nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2017‒10‒22
thirty papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Steuerbetrug im Rahmen von Overseas E-Commerce als gesetzgeberische Aufgabe - Verbesserung der Kontrolle und Vereinfachung der Compliance - By Brettschneider, Jörg
  2. Weckruf für die deutsche Wirtschaftspolitik By Feld, Lars P.; Fuest, Clemens; Haucap, Justus; Schweitzer, Heike; Wieland, Volker; Wigger, Berthold U.
  3. Data Governance – Einordnung, Konzepte und aktuelle Herausforderungen By Alrik Brüning; Peter Gluchowski; Andre Kaiser
  4. Ein ordonomischer Beitrag zum Narrativ der Moderne: Wissenschaft und Wirtschaft stellen Konkurrenz in den Dienst gesellschaftlicher Kooperation By Pies, Ingo
  5. Anhörung Haushalts- und Finanzausschuss: Gesetz über die Feststellung eines Nachtrags zum Haushaltsplan des Landes Nordrhein-Westfalen für das Haushaltsjahr 2017 und Gesetz zur Änderung haushaltswirksamer Landesgesetze (Nachtragshaushaltsgesetz 2017 und Haushaltsbegleitgesetz 2017). Gesetzentwurf der Landesregierung - Drucksachen 17/538 und 17/539 By Hentze, Tobias
  6. Die Zukunft von Zuwanderung und Integration By von Weizsäcker, Carl Christian
  7. Gesellschaftliche Lernprozesse zur Förderung der Bioökonomie - eine ordonomische Argumentationsskizze By Pies, Ingo; Hielscher, Stefan; Valentinov, Vladislav; Everding, Sebastian
  8. Ökonomische Bildung 2.0: Eine ordonomische Perspektive By Pies, Ingo
  9. Laudatio zum Max-Weber-Preis 2016 für Janaina Drummond Nauck By Pies, Ingo
  10. Ironie bei Schumpeter: Ein Interpretationsvorschlag zum 75. Jubiläum von "Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie" By Pies, Ingo
  11. IW Financial Expert Survey: 4. Quartal 2017 By Demary, Markus
  12. Privatheitsforschung in den Wirtschaftswissenschaften: Entwicklung, Stand und Perspektiven By Morlok, Tina; Matt, Christian; Hess, Thomas
  13. Replik: eine interdisziplinäre Verständigung ist schwierig, aber möglich und lohnend By Pies, Ingo
  14. Wirtschaftsethik der Rohstoffgewinnung: Vom Ressourcenfluch zur Governance nachhaltiger Entwicklung By Pies, Ingo
  15. Klima, Politik und Moral By Pies, Ingo
  16. Die Rehabilitierung kommunitarischer Tugendethik in der ökonomischen Theorie: Eine ordonomische Argumentationsskizze By Pies, Ingo
  17. Ordonomik als Methode zur Generierung von Überbietungsargumenten: Eine Illustration anhand der Flüchtlings(politik)debatte By Pies, Ingo
  18. Die universitäre Zukunft der Wirtschaftsethik in Deutschland By Pies, Ingo
  19. Hunger durch Agrarspekulation? Zur Geschichte eines Fehl-Alarms By Pies, Ingo
  20. Interview zur Drogenpolitik By Pies, Ingo
  21. Motiviert und produktiv trotz schwerer Krankheit: REHADAT-Studie "Mit Multipler Sklerose im Job" By Flüter-Hoffmann, Christiane; Stettes, Oliver; Traub, Patricia
  22. Wirtschaftsethik zwischen Theologie und Ökonomik - ein Briefwechsel By Pies, Ingo; Segbers, Franz
  23. Welthunger-Index 2017: Wie Ungleichheit Hunger schafft: Synopse By von Grebmer, Klaus; Bernstein, Jill; Hossain, Naomi; Brown, Tracy; Prasai, Nilam; Yohannes, Yisehac; Patterson, Fraser; Sonntag, Andrea; Zimmerman, Sophia-Maria; Towey, Olive; Foley, Connell
  24. Abschätzung der Bewertungsungenauigkeit aus der Berücksichtigung von Durchschnittszinssätzen im barwert-äquivalenten Basiszinssatz By Björn Christensen; Holger Hinz; Sebastian Vollmer; Carsten Weimann
  25. Brauchen wir NGOs? By Pies, Ingo; Valentinov, Vladislav
  26. Ist die Marktrisikoprämie in Deutschland zeitstabil? By Holger Hinz; Sebastian Vollmer
  27. Wider die Narreteien des Augenscheins: Wie lange noch wollen wir die junge Generation mit elaborierter Halbbildung abspeisen? By Pies, Ingo
  28. Stärkungspakt Stadtfinanzen - Weg aus der Schuldenfalle oder gekaufte Zeit? By Rappen, Hermann
  29. Unternehmensübernahmen durch chinesische Firmen in Deutschland und Europa: Unter welchen Bedingungen besteht Handlungsbedarf? By Matthes, Jürgen
  30. Österreichs Staatsausgabenstrukturen im europäischen Vergleich By Philipp Heimberger

  1. By: Brettschneider, Jörg
    Abstract: Eine Vielzahl von Händlern aus Drittländern (insbesondere aus der V. R. China) bieten Waren auf E-Commerce-Plattformen wie Amazon und eBay zum Verkauf an. Es kommt in diesem Zusammenhang zu Abgabenhinterziehungen großen Ausmaßes mit der Nebenfolge von Wettbewerbsverzerrungen. Es wird die Frage behandelt, welche Schritte die Bundesrepublik Deutschland unter Beachtung des EU-Rahmens dagegen unternehmen kann. Es sind einerseits rechtliche Voraussetzungen zur Verbesserung der Kontrolle zu schaffen und andererseits ist die Compliance zu erleichtern.
