nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2017‒03‒05
ten papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Migrantisches Unternehmertum: Eine Chance der Arbeitsmarkintegration für geflüchtete Menschen? By David, Alexandra
  2. Die Qualität der Führungsbeziehung und ihre Bedeutung für den Umgang mit Konflikten By Martin, Albert; Gade, Christian; Jochims, Thorsten; Dumkow, Jan; Kroll, Marthe; Pfannenberg, Celine; Saggau, Charlott; Todte, Ramona; Wüst, Sebastian
  3. Aufbau und Arbeitsweisen der Steuerabteilungen großer deutscher Kapitalgesellschaften By Feller, Anna; Huber, Stefan; Schanz, Deborah
  4. Effizienzkonsum: Produktivitätssteigerung als Beschreibungsrahmen bestimmter Konsum-Entscheidungen By Siemoneit, Andreas
  5. Großflächige Agrarinvestitionen in Entwicklungsländern: Ausmaß, Akteure und Land Governance By Jana Brandt; Jonas Possmann
  6. Potenziale von Standards für die deutsche Wirtschaft By Rusche, Christian
  7. Aleatorische Demokratie By Bruno S. Frey und Margit Osterloh
  8. Jobcenter-Strategien zur Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen By Klingert, Isabell; Lenhart, Julia; Büschel, Ulrike (Mitarb.); Daumann, Volker (Mitarb.); Strien, Karsten (Mitarb.)
  9. Das Wasserentnahmeentgelt in Baden-Württemberg: Bestandsaufnahme und Evaluierung By Gawel, Erik; Bretschneider, Wolfgang
  10. Die Ethik des Strafens By Heinz, Wolfgang

  1. By: David, Alexandra
    Abstract: Alleine im Februar 2016 haben 33.493 Flüchtlinge aus der Arabischen Republik Syrien einen Erstantrag auf ein Asylverfahren in Deutschland gestellt. Experten sind sich sicher, dass die starken Migrationsströme kein temporäres Phänomen sind, sondern - wenn auch in abgeschwächter Form - zum Alltag Deutschlands werden. Die sogenannte "Flüchtlingskrise" ist aber nicht nur mit Herausforderungen verbunden, sondern eröffnet durchaus auch neue Perspektiven für die Wirtschaft und den deutschen Arbeitsmarkt. Die Arbeitsmarktintegration von (geflüchteten) Migranten sollte daher mit hoher Priorität behandelt werden. Neben traditionalen Wegen der Einmündung von Flüchtlingen in die Arbeitswelt verspricht der Bereich des "migrantischen Unternehmertums" eine komplementäre Form der Arbeitsmarktintegration. Etablierte Migrantengruppen, die seit langem in Deutschland als Unternehmer agieren, liefern Beispiele dafür, wie migrantische Unternehmen etabliert werden und welchen Beitrag sie für neue Beschäftigungsperspektiven und soziale Teilhabe leisten. Neue Arrangements etablierter Akteure der Arbeitsmarktintegration, der Freien Wohlfahrtspflege, migrantische Unternehmen und informelle Hilfestrukturen spielen als Teil des sozialen Kapitals eine bedeutende Rolle als Co-Produzenten.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:022017&r=ger
  2. By: Martin, Albert; Gade, Christian; Jochims, Thorsten; Dumkow, Jan; Kroll, Marthe; Pfannenberg, Celine; Saggau, Charlott; Todte, Ramona; Wüst, Sebastian
    Abstract: Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Qualität der sozialen Beziehung zwischen einem Mitarbeiter und seinem Vorgesetzten auf den Umgang mit Konflikten auswirkt. Zur Charakterisierung der Beziehungsqualität unterscheiden wir fünf Beziehungstypen: die Proto-Beziehung, die Tausch-Beziehung, die regulierte Beziehung, die Werte-Beziehung und die Lern-Beziehung. Als empirische Grundlage dienen sieben konkrete Konflikte aus der Arbeitswelt. Die Beschreibung und Analyse dieser Konflikte erfolgt in getrennten Gesprächen mit den beiden Konfliktparteien. In der explorativ angelegten Studie erweisen sich so-wohl die theoretische Grundlage als auch der methodische Ansatz als tragfähige Konzepte zur Analyse von Vorgesetzten-Mitarbeiter-Beziehungen.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:lueimf:51&r=ger
