nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2017‒06‒11
eight papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Innovationskraft stärken: Zum Innovationsgeschehen in Nordrhein-Westfalen By Nordhause-Janz, Jürgen; Terstriep, Judith
  2. IW Financial Expert Survey: 2. Quartal 2017 By Demary, Markus
  3. Mergerwellen in Deutschland: Eine zeitreihenanalytische Untersuchung By Meier, Jan-Hendrik; Boysen-Hogrefe, Jens; Spoida, Verena K.
  4. Minijobs nach Einführung des Mindestlohns - eine Bestandsaufnahme By Bachmann, Ronald; Dürig, Wolfgang; Frings, Hanna; Höckel, Lisa Sofie; Martinez Flores, Fernanda
  5. Frankreich - Herausforderungen für die Finanz- und Wirtschaftspolitik By Busch, Berthold
  6. Innovation und lokale Gestaltungsspielräume in der Arbeitsvermittlung : Begleitforschung zum Modellprojekt "Mach es einfach" By Freier, Carolin; Kupka, Peter; Senghaas, Monika; Wuppinger, Johanna
  7. Marktmacht in Aktion: Unterschiede zwischen Bietverfahren beim Verkauf und Einkauf By Fritz Helmedag
  8. Theoretische Fundierung des Conscious Capitalism über ökonomische Ansätze sowie Management- und Führungskonzepte By Veldung, Susanne

  1. By: Nordhause-Janz, Jürgen; Terstriep, Judith
    Abstract: Unternehmen in NRW haben in den vergangenen Jahren im Bundesvergleich deutlich unterdurchschnittlich in F&E investiert. Der Anteil der Unternehmen des Landes, die in den vergangenen Jahren ihre bestehenden Produkte weiterentwickelt haben, entspricht dem Bundesniveau. Nachholbedarf besteht jedoch bei der Entwicklung vollständig neuer Produkte. Die seit mehreren Jahren sinkende Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge der beruflichen Erstausbildung sowie das im Bundesvergleich unterdurchschnittliche betriebliche Weiterbildungsengagement schwächen den Innovationsstandort NRW. Die Zahl der Studierenden und Absolventen in MINT-Fächern ist überdurchschnittlich stark gestiegen. Diesem Angebot an Hochqualifizierten steht jedoch ein im Bundesvergleich unterdurchschnittliches Arbeitsplatzangebot in nordrhein-westfälischen Unternehmen gegenüber. Die damit einhergehende größere Abwanderungsgefahr qualifizierter Arbeitskräfte hemmt die Dynamik und künftige Entwicklung des Innovationsstandorts NRW.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:052017&r=ger
  2. By: Demary, Markus
    Abstract: Das IW Köln hat im 2. Quartal 2017 den Prognosetest des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) übernommen. Dieses führte seit Anfang 2001 quartalsweise diese Umfrage unter Finanzmarktexperten mit dem Ziel durch, der Öffentlichkeit einen Überblick über die Prognosen der Banken und deren Prognosegüte zu geben. Der Prognosetest heißt nun IW Financial Expert Survey. Um eine Kontinuität der Ergebnisse zu gewährleisten, hat das IW die Methodik des ZEW übernommen. Die zu prognostizierenden Größen sind weiterhin der Kurzfristzins, der Langfristzins, der Dow Jones Stoxx 50 Index, der DAX, der EUR/USD-Wechselkurs (US-Dollar pro 1 Euro) sowie der Ölpreis in US-Dollar. Die Auswertung der Befragungsergebnisse zeigt, dass die befragten Experten bis zum Ende des dritten Quartals 2017 im Durchschnitt einen Anstieg des kurzfristigen Zinses auf -0,29 Prozent und einen Anstieg des langfristigen Zinses auf 0,56 Prozent erwarten. Die Experten erwarten, dass der Zinsanstieg von einer Stagnation der Aktienkurse, einer Abwertung des Euro gemessen in US-Dollar um -2,3 Prozent sowie eines Anstiegs des Ölpreises um 3,1 Prozent begleitet wird. Bei der Auswertung der Prognosegüte aller 3- und 6-Monatsprognosen der befragten Experten für den Zeitraum vom dritten Quartal 2014 bis zum ersten Quartal 2017 erzielten die Prognostiker der Commerzbank mit 62,7 Prozent richtigen Vorhersagen den ersten Platz, gefolgt von den Experten der Hamburger Sparkasse (61,1 Prozent) und der UniCredit (58,7 Prozent). Bester Punktprognostiker ist die National-Bank, gefolgt von der Commerzbank und der Nord/LB.
