nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2019‒07‒29
eleven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Regionale Verteilung der Zuwanderung By Geis-Thöne, Wido
  2. Wohnungsleerstand in Deutschland und seinen Kreisen By Henger, Ralph M.; Voigtländer, Michael
  3. Umfang und Struktur der deutschen öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit: Trends und Implikationen für das BMZ und andere Ressorts By Bohnet, Michael; Klingebiel, Stephan; Marschall, Paul
  4. Starke Mitbestimmung, stabile Unternehmen: Eine empirische Analyse vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise By Rapp, Marc Steffen; Michael, Wolf
  5. Armutsorientierte Klimarisikoversicherungen: die Rolle von gemeinschaftsbasierten Organisationen (CBOs) By Matias, Denise Margaret; Fernández, Raúl; Hutfils, Marie-Lena; Winges, Maik
  6. Europawahl 2019: Neues EU-Parlament, neue EU-Kommision - Neuer Schwung für Workers' Voice? By Feldmann, Martin; Leuchters, Maxi; Emons, Oliver; Kluge, Norbert; Sick, Sebastian; Weckes, Marion
  7. Die neuen Kräfteverhältnisse im Europäischen Parlament und ihre Implikationen für die Wirtschaftspolitik By Felbermayr, Gabriel
  8. Generiert der stationäre Buchhandel positive Nachfrageeffekte und verhilft dadurch dem Kulturgut Buch bei seiner Verbreitung? - Ein natürlliches Experiment By Christopher Kah; Daniel Neururer
  9. Gezielte Hilfe in schwieriger Zeit? Die Gründung von Schiffshypothekenbanken am Ende des Ersten Weltkriegs By Wixforth, Harald
  10. Dezentralisierung erfolgreich fördern: das Potenzial des Multi-Stakeholder-Ansatzes By Groß, Lisa
  11. Die Auswirkungen der gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer – Bemessungsgrundlage auf Österreich By Margit Schratzenstaller; Simon Loretz

  1. By: Geis-Thöne, Wido
    Abstract: Die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Altersstruktur in den besonders vom demografischen Wandel negativ betroffenen Regionen zu stabilisieren. Allerdings haben diese in den letzten Jahren kaum Zuwanderer gewonnen. Gelingt die Integration in den Arbeitsmarkt, kann Zuwanderung zudem die wirtschaftliche Entwicklung einer Region stärken. Dabei ziehen die besonders arbeitsmarktnahen Erwerbszuwanderer aus Drittstaaten heute zu großen Teilen in die wirtschaftlichen Zentren im Süden. Hingegen lassen sich in den wirtschaftsschwächeren Städten in Nord- und Westdeutschland relativ viele Geflüchtete nieder. Insgesamt verstärkt Zuwanderung die bestehenden regionalen Divergenzen derzeit tendenziell sogar noch. Damit auch die demografieschwachen Regionen mehr von Zuwanderung profitieren, müssen sie gezielt Fachkräfte aus dem Ausland ansprechen und für einen Zuzug gewinnen. Als Zielgruppe sollten sie dabei Studierende aus dem Ausland einbeziehen, die an einer deutschen Hochschule ihren Abschluss machen. Um die Kommunen, die besondere Integrationsleistungen erbringen, finanziell zu entlasten, sind gezielte Zuweisungen von Bund und Ländern wünschenswert. Dies setzt eine treffsichere Erfassung der Integrationslasten voraus, die allerdings auf Basis der aktuell verfügbaren Daten nicht möglich ist.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:252019&r=all
  2. By: Henger, Ralph M.; Voigtländer, Michael
    Abstract: Die demografische Entwicklung einer Region beeinflusst die Wohnungsmärkte sehr stark. Viele schrumpfende Regionen haben daher mit hohen Leerstanden zu kämpfen. Auch in Regionen mit konstanter Bevolkerung entstehen Leerstande, wenn der Umbau der Bestande nicht gelingt und neue Wohnungen auf der "Grünen Wiese" errichtet werden. Leerstände verursachen hohe ökonomische und gesellschaftliche Kosten durch eine Verringerung der Attraktivität der betroffenen Wohnungsmärkte und einen Anstieg der Infrastrukturkosten pro Haushalt. Durch die stark unterschiedlichen Entwicklungen von Regionen mit schrumpfenden und steigenden Bevölkerungszahlen ist der