  3. By: Feller, Anna; Huber, Stefan; Schanz, Deborah
    Abstract: Der Umgang von Unternehmen mit steuerlichen Sachverhalten gerät immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Über die dafür operativ Verantwortlichen, die Steuerabteilungen sowie deren gegenwärtigen Aufbau und Aufgabenweisen ist allerdings wenig bekannt. Unser Ansatz von telefonischen Befragungen deutscher Steuerabteilungsleiter verfolgt das Ziel, den organisatorischer Aufbau, das Aufgabenspektrum und die Arbeitsweise der Steuerabteilungen und die komplexen Facetten unternehmerischer Steuerplanung genauer zu untersuchen. Unsere Ergebnisse zeigen: Während die steuerlichen Rahmenbedingungen von der großen Mehrheit als neutral bis negativ angesehen werden, besteht große Heterogenität im Umgang mit diesen Gegebenheiten. Dies zeigt sich in Unterschieden im Aufbau und der Arbeitsweise deutscher Steuerabteilungen, deren Rollen von "negativen Administratoren" bis zu "strategischen Partnern" reichen. Diese Rollen wirken sich insbesondere in der Interaktion mit anderen Teilen des Unternehmens aus. In einem Drittel der Unternehmen zeigt sich, dass das Topmanagement bestehende steuerliche Unsicherheiten nicht ausreichend wahrnimmt. Bei diesen Unternehmen ist die Steuerabteilung deutlich schlechter aufgestellt als bei Unternehmen ohne Wahrnehmungsdefizit: ITZugriffsmöglichkeiten und Zugang zu Entscheidungsträgern werden als nicht gut bewertet und die Einbindung in operative Prozesse erfolgt spät.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:213&r=ger
  4. By: Siemoneit, Andreas
    Abstract: Als Beitrag zur Debatte um mögliche Wachstumszwänge diskutiert dieser Artikel folgende These: Unternehmen und Konsumenten kaufen beide zahlreiche Güter, die sie effizienter machen. Dies erzeugt positive Rückkopplungen, die man als Wachstumszwang interpretieren kann. Für Unternehmen wird Effizienzsteigerung seit langem als Investitionsmotiv akzeptiert, aber weder Mikroökonomik noch Konsumsoziologie diskutieren sie auch nur als Konsummotiv. Nach einigen Begriffsbestimmungen wird 'Effizienzkonsum' als Maßnahme der Einkommenssicherung theoretisch begründet. Freiwillig ist Effizienzkonsum nur für Vorreiter: Innovative Konsumgüter werden über soziale Diffusionsprozesse von einer willkommenen Erweiterung des Möglichkeitenraumes zu einem sozialen Imperativ, dessen Nichtbefolgung zunehmend auch ökonomische Nachteile hat. Verschiedene Rückkopplungsmechanismen sorgen dafür, dass Effizienzkonsum nicht nur das Privatleben beschleunigt, sondern langfristig auch immer effizientere Industrie- und Handelsstrukturen begünstigt. Möglicherweise ist mittlerweile sogar Statuskonsum von Effizienzüberlegungen beeinflusst. Mikroökonomik und Konsumsoziologie haben diese Phänomene bislang kaum wahrgenommen. Denkbare Ursachen sind eine 'Disziplinenlücke' aufgrund akademischer Arbeitsteilung, unterschiedlicher Sprachgebrauch für Unternehmen und Konsumenten sowie Effekte des Arbeits- und Sozialrechts. Ein alternatives Theoriemodell des Konsums könnte die Asymmetrie zwischen Unternehmen und Konsumenten abmildern. In Anlehnung an die 'Charakteristika' der Konsumtheorie von Kelvin Lancaster werden Funktionen des Konsums definiert, welche sich bei Unternehmen und Konsumenten gleichermaßen finden lassen.
