nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2019‒02‒11
twenty-two papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Ökonomische Effekte der Deregulierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 By Runst, Petrik; Fredriksen, Kaja; Proeger, Till; Bizer, Kilian; Haverkamp, Katarzyna; Müller, Klaus; Thomä, Jörg
  2. Handwerksunternehmen und handwerkliche Qualifikationen – empirische Hinweise zur Rolle des Handwerks im Innovationssystem By Thomä, Jörg
  3. Wissenschaftliche Weiterbildung: Bestandsaufnahme und Handlungserfordernisse By Konegen-Grenier, Christiane
  4. Asymmetrische Information auf dem Handwerksmarkt – eine qualitative Analyse By Rupieper, Kathrin Li; Proeger, Till
  5. Big Data, Data Mining, Machine Learning und Predictive Analytics: Ein konzeptioneller Überblick By Brühl, Volker
  6. Der Digitalisierungsindex für das Handwerk. Eine ökonomische Analyse des Digitalisierungs-Checks des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk By Runst, Petrik; Bartelt, Karen; Fredriksen, Kaja; Meyer-Veltrup, Linda; Pirk, Walter; Proeger, Till
  7. Alterssicherung im Handwerk By Müller, Klaus; Thonipara, Anita
  8. Pumpspeicherkraftwerke in stillgelegten Tagebauen: Am Beispiel Hambach-Garzweiler-Inden By Thema, Johannes; Thema, Martin
  9. Ableitung optimaler Preisrelationen in einer geschlossenen und offenen Volkswirtschaft: Der neoklassische Ansatz By Koester, Ulrich; von Cramon-Taubadel, Stephan
  10. Leistungen des ökologischen Landbaus für Umwelt und Gesellschaft By Sanders, Jürn (Ed.); Heß, Jürgen (Ed.)
  11. Entwicklung regionaler Disparitäten hinsichtlich Wirtschaftskraft, sozialer Lage sowie Daseinsvorsorge und Infrastruktur in Deutschland und seinen ländlichen Räumen By Küpper, Patrick; Peters, Jan Cornelius
  12. Preisbildung auf dem Bodenmarkt By Koester, Ulrich; von Cramon-Taubadel, Stephan
  13. Tarifpolitischer Bericht 2. Halbjahr 2018: Vielfach stockende Verhandlungen By Lesch, Hagen; Kestermann, Christian
  14. Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Eine Bestandsaufnahme nach ausgewählten Branchen im Land Bremen By Böhme, René; Fortmann, Fabian; Persau, Valentin
  15. Aus Erfahrung innovativ! Der Lern- und Innovationsmodus im Handwerk - Am Beispiel von Orgel und Lehm By Schulze, Benjamin W.; Thomä, Jörg
  16. Innovationen, Imitationen und Differenzgewinne: Die Barone-Kurve im Kontext wirtschaftlicher Entwicklung By Sell, Friedrich L.
  17. Handwerk im ländlichen Raum By Runst, Petrik; Haverkamp, Katarzyna
  18. Neue Daten zu den Auswirkungen der Teilderegulierung des Handwerks 2004 By Müller, Klaus
  19. Umsetzung der europäischen Binnenmarktrichtlinie für Elektrizität (96/92/EG) und deren wettbewerbliche Folgen By Seeliger, Andreas
  20. Preisbildung auf dem Bodenmarkt By Koester, Ulrich; von Cramon-Taubadel, Stephan
  21. Ausgewählte Literatur mit Handwerksrelevanz - Ein kommentierter Überblick, Teil II By Haverkamp, Katarzyna; Müller, Klaus; Runst, Petrik; Fredriksen, Kaja
  22. Entwicklung regionaler Disparitäten hinsichtlich Wirtschaftskraft, sozialer Lage sowie Daseinsvorsorge und Infrastruktur in Deutschland und seinen ländlichen Räumen By Küpper, Patrick; Peters, Jan Cornelius

  1. By: Runst, Petrik; Fredriksen, Kaja; Proeger, Till; Bizer, Kilian; Haverkamp, Katarzyna; Müller, Klaus; Thomä, Jörg
    Abstract: Die deutsche Handwerksordnung regelt die Unternehmensgründung in handwerklichen Berufen durch die Vorgabe verpflichtender Qualifikationsstandards. Im Jahr 2004 wurde der Marktzugang im Handwerk durch eine Novellierung der Handwerksordnung dereguliert, sodass für mehr als die Hälfte aller Handwerksberufe seitdem keine Meisterpflicht mehr gilt. Seit der Reform wird eine politische und wissenschaftliche Diskussion zu den einzel- und gesamtwirtschaftlichen Effekten dieser Deregulierung geführt. Fast fünfzehn Jahre nach der Deregulierung können aus den bisherigen Studien grundlegende Effekte abgeleitet werden und Forschungslücken definiert werden, um die weitere wirtschaftspolitische Diskussion wissenschaftlich zu fundieren. Der vorliegende Artikel fasst dafür die theoretischen Grundpositionen und die empirischen Studien zur Entwicklung des deutschen Handwerkssektors nach der Deregulierung zusammen und formuliert anschließend zu schließende Forschungslücken zur umfassenden wirtschaftspolitischen Bewertung der Handwerksreform.
