nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2018‒01‒01
thirty-six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Aufwertung sozialer Dienstleistungsarbeit mit Bodenhaftung: Erkenntnisse aus DIALOGS - Wege zum "Branchendialog Altenpflege" By Evans, Michaela
  2. Wenn Migration unfreiwillig endet: Wie kann die Integration von Rückkehrern im Kosovo gelingen? By Möllers, Judith; Traikova, Diana; Herzfeld, Thomas; Bajrami, Egzon
  3. Informationsasymmetrie und Anreizkompatibilität im vertikalen Finanzausgleich der Länder By Thomas Kuhn
  4. Thüringer Haushaltsgesetz 2018/2019 und Mittelfristiger Finanzplan für die Jahre 2017 bis 2021 für den Freistaat Thüringen By Hentze, Tobias
  5. Eine empirische Analyse der aufbau- und ablauforganisatorischen Ausgestaltung der Vertriebssteuerung im Privatkundengeschäft deutscher Genossenschaftsbanken - Teil I: Datengrundlage By Schröder, Jan Henik
  6. Stellungnahme zum Haushaltsgesetz 2018 des Landes Nordrhein-Westfalen By Hentze, Tobias
  7. Arbeitswelt: Digital - Belastung: Real? Der erlebte Wandel der Arbeitswelt innerhalb der IT-Branche aus Sicht der Arbeitnehmer By Adelhelm, Ann-Sophie; Bathelt, Melanie; Bathelt, Mirjam; Bürkin, Bettina; Klein, Sascha; Straub, Sabrina; Wagner, Lea; Walz, Fabienne
  8. Auswirkungen einer allgemeinen Diensteanbieterverpflichtung im Mobilfunk By Coppik, Jürgen
  9. Offenlegung von CO2-Emissionen und Klimastrategien der CDAXUnternehmen – eine statistische Analyse erklärender Faktoren am Beispiel der CDP-Klimaberichterstattung By Katharina Rogge; Markus Groth; Roland Schuhr
  10. Kommerzieller Organhandel aus ökonomischer Sicht By Dilger, Alexander
  11. Urbane Familienmobilität im Wandel: Wie sind Familien im Alltag mobil und wie bewerten sie neue Mobilitätskonzepte? By Schneider, Uta; Hilgert, Tim
  12. Ausgangsbedingungen für die Vermarktung von Nachfrageflexibilität: Status-Quo-Analyse und Metastudie By Bertsch, Joachim; Fridgen, Gilbert Stefan; Sachs, Thomas; Schöpf, Michael; Schweter, Helena; Sitzmann, Amelie
  13. Pflicht zur Veröffentlichung von Energiewerten senkt Häuserpreise: Gesetzesänderung sorgt für mehr Transparenz bei Immobilienanzeigen und reduzierten Angebotspreisen bei Gebäuden mit hohem Verbrauch By Gerster, Andreas
  14. "Pork-Barrel"-Politik und das regionale Wirtschaftswachstum. Empirische Evidenz für die Ukraine und Polen By Levoshko, Tamila
  15. Wie beeinflussen Wehrdienstregelungen die Arbeitsmarkt- und Bildungsentscheidungen der Betroffenen? Ökonomische Evidenz zu einem nach wie vor wichtigen Thema By Maximilian Bach
  16. Produktivität in Deutschland: Messbarkeit und Entwicklung By Ademmer, Martin; Bickenbach, Frank; Bode, Eckhardt; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Görg, Holger; Groll, Dominik; Hornok, Cecilia; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Krieger-Boden, Christiane
  17. Sabbaticals in Deutschland und Belgien: Der gesetzliche Anspruch macht den Unterschied aus By Samtleben, Claire; Wotschack, Philip
  18. Steuer- und Abgabenreformen für die neue Legislatur: untere und mittlere Einkommen gezielt entlasten By Stefan Bach; Michelle Harnisch
  19. Adäquate Preisbildung bei neuen Anwendungsgebieten AMNOG-bewerteter Arzneimittel: Projektbericht für die Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA By Bauer, Cosima; May, Uwe
  20. Veränderungsstress minimieren! Externe Unterstützung für neue und alte Chef's im Rahmen der Betriebsübergabe By Rohrlack, Kirsten
  21. Eine empirische Analyse der aufbau- und ablauforganisatorischen Ausgestaltung der Vertriebssteuerung im Privatkundengeschäft deutscher Genossenschaftsbanken - Teil II: Deskriptive und explorative Ergebnisse By Schröder, Jan Henik
  22. Kooperationen zwischen Startups und Mittelstand. Learn. Match. Partner. By Wrobel, Martin; Preiß, Karina; Schildhauer, Thomas
  23. Steuerpolitik zwischen Jamaika und GroKo 3.0: Untere und mittlere Einkommen gezielt entlasten By Stefan Bach; Michelle Harnisch
  24. Jahresbericht 2016 der Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik By Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik (Ed.)
  25. Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik: Wirkungen auf die deutsche Leistungsbilanz By Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan
  26. Übersicht über die Vorgaben zur Einhaltung des Sonderungsverbots in den Bundesländern: Aktualisierte und ergänzte Fassung auf der Grundlage der in NVwZ 2016 entwickelten Kriterien By Helbig, Marcel; Wrase, Michael
  27. Raiffeisen für die Zukunft: Traditionelles Geschäftsmodell für Geschäftsfelder der Zukunft By Helmut Dietl
  28. Neue Ansätze für die Mittelstandspolitik: Impulse von internationalen Good-Practice-Beispielen By Holz, Michael; Levering, Britta; May-Strobl, Eva; Kasdorf, Alina
  29. Der vertikale Finanzausgleich in den Ländern - Eine formal-analytische Kritik By Thomas Kuhn
  30. Ländliche Lebensverhältnisse im Wandel 1952, 1972, 1993, 2012: Volume 6, Ländliche Arbeitsmärkte: Chancen für Frauen - Frauen als Chance By Tuitjer, Gesine
  31. Die Hälfte des Bruttoeinkommens geht an den Staat. Eine neue RWI-Studie zeigt: Steigende Steuerlast und hohe Sozialabgaben führen bereits bei mittleren Einkommen zu Spitzenbelastungen By Breidenbach, Philipp; Döhrn, Roland
  32. Wer seine Eltern pflegt, hat es auf dem Arbeitsmarkt schwerer: Negative Beschäftigungseffekte betreffen Männer noch stärker als Frauen By Heger, Dörte; Korfhage, Thorben
  33. Minijobs nach Einführung des Mindestlohns: Der Stundenlohn für geringfügig Beschäftigte hat sich deutlich erhöht, Leistungen wie Entgeltfortzahlung bei Krankheit erhält weniger als die Hälfte By Bachmann, Ronald; Frings, Hanna
  34. Urban Logistics Facilities – kooperativ genutzte Logistikeinrichtungen als Zukunftskonzepte für die Versorgung urbaner Zentren By Elbert, R.; Friedrich, Christian; Knigge, J.
