nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2016‒09‒04
seven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Ehrbare Staaten? Update 2015: Die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen in Europa By Moog, Stefan; Raffelhüschen, Bernd; Reeker, Gerrit
  2. Infobrief: Weiterbildung in Deutschland im internationalen Vergleich By Orr, Dominic; López, Víctor Cristóbal
  3. Aufkommenswirkung einer umfassenden Steuerreform in 3 Stufen: Zum Vorschlag der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU By Peters, Fabian; Raffelhüschen, Bernd
  4. Die Deregulierung der Finanzmärkte als Ursache ihrer Krise By Stefan Schiman
  5. Die Bedeutung von OTT-Diensten für die Telekommunikationsregulierung By Fetzer, Thomas
  6. Verhandlungsmacht und Gewerkschaftswettbewerb By Wey, Christian
  7. Die Angst der Mittelschicht vor dem sozialen Abstieg revisited: eine Längsschnittanalyse 1984-2014 By Holger Lengfeld; Jessica Ordemann

  1. By: Moog, Stefan; Raffelhüschen, Bernd; Reeker, Gerrit
    Abstract: Auch wenn die europäischen Finanzen und die Haushaltslage der EU-Mitgliedstaaten nicht mehr das beherrschende Thema in der medialen Berichterstattung darstellen, darf dies nicht dazu verleiten anzunehmen, dass die Probleme der öffentlichen Finanzen in der Europäischen Union gelöst seien. Die Belastungen des demografischen Alterungsprozesses durch den anhaltenden Anstieg der öffentlichen Ausgaben für Renten, Gesundheit und Pflege in der EU setzen die Mitgliedstaaten weiterhin unter erhöhten Reformdruck. Auch die aktuelle fiskalische Situation liefert trotz anhaltender Konsolidierungsbemühungen und Fortschritten im Schuldenabbau leider noch keinen Grund zur Entwarnung, sondern lässt lediglich auf ein Fortführen des in vielen Ländern eingeschlagenen positiven Kurses hoffen. Um das Gesamtmaß der europäischen Schulden, deren Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr und die langfristige Perspektive der europäischen Haushalte beurteilen zu können, analysiert die vorliegende Studie der Stiftung Marktwirtschaft und des Forschungszentrums Generationenverträge der Universität Freiburg die öffentlichen Finanzen der EU-Mitgliedstaaten auf Basis aktuell vorliegender Finanz- und Wirtschaftsdaten. [...]
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwarg:133&r=ger
  2. By: Orr, Dominic; López, Víctor Cristóbal
    Abstract: Lernen findet immer und überall statt. Es ist eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, aber auch Grundlage für technologischen Fortschritt, Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Neben dem institutionalisierten und stark formalisierten Lernen in Schulen und Hochschulen kommt der Weiterbildung eine besondere Rolle zu, da sie insbesondere Erwachsenen, die das formale Bildungssystem verlassen haben, um zu arbeiten bzw. um dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, eine relativ flexible Lernform bietet, um Wissen und Fähigkeiten aufzufrischen und Wissenslücken zu schließen. Volkswirtschaften wie Deutschland, die stark auf wissensintensive Branchen setzen, haben daher einen besonderen Bedarf an einem gut funktionierenden Weiterbildungssektor. Tatsächlich ist sowohl der Anteil der in Deutschland lebenden Personen, die an Weiterbildung teilnehmen, als auch der Anteil an Betrieben in Deutschland, die Weiterbildung fördern, in den letzten Jahren gestiegen. Aber wie macht sich Deutschland im Ländervergleich? [...]
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fibsfo:58&r=ger
  3. By: Peters, Fabian; Raffelhüschen, Bernd
    Abstract: [Einleitung] Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU schlägt im August 2016 eine dreistufige Reform der Einkommensteuer vor. Angesichts kontinuierlich anwachsender Steueraufkommen und einer gleichzeitig steigenden Belastung durch Sozialversicherungsbeiträge sollen insbesondere durchschnittliche Einkommensbezieher und Familien mit Kindern von der angeregten Steuerrechtsänderung profitieren. Kritisch werden v.a. die schnell steigenden Steuersätze bei unteren Einkommen gesehen. Zudem seien vom Spitzensteuersatz schon durchschnittliche Einkommen betroffen.1 Zur Entlastung der Lohn- und Einkommensteuerzahler soll in einem ersten Schritt ab 2018 eine Anhebung des Werbungskostenpauschbetrags auf 2.000 Euro erfolgen. In der zweiten Stufe ist vorgesehen, den „Mittelstandsbauch“ des Einkommensteuertarifs ab 2019 abzuflachen. Zuletzt ist geplant, ab 2020 den Kinderfreibetrag einheitlich auf das Niveau des Grundfreibetrags i.H.v. 8.652 Euro anzuheben und gleichzeitig die Kindergeldsätze entsprechend zu erhöhen.2 Im Folgenden werden die Auswirkungen des Vorschlags auf das Steueraufkommen dargestellt. Dazu wird im zweiten Abschnitt das verwendete Simulationsmodell beschrieben. Abschnitt 3 widmet sich den drei einzelnen Stufen und den mit dem Simulationsmodell berechneten fiskalischen Auswirkungen. Im vierten Abschnitt werden die Ergebnisse zusammengefasst.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fzgdps:62&r=ger
  4. By: Stefan Schiman (WIFO)
    Abstract: Die Finanzmarktreformen nach der Depression in den 1930er Jahren und die Neuordnung des internationalen Finanzsystems in Bretton Woods 1944 bildeten die Grundlage für eine marktwirtschaftliche Ordnung mit stark regulierten Finanzmärkten, die sich im Westen nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte. Die Instabilität des Wechselkursregimes aufgrund der asymmetrischen Rolle des Dollars bewirkte den Zusammenbruch dieses Ordnungsrahmens. Starken Wechselkursschwankungen folgten Erdölpreisschocks, die eine Hochzinspolitik auslösten, welche die Regulierung der Finanzmärkte in den USA und in Großbritannien untergrub. Die durch die Erdölkrise beschädigte nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik wurde zudem von einer neoliberalen Doktrin abgelöst, die den Deregulierungsprozess theoretisch fundierte. Der mit dessen kompetitivem Charakter einhergehende Druck auf geschützte Finanzdienstleistungen und auf deren Profitabilität erzeugte eine Welle an Zusammenschlüssen in der Finanzwirtschaft und ermöglichte den dadurch entstandenen Finanzkonglomeraten immer riskantere Geschäfte, die mit dem Einlagen- und Kreditgeschäft eng verzahnt waren. Diese Gemengelage, die an die Ursprünge der Finanzmarktkrise 1929 erinnert, entzündete sich schließlich am Immobilienpreisboom in den USA und mündete in die Finanzmarktkrise 2007/08.