    JEL: L15 L51 J44 J48 O52
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhwps:132018&r=all
  2. By: Thomä, Jörg
    Abstract: Der vorliegende Beitrag sucht nach empirischen Hinweisen zur Rolle des Handwerks im deutschen Innovationssystem. Folgerichtig stehen im Rahmen der Untersuchung zunächst die Handwerksunternehmen mit den dort tätigen Personen im Fokus des Interesses. Wie erwartet zeigt sich diesbezüglich, dass neben der Bauwirtschaft ein Schwerpunkt der Handwerkswirtschaft auf dem Verarbeitenden Gewerbe liegt. Handwerksunternehmen sind dort insbesondere in nicht-forschungsintensiven Branchen ansässig. Die in der Wirtschafts- und Innovationspolitik häufig unterschätzte Rolle, welche auch dieser Teil des Verarbeitenden Gewerbes für den Innovationsstandort Deutschland spielt, steht folglich in engem Zusammenhang zum Innovationsgeschehen in der Handwerkswirtschaft. Gleichzeitig entfällt eine nennenswerte Zahl der Handwerksbeschäftigten aber auch auf forschungsintensive Branchen des Verarbeitenden Gewerbes. Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um besonders innovative Bereiche der Handwerkswirtschaft handelt. Daneben bestätigt der vorliegende Beitrag, dass die in der Innovationsberichterstattung übliche Messung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen über den Akademikeranteil gerade mit Blick auf die Handwerkswirtschaft zu kurz greift. Die Auswertung zeigt, dass auch in Handwerksunternehmen viele Arbeiten auf anspruchsvolle Experten- und Spezialistentätigkeiten entfallen. Diese werden jedoch meist nicht von Akademikern, sondern von beruflich qualifizierten Fachkräften ausgeführt. Der beruflich-betriebliche Bildungstyp bildet damit die entscheidende Kompetenzbasis für die Innovationsfähigkeit der Handwerksunternehmen. Wie erwartet ist unter den Handwerksbeschäftigten der Anteil derjenigen, die sich im Unternehmen kontinuierlich mit Forschung und Entwicklung (FuE) befassen, zwar wesentlich niedriger als in der Industrie. Dies lässt jedoch nicht den Umkehrschluss zu, dass Handwerksunternehmen deshalb automatisch weniger innovationsaktiv seien. Die Ergebnisse der empirischen Auswertung deuten vielmehr darauf hin, dass trotz der geringen FuE-Intensität der Handwerksunternehmen die Kreativitätsanforderungen an die in der Handwerkswirtschaft tätigen Personen vergleichsweise hoch sind. Dies erklärt, warum Industrie und Handwerk im Falle verschiedener outputseitiger Innovationsindikatoren kaum auseinanderliegen. Die Stärken der Handwerksunternehmen liegen in diesem Zusammenhang weniger im Bereich der originären Technologieentwicklung zur Hervorbringung von radikalen Neuerungen, sondern vielmehr in der Bereitstellung von verbesserten oder neu angepassten Produkten, Dienstleistungen und Prozessen. Diese entstehen meist im Rahmen anwendungsnaher Problemlösungsfindung und im engen Austausch mit der Kundenseite („Innovation ohne FuE“). Gleichzeitig stellt das Handwerk im Rahmen seiner Funktion als Multiplikator und Technologiemittler sicher, dass FuE-intensive Neuerungen der Industrie in die Breite getragen werden und so die volkswirtschaftlich wichtige Diffusion neuen technologischen Wissens gelingt. Neben der eigentlichen Handwerkswirtschaft steht auch der weiter gefasste „Qualifizierungsbereich Handwerk“ im Fokus der Untersuchung. Die Ergebnisse machen diesbezüglich deutlich, dass das Handwerk nach wie vor als Fachkräftezubringer für die anderen gewerblichen Bereiche der deutschen Wirtschaft fungiert. Diese Fachkräftezubringer-Funktion hat für den Innovationsstandort Deutschland eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Demnach sind viele der abgewanderten Gesellen und Meister inzwischen in besonders innovationsstarken Branchen tätig. Insbesondere in der forschungsintensiven Industrie üben sie häufig komplexe Experten- und Spezialistentätigkeiten in FuE-benachbarten Unternehmensbereichen aus. Außerhalb des Handwerks tätige Personen mit handwerklicher Qualifikation sind daher häufig in innovativen Arbeitsumgebungen zu finden. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist folglich von positiven externen Effekten auszugehen, die im Innovationssystem vom Qualifizierungsbereich Handwerk auf die gesamte gewerbliche Wirtschaft ausstrahlen.
    Keywords: Innovationssystem,Innovation ohne FuE,Berufsbildung,Handwerk
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:23&r=all
  3. By: Konegen-Grenier, Christiane
    Abstract: Wissenschaftliche Weiterbildung gehört zwar nach dem Willen des Gesetzgebers zu den Kernaufgaben der Hochschulen. Gleichwohl sind die Aktivitäten in diesem Bereich marginal. Fehlende Handlungsanreize und die handlungsleitende Wichtigkeit der Forschungsreputation sind lang bestehende Gründe für die Zurückhaltung. Die wesentliche Ursache ist allerdings die Finanzierungsasymmetrie zwischen Erststudium und weiterbildenden Angeboten. Für das Erststudium dürfen keine Gebühren, für weiterführende Studienangebote müssen kostendeckende Gebühren verlangt werden. Dies führt dazu, dass Erststudienphasen durch den direkten Übergang vom Bachelor- in das Masterstudium verlängert werden. Gleichzeitig bleibt das weiterführende Studienangebot unterentwickelt, obgleich sowohl bei erwerbstätigen Absolventen als auch bei den beschäftigenden Unternehmen ein hohes Interesse an Weiterbildung besteht und sich ein individueller und unternehmensbezogener Nutzen feststellen lässt. Ein wesentlicher Hebel für eine Steigerung des Angebots der Hochschulen an wissenschaftlicher Weiterbildung ist die Aufhebung der Finanzierungsasymmetrie, indem für alle Studienangebote Gebühren erhoben werden. Erforderlich sind darüber hinaus haushalts- und kapazitätsrechtliche Deregulierungen. Eine flexible Angebotsgestaltung durch privatrechtliche Ausgründungen der Hochschulen sollte fortgeführt werden. An der Finanzierung der Weiterbildung sollten sich Staat, Individuen und Unternehmen beteiligen, indem Staat und Wirtschaft die Refinanzierung der individuellen Gebühren durch Ausweitung bestehender Bildungskredite und einer Kostenübernahme im Rahmen der Personalentwicklung unterstützen.