  35. Der Nutzen der externen Qualitätssicherung bei Abschlussprüfern aus der Sicht von Aufsichtsräten By Nommensen, Jens Marten
  36. Produktivitätsunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland und mögliche Erklärungsfaktoren : Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2016 By Müller, Steffen; Dettmann, Eva; Fackler, Daniel; Neuschäffer, Georg; Slavtchev, Viktor; Leber, Ute; Schwengler, Barbara

  1. By: Evans, Michaela
    Abstract: Leistungsfähige soziale Dienstleistungen und soziale Dienstleistungsarbeit sind kein sozialpolitischer Luxus, sondern eine ökonomische Notwendigkeit. Hier verdichten sich Chancen und Risiken sozialer und ökonomischer Transformationsprozesse. Pflegemärkte sind im Umbruch. Es entstehen neue Versorgungs- und Leistungsangebote, internationale Akteure drängen auf den Markt und Anforderungen an Bildung und Qualifizierung ändern sich. Soziale Dienstleistungsarbeit gewinnt an Bedeutung, gleichzeitig muss sie aufgewertet und reorganisiert werden. Notwendig sind Aufwertungskonzepte, die berufsfachliche Interessen und Ansprüche der Beschäftigten mit zentralen Herausforderungen der Branchenentwicklung verknüpfen. Das Projekt DIALOGS zielte auf den Aufbau lernfähiger Dialogstrukturen in der Altenpflege. Beschäftigte in der Altenpflege haben jenseits der Fürsorgeorientierung Arbeitnehmerinteressen. Sie adressieren konkrete Verbesserungsideen an Arbeitgeber und betriebliche Interessenvertretungen. Durch Maßnahmen und Instrumente, die die gemeinsame Reflexionsfähigkeit und das Handlungswissen der Dialogpartner stärken, wird eine Aufwertung mit Bodenhaftung möglich.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:122017&r=ger
  2. By: Möllers, Judith; Traikova, Diana; Herzfeld, Thomas; Bajrami, Egzon
    Abstract: Der Kosovo steht derzeit vor der Herausforderung, tausende aus Westeuropa zurückgekehrte Migranten zu reintegrieren. Viele von ihnen hatten das Land im Winter 2014/15 in Scharen verlassen. Diskutiert wurde dieser "Exodus" im IAMO Policy Brief 24. Steigende Asylbewerberzahlen in den Zielländern führten zu einer Verschärfung der Asylpolitik, in deren Folge in den Jahren 2015 und 2016 mehr als 20.000 Personen in den Kosovo zurückgekehrt sind. Im Rahmen einer empirischen Befragung, die sich mit den Chancen und Problemen einer erfolgreichen Reintegration befasste, wurden Gespräche mit 179 dieser Rückkehrer geführt. Neben einem eher geringem Bildungsstand und geringer Qualifikation der Rückkehrer, wird die Wiedereingliederung vor allem durch die generell sehr schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt behindert. Erschwerend hinzu kommt eine zum Teil erhebliche psychische Belastung aufgrund der schwierigen, für einige Migranten sogar traumatisierenden Erfahrung von Migration und unfreiwilliger Rückkehr. Es ergibt sich die Gefahr eines Teufelskreises, bei dem auf die unfreiwillige Rückkehr Probleme bei der Reintegration folgen, welche dann wiederum in einem erneuten Wunsch nach Abwanderung münden. Die Ergebnisse der Studie weisen in der Tat auf eine geringe Bleibeintention unter den Rückkehrern hin.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:33&r=ger
  3. By: Thomas Kuhn (Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Professur VWL IV Finanzwissenschaft)
    Abstract: In diesem Beitrag wird das Problem der asymmetrischen Information und Anreizkompatibilität im vertikalen Finanzausgleich der Länder am Beispiel des Korridorverfahrens behandelt. Dem Korridorverfahren liegt die Annahme einer asymmetrischen Informationsstruktur zugrunde, bei der die Kommunen private Informationen über die Charakteristika der Bereitstellung lokaler öffentlicher Güter besitzen, was deren Minimalkosten, Umfang, Qualität und Struktur angeht. Eine formale Analyse des Verfahrens zeigt, dass es der Forderung der Anreizkompatibilität und Korrektur informationsbedingter allokativer Verzerrungen nicht genügt. Eine auf die Produktivität der kommunalen Leistungserstellung konditionierte Informationsrente wird nicht transferiert und der Anreiz einer Kommune, den Informationsvorsprung strategisch zum eigenen Vorteil zu nutzen, somit nicht kompensiert. Vielmehr wird eine zunehmende Ineffizienz in der Produktion lokaler öffentlicher Güter durch das Korridorverfahren partiell begünstigt, und ebenso wird das Ziel verfehlt, in den Kommunen ein Mindestniveau an öffentlichen Leistungen zu garantieren.
    Keywords: Finanzausgleich, Finanzwissenschaft, vertikaler Finanzausgleich, Informationsasymmetrie, Anreizkompatibilität
    Date: 2017–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:tch:wpaper:cep017&r=ger
  4. By: Hentze, Tobias
    Abstract: In den Jahren von 2011 bis 2021 steigen die Steuereinnahmen Thüringens ausgehend von der derzeitigen Schätzung um knapp 50 Prozent, von 2011 bis 2017 um rund ein Drittel. Die Inflation beläuft sich im Zeitraum von 2011 bis 2017 auf ungefähr 7 Prozent. Dies bedeutet für Thüringen seit 2011 ein reales Steuerplus von 25 Prozent. Eine Stellungnahme im Anhörungsverfahren im Rahmen der Haushaltsberatungen 2018/2019.
    JEL: H54 H61 H62
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:352017&r=ger
  5. By: Schröder, Jan Henik
    Abstract: Diese empirische Arbeit untersucht die Ausgestaltung der Vertriebssteuerung im Privatkundengeschäft genossenschaftlicher Primärbanken und ist in zwei Teile untergliedert. Der hier vorliegende Teil I setzt sich mit der verwendeten Datengrundlage auseinander. Die Erhebungsmethode und die Qualität der Daten stehen dabei im Mittelpunkt. Die notwendige Erhebung erfolgte durch eine schriftliche Befragung. Auf der Basis von Theorie und empirischer Literatur wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt. Als Schlüsselinformanten wurden die zuständigen Vorstände festgelegt. Die relevante Grundgesamtheit ist durch alle Genossenschaftsbanken ab einer bestimmten Mindestgröße definiert (Bilanzsumme > 80 Mio. €). Die Reaktionsquote beträgt 40 % und die effektive Rücklaufquote 32 %. Von den antwortgebenden Personen sind 90 % der erweiterten Geschäftsleitung zuzuordnen (Vorstand oder Bereichsleiter). Diese Werte können im Vergleich zu ähnlichen Befragungen als sehr hoch eingestuft werden. In Bezug auf die merkmalsgebundene Repräsentativität ist festzuhalten, dass keine Auffälligkeiten identifiziert werden konnten, die eine bedingte Repräsentativität des Rücklaufs hinsichtlich umfeld- und größenbezogener Merkmale nachhaltig in Frage stellen würden. Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf die Größenverteilung gemäß Bilanzsumme. Dieses Fazit zur Datenqualität impliziert eine gute Datenbasis für die empirische Analyse, welche das Fundament für die deskriptiven und explorativen Ausführungen bildet (Teil II).
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:177&r=ger
  6. By: Hentze, Tobias
    Abstract: Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland sorgt auch in Nordrhein-Westfalen für weiter steigende Steuereinnahmen. Doch die Herausforderungen auf der Ausgabenseite, mögliche konjunktur- und reformbedingten Einbußen sowie das Verbot der Neuverschuldung ab dem Jahr 2020 werden den Konsolidierungsdruck in den kommenden Jahren aufrecht erhalten.
    JEL: H54 H61 H62
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:342017&r=ger
  7. By: Adelhelm, Ann-Sophie; Bathelt, Melanie; Bathelt, Mirjam; Bürkin, Bettina; Klein, Sascha; Straub, Sabrina; Wagner, Lea; Walz, Fabienne
