E2 E3 E5 E6 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:252020&r=all |
By: | Daniel Kemptner; Jan Marcus |
Abstract: | Seit März hat die Corona-Pandemie Deutschland fest im Griff. Weitreichende Beschränkungen des sozialen Lebens wurden vor allem zum Schutz älterer und weiterer besonders gefährdeter Menschen erlassen. Seit Mai werden diese Maßnahmen schrittweise gelockert. Dabei stellt sich verstärkt die Frage, wie trotz der Lockerungen vulnerable Teile der Bevölkerung geschützt werden können. In vielen Ländern wird eine Umkehrisolation diskutiert: So sollen die Jungen und Gesunden das soziale Leben allmählich wiederaufnehmen, während die Älteren und weitere besonders gefährdete Gruppen isoliert bleiben. In diesem Zusammenhang ist es aber wichtig, die soziale Situation der älteren Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Die vorliegende Studie beschreibt daher die soziale Situation älterer Menschen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung ihrer mentalen Gesundheit und möglicher Risikofaktoren sozialer Vereinsamung. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:45de&r=all |
By: | Langthaler, Margarita; Gündüz, Dilara |
Abstract: | Migration ist auch in der Entwicklungszusammenarbeit zu einem Schwerpunktthema geworden. Sie soll dabei helfen, die Ursachen von Migration zu bekämpfen, indem sie den Menschen in Entwicklungsländern Lebensperspektiven eröffnet. In den Strategien zur Minderung von Migrationsdruck spielen Bildung und Berufsbildung eine wesentliche Rolle. Doch wie evidenzbasiert sind diese Strategien? Was sagt die Forschung zum Zusammenhang zwischen (Berufs)Bildung und Migration? Dazu fand im Jänner 2020 eine Konferenz in Wien statt. Die vorliegende Policy Note fasst deren Ergebnisse zusammen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:oefsep:342020&r=all |
By: | Schleiermacher, Thomas; Stettes, Oliver |
Abstract: | Kurzarbeit ist eines der wichtigsten Instrumente, um die Folgen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt abzufedern. Eine Befragung von 555 Unternehmen im Rahmen des IW-Covid-19-Panels ergab, dass 55 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit angezeigt haben - darunter auch viele, deren Geschäftstätigkeit bislang noch gar nicht stark beeinträchtigt ist. Dies kann einerseits negative Erwartungen widerspiegeln oder andererseits ein Hinweis darauf sein, dass Unternehmen Kurzarbeit auch vorsorglich anzeigen, um sie im Bedarfsfall schnell umsetzen zu können. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:562020&r=all |
By: | Matthes, Jürgen |
Abstract: | Deutschland und Frankreich schlagen zu Recht einen umfangreichen Fonds zur wirtschaftlichen Erholung auf EU-Ebene für Solidarität und Wachstum vor. Dabei ist eine hohe Kreditaufnahme durch die EU von 500 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Mittel sollen ausschließlich als Trans-fers an besonders von der Corona-Krise betroffene Staaten vergeben werden. Aufgrund des Wi-derstands einiger EU-Länder (u. a. Frugal Four) erscheint eine Umsetzung in dieser Form aber noch nicht gesichert. Deutschland hat ein klares Interesse daran, die EU zu stabilisieren, politisch und auch wirtschaftlich mit Blick auf die Erhaltung und Wiederbelebung der europäischen Lie-ferketten. Durch die reine Transfervergabe führt der deutsch-französische Vorschlag freilich zu einer hohen Belastung künftiger EU-Haushalte. Selbst bei einer 20-jährigen Tilgungsphase nach dem Jahr 2025 würde eine gleichmäßige Tilgung (inkl. geringer Zinsen) bei einer Inflationsrate zwischen 1 und 1,8 Prozent pro Jahr anfangs zwischen 14 und 12 Prozent des bisherigen jährli-chen EU-Haushalts beanspruchen. Die Frage, wie diese Mittel später aufzubringen sind, wird auf problematische Weise in die Zukunft verschoben. Daher stellt sich die Frage, ob statt Transfers nicht auch zinsgünstige Kredite als EU-Hilfen dienen könnten. Dieser Forderung wird entgegengehalten, dass Kredite die Schuldentragfähigkeit gefährden würden. Diese These wird inzwischen kaum noch hinterfragt. Eine Schuldentragfä-higkeitsanalyse Italiens zeigt jedoch: Bei den schon lange und vermutlich noch längerfristig sehr niedrigen Zinsen hat ein höherer Schuldenstand kaum nennenswerte Auswirkungen auf die Schuldentragfähigkeit. Selbst wenn die italienischen Staatsschulden von 135 auf 170 Prozent des BIP steigen würden, müsste das italienische Staatsdefizit (Primärsaldo) nur um 0,14 Prozent-punkte des BIP (auf knapp 0,7 Prozent des BIP) verbessert werden, um die Staatsschuldenquote konstant zu halten. Das gilt, wenn Italiens Wirtschaft mittelfristig nur um 0,7 Prozent im Jahres-durchschnitt real wächst und die Inflation nur 1,3 Prozent beträgt - also unter nicht besonders optimistischen Annahmen. Zinsgünstige EU-Kredite sind nicht so schädlich wie vielfach ange-nommen wird... |
JEL: | H61 O52 H41 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:262020&r=all |
By: | Bardt, Hubertus |
Abstract: | Die Corona-Krise hat die Weltwirtschaft auf zuvor nicht gekannte Weise getroffen. Der internationale Austausch ist vielfach infrage gestellt. Grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten sind teilweise unterbrochen, internationale Absatzmärkte brechen ein. Besonders stark betreffen die weltweiten Restriktionen den Tourismus. Ausländische Gäste können nicht oder nur eingeschränkt kommen, touristische Angebote wie Hotels, Restaurants oder Freizeiteinrichtungen sind nur mit erheblichen Restriktionen zu nutzen. In normalen Jahren werden mit dem Tourismus in vielen Ländern nennenswerte Einkommen geschaffen, die nun auf dem Spiel stehen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:652020&r=all |
By: | Belke, Ansgar; Beretta, Edoardo |
Abstract: | The following short article aims at presenting some relevant (though less discussed) aspects of concern about introducing central bank digital currency – no matter if intended as a substitute or complement to cash. For example, concrete referral to potential effects such as bank runs and capital flight is also made. Its coexistence with limits for cash payments already existing in several European countries is analytically questioned too. What are also the structural characteristics making paper money and coins (which are the only means of payment directly issued by the central bank) still irreplaceable? These among other topics (like the effects of COVID-19 pandemic for limits for cash payments) will be dealt with following a discursive, yet rigorously macro-economically corroborated approach. |
Keywords: | Bargeldobergrenzen; digitales Notenbankgeld; Zahlungsmittel. |
JEL: | E51 E58 |
Date: | 2020–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:100932&r=all |