nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2020‒01‒20
sixteen papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Mittelfristprojektion für Deutschland im Frühjahr 2019 - Deutsche Wirtschaft im Abschwung By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina; Stolzenburg, Ulrich
  2. Die Binnenwanderung von Arbeitskräften in Deutschland: Eine deskriptive Analyse für ländliche Räume auf Basis der Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) des IAB By Meister, Moritz; Stiller, Johannes; Peters, Jan Cornelius; Birkeneder, Antonia
  3. Die wirtschaftliche Spezialisierung ländlicher Räume By Meister, Moritz; Niebuhr, Annekatrin; Peters, Jan Cornelius; Reutter, Philipp; Stiller, Johannes
  4. Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands: Integrationsrelevante Rahmenbedingungen in den Untersuchungsregionen By Osigus, Torsten; Neumeier, Stefan; Mehl, Peter
  5. Deutsche Konjunktur im Frühjahr 2019 - Deutsche Konjunktur kühlt ab By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Potjagailo, Galina
  6. Mittelfristprojektion für Deutschland im Herbst 2019 - Potenzialwachstum kommt in die Jahre By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina; Stolzenburg, Ulrich
  7. Konjunktur im Euroraum im Frühjahr 2019 - Euroraum: Konjunktur im Kielwasser des Welthandels By Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
  8. Konjunktur im Euroraum im Herbst 2019 - Euroraum: Robuste Expansion, aber wenig Schwung By Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
  9. Deutsche Konjunktur im Winter 2018 - Aufschwung stösst an Grenzen: Belebung nur temporär By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina
  10. Deutsche Konjunktur im Herbst 2019 - Deutsche Wirtschaft im Abwärtssog By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina; Wolters, Maik H.
  11. Weltkonjunktur im Sommer 2019 - Weltwirtschaft ohne Schwung By Ademmer, Martin; Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Stolzenburg, Ulrich
  12. Mittelfristprojektion für Deutschland im Herbst 2016 - Potenzialwachstum überschreitet Zenit By Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Plödt, Martin; Potjagailo, Galina; Stolzenburg, Ulrich
  13. Weltkonjunktur im Frühjahr 2019 - Gebremste Expansion der Weltwirtschaft By Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Stolzenburg, Ulrich
  14. Deutsche Konjunktur im Sommer 2019 - Deutsche Konjunktur im Sinkflug By Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina
  15. Weltkonjunktur im Herbst 2019 - Weltkonjunktur belebt sich nur zögerlich By Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Stolzenburg, Ulrich
  16. Bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Räumen: Politische Hoffnungen, empirische Befunde und Forschungsbedarf By Kleiner, Tuuli-Marja; Klärner, Andreas

  1. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die deutsche Wirtschaft wird voraussichtlich für geraume Zeit nicht mehr so hohe Zuwachsraten verzeichnen wie in den vergangenen Jahren. So geht das Wachstum des Produktionspotenzials, also das bei Normalauslastung aller Produktionsfaktoren erzielbare Bruttoinlandsprodukt, nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels mittelfristig zurück. Nach 1,5 Prozent im Jahr 2018 dürfte das Potenzialwachstum unseren Schätzungen zufolge im Jahr 2023 nur noch bei rund 1,2 Prozent liegen. Auch die Konjunktur hat ihren Hochpunkt wohl überschritten. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt seit dem Jahr 2014 stärker gestiegen war als das Produktionspotenzial und die deutsche Wirtschaft für einige Zeit deutlich oberhalb ihrer Normalauslastung operiert hatte, geriet die Produktion im vergangenen Jahr ins Stocken. Die kurzfristige Beschleunigung des Bruttoinlandsprodukts im kommenden Jahr ist vor allem einem Kalendereffekt geschuldet, der verdeckt, dass die deutsche Wirtschaft einem Abschwung entgegensieht. Sowohl die Verlangsamung des Potenzialwachstums als auch die sich abschwächende konjunkturelle Dynamik wird in der mittleren Frist die öffentlichen Finanzen belasten, so dass einer nachhaltigen Finanzpolitik eine große Bedeutung zukommt. Die Schuldenbremse steht einer stabilitäts- und wachstumsfördernden Politik nicht im Weg. Es kommt vielmehr darauf an, die Kommunalfinanzen auf eine neue Grundlage zu stellen, die sie von zyklischen Haushaltspositionen entlastet.
