nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2018‒08‒20
eight papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Holzbilanzen 2015 bis 2017 für die Bundesrepublik Deutschland und Neuberechnung der Zeitreihe der Gesamtholzbilanz ab 1995 By Weimar, Holger
  2. Digitalisierung und die Zukunft der Arbeit: Was ist am Arbeitsmarkt passiert und wie soll die Wirtschaftspolitik reagieren? By Suedekum, Jens
  3. Der Umgang kleiner und mittlerer Unternehmen mit den demografischen Herausforderungen: Eine Trendstudie By Kay, Rosemarie; Hoffmann, Marina; Kranzusch, Peter; Ptok, Sebastian; Suprinovič, Olga
  4. Tarifpolitischer Bericht - 1. Halbjahr 2018: Arbeitszeit zurück auf der Agenda By Hellmich, Paula; Lesch, Hagen
  5. Länderfinanzausgleich: Die Schere geht nicht auseinander By Hentze, Tobias
  6. Das Online-Einkaufsverhalten von Landwirten im Bereich landwirtschaftlicher Betriebsmittel By Schulze Schwering, Dorothee; Spiller, Achim
  7. Die EU-Insolvenzrichtlinie zu vorinsolvenzlichen Verfahren aus ordnungspolitischer Perspektive By Schnabl, Gunther; Siemon, Klaus
  8. Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen By Bossler, Mario; Gürtzgen, Nicole; Lochner, Benjamin; Betzl, Ute; Feist, Lisa; Wegmann, Jakob

  1. By: Weimar, Holger
    Abstract: Der vorliegende Arbeitsbericht enthält die Holzbilanzen der Bundesrepublik Deutschland für den Berichtszeitraum 2015 bis 2017 sowie eine Neuberechnung der Gesamtholzbilanz für den Zeitraum von 1995 bis 2017. Die Neuberechnung erfolgte, da mit diesem Bericht die Einschlagsrückrechnung des Thünen-Instituts für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie die amtliche Statistik als Datenquelle für den Holzeinschlag ersetzt. Die Holzbilanzen für 2015 und 2016 sind auf Grundlage endgültiger Daten berechnet. Für 2017 basieren diese zum Teil auf vorläufigen Daten (z. B. Außenhandelsdaten des Statisti-schen Bundesamtes). Weiterhin sind die nach Warengruppen differenzierten Außenhandels-bilanzen sowie die fortgeschriebenen Zeitreihen ausgewählter Kennzahlen der Holzbilanzen dargestellt. Die Flussdiagramme veranschaulichen die Bedeutung der einzelnen Flussgrößen der Forst- und Holzwirtschaft für Deutschland.
    Keywords: Production Economics, Resource /Energy Economics and Policy
    Date: 2018–08–15
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimwp:275878&r=ger
  2. By: Suedekum, Jens (Heinrich Heine University Düsseldorf)
    Abstract: Digitalisierung und Automatisierung werden nicht zu Massenarbeitslosigkeit führen. Nicht Arbeitslosigkeit, sondern eine stärkere Ungleichheit und stagnierende Reallöhne in der Mitte des Lohnspektrums sind das Problem. Bislang hat der Robotereinsatz die Löhne nur schwach in Mitleidenschaft gezogen. Mit dem Vormarsch der künstlichen Intelligenz und anderer digitaler Technologien könnte es aber schlimmer kommen. Wie kann die Wirtschaftspolitik reagieren? Einkommensumverteilung über Steuer- und Transfersysteme oder gar ein bedingungsloses Grundeinkommen greifen zu kurz. Eine vorbeugende Politik setzt an der Primärverteilung der Markteinkommen an. Priorität haben eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik, massive Investitionen in die Wissensinfrastruktur und die Intensivierung der Ausbildung und beruflichen Weiterbildung. Die Politik sollte nicht über Robotersteuern, sondern über Modelle der Mitarbeiterbeteiligung nachdenken. Denn die zentrale Frage der Digitalisierung lautet, wem gehören die Roboter?
    Keywords: Digitalisierung, Automatisierung, Arbeitsmarkt, Arbeitsnachfrage, Lohnungleichheit
    JEL: O3 O4 J2
    Date: 2018–08
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp90&r=ger
  3. By: Kay, Rosemarie; Hoffmann, Marina; Kranzusch, Peter; Ptok, Sebastian; Suprinovič, Olga
    Abstract: Das IfM Bonn untersucht anhand einer repräsentativen Trendstudie für den Zeitraum 2007 bis 2017, wie KMU dem demografischen Wandel begegnen. Demnach sind die KMU aktuell besser als 2007 über den demografischen Wandel informiert. Die Mehrheit der KMU hat ihre Absatzstrategie an die bereits alternde Bevölkerung angepasst und mehr Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit und zur Bindung von Arbeitskräften als 2007 ergriffen. Auf die erwartete Knappheit von Arbeitskräften reagieren sie mit einer Rekrutierung von Jüngeren sowie Frauen, Älteren und Zuwanderern. Unternehmen in strukturell schwachen Gebieten sind stärker vom demografischen Wandel betroffen. Die Wirtschaftspolitik sollte daher auch regionale Besonderheiten bei der Entwicklung von Unterstützungsangeboten beachten.