    Abstract: [Problemstellung] Die IT-Branche galt lange Zeit als „Eldorado guter Arbeit“ mit erfolgreichen und hippen „High-Performern“ (vgl. Boes/Kämpf/Trinks 2009, S. 53; Boes/Kämpf 2009, S. 29). Bis heute verbindet man mit der IT-Branche eine Arbeitsqualität, die „gemeinhin als überdurchschnittlich hoch und […] durch geringe körperliche Beanspruchungen, kreativitätsförderliche Tätigkeiten, ausgeprägte Freiheitsgrade, weite Gestaltungsspielräume, sichere Arbeitsplätze und attraktive Einkommen“ (Roth, S. 7) gekennzeichnet ist. Trotz der positiven Branchenentwicklung zeigen sich bei der Analyse der IT-Branche „Probleme, Widersprüche und Umbrüche“ (ebd., S. 10). Ergebnisse bisher durchgeführter Studien belegen, dass die IT-Branche in Bezug auf die Arbeitsqualität dem unteren Mittelfeld zuzuordnen ist (vgl. Roth, S. 16). Aufgrund der divergenten Aspekte, die eine Einschätzung der IT-Branche erschweren, erscheint es von Interesse zu erfahren, wie sich die Arbeit der IT-Branche unter Berücksichtigung des technischen und demographischen Wandels verändert hat. Von der Analyse des Arbeitswandels in der IT-Branche können aussagekräftige Resultate erwartet werden, da diese Branche eine Art Leitbranche für die Arbeit in der heutigen Wissensgesellschaft darstellt und das Verständnis von Arbeit entscheidend prägt (vgl. Latniak/Gerlmaier 2006, S. 1): Die ITBranche gilt als „Enabler“ der globalen Internationalisierung, da sie die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien bereitstellt, die als technologische Basis derartiger Veränderungsprozesse dienen (vgl. Boes/Kämpf 2009, S. 25). Zudem entwickelt sich die Wirtschaft „von einer warenproduzierenden Industrie hin zu einer problemlösenden Wissensgesellschaft“ (Brödner 2000, S. 47 nach Schilcher/Will-Zocholl 2012, S. 15), was mit einer stetig steigenden Bedeutung von Wissen und Informationen bei der Arbeit und in Organisationen einhergeht. Technische Voraussetzung und Grundlage dieser Entwicklung sind Informations- und Kommunikationstechnologien, die von der IT-Branche bereitgestellt werden. Die IT-Branche bietet den Organisationen Hard- und Softwarelösungen und trägt in entscheidendem Maße zur Optimierung der Wissens- und Informationsprozesse in Unternehmen bei. „Der“ Wandel von Arbeit findet letztlich nicht abstrakt, sondern bei den Arbeitnehmern - den einzelnen Menschen - statt. Es sind auch jene Menschen, die mit den Belastungen des Arbeitswandels umzugehen haben und neue Anforderungen in Folge veränderter Arbeitsverhältnisse bewältigen müssen. Deshalb wird im vorliegenden Artikel der Frage nachgegangen, ob und wie die Beschäftigten der IT-Branche einen Wandel wahrnehmen. Wie empfinden die Individuen das Arbeiten in der neuen digitalen Arbeitswelt? Wie gehen sie mit diesem Wandel um? Im Sinne der „sozialen Wirklichkeit“ steht die Perspektive der Beschäftigten im Zentrum. Demnach ist es wichtig, sich mit diesen einzelnen Menschen auseinanderzusetzen, um die Wahrnehmung des Wandels von Arbeit von Seiten der Beschäftigten zu verstehen. Dazu wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts der qualitativen Management- und Organisationsforschung des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Hohenheim mehrere leitfadengestützte, problemzentrierte Interviews durchgeführt, ausgewertet und interpretiert. Nach der Darlegung der zu Grunde liegenden theoretischen Konzepte erfolgt die Beschreibung der Erhebung und sodann die Auswertung der Untersuchung. Der Beitrag schließt mit einer Betrachtung, die die Erkenntnisse der durchgeführten Analyse und Diskussion resümiert und in einen Ausblick auf zukünftigen Forschungsbedarf für die Wissenschaft sowie auf Handlungsbedarf für die Praxis mündet.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hohdps:302017&r=ger
  8. By: Coppik, Jürgen
    Abstract: [Zielsetzung und Vorgehensweise] Die Diensteanbieterverpflichtung ist gegenwärtig als marktmachtunabhängige und bislang stattdessen an den Erwerb von Frequenznutzungsrechten bzw. Lizenzen geknüpfte regulatorische Auflage ausgestaltet. Dies widerspricht grundsätzlich der Systematik des Telekommunikationsgesetzes, wonach Ansprüche von Diensteanbietern gegen Netzbetreiber auf Zugang Marktbeherrschung voraussetzen. Hierzu hat die Regulierungsbehörde bereits mit Vergabe der UMTS‐Lizenzen festgestellt: „Die Beschränkung dieser Ansprüche auf Netzbetreiber mit marktbeherrschender Stellung entspricht der bewußten Entscheidung des Gesetzgebers und der Systematik auch des allgemeinen Wettbewerbsrechts wonach ein Kontrahierungszwang grundsätzlich nur bei marktbeherrschender Stellung gegeben ist. […] Das TKG geht davon aus, daß bei funktionsfähigem Wettbewerb ein Zugangsanspruch auch nur gegenüber Marktbeherrschern erforderlich ist.“ (RegTP, Amtsblatt 9/99, S. 1529) Aus ökonomischer Sicht spiegelt diese gesetzgeberische Wertung die grundlegende Erkenntnis wider, dass staatliche Eingriffe in den Wettbewerb nur bei Vorliegen eines Marktversagens gerechtfertigt sind. Solange ein solches nicht festgestellt ist, sind Markt und Wettbewerb grundsätzlich staatlichem Handeln als Allokations‐ und damit Wohlfahrtsförderungsmechanismus überlegen. Die Entscheidung über die Auferlegung einer über die gegenwärtig von der Bundesnetzagentur im Sinne einer personenbezogen interpretierten und insbesondere an die im Jahr 2020 auslaufenden UMTS‐Lizenzen (über § 150 Abs. 4 TKG i. V. m. ehem. § 4 TKV) geknüpften Diensteanbieterverpflichtung bedürfte folglich der Rechtfertigung eines solchen staatlichen Eingriffs in den Wettbewerb. In der Regel setzt dies eine Feststellung von Marktversagen voraus. Ob ein solches gegeben ist, müsste mittels des hierfür vorgesehenen Marktanalyseverfahrens geprüft werden. Vor diesem Hintergrund verfolgt die vorliegende Studie zwei Zielsetzungen. Es wird erstens untersucht, ob Anhaltspunkte für eine fehlende Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs auf dem deutschen Mobilfunkmarkt vorliegen und zweitens ob die von einer Diensteanbieterverpflichtung auf Markt und Wettbewerb ausgehenden Wirkungen eine Verbesserung gemessen an den regulatorischen Zielen des TKG herbeiführen können. Zu diesem Zweck wird zunächst eine Bestandsaufnahme der Wettbewerbssituation im Mobilfunk vorgenommen, mit besonderem Augenmerk auf gegenwärtig im Gang befindliche marktstrukturelle Entwicklungen (Abschnitt 2). Sodann wird die Diensteanbieterverpflichtung im Kontext von Breitbandausbau und Einführung des Mobilfunkstandards 5G betrachtet (Abschnitt 3). Hieraus werden Folgerungen für die Ausgestaltung des regulatorischen Rahmens abgeleitet und es wird analysiert, wie sich eine Fortsetzung der allgemeinen Diensteanbieterverpflichtung oder gar Ausweitung auf eine generelle MVNO‐Verpflichtung angesichts dieser Entwicklungen auf die Förderung der Regulierungsziele auswirken würde (Abschnitt 4).
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:92&r=ger
  9. By: Katharina Rogge (Universität Hamburg, Germany); Markus Groth (Leuphana University Lueneburg, GermanyAuthor-Name:); Roland Schuhr (Universität Leipzig, Germany)
    Abstract: Im Rahmen des Beitrags untersuchen wir mithilfe des Regressionsansatzes, welchen Einfluss für die größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands eine Auswahl unternehmensspezifischer Faktoren (Unternehmensgröße, Profitabilität, Sektorenzugehörigkeit, Beteiligungsstruktur, Status der Beantwortung, Vorjahresteilnahme) bei der Beantwortung folgender Fragestellungen besitzt: i) Wovon hängt die Teilnahme an der freiwilligen Klimaberichterstattung an CDP ab? ii) Wovon hängt die Qualität der freiwilligen Klimaberichterstattung an CDP ab? Der theoretische Teil der Untersuchung fokussiert die Befriedigung von Informationsbedürfnissen aller Anspruchsgruppen eines Unternehmens als Hauptmotiv für die freiwillige Bereitstellung klimarelevanter Daten und Strategien. Im Zuge dessen wird erläutert, wie auf dieser Grundlage eine Vertragsbeziehung zwischen einem Unternehmen und seinen Anspruchsgruppen effizient gestaltet werden kann. Dabei wird die freiwillige Offenlegung klimarelevanter Daten und Strategien beispielhaft als die unternehmerische Teilnahme an der CDP-Klimaberichterstattung analysiert. Die empirischen Auswertungen im Anschluss an die Vorstellung der Datenbasis sowie die statistische Hypothesenprüfung zeigen insbesondere, dass die Größe eines Unternehmens und seine Beteiligungsstruktur einen signifikanten Einfluss auf die hier zentralen Fragestellungen haben.
    Keywords: Betriebliches Umweltmanagement, CDP, Klimaberichterstattung, Klimareporting, Klimawandel, Umweltorientierte Unternehmensführung
    JEL: C12 M1 M14 Q54 Q56
    Date: 2017–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:376&r=ger
  10. By: Dilger, Alexander
    Abstract: Organtransplantationen sind in Deutschland erlaubt und erwünscht, der Organhandel ist hingegen verboten. Das ist zumindest für Ökonomen begründungsbedürftig. Dazu werden verschiedene Arten von Organen getrennt analysiert. Wenn sich die Knappheit an transplantierbaren Organen durch finanzielle Anreize überwinden lässt, sollten diese zum Einsatz kommen. Wo dies nicht der Fall ist, können unerwünschte Verteilungswirkungen gegen kommerziellen Organhandel und für eine Zuteilung allein nach medizinischen Kriterien sprechen.
