nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2018‒07‒16
sixteen papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Wo Pflegebedürftige häufig Sozialhilfe in Anspruch nehmen: Hilfe zur Pflege in den einzelnen Regionen By Kochskämper, Susanna
  2. Auf der Schwelle zur "Vierten Industriellen Revolution" By Heinz D. Kurz
  3. Die Erfassung von Minijobmeldungen in den Integrierten Erwerbsbiografien (IEB): Sonderauswertung im Auftrag der Geschäfts- und Informationsstelle für den Mindestlohn By Bachmann, Ronald; Felder, Rahel
  4. Experimentelles Design zur Untersuchung der Auswirkungen von fiskalpolitischen Instrumenten auf nachhaltige Kaufentscheidungen im Leuchtmittelmarkt By Hübner, Julian
  5. Meilensteine der Entwicklung des Kapitalmarktes in Deutschland und der Kapitalmarkttheorie vom Ende der 1970er- bis zum Beginn der 1990er-Jahre By Rudolph, Bernd
  6. Schumpeter und die Zukunft des Unternehmertums By Reinhard Pfriem
  7. Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Beschäftigungssituation von Geflüchteten : Stand der Forschung, methodische Ansätze und Erschließung von Datenquellen By Ohlert, Clemens; Bruttel, Oliver
  8. Stellungnahme zu einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Gesundheit: zu dem Antrag "Eigenanteile in Pflegeheimen senken - Menschen mit Pflegebedarf finanziell entlasten" (BT-Drucksache 19/960) By Kochskämper, Susanna
  9. Zu viel, zu wenig oder genau richtig? Die Reform der Bankenregulierung nach der Finanzkrise By Dombret, Andreas
  10. Die „Europäische Seidenstraße“ By Philipp Heimberger; Mario Holzner; Artem Kochnev
  11. Gesamt- und regionalwirtschaftliche Bedeutung des Braunkohlesektors und Perspektiven für die deutschen Braunkohleregionen By Dehio, Jochen; Schmidt, Torsten
  12. Wer bekommt einen Studienplatz? Die Regelung des Hochschulzugangs im Umbruch By Konegen-Grenier, Christiane
  13. Der Schumpetersche Unternehmer in der Geschichte des ökonomischen Analyse By Hans Frambach
  14. Geldtheorie und -politik in Preußen Mitte des 18. Jahrhunderts By Greitens, Jan
  15. Geldsicherheit und stabilere Finanzen durch Vollgeld By Huber, Joseph
  16. Wege zu einem stabilen Finanzsystem: Regulatorisches Kurshalten oder radikaler Neuanfang? By Thiele, Carl-Ludwig

  1. By: Kochskämper, Susanna
    Abstract: Die Anzahl der Pflegebedürftigen, die auf Hilfe zur Pflege angewiesen sind, steigt immer weiter. Auch wenn dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass Pflegebedürftigkeit zunehmend in die Bedürftigkeit führt - denn insgesamt steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen - ist dies doch eine weitere Herausforderung, der die Politik begegnen muss. Betroffen sind hier vor allem auch die Träger der Sozialhilfe, die nicht auf Bundesebene angesiedelt sind: Je nach Bundesland sind unterschiedliche Träger für die Hilfe zur Pflege verantwortlich - Kreise (und damit mittelbar die Kommunen) und kreisfreie Städte, höhere Kommunalverbände wie beispielsweise die Landschaftsverbände, teilweise die Länder direkt. Allerdings ist diese Herausforderung keineswegs bundesweit gleich dringlich. Erstens variieren die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege je nach Bundesland erheblich - und das nicht nur absolut, sondern auch pro Empfänger der Hilfe zur Pflege. Zweitens unterscheiden sich die Zahlen der Empfänger der Hilfe zur Pflege auch innerhalb der Bundesländer zwischen den einzelnen Kreisen und kreisfreien Städten - sowohl gemessen an der jeweiligen Bevölkerung als auch im Verhältnis zu den jeweiligen Pflegefallzahlen vor Ort. Angesichts dieser regional divergierenden Inanspruchnahme der Hilfe zur Pflege ist daher nicht nur der Bund, sondern in zunehmendem Maß auch die Kommunalpolitik gefragt, um gemäß der Bedingungen vor Ort die passenden Strategien zu entwickeln. Denn die Bundespolitik kann nur einheitliche Rahmenbedingungen festlegen, die je nach kommunaler Problemlage spezifischen Lösungen aber lassen sich nur durch Engagement der Beteiligten in den Regionen finden.