    JEL: I21 I22 I23 I28
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:62019&r=all
  4. By: Rupieper, Kathrin Li; Proeger, Till
    Abstract: Die Handwerksordnung (HwO) ist die rechtliche Grundlage des handwerklichen Sektors in Deutschland. In Folge ihrer Novellierung im Jahr 2004 entfiel für die Hälfte der von der HwO regulierten Berufe die Meisterpflicht als Vorbedingung zur Unternehmensgründung. Während die wettbewerbsökonomischen Folgen dieser Deregulierung vielfach analysiert wurden, fehlen Erkenntnisse zur informationsökonomischen Dimension des Wegfalls der Qualifikationspflichten. Hierbei ist zu klären, ob Informationsasymmetrien auf dem Handwerksmarkt Marktversagen im Sinne eines „Market-for-Lemon-Problems“ begünstigen, oder ob diese durch marktendogene Instrumente kompensiert werden – eine ökonomische Frage, die im Zentrum der wirtschaftspolitischen Diskussion um die Meisterpflicht steht. Diese Studie nutzt qualitative Methoden zur Analyse von 268 Interviews mit Betrieben und Privatkunden auf Handwerksmessen, um Informationsasymmetrien und marktendogene Instrumente zu ihrer Kompensation auf dem Handwerksmarkt zu untersuchen. Wir finden Hinweise auf starke Informationsasymmetrien und deren Kompensation durch regionale Reputationsbildung. Ferner zeigt sich, dass keine marktendogenen, formalen Informationsmechanismen über handwerkliche Dienstleistungsqualität entstanden sind. Auf Basis dieser Ergebnisse werden Forschungsansätze zur weiteren Untersuchung der informationsökonomischen Struktur des Handwerksmarktes formuliert.
    Keywords: Handwerk,Informationsasymmetrien,Interviews,Market-for-Lemons,Reputation,Craft and Trade,Information Asymmetries,Interviews,Market-for-Lemons,Reputation
    JEL: D02 D83 J44 L51
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhwps:152018&r=all
  5. By: Brühl, Volker
    Abstract: Mit der fortschreitenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft wächst die Bedeutung von Big Data Analytics, maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz für die Analyse und Pognose ökonomischer Trends. Allerdings werden in wirtschaftspolitischen Diskussionen diese Begriffe häufig verwendet, ohne dass jeweils klar zwischen den einzelnen Methoden und Disziplinen differenziert würde. Daher soll nachfolgend ein konzeptioneller Überblick über die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Interdependenzen der vielfältigen Begrifflichkeiten im Bereich Data Science gegeben werden. Denn gerade für Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik kann eine grundlegende Einordnung der Konzepte eine sachgerechte Diskussion über politische Weichenstellungen erleichtern.
    JEL: A10 C10 D80
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cfswop:617&r=all
  6. By: Runst, Petrik; Bartelt, Karen; Fredriksen, Kaja; Meyer-Veltrup, Linda; Pirk, Walter; Proeger, Till
    Abstract: Im Auftrag des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk hat das ifh Göttingen eine ökonomische Auswertung der durch den Digitalisierungs-Check gewonnenen Daten, erstellt. Der Digi-Check ist in fünf Themenbereiche eingeteilt: Kunden und Lieferanten, Prozesse, Geschäftsmodelle, Mitarbeiter sowie IT-Sicherheit, deren Relevanz und Umsetzungsgrad für das jeweilige Unternehmen von einem Vertreter des Betriebs (online oder mit einem/r Berater/in der Handwerksorganisation) eingeschätzt wurde. Anhand der Auswertung von rund 350 durch Betriebe ausgefüllten Fragebögen kann eine empirische Analyse des Digitalisierungsgrades des deutschen Handwerks erfolgen sowie Gründe für Unterschiede zwischen Gewerbegruppen und Betrieben verschiedener Strukturmerkmale gezeigt werden. Hieraus lassen sich eine Reihe von Erkenntnissen ableiten. • Größere und umsatzstärkere Unternehmen sind stärker digitalisiert. • Abgesehen davon spielen strukturelle Eigenschaften der Betriebe eine geringe Rolle, auch sind die Unterschiede zwischen den Gewerbegruppen eher klein. • Zu zeigen sind aber stark digitalisierte Kundenbeziehungen der Handwerke für den privaten Bedarf und der Gesundheitsgewerbe, stark digitalisierte Geschäftsmodelle bei den Kfz-Gewerben und insgesamt geringe Umsetzungsgrade bei den Lebensmittelhandwerken, aber gleichzeitig eine starke Wahrnehmung des Veränderungsbedarfs in dieser Hinsicht. • Es zeigen sich durchgängig hohe Werte für die Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen. • Es gibt starke innere Zusammenhänge zwischen den Teilkomponenten – die Digitalisierung ist als umfassender Veränderungsprozess im Unternehmen zu verstehen; lediglich Einzelkomponenten zu verändern scheint schwierig zu sein, abgesehen von der IT-Sicherheit. • Viele Maßnahmen und Maßnahmenbereiche werden gemeinsam umgesetzt. Es kommt relativ selten vor, dass ein Unternehmen nur einzelne Maßnahmen umsetzt. • Es kann vermutet werden, dass es eine zeitliche Abfolge von Digitalisierungsschritten gibt, die nacheinander ausgeführt werden. Erst wird die IT-Sicherheit verbessert, dann werden Mitarbeiter geschult und schließlich werden alle anderen Bereiche umgesetzt. • Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Unterstützungsangebote sinnvollerweise dazu dienen können, den „digitalen Stein ins Rollen“ zu bringen. Wenn das Unternehmen begonnen hat zu digitalisieren, wird der Prozess aus sich heraus weitergetrieben.
    Keywords: Digitalisierung,Handwerk,Beratung,Digitization,Crafts,Consulting
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:24&r=all
  7. By: Müller, Klaus; Thonipara, Anita
    Abstract: Die Ergebnisse der Umfrage 'Alterssicherung im Handwerk 2017' ermöglichen erstmalig eine Abbildung der subjektiven Einschätzung der Selbstständigen im Handwerk in Hinblick auf ihre Alterssicherung in Kombination mit ihren derzeitigen Beiträgen zur Altersvorsorge und strukturellen Kennzahlen ihrer Betriebe. Die Studie hat aufgezeigt, dass die Alterssicherung im Handwerk, sowohl der Inhaber als auch der Beschäftigten, schon heute ein erhebliches Problem darstellt, das in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Besonders Soloselbstständige und Inhaber kleiner Betriebe, meist aus dem zulassungsfreien Bereich, sind mit ihren voraussichtlichen Altersbezügen unzufrieden. Als Grund ist neben niedrigen Gewerbeerträgen die derzeitige Ausgestaltung der Handwerkerpflichtversicherung zu nennen, da ihr vor allem besonders schutzbedürftige Inhabergruppen nicht unterliegen. Der Kreis dieser Handwerker ist zudem in den letzten Jahren stark gewachsen. Die Zahl der pflichtversicherten Handwerker ist dagegen nicht zuletzt durch die Strukturveränderungen im Handwerk insbesondere infolge der Novellierung der Handwerksordnung von 2004 deutlich gesunken. Außerdem kann mit den 216 Pflichtbeitragsmonaten das Ziel einer ausreichenden Rente, wie es 1960 bei der Verabschiedung des Gesetzes angestrebt worden ist, nicht mehr realisiert werden. Die Ziele, die mit der Handwerkerpflichtversicherung verknüpft waren, werden also heute nicht mehr erreicht. Daher besteht ein erheblicher rentenpolitischer Handlungsbedarf.
