nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2019‒11‒04
eighteen papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle: Wachstumsschwäche auf Dauer? By IW-Forschungsgruppe Gesamtwirtschaftliche Analysen und Konjunktur
  2. Gesundheits- und Sozialwesen profitiert von digitalen Lernangeboten By Seyda, Susanne
  3. Steigende Förderkosten bei der Windkraft: Genehmigungsstau bremst Wettbewerb By Fischer, Andreas
  4. Konsumenten sind zuversichtlich By Bardt, Hubertus; Grömling, Michael; Maselli, Ilaria; van Ark, Bart
  5. Workers' Voice: Die Stimme der Arbeitnehmer in der europäischen Corporate Governance - eine Einladung, neue Perspektiven für die Mitbestimmung zu eröffnen By Kluge, Norbert; Leger, Robin; Leuchters, Maxi
  6. Nachhaltigkeitsreporting - Fluch oder Segen? By Mengen, Andreas; Hermann, Jannina; Lischke, Jennifer; Schneider, Katharina
  7. Handelskrieg: Die ersten Folgen By Beer, Sonja
  8. Der Wirtschaftsstandort Iran zwischen Förderung und Sanktion: Eine ARDL-modellbasierte Analyse ausländischer Investitionen By Sanati, Youssef
  9. Sonderwirtschaftszonen und Industrieparks in Theorie und Praxis - unter besonderer Berücksichtigung Afrikas By Hachmeier, Klaus U.; Mösle, Saskia
  10. Der Anfang vom Ende des Immobilienbooms By Henger, Ralph M.
  11. Brexit: Der Streit um die irische Grenze By Busch, Berthold
  12. Steuerreformvorschläge des Mirrlees Committee und der Stiftung Marktwirtschaft By Schock, Matthias Malte
  13. Kinderbetreuung: Fast 320.000 Plätze für unter Dreijährige fehlen By Geis-Thöne, Wido
  14. Gewerbeimmobilien-Index: In Berlin fehlen Büros By Oberst, Christian; Voigtländer, Michael
  15. Unternehmensmitbestimmung in Frankreich: Neuere Entwicklungen und Debatten By Rehfeldt, Udo
  16. LPP-Befragungsdaten verknüpft mit administrativen Daten des IAB (LPP-ADIAB) 1975 - 2014 By Mackeben, Jan; Ruf, Kevin; Haepp, Tobias; Wolter, Stefanie; Grunau, Philipp
  17. Die Wahrnehmung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers – Eine empirische Analyse für den deutschen Prüfungsmarkt By Schmidt, Florian
  18. INTERNAS: Wissenstransferprozess zur Übertragung internationaler Umweltberichte in die deutsche Politik und Praxis By Happe, Anne-Kathrin; Wolf, Christine; Raab, Kristina; Hauck, Jennifer; Scheve, Jan; Buttigieg, Pier Luigi; Jax, Kurt; Krause, Gesche

  1. By: IW-Forschungsgruppe Gesamtwirtschaftliche Analysen und Konjunktur
    Abstract: Die deutsche Volkswirtschaft hat infolge der stagnierenden Auslandsgeschäfte erheblich an Schwung verloren. Bau und Dienstleister wirken der industriellen Rezession entgegen. Der Private Konsum bildet infolge des robusten Arbeitsmarktes ein Gegengewicht zu den kraftlosen Exporten und Investitionen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:682019&r=all
  2. By: Seyda, Susanne
    Abstract: In der Gesundheits- und Sozialbranche hat die Digitalisierung zwar eine geringere strategische Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Im Arbeitsalltag ist die Nutzung digitaler Geräte jedoch weit verbreitet. Die Unternehmen sehen einen stark wachsenden Weiterbildungsbedarf durch die Digitalisierung und greifen häufig auf digitale Lernangebote zurück.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:652019&r=all
  3. By: Fischer, Andreas
    Abstract: Seit 2014 liegt die EEG-Umlage bei über 6 ct/kWh und macht einen erheblichen Teil der deutschen Verbraucherstrompreise aus. Um die Förderkosten nicht weiter steigen zu lassen, werden seit 2017 die Fördersätze für Windenergie wettbewerblich ausgeschrieben. Dadurch war in den ersten Ausschreibungsrunden ein deutliches Kostensenkungspotenzial erkennbar. Mit zunehmenden Problemen bei den Genehmigungen neuer Anlagen schwindet allerdings die Teilnahme an den Ausschreibungen, was zu einem deutlichen Anstieg der Gebotspreise und der langfristigen Förderkosten führt.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:712019&r=all
  4. By: Bardt, Hubertus; Grömling, Michael; Maselli, Ilaria; van Ark, Bart
