nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2017‒04‒02
five papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Digitalisierungsprozesse von KMU im Produzierenden Gewerbe By Icks, Annette; Schröder, Christian; Brink, Sigrun; Dienes, Christian; Schneck, Stefan
  2. Das Kern-Problem der EU By Stehn, Jürgen
  3. Social Media und Banken – Die Reaktionen von Facebook-Nutzern auf Kreditanalysen mit Social Media Daten By Jan Justus Brenger; Annemarie Kühn; Georg Gliem; Marianne Nake; Markus Neuber; Daniel Wulf; Friedrich Thießen
  4. Die Gerechtigkeitslücke in der Verteilung der Kosten der Energiewende auf die privaten Haushalte By Frondel, Manuel; Kutzschbauch, Ole; Sommer, Stephan; Traub, Stefan
  5. Physische und digitale Erreichbarkeit von Finanzdienstleistungen der Sparkassen By Conrad, Alexander; Hoffmann, Alexander; Neuberger, Doris

  1. By: Icks, Annette; Schröder, Christian; Brink, Sigrun; Dienes, Christian; Schneck, Stefan
    Abstract: Die vorliegende Studie untersucht den Digitalisierungsgrad von Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe anhand einer repräsentativen Befragung von 1.400 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Die Unternehmen empfinden sich insgesamt bereits als gut vernetzt. Während die mittleren und großen Unternehmen die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen vielfach erkennen, muss bei kleinen Unternehmen eine Fehleinschätzung hinsichtlich der eigenen Positionierung und des bestehenden Digitalisierungspotentials konstatiert werden. Die betriebliche Vernetzung ist vor allem motiviert durch die Erzielung von Kosteneinsparpotenzialen. Die Chancen durch datenbasierte Geschäftsmodelle bzw. smarter Produkte werden noch nicht in ausreichendem Maße gesehen und genutzt. Das größte Vernetzungshemmnis liegt vor allem in dem hohen organisatorischen Aufwand. Unternehmen, die innovationsaktiv sind und zudem planvoll an Digitalisierungsvorhaben herangehen, gehören zu den Vorreiterunternehmen.
    Keywords: produzierendes Gewerbe,KMU,Digitalisierung,datenbasierte Geschäftsmodelle,smarte Produkte,Industrie 4.0,manufacturing sector,SME,digitization,data based business models,smart products,Industry 4.0
    JEL: L10 O30
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:255&r=ger
  2. By: Stehn, Jürgen
    Abstract: Dieser Beitrag stellt die Frage, inwieweit das Weißbuch der EU-Kommission zur Zukunft der Europäischen Union erfolgversprechende Szenarien für eine künftige Ausgestaltung der europäischen Integration skizziert. Es wird gezeigt, dass die EU-Kommission bei dieser Aufgabe an einem Kern-Problem scheitert, nämlich der Definition und Begründung von Kernkompetenzen der EU anhand eines geeigneten Referenzsystems. Um dieses Kern-Problem zu lösen, werden auf Grundlage des ökonomischen Subsidiaritätsprinzips acht Kernkompetenzen und ein Sonderfall abgeleitet. Die Analyse verdeutlicht, dass die Handels-, Kapital- und Niederlassungsfreiheit, die Fusions- und Beihilfenaufsicht sowie die Asyl-, Sicherheits- und Umweltpolitik den thematischen Kern einer künftigen Ausgestaltung des europäischen Integrationsprozesses bilden sollten.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:106&r=ger
  3. By: Jan Justus Brenger; Annemarie Kühn; Georg Gliem; Marianne Nake; Markus Neuber; Daniel Wulf; Friedrich Thießen (Professur für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, Faculty of Economics and Business Administration, Chemnitz University of Technology)
    Abstract: Der Trend zur Auswertung aller nur möglichen Datenbestände für kommerzielle Zwecke ist eine nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung. Auch für die Kreditwürdigkeitsprüfung wird überlegt, Da- ten aus Sozialen Netzwerken einzusetzen. Die Forschungsfrage entsteht, wie die Nutzer dieser Netzwerke reagieren, wenn Banken ihre privaten Profile durchsuchen. Mit Hilfe einer Befragung von 271 Probanden wurde dieses Problem erforscht. Die Ergebnisse sind wie folgt: Die betroffenen Bürger sehen die Entwicklung mit Sorge. Sie begreifen ganz rational die neuen Geschäftsmodelle und ihre Logik und erkennen die Vorteile. Sie stehen dem Big-Data-Ansatz nicht vollkommen ablehnend gegenüber. Abgelehnt wird es aber, wenn sich Daten aus sozialen Medien negativ für eine Person auswirken. Wenn man schon sein Facebook-Profil einer Bank öffnet, dann will man einen Vorteil davon haben, keinen Nachteil. Ein Teil der Gesellschaft lehnt das Schnüffeln in privaten Daten strikt ab. Insgesamt sind die Antworten deutlich linksschief verteilt mit einem sehr dicken Ende im ablehnenden Bereich. Das Schnüffeln in privaten Daten wird als unethisch und unfair empfunden. Die Menschen fühlen sich im Gegenzug berechtigt, ihre Facebook-Daten zu manipulieren. Eine wie-Du-mir-so-ich-Dir-Mentalität ist festzustellen. Wer kommerziell ausgeschnüffelt wird, der antwortet kommerziell mit Manipulationen seiner Daten. Insgesamt ist Banken zu raten, nicht Vorreiter der Entwicklung zu sein, sondern abzuwarten, wel- che Erfahrungen Fintechs machen. Banken haben zu hohe Opportunitätskosten in Form des Ver- lustes von Kundenvertrauen.