    Keywords: Handwerk,Handwerkerversicherung,Altersvorsorge,betriebliche Altersvorsorge,Pension Schemes,German Craft Sector,Old-Age Provision of Self-Employed,Company Pension Scheme
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:18&r=all
  8. By: Thema, Johannes; Thema, Martin
    Abstract: Mit fortschreitender Energiewende steigt der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix. Deren Angebot variiert im Tagesverlauf, nach Wetterlage und saisonal. Um Angebot und Nachfrage zur Deckung zu bringen, benötigt es daher Speicher mit großen Kapazitäten. Von allen technologischen Optionen mit großer Speicherkapazität sind Wasser-Pumpspeicherwerke die einzige, die langjährig erprobt und wirtschaftlich ist. Diese könnten in Braunkohletagebauen, welche im Zuge der Energiewende aufgegeben werden, errichtet werden. Unsere Überschlagsrechnung am Beispiel eines Pumpspeicherwerks in den heutigen Tagebauen Hambach, Garzweiler und Inden zeigt, dass diese mit bis zu 400 GWh ein signifikantes technisches Speicherpotenzial haben. Dies entspricht etwa der kontinuierlichen Maximalleistung eines Kernkraftwerks über zwei Wochen. Im Kontext der Diskussion um den Braunkohleausstieg skizziert das Papier ein netzdienliches Nachnutzungskonzept für Braunkohletagebaue, das zumindest für einen Teil der heute in der Kohleförderung und -Verstromung Beschäftigten mögliche Zukunftsperspektiven bietet.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuppap:194&r=all
  9. By: Koester, Ulrich; von Cramon-Taubadel, Stephan
    Keywords: International Relations/Trade, Production Economics
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:iamodp:283497&r=all
  10. By: Sanders, Jürn (Ed.); Heß, Jürgen (Ed.)
    Abstract: Der ökologische Landbau gilt als ein nachhaltiges Landnutzungssystem und wird deshalb in besonderer Weise politisch unterstützt. Obwohl die Zusammenhänge zwischen der ökologischen Wirtschaftsweise und der Erbringung gesellschaftlich relevanter Umweltleistungen auf eine zunehmend breitere Anerkennung stoßen, werden die Potenziale des ökologischen Landbaus zur Bewältigung der umwelt- und ressourcenpolitischen Herausforderungen unserer Zeit in Politik und Wissenschaft weiterhin unterschiedlich bewertet. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel dieser Arbeit, die gesellschaftlichen Leistungen des ökologischen Landbaus in den Bereichen Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Klimaschutz, Klimaanpassung, Ressourceneffizienz und Tierwohl auf der Grundlage einer umfassenden Analyse wissenschaftlicher Veröffentlichungen zu bewerten. Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden insgesamt 528 Studien mit 2.816 Vergleichspaaren für die Auswertung ausgewählt, die folgende Kriterien erfüllten: (a) Erscheinungszeitraum: Januar 1990 bis März 2018, (b) Region: temperierte Klimazonen, (c) Studiendesign: mindestens ein Vergleichspaar mit einer ökologischen und konventionellen Variante und (d) Sprache: Studien in deutscher oder englischer Sprache. Die Ergebnisse der Paarvergleiche wurden deskriptiv statistisch ausgewertet (Min-Werte, Max-Werte, Mittelwerte, Median) und mithilfe von Boxplot-Diagrammen graphisch veranschaulicht. Ferner wurden die Ergebnisse der ökologischen Variante der einzelnen Paarvergleiche hinsichtlich ihrer relativen Merkmalsausprägung im Vergleich zur konventionellen Variante auf der Basis quantitativer Kriterien klassifiziert (Öko +, Öko =, Öko -). Die Auswertung der wissenschaftlichen Literatur ergab über alle Indikatoren hinweg, dass die ökologische Bewirtschaftung gegenüber der konventionellen Variante im Bereich des Umwelt und Ressourcenschutzes bei 58 % der analysierten Vergleichspaare Vorteile aufwies. Bei 28 % konnten keine Unterschiede festgestellt werden, bei 14 % der Vergleichspaare war die konventionelle Variante vorteilhafter. Kein klares Bild zeigte sich beim Tierwohl. Bei 46 % der Vergleichspaare wurden über alle Tierarten und Produktionsrichtungen hinweg keine eindeutigen Unterschiede zwischen der ökologischen und konventionellen Tierhaltung festgestellt. Die ökologische Wirtschaftsweise wies bei 35 % der Vergleichspaare Vorteile auf, wohingegen die konventionelle Variante bei 19 % der Vergleichspaare besser abschnitt. Allerdings wurden nur sehr wenige Studien gefunden, die Tierwohl im umfassenden Sinne berücksichtigten. [...]