    Keywords: Produktionslücke,Produktionspotenzial,Mittelfristprojektion,Totale Faktorproduktivität
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:54&r=all
  2. By: Meister, Moritz; Stiller, Johannes; Peters, Jan Cornelius; Birkeneder, Antonia
    Abstract: Dieses Working Paper entstand im Rahmen des gemeinsamen Forschungsvorhabens "Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf - Analysen für ländliche Räume in Deutschland" (MobiLä) des Thünen-Instituts für Ländliche Räume und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) gefördert. Datengrundlage sind die Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) des IAB, die Informationen zu Wohnorten und individuellen Charakteristika von mehr als 90 Prozent aller Erwerbspersonen in Deutschland beinhalten. Unsere Analysen zeigen, dass die Wanderungsbilanzen ländlicher Regionen nicht per se negativ sind, sondern durch eine ausgeprägte Heterogenität gekennzeichnet sind und das Ergebnis derWanderungsströme zwischen ländlichen und nicht-ländlichen Räumen im Untersuchungszeitraum schwankt. Das Wanderungsergebnis einer Region variiert zudem je nach betrachteter Personengruppe. Für den Zeitraum 2014-2017 weisen die Wanderungsströme sozialversicherungspflichtig Beschäftigter auf deutliche Suburbanisierungstendenzen hin, die sich in einer Nettozuwanderung in die ländlichen Räume niederschlagen. Davon profitieren in besonderem Maße die ländlichen Regionen im näheren Umfeld von Großstädten. Wanderungsverluste für den Regionstyp der ländlichen Räume beobachten wir bei den jüngeren Arbeitskräften sowie für arbeitslose Erwerbspersonen und Empfänger von Grundsicherungsleistungen. Insgesamt weisen vor allem die Wanderungsbilanzen einiger sehr ländlicher Räume mit einer weniger guten sozioökonomischen Lage auf ungünstige demografische Entwicklungstendenzen hin. Dies trifft insbesondere auf entsprechende Regionen in Ostdeutschland zu. Bei Betrachtung aller Arbeitskräfte ergeben sich aber auch für zwei Drittel der sehr ländlichen westdeutschen Regionen negative Wanderungssalden. Für die meisten ländlichen Räume im Einzugsbereich größerer Ballungsräume stellt sich die Situation positiv dar. Die Wanderungsbewegungen verändern die räumliche Struktur innerhalb von Kreisregionen verschiedener Regionstypen auf unterschiedlicheWeise. In Regionen mit unterdurchschnittlicher Beschäftigungsentwicklung steigt durch die intraregionalenWanderungsbewegungen der Arbeitskräfte die räumliche Konzentration ihrerWohnorte. In ländlichen Räumen nahe der großen Ballungszentren trägt die intraregionale Mobilität dagegen zur Dekonzentration der dort wohnenden Arbeitskräfte bei.
    Keywords: Arbeitskräftemobilität,Binnenwanderung,Deutschland,ländliche Räume,Labor mobility,Internal migration,Germany,Rural areas
    JEL: R23 J21
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:132&r=all
  3. By: Meister, Moritz; Niebuhr, Annekatrin; Peters, Jan Cornelius; Reutter, Philipp; Stiller, Johannes
    Abstract: Dieses Working Paper beschreibt die Branchenstruktur von Regionstypen und Regionen in Deutschland. Sein Fokus liegt auf der wirtschaftlichen Spezialisierung ländlicher Räume relativ zur bundesweiten Gesamtwirtschaft. Die Auswertungen wurden im Rahmen des Forschungsvorha-bens 'Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf - Analysen für ländliche Räume in Deutschland' (MobiLä) vorgenommen, das aus Mitteln des Bundesprogramms Ländli-che Entwicklung (BULE) gefördert wird. Die Analyse regionaler Branchenanteile zeigt, dass die betrachteten vier Typen ländlicher Räume zwar durch eine Branchenstruktur gekennzeichnet sind, die sich von der bundesweiten Struktur unterscheidet, die entsprechenden Abweichungen in der Summe allerdings überschaubar sind. Neben einer Spezialisierung auf den primären Sektor, dessen Bedeutung für die Beschäftigung aber auch in ländlichen Räumen begrenzt ist, ist eine Spezialisierung der ländlichen Räume insgesamt auf wissensintensive als auch auf nicht-wissensintensive Industrien festzustellen. Wissensintensive Dienstleistungen sind in ländlichen Regionen hingegen deutlich unterrepräsentiert. Eine detaillierte Analyse der Spezialisierung der einzelnen Kreisregionen macht eine ausgeprägte Heterogenität innerhalb des Regionstyps 'ländliche Räume' deutlich. Extreme Abweichungen von der Branchenstruktur Deutschlands zeigen sich nur für wenige Kreisregionen und werden zumeist durch Branchen des Verarbeiten-den Gewerbes getrieben. Besonders auffällig ist außerdem eine negative Korrelation des Indus-trieanteils und des Anteils nicht-wissensintensiver Dienstleistungen. Die unterschiedliche Spezia-lisierung der Regionen dürfte eine Bedeutung für die Heterogenität der regionalen Wanderungs-bilanzen von Arbeitskräften haben, sowohl hinsichtlich des Wanderungssaldos insgesamt als auch bezogen auf die Zusammensetzung der Wanderungsströme. Zum einen beeinflusst die Branchen-struktur das regionale Lohnniveau und sie kann gewisse Effekte auf die wirtschaftliche Dynamik und die Arbeitsnachfrage haben. Zum anderen variieren die benötigten beruflichen Qualifikatio-nen der Unternehmen ganz erheblich über verschiedene Wirtschaftszweige hinweg, weshalb es von der jeweiligen Spezialisierung abhängt, für welche Arbeitskräfte eine bestimmte Region einen großen und attraktiven Arbeitsmarkt bietet.