    Keywords: Amazon,eBay,China,Abgabenhinterziehungen,Mehrwertsteuerhinterziehungen,E-Commerce,Internetplattformen,Steuerbetrug,Steuerhinterziehung,Compliance,VAT-fraud,VAT,Umsatzsteuer,Mehrwertsteuer,Overseas E-Commerce,Overseas Warehouse,FBA,Fulfillment,Zoll,B2C
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:170491&r=ger
  2. By: Feld, Lars P.; Fuest, Clemens; Haucap, Justus; Schweitzer, Heike; Wieland, Volker; Wigger, Berthold U.
    Abstract: Die anhaltend gute konjunkturelle Lage in Deutschland scheint die Politik in trügerischer Sicherheit zu wiegen. In der vergangenen Legislaturperiode konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Verteilung des Erwirtschafteten stärker im Vordergrund steht als die Steigerung des Wohlstands. Und auch im eher schläfrig wirkenden Bundestagswahlkampf 2017 dominierten überwiegend Verteilungsdebatten die Agenda. Dabei sind die Herausforderungen für die nächste Bundesregierung enorm: Digitalisierung, demografischer Wandel, Flüchtlingskrise und Eurosklerose sind nur einige Aufgaben, die es in der kommenden Legislaturperiode zu bewältigen gilt. Gleichwohl sollten die Herausforderungen mehr als Chance denn als Bedrohung wahrgenommen und wesentliche ordnungspolitische Weichenstellungen vorgenommen werden. Der Kronberger Kreis, wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Marktwirtschaft, zeigt in dieser Studie, wie mithilfe zukunftsweisender Konzepte eine konsequente Wachstumspolitik aussehen könnte. Hierzu gehören eine digitale Reformagenda und die Schaffung eines innovationsoffenen Ordnungsrahmens, effiziente Entlastungen in der Einkommens- und Unternehmensbesteuerung, eine automatische Anpassung des Renteneintrittsalters, die Gewährung einer binnenmarktfreundlichen Übergangsfrist während der Brexit-Verhandlungen sowie eine Wiederbelebung des europäischen Integrationsprozesses basierend auf den Grundprinzipien von Subsidiarität und Marktdisziplin. Deutschland sollte aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und mutig voranschreiten.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwkro:64&r=ger
  3. By: Alrik Brüning (Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Professur Wirtschaftsinformatik II – Systementwicklung und Anwendungssysteme); Peter Gluchowski (Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Professur Wirtschaftsinformatik II – Systementwicklung und Anwendungssysteme); Andre Kaiser (Chemnitz University of Technology, Department of Economics, Professur Wirtschaftsinformatik II – Systementwicklung und Anwendungssysteme)
    Abstract: Es existiert inzwischen eine ganze Reihe an Konzepten zur Data Governance mit Vorschlägen zur Ausgestaltung und konkreten Umsetzung im Unternehmen. Die jeweiligen Ansätze ordnen Data Governance unterschiedlich in die datenbezogenen Funktionen der Unternehmung ein und sehen auch für die Zuweisung von Aufgaben und Kompetenzen voneinander abweichende Alternativen vor. Wichtig ist dabei, dass Begriffe wie Data Governance, IT-Governance, Datenmanagement oder Datenqualitätsmanagement zwar in Verbindung stehen können, allerdings sehr differenzierte Funktionen mit sich bringen. Ziel des Beitrags ist darum zunächst, die Data Governance begrifflich einzuordnen und im Folgenden ausgewählte Konzepte vorzustellen. Diese können schließlich hinsichtlich der Stellung von Data Governance im Unternehmen vergleichen werden. Da die Bedeutung von Daten in Unternehmen sehr stark gestiegen und im Zuge der Digitalen Transformation und Industrie 4.0 ein weiterer Bedeutungszuwachs zu erwarten ist, beleuchtet der Beitrag schließlich auch aktuelle Herausforderungen für die Data Governance.
    Keywords: Data Governance, Datenmanagement, Digitale Transformation
    Date: 2017–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:tch:wpaper:cep015&r=ger
  4. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Aufsatz skizziert in sieben Leitsätzen den ordonomischen Beitrag zum Narrativ der Moderne. Die Grundidee wird entwickelt in der Auseinandersetzung mit Steven Pinker. Als wichtigstes Faktum der letzten 10.000 Jahre wird nicht die säkulare Abnahme der Gewalt bestimmt, sondern die in den letzten 200 Jahren forciert einsetzende Anhebung des globalen Lebensstandards: Die moderne Gesellschaft entfaltet sich als Wachstumsgesellschaft. Ferner wird gezeigt, dass und warum es grundlegend verfehlt ist, den Kapitalismus als System zur Ausbeutung der Arbeiter oder als System zur Ausbeutung der Natur moralisch zu (dis-)qualifizieren: Die globale Marktwirtschaft eröffnet die Option, die Nächstenliebe zur Fernstenliebe zu erweitern, weil sie Solidarität unter Fremden ermöglicht. Entwickelt wird diese Argumentation durch den Nachweis, dass Wissenschaft und Wirtschaft die strukturelle Gemeinsamkeit aufweisen, Konkurrenz in den Dienst gesellschaftlicher Kooperation treten zu lassen.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201708&r=ger
  5. By: Hentze, Tobias
    JEL: H54 H61 H62
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:292017&r=ger
  6. By: von Weizsäcker, Carl Christian
    Abstract: Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung ist für Deutschland für das Jahr 2060 eine Bevölkerung von 90 Millionen wahrscheinlicher als die offiziell vorausgesagte Abnahme auf 70 Millionen. Einer im nächsten halben Jahrhundert stabilen Einwohnerzahl Deutschlands entspricht eine jährliche Nettozuwanderung von 350.000 Menschen. Um in den reichen Ländern die Zuwanderung aus der Dritten Welt unter Kontrolle zu halten, ist eine Global-Soziale Marktwirtschaft erforderlich. So müssen insbesondere die Importe von Industriewaren aus der Dritten Welt in die reichen Länder massiv ansteigen: Zuwanderung von Waren statt von Menschen. So kann in den Ländern der Dritten Welt das Lernen der erfolgreichen Wirtschaftsweise der reichen Länder erheblich beschleunigt werden.