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:65&r=all
  11. By: Küpper, Patrick; Peters, Jan Cornelius
    Abstract: Diese Studie zeigt für insgesamt 13 Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaftskraft, soziale Lage sowie Daseinsvorsorge und Infrastruktur, wie sich die regionalen Disparitäten in Deutschland seit dem Jahr 2000 entwickelt haben. Im Ergebnis lässt sich auf der räumlichen Analyseebene der Kreisregionen weder ein grundsätzliches Auseinanderdriften der Regionen in Deutschland noch eine pauschale Abkopplung ländlicher Räume von der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung feststellen. Für 11 der 13 Indikatoren waren die ermittelten Disparitäten im Untersuchungszeitraum relativ konstant oder haben abgenommen, bei zwei Indikatoren haben sie zugenommen. Unterschiede zwischen der Gesamtheit der ländlichen und der der nichtländlichen Räume sind ebenfalls bei 11 der 13 Indikatoren über den gesamten Beobachtungszeitraum nahezu nicht vorhanden, konstant geblieben oder haben sich zugunsten der ländlichen Räume entwickelt. Zum Teil dürfte vor allem letzteres auf eine passive Sanierung zurückzuführen sein, da insbesondere viele ländliche Regionen von einem Bevölkerungsrückgang gekennzeichnet sind. Am Ende des Beobachtungszeitraums stehen die ländlichen Räume in ihrer Gesamtheit bei drei der betrachteten 13 Indikatoren besser da als die Gesamtheit der nicht-ländlichen Räume, bei vier schlechter und bei sechs ist kein nennenswerter Niveauunterschied (mehr) vorhanden. Über alle Indikatoren hinweg lassen sich keine einheitlichen räumlichen Muster identifizieren. Inwiefern bestehende regionale Unterschiede und deren Entwicklung im Zeitablauf einen politischen Handlungsbedarf begründen, ist in erster Linie eine normative und keine wissenschaftliche Frage, sodass sie von den gesellschaftlich dazu legitimierten Entscheidungsträgern zu beantworten ist. Die Ergebnisse dieser Studie können dazu beitragen, die Entscheidungsgrundlage für die politisch Verantwortlichen zu verbessern.
    Keywords: Ländliche Regionen,Sozioökonomische Entwicklung,Sozialräumliche Ungleichheiten,Territoriale Disparitäten,Konvergenz und Divergenz,rural regions,socio-economic development,socio-spatial inequalities,territorial disparities,convergence and divergence
    JEL: R12 R23
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:66&r=all
  12. By: Koester, Ulrich; von Cramon-Taubadel, Stephan
    Abstract: [Einleitung und Lernziele] Die Faktormobilität ist eine bestimmende Kraft des Strukturwandels in allen Wirtschaftsbereichen. In der Landwirtschaft spielt der immobile Faktor Boden eine besondere Rolle. Vergleichbare Konstellationen gibt es nur in einigen anderen Sektoren, die z. B. von seltenen Bodenschätzen oder Fanggebieten abhängig sind. Da der Boden im Raum verteilt ist, kommt eine Betrachtung des Bodenmarkts als Punktmarkt nicht in Frage: Wir müssen uns daher im folgenden Kapitel zunächst mit Aspekten der räumlichen Preisbildung auseinandersetzen. Landwirtschaftliche Betriebe können Boden pachten und /oder kaufen. Die Entscheidung, Flächen zu pachten, wird in der Regel aufgrund von kurz- bis mittelfristigen Überlegungen getroffen. Der Flächenkauf hingegen beruht im Normalfall auf langfristigen Überlegungen. Die Kaufpreise für Boden spiegeln daher die langfristigen Erwartungen der im Sektor Tätigen wider, und die Beziehung zwischen Kauf- und Pachtpreisen lässt Rückschlüsse über die Erwartungen der Bodennachfrager und -anbieter über die zukünftige Entwicklung in der Landwirtschaft zu. In diesem Kapitel wird: * das Konzept der Grundrente erläutert und die Grundrente in ihre wichtigsten Komponenten zerlegt, * der Zusammenhang zwischen Grundrente und Bodenpacht erläutert, * der Zusammenhang zwischen Bodenpacht- und Kaufpreisen diskutiert, * die Bedeutung der Erwartungen für die Bodenpreisbildung dargestellt und * die Bedeutung der Institutionen und Transaktionskosten aufgezeigt werden.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamodp:181&r=all
  13. By: Lesch, Hagen; Kestermann, Christian
    Abstract: Der vorliegende Report berichtet über die Tarifverhandlungen im 2. Halbjahr 2018. Im 1. Halbjahr hatte es bereits Tarifverhandlungen in wichtigen Branchen gegeben, beispielsweise in der Metall- und Elektro-Industrie, im Öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen) und im Bauhauptgewerbe. Im 2. Halbjahr 2018 stand vor allem der Verkehrssektor im Fokus der Tarifauseinandersetzungen. Dabei gab es bei der Deutschen Bahn und in der Luftfahrt eine Reihe von Warnstreiks, die erhebliche Auswirkungen auf Drittbetroffene hatten. In der Luftfahrt schwelten verschiedene Tarifkonflikte bei der irischen Fluggesellschaft Ryanair, die sich nach der Insolvenz von AirBerlin zu einem zentralen Akteur im deutschen Flugverkehr entwickelt hat. Die Verhandlungen mit den Piloten eskalierten dabei ebenso wie die Verhandlungen mit dem Kabinenpersonal. Es gab mehrfach Warn- oder Tagesstreiks. Im November 2018 konnten für beide Berufsgruppen Eckpunkte vereinbart werden, auf deren Basis nun erstmals für das Unternehmen Tarifverträge für das in Deutschland stationierte Personal entwickelt werden. Auch bei Eurowings kam es im Streit um einen neuen Manteltarifvertrag für das Kabinenpersonal zu Warnstreiks. Dieser Konflikt wurde noch nicht beigelegt. Bei der Deutschen Bahn kam es ebenfalls zu einem Warnstreik, der bundesweit fast den gesamten Zugverkehr zum Erliegen brachte. Zum Ausstand hatte nicht die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), sondern die konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aufgerufen. Nach diesem Warnstreik einigten sich EVG und Deutsche Bahn auf einen neuen Tarifabschluss, der auch half, die zwischenzeitlich abgebrochenen Verhandlungen zwischen Bahn und GDL wieder aufzunehmen und zum Abschluss zu bringen. Auch in anderen Wirtschaftszweigen verliefen die Verhandlungen eher stockend. In der Druckindustrie schwelt ein Grundsatzkonflikt. Dort hatten die Arbeitgeber den Manteltarifvertrag gekündigt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lehnt aber jedwede Verschlechterung von Arbeitsbedingungen ab. Für die Gebäudereinigung fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ein 13. Monatsgehalt. Dies lehnen wiederum die Arbeitgeber strikt ab. In keiner der beiden Branchen deutet sich trotz monatelanger Verhandlungen derzeit eine Kompromisslinie an. Schwierig waren auch die Verhandlungen bei T-Systems, einer Tochter der Deutschen Telekom. Hier wurden die Verhandlungen dadurch belastet, dass das Management angekündigt hatte, massiv Stellen abbauen zu wollen. Im Durchschnitt von insgesamt 22 analysierten Tarifverhandlungen, die entweder im Jahr 2018 beendet wurden oder 2018 begannen, lag die Konfliktintensität bei 10,5 Punkten. Die Auseinandersetzung zwischen Ryanair und den Piloten führte zu 53 Konfliktpunkten, der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektro-Industrie zu 35 Punkten und der in der Druckindustrie zu 31 Punkten. Harmonisch ging es hingegen in der Chemischen Industrie zu. Dort einigten sich die Sozialpartner konfliktfrei. Aufgrund der guten Arbeitsmarktlage könnte auch das Jahr 2019 konfliktreich werden. Nach wie vor liegen die Forderungen der Gewerkschaften bei 5,5 bis 6 Prozent, obwohl sich die Konjunktur abgekühlt hat. Allerdings wird 2019 eher ein kleines Tarifjahr. In vielen Branchen wird es Entgeltsteigerungen geben, die bereits 2018 ausgehandelt wurden.