    JEL: G12 G17
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:122017&r=ger
  3. By: Meier, Jan-Hendrik; Boysen-Hogrefe, Jens; Spoida, Verena K.
    Abstract: Der vorliegende Beitrag untersucht makroökonomische Determinanten von Mergerwellen in Deutschland und dient damit u.a. der Identifikation von Spekulationsblasen. Verschiedene Einflussgrößen werden mittels Vektorautoregression überprüft und die Gültigkeit vorherrschender Theorien für Deutschland verifiziert. Die Entwicklung des DAX und des Zinsniveaus haben einen signifikanten Einfluss auf die Transaktionsanzahl. Weiterhin können Herdenverhalten und Übertreibungen nach Schockereignissen gezeigt werden.
    Keywords: M&A-Wellen,Vektorautoregression,Zins,Bruttoinlandsprodukt
    JEL: E44 G34
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkwp:2081&r=ger
  4. By: Bachmann, Ronald; Dürig, Wolfgang; Frings, Hanna; Höckel, Lisa Sofie; Martinez Flores, Fernanda
    Abstract: Der vorliegende Artikel nutzt zwei Befragungen unter Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Bereich der geringfügigen Beschäftigung für eine aktuelle Bestandsaufnahme der Minijobs, und vergleicht die Ergebnisse mit der Situation vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Im Vordergrund stehen hierbei die Arbeitsstunden, der Stundenlohn, Gründe für die Aufnahme bzw. für das Angebot von Minijobs, sowie die Arbeitsqualität in Form von Gewährung gesetzlich vorgeschriebener Leistungen, wie z.B. die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Insgesamt ergibt sich ein vielschichtiges Bild: Einerseits zeigen sich deutliche Verbesserungen bei den Löhnen und der Leistungsgewährung, und viele geringfügig Beschäftigte sind offenbar mit ihrem Minijob zufrieden. Andererseits sind auch nach Einführung des Mindestlohns noch Löhne unter 8,50 Euro zu beobachten, und die Sprungbrettfunktion von Minijobs hat weiter an Bedeutung verloren.
    Keywords: geringfügige Beschäftigung,Arbeitsmarktpolitik,Mindestlohn
    JEL: J21 J31 J68
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:114&r=ger
  5. By: Busch, Berthold
    Abstract: Frankreich steht vor wichtigen Herausforderungen in der Arbeitsmarkt-, Finanz- und Wirtschaftspolitik. Die Arbeitslosigkeit ist seit vielen Jahren persistent hoch und liegt bei etwa 10 Prozent; die Jugendarbeitslosigkeit sogar bei etwa 25 Prozent. Bei den öffentlichen Finanzen ist dem Land eine nachhaltige Reduzierung des öffentlichen Defizits noch nicht gelungen, der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte liegt nur wenig unterhalb der 100-Prozent-Marke. In absoluten Zahlen hat Frankreich bei der öffentlichen Verschuldung Deutschland eingeholt. Bei internationalen Vergleichen zur Wettbewerbsfähigkeit erzielt Frankreich eher einen mittleren Platz. Frankreich hat in den letzten Jahren mit einer Reihe von Reformen auf diese Herausforderungen reagiert. Die Regierung hat besonders mithilfe von fiskalischen Maßnahmen versucht, die Arbeitskosten für die Unternehmen zu senken. Dazu zählen die Steuergutschrift für Unternehmen (CICE) und der Pakt für Verantwortung und Solidarität (RSP). Mit dem sogenannten Macron-Gesetz kam es zu Deregulierungen am Arbeitsmarkt, indem unter anderem die Nutzung von Beschäftigungsschutzabkommen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern erleichtert wurde und indikative Schwellenwerte für einen finanziellen Ausgleich bei Entlassungen eingeführt wurden. Außerdem wurden mit diesem Gesetz im Bereich der Dienstleistungen einige Deregulierungen in Gang gesetzt: Ausweitung der Ladenöffnungszeiten, Liberalisierung von Preisen und Zugangsbedingungen für einzelne reglementierte Berufe. Für einen nachhaltigen Durchbruch zum Besseren muss eine reformorientierte Politik fortgesetzt werden, die jedoch oft auf den Widerstand der Gewerkschaften stößt. Handlungsbedarf besteht ganz besonders im Bereich der öffentlichen Haushalte. Die staatliche Neuverschuldung konnte zwar seit 2010 deutlich zurückgeführt werden, sie liegt aber immer noch über dem 3-Prozent-Kriterium des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts. Es ist auch noch nicht gelungen, die hohe Staatsquote, gemessen als staatliche Ausgaben in Prozent des BIP, zu senken. Maßnahmen zur Senkung der Arbeitskosten in Form von Steuergutschriften führen gleichzeitig zu einer Verschlechterung der öffentlichen Finanzen. Offensichtlich hatte die letzte französische Regierung andere wirtschaftspolitische Präferenzen und eine Neigung zu einer eher keynesianischen Orientierung im Bereich der Makroökonomie. Hier wird letztlich ein fundamentaler Unterschied zur marktwirtschaftlichen Konzeption über die Rolle des Staates im Wirtschaftsprozess deutlich.