    JEL: H75 I18 I38
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:232018&r=ger
  2. By: Heinz D. Kurz (Universität Graz, Graz Schumpeter Centre, RESOWI-Zentrum EF, 8010 Graz)
    Abstract: Arbeitslosigkeit durch rapide technische Neuerungen wird von vielen in der nahen Zukunft befürchtet. Auch die Einkommensverteilung und damit der gesellschaftliche Zusammenhalt können noch stärker in Schieflage geraten. Worin liegen die Gefahren der sogenannten „Vierten Industriellen Revolution“ und wo ihre Chancen? Der Autor gibt einen Überblick über die Zusammenhänge und empfiehlt wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Bewältigung potenzieller Probleme.
    Date: 2018–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:bwu:schdps:sdp18002&r=ger
  3. By: Bachmann, Ronald; Felder, Rahel
    Abstract: Diese Kurzstudie beschäftigt sich mit der Erfassung und Häufigkeit von geringfügiger Beschäftigung in der IEB. Sie geht dabei der Frage nach, inwiefern Personen mit längeren Pausen der Beschäftigung und somit der Verdienstzahlung, sogenannte Springer, die Angaben auf Basis der BA-Statistik bezüglich der Anzahl von Minijobs beeinflussen.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:125&r=ger
  4. By: Hübner, Julian
    Abstract: [Einleitung ...] Im folgenden Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Experiments dargestellt. Dabei werden zunächst allgemeine Annahmen, die für das Experiment getroffen wurden, erläutert und danach auf die Hintergründe der verschiedenen Strategien, die für das Experiment modelliert wurden, eingegangen. Kapitel 3 zeigt im Anschluss den Aufbau des Experiments. Hierbei wird darauf eingegangen, wie sich das Experiment den Teilnehmern darstellte und was während der Durchführung im Hintergrund passierte. Jedes Treatment wird dazu einzeln erläutert und von den anderen abgegrenzt. Die Arbeit schließt in Kapitel 4 mit dem Fazit und einem Ausblick zur Durchführung des vorgestellten Experiments.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cenwps:042018&r=ger
  5. By: Rudolph, Bernd
    JEL: N24 O16
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:1617&r=ger
  6. By: Reinhard Pfriem (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
    Abstract: Es ist das große Verdienst von Joseph A. Schumpeter, wie kein anderer Ökonom des 20.Jahrhunderts den Kapitalismus und die Dynamik seiner Entwicklung auf das Unternehmertum statt auf irgendwelche abstrakten Marktgeset-ze zurückgeführt zu haben. Ausgehend davon spürt der Text den kritischen Befun-den zur Erosion der Unternehmerfunktion nach, die Schumpeter in seinen beiden letzten Lebensjahrzehnten immer tiefergehend vorgelegt hat. Jenseits von Schumpeters – normativ betrachtet – Befürchtungen des Hinüberwachsens in einen bürokratischen Sozialismus gäbe es bzw. gibt es auch wirklich Möglichkeiten zu einer Revitalisierung von Unternehmertum im Sinne solidarischen, gemeinschaftsorientier-ten und auf nachhaltige Entwicklung gerichteten Wirtschaftens.