    Abstract: Während sich die deutsche Konjunktur infolge der Rückgänge beim Export und in der Industrie eintrübt, zeigt sich der Private Konsum bislang robust. Das Konsumklima hat sich laut TCB-IW-Verbrauchervertrauen im dritten Quartal 2019 sogar etwas verbessert. Die Stimmungslage der Konsumenten wird noch von der guten Arbeitsmarktlage begünstigt - die Beschäftigungserwartungen fallen aber zurückhaltender aus.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:722019&r=all
  5. By: Kluge, Norbert; Leger, Robin; Leuchters, Maxi
    Abstract: Der Mitbestimmungsreport Nr. 52 fasst die Ergebnisse der Böckler-Expertengruppe "Workers' Voice" zusammen und zeigt, dass in Europa verschiedene Formen der Workers' Voice verbreitet sind - als funktionale Äquivalente mit ähnlichen Merkmalen und Zielen: Vertretung von Arbeitnehmerinteressen, Schutz und Durchsetzung der Arbeitnehmerrechte und proaktive Mitwirkung an Managemententscheidungen. Damit Workers' Voice eine starke Rolle für ein soziales Europa spielen kann, muss die EU den europäischen Rechtsrahmen überarbeiten und "Good Corporate Governance" stärken. Dazu gehört es, die Mitbestimmung in Aufsichts- und Leitungsorganen multinationaler Gesellschaften rechtsverbindlich zu verankern, bestehende Beteiligungsrechte auf nationaler Ebene zu schützen und Mindeststandards für Unterrichtung, Anhörung und Mitbestimmung festzulegen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsmbr:52&r=all
  6. By: Mengen, Andreas; Hermann, Jannina; Lischke, Jennifer; Schneider, Katharina
    Abstract: Durch die neue Pflicht einer "Nichtfinanziellen Erklärung" müssen Kapitalgesellschaften, die u.a. mehr als 40 Mio. € Jahresumsatz erwirtschaften, ab 2017 über ihr Nachhaltigkeitsmanagement Bericht erstatten. Der Gesetzgeber verfolgt damit das Ziel, nachhaltiges Management in den Fokus der externen und internen Stakeholder zu rücken und so das Thema zu befördern. Ist dies wieder eine weitere Berichtslast, die den Unternehmen aufgebürdet wird oder ergeben sich dadurch auch Chancen? Wie sieht ein gutes Nachhaltigkeitsreporting aus und welche Wirkungen kann es entfalten? Dieser Beitrag versucht hier Antworten und Empfehlungen zu geben.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hkowis:302019&r=all
  7. By: Beer, Sonja
    Abstract: Obwohl es jüngst zu einer leichten Entschärfung kam, hat der seit mehr als einem Jahr andauernde Handelskrieg zwischen China und den USA seine Spuren hinterlassen. Der Handel zwischen den beiden Ländern hat in den letzten Monaten starke Einbußen erlitten. Doch es gibt auch lachende Dritte: Mexiko, Kanada und Frankreich konnten davon kurzfristig profitieren. Das gilt ebenfalls für die Europäische Union als Ganzes, aber etwas weniger für Deutschland.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:732019&r=all
  8. By: Sanati, Youssef
    Abstract: Der Wirtschaftsstandort Iran bietet ausländischen Investoren gute Investitionsmöglichkeiten. Zudem sind die institutionellen Rahmenbedingungen für Auslandsinvestitionen in diesem Land seit der Implementierung des neuen Investitionsgesetzes in 2001 günstig. Der Zufluss der Auslandsinvestitionen in den Iran folgt zwischen 1993 und 2017 zwar einem Aufwärtstrend, ist jedoch in einigen Perioden ins Stocken geraten. Als mögliche Erklärung hierfür kann die politische Instabilität herangezogen werden. Vor diesem Hintergrund wurde im vorliegenden Arbeitspapier eine empirische Untersuchung bezüglich der Auswirkung der externen politischen Restriktionen (wie US- und EU-Embargos) auf Auslandsinvestitionszuflüsse in den Iran durchgeführt. Das Ergebnis der Regressionsanalyse mittels Autoregressive Distributed Lag Model (ARDL) zeigt, dass die politische Instabilität unter Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren sowohl kurzfristig als auch langfristig den Zufluss der Auslandsinvestitionen in den Iran negativ beeinflusst hat. Dieses Ergebnis verweist auf die entscheidende Rolle der multilateralen Abkommen wie JCPOA bei der Förderung der Auslandsinvestitionen im Iran.
