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on German Papers |
Issue of 2016‒08‒07
thirteen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Haucap, Justus |
Abstract: | Viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland heute überaus skeptisch gegenüber neuen Technologien und Innovationen, ganz gleich ob es um Gentechnik, Biotechnologie, Fracking oder die Digitalisierung geht. Hinzu kommt eine große Skepsis gegenüber zahlreichen Infrastrukturvorhaben sowie ganz allgemein eine zunehmend skeptische Haltung zur Marktwirtschaft und zum Wirtschaftswachstum. Großen Teilen der Bevölkerung geht es heute so gut, dass Verteilungsthemen die Debatte dominieren. Veränderungen des Status Quo werden als Gefährdungen eingestuft. Eine konservative Politik, die möglichst den Status Quo bewahren und Änderungen verhindern will (und damit nicht besonders innovationsfreundlich ist), wird tendenziell für Politiker attraktiv, weil dies eben von immer mehr Wählerinnen und Wählern gewünscht wird. Hinzu kommt die bekannte Problematik, dass bei neuen Geschäftsmodellen und innovativen Produkten und Produktionstechnologien die Gewinner oftmals verstreut und auch ex ante nicht bekannt sind, die Verlierer jedoch oft konzentriert und leicht identifizierbar sind. Das politische Gleichgewicht ist daher regelmäßig eines, bei dem die etablierten Kräfte sich durchsetzen und Neuerungen verhindern. Die Kombination aus natürlichen und institutionellen Standortnachteilen kann jedoch zu einer toxischen Mischung für den Standort Deutschland werden. Vor diesem Hintergrund leitet der vorliegende Beitrag ab, was wirtschaftspolitisch zu tun ist, um die Innovationskraft Deutschlands zu stärken und schlägt unter anderem die Einsetzung einer neuen Deregulierungskommission vor, welche regulatorischen die vielfältigen und in ganz unterschiedlichen Rechtsgebieten verankerten Blockaden für die Digitalisierung identifiziert. |
Keywords: | Digitalisierung,Innovation,Standort Deutschland,Deregulierung |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:87&r=ger |
By: | Benedix, Ulf |
Abstract: | Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und sich abzeichnender partieller Fachkräfteengpässe bietet Aufstiegsmobilität durch Qualifizierung Vorteile für Unternehmen und Beschäftigte. Höherqualifizierung von Geringqualifizierten kann zur Deckung des Fachkräftebedarfs beitragen. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen können durch Höherqualifizierung ihre berufliche Position verbessern; für Geringqualifizierte kann Qualifizierung einen Weg aus prekärer Beschäftigung eröffnen. Ausbau und Nutzung dieser Chancen setzt vor allem eine entsprechend ausgerichtete betriebliche Personalpolitik voraus. Es wurde untersucht, welchen Stellenwert Höherqualifizierung und Aufstiegsmobilität in der Personalentwicklung von Unternehmen haben und welche betrieblichen und überbetrieblichen Qualifizierungsstrukturen bereits nutzbar bzw. auszubauen sind. Dabei wurden hemmende und förderliche Bedingungen identifiziert und Handlungsempfehlungen für die Betriebe und die Region entwickelt. Die Logistik bildet ein regional wichtiges Beschäftigungsfeld und wird weiterhin als Wachstumsbranche eingeschätzt. Darüber hinaus wird sie als Wirtschaftsbereich gehandelt, in dem niedrigschwellige Eintritte in Beschäftigung und in Qualifizierungsketten möglich erscheinen. [...] |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:15&r=ger |