    JEL: J50 J52
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:52019&r=all
  14. By: Böhme, René; Fortmann, Fabian; Persau, Valentin
    Abstract: Zentrale Voraussetzung für die Integration der Geflüchteten, die mittel- und längerfristig in Deutschland bleiben werden, ist eine erfolgreiche Integration in Arbeit. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen eines von der Arbeitnehmerkammer Bremen geförderten Forschungsprojekts der Übergang von Geflüchteten in Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit im Land Bremen vergleichend analysiert. Diese quantitativen Ergebnisse wurden mit einem qualitativen Forschungsansatz ergänzt. Die Befunde zeigen, dass zwar bisher die Arbeitsmarktintegrationsquoten Geflüchteter über den Werten vorangegangener Kohorten liegen, dennoch aber die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt noch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Strukturelle Herausforderungen bestehen dabei v. a. hinsichtlich der Anerkennung ausländischer Qualifikationen, der Qualität und Koordination der Integrationskurse, der Schließung von Förderlücken, des Angebots stärker individualisierter Maßnahmen, der projekthaften Unterstützung des Berufseinstiegs sowie der Möglichkeiten zur Nachqualifizierung. Erschwerend wirkt sich zudem die aktuelle Verteilung von Geflüchteten aus, da Mittel- und Großstädte mit überdurchschnittlicher Langzeitarbeitslosigkeit im Mittel mehr Geflüchtete integrieren müssen als Großstädte mit niedrigerer Arbeitslosigkeit.
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:28&r=all
  15. By: Schulze, Benjamin W.; Thomä, Jörg
    Abstract: Kleine Handwerksunternehmen innovieren anders als große Industrieunternehmen. Das implizite Erfahrungswissen der einzelnen handwerklichen Könner bildet für diese Betriebe die zentrale Innovationsgrundlage. Da sich Handwerker solches Wissen vorwiegend im Zuge partizipativer und interaktiver Lernprozesse aneignen, kommt die vorliegende Untersuchung zu dem Schluss: Wer im Handwerk nicht mit anderen Akteuren interagiert, lernt schlichtweg nicht viel Neues und bringt sich um zentrale Innovationspotenziale. Diese jedoch sind entscheidend für die Sicherung der langfristigen unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit. Ausgehend von der zentralen Hypothese, dass Handwerker mit ihrem Erfahrungswissen über ein intrinsisches Innovationspotenzial verfügen, befasst sich der vorliegende Beitrag mit dem institutionellen Kontext des Zusammenhangs aus erfahrungsdominiertem Lernen und Innovieren am Beispiel von zwei ausgewählten Handwerksbereichen: dem traditionsreichen Orgelbau und dem erst seit den 1980er Jahren wiederbelebten Lehmbau. Die Untersuchung zeigt erstens, welche institutionellen Rahmenbedingungen in den beiden Handwerksbereichen Einfluss auf Innovationsprozesse nehmen und, zweitens, an diesen beiden Beispielen, inwiefern das deutsche Handwerk über geeignete Institutionen der Wissensteilung verfügt. Zu diesem Zweck identifiziert die qualitative Untersuchung im Sinne einer Anreiz- und Hemmnisanalyse innovationsfördernde und -hemmende Elemente des institutionellen Arrangements und formuliert, drittens, erste Empfehlungen für eine auf die Bedürfnisse von Handwerksbetrieben abgestimmte Innovationsförderung. Wissensteilende Interaktionen zwischen Menschen und zu Handwerksobjekten bilden einen zentralen Dreh- und Angelpunkt für die inkrementell ablaufenden Innovationsprozesse im Handwerk. Innovationen entwickeln sich stets im Kontext solcher zwischenmenschlichen Interaktionen, die im Falle der untersuchten Handwerksbereiche sieben zentrale Akteursgruppen involvieren. Lernorte im Handwerk sind somit immer auch Interaktionsräume. In den vergangenen Jahren weist der Betrieb als der bedeutungsvollste Interaktionsraum allerdings Tendenzen auf, die die Lern- und Innovationsprozesse mittel- und langfristig negativ beeinflussen werden: Denn die entsprechenden Interaktionsräume schrumpfen und eine zunehmende zwischenbetriebliche Kooperation vermag diese Entwicklungen bislang nicht ausreichend zu kompensieren. Damit dies gelingt, bedarf es der Etablierung neuer überbetrieblicher Interaktionsräume im Handwerk, die weitgehend wettbewerbsneutral und barrierefrei gestaltet sind. Diese dienen nicht nur zur Substituierung, sondern können darüber hinaus bisher ungenutzte Innovationspotenziale aktivieren. Zukünftige Forschungsanstrengungen sollten sich der Aufgabe widmen, hierfür den Entscheidungsträgern in Politik und Handwerksorganisation geeignete Wege aufzuzeigen. Gelingt die Etablierung der Interaktionsräume in der Praxis, dann gilt im Handwerk auch weiterhin: Aus Erfahrung innovativ!