    JEL: I11 I14 I18
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:112017&r=ger
  11. By: Schneider, Uta; Hilgert, Tim
    Abstract: [Einleitung ...] Das vorliegende Papier ist wie folgt strukturiert: Zunächst erfolgt eine Einführung in den Themenbereich, indem vorliegende Ergebnisse zur Mobilität von Familien referiert sowie eine Definition und ein Überblick über neue Mobilitätskonzepte gegeben werden. Im Anschluss werden die durchgeführten empirischen Untersuchungen beschrieben sowie einige Informationen zum Deutschen Mobilitätspanel und den verwendeten Auswertungsmethoden gegeben. Im Ergebnisteil wird zunächst das Mobilitätsverhalten der teilnehmenden Familien - d.h. alle in der dokumentieren Woche genutzten Verkehrsmittel - beschrieben. In Abschnitt 5.2 werden die Nutzung des Fahrrads, von Angeboten des ÖPV (öffentlicher Personenverkehr) sowie die Bewertung der städtischen Mobilitätsinfrastruktur beschrieben. Im darauffolgenden Abschnitt geht es um die Nutzung von und die Anforderungen an neue Mobilitätskonzepte, wie Carsharing (mit und ohne Elektrofahrzeugen) und integrierte Mobilitätsangebote. Alle Ergebnisse zum Mobilitätsverhalten im Gesamten sowie zur Nutzung der einzelnen Verkehrsmittel werden mit MOP-Auswertungen verglichen. Im letzten Kapitel schließlich werden die Ergebnisse zusammengefasst, diskutiert und Empfehlungen abgeleitet.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisisi:s082017&r=ger
  12. By: Bertsch, Joachim; Fridgen, Gilbert Stefan; Sachs, Thomas; Schöpf, Michael; Schweter, Helena; Sitzmann, Amelie
    Abstract: Die vorliegende Arbeit ist Teil des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes Synchronisierte und energieadaptive Produktionstechnik zur flexiblen Ausrichtung von Industrieprozessen auf eine fluktuierende Energieversorgung (SynErgie). Ziel des Forschungsprojektes ist die Befähigung der energieintensiven Industrien in Deutschland, die Stromnachfrage dem zunehmend fluktuierenden Stromangebot anzupassen. In der Vergangenheit waren Stromsysteme in der Regel dahingehend ausgelegt, dass die Erzeugungsseite des Marktes an das zeitliche Verhalten des Verbrauchs angepasst war. Durch den verstärkten Ausbau volatiler erneuerbarer Energien unterliegt die Stromerzeugung jedoch unkontrollierbaren, wetterabhängigen Schwankungen, weshalb eine Flexibilisierung des Gesamtsystems zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die in SynErgie betrachteten Industrieprozesse stellen dabei eine Teilmenge potenzieller Flexibilisierungsoptionen dar und können zur Lastanpassung an schwankende Erzeugung sowie zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen und Entlastung der Netze beitragen. In einem liberalisierten, wettbewerblichen Strommarkt sind im Hinblick auf die Erschließung der Potenziale der Nachfrageflexibilität die marktlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen von hoher Relevanz. Diese Studie beschreibt daher zunächst die Grundlagen des Strommarktdesigns und des konstituierenden gesetzlichen Rahmens. Dabei wird stets der Bezug zur Anwendung auf Industrieprozesse genommen und potenzielle Hemmnisse der Partizipation flexibler Nachfrageprozesse aufgearbeitet. Die Analyse bildet den Ausgangspunkt für die folgenden Arbeitspakete im Cluster IV und dient der clusterübergreifenden Information über den Status Quo der Marktstrukturen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Neben der systematischen Aufarbeitung des marktlichen Rahmens werden die wissenschaftliche Literatur sowie bereits publizierte Studien zum Thema Nachfrageflexibilität (Demand Side Management und Demand Response) in einer Metastudie analysiert und zusammengefasst.
    Keywords: SynErgie
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:bayism:62&r=ger
  13. By: Gerster, Andreas
    Abstract: Mit der seit dem 1. Mai 2014 gesetzlich vorgeschriebenen Informationspflicht hat sich der Anteil an Immobilienanzeigen, die den Wärmeenergieverbrauch des zum Verkauf stehenden Hauses veröffentlichen, deutlich erhöht. Gleichzeitig sanken die Angebotspreise für Immobilien mit hohem Verbrauch. Bei verbrauchsarmen Gebäuden gab es hingegen keine Veränderung. Eine Erklärung für diese Entwicklung ist, dass Anbieter von Häusern mit hohem Verbrauch die Energieinformationen vor Einführung der Veröffentlichungspflicht eher zurückgehalten haben.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:171356&r=ger
  14. By: Levoshko, Tamila
    Abstract: Die vorliegende Studie untersucht erstmalig für die Ukraine und Polen, welche Verbindung zwischen der ‚pork-barrel‘-Politik und dem regionalen Wirtschaftswachstum besteht. Die empirische Analyse erfolgt auf regionaler Ebene für den Zeitraum 2004-2012 anhand des Fixed-Effects-Schätzers. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen ‚political affiliation‘ (der Zentral- und Regionalregierung) und dem regionalen Wirtschaftswachstum in der Ukraine ein negativer Zusammenhang besteht. Für Polen dagegen wird kein signifikanter Zusammenhang festgestellt. Zudem wird herausgefunden, dass der „pro-russische“ Präsident Viktor Janukovych und der polnische Premierminister Jarosław Kaczyński die Regionen mit Wechselwählern finanziell unterstützen, um die Wiederwahlchancen zu erhöhen.
    Keywords: Regional Economic Growth; "Pork-Barrel" Politics; Political Affiliation; "Home-Town"-Bias; Ukraine; Poland; Transition
    Date: 2017–12–15
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:awi:wpaper:0642&r=ger
  15. By: Maximilian Bach
    Abstract: Weltweit wird die Wehrpflicht in etwa 60 Ländern praktiziert. Die Dauer des Wehrdienstes, definiert als die Ausübung eines gesetzlich verpflichtenden Dienstes in den Streitkräften eines Staates, variiert je nach Land. und beträgt in den meisten europäischen Ländern weniger als ein Jahr. In Ländern mit angespannter Sicherheitslage kann der Wehrdienst jedoch deutlich länger dauern, wie z.B. in Südkorea (26-30 Monat) oder Israel (36 Monate). In Deutschland betrug die Dauer des Wehrdienstes zwischen 6 und 18 Monaten. Allerdings wurde die Wehrpflicht in Deutschland vor sechs Jahren ausgesetzt. Dennoch wird immer wieder über eine Wiedereinführung der zum 11. Juli 2011 nach 55 Jahren ausgesetzten Wehrpflicht öffentlich debattiert. Dies geschieht im Kontext der Sicherung der deutschen Außengrenzen, einer veränderten sicherheitspolitischen Lage an der Ostflanke der NATO, anhaltender Personalprobleme sowie einer Zunahme rechtsextremistischer Vorfälle in der Bundeswehr. Auch im europäischen Ausland ist die Wehrpflicht ein Thema. So wurde z.B. in Schweden durch eine rot-grüne Regierung beschlossen die Wehrpflicht 2018 wiedereinzuführen. Was würde dies für junge Männer oder auch Frauen bedeuten? Wie beeinflussen Wehrdienstregelungen die Arbeitsmarkt- und Bildungsentscheidungen junger Menschen? Dies sind Fragen, die auf der Basis der ökonomischen Literatur evidenzbasiert in diesem Beitrag zusammengetragen werden.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwrup:118de&r=ger
  16. By: Ademmer, Martin; Bickenbach, Frank; Bode, Eckhardt; Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Gern, Klaus-Jürgen; Görg, Holger; Groll, Dominik; Hornok, Cecilia; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Krieger-Boden, Christiane
    Abstract: [Fazit] Der im Trend seit der Wiedervereinigung rückläufige Produktivitätsfortschritt lässt sich nicht auf eine isolierte Ursache zurückführen, sondern resultiert aus dem Zusammenspiel multipler und im Zeitverlauf unterschiedlich bedeutsamer Faktoren. Trotz mitunter erheblicher Messprobleme hat der Befund als solcher aber Bestand und ist nicht nur das Ergebnis eines statistischen Artefakts. Gleichwohl besteht kein Anlass zu einem säkularen Produktivitätspessimismus. In Deutschland wurde die Produktivitätsentwicklung durch eine Reihe von Faktoren getrieben, die temporären Charakter haben und auch nicht notwendigerweise negativ zu bewerten sind. Die Messunsicherheiten aufgrund konzeptioneller und methodischer Probleme sind beträchtlich. Sie erschweren die Diagnose und insbesondere internationale Vergleiche. Bei aller aus diesen Gründen gebotenen Vorsicht bei der Bewertung der statistischen Evidenz wird in dieser Untersuchung der Rückgang im Trendwachstum der Arbeitsproduktivität in Deutschland vor allem auf fünf Einzelentwicklungen zurückgeführt: die deutsche Wiedervereinigung, ein im internationalen Vergleich schwaches Ausmaß der Digitalisierung, die demografische Entwicklung, den sektoralen Strukturwandel und das deutsche "Arbeitsmarktwunder". Andere mögliche Ursachen wie die relativ schwache Zunahme des Humankapitalbestandes, Tendenzen im Zusammenhang mit dem Outsourcing von wirtschaftlicher Aktivität oder Auswirkungen der Finanzkrise leisten hingegen keinen nennenswerten Erklärungsbeitrag. Die Bestimmungsgründe sind in ihrer Auswirkung auf das Produktivitätswachstum zum Teil temporärer Natur (Aufholeffekte vor allem in den ersten fünf Jahren nach der Wiedervereinigung oder die Veränderungen in der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung, die auf den Produktivitätsfortschritt in den 1990er Jahren fördernd, in den frühen 2000er Jahren hingegen dämpfend wirkten), so dass sie einen säkularen Wachstumspessimismus nicht begründen können. Besonders groß ist den Schätzungen und Modellrechnungen zufolge der Beitrag der nach der Jahrtausendwende einsetzenden Lohnzurückhaltung und der dadurch ermöglichten hohen Beschäftigungsdynamik, die - gemessen am Arbeitsvolumen - seit 2005 einsetzte und bis heute anhält. Im Zuge dieser Entwicklung wurde zwar die durchschnittliche Produktivität gedämpft, gleichzeitig ist aber die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken. Gerade die fünfjährige Schwächephase am aktuellen Rand geht maßgeblich auf diesen Effekt zurück. Dies spiegelt auch die Potenzialproduktivität wider, die gegenüber reinen Entlassungsproduktivitätseffekten immun ist und für den aktuellen Rand keine auffällige Schwäche ausweist. Auch zeigt sich an der Wertproduktivität, dass mit Blick auf das finale Ziel des Wirtschaftens - der Konsumgüterversorgung - die Produktivitätsentwicklung im vereinten Deutschland eher durch einen U-förmigen Verlauf als durch einen Abwärtstrend gekennzeichnet ist. In sektoraler Betrachtung bestätigt sich durch dieses Maß auch die These, dass Produktivitätsbrachen über intersektorale Terms of Trade am Fortschritt der Produktivitätskerne teilhaben.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkbw:12&r=ger