    Keywords: Weltbevölkerung,Nettozuwanderung Deutschland,Global-Soziale Marktwirtschaft,Leistungsbilanz Dritte Welt,global population,net immigration Germany,global social market economy,trade balance third world
    JEL: J11 F22 F13
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201609&r=ger
  7. By: Pies, Ingo; Hielscher, Stefan; Valentinov, Vladislav; Everding, Sebastian
    Abstract: Vor welchen Herausforderungen steht das Projekt der Bioökonomie, wenn man aus einer ordonomischen Perspektive auf das Phänomen eines demokratischen Diskursversagens blickt? Zwei Arten des Diskursversagens sind zu unterscheiden: (a) der Fehl-Alarm und (b) der Fehlende Alarm. Gerade im Hinblick auf bioökonomische Neuerungen müssen wir Governance-Strukturen entwickeln, um uns kollektiv in die Lage zu versetzen, das Falsche zu unterlassen und das Richtige zu tun. Nicht nur technische Innovationen, sondern auch institutionelle und ideative Innovationen sind für den nachhaltigen Erfolg (und die soziale Akzeptanz) der Bioökonomie von entscheidender Bedeutung.
    Keywords: Bioökonomie,Ordonomik,Nachhaltigkeit,Governance,Diskursversagen,Ordnungsverantwortung,bio-economy,ordonomics,sustainability,governance,discourse failure,ordo responsibility
    JEL: Q57 O13 O31 O38
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201702&r=ger
  8. By: Pies, Ingo
    Abstract: Ökonomische Bildung 1.0 vermittelt Wirtschaftskunde. Ökonomische Bildung 2.0 vermittelt die sozialwissenschaftliche Perspektive ökonomischen Denkens. Es geht um Theorie-'Bildung'. Zentral hierfür ist die spezifisch ökonomische Denkfigur nicht-intendierter Folgen intentionalen Handelns. Sie führt zu den drei Einsichten, (a) dass sich diese Folgen institutionell kanalisieren lassen, (b) dass die Rahmenbedingungen einer solchen Kanalisierung mittels politischer (Re-)Formierung gestaltbar sind und (c) dass dies im weltweiten Maßstab zur Verwirklichung moralischer Anliegen beitragen kann. Ökonomische Bildung 2.0 im Schulunterricht trägt uno actu zur wirtschaftlichen, moralischen und politischen Aufklärung der Schülerinnen und Schüler bei, indem sie diese befähigt, mit Hilfe der ökonomischen Argumentationsfigur nicht-intendierter Effekte intentionalen Handelns selbstständig zu denken. Auf diese Weise lässt sich die Kompetenz vermitteln, die im alltagsweltlichen Denken weit verbreiteten intentionalistischen Fehlschlüsse eigenständig zu identifizieren und zu korrigieren.
    Keywords: Ökonomische Bildung,Ordonomik,intentionalistischer Fehlschluss,Verschwörungstheorie,economic education,ordonomics,intentionalistic fallacy,conspirational theory
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201713&r=ger
  9. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Text ist die schriftliche Grundlage für die von Ingo Pies am 14. April 2016 in Berlin gehaltene Laudatio zur Verleihung des Max-Weber-Preises für Wirtschaftsethik in der Kategorie Bachelor-Studienpreis an Janaina Drummond Nauck. Ihre Arbeit trägt den Titel: „Das Gewinnparadox in der Unternehmensethik: Eine spieltheoretische Analyse“.
    Keywords: hedonistisches Paradoxon,Gewinnparadoxon,unternehmerische Verantwortung,hedonistic paradox,profit paradox,Corporate Social Responsibility
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201606&r=ger
  10. By: Pies, Ingo
    Abstract: 1942 hat Joseph A. Schumpeter 'Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie' veröffentlicht. Dieses Buch vermag auch nach rund 75 Jahren immer noch zu faszinieren. Allerdings ist es nicht leicht zu verstehen, weil dem heutigen Lesepublikum viele Hintergrundinformationen nicht mehr ohne weiteres verfügbar sind. Insbesondere die ironische Grundstruktur des Buches hat zahlreiche Missverständnisse produziert. Vor diesem Hintergrund entwickelt der vorliegende Beitrag eine umfassende Interpretation, die Schumpeters Aussagen über Karl Marx, über den kapitalistischen Prozess der schöpferischen Zerstörung, über die Möglichkeit einer sozialistischen Ordnung sowie über die unwahrscheinliche Vereinbarkeit von Sozialismus und Demokratie allgemein verständlich rekonstruiert.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201704&r=ger
  11. By: Demary, Markus
    Abstract: Für den IW Financial Expert Survey werden quartalsweise die Volkswirte von Banken und Versicherungen zu ihrer Einschätzung für die kommenden drei und sechs Monate befragt. Die Auswertung der Prognosen für das 4. Quartal 2017 zeigt, dass die Experten für die kommenden sechs Monate mehrheitlich mit steigenden kurzfristigen und langfris-tigen Zinsen rechnen. Im Durchschnitt über alle Prognostiker, ist davon auszugehen, dass der Kurzfristzins und der Langfristzins in den kommenden sechs Monaten um 0,02 Prozentpunkte und 0,21 Prozentpunkte steigen werden. Bei der Entwicklung des DAX und des Stoxx 50 herrscht allerdings Uneinigkeit zwischen Anstieg und Fall, so dass die durchschnittliche Prognose über alle befragten Experten eine Seitwärts-bewegung anzeigt. Für den Stoxx 50 deutet die durchschnittliche Prognose auf einen Anstieg von 1,5 Prozent hin, während sie für den DAX einen Rückgang von 0,5 Pro-zent anzeigt. Auf stärkere Rückgänge weisen die Konsensprognosen beim Außenwert des Euro und beim Ölpreis hin. Für den Euro deutet die Durchschnittsprognose auf eine Abwertung gegenüber dem US-Dollar um 2,5 Prozent hin und für den Öl-preis deutet sie auf ein Absinken um 6,9 Prozent hin. Bei der Auswertung der Prognosegüte aller 3- und 6-Monatsprognosen der befragten Experten für die letzten 12 Quartale konnten die Experten der DZ Bank ihren ersten Platz als bester Richtungsprognostiker verteidigen. Den zweiten und dritten Platz belegten die Prognostiker der UniCredit und der Hamburger Sparkasse. Bei den besten Punktprognostikern konnte die National-Bank ihren ersten Platz verteidigen gefolgt von der Commerzbank und der Nord/LB.