Leerstand in den letzten Jahren auf insgesamt 1,94 Millionen im Jahr 2016 gestiegen. Das entspricht einer Leerstandsquote von 4,7 Prozent. Den wichtigsten Lösungsansatz fur die Vermeidung und Verringerung von Leerstand stellt eine nachhaltige Siedlungsentwicklung dar. Der Abbau von Leerständen muss auch in Kommunen mit sinkender Bevölkerung bei der Befriedigung der lokalen Wohnungsnachfrage ein wichtiges strategisches Ziel darstellen. Es muss der Grundsatz "Umbau vor Neubau" gelten. Ein weiterer Schlüssel für eine erfolgreiche Strategie gegen Leerstand liegt in der interkommunalen Kooperation sowie einer abgestimmten überortlichen Planung.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:232019&r=all
  3. By: Bohnet, Michael; Klingebiel, Stephan; Marschall, Paul
    Abstract: Die Struktur der deutschen öffentlichen Entwicklungsleistungen ( Official Development Assistance , ODA) ist im Umbruch. Die zunehmende internationale Rolle Deutschlands, die Verschärfung der Klimafrage sowie die Flüchtlingskrise trugen wesentlich zu einem bedeutenden Anstieg der deutschen ODA bei. Diese haben sich seit 2012 mehr als verdoppelt und beliefen sich 2017 auf ca. 22 Mrd. Euro. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD (2018) sieht ODA-anrechenbare Ausgaben als einen prioritären und Entwicklungspolitik als einen Schwerpunktbereich an. Deutliche Veränderungen sind auch mit Blick auf den Umfang und das Muster der ODA-Ausgaben erkennbar. Der Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dessen Anteil am Bundeshaushalt haben sich aufgrund der Aufwertung der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) erhöht. Zugleich sank der Anteil des BMZ an der deutschen Gesamt-ODA von 73 Prozent (1995) auf 33 Prozent (2016). Allerdings lassen Prognosen für 2017 auf Grundlage des zweiten Regierungsentwurfs für den Haushalt 2018 eine Trendumkehr erkennen. Prognose für 2017: BMZ 37 Prozent, mit KfW-Marktmitteln 45 Prozent; Auswärtiges Amt (AA) 14 Prozent; Prognose für 2018: BMZ 49 Prozent, mit KfW-Marktmitteln 53 Prozent; AA 13 Prozent. Die ODA-anrechenbaren Leistungen anderer Bundesressorts stiegen deutlich an. Sowohl die ODA-anrechenbaren Anteile am EU-Haushalt als auch die entwicklungspolitischen Leistungen der Bundesländer verdoppelten sich seit 1995. Zeitweilig fielen besonders die über die KfW mobilisierten Marktmittel sowie die anrechenbaren Ausgaben für Flüchtlinge in Deutschland ins Gewicht. Folgende Möglichkeiten der Interpretation bieten sich an: Entwicklungspolitisch überwiegend positive Lesart : EZ ist in den vergangenen Jahren bedeutender geworden. Sie ist kein vergleichsweise kleines Handlungsfeld mehr, welches sich ausschließlich auf das BMZ bezieht. Neue Herausforderungen haben dazu geführt, dass andere Ressorts ein sehr viel stärkeres Interesse daran haben, Ressourcen für Entwicklungskooperation zu erhalten und einzusetzen. Die deutschen ODA-Leistungen sind damit insgesamt angestiegen und der BMZ-Anteil am Haushalt ist gewachsen. Entwicklungspolitisch überwiegend kritische Lesart : Die Verteilung der Mittel auf mehr Akteure erschwert es, einen kohärenten entwicklungspolitischen Ansatz zu verfolgen. Andere Politikfelder sind aufgrund ihrer Aufgabenstellungen und Interessen nicht primär auf entwicklungspolitische Ziele ausgerichtet. Die jetzige Situation impliziert einen Bedeutungsverlust des BMZ und damit des originären entwicklungspolitischen Politikfeldes. Aufgrund der Zunahme der ODA-Leistungen sowie der steigenden Bedeutung sehr unterschiedlicher entwicklungspolitischer Akteure in Deutschland besteht ein erhöhter Koordinierungsbedarf. Es empfiehlt sich daher · die ODA-Vorhaben aller Ressorts systematisch entwicklungspolitisch zu prüfen, · die Koordination der deutschen ODA-Leistungen durch das BMZ im Ressortkreis zu intensivieren, · ODA-Mittel stärker auf das entwicklungspolitische Fachressort BMZ zu konzentrieren.