    Keywords: Binnenwanderung,Deutschland,ländliche Räume,Lokalisationsvorteile,Spezialisierung,Wirtschaftsstruktur,Germany,Industry structure,Internal migration,Localization economies,Rural areas,Specialization
    JEL: R12 R23
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:133&r=all
  4. By: Osigus, Torsten; Neumeier, Stefan; Mehl, Peter
    Abstract: Das Verbundforschungsprojekt "Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands" ist in verschiedene Teilprojekte organisiert, die aus unterschiedlichen Perspektiven und in insgesamt acht ländlichen Untersuchungslandkreisen untersuchen, ob und wie humanitäres Engagement bei der Integration von Geflüchteten und ländliche Entwicklung erfolgreich verbunden werden können. Teilprojekt 1 hat die Aufgabe, integrationsrelevante Rahmenbedingungen indikatorengestützt auf der Gemeinde- und Landkreisebene zu vergleichen, um deren Einfluss auf Integrationsanstrengungen und -erfolge analysieren zu können. In vorliegendem Working Paper werden 20 Indikatoren, die in acht Integrationsdimensionen gegliedert sind, erfasst und verglichen. Die Auswahl der Integrationsdimensionen basiert auf den Kategorien des Integrationsmodells von Ager und Strang (2008). Grundlage für die Analyse sind u. a. Daten der statistischen Ämter des Bundes und der Länder, des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie und das Erreichbarkeitsmodell des Thünen-Instituts. Für die vergleichende Analyse werden für die acht Untersuchungslandkreise sowie die 35 kreiseigenen Untersuchungsgemeinden jeweils arithmetisches Mittel, Maximum, Minimum und die Standardabweichung der einzelnen Indikatoren miteinander verglichen. Um übergreifende Vergleiche zu ermöglichen, werden die Indikatorenwerte einer z-Transformation unterzogen. Aus den Analysen ergibt sich ein differenziertes Gesamtbild, das die spezifischen "Stärken" und "Schwächen" der Untersuchungsgemeinden und -landkreise bei den integrationsrelevanten Rahmenbedingungen verdeutlicht. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Werte überwiegend in einem nicht allzu weiten Korridor um den Durchschnittswert liegen. Insgesamt sind die integrationsrelevanten Rahmenbedingungen homogener, als angesichts der unterschiedlichen sozio-ökonomischen Lage der Untersuchungslandkreise angenommen wurde. Im nächsten Untersuchungsschritt werden diese Ergebnisse mit den Befragungsergebnissen aus den anderen Teilprojekten gespiegelt, um die jeweils identifizierten integrationsrelevanten Rahmenbedingungen und -ergebnisse wechselseitig umfassender erfassen und bewerten zu können.
    Keywords: Geflüchtete,Integration,ländliche Regionen,Rahmenbedingungen,Indikatoren,Deutschland,refugees,integration,rural regions,framework conditions,indicators
    JEL: H75 J11 O18 R23 R53 F22
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:135&r=all
  5. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Potjagailo, Galina
    Abstract: Die deutsche Konjunktur hat einen Gang zurückgeschaltet. Nachdem die konjunkturelle Dynamik in Deutschland bis zur Mitte des vergangenen Jahres noch äußerst hoch war, geriet die Produktion spürbar ins Stocken. Wesentlich dazu beigetragen haben zwar temporäre belastende Faktoren wie die Probleme der Automobilhersteller mit dem neuen WLTPStandard sowie die niedrigen Pegelstände des Rheins. Allerdings hat sich die konjunkturelle Dynamik auch abgesehen davon verlangsamt. Zu den schlechteren Geschäftsaussichten beigetragen hat nicht zuletzt das außenwirtschaftliche Umfeld, das von einer ausgesprochen hohen politischen Unsicherheit geprägt ist. Dies belastet die Ausfuhren, und auch die Investitionsfreude der Unternehmen hat sich trotz der weiterhin recht hohen Kapazitätsauslastung zuletzt eingetrübt. Zudem behindern Kapazitätsengpässe offenbar die Produktion. So liegt der Anteil der Unternehmen, die über Produktionsbehinderungen aufgrund von Fachkräftemangel und Knappheiten bei Material und Ausrüstungen klagen, seit einiger Zeit auf ungewöhnlich hohem Niveau. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Prognose für die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts für das laufende Jahr deutlich um 0,8 Prozentpunkte auf 1 Prozent reduziert. Mit dem Auslaufen der temporären Belastungsfaktoren zum Jahreswechsel dürfte sich die Konjunktur wieder fangen. Zudem werden die privaten Konsumausgaben angesichts der kräftig steigenden verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte wieder rascher ausgeweitet werden. So planen die Unternehmen, die Beschäftigung weiter zu erhöhen, und die Effektivverdienste dürften angesichts der Knappheiten am Arbeitsmarkt mit überdurchschnittlichen Raten zulegen. Hinzu kommen spürbare Abgabensenkungen und Leistungsausweitungen der öffentlichen Hand. Für das Jahr 2020 rechnen wir mit einer Zuwachsrate von 1,8 Prozent. Diese Beschleunigung ist aber vor allem der deutlich höheren Zahl an Arbeitstagen geschuldet; im Verlauf dürfte sich die Konjunktur weiter verlangsamen. Vor diesem Hintergrund werden sich die Überschüsse der öffentlichen Haushalte deutlich verringern und im Jahr 2020 ein strukturell ausgeglichener Budgetsaldo erreicht sein.