    JEL: G12 G17
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:312017&r=ger
  12. By: Morlok, Tina; Matt, Christian; Hess, Thomas
    Abstract: [Einleitung ...] Dieser Beitrag zielt darauf ab, auf Basis einer systematischen Literaturanalyse einen Überblick über die wesentlichen Forschungsstränge zum Konzept Privatheit in der WiWi-Literatur zu geben. Dabei steht im Vordergrund zu beantworten, was das Privatheitsverständnis in den WiWi ist und welche zentralen Forschungsfelder sich - auf Basis der drei wesentlichen Perspektiven der WiWi - unterscheiden lassen. In einer detaillierteren Darstellung stellen wir zudem die Ergebnisse aus der Literaturanalyse aus Konsumenten-, Anbieter- und Marktperspektive bereit. Der Beitrag führt zudem auf, welche Forschungslücken aktuell noch in den WiWi bestehen und welche Themen künftig stärker adressiert werden (sollten). Der vorliegende Beitrag ist wie folgt strukturiert: In Kapitel 2 beschreiben wir, wie wir die systematische Literaturanalyse durchgeführt haben. In Kapitel 3 stellen wir, ebenfalls noch einleitend, das Privatheitsverständnis in den WiWi vor. Die Kapitel 4 bis 6 liefern die Ergebnisse der Literaturanalyse und umfassen die wesentlichen Forschungsstränge in den WiWi. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und einem Ausblick für künftige Forschungsthemen in den WiWi (Kapitel 7). [...]
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:lmuwim:12017&r=ger
  13. By: Pies, Ingo
    Abstract: Diese Replik antwortet auf vierzehn Kommentare zu meinem 2017 als Hauptbeitrag für die Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (zfwu) verfassten Artikel über das ordonomische Forschungsprogramm. Behandelt werden (a) das Beispiel der Flüchtlings(politik)diskussion, (b) die Erläuterung der ordonomischen Theorie-Elemente, (c) die ordonomische Methode sowie (d) das Verhältnis zwischen Institutionenethik und Individualethik.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201707&r=ger
  14. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Aufsatz geht aus einer wirtschaftsethischen Perspektive der Frage nach, inwiefern es einen Ressourcenfluch gibt und mit Hilfe welcher institutionellen Vorkehrungen gegenwärtig versucht wird, armen Staaten, die über reiche Rohstoffvorkommen verfügen, eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Die Argumentation gliedert sich gedanklich in 3 Schritte: (a) Ausgehend von Paul Colliers 5-Stufen-Modell wird erläutert, dass die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ein „weakest-link“-Problem darstellt. So wird verständlich, dass Entwicklungsländer auf äußere Hilfe in Form von New-Governance-Initiativen angewiesen sind. (b) Sodann wird der Kimberley-Prozess als New-Governance-Initiative vorgestellt. Hier zeigen sich deutlich die Schwächen, die bei dem Versuch auftreten können, in trisektoraler Zusammenarbeit von staatlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren neue Regelsysteme mit verbesserten Anreizwirkungen ins Werk zu setzen. (c) Abschließend wird anhand von „EITI“ und anhand der „OECD Guidelines“ sowie anhand zahlreicher weiterer Initiativen gezeigt, wie gegenwärtig versucht wird, ein globales Regulierungsregime aufzubauen, das auf eine nachhaltige Entwicklung zielt.
    Keywords: Ressourcenfluch,nachhaltige Entwicklung,New Governance,EITI,Kimberley-Prozess,OECD Guidelines,Resource Curse,Sustainable Development,New Governance,EITI,Kimberley process,OECD Guidelines
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201602&r=ger
  15. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Text wurde als Beitrag für einen wirtschaftsethischen Blog geschrieben. Er listet sechs bedeutsame Mängel der nationalen und internationalen Klimapolitik auf. Diese Mängel haben zur Folge, dass die bislang ergriffenen Maßnahmen trotz erheblicher Sonderanstrengungen (und Kosten) einen erschreckend geringen Beitrag zur Erreichung des moralischen Ziels leisten, die globalen Treibhausgasemissionen wirksam zu reduzieren. An diesen kritischen Befund schließen sich vier wirtschaftsethische Thesen an, die deutlich machen, dass es in Deutschland nicht an gutem Willen, wohl aber an moralischer Aufklärung mangelt.
    Keywords: Klima,Politik,Moral,Moralismus,Erneuerbare Energien,climate,politics,morality,moralism,renewable energies
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201607&r=ger
  16. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Aufsatz zeichnet aus einer ordonomischen Perspektive nach, wie das Revival der Tugendethik seit den späten 1950er Jahren eine philosophische Literatur tugendethischer Marktkritik hervorgebracht hat, die von Ökonomen argumentativ zurückgewiesen und in Form einer Tugendethik des Marktes konstruktiv überboten worden ist. Besonders betont wird, inwiefern diese Entwicklung - die Rehabilitierung der Tugendethik innerhalb der ökonomischen Theorie - dazu beitragen kann, die doppelte Herausforderung des Kommunitarismus besser zu bewältigen. Diese besteht darin, auf die Gesellschaftsfähigkeit von Gemeinschaften ebenso zu achten wie auf die Gemeinschaftsfähigkeit der modernen Gesellschaft.