    Keywords: demografischer Wandel,KMU,Absatz,Personalmanagement,Fachkräfte,Deutschland,demographic change,SME,marketing,human resources management,skilled labor,Germany
    JEL: J11 M11 M12
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:269&r=ger
  4. By: Hellmich, Paula; Lesch, Hagen
    Abstract: Der vorliegende Report berichtet über die Tarifverhandlungen im 1. Halbjahr 2018. Neben dem Entgelt stand in einigen Verhandlungen auch das Thema Arbeitszeit auf der Agenda. In der Metall- und Elektro-Industrie setzte die IG Metall eine "kurze Vollzeit" durch, die Arbeitnehmern in Vollzeit das Recht einräumt, die Wochenarbeitszeit vorübergehend für maximal zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden zu reduzieren. Dieser Anspruch ist mit dem Recht verbunden, wieder zur Vollzeit zurückzukehren. Im Gegenzug erhalten die Unternehmen der Branche mehr Möglichkeiten, mit Mitarbeitern, die dies wollen, längere Wochenarbeitszeiten als die tariflich geregelten 35 Stunden zu vereinbaren. Bei der Deutschen Post wurde ein Wahlmodell eingeführt: Die Beschäftigten entscheiden selbst, ob sie lieber Lohnerhöhungen oder mehr Freiheit haben möchten. Obwohl die Gewerkschaften zumeist 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate forderten, fielen die Abschlüsse sehr differenziert aus. Auf den ersten Blick erzielte die IG Bauen-Agrar-Umwelt mit einem Lohnzuwachs für 2018 von 5,7 Prozent im Westen und 6,6 Prozent im Osten einen Rekordabschluss. Dieser relativiert sich aber, wenn die lange Laufzeit mitberücksichtigt wird. Insgesamt hat die Tariflohndynamik in den ersten Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr spürbar zugenommen. Im März und April stiegen die Tarifverdienste um 2,8 Prozent, im Mai sogar um 4,0 Prozent. 2017 lag der Zuwachs noch bei durchschnittlich 2,1 Prozent. Die neue Dynamik wird sich wohl auch im 2. Halbjahr 2018 fortsetzen. Im Vergleich zum Vorjahr verliefen die Tarifverhandlungen weniger kooperativ. Besonders konfliktreich ging es in der Metall- und Elektro-Industrie zu. Hier verursachten die verschiedenen Konflikthandlungen wie Streikdrohungen, Warnstreiks oder juristische Klagen insgesamt 35 Konfliktpunkte. Das ist der höchste Wert seit 2003, dem Jahr des gescheiterten Arbeitskampfes zur Einführung der 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland. Im Durchschnitt der 15 analysierten Tarifverhandlungen lag die Konfliktintensität bei 6,7 Punkten. Das ist deutlich höher als der Jahresdurchschnitt im letzten Jahr. 2017 fielen im Durchschnitt 3,5 Punkte je Konflikt an. Diese Tendenz zu weniger kooperativen Verhandlungen könnte sich im zweiten Halbjahr 2018 fortsetzen. Dann drohen vor allem in der Druckindustrie und bei der Fluggesellschaft Ryanair Konflikte. Spannend werden auch die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn, wo sich weiterhin keine Kooperation zwischen den rivalisierenden Gewerkschaften andeutet.
