nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2018‒04‒16
three papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Evaluierung über die in Deutschland erfolgte Umsetzung der Milchmengenverringerungsmaßnahme sowie der Milchsonderbeihilfe By Rothe, Andrea; Weber, Sascha Alexander
  2. Grenzabschöpfungsraten im deutschen Finanzausgleich By Burret, Heiko Tobias; Bury, Yannick; Feld, Lars P.
  3. Das Ende der Einmütigkeit der Shareholder? Die Grenzen des standardökonomischen Ansatzes und ein verhaltenswissenschaftlicher Gegenentwurf By Lingnau, Volker; Fuchs, Florian

  1. By: Rothe, Andrea; Weber, Sascha Alexander
    Abstract: Als Reaktion auf den starken Preisverfall auf den internationalen und nationalen Milchmärkten wurden von der EU-Kommission im September 2016 zwei Hilfsmaßnahmen beschlossen und umgesetzt. Im Rahmen des EU-Milchmengenverringerungsprogramms wurde Milcherzeugern eine Beihilfe für die Verringerung ihrer Milcherzeugung gewährt. In der zeitliche anschließenden Maßnahme, der Milchsonderbeihilfe, erhielten teilnehmende Milcherzeuger eine Beihilfe, wenn deren Milcherzeugung nicht gesteigert wurde. Dieser Bericht bewertet deren Umsetzung und die Teilnahmebereitschaft deutscher Milcherzeuger an beiden Hilfsmaßnahmen. Die wichtigste Erkenntnis dieser Evaluierung ist, dass der Milchmarkt und seine Kräfte prinzipiell auch ohne staatliche Eingriffe funktionieren. Wenn auch mit Verzögerung hatten die deutschen Milcherzeuger bereits vor dem In Kraft treten der Maßnahmen auf das niedrige Preisniveau reagiert und ihre Milcherzeugung eingeschränkt. Die Teilnahmebereitschaft deutscher Milcherzeuger an den Hilfsmaßnahmen war daher gering. Dies zeigt die Funktionsfähigkeit des Milchmarktes.
    Keywords: Milchmarkt,Hilfspaket,Beihilfe,Evaluierung,dairy markets,aid package,aid,evaluation
    JEL: Q18 D40 D78 H25
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:88&r=ger
  2. By: Burret, Heiko Tobias; Bury, Yannick; Feld, Lars P.
    Abstract: Im vorliegenden Beitrag werden die Grenzabschöpfungsraten des deutschen Finanzausgleichs für die Länder seit dem Jahr 1970 erstmals unter Berücksichtigung aller ihrer ausgleichsrelevanten Einnahmen berechnet. Die Ergebnisse zeigen die Effekte der Reformen der Finanzverfassung im Zeitverlauf auf die Grenzabschöpfung, insbesondere die Effekte des jeweils gewählten Ausgleichtarifs und des im Jahr 2005 eingeführten Prämienmodells. Insgesamt liegen die Grenzabschöpfungsraten durchgehend auf einem hohen Niveau, das vor allem bei den Nehmerländern an eine Vollabschöpfung zusätzlicher Steuereinnahmen heranreicht. Während die Diskussion um die Wirkungsweise der Grenzabschöpfungsraten auf das (Fiskal-)Verhalten der Landespolitik bisher im Wesentlichen auf theoretischen Überlegungen basiert, liefert der Beitrag eine geeignete Datengrundlage, um die (Fehl-)Anreize der Grenzabschöpfungsraten einer empirischen Überprüfung zu unterziehen.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:aluord:1804&r=ger
  3. By: Lingnau, Volker; Fuchs, Florian
    Abstract: Betrachtet man sowohl die klassische betriebswirtschaftliche Literatur als auch die Literatur der Controlling-Forschung, so ist ersichtlich, dass jeweils eine Anspruchskongruenz der Eigenkapitalgeber unterstellt wird, welche zu einem einheitlichen Diskontsatz führt, wie dies insbesondere auch im Shareholder Value-Ansatz deutlich wird. Grundlage dieses Postulates ist die neoklassische Theorie, welche unter restriktiven Prämissen die Einmütigkeit der Shareholder hinsichtlich des Formalziels "Shareholder Value"-Maximierung modelltheoretisch abzuleiten vermag. Hierbei werden jedoch ein vollkommener Kapitalmarkt sowie eine Entscheidungssituation unter Sicherheit vorausgesetzt. Beide Prämissen sind auf realen Märkten nicht gegeben. Trotz dieser fehlenden modelltheoretisch-strengen Einmütigkeit können jedoch Unternehmen, wie auch empirisch zu sehen ist, offensichtlich durchaus (in gewissen Grenzen) divergierende Shareholderansprüche inkorporieren, welches mit den traditionellen Modellen nicht plausibel abzubilden ist. Die Frage, wie dies dennoch konzeptionell begründet werden könnte, konstituiert die Ausgangsgrundlage dieses Forschungsbeitrags. Hierbei werden zuerst die standardökonomischen Ansätze zur Klärung der Einmütigkeitsfrage kritisch reflektiert, bevor mit dem Konzept der bounded rationality nach Simon und Gigerenzer eine verhaltenswissenschaftliche Gegenposition eingenommen wird. Diese kann, wie gezeigt wird, als konzeptionelle Grundlage dienen, um die empirisch evidente, hinreichende Einmütigkeit unter den Eigenkapitalgebern eines Unternehmens zu erklären. Hierbei stellt sich jedoch für das Management die zentrale Frage, wie hoch die erwarteten Renditeansprüche der Shareholder legitimer Weise ausfallen dürfen. Diese Frage gewinnt an zusätzlicher Relevanz, wenn man davon ausgeht, dass die Eigenkapitalrenditen im Bezug zum zusätzlichen Risiko, welches die Eigenkapitalgeber tragen, überproportional hoch ausfallen. Das Controlling kann in diesem Kontext einen bedeutenden Beitrag zur Führungsunterstützung des Managements - und damit zu einem dauerhaften Erfolg des Unternehmens - leisten.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:tukbcf:28&r=ger

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