    Keywords: DUI-Modus,Erfahrungswissen,Innovation,Interaktion,Institutionen,Lernen
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:20&r=all
  16. By: Sell, Friedrich L.
    Keywords: Innovation,imitation,Barone curve,Static and dynamic macro modeling
    JEL: B31 B22 E32 O31 O11 O47
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ubwwpe:20191&r=all
  17. By: Runst, Petrik; Haverkamp, Katarzyna
    Abstract: Das Handwerk ist ländlich. Der Beschäftigungsbeitrag des Handwerks in ländlichen Regionen ist 33 % höher als in den städtischen Regionen. Gerade in diesen Räumen, welche eine niedrigere Wirtschaftsleistung aufweisen als Städte, übernimmt das Handwerk eine stabilisierende Funktion, vermindert Armut, integriert Jugendliche in das Arbeitsleben und schafft eine lebenswerte Umgebung. Dennoch spielt das Handwerk auch in den Städten eine wichtige Rolle. In den meisten der 402 deutschen Kreise liegt der Anteil der Handwerker an allen Erwerbstätigen über 10 %. Die vorliegende Kurzstudie widmet sich jedoch vornehmlich den ländlichen Räumen, die man als handwerkswirtschaftliche Kernregionen bezeichnen kann. Folgende Fragen werden in dieser Kurzstudie beantwortet: 1. Welche Funktionen erfüllt das Handwerk in ländlichen Räumen? Produkt- und Dienstleistungsinnovationen in Handwerksunternehmen erzeugen positive Impulse für die regionale Wirtschaft. Außerdem integrieren Handwerksunternehmen Jugendliche mit niedrigeren Bildungsabschlüssen in den regionalen Arbeitsmarkt und wirken somit Armut und Abwanderung entgegen. Und schließlich übernehmen Handwerksunternehmen eine Versorgungsfunktion in dünn besiedelten Räumen. 2. Gibt es besondere Merkmale handwerklicher Regionen? Handwerksregionen unterscheiden sich in bestimmten Merkmalen deutlich von Nicht-Handwerksregionen. Sie weisen ein niedrigeres Pro-Kopf-Einkommen auf und sind vorrangig ländlich geprägt. In Handwerksregionen gibt es dennoch weniger Armut als in vergleichbaren Nicht-Handwerksregionen und die Bevölkerungsentwicklung verläuft langfristig stabiler. 3. Welche Regionen profitieren von der GRW-Strukturförderung (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“)? Handwerksregionen erhalten eine geringere Fördersumme als Nicht-Handwerksregionen. Die bisherige Strukturförderung kommt Siedlungsräumen zugute, welche am stärksten durch die Schrumpfung betroffen sind. Wenn man das Ziel einer räumlichen Strukturförderung prinzipiell akzeptiert, stellt sich hier die Frage, ob eine Förderung der am stärksten schrumpfenden Regionen als nachhaltig angesehen werden kann. Stattdessen wäre über eine Förderung von strukturschwachen Wirtschaftsräumen nachzudenken, welche ein Mindestmaß an zukünftiger Bestandsfestigkeit aufweisen. 4. Einmal Handwerksregion – immer Handwerksregion? Wie lange überdauern regionale wirtschaftliche Strukturen? Es kann gezeigt werden, dass Regionen, deren Wirtschaftsstruktur 1926 bereits stark vom Handwerk geprägt wurde, heute wieder zu den Handwerksregionen zählen. Es gibt weiterhin Hinweise darauf, dass die Wurzeln dieser strukturellen Stabilität noch weiter in der Vergangenheit liegen und im Zusammenhang mit bestimmten landwirtschaftlichen Strukturen im 19. Jahrhundert stehen.
    Keywords: Ländliche Räume,Regionalökonomie,Wirtschaftsförderung,Handwerksgeschichte,Rural areas,regional economics,subsidies,economic history
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:22&r=all
  18. By: Müller, Klaus
    Abstract: Die Novellierung der Handwerksordnung 2004 war ein gravierender Einschnitt in das Gefüge der deutschen Handwerkswirtschaft. In der vorliegenden Studie werden neue empirische Daten präsentiert, welche die Diskussion über die Auswirkungen dieser Reform anregen sollen. Diese Daten differenzieren erstmals nach wichtigen Gewerken innerhalb der A- und der B1-Handwerke. Eindeutige Ergebnisse über die Auswirkungen der Reform sind nur schwer möglich, da sich das meist verwendete Differenz-von-Differenzen-Verfahren nur als begrenzt anwendbar erweist. Sicher erscheint nur, dass es aufgrund der HwO-Reform in den zulassungsfrei gestellten Handwerkszweigen einen Gründungsboom gegeben hat. Es wurde ein Trend zu kleineren, häufig nicht lange am Markt bestehenden Betriebseinheiten ausgelöst, was sich auch in einem höheren Anteil an Soloselbstständigen ausdrückt. Die Erträge dieser Betriebe sind meist relativ gering, was bspw. negative Auswirkungen auf die Altersvorsorge mit sich bringt. Bei der Humankapitalbildung spielen mit Ausnahme der Meisterprüfungen, die in den B1-Gewerken deutlich gefallen sind, andere Faktoren für die Entwicklung eine viel größere Rolle als die HwO-Reform. Um zu einer umfassenderen Bewertung der HwO-Reform zu kommen, als es in der vorliegenden Studie möglich war, sind unbedingt weitere Untersuchungen notwendig. Vor allem fehlen bislang Erkenntnisse über die genauen Auswirkungen auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks.