    Keywords: Konjunkturprognose,Stabilisierungspolitik,Frühindikatoren,Ausblick
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:53&r=all
  6. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Das Wachstum des Produktionspotenzials, also das bei Normalauslastung aller Produktionsfaktoren erzielbare Bruttoinlandsprodukt, lässt zunehmend nach und dürfte in der Mitte des kommenden Jahrzehnts nur noch rund 1 Prozent betragen. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung gehen von der Entwicklung des Arbeitskräfteangebots erst kaum noch positive und zum Ende der Mittelfrist sogar negative Impulse auf das Potenzialwachstum aus. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen Jahren deutlich oberhalb des Produktionspotenzials lag, wird sich die Produktionslücke unserer Schätzung zufolge im laufenden Jahr nahezu schließen. Ausgehend von in etwa normal ausgelasteten Kapazitäten in der kurzen Frist rechnen wir mit einer leichten Beschleunigung der Konjunktur in der mittleren Frist. Gleichwohl wird die Konjunktur in Deutschland in den kommenden Jahren wohl nur wenig Dynamik entfalten.
    Keywords: Produktionslücke,Produktionspotenzial,Mittelfristprojektion,Totale Faktorproduktivität
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:60&r=all
  7. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Wirtschaft im Euroraum hat abermals einen Gang zurück geschaltet. Die konjunkturelle Verlangsamung im Verlauf des Jahres 2018 ist maßgeblich auf schwächere Impulse aus dem internationalen Umfeld zurückzuführen, sowie zu einem geringeren Teil auf länderspezifische temporäre Sonderfaktoren. Trotz einer deutlichen Eintrübung der Unternehmenszuversicht am aktuellen Rand - vor allem im industriellen Bereich - dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion weiter moderat zulegen. So wird die Konjunktur auch zukünftig durch niedrige Zinsen und eine leicht expansive Finanzpolitik unterstützt. Der Außenhandel dürfte im Prognosezeitraum wieder etwas mehr als im Vorjahr zur Expansion beitragen, sofern sich die globalen handelspolitischen Konflikte nicht verschärfen und unter der Annahme, dass das Vereinigte Königreich nicht disruptiv den Europäischen Binnenmarkt verlässt. Das Bruttoinlandsprodukt wird im laufenden Jahr wohl um 1,2 Prozent expandieren, im kommenden Jahr dürfte sich der Produktionsanstieg leicht auf 1,5 Prozent erhöhen. Trotz der jüngsten konjunkturellen Eintrübung bleibt die Arbeitslosenquote rückläufig und dürfte im Jahr 2020 den historischen Tiefstand von vor der globalen Finanzkrise unterschreiten. Die Löhne im Euroraum legten zuletzt etwas dynamischer als in den Vorjahren zu, wobei sich die höhere Lohndynamik bislang nicht erkennbar im allgemeinen Preisauftrieb niedergeschlagen hat. Die Verbraucherpreise dürften mit 1,3 Prozent im laufenden und 1,5 Prozent im kommenden Jahr weiter nur moderat zulegen, so dass frühestens im Jahr 2020 mit einer ersten Zinserhöhung seitens der Europäischen Zentralbank zu rechnen ist.