    Keywords: Kommunitarismus,Tugendethik,Marktkritik,Tugenden des Marktes,Regelbefolgungsdiskurs,Regelfindungsdiskurs,Kolonialisierung der Lebenswelt,Kolonialisierung des Systems,Communitarianism,Virtue Ethics,Market Criticism,Market Virtues,Rule-following Discourse,Rule-finding Discourse,Colonialization of Life World,Colonialization of System
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201714&r=ger
  17. By: Pies, Ingo
    Abstract: Die Ordonomik versteht sich als Methode zur systematischen Generierung von Überbietungsargumenten. Solche Argumente können - als orthogonale Positionierung zu wertstrittigen Tradeoff-Vorstellungen - einem Diskursversagen entgegenwirken. Dies ist wichtig im Hinblick auf Fragen der gesellschaftlichen (Selbst-)Steuerung durch eine (Re-)Formierung institutioneller Handlungsanreize sowie im Hinblick auf Fragen der gesellschaftlichen (Selbst-)Aufklärung durch eine (Re-)Formierung begrifflich sedimentierter Denkstrukturen.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201703&r=ger
  18. By: Pies, Ingo
    Abstract: Peter Seele hat mit Bedauern festgestellt, dass Philosophen kaum noch Chancen haben, auf Lehrstühle für Wirtschafts- und Unternehmensethik berufen zu werden, sofern diese in ökonomischen Fakultäten angesiedelt sind. Ich teile diese empirische Diagnose, aber nicht Seeles normative Bewertung. Dieses Interview skizziert, wie ich die Zukunft der Wirtschaftsethik in Deutschland sehe und wie das ordonomische Forschungsprogramm zur Gestaltung dieser Zukunft beizutragen versucht.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201709&r=ger
  19. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Text wurde für die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) verfasst. Er stellt in stark geraffter Thesenform dar, dass und warum die gegen Indexfonds gerichteten Vorwürfe haltlos sind: Indexfonds sind keine Hungermacher. Die im letzten Jahrzehnt zu beobachtenden starken Preissteigerungen für Agrarrohstoffe hatten primär realwirtschaftliche, nicht finanzwirtschaftliche Ursachen. Die sorgenvolle Warnung vor der Agrarspekulation durch Indexfonds muss deshalb als Fehl-Alarm eingestuft werden.
    Keywords: Agrarspekulation,Indexfonds,Hunger,Fehl-Alarm,agricultural speculation,index funds,hunger,false alarm
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201608&r=ger
  20. By: Pies, Ingo
    Abstract: Dieser Artikel dokumentiert ein Interview zur Drogenpolitik. Erläutert werden die innen- und außenpolitischen Folgen der Prohibitionspolitik. Im Zentrum steht das Argument, dass Schwarzmärkte keinen Verbraucherschutz gewährleisten.
    Keywords: Drogenpolitik,Prohibition,Schwarzmarkt,Verbraucherschutz,Leistungswettbewerb,drug policy,prohibition,black markets,consumer protection,functional competition
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201605&r=ger
  21. By: Flüter-Hoffmann, Christiane; Stettes, Oliver; Traub, Patricia
    Abstract: Viele Menschen stehen trotz ihrer Erkrankung an Multipler Sklerose (MS) als qualifizierte Fachkräfte aktiv im Berufsleben, so die Ergebnisse einer empirischen REHADAT-Studie auf Basis einer Befragung von rund 750 Betroffenen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten, nämlich zwei Drittel, arbeitet in Vollzeit und ein Viertel kann seinen beruflichen Verpflichtungen nachkommen, ohne auf unterstützende Maßnahmen angewiesen zu sein. Etwa jeder sechste Beschäftigte in der Befragung fühlt sich bislang nicht durch die Erkrankung im Arbeitsleben eingeschränkt. Wenn Unterstützungsbedarf besteht, verlassen sich die meisten Betroffenen auf die Hilfe ihrer Vorgesetzten und Kollegen. Flexible Arbeitszeiten werden ebenso als hilfreich wahrgenommen. Die Beschäftigten mit einer MS-Erkrankung nutzen ferner häufig Seh- und Mobilitätshilfen, ergonomisches Arbeitsmobiliar, Hebe- und Transportgeräte sowie spezielle Computer und Software. Eine offene Kommunikation trägt dazu bei, dass die Arbeitsplätze adäquat auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten werden können. Beschäftigte, die offen mit ihrer Erkrankung umgehen, berichten sechs Mal so häufig, dass ihr Arbeitsplatz angemessen gestaltet ist, um problemlos die beruflichen Aufgaben erfüllen zu können. Gleichwohl besteht noch Aufklärungsbedarf - sowohl auf der Seite der Betroffenen, die gern im Arbeitsleben verbleiben wollen, als auch auf der Seite der Betriebe, in denen vielfach das Wissen über den Umgang und über Unterstützungsmöglichkeiten von Beschäftigten mit MS fehlt. Den betroffenen Menschen fehlen vor allem Informationen zu rechtlichen und finanziellen Aspekten. Nur eine Minderheit fühlt sich zur Erkrankung und zu den beruflichen Auswirkungen gut informiert.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:25a2017&r=ger
  22. By: Pies, Ingo; Segbers, Franz
    Abstract: Franz Segbers hat 2015 ein Buch veröffentlicht, das den Titel trägt: „Ökonomie, die dem Leben dient. Die Menschenrechte als Grundlage einer christlichen Wirtschaftsethik“. Ich habe zu diesem Buch mehrere Stellungnahmen verfasst. Auf meine 2015 im ORDO-Jahrbuch (Band 66) erschienene Rezension hat Franz Segbers mit einem Brief reagiert, der hier mit seinem Einverständnis abgedruckt wird (Anhang 1). Ebenfalls abgedruckt wird mein Antwortbrief (Anhang 2), ein zweiter Brief von Franz Segbers an mich (Anhang 3) sowie meine abschließende Replik (Anhang 4). Die Publikation dieses Briefwechsels soll unserem gemeinsamen Anliegen dienlich sein, eine konstruktive wirtschaftsethische Debatte zwischen Theologen und Ökonomen zu fördern.