By: | Martin, Albert |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag berichtet über empirische Ergebnisse zur Arbeitszufriedenheit und zu den Arbeitsbedingungen von ausländischen Arbeitnehmern. Er stützt sich dabei auf die Daten des Sozioökonomischen Panels. Betrachtet werden Personen, die aus den sogenannten Gastarbeiterländern Türkei, Italien, Spanien, Griechenland und dem ehemaligen Jugoslawien stammen. Außerdem erfolgt eine Eingrenzung auf die Gruppe der Arbeiter. Umfängliche Untersuchungen zur Arbeitssituation der ausländischen Arbeitnehmer wurden insbesondere in den 1970er Jahren angestellt, so auch im Mannheim-Paderborner Ausländerprojekt, auf dessen Hauptergebnisse im vorliegenden Beitrag ebenfalls kurz eingegangen wird. Daran anknüpfend geht es im Weiteren um die Frage, ob sich in den letzten 30 Jahren die Arbeitsbedingungen und der Arbeitszufriedenheit der ausländischen Arbeiter merklich verändert haben. |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:lueimf:52&r=ger |
By: | Gustav A. Horn; Peter Hohlfeld; Sabine Stephan; Thomas Theobald; Silke Tober |
Abstract: | Die Brexit-Entscheidung im Vereinigten Königreich dürfte 2016 und stärker noch 2017 den ohnehin nur mäßigen Aufschwung in Deutschland und im Euroraum schwächen. Die konjunkturelle Dynamik der übrigen Weltwirtschaft bleibt im Prognosezeitraum verhalten. Die Erholung im Euroraum setzt sich vor dem Hintergrund eines etwas gelockerten fiskalischen Restriktionskurses fort. Sie ist aber nicht durchgreifend und vor allem nicht selbsttragend. Angesichts der erhöhten Unsicherheit und der Verwerfungen durch den bevorstehenden Brexit erhält das Wachstum im Euroraum einen zusätzlichen Dämpfer und dürfte 2016 und 2017 nur 1,6 % bzw. 1,2 % betragen. Auch die moderate konjunkturelle Dynamik in Deutschland wird im Prognosezeitraum etwas schwächer verlaufen als zuvor. Wachstumstreiber bleibt der private Konsum, der von steigenden Löhnen bei zunehmender Beschäftigung und von dem niedrigen Ölpreis profitiert. Die Ausrüstungsinvestitionen, die trotz der günstigen Finanzierungsbedingungen bisher nicht deutlich an Schwung gewannen, verlangsamen sich unter dem Eindruck einer flacheren Exportentwicklung und der spürbar gestiegenen Unsicherheit. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahresdurchschnitt 2016 1,6 % betragen, 2017 nur noch 1,3 %. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 % (2017: 7,0 %) und die Verbraucherpreise steigen nur verhalten um 0,3 % (2017: 1,2 %). |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:115-2016&r=ger |
By: | Alexander Herzog-Stein; Camille Logeay; Ulrike Stein; Rudolf Zwiener |
Abstract: | Das IMK analysiert regelmäßig mittels Daten von Eurostat die Entwicklung der Arbeits- und der Lohnstückkosten in Europa. Dabei wird die Entwicklung der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft, im privaten und im öffentlichen Dienstleistungssektor und im Verarbeitenden Gewerbe in wichtigen europäischen Ländern sowie dem Euroraum und der Europäischen Union als Ganzes dargestellt. In dieser aktuellen Auswertung wird auch der Frage nachgegangen, inwieweit die Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2015 in Höhe von ?8,50 pro Stunde in Deutschland Einfluss auf den Anstieg der Arbeitskosten insgesamt hatte. Im Anschluss daran wird die Entwicklung der Lohnstückkosten untersucht und den Auswirkungen auf die preisliche Wettbewerbsfähigkeit nachgegangen.Im Jahr 2015 kostete in Deutschland eine Arbeitsstunde in der Privatwirtschaft 32,7 Euro. Wie im Vorjahr belegt Deutschland damit im europäischen Länderranking den achten Platz. Mit einer Veränderungsrate von 2,7 % stiegen die Arbeitskosten in Deutschland im Jahr 2017 stärker als im europäischen Durchschnitt. In den meisten Krisenländern stagnierten oder sanken die Arbeitskosten erneut. In Deutschland sind im Jahr 2015 die Arbeitskosten im Verarbeitenden Gewerbe mit 2,7 % genauso stark gestiegen wie im Privaten Dienstleistungssektor. Damit hat sich der prozentuale Abstand zwischen beiden Wirtschaftsbereichen zwar nicht erhöht, beträgt aber immer noch wie im letzten Jahr über 21%. Das ist der größte Abstand zwischen den Sektoren von allen EU Mitgliedsländern.Die Anpassungsprozesse der Krisenländer haben sich auch im Jahr 2015 fortgesetzt, so dass die durchschnittliche