    Keywords: Euroraum,Europäische Währungsunion,Frühindikatoren,Fiskalpolitik,Produktionslückenschätzung
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:52&r=all
  8. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Kooths, Stefan; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Wirtschaft im Euroraum expandiert derzeit nur verhalten. Die konjunkturelle Grundtendenz hat sich bereits seit Anfang des Jahres 2018 merklich abgeschwächt, was maßgeblich auf geringere Impulse aus dem internationalen Umfeld und in der Folge auf eine zunehmend schwächelnde Industrie zurückzuführen ist. Gleichwohl deuten Frühindikatoren auf eine fortgesetzte - wenn auch mäßige - Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Produktion hin, und die Konjunktur wird weiterhin durch niedrige Zinsen und leicht expansive finanzpolitische Impulse unterstützt. Zudem dürfte der Außenhandel im Prognosezeitraum - anders als zuletzt - wieder moderat zur Expansion der Wirtschaft im Euroraum beitragen, sofern Europa nicht selbst in den Fokus handelspolitischer Konflikte gerät und unter der Annahme, dass das Vereinigte Königreich nicht disruptiv aus dem Europäischen Binnenmarkt ausscheidet. Somit dürfte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden und im kommenden Jahr um jeweils 1,2 Prozent expandieren; im Jahr 2021 wird sich der Produktionsanstieg wohl leicht 1,5 Prozent beschleunigen. Der Rückgang der Erwerbslosenquote dürfte sich merklich abflachen, gleichwohl wird sie im Prognosezeitraum den historischen Tiefstwert von vor der globalen Finanzkrise unterschreiten. Der Verbraucherpreisanstieg bleibt moderat und dürfte weiter unter dem Ziel der Notenbank liegen. Eine Zinswende ist nicht in Sicht
    Keywords: Euroraum,Europäische Währungsunion,Frühindikatoren,Fiskalpolitik,Produktionslückenschätzung
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:58&r=all
  9. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina
    Abstract: Der Aufschwung in Deutschland gerät zunehmend ins Stocken. Im dritten Quartal ging die Wirtschaftsleistung zum ersten Mal seit drei Jahren zurück. Dieser Rückgang war vor allem Sonderfaktoren geschuldet. Insbesondere schlugen die Probleme mit dem neuen WLTP-Zulassungsverfahren beim Fahrzeugbau zu Buche. Hinzu kamen Produktionsbeeinträchtigungen aufgrund des Niedrigwassers im Rhein. Mit dem Auslaufen dieser temporär belastenden Faktoren wird sich das gesamtwirtschaftliche Expansionstempo zwar wohl noch einmal beschleunigen. Allerdings stößt der Aufschwung offenbar mehr und mehr an seine Grenzen. So fällt es den Unternehmen angesichts der bereits sehr hohen Kapazitätsauslastung zusehends schwerer, ihre Produktion weiter in hohem Tempo auszuweiten. Besonders augenscheinlich ist dies in der Baubranche, in der die Produktion ihre Kapazitätsgrenze wohl erreicht hat, so dass die Produktion nur noch in dem Ausmaß erhöht werden kann, wie es den Unternehmen gelingt, ihre Kapazitäten auszuweiten. Auch dürften die spürbaren Knappheiten am Arbeitsmarkt Bestand haben. Diese bremsen den Beschäftigungsaufbau und führen zu kräftig steigenden Löhnen. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte dürften deutlich aufwärts gerichtet bleiben. Im kommenden Jahr führen umfangreiche Abgabensenkungen und Leistungsausweitungen zu einem zusätzlichen Schub, sodass die privaten Konsumausgaben voraussichtlich kräftig anziehen. Die Ausfuhren werden ihre jüngste Schwächephase, die nicht zuletzt auf die Probleme beim Fahrzugbau zurückging, zwar rasch hinter sich lassen. Mit der sich allmählich abkühlenden Weltkonjunktur wird aber auch die Dynamik bei den Exporten nachlassen. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Prognose für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr gegenüber unserem Konjunkturausblick vom Herbst um 0,4 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent reduziert, für das Jahr 2019 rechnen wir nun mit einer Zuwachsrate von 1,8 Prozent (Herbst: 2,0 Prozent). Im Jahr 2020 dürfte sich die konjunkturelle Dynamik zwar spürbar verringern. Aufgrund der hohen Zahl an Arbeitstagen wird das Bruttoinlandsprodukt aber wohl in ähnlichem Tempo wie im Jahr 2019 zulegen.
    Keywords: Konjunkturprognose,Stabilisierungspolitik,Frühindikatoren,Ausblick
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:50&r=all
  10. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina; Wolters, Maik H.