  17. By: Samtleben, Claire; Wotschack, Philip
    Abstract: Obwohl viele Menschen gerne eine Auszeit aus dem Beruf nehmen möchten, werden Sabbaticals in Deutschland kaum genutzt. Betriebliche und finanzielle Barrieren verhindern oft ein Sabbatical. In Belgien gehören Sabbaticals dank eines gesetzlichen Anspruchs zum Arbeitsleben dazu - auch wenn Wenigverdiener im Nachteil sind und seltener eine Auszeit nehmen können.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbrar:21&r=ger
  18. By: Stefan Bach; Michelle Harnisch
    Abstract: Low- and middle-income households barely benefit from cuts in personal income tax rates, or from the reduction in the solidarity surcharge. At the same time, even moderate reductions concentrated on low incomes or in the belly-shaped tax curve (Mittelstandsbauch) lead to considerable tax losses and also relieve high incomes, provided the top tax rates are not increased.If the tax policy aims to effectively relieve the tax burden of low- and middle-income households lower, it must reduce indirect taxes or social contributions. For VAT, the reduced rate on food and public transport could be reduced to 5 per cent. Furthermore, low and middle income households could be relieved from social security contributions, either directly through an allowance or indirectly through a partial income tax credit. Haushalte mit unteren und mittleren Einkommen profitieren kaum von Senkungen des Einkommensteuertarifs oder vom Abbau des Solidaritätszuschlags. Zugleich führen schon moderate Entlastungen im Eingangsbereich des Steuertarifs oder beim „Mittelstandsbauch“ zu beträchtlichen Steuerausfällen und entlasten auch hohe Einkommen, soweit die Spitzensteuersätze nicht angehoben werden. Wenn die Steuerpolitik untere und mittlere Einkommen bei den Steuer- und Abgabenbelastungen wirksam entlasten will, muss sie die indirekten Steuern oder die Sozialbeiträge senken. Bei der Mehrwertsteuer könnte der ermäßigte Steuersatz auf Nahrungsmittel und öffentlichen Nahverkehr auf 5 Prozent reduziert werden. Ferner könnten Haushalte mit unteren und mittleren Einkommen bei den Sozialbeiträgen entlastet werden, entweder direkt durch einen Freibetrag oder indirekt durch einen teilweisen Abzug von der Einkommensteuer.
    Keywords: Personal income taxation, indirect taxation, social security contributions, tax burden and income distribution
    JEL: H24 H22 D31
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwwpp:dp1706&r=ger
  19. By: Bauer, Cosima; May, Uwe
    Abstract: Die Regelungen des AMNOG beziehen sich auch auf Indikationserweiterungen und zwar bei Substanzen, die bereits einer Nutzenbewertung unterzogen wurden. Dies umfasst sowohl die Zusatznutzenbewertung gegenüber der Vergleichstherapie als auch die nachfolgende, erneute Preisverhandlung. Insbesondere wenn bei einer Indikationserweiterung vom G-BA kein Zusatznutzen festgestellt wird, kann die Konstellation eintreten, dass sich der pharmazeutische Hersteller infolge von Nutzenbewertung und Preisvereinbarung ökonomisch schlechter stellt, verglichen mit der Situation ohne neue Indikation. Heute ist es ihm nur möglich, darauf mit einer kompletten Marktrücknahme des Arzneimittels für alle bisherigen Indikationen zu reagieren. Dies erscheint weder für den Hersteller noch für die Versichertengemeinschaft sinnvoll. Im Sinne einer kurzfristig durch den Gesetzgeber umsetzbaren Teillösung der Problematik sollte es daher dem Hersteller ermöglicht werden, bei Indikationserweiterungen ohne Zusatznutzen für die neue Indikation einseitig einen indikationsspezifischen Erstattungsausschluss zu vollziehen, der vom G-BA in den Arzneimittelrichtlinien umzusetzen ist. Darüber hinaus sind allerdings mittelfristig weitergehende Modifikationen im AMNOG-Preisbildungsprozess erforderlich, wenn Verwerfungen und Fehlanreize, die speziell im Zusammenhang mit Indikationserweiterungen auftreten, vermieden werden sollen. Im Sinne der methodischen Stringenz und inhaltlichen Konsistenz ist es insbesondere geboten, den zumindest impliziten indikationsspezifischen Ansatz der für die Nutzenbewertung und Preisbildung nach AMNOG im Grundsatz gewählt wurde, nicht durch Effekte der Mischpreisbildung zu verwässern. Als mittelfristiger Lösungsansatz wird hier vorgeschlagen, explizit indikationsspezifische Preise zu bestimmen, die in der jeweiligen Indikation, etwa im Fall künftiger Produkteinführungen, als Referenzpreisbasis herangezogen werden. Im Rahmen dieses Lösungsvorschlags wird aus pragmatischen und rechtlichen Gründen unterdessen aus den indikationsspezifischen Preisen unter Gewichtung der Mengenverhältnisse ein einheitlicher Erstattungsbetrag für das Präparat gebildet.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udewwd:222&r=ger
  20. By: Rohrlack, Kirsten
    Abstract: Betriebsübergaben sind oft mit Stress, Ärger und Konflikten verbunden. Meiner Erfahrung und meiner Kenntnis nach, liegt das häufig darin begründet, dass soziale Aspekte zu wenig Beachtung finden. Meist konzentrieren sich die Beteiligten auf rechtliche und betriebswirtschaftliche Dinge. Mein Ziel ist es deshalb, Sie mit diesem Beitrag für die größere Beachtung sozialer Aspekte bei Unternehmensübergaben zu sensibilisieren und zu aktivieren.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dwjzhe:15&r=ger
  21. By: Schröder, Jan Henik
    Abstract: Diese Arbeit untersucht die Ausgestaltung der Vertriebssteuerung im Privatkundengeschäft genossenschaftlicher Primärbanken. Teil II zeigt die deskriptiven und explorativen Ergebnisse. Die Vertriebssteuerung ist (unerwartet) heterogen ausgestaltet, trotz der grundsätzlich homogenen geschäftlichen Zielsetzung gemäß dem MemberValue-Konzept. Für die strategische Kundensegmentierung gilt, dass die Kriterien Einkommen und Vermögen die höchste Bedeutung haben. Die Grundsegmentierung basiert zumeist auf Systemen mit drei, vier oder fünf Untersegmenten. Diese Heterogenität zeigt sich auch beim Alter der bestehenden Grundsegmentierung. Für die operative Marktbearbeitung gilt, dass ein Großteil der Banken spezifische Betreuungskonzepte in den Untersegmenten nutzt und die Berater dabei zumeist fest zugeordnete Kunden betreuen. 25 % der Banken setzen ein Verfahren zur Messung der Nettomarktzeit ihrer Berater ein. In puncto Zielsystem, Vertriebscontrolling und leistungsorientierte Vergütung (LOV) gilt, dass die Ziele in der Regel top-down entwickelt werden, unter Einbezug interner Abteilungen. Aktivitäten und Volumina sind im Retail sowie auch in der gehobenen Beratung die wichtigsten Zielgrößen beim Reporting. Ferner steigt mit der Hierarchie im Vertrieb nicht nur die Häufigkeit der bankseitigen Nutzung variabler Gehaltsbestandteile in Form einer LOV, sondern ebenso die Höhe des maximal erreichbaren Anteils dieser LOV an der Gesamtvergütung.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:178&r=ger
  22. By: Wrobel, Martin; Preiß, Karina; Schildhauer, Thomas
    Abstract: Die Zusammenarbeit von Startups und Mittelständlern verspricht Vorteile für beide Seiten und trägt darüber hinaus zur Sicherung der Innovationskraft in Deutschland bei. Es bestehen durchaus Gemeinsamkeiten, doch wenn ein traditioneller Mittelständler und ein junges Startups aufeinander treffen, prallen häufig zwei Welten aufeinander. Denn während Startups auf Disruption und offene Innovation setzen, sind Mittelständler häufig risikoavers und fokussieren sich eher auf geschlossene Innovationskonzepte. Wie können also mehr Kooperationen und Partnerschaften zwischen Startups und Mittelständlern entstehen? Wie kann der Kennenlern-, Matching- und Partner-Prozess systematisch ablaufen? Welche Herausforderungen gibt es und welche Kollaborationsmodelle sind für beide Seiten besonders geeignet? Eine kooperationsoffene Grundhaltung, gegenseitiges Verständnis sowie eine offene und transparente Kommunikation sind neben weiteren Punkten wichtige Faktoren damit es mit der Zusammenarbeit funktioniert. Um schnell herauszufinden ob man zueinander passt, sind ressourcenschonende und pragmatische Kooperationsformate wie Pilotprojekte vielversprechend. Mittelständler sollten die richtigen Strukturen schaffen, und mit ressourcenschonenden Formaten in die Zusammenarbeit starten. Für Startups ist es wiederum wichtig, sich einen “Champion” im Unternehmen zu suchen, und Belege für die Vorteilhaftigkeit der Kooperation zu liefern. Gegenseitiges Vertrauen, eine kooperationsoffene Grundhaltung und eine Win-Win-Strategie gehören zu den Grundvoraussetzungen für beide Seiten. Fehler müssen erlaubt sein, und transparente Kommunikation ist während aller Kooperationsphasen essentiell. Damit in Zukunft mehr Partnerschaften zwischen Startups und Mittelständlern entstehen können, spielen insbesondere Intermediäre eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der Studie basieren vorwiegend auf Workshops und Interviews mit über 70 ExpertInnen aus Startups, Mittelstand und Großkonzernen aus Deutschland und den USA.