Lohnstückkostenentwicklung des Euroraums mit 1% deutlich unter der Zielinflationsrate der EZB von knapp 2 % lag. Damit entwickelt sich der Euroraum als Ganzes nicht stabilitätskonform. In Deutschland stiegen die Lohnstückkosten um 2 %. Da die deutschen Lohnstückkosten aber seit Beginn der Währungsunion deutlich schwächer gestiegen sind, als mit dem Inflationsziel der EZB vereinbar, sollten die Löhne in Deutschland über mehrere Jahre hinweg deutlich überdurchschnittlich steigen, um den Anpassungsprozess der Krisenländer zu unterstützen. |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:116-2016&r=ger |
By: | Elke Holst; Julia Bringmann |
Abstract: | Die Debatte um Arbeitszeiten und deren Regulierung wird in der deutschen Öffentlichkeiterneut geführt. Empirische Grundlage sind dabei häufig Studien auf Basis des Mikrozensusoder des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), die teilweise erhebliche Unterschiede in ihrenErgebnissen aufweisen (Rengers 2015, Holst/Wieber 2014). In dem vorliegenden Beitragwird den Ursachen für diese Unterschiede nachgegangen. Eine Anpassung der SOEP-Datenan die Struktur der Beschäftigtengruppen des Mikrozensus und den Definitionen und Abgrenzungenvon Rengers (2015) führt nur teilweise zu einer Annäherung der Ergebnisse. ErstBerechnungen zu „potenziellen“ Auswirkungen von Unterschieden in den Erhebungsinstrumentengeben entscheidende Hinweise. So kommen wir zu der Einschätzung, dass mit demMikrozensus der Anteil der Überbeschäftigten und damit einhergehend der Anteil der Erwerbstätigenmit Arbeitszeitdiskrepanzen insgesamt eher unterschätzt wird. Im SOEP werdendie Arbeitszeitwünsche bezogen auf Nebenerwerbstätigkeit nicht spezifisch erfasst. Inwelchem Maße dies die Arbeitszeitdiskrepanzen beeinflusst, bleibt noch offen. Die Ergebnisseauf Basis des SOEP dürften eher eine Obergrenze darstellen. In beiden Surveys ist beiden Fragen zur gewünschten Arbeitszeit zudem noch zu klären, (1) inwieweit die Aufforderungzur Verdienstanpassung überlesen oder sogar missverstanden wird, (2) inwieweit auchzukünftige Zeiträume bei der Beantwortung mitgedacht und (3) inwiefern vereinbarte odertatsächliche Arbeitszeit als Ankerpunkte gewählt werden. |
Keywords: | SOEP, Mikrozensus, Arbeitszeiten, Arbeitszeitwünsche, Unterbeschäftigung, Überbeschäftigung, Arbeitszeitdivergenzen, Erhebungsinstrumente, Methoden |
JEL: | C83 J00 J01 J08 J21 J22 |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwwpp:dp1597&r=ger |
By: | Böckers, Veit; Hardorp, Lilian; Haucap, Justus; Heimeshoff, Ulrich; Gösser, Niklas; Thorwarth, Susanne |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag ermittelt das aktuelle Ausmaß kommunaler Betätigung in der Abfallwirtschaft auf Basis von 9.248 deutschen Gemeinden und Städten. Vor allem in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern haben Kommunen fast vollständig die Restmüllsammlung übernommen. Insgesamt wird über alle Kommunen zwar nur für knapp 34 % der Gebiete die Erfassung durch kommunale Unternehmen vorgenommen. Gewichtet man die jeweiligen Gebiete jedoch mit der Einwohneranzahl, entfällt insgesamt knapp 62 % der Restmüllerfassung auf kommunale Entsorgungsunternehmen. In Großstädten über 100.000 Einwohner haben sich kommunale Unternehmen sogar 94 % des Marktes gesichert. Private Entsorger dominieren hingegen vor allem im ländlichen Raum. Diese Befunde deuten auf eine Rosinenpickerei der Kommunen hin, die sich insbesondere die dicht besiedelten profitablen Gebiete herausgesucht haben. Im Vergleich zu bisher verfügbaren Statistiken über kommunale Aktivitäten in der Abfallwirtschaft (vgl. etwa Monopolkommission, 2014) zeigt sich eine weitere Zunahme der Rekommunalisierung. Sollten die Wettbewerbsbedingungen nunmehr auch in anderen Bereichen der Abfallwirtschaft, wie etwa bei Wertstoffen, zugunsten der Kommunen verzerrt werden, ist hier mit ähnlichen Rekommunalisierungstendenzen und einer Verdrängung privater Wettbewerber zu rechnen. |