    Keywords: Auslandsinvestition,Iran,Politische Instabilität,Sanktionen Autoregressive Distributed Lag Model (ARDL)
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:186&r=all
  9. By: Hachmeier, Klaus U.; Mösle, Saskia
    Abstract: Vor allem in Entwicklungsländern sind Sonderwirtschaftszonen (SWZ) ein zunehmend populäres Instrument der Handels- und Industriepolitik. Die Autoren stellen die (sozio-)ökonomischen Effekte von SWZ durch eine Auswertung der bestehenden Fachliteratur dar. Ein Schwerpunkt liegt auf den SWZ in Afrika. Dabei zeigt sich, dass sich dort die Hoffnung auf ein SWZ-gefördertes Wachstum wie in Asien überwiegend nicht erfüllt hat. Die Autoren empfehlen, dass die "Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit" (GIZ) angesichts der weiter steigenden Zahl von SWZ in Entwicklungsländern ihre Tätigkeitsfelder entsprechend erweitern sollte. Sie sehen weiteren Forschungsbedarf bei der SWZ-Thematik, um Wirkungsweisen, Erfolgsfaktoren und die Steuerbarkeit der SWZ besser verstehen zu können.
    Keywords: Sonderwirtschaftszonen,Entwicklungszusammenarbeit,Industriepolitik,Privatsektorförderung in Afrika,Special Economic Zones,Free Zones,development cooperation,industrial policy,private sector development in Africa
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkbw:23&r=all
  10. By: Henger, Ralph M.
    Abstract: Die Erwartungen der Immobilienunternehmen drehen ins Minus. Der Immobilien-Index des IW erreicht damit einen Tiefstand. Auch die Einzelwerte zeigen, dass sich der Zyklus dem Ende neigt. Die Chefetagen der Branche schätzen ihre Lage jedoch weiterhin positiv ein. Bislang deutet auch nichts auf einen plötzlichen Einbruch der Konjunktur hin. Die Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes bei ausländlichen Investoren dürfte weiterhin hoch bleiben.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:672019&r=all
  11. By: Busch, Berthold
    Abstract: Der Streit zwischen dem Vereinigten Königreich (VK) und der Europäischen Union (EU) über die Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland hat bislang eine einvernehmliche Einigung über den britischen Austritt mit einem Abkommen und einer Übergangsfrist verhindert.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:702019&r=all
  12. By: Schock, Matthias Malte
    Abstract: This study describes, compares, and evaluates tax reform proposals by the British "Mirrlees Committee" and the German "Stiftung Marktwirtschaft". It considers both theoretical and administrative issues.
    Keywords: Steuerreform, Mirrlees Committee, Stiftung Marktwirtschaft
    JEL: H20
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:96689&r=all
  13. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Im Vergleich zu vor fünf Jahren, als die Lücke nur bei rund 190.000 lag, hat sich die Lage damit deutlich verschlechtert. Vergangenes Jahr waren es mit 330.000 allerdings noch mehr. Die negative Entwicklung gegenüber 2014 erklärt sich dabei damit, dass der Bedarf heute um rund 290.000 Plätze oder gut ein Drittel höher liegt.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:692019&r=all
  14. By: Oberst, Christian; Voigtländer, Michael
    Abstract: Nicht nur die Wohnungsmieten steigen, sondern auch die Mieten für Gewerbeflächen. Wenig überraschend sticht Berlin mit besonders hohen Preissteigerungen im Standortvergleich heraus. Im letzten Halbjahr hat allerdings Leipzig Berlin an der Spitze der Mietsteigerungsraten abgelöst, wie die aktuellen Ergebnisse des GIMX zeigen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:662019&r=all
  15. By: Rehfeldt, Udo
    Abstract: Frankreich ist eines von 18 EU-Ländern mit Mitbestimmung im Aufsichts- bzw. Verwaltungsrat. Seit 2013 ist sie auch im Privatsektor für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten in Frankreich bzw. 5.000 weltweit obligatorisch. In den letzten Jahren hat sich die wissenschaftliche, gewerkschaftliche und politische Debatte in Frankreich zum Thema Mitbestimmung spürbar intensiviert. Selbst Präsident Macron hatte im Wahlkampf eine Ausweitung der Mitbestimmung versprochen. Umgesetzt wurde dies bisher aber nur sehr begrenzt. Die sozialistische Fraktion hat einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der u.a. ab 5.000 Arbeitnehmer/innen eine paritätische Mitbestimmung vorsieht. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse ist die Umsetzung derzeit aber wenig wahrscheinlich. Die Frage der Mitbestimmung wird zunehmend nicht nur im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und sozialen Erfordernissen diskutiert, sondern auch unter dem Gesichtspunkt ökologischer Nachhaltigkeit.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsmbr:53&r=all