    Keywords: startups,mid-sized companies,cooperation,collaboration,Germany,business model,innovation,disruption
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esrepo:172330&r=ger
  23. By: Stefan Bach; Michelle Harnisch
    Abstract: Haushalte mit unteren und mittleren Einkommen profitieren kaum von Senkungen des Einkommensteuertarifs oder vom Abbau des Solidaritätszuschlags. Wenn die Steuerpolitik untere und mittlere Einkommen bei den Steuer- und Abgabenbelastungen wirksam entlasten will, muss sie die indirekten Steuern oder die Sozialbeiträge senken. Bei der Mehrwertsteuer könnte der ermäßigte Steuersatz für Nahrungsmittel und öffentlichen Nahverkehr auf fünf Prozent reduziert werden. Ferner könnten Haushalte mit unteren und mittleren Einkommen bei den Sozialbeiträgen entlastet werden, entweder direkt durch einen Freibetrag oder indirekt durch einen teilweisen Abzug von der Einkommensteuer.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:6de&r=ger
  24. By: Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik (Ed.)
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wgspdp:201701&r=ger
  25. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Hauber, Philipp; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan
    Abstract: Der deutsche Leistungsbilanzsaldo erreicht in Relation zur Wirtschaftsleistung seit einigen Jahren sowohl im historischen als auch im internationalen Vergleich Höchststände. Diese anhaltend hohen Leistungsbilanzüberschüsse werden auf internationaler Ebene zunehmend kritisch diskutiert. Dahinter steht die Auffassung, die Überschüsse der Leistungsbilanz könnten die wirtschaftliche Entwicklung im In- und Ausland negativ beeinflussen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Kurzgutachten die Wirkung von acht hypothetischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf den deutschen Leistungsbilanzsaldo untersucht. Diese Maßnahmen umfassen schuldenfinanzierte finanzpolitische Maßnahmen, Handelsabkommen, Maßnahmen, die auf höhere Löhne hinwirken sowie eine restriktivere Geldpolitik. Freilich sind wirtschaftspolitische Maßnahmen, die auf eine Reduktion eines Leistungsbilanzüberschusses hinwirken, nicht ohne weiteres als Ausdruck einer angemessenen Wirtschaftspolitik aufzufassen, auch weil sie mit Verzerrungen an anderer Stelle einhergehen können. Aufgrund der hohen Aktualität und der internationalen Dimension der Debatte um den deutschen Leistungsbilanzüberschuss ist die Wirkung dieser Maßnahmen auf die Leistungsbilanz gleichwohl von wirtschaftspolitischem Interesse. Die Analyse erfolgt in einem einheitlichen Modellrahmen anhand des internationalen makroökonomischen Strukturmodells NiGEM. Die Maßnahmen können zum Teil nur indirekt in NiGEM implementiert werden; hierfür orientieren wir uns, soweit möglich, an bereits erprobten Vorgehensweisen. Da die Wirkung von wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf die Leistungsbilanz komplex ist und nicht alle Wirkungskanäle von einem einzigen Modell abgebildet werden können, werden die Ergebnisse Resultaten aus der Literatur gegenübergestellt, die auch auf anderen Modellen und Methoden basieren. Bei der Analyse wird ein Fokus auf die Effekte bis zum Jahr 2021 gelegt, es werden aber auch die längerfristigen Auswirkungen diskutiert. [...]
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkbw:11&r=ger
  26. By: Helbig, Marcel; Wrase, Michael
    Abstract: [Vorgehensweise] An anderer Stelle haben wir unter Bezugnahme auf unterschiedliche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, der Landesverfassungs- und Verwaltungsgerichte dargestellt, welche Kriterien sich aus dem Sonderungsverbot bei der Genehmigung privater Ersatzschulen nach Art. 7 IV 3 GG ableiten lassen. Ob diese Vorgaben durch die Bundesländer auch eingehalten werden, haben wir aus den einschlägigen Gesetzen, Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften abgeleitet. Darüber hinaus haben wir alle 16 zuständigen Landesministerien angeschrieben (teilweise mehrmals), um Auskunft über die Verwaltungspraxis zu erhalten. Hierbei haben wir mittlerweile von allen Ländern Informationen zur rechtlichen Umsetzung des Sonderungsverbots erhalten. Inwiefern die von uns aus Art. 7 IV GG abgeleiteten Vorgaben in den Bundesländern erfüllt werden, lässt sich Tabelle 1 entnehmen. Es handelt sich dabei um eine tabellarische Einordnung anhand der entwickelten Kriterien, nicht um eine umfassende juristische Prüfung und Bewertung. Die hier festgehaltene Zusammenfassung unterscheidet sich in einzelnen Punkten von der Tabelle in Wrase und Helbig (2016). Dies resultiert daraus, dass wir nun auch Informationen zu Hessen bekommen haben und aufgrund neuer Informationen eine Neubewertung in Berlin, Hamburg und dem Saarland nötig wurde. Des Weiteren haben wir Änderungen in Baden-Württemberg auf Grundlage des Gesetzentwurfs des Privatschulgesetzes vorgenommen, die (rückwirkend) zum 1.8.2017 in Kraft treten sollen, aber noch nicht den Gesetzgebungsprozess durchlaufen haben. Die rechtlichen Vorgaben und Antworten aus den Ministerien als auch eine Einordnung in Bezug auf die verschiedenen Kriterien finden sich im dritten Abschnitt dieses Beitrags. Die Ausführungen in Abschnitt 3 stützen sich auf die uns vorliegenden Informationen und haben insoweit auch vorläufigen Charakter. Allerdings halten wir das vorliegende Material insoweit für belastbar, als dass wir in den Bundesländern auf Reglungsdefizite im Zusammenhang mit dem Sonderungsverbot hinweisen können.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbpre:p2017004&r=ger
  27. By: Helmut Dietl (Department of Business Administration, University of Zurich)
    Abstract: Geschäftsmodelle bestehen in der Regel aus drei Hauptelementen. Erstens dem Nutzenversprechen oder Neudeutsch der Value Proposition. Sie beschreibt den Nutzen bzw. Wert, den ein Unternehmen seinen Kunden bietet. Das zweite Element ist die Wertschöpfungsarchitektur. Hierbei geht es darum, wie dieser Kundenwert geschaffen wird. Es geht also um die Beschreibung der einzelnen Wertschöpfungsstufen. Im dritten Element geht es um die Frage, wie sich das Unternehmen einen angemessenen Anteil an der Wertschöpfung aneignen kann. Es geht also, wenn man so will, um das Ertragsmodell. Vor diesem Hintergrund könnte man Raiffeisens Geschäftsmodell, wohlwissend, dass Raiffeisen selbst es vermutlich nie aus diesem Blickwinkel betrachtet hat, wie folgt charakterisieren: Die Value Proposition bestand darin, dass Raiffeisens Vereine bzw. Genossenschaften ihre Mitglieder vor Ausbeutungsverhältnissen schätzten und damit Armut, Not und Leid ihrer Mitglieder verringerten. Die Wertschöpfungsarchitektur lässt sich am besten mit folgen dem Raiffeisen Zitat zusammenfassen: Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele. Die Wertaneignung erfolgte in Raiffeisens Genossenschaften unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe. Die Wertschöpfung wurde also nicht für Dritte wie z.B. externe Kunden erbracht und dann in Form von Gewinnen an die Investoren ausgeschüttet. Die Wertschöpfung wurde vielmehr direkt durch entsprechende Leistungen an die Vereins- bzw. Genossenschaftsmitglieder weitergegeben. Obwohl Raiffeisen sein Geschäftsmodell der kooperativen Selbsthilfe unter den historischen Bedingungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt hat, ist es heute aktueller denn je. Dies lässt sich bereits anhand der nachfolgenden Beweise eindrücklich belegen. Am 16.12.1992 erklärten die Vereinten Nationen jeweils den ersten Samstag im Juli zum Internationalen Genossenschaftstag. 