Keywords: | Abfallwirtschaft,Entsorgungswirtschaft,Wertstoffgesetz,Rekommunalisierung |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:85&r=ger |
By: | Wolfgang Maennig (Chair for Economic Policy, University of Hamburg); Christian Wellbrock (Assistant Professor for media management at the University of Hamburg's School of Business, Economics and Social Sciences, University of Hamburg) |
Abstract: | Deutschland wird von Japan überholt, Russland-Bann ohne große Auswirkungen, Brasilien macht großen Satz nach vorn, USA und China bleiben führend. |
Date: | 2016–07–28 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:hce:wpaper:056&r=ger |
By: | Klumpp, Matthias; Neukirchen, Thomas; Jäger, Stefanie |
Abstract: | Logistics commands a huge variety of dynamic developments, driven by technological, organizational as well as market changes. Within this dynamic environment, logistics management demands a competent and flexible workforce, updated by current training and qualification tools. This research paper is presenting an analysis of current trend and technology topics within logistics and their connection as well as supply with state-of-the-art training tools. Specifically, the trend of gamification in qualification and education is described and applied to the logistics qualification sector. The paper also outlines the basic ideas and concepts for the research and development project MARTINA in Germany. |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomild:51&r=ger |
By: | Pestel, Nico (IZA); Schnabel, Reinhold (University of Duisburg-Essen); Siegloch, Sebastian (University of Mannheim); Sommer, Eric (IZA); Spermann, Alexander (University of Freiburg) |
Abstract: | Eine steuerliche Entlastung der Mittelschicht durch eine Abflachung des Einkommensteuer-tarifs wird immer wieder von der Politik gefordert. Wir führen eine Mikrosimulation einer solchen Reform durch und analysieren die Effekte auf Fiskus, Beschäftigung und Ungleich-heit. Die zu erwartenden massiven Steuerausfälle machen flankierende Maßnahmen erforderlich. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass es kaum politisch und rechtlich umsetz¬bare Reformen gibt, die den Aufkommensverlust wettmachen könnten und gleichzeitig die ursprüngliche Zielsetzung der Reform nicht gefährden würden. |
Keywords: | Steuerreform, Einkommensteuertarif, Beschäftigungseffekte, Spitzensteuersatz, Mikrosimulation |
JEL: | H24 C63 |
Date: | 2016–07 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp86&r=ger |
By: | Hans Diefenbacher; Benjamin Held; Dorothee Rodenhäuser; Roland Zieschank |
Abstract: | Die vorliegende Studie geht von der These aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Wohlstandsmaß nicht geeignet ist und daher zumindest einer Ergänzung bedarf. Ein von den Autoren schon 2009 entwickeltes alternatives Wohlstandsmaß, der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI), wird erläutert und dem BIP gegenübergestellt. Erstmals können hier Ergebnisse des NWI bis zum Jahr 2014 präsentiert werden. Dabei zeigt sich, dass BIP und NWI insbesondere ab der Jahrtausendwende deutlich unterschiedliche Entwicklungen aufweisen. Während zwischen 1991 und 1999 beide Indikatoren weitgehend parallel ansteigen, sinkt der NWI während der Phase zwischen 1999 und 2005 stark, bei weiter fortgesetzter Steigerung des BIP. Zwischen 2005 und 2014 verändert sich der NWI kaum, auch nicht in den Wirtschaftskrisenjahren 2008/2009, in denen das BIP einen Einbruch erfährt, ansonsten aber deutlich weiter ansteigt. Aufgrund der hohen Bedeutung der Einkommensverteilung zur Erklärung der Unterschiede wird deren Einfluss und Messbarkeit gesondert dargestellt. |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:studie:48-2016&r=ger |