    JEL: H1 H6 J08
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:102017&r=ger
  6. By: Freier, Carolin (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Kupka, Peter (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Senghaas, Monika (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wuppinger, Johanna
    Abstract: "This study presents insights from an evaluation of a pilot project carried out by the German Federal Employment Agency in 2015 and 2016. It was the aim of the project that three local employment agencies should initiate a bottom-up innovation process and develop local solutions for daily tasks in service delivery. The employment agencies involved were asked to critically examine existing administrative rules and regulations in the areas of counselling and job placement, to identify unnecessary bureaucratic routines and to re-direct resources into processes which would improve their performance. A qualitative study focusing on different levels of the organisational hierarchy examined the various experiences made with the processes of employee participation and innovation generation. Quantitative analysis investigated effects of agencies' participation in the pilot project on performance indicators that are part of the German Federal Employment Agency's performance measurement system. The empirical results show that local employment agencies involved in the study generally approved the main idea of the pilot project, namely developing new solutions at local level through a participatory innovation process. Many employees were motivated to take part in creating ideas and developing concepts. At the same time, both caseworkers and managers faced new demands and requirements. New local solutions developed in the area of job placement can be described as an investment in a more individualised service provision. With reference to the project's intention to reduce complexity in order to save resources, the experiences of the participating agencies were ambivalent. Quantitative data analysis showed little effects of participation in the pilot project on single performance indicators. Nonetheless some common trends could be identified that hold for all participating agencies. The results of the study suggest that projects which put an emphasis on employee participation and local innovation may contribute to develop innovative approaches in the Federal Employment Agency. Similar projects should clearly define the framework, the objectives and the expectations (including aspects of performance measurement) beforehand and respect some conditions of employee participation and innovation processes which were identified as crucial by the present study." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Arbeitsagenturen, Arbeitsprozess, Wirkungsforschung, Innovationspotenzial, Innovationshemmnis, Mitarbeiter, Arbeitnehmerbeteiligung, Arbeitsvermittler, Arbeitsvermittlung, Kosten-Nutzen-Analyse
    Date: 2017–04–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201704&r=ger
  7. By: Fritz Helmedag (Chemnitz University of Technology, Chair in Microeconomics)
    Abstract: Die etablierte Auktionstheorie modelliert vier elementare Bietverfahren als Spiele, in denen die Natur anfänglich den Typ der Akteure determiniert. Das von dieser (Vor-)Auswahl abhängige Gleichgewicht kennzeichnet sich durch wechselseitig beste Antworten aller Beteiligten. Laut ‚Revenue Equivalence Theorem‘ stimmen die Resultate der alternativen Allokationsmethoden überein. Tatsächlich ignoriert der herrschende Ansatz, dass sich die Entscheidungssituationen der Kandidaten in den Grundausprägungen unterscheiden: Müssen die Bieter die Konkurrentenzahl berücksichtigen („stochastisches“ Vorgehen) oder nicht („deterministischer“ Ab- lauf)? Außerdem vernachlässigt die Standard-Auktionstheorie die Funktionsweise der Beschaffungsalternativen. Die wahrscheinlichkeitstheoretisch fundierte Auf- tragsakquise leidet neben der unbekannten Stärke des Bewerberkreises unter ei- nem zusätzlichen Informationsdefizit, das die Neigung der potentiellen Leistungs- ersteller zu Absprachen verstärkt. Im Ergebnis sollte man aus Effizienzgründen den stochastischen Zuschlagsbestimmungen prinzipiell mit Skepsis begegnen. Insbesondere bei Submissionen der öffentlichen Hand ist es daher geboten, (we- nigstens) die maximale Zahlungsbereitschaft anzugeben, um Wettbewerbsverfäl- schungen zu mindern.
    Keywords: Auctions, Strategic Bidding
    JEL: D44
    Date: 2017–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:tch:wpaper:cep008&r=ger
  8. By: Veldung, Susanne
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuerpm:122017&r=ger

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