    Keywords: Deutsche + Europäische + multilaterale Entwicklungspolitik
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dieaus:92018&r=all
  4. By: Rapp, Marc Steffen; Michael, Wolf
    Abstract: [Einleitung] Dieser Mitbestimmungsreport ist eine Kurzdarstellung des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts "Wirkung der Mitbestimmung im Aufsichtsrat auf die Unternehmensführung". Hier wurde die Rolle der unternehmerischen Mitbestimmung in deutschen Kapitalgesellschaften im Hinblick auf Unternehmensperformance und Unternehmensentscheidungen während der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise untersucht. [...] Hintergrund des Projektes ist die Tatsache, dass auch mehr als 40 Jahre nach Einführung des Mitbestimmungsgesetzes die unternehmerische Mitbestimmung im Aufsichtsrat deutscher Kapitalgesellschaften vielfach kritisch gesehen wird. Befürworter entgegnen dem zunehmend mit dem Hinweis auf die robuste Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Dabei wird ein Zusammenhang mit der deutschen Mitbestimmung hergestellt, der in der Regel mit anekdotischer Evidenz begründet wird und dem von Kritikern mit anekdotischer Gegen-Evidenz begegnet wird. Offen bleibt die Frage nach empirisch validen Befunden. Das Forschungsprojekt will diese Lücke schließen. Es liefert systematisch aufbereitete empirische Daten und Ergebnisse hinsichtlich der Frage der Wirkung und Rolle der unternehmerischen Mitbestimmung während der Finanz- und Wirtschaftskrise. [...]
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsmbr:51&r=all
  5. By: Matias, Denise Margaret; Fernández, Raúl; Hutfils, Marie-Lena; Winges, Maik
    Abstract: Angesichts der zunehmenden Wetterextreme, wie Fluten oder Dürren, wird die Frage nach dem Umgang mit Klimarisiken immer dringlicher, vor allem für die am stärksten gefährdeten Länder und Gemeinschaften. Um ihre Verletzlichkeit zu verringern, sind Klimarisikoversicherungen (KRV) zunehmend in den Mittelpunkt klimapolitischer Debatten gerückt. Eine gut konzipierte KRV kann durch finanzielle Unterstützung nach Wetterextremen als eine Art Sicherheitsnetz gegen die Folgen des Klimawandels dienen. Grob zwei Arten von Versicherungsleistungen können unterschieden werden: (traditionelle) Schadenversicherungen und Versicherungen, deren Auszahlung von vorgegebenen Parametern abhängt (bspw. der Niederschlagsmenge), sogenannte indexbasierte Versicherungen. Sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen oder Regierungen können Zugang zu Versicherungen haben. Sie nehmen die Versicherungsleistung entweder direkt (vom Versicherer an den Begünstigten) oder indirekt (vom Versicherer über einen Aggregator an den Begünstigten) in Anspruch. Direkte Versicherungslösungen adressieren meist Einzelpersonen auf Mikroebene, indirekte Versicherungen werden entweder auf Meso-Ebene – in Form von Gruppenverträgen durch Risikoaggregatoren – abgewickelt oder auf Makroebene durch den Staat. Eine Herausforderung ist bislang die Inklusion aller Bevölkerungsgruppen. Insbesondere Arme und verletzliche Gruppen können sich die Versicherungsprämien oft nicht leisten. Dass Arme und besonders verletzliche Gruppen – die zumeist minimal zum menschengemachten Klimawandel beitragen – die Finanzlast durch Versicherungsprämien tragen sollen, ist im Sinne der Klimagerechtigkeit in höchstem Maße ungerecht. Ein menschenrechtsbasierter KRV-Ansatz würde hingegen die Abfederung der Klimafolgen für Arme und gefährdete Gruppen ins Zentrum stellen. Indigene Völker gehören zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Gruppen. Meist sind sie marginalisiert und ohne Zugang zu sozialer Absicherung. Ihr oftmals starker gemeinschaftlicher Zusammenhalt fördert jedoch ihre Beteiligung in gemeinschaftsbasierten Organisationen (Community-Based Organisations, CBOs). CBOs wiederum können ein geeignetes Instrument für Versicherungen auf der Meso-Ebene