By: | Klosterhuber, Wolfram (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Lehnert, Patrick (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Seth, Stefan (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]) |
Abstract: | This data report describes the LIAB Cross-sectional Model 2 1993 - 2014 of the Linked Em-ployer-Employee Data from the IAB (LIAB QM2 9314). Additional Information Auszählungen frequencies and labels |
Keywords: | IAB-Linked-Employer-Employee-Datensatz, Querschnittuntersuchung, Datenbank, Datenaufbereitung, Datenorganisation, Datenschutz, Datenzugang, Datenqualität, Stichprobenverfahren |
Date: | 2016–07–22 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:201605_de&r=ger |
By: | Haucap, Justus; Loebert, Ina; Spindler, Gerald; Thorwarth, Susanne |
Abstract: | [Das Wichtigste in Kürze] Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag sowie in ihrer Digitalen Agenda beschlossen, den Belangen von Wissenschaft, Forschung und Bildung durch Einführung einer Wissenschafts- und Bildungsschranke im Urheberrecht besonders Rechnung zu tragen. Ziel dieser Bildungs- und Wissenschaftsschranke ist es, die Chancen, welche die Digitalisierung für Bildung und Forschung zweifellos bietet, auch im Urheberrechtsgesetz (UrhG) zu berücksichtigen. Solche urheberrechtlichen Schranken für Bildung, Wissenschaft und Forschung existieren bereits und sind in den §§ 46, 47, 52a, 52b, 53 und 53a UrhG verankert. Problematisch ist, dass diese Regelungen verstreut im UrhG enthalten sind; darunter leidet die Übersichtlichkeit für die Nutzerinnen und Nutzer. Hinzu kommt, dass einzelne Regeln oft kompliziert und schwer verständlich sind. Im Jahr 2014 gaben die öffentlichen Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen etwa 1 Mrd. Euro für den Erwerb von urheberrechtlich geschütztem Material aus. Davon entfiel etwa die Hälfte auf die wissenschaftlichen Bibliotheken von Hochschulen und Forschungsinstituten. Die an die Verwertungsgesellschaften gezahlte Vergütung für die Anwendung der Schranken des Urheberrechts im Bereich der Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen belief sich hingegen auf etwa 32,5 Millionen Euro. In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 303 wissenschaftliche Bibliotheken von Hochschulen und Forschungsinstituten sowie 133 hauptamtlich geführte Stadtbibliotheken mittels eines Fragebogens hinsichtlich der Verteilung ihrer Erwerbungsausgaben, ihrer Kritikpunkte und Erweiterungswünsche das bestehende Urheberrecht betreffend befragt. Die Umfrage unter wissenschaftlichen Bibliotheken und Stadtbibliotheken hat gezeigt, dass gerade bei den Stadtbibliotheken nach wie vor die traditionellen Medien wie Printbücher und Printausgaben von Zeitschriften im Vordergrund stehen. Gut zwei Drittel ihres Erwerbungsetats entfallen auf diese Posten. Elektronische Zeitschriften hingegen spielen kaum eine Rolle. Anders verhält sich dies bei den wissenschaftlichen Bibliotheken, die mittlerweile gut 40 % ihrer Erwerbungsmittel für E-Journals und E-Books ausgeben, wobei ein Gros, d. h. 30,7 %, für E-Journals aufgewendet wird. Zudem lässt sich festhalten, dass Stadtbibliotheken kaum von den geltenden Schrankenregelungen Gebrauch machen. Diese werden vor allem von den wissenschaftlichen Bibliotheken in Anspruch genommen. Besonders die Bibliotheken großer Hochschulen, welche stark in die Fernleihe (sowohl „gebend“ als auch „nehmend“) eingebunden sind, machen besonders häufig von den Regelungen hinsichtlich des Kopienversandes Gebrauch. Kaum genutzt wird hingegen die Wiedergabe von Werken an elektronischen Leseplätzen sowie die Bereitstellung von urheberrechtlich geschütztem Material im Rahmen elektronischer Leseplätze. Der Grund hierfür liegt sicherlich in den zahlreichen restriktiven Bedingungen, die im aktuellen Urheberrecht verankert sind. [...] |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:86&r=ger |