    Keywords: Wirtschaftsethik,Menschenrechte,Normativität,Business Ethics,Human Rights,Normativity
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201604&r=ger
  23. By: von Grebmer, Klaus; Bernstein, Jill; Hossain, Naomi; Brown, Tracy; Prasai, Nilam; Yohannes, Yisehac; Patterson, Fraser; Sonntag, Andrea; Zimmerman, Sophia-Maria; Towey, Olive; Foley, Connell
    Abstract: Der Welthunger-Index (WHI) 2017 ist der zwölfte in einer Reihe jährlicher Berichte, in denen die Hungersituation weltweit, nach Regionen, auf Länder- und auf nationaler Ebene mithilfe eines multidimensionalen Ansatzes dargestellt wird. Er zeigt, dass seit dem Jahr 2000 weltweit Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger gemacht wurden, die jedoch mit noch immer „ernsten“ oder „sehr ernsten“ Hungerwerten in 51 Ländern sowie einem „gravierenden“ Wert in einem Land ungleich verteilt sind. Der vorliegende Bericht beleuchtet die Ungleichheiten, die dem Hunger zugrunde liegen, etwa geografische Ungleichheit, Einkommensungleichheit und Ungleichheit zwischen den Geschlechtern sowie die Ungleichverteilung sozialer, politischer und ökonomischer Macht, in der jene verwurzelt sind.
    Keywords: Americas; South America; Europe; Asia; Africa South of Sahara; Africa; hunger; nutrition; health; malnutrition; gender; women; income; economic development; food policies; food security; nutrition security; inequality
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:fpr:synops:9780896292765&r=ger
  24. By: Björn Christensen (Fachhochschule Kiel, Professur für Mathematik und Statistik am Fachbereich Wirtschaft); Holger Hinz (Europa-Universität Flensburg, Internationales Institut für Management, Lehrstuhl Finanzwirtschaft); Sebastian Vollmer (Syddansk Universitet); Carsten Weimann
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:fln:wpaper:024&r=ger
  25. By: Pies, Ingo; Valentinov, Vladislav
    Abstract: Zivilgesellschaftliche Organisationen erfüllen in der modernen Demokratie zwei wichtige Funktionen. Zum einen stellen sie öffentliche Güter und Dienstleistungen bereit ('service delivery'). Zum anderen dienen sie der politischen Interessenvertretung ('advocacy'). Allerdings sehen sich zivilgesellschaftliche Organisationen gegenwärtig mit Anreizdefiziten konfrontiert, die systematisch zu zwei verschiedenen Arten von Diskursversagen führen, was ihre Advocacy-Funktion stark beeinträchtigen kann. Hiergegen hilft eine Ordnungspolitik zweiter Ordnung, die den zivilgesellschaftlichen Organisationen Anreize setzt, sich selbst zu regulieren.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201706&r=ger
  26. By: Holger Hinz (Europa-Universität Flensburg, Internationales Institut für Management, Lehrstuhl Finanzwirtschaft); Sebastian Vollmer (University of Southern Denmark, Department of Entrepreneurship and Relationship Management)
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:fln:wpaper:026&r=ger
  27. By: Pies, Ingo
    Abstract: In der Schule wird das Thema 'Wirtschaft' in vielen Fächern behandelt, aber nur selten von Lehrern, die über eine Expertise in ökonomischer Theorie verfügen. Biologie ohne Charles Darwin? Das wäre ein Skandal. Wirtschaft ohne Adam Smith? Das ist ein Skandal - täglich gelebt an deutschen Schulen!
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:201710&r=ger
  28. By: Rappen, Hermann
    Abstract: Die strukturellen Haushaltsprobleme vieler Kommunen sind nicht erst gestern entstanden. Ihre Anfänge liegen in den 1980er Jahren. Die Länder haben zunächst versucht, den zunehmenden Finanzproblemen durch regulatorische Maßnahmen zu begegnen, allerdings konnte der Anstieg der kommunalen Kassenkredite nicht gestoppt werden. Eine Reihe von Ländern hat deshalb Rettungsschirme für Kommunen aufgespannt, um deren Schuldenspirale zu durchbrechen. In Nordrhein-Westfalen soll der "Stärkungspakt Stadtfinanzen" Kommunen, die überschuldet sind oder denen die Überschuldung droht, bei der Lösung ihrer Haushaltsprobleme unterstützen. Anders als bei den Hilfsprogrammen anderer Länder wird darin dem Haushaltsausgleich der Vorrang vor dem Schuldenabbau eingeräumt. Die vorliegende Studie zieht eine Zwischenbilanz des Stärkungspakts.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:120&r=ger
  29. By: Matthes, Jürgen
    Abstract: Vor dem Hintergrund einer gestiegenen Übernahmeaktivität durch chinesische Investoren in Europa wird derzeit diskutiert, ob die Eingriffsmöglichkeiten der Politik erweitert werden sollen. Vereinzelt gab es hier schon konkrete Schritte. Von den Befürwortern wird vor allem kritisiert, dass keine Reziprozität herrsche, da der Zugang europäischer Firmen zum chinesischen Markt eingeschränkt sei, in der EU aber sehr weitgehende Kapitalverkehrsfreiheit gelte. Zudem werden Wettbewerbsverzerrungen für möglich gehalten, da bei den Übernahmen eine indirekte Steuerung und Finanzierung durch den chinesischen Staat vermutet wird. Die Gegner verweisen dagegen auf die vielfältigen Vorteile von Direktinvestitionen und befürchten, dass ausländische Investoren abgeschreckt werden könnten. Dieser Beitrag wägt diese und weitere Argumente beider Seiten ab und fügt der Debatte einen neuen Aspekt hinzu. Demnach könnte es - möglicherweise - durch die chinesischen Übernahmen zu einem in Ausmaß und Tempo problematischen Technologietransfer kommen. Mit der einschlägigen traditionellen Außenhandelstheorie lässt sich in einem Modell mit einem technologischen hoch und einem weniger entwickelten Land zeigen: Ein rasches technologisches Aufholen des Nachzüglers kann unter bestimmten Bedingungen dazu führen, dass der Vorreiter gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtsverluste erleidet (u. a. Samuelson, 2004). Dieser Beitrag versucht, eine erste Einschätzung zu geben, ob und unter welchen Umständen diese Bedingungen erfüllt sein könnten. In den Blick genommen wird vor allem Chinas industriepolitische Strategie, die stark auf einen rapiden Technologietransfer setzt und dies im Rahmen der "Made in China 2025"-Strategie noch mehr tun dürfte. Bei der Bewertung spielt zudem eine Rolle, dass China ein sehr großes und stark aufholendes Land ist, das die Weltmärkte schon seit dem vergangenen Jahrzehnt unter großen Anpassungsdruck gesetzt hat. Darüber hinaus wird dargelegt, dass wichtige im Rahmen der neuen Wachstumstheorie abgeleitete dynamische Vorteile ausländischer Investitionen weniger relevant sein könnten, wenn ein technologisch rückständigeres chinesisches Unternehmen einen europäischen Innovationsvorreiter aufkauft. Schließlich wird diskutiert, ob die Industrieländer ihren Innovationsvorsprung auch in Zukunft weiter halten können. Insgesamt gesehen kann nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden, dass die genannten Bedingungen erfüllt sein könnten. Ein abschließendes Urteil ist bei derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich, sodass ein Analyseraster, konkrete Fragen und Forschungsbedarf abgeleitet werden. Dazu gehört auch, durch eine Überwachung der Übernahmetätigkeit in Europa eine bessere Datengrundlage zu erhalten. Unabhängig von der hier gestellten ökonomischen Frage müssen die EU-Länder angesichts des anstehenden Strukturwandels ihre Innovations- und Anpassungsfähigkeit weiter stärken.