    Abstract: Die deutsche Wirtschaft befindet sich an der Schwelle zur Rezession. Im dritten Quartal wird das Bruttoinlandsprodukt wohl noch einmal zurückgehen. Damit befände sich Deutschland formal in einer technischen Rezession. Freilich stellt die Abschwächung, die bereits im Jahr 2018 einsetzte, bislang vor allem eine Normalisierung der vorherigen ausgeprägten Hochkonjunktur dar. Derzeit dürfte die Kapazitätsauslastung der Unternehmen im Mittel in etwa ihrem langfristigen Durchschnitt entsprechen. Eine ausgeprägte gesamtwirtschaftliche Rezession wäre erst gegeben, wenn der Auslastungsgrad noch einmal spürbar zurückgehen würde. Die Risiken dafür haben sich zuletzt erhöht, zumal die schwache Industriekonjunktur offenbar zunehmend auf die Dienstleistungsbranche ausstrahlt. Derzeit spricht jedoch mehr dafür, dass sich die Konjunktur in Deutschland im kommenden Jahr fängt. Insgesamt rechnen wir gegenüber unserer Prognose vom Sommer nun mit geringeren Zuwachsraten für das Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent für das laufende Jahr (Sommer: 0,6 Prozent) und 1 Prozent für das Jahr 2020 (Sommer: 1,6 Prozent). Geprägt ist der Abschwung bislang davon, dass sich die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland stärker abgekühlt hat als in vielen anderen Ländern. Dazu beigetragen hat wohl auch, dass sich die deutsche Wirtschaft zuvor in einer ausgeprägten Hochkonjunktur befand und somit die Fallhöhe größer war als andernorts. Zudem dürfte die vor allem aus den fortwährenden Handelskonflikten resultierende weltweit hohe politische Unsicherheit die Produktion in Deutschland in besonderem Maße belasten. Vor diesem Hintergrund werden die Exporte wohl nur allmählich wieder etwas Fahrt aufnehmen. Die privaten Konsumausgaben werden weiter mit recht robusten Raten expandieren. Zwar macht sich die schwächere Konjunktur zusehends am Arbeitsmarkt bemerkbar. So wird die Zahl der Arbeitslosen wohl vorerst weiter zunehmen und die Erwerbstätigkeit im kommenden Jahr erstmals seit der Großen Rezession sinken. Gleichwohl werden die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, wenn auch in geringerem Tempo, deutlich aufwärts gerichtet bleiben, nicht zuletzt weil der Arbeitskräftemangel weiter zu recht kräftigen Lohnanstiegen beitragen wird und zahlreiche finanzpolitischen Maßnahmen die Einkommen stützen. Die Unternehmensinvestitionen dürften dagegen aufgrund der pessimistischen Absatzaussichten zunächst deutlich abwärts gerichtet sein. Die Überschüsse der öffentlichen Haushalte werden im Prognosezeitraum spürbar zurückgehen, da die Ausgaben weiter kräftig ausgeweitet werden, während die Einnahmen durch die konjunkturelle Abschwächung belastet werden. Im Jahr 2021 wird der Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte somit wohl erstmals seit dem Jahr 2011 negativ sein.
    Keywords: Konjunkturprognose,Stabilisierungspolitik,Frühindikatoren,Ausblick
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:59&r=all
  11. By: Ademmer, Martin; Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Weltproduktion nahm zu Jahresbeginn zwar recht kräftig zu, das Expansionstempo überzeichnet aber wohl die zugrundeliegende Dynamik der Weltkonjunktur. Die globale Unsicherheit ist nach wie vor hoch, und die Stimmungsindikatoren weisen weiter nach unten, so dass für die kommenden Monate wieder mit einem schwächeren Produktionsanstieg zu rechnen ist. Für das Jahr 2019 haben wir unsere Prognose für den Anstieg der Weltproduktion um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent gesenkt, für 2020 rechnen wir wie im Frühjahr mit einer Zuwachsrate von 3,3 Prozent. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nimmt die Kapazitätsauslastung bei diesem Expansionstempo nicht mehr zu, und angesichts von Inflationsraten, die die Ziele der Notenbank unterschreiten oder allenfalls leicht übersteigen werden, ist nicht mehr mit einer Straffung, für das Jahr 2020 sogar eher mit einer Lockerung der Geldpolitik zu rechnen. Die Unsicherheit über die zukünftigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bleibt im Prognosezeitraum voraussichtlich hoch. Eine weitere Zuspitzung des Handelskonflikts zwischen den Vereinigten Staaten und China oder eine Ausweitung auf die Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union stellen ein gewichtiges Abwärtsrisiko für die Weltkonjunktur dar.
    Keywords: Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,monetary policy
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:55&r=all
  12. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Plödt, Martin; Potjagailo, Galina; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Das Wachstum des Produktionspotenzials wird in den kommenden Jahren voraussichtlich anziehen. Für die Jahre von 2016 bis 2021 rechnen wir im Durchschnitt mit einem Wachstum von rund 1,6 Prozent. In den kommenden beiden Jahren dürfte das Potenzial mit den höchsten Raten seit ungefähr 20 Jahren zulegen. Die Beschleunigung wird allerdings nur vorübergehender Natur sein. In einer ausgedehnten Phase der Hochkonjunktur, wie wir sie für Deutschland erwarten, besteht zudem die Gefahr, das Potenzialwachstum tendenziell zu überschätzen und somit die Produktionslücke zu unterschätzen. Ein geringerer Anstieg der Produktionslücke sollte daher nicht als eine Verringerung der Stabilitätsrisiken für die deutsche Wirtschaft interpretiert werden.