    Keywords: Konsum,Investition,Effizienz,Wachstumszwang,Konsumsoziologie,Konsumtheorie,consumption,investment,efficiency,growth imperative,sociology of consumption,theory of consumption
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:voodps:32017&r=ger
  5. By: Jana Brandt (Justus Liebig University Giessen); Jonas Possmann (Justus Liebig University Giessen)
    Abstract: Nach Jahrzehnten in denen der Agrarsektor für Investoren kaum von Interesse war, ist seit 2007/08 ein erheblicher Anstieg in der weltweiten Nachfrage nach Agrarland zu beobachten. Der Mangel an sicheren und gewinnbringenden Anlageformen in Zeiten der Finanzkrise sowie der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln und Biotreibstoff hat diesen Anstieg ausgelöst. In dieser Arbeit geben wir einen Überblick über die rasant wachsende Literatur, welche sich mit dem Thema großflächiger Landakquisitionen beschäftigt. Wir tragen dazu die verschiedenen Erkenntnisse bezüglich des Umfangs und der Akteure der Akquisitionen zusammen. Dabei legen wir einen verstärkten Fokus auf die Darstellung der Angaben der Land Matrix. Es zeigt sich, dass es sich bei den Investoren nicht, wie in den Medien zumeist dargestellt, allein um staatliche Akteure aus China und den Golfstaaten handelt. Vielmehr handelt es sich häufig um private Investoren, die ihren Sitz Europa oder in den USA haben. Des Weiteren zeigen wir die möglichen Folgen der Landakquisitionen für die Zielländer auf und diskutieren diese im Hinblick auf die politischen Implikationen.
    Keywords: Land Akquisition, Produktivit¨at, Land Governance
    JEL: I15 J13 Q15 Q34
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mar:magkse:201714&r=ger
  6. By: Rusche, Christian
    Abstract: Der fortschreitende technologische Wandel im Zuge der Digitalisierung bietet enorme Chancen für die deutsche Volkswirtschaft. Er beinhaltet jedoch ebenfalls zahlreiche Herausforderungen. Um die Chancen zu nutzen und gleichzeitig den Herausforderungen zu begegnen, muss der Weg in die digitalisierte Wirtschaft aktiv gestaltet werden. Dazu sind Standards prädestiniert. Über sie kann eine einheitliche digitale Infrastruktur und Sprache für die Unternehmen geschaffen und die Schnittstellenproblematik erheblich gemildert werden. Dadurch wird die Vernetzung von Wertschöpfungsketten auch über Unternehmensgrenzen hinweg erheblich erleichtert. Zur Beleuchtung der Bedeutung und Chancen von Standardisierung für die deutsche Wirtschaft wird gezeigt, dass einheitliche Standards Marktunvollkommenheiten beseitigen, die Ausnutzung von Skaleneffekten ermöglichen und positiv auf den internationalen Handel sowie Innovationen wirken. Die positiven Auswirkungen von Standards lassen sich zudem quantifizieren. Allein Normen tragen derzeit einen zweistelligen Milliardenbetrag zum Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts bei. Im Zuge der digitalen Transformation, die durch eine zunehmende Vernetzung sowie Interoperabilität über Unternehmensgrenzen hinweg geprägt ist, wird die Bedeutung von Standards noch weiter zunehmen. Die Analyse ihrer spezifischen Wirkungsweise erlaubt es dabei, gezielt Handlungsempfehlungen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft abzuleiten. Für die Hebung der Potenziale der digitalen Transformation bedarf es einer Anstrengung aller Beteiligten. Die Unternehmen müssen auch durch eine unternehmensübergreifende Kooperation die Potentiale des technologischen Wandels heben und ihn mittels Normen sowie Standards aktiv gestalten. Die Politik muss dafür geeignete Rahmenbedingungen schaffen und die Unternehmen gegebenenfalls unterstützen, während die Normungsinstitute den Normenbestand sowie den Normungsprozess an die Erfordernisse der Digitalisierung anpassen müssen.
    JEL: O33 L15 K21
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:22017&r=ger
  7. By: Bruno S. Frey und Margit Osterloh
    Date: 2016–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:cra:wpaper:2016-09&r=ger
  8. By: Klingert, Isabell (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Lenhart, Julia (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Büschel, Ulrike (Mitarb.); Daumann, Volker (Mitarb.); Strien, Karsten (Mitarb.)
    Abstract: "This research paper focuses on the strategies of job centres to achieve a sustainable labour market integration of long-term unemployed. It raises questions how job centres assess the chances of long-term unemployed in the means-tested benefit system to enter the labour market, how support of long-term unemployed takes place and which specific integration strategies different job centres employ. In order to answer these questions, the authors rely on qualitative interviews in six job centres. The study identifies strategies for different types of long-term unemployed. An important distinction is drawn between long-term unemployed with different levels of employability." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Jobcenter, Arbeitsvermittler - Einstellungen, Langzeitarbeitslose, berufliche Reintegration, Arbeitslosengeld II-Empfänger, Arbeitsmarktchancen
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201703&r=ger
  9. By: Gawel, Erik; Bretschneider, Wolfgang
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ufzrep:012017&r=ger
  10. By: Heinz, Wolfgang
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pfobei:161&r=ger

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