    Date: 2018–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:bwu:schdps:sdp18003&r=ger
  7. By: Ohlert, Clemens; Bruttel, Oliver
    Abstract: "This report discusses current and future opportunities to evaluate effects of the general minimum wage on employment chances of refugees. For this purpose, the recent developments of refugees' immigration and labour market integration in Germany are summarized. It is then explored whether available datasets on refugees are suitable to evaluate minimum wage effects, considering different methodological approaches. We conclude that an evaluation of minimum wage effects on refugees can currently hardly be performed adequately." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Date: 2018–06–25
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfme:201807_de&r=ger
  8. By: Kochskämper, Susanna
    Abstract: Immer mehr Menschen nehmen die Sozialhilfeleistung "Hilfe zur Pflege" in Anspruch. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass Pflegebedürftigkeit heute häufiger in die Bedürftigkeit führt als noch vor zehn Jahren. Denn auch die Pflegefallzahlen insgesamt sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Setzt man die Anzahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege und die der Pflegebedürftigen insgesamt ins Verhältnis, zeigt sich, dass der Anteil der Hilfeempfänger an den Pflegebedürftigen fast konstant geblieben ist - ein Aufwärtstrend hat nicht stattgefunden. Das gilt nicht nur im bundesweiten Durchschnitt, sondern auch für die einzelnen Bundesländer - allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden: Waren in Hamburg in 2015 knapp ein Viertel der Pflegebedürftigen auf diese staatliche Unterstützung angewiesen, haben in Brandenburg im selben Jahr nur rund 7 Prozent diese Sozialleistung erhalten. Erkennbar ist bisher nur, dass im bundesweiten Durchschnitt insbesondere Pflegebedürftige, die in Pflegeheimen versorgt werden, Hilfe zur Pflege beziehen: So erhalten zwar ungefähr ein Drittel aller Pflegebedürftigen in Pflegeheimen "Hilfe zur Pflege", von einer generellen, drastischen Zunahme in den letzten Jahren kann aber auch hier nicht die Rede sein. Auch hier zeigen sich allerdings regionale Unterschiede: Insbesondere in den Stadtstaaten Berlin (45 Prozent), Hamburg (55 Prozent) und Bremen (66 Prozent), aber auch in den Flächenländern Sachsen (66 Prozent) und Schleswig-Holstein (68 Prozent) leben anteilig weniger Empfänger von Hilfe zur Pflege in Einrichtungen als im bundesweiten Durchschnitt - in Berlin werden sogar mehr Empfänger außerhalb von Einrichtungen gepflegt. Auch diese bundeslandspezifischen Anteile sind seit 2009 weitestgehend konstant geblieben und schwanken um die hier ausgewiesenen Werte. So gibt es durchaus regionale Unterschiede, aber keine deutlichen Hinweise, dass sich in bestimmten Bundesländern Probleme in der Vergangenheit massiv verschärft haben. Das heißt jedoch nicht, dass dies auch für die Zukunft gilt. Entscheidend sind hier nicht nur Faktoren wie die künftige Einkommens- und Vermögenssituation der Haushalte und ihre familiäre Situation, sondern auch die Höhe der Pflegekosten, die durch den Fachkräftemangel weiter steigen können. Aus diesem Grund ist die Politik gefordert, mindestens für Planungssicherheit zu sorgen und die Leistungen der Pflegepflichtversicherung zu stabilisieren. Denn nur so ist private Vorsorge möglich. Ob eine Pflicht zur ergänzenden Vorsorge für den Pflegefall nötig ist, kann nach dem gegenwärtigen Forschungsstand nicht eindeutig beantwortet werden. Dazu ist bisher zu wenig darüber bekannt, wie genau Menschen für den Pflegefall vorsorgen. Möglicherweise reicht eine deutliche und offene Kommunikation aus, um private Vorsorge zusätzlich zu erleichtern. Möglicherweise sind auch neue, freiwillige Formen im Bereich einer ergänzenden Vorsorge hilfreich.
    JEL: H75 I18 I38
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:242018&r=ger
  9. By: Dombret, Andreas
    JEL: E58 G18 G28 N22 N24 N42 N44
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:1917&r=ger
  10. By: Philipp Heimberger (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw); Mario Holzner (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw); Artem Kochnev