    Keywords: Produktionslücke,Produktionspotenzial,Wachstumsbeiträge,Mittelfristprojektion,Totale Faktorproduktivität,Partizipationsrate,NAWRU,Stabilisierungspolitik,Makroökonomische Stabilisierung
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:24&r=all
  13. By: Gern, Klaus-Jürgen; Hauber, Philipp; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Weltkonjunktur hat im zweiten Halbjahr 2018 spürbar an Schwung verloren und ist wohl auch schwach in das neue Jahr gestartet. Politische Unsicherheiten wie die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Handelskonflikte und die Unklarheit über die Modalitäten des Brexit sowie die Unsicherheit über das Ausmaß der Konjunkturabschwächung in China belasten den Ausblick. So dürfte sich das weltwirtschaftliche Expansionstempo in diesem Jahr im Vergleich zu den beiden Vorjahren deutlich verringern. Mit einem Einbruch der Konjunktur rechnen wir angesichts einer insgesamt expansiven Geldund Fiskalpolitik gleichwohl nicht. Für dieses und das nächste Jahr erwarten wir einen Zuwachs der Weltproduktion von jeweils 3,3 Prozent, nach 3,7 Prozent im Jahr 2018. Wir haben unsere Prognose vom Dezember damit für 2019 und 2020 um jeweils 0,1 Prozentpunkte reduziert. Trotz der Verlangsamung des Expansionstempos bleibt die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften voraussichtlich hoch, die Arbeitslosigkeit dürfte sogar weiter sinken. Von daher kann vorerst nicht von einer ausgeprägten Konjunkturschwäche gesprochen werden.
    Keywords: Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,monetary policy
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:51&r=all
  14. By: Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Potjagailo, Galina
    Abstract: Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abschwung. In den vergangenen Monaten hat sich die konjunkturelle Dynamik weiter verlangsamt, und die Unternehmen blicken deutlich pessimistischer in die Zukunft. Dazu beigetragen haben dürfte nicht zuletzt auch die weltweit hohe wirtschaftspolitische Unsicherheit. Für das zweite Quartal zeichnet sich sogar ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts ab. Vor diesem Hintergrund rechnen wir nun gegenüber unserer Prognose vom Frühjahr mit geringeren Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts von 0,6 Prozent im laufenden Jahr (Frühjahr: 1 Prozent) und 1,6 Prozent im kommenden Jahr (1,8 Prozent). In der zweiten Jahreshälfte dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion wieder aufwärts gerichtet sein, wenn auch in moderatem Tempo. Dafür spricht, dass der private Konsum mit den weiter kräftig steigenden Einkommen wieder spürbar zulegen dürfte, nachdem er im zweiten Quartal angesichts der sehr hohen Zuwachsrate zum Jahresauftakt eine Verschnaufpause einlegen wird. Auch die Exporte, die zuletzt deutlich hinter der recht robusten weltwirtschaftlichen Expansion zurückgeblieben sind, werden wohl allmählich wieder Tritt fassen. Schließlich dürften die Bauinvestitionen deutlich aufwärts gerichtet bleiben, wobei die fortbestehenden Kapazitätsengpässe zu weiter kräftig steigenden Baupreisen führen werden. Von den Unternehmensinvestitionen sind angesichts der eingetrübten Absatz- und Ertragsaussichten dagegen keine größeren Impulse mehr zu erwarten. Die langsamere konjunkturelle Entwicklung wird auch am Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen. Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe planen mehr und mehr Unternehmen, die Zahl der Beschäftigten zu reduzieren. Hinzu kommt, dass offenbar immer noch viele Unternehmen, die weiterhin nach Fachpersonal suchen, Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen. Die Überschüsse der öffentlichen Haushalte dürften merklich zurückgehen, da die geringere konjunkturelle Dynamik insbesondere die Einnahmen belasten wird, während die Ausgaben planmäßig deutlich ausgeweitet werden.
    Keywords: Konjunkturprognose,Stabilisierungspolitik,Frühindikatoren,Ausblick
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:56&r=all
  15. By: Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia; Stolzenburg, Ulrich
    Abstract: Die Weltwirtschaft expandierte im ersten Halbjahr 2019 weiterhin mit wenig Dynamik. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften schwächte sich das Expansionstempo zuletzt ab, in den Schwellenländern belebte sich hingegen die zuvor sehr schwache Konjunktur etwas. Vor allem die Industrie befindet sich in einem Abschwung. Der Welthandel ist seit Anfang des Jahres sogar in der Tendenz rückläufig. Im laufenden Jahr dürfte die Weltproduktion nur noch um 3,1 Prozent zunehmen, nach 3,7 Prozent im vergangenen Jahr. Die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Handelskonflikte und Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Amtsführung von populistischen Regierungen in einer Reihe von Schwellenländern belasten den Ausblick. Hinzu kommt in Europa immer noch die Unklarheit über Zeitpunkt und Modalitäten des Brexit. So dürfte sich das weltwirtschaftliche Expansionstempo im kommenden Jahr nur geringfügig auf 3,2 Prozent erhöhen. Damit haben wir unsere Prognose vom Juni für 2019 und 2020 um jeweils 0,1 Prozentpunkte reduziert. Angeregt von einer wieder expansiveren Geldpolitik und unter der Voraussetzung, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation der wirtschaftspolitischen Spannungen kommt, dürfte sich die Weltwirtschaft im Jahr 2021 beleben, auch wenn der Zuwachs der Produktion mit voraussichtlich 3,4 Prozent immer noch recht moderat ausfallen wird.