    Keywords: Handwerk,Novellierung der Handwerksordnung 2004,Existenzgründungen,Soloselbstständige,Humankapitalbildung,Skilled crafts sector,Deregulation of the trade and crafts code,Entrepreneurship,Self-employment,Human capital formation
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:19&r=all
  19. By: Seeliger, Andreas
    Abstract: Gegenstand dieser Arbeit sind die Auswirkungen der Liberalisierung der europäischen Strommärkte. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Beschreibung des deutschen Marktes, wobei den Schwierigkeiten der Stadtwerke ein eigener Abschnitt gewidmet ist. Diese Unternehmen stehen seit der völligen Marktöffnung aus verschiedenen Gründen besonders unter Druck, allerdings existieren auch mehrere Gründe, die das in den Medien häufig zitierte und befürchtete „Stadtwerkesterben“ als übertrieben erscheinen lassen. Abschließend wird gezeigt, wie andere EU-Länder ihre Märkte öffneten. Während Großbritannien und die skandinavischen Staaten sich als sehr vorbildlich erwiesen haben, stellt Frankreich das unrühmliche Negativbeispiel dar. Dieses Land hat erst nach über einem Jahr Verzögerung langsam angefangen, seinen zentralistisch-monopolistisch strukturierten Markt anderen Anbietern zugänglich zu machen.
    Keywords: Energiepolitik,Elektrizitätswirtschaft,Stadtwerke,Liberalisierung,Strombörse,Kraft-Wärme-Kopplung
    JEL: Q40 Q48
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:191751&r=all
  20. By: Koester, Ulrich; von Cramon-Taubadel, Stephan
    Keywords: Agricultural Finance, Demand and Price Analysis
    Date: 2019
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:iamodp:283498&r=all
  21. By: Haverkamp, Katarzyna; Müller, Klaus; Runst, Petrik; Fredriksen, Kaja
    Abstract: Die Internationalisierung der Forschungslandschaft hat die Geschwindigkeit des Erkenntniserwerbs deutlich erhöht. Es gibt nun Hunderte von Wissenschaftlern aus allen Teilen der Erde, die um Publikationen in einem Bereich konkurrieren. Gleichzeitig erhöht sich die Kleinteiligkeit der Forschung. Leider vergrößert sich durch diese Professionalisierung die Distanz zwischen der wissenschaftlichen Community und den praktischen Anwendern der gewonnenen Erkenntnisse. Demzufolge ist es für politische Akteure und unternehmensnahe Organisationen sehr zeitaufwändig, die relevanten Diskussionen in der Fachliteratur zu verfolgen. Die vorliegende Spezialbibliografie verfolgt den Zweck, die Kluft zwischen wissenschaftlichem Fachpublikum und praxisnaher Anwendung zu verringern. Sie richtet sich primär an Handwerkskammern, handwerkliche Fachverbände und alle politischen Akteure mit Handwerksbezug. Die Mitarbeiter des ifh Göttingen haben zwölf wichtige Veröffentlichungen mit Handwerksbezug aus der Flut von wissenschaftlichen Artikeln und Büchern der letzten Jahre gefiltert. Die Artikel wurden prägnant und verständlich zusammengefasst und auf ihre Kernaussagen reduziert. Jeder Forschungsbeitrag wurde zudem im Hinblick auf seine praktischen Implikationen für das Handwerk sowie kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) kurz kommentiert. Es kristallisierten sich in diesem Prozess drei Themenkomplexe mit aktueller politischer Relevanz heraus. Kapitel 2 befasst sich mit Fragen der Deregulierung der Handwerksordnung. Wissenschaftliche Arbeiten zu dem Themenbereich Mindestlohn und Tarifpolitik finden sich in Kapitel 3. Das Kapitel 4 umfasst Beiträge zum Themenbereich Duale Berufsausbildung. Kapitel 5 beinhaltet schließlich einen Beitrag zu Exporten im Handwerk. Am Ende findet sich ein Schlagwortregister, mit dem der Leser noch gezielter einzelne Themengebiete ansteuern kann. Innerhalb des DHI-Institutsverbands hat das ifh Göttingen eine Literatur-Leitstellenfunktion inne. In diesem Zusammenhang unterhält es im deutschsprachigen Raum die umfangreichste Handwerksbibliothek mit auch vielen handwerkshistorischen Publikationen. Des Weiteren stellt das Institut ein Online-Literatur-Recherche-Tool zur Verfügung, mit dem handwerksrelevante Texte in einer stetig aktualisierten und erweiterten Literaturdatenbank gefunden werden können. In der Vergangenheit wurden jährliche Bibliografien veröffentlicht, welche die Forschungsliteratur zum Thema KMU und Handwerk auflisteten. Aufgrund der veränderten Nutzergewohnheiten wurde das bisherige Bibliografie-Format eingestellt. Die vorliegende Publikation gliedert sich in die Aktivitäten ein, die das ifh im Rahmen seiner Literatur-Leitstellenfunktion übernimmt. Die neue Bibliografie wird in Zukunft in unregelmäßigen Abständen erscheinen.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifhgbh:21&r=all
  22. By: Küpper, Patrick; Peters, Jan Cornelius
    Abstract: In this study, we investigate the development of regional disparities with regard to economic, social, and infrastructural indicators for Germany. We analyse a total of 13 indicators on the scale of county regions and review particularly the period from 2000 until the most recent year for which data are available. As a result, we neither observe that regions in Germany are generally diverging nor that rural areas are lagging behind the socio-economic development of the whole society. Eleven out of 13 indicators show rather stable or decreasing disparities and we observe increasing disparities in terms of two indicators. Territorial inequalities between rural and nonrural areas do almost not exist over the whole period under study, remained virtually stable or developed in favour of ruralregions with regard to again eleven of the 13 indicators. However, the decreasing disparities could result at least partly from an effect called ‘passive regeneration’. This means that the convergence is not driven by real improvements, but only by a decline of the relation group in the denominator, for instance in the course of outmigration which many rural regions were affected by. At the end of the observation period, rural areas in total outperform non-rural areas concerning three indicators, they lack behind in respect of four indicators, and there is no significant difference (anymore) between both spatial types regarding six indicators. Altogether, the 13 indicators build no consistent pattern in space. Whether existing disparities and their developments from the year 2000 on call for political action, remains first and foremost a normative and no scientific question. Therefore, democratically legitimated decision makers have to answer this question. Our study results may contribute to this discussion by improving the basis for decision-making for the people in power.
    Keywords: Community/Rural/Urban Development
    Date: 2019–02–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwo:283501&r=all

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