    Keywords: Finanzmarktregulierung, Finanzmarktderegulierung, New Deal, Bretton Woods, Financial Repression, Finanzmarktkrise
    Date: 2016–08–31
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:wpaper:y:2016:i:524&r=ger
  5. By: Fetzer, Thomas
    Abstract: 1. Substitut-OTT-Dienste, d.h. solche Dienste, die funktional mit klassischen elektronischen Kommunikationsdiensten vergleichbar sind, müssen aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit und der Technologieneutralität vergleichbaren regulatorischen Regelungen unterliegen wie klassische elektronische Kommunikationsdienste. 2. Die gebotene regulatorische Gleichbehandlung ist soweit wie möglich zunächst auf der Ebene des Gesetzesvollzugs durch die BNetzA zu verwirklichen. Nur dann, wenn das TKG nicht entsprechend auslegungsoffen ist, muss der Gesetzgeber die entsprechende rechtliche Gleichbehandlung gesetzlich normieren. Hierbei ist er grundsätzlich berechtigt, Gleichheit sowohl durch eine Ausdehnung der bestehenden sektorspezifischen Regulierung auf Substitut-OTT-Dienste als auch durch eine Rückführung der bestehenden Regulierung für alle Dienste herbeizuführen. Ausgehend vom deregulatorischen Ansatz des europäischen Rechtsrahmens steht dabei die Frage nach dem Deregulierungspotenzial am Anfang. Sie muss jedoch bezogen auf jede einzelne regulierungsrechtliche Regelung untersucht werden und kann nicht pauschal im Sinne einer Zwangsläufigkeit zur vollständigen Aufhebung der sektorspezifischen Regulierung beantwortet werden ...
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:16057&r=ger
  6. By: Wey, Christian
    Abstract: Dieser Beitrag untersucht den Wettbewerb zwischen Gewerkschaften auf der Grundlage der Nash-Verhandlungstheorie. Es wird sowohl zwischen indirektem und direktem Wettbewerb als auch zwischen Tarifkonkurrenz und Tarifpluralität unterschieden. Als besonders ökonomisch problematisch werden zwei Entwicklungen identifiziert: erstens die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifabschlüssen als bindende Minimallöhne und zweitens die Rolle von Spartengewerkschaften. In beiden Fälle entsteht die Gefahr des Missbrauchs exzessiver Marktmacht auf Kosten von Außenseitern sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch auf der Arbeitgeberseite, so dass eine Anwendung des wettbewerbsrechtlichen Instruments der Missbrauchskontrolle für diese Formen der Macht auf Arbeitsmärkten empfohlen wird.
    Abstract: This article analyzes competition between labor unions based on the Nash bargaining theory. It distinguishes between indirect and direct competition as well as between tariff-competition and tariff-plurality. Two developments are identified as particularly problematic: first, the use of extension rules to make tariff agreements generally binding, and second, the rise of craft unionism. In both instances there is well-founded concern of an abuse of market power at the cost of outsiders, which includes both non-organized employees and employers. Thus, in both cases applying competition rules to counter abusive practices appears to be advisable.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:88&r=ger
  7. By: Holger Lengfeld; Jessica Ordemann
    Abstract: Many studies have shown that in recent years, the fear of falling has increased in the German middle class. In this paper, it will be investigated how these worries have developed over an extended period of 30 years. A longitudinal analysis will be carried out using data gathered from the German Socio-Economic Panel (SOEP) between the years 1984 and 2014. We analyse fears of job loss indicating the fear of falling from a maximum of 49,102 people in work (comprising 286,049 observations). The descriptive trend analyses and random effects regressions reveal that from the beginning of the observation period up to the year 2005, the fear of job loss had risen in all social classes, but was at its strongest for the central middle class. For the period between 2006 and 2014, however, the fear of falling reduced significantly in all classes. Despite the European economic crisis in 2009, the level of fears in almost all classes at the end of the observation period in 2014 was at the same low-point as in 1991. During this period the level of fear reduced at its greatest rate in the central middle class in comparison to all other classes.correlation.
    Keywords: Abstiegsangst, EGP-Klassenschema, Längsschnittanalyse, Mittelschicht, Statusverunsicherung
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp862&r=ger

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