    JEL: J50 J52
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:302018&r=ger
  5. By: Hentze, Tobias
    Abstract: Das Volumen des Länderfinanzausgleichs wächst von einem Rekordwert zum nächsten. Allerdings liegt das nicht an zunehmenden Finanzkraftunterschieden zwischen den Bundesländern, sondern an den insgesamt stark gestiegenen Steuereinnahmen und an der geringeren Finanzkraft einiger großer Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:402018&r=ger
  6. By: Schulze Schwering, Dorothee; Spiller, Achim
    Abstract: Heute ist die Digitalisierung unter dem Begriff Industrie 4.0 in allen Wirtschaftsbranchen allgegenwärtig. Auch die digitale Ausstattung der landwirtschaftlichen Vorleistungsunternehmen und ihrer Kunden steigt daher stetig an. Deshalb müssen Unternehmen der landwirtschaftlichen Vorleistungsindustrie die Digitalisierung ihrer Vertriebs-, Informations- und Servicefunktionen optimieren und setzen vermehrt auf electronic Commerce (E-Commerce). Ziel der Studie war es daher, das Online-Einkaufsverhalten deutscher Landwirte in Bezug auf Betriebsmittel zu untersuchen. Anhand einer Online-Umfrage der Georg-August-Universität Göttingen unter 371 deutschen Landwirten wurde festgestellt, dass knapp 90% der Landwirte das Internet häufig bis sehr häufig für betriebliche Zwecke nutzen, aber nur 18,3% von ihnen dieses regelmäßig für betriebliche Einkäufe nutzen. Das Online-Einkaufsverhalten der Landwirte hängt, ähnlich wie das allgemeine Einkaufsverhalten, von Produkt- und Marktmerkmalen, individuellen und betrieblichen Eigenschaften sowie von der Beziehung und Loyalität zum Handel vor Ort ab. So beeinflussen wahrgenommene Vorteile, Freude am Online-Einkauf und die persönliche Erfahrung mit dem Online-Handel die E-Commerce-Nutzung positiv. Im Internet werden vorzugsweise hoch standardisierte und bekannte Betriebsmittel erworben. Die Analyse der Nutzerstruktur der online-einkaufenden Landwirte ergab eine sowohl weitestgehend soziodemografische Unabhängigkeit als auch eine Unabhängigkeit hinsichtlich betriebsbezogener Eigenschaften. Misstrauen und die Beziehung/Loyalität zum Landhandel korrelieren hingegen negativ mit dem Nutzungsverhalten von betrieblichem E-Commerce. Die Studie zeigt in Ansätzen, dass die Mehrheit der Landwirte dem Online-Einkauf positiv gegenüber eingestellt ist. Es wird außerdem deutlich, dass eine enge Beziehung zum Landhandel heute noch von tragender Bedeutung ist und der strategische Vertrieb daher die Optimierung von "Multi-Channel-Systemen" zentralisieren sollte.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:daredp:1805&r=ger
  7. By: Schnabl, Gunther; Siemon, Klaus
    Abstract: Das Papier analysiert die EU-Richtlinie zum vorinsolvenzlichen Verfahren (2016/0359 (COD)) vor dem Hintergrund der anhaltend lockeren Geldpolitik aus ordnungspolitischer Perspektive. Es wird gezeigt, dass die Voraussetzungen geschaffen werden, durch strategische Kreditvergabe an Unternehmen im vorinsolvenzlichen Verfahren auf Kosten anderer Gläubiger auf Bewertungsgewinne durch Insolvenz zu spekulieren. Zudem kann in einem Umfeld zunehmender Zombifizierung die Haftung von wirtschaftlich schwachen Unternehmen auf Kosten von leistungsfähigen Unternehmen und Banken aufgeweicht werden. Aus ordnungspolitischer Sicht ist die Richtlinie deshalb kritisch zu betrachten.
    Keywords: Insolvenz,Vorinsolvenzliches Verfahren,EU Direktive 2016/0359 (COD),Nullzinspolitik,Spekulation,Zombifizierung,Insolvencency,Preventive Restructuring Framework,EU Directive 20146/0359 (COD),Zero Interest Rate-Policy,Zombification
    JEL: E52 E61 H81 K23
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:leiwps:154&r=ger
  8. By: Bossler, Mario (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Gürtzgen, Nicole (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Lochner, Benjamin (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Betzl, Ute; Feist, Lisa (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wegmann, Jakob
    Abstract: "In this research report, we analyze various effects of the German minimum wage introduction for 2015 and 2016, using establishment-level data from the IAB-Establishment Panel. The outcomes of interest are several aspects of labor demand, establishments' productivity and profitability, as well as investments in physical and human capital. In the analyses concerning establishment-level adjustments in bordering regions of eastern Germany, we observe a slight increase in the incidence of working time and price adjustments among affected establishments. Looking at establishment-level employment adjustments, we estimate effects from differences-in-differences and observe that 46.000 to 59.000 additional jobs would have been created in the absence of the minimum wage. We also find some weak evidence for a reduction in employee turnover and a slight lagged increase in the use of freelancers in 2016. Descriptive time series show a reduction in the number of internships, which could be explained by the minimum wage but also by improving labor market conditions. We do not observe any effects on labor productivity or the employers' perceived competitive pressure. However, the difference-in-difference estimation shows a small reduction in the affected employers' expected transaction volume in 2015. Additionally, we find a slight increase in the likelihood of losses, but barely any hints for effects on establishment closure. When we analyze effects of the minimum wage on profits, we observe a reduction, although imprecisely estimated. This reduction can be fully explained by the minimum wage induced increase in wage costs. We do not observe an effect on investments in physical capital. When we look at investments in human capital, we neither observe effects on the number of apprentice positions nor the number of hired apprentices. However, when we look at further training, some of our regressions point to a slight reduction, especially when the training is financed by the employer." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Mindestlohn, Wirkungsforschung, Beschäftigerverhalten, Personalbedarf, Produktivität, Investitionen, IAB-Betriebspanel, Beschäftigungseffekte, Arbeitszeit, freie Mitarbeiter, betriebliche Berufsausbildung, Standort, Ostdeutschland, Westdeutschland, Bundesrepublik Deutschland
    Date: 2018–08–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201804&r=ger

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