    Abstract: This publication is available in German language only. For a brief English summary see further below. In dieser Studie argumentieren wir für einen „Big Push“ bei den Infrastrukturinvestitionen im größeren Europa. Wir schlagen den Bau einer „Europäischen Seidenstraße“ vor, welche die industriellen Zentren im Westen mit den bevölkerungsreichen, aber weniger entwickelten Gebieten im Osten des Kontinents verbinden und damit für mehr Wachstum und Beschäftigung sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig sorgen soll. Im Vollausbau soll die „Europäische Seidenstraße“ auf dem Landweg rund 11.000 Kilometer auf einer Nordroute von Lissabon bis Uralsk an der russisch-kasachischen Grenze und auf einer Südroute von Mailand bis nach Wolgograd und Baku verlaufen. Kernstücke sind im Norden die Strecke von Lyon bis Moskau und im Süden von Mailand bis Konstanza. Die Südroute würde Mitteleuropa mit dem Schwarzmeerraum und den Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres verbinden. Eine moderne Autobahn- und Hochgeschwindigkeitszugstrecke mit einer Reihe von Logistikzentren, See-, Fluss- und Flughäfen soll neue europäische Standards unter anderem in der E-Mobilität setzen. Der Vollausbau würde rund 1.000 Milliarden Euro oder rund 8% des Bruttoinlandsproduktes der auf den beiden Routen liegenden Länder ausmachen. Die Kosten relativ zur Wirtschaftsleistung der EU machen rund 7% aus. Über einen Investitionszeitraum von 10 Jahren könnte die „Europäische Seidenstraße“ entlang der Routen nach einer konservativen Schätzung zu einem Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 3,5% und einem Anstieg der Beschäftigung von rund 2 Millionen führen. Unter günstigen Umständen und bei weiterhin anhaltenden niedrigen Zinsen kann mit einem Beschäftigungseffekt von über 7 Millionen im größeren Europa gerechnet werden. Alleine auf der Nordroute in den russischen Zentralraum könnte die verbesserte Infrastruktur der Kernstrecke bedeutende Zeitersparnisse von über 8% im Straßentransport bringen. Das wäre im Schnitt und beispielsweise auch ab Wien eine Ersparnis von rund 2,5 Stunden. Damit könnten die Länder entlang der Nordroute ihre Exporte nach Russland um über 11% steigern. Dies würde zusätzliche Exporte von über 12,5 Milliarden Euro bedeuten. Die österreichische Exportwirtschaft würde ganz besonders von diesen Infrastrukturmaßnahmen profitieren. Österreichs Russland-Exporte würden um über 14% ansteigen. Das sind rund 330 Millionen Euro. Die Baumaßnahmen bringen Österreich 34.000 Arbeitsplätze. Unter günstigen Umständen könnten bis zu 121.000 neue Jobs in Österreich geschaffen werden. English Summary A ‘European Silk Road’ The study concludes that Europe should respond to China’s New Silk Road initiative with a coherent infrastructure network and transport strategy of its own to leverage its economic potential. It should not rely on China’s Belt and Road Initiative (BRI) to achieve this, but invest itself to ensure that it suits European priorities. Nevertheless, a ‘European Silk Road’ can be seen as complementary to China’s efforts. The study finds that the development of a European Silk Road could create 2-7 million new jobs and could increase GDP on average by 3.5% in Wider Europe over a ten-year period. Eastern Europe in particular needs an upgrading of its transport infrastructure. If this is achieved, the boost to incomes and living standards would be particularly significant in that part of the continent, as a ‘big push’ in transport infrastructure investment has the potential to industrialise broad sectors of the economy.
    Keywords: Infrastruktur, Transport, Europa, China, Seidenstraße, Wachstum, Industrialisierung, Internationaler Handel, infrastructure, transport, Europe, China, Silk Road, growth, industrialisation, international trade
    JEL: H54 O18 R41 R42 L92
    Date: 2018–07
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wii:ratpap:rpg:11&r=ger
  11. By: Dehio, Jochen; Schmidt, Torsten
    Abstract: Der bevorstehende Braunkohleausstieg verstärkt den Strukturwandel in den betroffenen Regionen. In diesem Beitrag wird untersucht, wie die vier deutschen Braunkohleregionen darauf vorbereitet sind. Dabei zeigt sich, dass ein Ausstieg mit zum Teil erheblichen regionalwirtschaftlichen Auswirkungen verbunden wäre. Die Typologie der Braunkohleregionen unterscheidet sich dabei in Bezug auf die Lage, den Urbanisierungsgrad und die Nähe zu städtischen Oberzentren deutlich, sodass die Regionen in recht unterschiedlichem Maße von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung profitieren. Da sich das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre vornehmlich in städtischen Agglomerationsräumen vollzogen hat, sind die Entwicklungsperspektiven eher ländlich geprägter Regionen wie der des Lausitzer Reviers vergleichsweise ungünstig. Insgesamt weisen die beiden ostdeutschen Braunkohleregionen (Lausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier) gegenüber den westdeutschen Regionen des Rheinischen und Helmstedter Reviers, aber auch gegenüber dem Bundesdurchschnitt nach wie vor einen Rückstand in der wirtschaftlichen Entwicklung auf. Zwar dürfte sich der Aufholprozess der vergangenen Jahre fortsetzen, eingeschränkt wird dies aber dadurch, dass die Industrialisierungsgrade in den ostdeutschen Braunkohleregionen relativ gering ausfallen, sich Schwächen in bedeutsamen Dienstleistungssektoren zeigen und die Innovationsintensitäten sehr niedrig sind. Daher sollten besonders in diesen Regionen Strukturwandelprozesse flankiert und Wachstumskräfte gefördert werden.