  16. By: Mackeben, Jan (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Ruf, Kevin (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Haepp, Tobias (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wolter, Stefanie (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Grunau, Philipp (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "This data report describes the linked data of the survey 'Linked Personnel Panel' (LPP) with administrative data of the Institute for Employment Research (IAB) 1975 - 2017." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) Additional Information Auszählungen
    Keywords: IAB-Datensatz Linked Personnel Panel, Datensatzbeschreibung, Datenfusion, Datenqualität, Datenaufbereitung
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:201907_de&r=all
  17. By: Schmidt, Florian
    Abstract: Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der Qualität der Jahresabschlussprüfung und geht mittels empirischer Untersuchungen der Fragestellung nach, welche Auswirkungen zahlreiche Maßnahmen bzw. Faktoren auf die wahrgenommene Prüfungsqualität und die wahrgenommene Unabhängigkeit des Abschlussprüfers haben. Die Relevanz bzw. Motivation der im Rahmen dieser Dissertation durchgeführten empirischen Studien ergibt sich aus der im Nachgang zu weltweiten Finanzkrisen verabschiedeten Reform des Marktes für Abschlussprüfung auf europäischer Ebene. Vor diesem Hintergrund verfolgt die nachstehende Arbeit vier Ziele, indem sie sich erstens mit den Wahrnehmungen des Fremd- und Eigenimages der Wirtschaftsprüfer beschäftigt und in diesem Zuge überprüft, ob es Diskrepanzen in den Erwartungshaltungen bezüglich der Jahresabschlussprüfung gibt, zweitens eine Untersuchung über (potenzielle) Regulierungsmaßnahmen und ihren stärkenden Effekte auf die wahrgenommene Unabhängigkeit des Abschlussprüfers durchführt, drittens der Frage nachgeht, welche Auswirkungen die externe Pflichtrotation, die mehrjährige Bestellung des Abschlussprüfers und Joint Audits auf die wahrgenommene Prüfungsqualität sowie Unabhängigkeit haben, und viertens den Effekt der Höhe der publizierten Beratungshonorare des Abschlussprüfers auf die Kapitalkosten eines Unternehmens untersucht. Die Befunde der Studie zum Fremd- und Eigenimage der Wirtschaftsprüfer deuten darauf hin, dass die Öffentlichkeit zumeist keine überzogene Erwartungshaltung an die Aufgaben der Wirtschaftsprüfer hat. Insgesamt wird die Qualität der erbrachten Leistung des Wirtschaftsprüfers als gut bewertet. Allerdings bestehen bei den externen Adressaten Zweifel hinsichtlich der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der Wirtschaftsprüfer, wobei die Wirtschaftsprüfer ebenfalls mit dem erreichten Grad der Unabhängigkeit ihrer Kollegen unzufrieden sind. Bezüglich der Frage nach (potenziellen) Maßnahmen zur Stärkung der Unabhängigkeitswahrnehmungen zeigen die Ergebnisse der empirischen Studie, dass die Auftragserteilung an den Abschlussprüfer durch den Aufsichtsrat, die Auskunftspflicht des Abschlussprüfers über die Ergebnisse der Jahresabschlussprüfung in der Hauptversammlung und das Verbot der parallelen Prüfung und Beratung durch denselben Abschlussprüfer als die bedeutendsten Maßnahmen zur Stärkung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers wahrgenommen werden. Die dritte Studie, welche den Einfluss der externen Pflichtrotation, der mehrjährigen Bestellung und von Joint Audits auf die Wahrnehmungen der Unabhängigkeit und Prüfungsqualität untersucht, zeigt einen negativen Haupteffekt für Joint Audits auf die wahrgenommene Abschlussprüferunabhängigkeit. Ferner führt ein längerer Rotationszyklus zu einer verringerten Wahrnehmung der Prüfungsqualität. Eine Analyse von Interaktionseffekten ergibt darüber hinaus negative Interaktionen zwischen der externen Pflichtrotation und Joint Audits auf die Unabhängigkeitswahrnehmungen sowie zwischen der externen Pflichtrotation nach 24 Jahren und einer mehrjährigen Bestellung auf die Wahrnehmung der Prüfungsqualität. Schließlich lässt sich im Rahmen der durchgeführten Kapitalmarktstudie erkennen, dass Fremd- und Eigenkapitalkosten mit zunehmenden Honoraren für Nichtprüfungsleistungen steigen, was impliziert, dass die Kapitalgeber einen negativen Effekt der