    JEL: F15 F21 F43
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:302017&r=ger
  30. By: Philipp Heimberger (The Vienna Institute for International Economic Studies, wiiw)
    Abstract: This publication is available in German language only. For a brief English summary see further below. Diese Studie liefert eine detaillierte Analyse der Staatsausgabenstrukturen Österreichs im europäischen Vergleich anhand der COFOG-Daten („Classification of the Functions of Government“) von Eurostat. Der Fokus der Untersuchung liegt zum einen auf einer Einordnung der Staatsausgabenstrukturen Österreichs gegenüber anderen Eurozonenländern; dabei werden strukturelle Ähnlichkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Zum anderen werden neben den Vorzügen auch die Grenzen der von Eurostat bereitgestellten COFOG-Daten für Ländervergleiche analysiert. Eine detaillierte Effizienz- bzw. Effektivitätsanalyse einzelner staatlicher Ausgabenbereiche würde den Untersuchungsrahmen dieser Studie sprengen. Folgestudien, die sich eingehender mit europäischen Ländervergleichen zu den Staatsausgabenstrukturen beschäftigen, müssen vor allem jene Aspekte berücksichtigen, die im Hinblick auf die Kontextualisierung der Ausgabenstrukturen relevant sind. Durch die Möglichkeit des Ländervergleichs liefern die COFOG-Daten wertvolle Anhaltspunkte hinsichtlich struktureller Unterschiede und Ähnlichkeiten von Staatsausgaben. Hinsichtlich einer sinnvollen Verwendung der Daten ist jedoch zu beachten, dass simple quantitative Benchmark-Vergleiche von Staatsausgabenstrukturen, wie sie regelmäßig in anderen Studien vorgenommen werden, potentiell irreführend sind. Aussagen nach dem Muster „Die Quote der Sozialausgaben in Relation zur Wirtschaftsleistung ist in Land A niedriger (höher) als in den Ländern B und C, deshalb ist das Sozialsystem in Land A ausgabeneffizienter (weniger ausgabeneffizient) als in den Ländern B und C“ sind in der Regel wenig bis gar nicht aussagekräftig, wenn sie nicht in einen breiteren Kontext gestellt werden. Dies liegt insbesondere an drei Problemfeldern. Erstens sollten bei einem Vergleich mehrerer Länder öffentliche und private Ausgaben nach Möglichkeit zusammen betrachtet werden. Denn Unterschiede in der Systemgestaltung hinsichtlich privater und öffentlicher Ausgabenkomponenten schlagen sich auch in der Struktur der Staatsausgaben nieder. Zweitens müssen vergangene und zu erwartende gesellschaftshistorische und wirtschaftliche Entwicklungen in eine Analyse der staatlichen Ausgabenstrukturen einfließen, wenn diese kontextadäquat sein soll. Drittens bestehen zum einen bei der Zuordnung von Ausgaben auf Privat- und Staatssektor und zum anderen bei der Zuordnung staatlicher Ausgaben auf verschiedene Ausgabenbereiche im Detail Probleme Die Organisation staatlicher Leistungen kann dazu führen, dass Ausgabenunterschiede im Ländervergleich bei näherer Betrachtung mehr auf statistische als auf inhaltliche Differenzen zurückzuführen sind. Diese drei Problempunkte bedeuten nicht, dass Ländervergleiche der Ausgabenstrukturen generell nichts brächten; aber sie verweisen darauf, dass institutionelle Gegebenheiten, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sowie statistische Besonderheiten berücksichtigt werden müssen, wenn die Analyse mehrerer Länder nicht in die Irre führen soll. Diese Studie veranschaulicht die genannten drei Problempunkte hinsichtlich des Mehrländervergleichs von staatlichen Ausgabenstrukturen anhand von drei Eurozonenländern Österreich, Belgien und Deutschland. Dieser Ländervergleich erscheint zielführend, weil alle drei Länder ein vergleichbares Entwicklungs- und Wohlstandsniveau sowie relevante Ähnlichkeiten in Bezug auf institutionelle Charakteristika und ökonomische Verflochtenheit aufweisen. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf der Analyse der Bildungs-, Gesundheits- und Sozialausgaben, weil diesen drei Bereichen sowohl aufgrund ihres quantitativen Budgetanteils als auch in politischen Debatten besondere Relevanz zukommt. Die staatlichen Bildungs-, Gesundheits- und Sozialausgaben machen in Österreich zusammengenommen 67,1% der gesamten Staatsausgaben aus, was sich im Vergleich mit den anderen EU-Ländern als typisch für einen entwickelten Sozialstaat erweist. Sowohl in der EU‑28 als auch im Euroraum entfielen im Jahr 2015 rund zwei Drittel aller Staatsausgaben auf diese Bereiche. Während die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten und Eurozonen-Kernländer wie Deutschland, Österreich und Frankreich von diesem Durchschnitt nach oben abweichen, sind die staatlichen Ausgabenquoten für Bildung, Gesundheit und soziale Sicherung insbesondere in den im Zuge jüngster EU-Erweiterungsrunden hinzugekommenen Ländern wie Bulgarien und Rumänien relativ gering. Aber auch südeuropäische Länder weisen in der Regel unterdurchschnittliche Ausgabenanteile in den Bereichen Bildung, Gesundheit und soziale Sicherung auf. Seit dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise ist innerhalb der Eurozone ein verstärktes Auseinanderdriften in den Staatsausgaben zwischen Kernländern wie Deutschland, Österreich und Belgien und den südlichen Peripherieländern zu verzeichnen; insbesondere in Griechenland, aber auch in Portugal, Spanien und Italien sind aufgrund der Budgetkonsolidierungspolitik die realen Bildungs-, Gesundheits- und Sozialausgaben mit wenigen Ausnahmen zwischen 2008 und 2015 markant gesunken. Innerhalb der EU-Staaten zeigt sich, dass eine höhere Staatsausgabenquote mit geringeren privaten Konsumausgaben in Relation zu den Gesamtausgaben im Zusammenhang steht Je höher die staatliche Ausgabenquote im jeweiligen EU-Land ist, desto geringer fällt der Anteil der privaten Konsumausgaben an den gesamten Ausgaben aus (und umgekehrt). Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass staatliche Ausgaben eine Entlastung für private Haushalte darstellen können. Zudem zeigt sich, dass europäische Länder, die sich durch volkswirtschaftlichen Erfolg und hohe Produktivität auszeichnen (dazu zählt auch Österreich), in der Regel einen ausgebauten Sozialstaat mit einer relativ hohen Staatsausgabenquote aufweisen. Der österreichische Sozialstaat bringt mit seiner Staatsausgabenquote im europäischen Vergleich ein ausgeprägtes Umverteilungspotential mit sich, weil die Umverteilung der Markteinkommen großteils ausgabenseitig (und nicht über Steuern) vollzogen wird. English Summary Austria’s government expenditure structures in European comparison This study analyses Austria’s government expenditure structures in a European comparison by using Eurostat’s COFOG data (‘Classification of the Functions of Government’). On the one hand, the analysis focuses on putting government expenditure structures into comparative perspective with other eurozone countries. On the other hand, restricting the analysis to emphasising the advantages of multi-country analysis proves insufficient, since there are important limits to using Eurostat’s COFOG data for quantitative benchmark comparisons. A detailed efficiency or effectiveness analysis was beyond the scope of this study. Consecutive analyses dealing with multi-country comparisons should put special weight on those factors that are crucial for contextualising similarities and differences in government expenditure structures. By allowing for government expenditures to be compared across countries, the COFOG data provide valuable reference points regarding structural differences and similarities of government expenditures. However, if the data are to be used appropriately, one should not stop at simple quantitative benchmark comparisons as regularly undertaken in other studies. Statements such as ‘The ratio of social expenditures to GDP in country A is lower (higher) than in countries B and C; hence, the social system in country A is more efficient (less efficient) than in countries B and C’ are usually not very informative and potentially misleading if they are not put into proper context. Three points are especially relevant. First, public and private expenditures should be integrated into a proper analysis, because differences in the design of private and public expenditure components have a marked impact on expenditure structures. Second, both the past and projected future of relevant developments in the economy and society and their effect on expenditures should be considered if the analysis is to be context-adequate. Third, the attribution of expenditures to the private and public sector is fraught with difficulties. The organisation of government services can lead to expenditure differences across countries, which, after taking a closer look, turn out to be more due to differences in statistics rather than substance. Those three problem areas do not imply that country comparisons should not be undertaken at all; but they suggest that institutional conditions, developments in the economy and society as well as statistical peculiarities need be to accounted for in order to avoid that the COFOG data analysis ends up being misleading. This study illustrates the three problems mentioned in terms of quantitative multi-country comparisons by analysing three euro-area countries Austria, Belgium and Germany. Comparing those three countries makes sense because they have important similarities in terms of their level of economic development and prosperity, their institutional characteristics and production structures. The focus is on analysing expenditures on education, health and social protection, as those three areas make up the largest part of the overall budget and prove particularly important for policy discussions. In Austria, public expenditures on education, health and social protection amount to 67.1% of total government expenditures, which proves to be typical of advanced welfare states in the EU. Both in the EU-28 and in the euro area, about two thirds of government expenditures are spent on those three areas. While the Scandinavian welfare states and euro-area core countries such as Germany, Austria and Belgium are above the average, new EU Member States such as Bulgaria and Romania but also older Member States in the southern periphery allocate a smaller part of overall government expenditures to education, health and social protection. For the period after the financial crisis, the analysis indicates a further drifting apart in government expenditure structures, as periphery countries – which already had lower government expenditure ratios to GDP on education, health and social protection – have fallen further behind vis-à-vis core countries such as Germany, Austria and Belgium. In Greece, but to a smaller extent also in Portugal, Spain and Italy, fiscal consolidation policies have led to a marked decline in real government expenditures on education, health and social protection.
    Keywords: Staatsausgaben, Österreich, Bildung, Gesundheit, Sozialausgaben, government spending, Austria, education, health, social expenditures
    JEL: H11 H41 H51 H52 H53
    Date: 2017–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wii:ratpap:rpg:8&r=ger

This nep-ger issue is ©2017 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
General information on the NEP project can be found at http://nep.repec.org. For comments please write to the director of NEP, Marco Novarese at <director@nep.repec.org>. Put “NEP” in the subject, otherwise your mail may be rejected.
NEP’s infrastructure is sponsored by the School of Economics and Finance of Massey University in New Zealand.