    Keywords: Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,monetary policy
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:57&r=all
  16. By: Kleiner, Tuuli-Marja; Klärner, Andreas
    Abstract: Der Begriff des "bürgerschaftlichen Engagements" wird in der einschlägigen Fachliteratur und im politischen Diskurs nicht einheitlich verwendet. Einer breiteren Definition folgend verstehen wir darunter "ein freiwilliges, gemeinwohlorientiertes und nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtetes Engagement", das "die ganze Breite der verschiedenen Erscheinungsformen des Engagements ein[schließt]: das klassische Ehrenamt, gemeinnütziges Engagement ohne Amt, kurzzeitiges ungebundenes Engagement sowie bestimmte Formen der Selbsthilfe" (Deutscher Bundestag 2002: 333).1 Das bürgerschaftliche Engagement hat in ländlichen Räumen eine lange Tradition, und vor allem die Politik setzt darin einige Hoffnungen. Dahinter steht ein Ideal von der Selbstorganisation der Bürgerinnen und Bürger, welche öffentliche Dienstleistungen substituiert, die Gesellschaft sozial integriert und die Qualität der Demokratie fördert. In unserem Beitrag wird danach gefragt, inwiefern solche Hoffnungen und Idealisierungen der Selbstorganisation an praktische Grenzen stoßen. Denn periphere ländliche Räume leiden häufig an fehlenden finanziellen Gestaltungsspielräumen und den Folgen des demographischen Wandels. Ebenso ist Selbstorganisation kein Selbstläufer, sondern bedarf staatlicher Unterstützungsstrukturen. Des Weiteren folgt das bürgerschaftliche Engagement einer Eigenlogik, die es zu respektieren gilt. Überdies tendiert zivilgesellschaftliche Selbstorganisation zu sozialer Selektivität und auch soziale Integration ist nicht selbstverständlich. Schließlich hängt die demokratiefördernde Wirkung bürgerschaftlichen Engagements von der Zusammensetzung der Vereinigungen und deren innerer Ausrichtung ab. Aufgrund der verschiedenen Konzeptualisierungen bürgerschaftlichen Engagements, unterschiedlicher Operationalisierungen zu dessen Messung und unzureichender Datenquellen, ist die quantitative Bestimmung des bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen schwierig. Sicher scheint jedoch, dass das bürgerschaftliche Engagement im Laufe der letzten Jahrzehnte sowohl in ländlichen als auch in anderen Räumen weitgehend kontinuierlich zugenommen hat. Es zeigt sich außerdem, dass die Bürgerinnen und Bürger in ländlichen Räumen sich regelmäßig stärker engagieren als jene in anderen Räumen. Unterschiede zeigen sich auch zwischen sozialen Gruppen: Männer sind sowohl in ländlichen wie auch in nicht-ländlichen Räumen stärker in freiwillige Tätigkeiten eingebunden als Frauen, wobei die Geschlechterunterschiede in ländlichen Räumen deutlich langsamer abnehmen. Jüngere Altersgruppen sind in ländlichen Räumen zu höheren Anteilen freiwillig engagiert als die älteren Altersgruppen. Auf der Kontextebene zeigt sich,dass eine höhere regionale Arbeitslosigkeit typischerweise mit einer niedrigeren Engagement-quote einhergeht. Der empirische Forschungsstand weist insgesamt erhebliche Forschungslücken auf. Forschungsbedarf besteht vor allem im Hinblick auf die deskriptive Erfassung der Vereinslandschaft in ländlichen Räumen, die Erfassung neuer Formen des Engagements sowie möglicher Verschiebungen in der Engagementlandschaft, der Einschätzung der Bedeutung von Vereinen und Initiativen für die ländlichen Gemeinwesen und die Erforschung von strukturellen und kulturellen Bedingungen bürgerschaftlichen Engagements.
    Keywords: Bürgerschaftliches Engagement,Formen des Engagements,ländliche Räume,Deutschland,Voluntary Commitment,Forms of Volunteerism,Rural Areas,Germany
    JEL: B13 C00 C23 D71 L31
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:129&r=all

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