nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2019‒10‒28
six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Lenkung, Aufkommen, Verteilung: Wirkungen von CO2-Bepreisung und Rückvergütung des Klimapakets By Stefan Bach; Niklas Isaak; Claudia Kemfert; Nicole Wägner
  2. Falls das Brexit-Abkommen scheitert: Wie teuer harter Brexit und Verschiebung wären By Geraldine Dany-Knedlik; Stefan Gebauer; Thore Schlaak
  3. Keynes und die Finanzmärkte. Auf halbem Weg vom "homo oeconomicus" zum "homo humanus" By Stephan Schulmeister
  4. Die strukturelle Besserung der Länderfinanzen in der Niedrigzinsphase: die trügerische Leichtigkeit des Scheins By Heinz Gebhardt; Lars-Hinrich R. Siemers
  5. Die strukturelle Besserung der Länderfinanzen in der Niedrigzinsphase: die trügerische Leichtigkeit des Scheins By Heinz Gebhardt; Lars-H. R. Siemers
  6. Panel "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" (PASS) : Campus File (PASS-CF_0616_v1). Version 1 By Beste, Jonas; Frodermann, Corinna

  1. By: Stefan Bach; Niklas Isaak; Claudia Kemfert; Nicole Wägner
    Abstract: Am 20. September hat die Bundesregierung ein Klimapaket beschlossen, mit dem die Klimaziele 2030 in den Sektoren Verkehr und Gebäude erreicht werden sollen. Doch bereits jetzt ist absehbar, dass der vorgeschlagene CO2-Preispfad und der anschließende Emissionshandel mit festgelegter Preisobergrenze als alleinige Instrumente nicht ausreichen. Insbesondere im Verkehrssektor werden die Maßnahmen die Emissionen nicht annähernd genügend mindern, zeigen die Berechnungen des DIW Berlin zur Lenkungswirkung. Trotz Senkung der EEG-Umlage und erhöhter Entfernungspauschale werden die öffentlichen Haushalte durch die CO2-Bepreisung per Saldo bis zu zwölf Milliarden Euro im Jahr mehr einnehmen. Die privaten Haushalte mit niedrigen Einkommen werden dabei deutlich stärker belastet als die mit hohen Einkommen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:24de&r=all
  2. By: Geraldine Dany-Knedlik; Stefan Gebauer; Thore Schlaak
    Abstract: Auch wenn sich derzeit ein Brexit-Abkommen abzeichnet: Mehr als drei Jahre nachdem sich die britische Bevölkerung für ein Ausscheiden des vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union entschieden hat, sind die Austrittsmodalitäten und die künftigen wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU weiterhin unklar. Die anhaltende Unsicherheit belastet die deutsche Konjunktur: Berechnungen des DIW Berlin zeigen, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland aufgrund der Unsicherheit seit dem Referendum um durchschnittlich 0,2 Prozentpunkte pro Jahr niedriger ausgefallen ist, als es ohne Brexit-Entscheidung der Fall gewesen wäre. Insgesamt belaufen sich die Wachstumseinbußen somit auf etwa 0,8 Prozentpunkte seit Juni 2016. Ermutigend ist, dass sich nun ein Brexit-Abkommen abzeichnet. Denn eine Fortsetzung der anhaltenden politischen Hängepartie wäre nicht zwangsläufig mit weniger Wachstumseinbußen verbunden als ein harter Brexit. Ein ungeregelter Austritt Ende Oktober hätte das Wachtum in Deutschland im kommenden Jahr und im Jahr 2021 um 0,6 beziehungsweise 0,2 Prozentpunkte niedriger ausfallen lassen. Ein Abkommen würde konjunkturell die geringsten Kosten verursachen.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:25de&r=all
  3. By: Stephan Schulmeister
    Abstract: John Maynard Keynes war ein Ökonom, der stets zwischen der Welt der Theorien und der Realität pendelte, er prüfte und verwarf theoretische Annahmen aufgrund seiner Beobachtungen, die er wiederum als Ausgangspunkte für die Entwicklung neuer Theorien nutzte. Gleichzeitig betrieb er als Praktiker keine andere Art von Aktivitäten mit solcher Intensität und Kontinuität wie Finanzgeschäfte aller Art. Diese Erfahrungen machten für Keynes klar, dass ökonomisches Verhalten essentiell durch Unsicherheit, Emotionen und soziale Interaktion geprägt wird. In seiner Darstellung der Handels- und Preisdynamik auf Finanzmärkten (sie nimmt die wichtigsten Entwicklungen seit den 1970er-Jahren vorweg) entwirft er ein zum "homo oeconomicus" in radikalem Gegensatz stehendes Menschenbild. Allerdings hat er diese realitätsnahe Mikro-Fundierung seiner Makroökonomie nicht theoretisch ausformuliert, denn dann hätte er das gesamte Theoriegebäude der Neoklassik explizit verwerfen müssen. Dies aber hätte dem Hauptziel seiner "General Theory" widersprochen, seine "fellow economists" mit seiner Beschäftigungs-, Zins- und Geldtheorie dort abzuholen, wo sie sich befanden.