2012 wurde von den Vereinten Nationen zum internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Die UNESCO nahm am 30. November 2016 die Idee und Praxis der Genossenschaft als ersten deutschen Beitrag in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes auf. Laut der International Co-operative Alliance gibt es derzeit rund 2.6 Millionen Genossenschaften mit über einer Milliarde Mitglieder und rund 250 Millionen Beschäftigten. Genossenschaften findet man heutzutage vor allem in der Kreditwirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei, dem Gross- und Einzelhandel, im Wohnungsbau, im Sport, im Transportwesen sowie in der Energie-, Wasser- und Gasversorgung. Wenn man sich diese Liste ansieht, stellt man fest, dass es sich hierbei vor allem um traditionelle und etablierte Branchen mit einer teilweise langen Geschichte handelt. Der vorliegende Beitrag möchte deshalb aufzeigen, dass Raiffeisens traditionelles Geschäftsmodell auch für moderne Branchen wie beispielsweise internetbasierte Serviceplattformen aus organisationstheoretischer Sicht effizient und aus praktischer Sicht vorteilhaft ist. Die theoretische Effizienz und praktische Attraktivität des kooperativen Geschäftsmodells basieren dabei auf zwei Hauptargumenten. Erstens arbeitet der Beitrag heraus, wie eine genossenschaftliche Organisation von Serviceplattformen die Marktmacht- und Hold-up-Probleme proprietärer Serviceplattformen lösen kann. Zweitens zeigt der Beitrag auf, wie die moderne Blockchain-Technologie die Realisierung kooperativer Geschäftsmodelle durch eine erhebliche Transaktionskostenreduktion erleichtert bzw. erst ermöglicht. Der Rest des Beitrags ist wie folgt gegliedert. Kapitel 2 erläutert die wirtschaftliche Bedeutung, Organisation und Funktionsweise von Service-Plattformen. Kapitel 3 arbeitet die Marktmacht- und Hold-up-Probleme geschlossener bzw. proprietärer Service-Plattformen heraus. Kapitel 4 zeigt auf, wie diese Marktmacht- und Hold-up-Probleme durch eine genossenschaftliche Plattformorganisation oder eine Desintermediatisierung gelöst oder zumindest verringert werden könnten, falls hierdurch keine prohibitiv hohen Netzwerk-, Koordinations- und Verifikationskosten entstehen. Da die Blockchain-Technologie zu einer massgeblichen Senkung dieser Kosten beitragen und somit die Realisierung von kooperativen und dezentralen Plattformen ermöglicht, erläutert Kapitel 5 die Grundprinzipien der Blochchain-Technologie. Hierauf aufbauend beschreibt Kapitel 6 wichtige Blockchain-Innovationen und zeigt, welche Möglichkeiten diese Innovationen für eine genossenschaftliche Plattformorganisation und eine Desintermediatisierung proprietärer Plattformen eröffnen. Kapitel 7 beendet den Beitrag mit einem kurzen Fazit.
    Date: 2017–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zrh:wpaper:370&r=ger
  28. By: Holz, Michael; Levering, Britta; May-Strobl, Eva; Kasdorf, Alina
    Abstract: Die vorliegende Studie identifiziert anhand von vier internationalen Good-Practice Beispielen innovative Ansatzpunkte für die Mittelstandspolitik. Die dargestellten Maßnahmen beziehen sich auf die traditionelle Mittelstandspolitik, wie die Verankerung einer Kultur der Selbstständigkeit (Kanada/Österreich), als auch auf die Wahrnehmung von mittelstandsspezifischen Querschnittsaufgaben ohne originäre Zuständigkeit der Mittelstandspolitik: digitale Verwaltung (Estland), digitale Bildung (Niederlande/Finnland). Die analysierten Good-Practice- Beispiele machen deutlich, dass es bei komplexen, neuartigen Politikmaßnahmen hilfreich ist, eine gemeinsame Vision und Umsetzungsstrategie unter Einbindung aller relevanten Stakeholder (Ministerien, Unternehmen, Organisationen und Experten) zu entwickeln. Auch sollten die Maßnahmen in einem Trial-and-Error-Prozess mit begleitenden Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt werden, ohne kurzfristig umfassende Erfolge zu erwarten.
    Keywords: Mittelstand,Mittelstandspolitik,Rahmenpolitik,internationale Good-Practice-Beispiele,German Mittelstand,policies on Mittelstand enterprises,framework policy,international good-practice-examples
    JEL: D04 E61 I28 L53
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:262&r=ger
  29. By: Thomas Kuhn (Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Professur VWL IV Finanzwissenschaft)
    Abstract: Dieser Beitrag behandelt das Korridorverfahren im vertikalen Finanzausgleich der Länder. In diesem Verfahren wird die originäre Verteilung der Budgetdefizite der Kommunen auf einen engen Korridor gestutzt, der den effizienten Bereich der Bereitstellung lokaler öffentlicher Güter markieren soll. Der Erwartungswert der gestutzten Korridorverteilung dient sodann als Maß für den kommunalen Anteil im vertikalen Finanzausgleich. Dieses Verfahren weist eine Reihe von fundamentalen Schwächen auf, die in Kontrast zu seiner eigentlichen Intention stehen. Hierzu werden verschiedene Propositionen deduziert, deren Bedeutung für die Finanzpraxis vor allem darin liegt, dass sie für beliebige Verteilungen Gültigkeit besitzen und daher auf die Empirie unmittelbar anwendbar sind. Als ein wesentliches Resultat kann u. a. gezeigt werden, dass der Erwartungswert der Korridorverteilung sogar überproportional zum statistischen Durchschnitt steigt (sinkt), und damit der kommunale Anteil im vertikalen Finanzausgleich, wenn nur die Budgetdefizite der Kommunen innerhalb des Korridors zunehmen (abnehmen). Dadurch werden entgegen der Intention auch ineffiziente Kommunen außerhalb des Korridors bessergestellt, obgleich sich deren Budgets überhaupt nicht verändert haben.
    Keywords: Finanzausgleich, Finanzwissenschaft, Finanzpraxis, vertikaler Finanzausgleich
    Date: 2017–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:tch:wpaper:cep016&r=ger
  30. By: Tuitjer, Gesine
    Abstract: Eine Betrachtung der Erwerbsintegration von Frauen in ländlichen Räumen allein unter dem Aspekt des Fachkräftemangels greift zu kurz. Daher werden in dieser Arbeit lokale Geschlechterkulturen und ihre Wirkung auf die Situation von Müttern zwischen Familie und Beruf untersucht. Auf Grundlage einer standardisierten Bevölkerungsbefragung (n=3.177) wird die Einbindung von Frauen in Erwerbs- und Fürsorgearbeit für 14 Orte in Deutschland erfasst und diese Muster zu drei verschiedenen Geschlechterarrangements zusammengefasst. In zwei Orten lässt sich das sogenannte männliche Ernährerarrangement finden, in dem die Position der befragten Frauen deutlich durch Fürsorgearbeit gekennzeichnet ist. In den übrigen Orten entsprechen die Arrangements eher dem Dazuverdienerarrangement (Westdeutschland) oder dem Zweiverdiener-Arrangement (Ostdeutschland). Darauf aufbauend wird auf Grundlage qualitativer Interviews mit lokalen Experten des Arbeitsmarktes und der Verwaltungen, mit Arbeitgebern sowie Frauen und Müttern die lokale Geschlechterkultur in vier der 14 Orte rekonstruiert. Entlang vier thematischer Leitbilder über Familie und Geschlecht lassen sich unterschiedliche Orientierungen bezüglich der Verortung von Frauen zwischen Erwerbs- und Fürsorgearbeit identifizieren. Es zeigt sich, dass diese Leitbilder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen oder auch negativ beeinträchtigen können. Zusätzlich kann aus dem Interviewmaterial abgeleitet werden, wie Leitbilder im Sinne von handlungsleitenden Orientierungen die Praxis der Menschen beeinflussen und die Ausgestaltung von Strukturen wie Kinderbetreuung, Teilzeitarbeitsplätzen oder Umschulungsmaßnahmen beeinflussen.