sein. Versicherungsnehmer ist dabei die Gruppe – das Risiko wird also aggregiert. Dies ermöglichst Dienste, zu denen Einzelpersonen sonst keinen Zugang hätten. Die Ergebnisse dieses Thesenpapiers stützen sich auf die Analyse von Meso-Versicherungen und einer Feldforschung bei den indigenen Palawan im März 2018 auf den Philippinen. KRVs sollten auf die unterschiedlichen Schwächen und Kapazitäten der Begünstigten angepasst sein und niemanden ausschließen. Unter Berücksichtigung eines menschenrechts- und armutsorientierten Ansatzes können Versicherungen auf Meso-Ebene vielversprechend sein. Dazu zählen: Identifizierung und Beteiligung von potenziellen Begünstigten und Pflichtenträgern anhand von armutsorientierten und Menschenrechtsprinzipien. Umsetzung von Maßnahmen zur verbesserten Finanzkompetenz der Begünstigten (Zielgruppen). Bottom-Up-Konzeption der Versicherungsmodelle.
    Keywords: Armut und Ungleichheit,Klimawandel
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dieaus:122018&r=all
  6. By: Feldmann, Martin; Leuchters, Maxi; Emons, Oliver; Kluge, Norbert; Sick, Sebastian; Weckes, Marion
    Abstract: Mit den Europawahlen am 26.05.19 wird sich das Europäische Parlament neu zusammensetzen, ebenso die Europäische Kommission. In der letzten Legislaturperiode sind nur wenige Fortschritte bei den Kollektivrechten erreicht worden. Umso wichtiger ist es, dass die Stärkung der Mitbestimmung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Priorität für die nächste EU-Kommission und das nächste Europäische Parlament wird. Der Report zeigt konkrete Handlungsfelder auf, an welcher Stelle Regelungen ergänzt und verändert werden müssen, um die Mitbestimmung und Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu stärken.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsmbr:50&r=all
  7. By: Felbermayr, Gabriel
    Abstract: Vor dem Hintergrund der Europawahlen 2019 stellt der Autor fest, dass die europafreundlichen Kräfte immer noch eine starke Zweidrittelmehrheit haben, während die EU-kritischen Parteien am rechten und linken Rand zudem häufig untereinander zerstritten sind. Dennoch drohen im neuen Parlament aufgrund der schwierigen Mehrheitsbeschaffung Hängepartien. Das EU-Parlament ist leicht freihandelsskeptischer geworden, vertritt härtere Positionen gegenüber den USA und China und tritt ökologischer auf. Bei "grünen" Themen gibt es ausgeprägte Unterschiede über die Grenzen der Mitgliedsstaaten hinweg. Der Brexit wird nach Einschätzung des Autors die Positionierung des Parlaments zu Themen des Freihandels oder der Ökologie nur sehr geringfügig verändern.
    Keywords: Europäisches Parlament,Wahlen,politische Mehrheiten,Europäische Wirtschaftspolitik,European Parliament,elections,political majorities,European economic policy
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:126&r=all
  8. By: Christopher Kah; Daniel Neururer
    Abstract: In Österreich wird die Buchpreisbindung durch ein Bundesgesetz aus dem Jahr 2000 geregelt. Die gesetzlichen Regelungen zur Buchpreisbindung polarisieren sehr stark und diese Polarisierung wird dadurch verstärkt, dass sich die Argumente der Befürworter und Gegner meist sehr schwer mit validen Daten belegen lassen. Die Idee dieser Studie ist, dass wir mit Hilfe eines natürlichen Experiments empirisch untersuchen, inwieweit der stationäre Buchhandel positive Nachfrageeffekte generiert und dadurch dem Kulturgut Buch zu einer weiteren Verbreitung verhilft. Unsere Resultate zeigen, dass der stationäre Buchhandel vor allem bei der Personengruppe der Nicht-Pendler positive Nachfrageeffekte generiert und sich der Großteil dieses positiven Nachfrageeffektes wiederum im Buchhandel vor Ort niederschlägt. Aufgrund der klar abgegrenzten Forschungsfrage und dem methodologischen Zugang stellt diese Studie ein Komplement zu klassischen juristischen bzw. ökonomischen Studien über die Buchpreisbindung dar.