    Keywords: Social Media, Kreditwürdigkeitsprüfung, Kreditanalyse, Facebook, Big-Data
    JEL: G20 G21 G23
    Date: 2017–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:tch:wpaper:cep002&r=ger
  4. By: Frondel, Manuel; Kutzschbauch, Ole; Sommer, Stephan; Traub, Stefan
    Abstract: Die Energiewende bürdet den Verbrauchern zunehmende Lasten auf. Relativ zu ihrem Einkommen fallen diese Belastungen für einkommensschwache Haushalte stäker aus als für einkommensstarke Haushalte. Die Ergebnisse unserer empirischen Erhebung unter mehr als 11.000 Haushalten zeigen jedoch, dass in der Regel eine Aufteilung der Kosten der Energiewende gewünscht wird, die Haushalte mit hohen Einkommen vergleichsweise stärker in die Pflicht nimmt als einkommensschwache Haushalte. Die auf dieser Grundlage von uns konstatierte Gerechtigkeitslücke zwischen der gewünschten und tatsächlichen Kostenbelastung der Haushalte nimmt mit den wachsenden Kosten der Energiewende voraussichtlich weiter zu. Diese Lücke könnte im Prinzip jedoch leicht geschlossen werden, wie die in diesem Beitrag dargestellten empirischen Schätzungen der Zahlungsbereitschaft der Haushalte für die Förderung der Erneuerbaren auf Basis von Diskreten-Wahl-Modellen nahelegen. So könnten die einkommenstärkeren Haushalte bei der Finanzierung der Energiewende stäker als bislang in die Pflicht genommen werden, da nach unseren Schätzergebnissen die Haushalte des oberen Einkommensdrittels eine statistisch signifikant höhere Zustimmung zu zukünftigen EEG-Umlageerhöhungen zeigen als die Haushalte des unteren Einkommensdrittels.
    Keywords: Verteilungswirkungen,Leistungsfähigkeitsprinzip,Erneuerbare
    JEL: D63 H3 Q4
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:113&r=ger
  5. By: Conrad, Alexander; Hoffmann, Alexander; Neuberger, Doris
    Abstract: Der Beitrag untersucht den physischen und digitalen Zugang zu Finanzdienstleistungen der öffentlich-rechtlichen Sparkassen in Deutschland, um zu beurteilen, ob die durch den Filialrückbau bewirkte reduzierte Präsenz in der Fläche durch digitale Angebote kompensiert werden kann. Die physische Erreichbarkeit wird auf der Ebene der Geschäftsgebiete anhand von Merkmalen der Topographie, Siedlungs- und Altersstruktur sowie der altersabhängigen Verkehrsmittelwahl gemessen. Die digitale Erreichbarkeit wird an der Breitbandgeschwindigkeit des Internets gemessen. Eine Gegenüberstellung beider Maßstäbe für den Zugang zu Finanzdienstleistungen zeigt, dass insbesondere Einwohner dünn besiedelter ländlicher Regionen sowohl einen vergleichsweise schlechten physischen als auch einen unterdurchschnittlichen digitalen Zugang haben. Diese regionale Kluft wird weiter zunehmen, da in diesen Regionen die Bevölkerung in den nächsten Jahren überdurchschnittlich altern und schrumpfen wird, so dass vor allem dort weitere Filialschließungen anstehen.
    Keywords: Demografischer Wandel,Digitalisierung,Online-Banking,Sparkassen,öffentlicher Auftrag,Regionalwirtschaft,Zugang zu Finanzdienstleistungen
    JEL: G2 L1 L3 M1 O3 R4 R5
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:roswps:149&r=ger

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