Verbindung von Prüfung und Beratung auf die Prüfungsqualität unterstellen. Dieser Zusammenhang wird durch die Honorare für andere Bestätigungsleistungen und die Honorare für sonstige Nichtprüfungsleistungen getrieben, wohingegen Steuerberatungshonorare keine Auswirkungen haben. Zusammenfassend zeigen die Erkenntnisse der empirischen Studien, dass offenbar nicht alle Maßnahmen der neuen EU-Reform ihre beabsichtigte Wirkung – die Stärkung der Wahrnehmung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers – entfalten, und zum anderen, dass alternative Maßnahmen zur Sicherung der Unabhängigkeit entwickelt und implementiert werden müssen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:117322&r=all
  18. By: Happe, Anne-Kathrin; Wolf, Christine; Raab, Kristina; Hauck, Jennifer; Scheve, Jan; Buttigieg, Pier Luigi; Jax, Kurt; Krause, Gesche
    Abstract: [Hintergrund] Der aktuelle globale Bericht des Weltbiodiversitätsrats (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services; IPBES) (IPBES 2019) ist einer der hoch-rangigen internationalen Berichte zu wichtigen Erd- und Umweltfragen, die im UN-Kontext erstellt werden und einen konkreten Bezug zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) haben. Er zeigt, wie stark der Rückgang von Ökosystemleistungen die Lebensgrundlage der Menschen auf der Erde gefährdet: So sind bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Die IPBES Autor*innen lassen keinen Zweifel daran, dass es einer tiefgreifenden Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise bedarf, um diesem Massensterben Einhalt zu gebieten. Nur durch eine nachhaltige Nutzung ökologischer Ressourcen können wir den Hauptursachen des Biodiversitätsverlusts, der Reduktion von Ökosystemleistungen und der Zerstörung von Lebensräumen, entgegenwirken (IPBES 2019). Die Schlussfolgerungen des globalen IPBES Berichts und anderer IPBES Berichte sind von großer politischer Relevanz. Dadurch, dass die Berichte von 131 nationalen Regierungen mit-getragen werden und die Staaten entlang des gesamten Erstellungsprozesses an den Berichten beteiligt sind (z.B. bei der Auswahl von Themen und Expert*innen, der Einbindung von Stakeholder*innen oder der Zusammenfassung für Entscheidungsträger*innen (IPBES 2012)), erhalten ihre Ergebnisse politisches Gewicht. Dabei ist das nationale Engagement für globale Umweltpolitik und Forschung im Umweltbereich nicht auf IPBES beschränkt. Zwischenstaatliche Organisationen wie der IPCC (Intergovermental Panel on Climate Change), ICES (International Council for the Exploration of the Seas) oder IPBES spielen eine immer größer werdende Rolle in der globalen Umweltpolitik; sie alle besitzen eine zunehmende Deutungs-hoheit sowie politische und gesellschaftliche Autorität (Beck et al. 2014). Die Verleihung des Friedensnobelpreises an den IPCC im Jahr 2007 ist dafür ein deutliches Zeichen (Beck et al. 2014). Während die Berichte dieser Organisationen in globalen Politikprozessen eine wichtige Rolle spielen (z.B. für die Konvention zur Biologischen Vielfalt - CBD), fließen ihre Ergebnisse trotz der Beteiligung nationaler Politikakteur*innen selten in nationale politische Diskurse ein und finden in vielen Bereichen, zum Beispiel der Wirtschaftspolitik, bislang wenig Beachtung. Ein möglicher Grund dafür kann eine unzureichende wissenschaftliche Kontextualisierung auf Basis des nationalen politischen Bedarfes sein. Wir gehen davon aus, dass internationale Umweltberichte und ihre wissenschaftlichen Ergebnisse durch einen partizipativen, dialogorientierten Beratungsansatz für die nationale Politik-beratung aufbereitet werden können, um die Relevanz und die Anwendbarkeit der Ergebnisse zu steigern. Idealerweise mündet ein solcher Beratungsansatz in einen standardisierten Prozess, der nicht nur für einen konkreten Umweltbericht, sondern für eine Vielzahl von Um-weltberichten und Themen angewendet werden kann. Im vorliegenden Diskussionspapier stellen wir zunächst das INTERNAS-Projekt vor, das einen solchen Beratungsansatz entwickelt hat. Der INTERNAS-Prozess wird im Folgenden erläutert und reflektiert. Zusätzlich werden verschiedene in INTERNAS angewandte Einzel-methoden, wie beispielsweise Stakeholderdialoge und digitale Wissens-Repräsentationen (Ontologien) vorgestellt.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ufzdps:72019&r=all

This nep-ger issue is ©2019 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
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