    Keywords: Ländliche Räume,Frauenerwerbsbeteiligung,Geschlechterverhältnis,Kultur,Rural Areas,Women's labor force participation,Gender Relations,Culture
    JEL: D13 J22 M51 R23 Z13
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:326&r=ger
  31. By: Breidenbach, Philipp; Döhrn, Roland
    Abstract: Die Belastung mit Steuern und Abgaben hat seit 2010 deutlich zugenommen. Laut einer neuen RWI-Studie müssen bereits Arbeitnehmerhaushalte mit einem Bruttoeinkommen zwischen 40.000 und 50.000 Euro pro Jahr rund 48% ihres Einkommens an den Staat abgeben. Diese hohe Belastungsquote steigt auch bei höheren Einkommen nicht weiter an. Um das Prinzip "Starke Schultern tragen mehr als schwache" wieder zu stärken und die Bürger zu entlasten, sollten die Sozialabgaben gesenkt, der Solidaritätsbeitrag abgeschafft und der kalten Progression nachhaltig entgegengewirkt werden.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:171357&r=ger
  32. By: Heger, Dörte; Korfhage, Thorben
    Abstract: Bis zum Jahr 2050 wird sich der Anteil der Bevölkerung in der Altersgruppe 80+ verdoppeln. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Langzeitpflege stark an. Pflege durch Familienangehörige spielt in Deutschland eine große Rolle. Für die Soziale Pflegeversicherung ist sie deutlich günstiger als die Betreuung in einem Pflegeheim. Neue Forschungsergebnisse des RWI zeigen nun, dass dabei Langzeitkosten vernachlässigt werden: Kümmern sich ältere Erwerbstätige um ihre Eltern, geht das zulasten ihrer Berufstätigkeit. Die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Pflegenden sinkt, für Männer stärker als für Frauen. Dies sollte bei Überlegungen zu den politischen und finanziellen Rahmenbedingungen für künftige Pflegeerbringung berücksichtigt werden.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:171358&r=ger
  33. By: Bachmann, Ronald; Frings, Hanna
    Abstract: Jeder fünfte Job in Deutschland ist ein Minijob. Während vor der Einführung des flächendeckenden Mindestlohns noch rund die Hälfte der Minijobber weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdiente, zeigt eine neue RWI-Studie: Der Stundenlohn hat sich deutlich erhöht. Bei gesetzlichen Leistungen wie einer Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahltem Urlaub gab es ebenfalls Verbesserungen, aber auf niedrigem Niveau. Weniger geringfügig Beschäftigte als früher hoffen zudem auf den Wechsel in einen regulären Job; sie sind mit ihrem aktuellen Erwerbsstatus zufrieden.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:171352&r=ger
  34. By: Elbert, R.; Friedrich, Christian; Knigge, J.
    Date: 2017–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:90749&r=ger
  35. By: Nommensen, Jens Marten
    Abstract: Die Regulierungsvorschriften für Abschlussprüfer wurden in den zurückliegenden Jahren auf nationaler und internationaler Ebene in mehreren Schritten verschärft. Davon sind auch externe Qualitätssicherungssysteme betroffen. Deren Funktion liegt in der Überprüfung der Angemessenheit der internen Qualitätssicherungssysteme von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie der Überprüfung der normengerechten Durchführung von Prüfungsdienstleistungen. Externe Qualitätssicherungssysteme können als Peer-Review-System, bei dem die Qualitätssicherungsprüfungen durch praktizierende Wirtschaftsprüfer (Peers) durchgeführt werden, ausgestaltet sein. Eine andere Möglichkeit ist die Ausgestaltung als Monitoring-System, bei dem die Qualitätssicherungsprüfungen (Inspektionen) durch Angestellte einer berufsstandunabhängigen Institution (Inspektoren) durchgeführt werden. In Deutschland werden bei Abschlussprüfern, die Abschlussprüfungen bei Unternehmen von öffentlichem Interesse, zu denen auch kapitalmarktorientierte Unternehmen gehören, vornehmen, Inspektionen durchgeführt. Bezüglich der gesetzlichen Abschlussprüfungen bei anderen Unternehmen führen praktizierende Wirtschaftsprüfer die Qualitätssicherungsprüfungen durch. Es stellt sich die Frage, warum eine Unterscheidung in zwei Gruppen von Abschlussprüfern erforderlich ist, von denen die eine anders geprüft wird als die andere. Zudem stellt sich die Frage, ob Inspektoren, wie von den Normengebern angenommen, tatsächlich besser geeignet sind, die Qualitätssicherungsprüfungen vorzunehmen. Die Argumentationen zur Rechtfertigung von Regulierungsmaßnahmen sollten an den Interessen der Adressaten der Abschlussprüfungsleistungen ausgerichtet sein. Die Aufsichtsräte sind eine der wichtigsten Adressatengruppen von Abschlussprüfungsleistungen. Daher widmet sich diese Arbeit der Frage, wie Aufsichtsräte externe Qualitätssicherungssysteme beurteilen. Das im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte Quasi-Experiment bestätigt die Annahme, dass Qualitätssicherungsprüfungen, die von Inspektoren durchgeführt werden, aus der Sicht von Aufsichtsräten einen höheren Nutzen entfalten als Qualitätssicherungsprüfungen, die von praktizierenden Wirtschaftsprüfern durchgeführt werden. Insgesamt liefern die Ergebnisse der Studie eher Argumente für ein einheitliches Qualitätssicherungssystem unter Einsatz von Inspektoren. Sofern der Einsatz von Peers jedoch aus Kostenerwägungen oder anderen Gründen in Frage kommt, erscheint die Kapitalmarktorientierung des geprüften Unternehmens als ein Differenzierungsmerkmal als sachgerecht. Die in dieser Arbeit durchgeführte Studie berücksichtigt allerdings nur eingeschränkt die möglichen weiteren Entscheidungsgründe für die Ausgestaltung der Regulierung und deren Abstufung. Dies betrifft insbesondere die Wiederherstellung und Sicherung des Vertrauens in die Abschlussprüfung als wesentlichen Auslöser für die Reformen der letzten Jahre. Zudem ergeben sich durch die spezifische Gestaltung des im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Quasi-Experimentes weitere Einschränkungen bei der Verallgemeinerung. Insofern sind die Ergebnisse aus dieser Arbeit nur ein Baustein für die Rechtfertigung der externen Qualitätssicherung beziehungsweise deren Ausgestaltung, die durch weitere Untersuchungen hinterfragt und ergänzt werden könnten.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:90652&r=ger
  36. By: Müller, Steffen; Dettmann, Eva; Fackler, Daniel; Neuschäffer, Georg; Slavtchev, Viktor; Leber, Ute (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Schwengler, Barbara (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: After several years of prosperity, the economic situation of German establishments improved further in 2016. Though the productivity in East German establishments converged slightly to the West German level, a significant productivity gap between both parts of Germany still remains. Differences in the economic structure can only explain a small part of this persistent gap: a Blinder-Oaxaca decomposition suggests that the different sector composition, lower exports and lower capital intensity of East German establishments explain only about one-fifth of the backlog. The observed positive economic development is associated with a further increase in firm profitability and total employment in the establishments in both parts of Germany. It is reflected also in a further increase in the demand for skilled personnel. Even though the majority of the demand could be met in 2016, one-third of all offered jobs remained vacant. As in the past, especially establishments in construction and business services as well as very small establishments, particularly in East Germany, faced considerable recruitment problems. The occupational skill requirements increased slightly over time. The proportion of jobs for skilled workers is on average higher in East German establishments than in West Germany, suggesting a higher formal qualification level of employees in East Germany. Looking at the personnel structure, a significant increase in the share of atypical employment, particularly part-time jobs and marginal employment, over the last years become visible. The participation of establishments in vocational training remains relatively stable: about half of the enterprises that are authorized to provide vocational training do actually train apprentices. However, the corresponding fraction in East Germany is significantly lower since the economic crisis. In contrast, the share of vacant apprenticeship positions there is much higher than in West German establishments, pointing to major problems in finding suitable applicants. The share of employees participating in further training is about one third for several years. As in the past workers in low-skilled occupations participate only about half as often in training as employees in qualified jobs.
    Keywords: IAB-Betriebspanel, Produktivität, Produktivitätsunterschied, regionale Disparität, Ostdeutschland, Westdeutschland, Bundesrepublik Deutschland
    Date: 2017–12–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201716&r=ger

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