    Keywords: Buchpreisbindung, Markteingriffe, Preisregulierung
    JEL: C93 L42
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:inn:wpaper:2019-15&r=all
  9. By: Wixforth, Harald
    JEL: G21 G32 L64 N24 N44
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:0219&r=all
  10. By: Groß, Lisa
    Abstract: Das Nachhaltigkeitsziel 17 schreibt Multi-Stakeholder-Ansätzen eine wichtige Bedeutung für die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) zu. Welche Vorteile und Wirkungen hat ein Multi-Stakeholder-Ansatz in Dezentralisierungsprogrammen? Der Multi-Stakeholder-Ansatz zielt auf die Einbeziehung aller für einen Reformprozess relevanten Stakeholder aus Politik, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft. Im Rahmen von Dezentralisierungsprogrammen sieht der Ansatz meist eine gleichzeitige Kooperation mit politischen Akteuren (Angebotsseite) und Zivilgesellschaft (Nachfrageseite) vor. Er soll auf allen Ebenen eines Staates (also national, regional und kommunal) Anwendung finden. Es gibt bisher wenige Studien darüber, welchen Beitrag ein Multi-Stakeholder-Ansatz zum Erfolg von Dezentralisierung leisten und wie er sein volles Potenzial entfalten kann. In diesem Beitrag wird argumentiert, dass der Multi-Stakeholder-Ansatz die Effektivität wie auch die Nachhaltigkeit von Dezentralisierung stützt. Wichtig ist die horizontale wie vertikale Kooperation im Mehrebenensystem zur Förderung der Dezentralisierung: · Die gleichzeitige Stärkung von Angebots- und Nachfrageseite erhöht die Effektivität von Dezentralisierungsreformen. Das Beispiel Bürgerbeteiligung zeigt: Die Kooperation mit der Gemeinde erleichtert der Zivilgesellschaft den Zugang; die Kooperation mit der Zivilgesellschaft ermöglicht ihr eine effektivere Beteiligung. Wird Bürgerbeteiligung so gestärkt, trägt sie eher zur Verbesserung kommunaler Dienste bei. · Wenn Kooperation im Mehrebenensystem stattfindet, kann Dezentralisierung nachhaltiger gefördert werden: Internationale Akteure können z.B. gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Erfahrungen von der kommunalen Ebene in nationale Gesetzgebung einbringen und anschließend die Umsetzung auf kommunaler Ebene begleiten. Um das Potenzial des Multi-Stakeholder-Ansatzes voll auszuschöpfen, ist Folgendes wichtig: · Internationale Akteure sollten eine Balance finden bei der Unterstützung von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren in Dezentralisierungsprozessen. Die (nichtstaatliche) Nachfrageseite erhält häufig weniger Aufmerksamkeit. Bei der Unterstützung verschiedener Akteure geht es nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch. · Bürgerbeteiligung sollte zu sichtbaren Ergebnissen führen, damit die Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement langfristig etabliert wird. Deswegen ist das Follow-up von Bürgerbeteiligung auf Angebots- wie Nachfrageseite wichtig. · Kontinuität und Intensität der Unterstützung sind wichtig für einen nachhaltigen Erfolg der Reformen. Die Ergebnisse resultieren aus einem Forschungsprojekt des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik zur Wirkungsmessung von Governance-Programmen.
    Keywords: Governance,Wirksamkeit und Evaluierung
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dieaus:22018&r=all
  11. By: Margit Schratzenstaller; Simon Loretz
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:clr:mwugar:191&r=all

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