    Keywords: Braunkohleausstieg,Strukturwandel,regionale Wirtschaftsentwicklung
    JEL: Q43 Q48 R11
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:126&r=ger
  12. By: Konegen-Grenier, Christiane
    Abstract: Mit dem Abitur wird in Deutschland das Recht auf den Zugang zur Hochschule erworben. Dieses Recht hat Verfassungsrang, da es aus dem Grundrecht der freien Berufswahl abgeleitet wird. Eine Einschränkung dieses Rechts durch einen Numerus clausus darf daher nur durch den Gesetzgeber erfolgen. Er muss die Kriterien der Auswahl festlegen, wenn die Zahl der Bewerber die Zahl der verfügbaren Studienplätze übersteigt. Das zentrale Auswahlkriterium für die Numerus-clausus-Studiengänge war bislang die Abiturdurchschnittsnote. Mit dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Dezember 2017 wird sich dies nun ändern. Das Gericht kritisiert die einseitige Betonung des schulischen Wissens bei gleichzeitig mangelnder bundesweiter Vergleichbarkeit der Notengebung und fordert mindestens ein weiteres Auswahlkriterium, das auf berufliche Eignung abzielen soll. Damit will das Gericht erreichen, dass auch beruflich geeignete Bewerber ohne Abiturbestnoten eine Chance auf einen Studienplatz haben. Bislang betrifft das Urteil nur das Studium der Humanmedizin. Fachjuristen erwarten aber auch Auswirkungen auf die örtlichen Numerus-clausus-Studiengänge, die gegenwärtig 40 Prozent des Studienangebots ausmachen. Während in den Numerus-clausus-Studiengängen das Abitur als alleinige Zugangsvoraussetzung künftig nicht mehr ausreichen soll, müssen die Hochschulen in den zulassungsfreien Studiengängen jeden Bewerber mit einer Hochschulzugangsberechtigung akzeptieren. Modellversuche zeigen, dass eine Ergänzung der Hochschulzugangsberechtigung um weitere, auch auf die Berufspraxis bezogene Auswahlkriterien dazu beitragen kann, die Passung zwischen Bewerberqualifikation und Studienanforderungen zu verbessern und den Studienerfolg zu erhöhen. Gute Ergebnisse konnten mit Punktesystemen erzielt werden, die neben der Abiturnote die Ergebnisse eines fachspezifischen Studierfähigkeitstests sowie berufspraktische Erfahrungen berücksichtigen. Bei der Zulassung zum Medizinstudium sollte künftig ein solches Punktesystem die Quoten für Abiturbeste und für die Wartezeit ersetzen. Die positiven Erfahrungen mit der Berücksichtigung zusätzlicher Kriterien sprechen dafür, das Verfassungsgerichtsurteil zum Anlass zu nehmen, auch bei der Studienplatzvergabe in zulassungsfreien Studiengängen eine Ergänzung der Hochschulzugangsberechtigung durch Auswahlverfahren der Hochschulen rechtlich zu ermöglichen. Bei der geplanten Fortsetzung des Hochschulpaktes sollten Mittel zur Unterstützung der Hochschulen zur Durchführung dieser Auswahlverfahren eingeplant werden. Für eine technisch und organisatorisch verbesserte bundesweite Koordinierung der Hochschulzulassung in den Numerus-clausus-Studiengängen sollte der Bund gemeinsam mit den Ländern sorgen. Als Anreiz, die Studienbewerber selbst auszuwählen, sollte anstelle der im Hochschulpakt bislang an den Studienanfängern orientierten Finanzierung ein Absolventenbonus eingeführt werden. Die Beseitigung der Studienplatzknappheit wird auch künftig weder in der Humanmedizin noch in anderen Studiengängen allein durch öffentliche Mittel zu bewältigen sein. Eine individuelle Beteiligung durch sozialverträgliche Studiengebühren ist daher erforderlich.
    JEL: I23 I28
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:222018&r=ger
  13. By: Hans Frambach (Arbeitsbereich Mikroökonomie und Geschichte des ökonomischen Denkens, Bergische Universität Wuppertal)
    Date: 2018–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:bwu:schdps:sdp18001&r=ger
  14. By: Greitens, Jan
    JEL: B31 E42 N13
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:1517&r=ger
  15. By: Huber, Joseph
    JEL: E42 E52
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:1717&r=ger
  16. By: Thiele, Carl-Ludwig
    JEL: E58 G18 G28 N22 N24 N42 N44
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ibfpps:1817&r=ger

This nep-ger issue is ©2018 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
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