    Date: 2019–10–24
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:wpaper:y:2019:i:588&r=all
  4. By: Heinz Gebhardt; Lars-Hinrich R. Siemers (Universität Siegen)
    Abstract: Nach den Berechnungen der Autoren mit dem vom Stabilitätsrat verwendeten Aggregierten Quotierungsverfahren (AQV) konnten im Jahr 2017 schon 14 Bundesländer strukturell mindestens ausgeglichene Haushalte erzielen. In der aktuellen Niedrigzinsphase überzeichnet das AQV jedoch die erzielten Konsolidierungsfortschritte und verdeckt den vielfach noch bestehenden Konsolidierungsbedarf – die „strukturelle“ Besserung der Länderfinanzen ist wesentlich dem derzeit historisch niedrigen Zinsniveau zu verdanken und damit zum Teil nur temporärer Natur. Um die nachhaltigen Konsolidierungsfortschritte zu ermitteln, haben die Autoren die Länderfinanzen daher nicht nur um konjunkturelle Einflüsse, sondern auch um vorübergehende Einsparungen beim Schuldendienst bereinigt. Sie berechnen drei, auf unterschiedlichen Annahmen zum „normalen“ Zinsniveau basierende Szenarien und zeigen, dass im Jahr 2017 nicht 14, sondern – je nach Szenario – nur acht bis zehn Länder einen strukturell mindestens ausgeglichenen Haushalt erzielten. Die verbleibenden Länder wiesen teilweise noch hohe strukturelle Fehlbeträge auf, so dass bei ihnen bis zum Start der „Schuldenbremse“ im Jahr 2020 weiterhin Konsolidierungsbedarf besteht. Die Autoren empfehlen, die Methoden zur Ermittlung der strukturellen Finanzlage um eine Bereinigung nicht nachhaltiger Einsparungen beim Schuldendienst zu erweitern.
    Keywords: Strukturelle Finanzlage; Schuldenbremse der Länder; Niedrigzinsphase; Normalzins; nachhaltige Finanzpolitik; Haushaltskonsolidierung
    JEL: H61 H62 H63 H72 H74
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mar:magkse:201926&r=all
  5. By: Heinz Gebhardt; Lars-H. R. Siemers
    Keywords: Strukturelle Finanzlage, Schuldenbremse der Länder, Niedrigzinsphase, Normalzins, nachhaltige Finanzpolitik, Haushaltskonsolidierung
    JEL: H61 H62 H63 H72 H74
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:sie:siegen:190-19&r=all
  6. By: Beste, Jonas (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Frodermann, Corinna (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "Exclusively for use in academic teaching at universities or research institutes, the Institute for Employment Research (IAB) generated absolutely anonymized data, so-called campus files (CF), based on the data of the Panel Labour market and social security (PASS), the PASS-CF_0617_v1 . This documentation provides a brief description of the data and its limitations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: IAB-Haushaltspanel, Längsschnittuntersuchung, Querschnittuntersuchung, Datenanonymisierung, Datenaufbereitung
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:201908_de&r=all

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