nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2016‒06‒18
six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Pluralismus in den Wirtschaftswissenschaften - Klärungen eines umstrittenen Konzepts By Arne Heise
  2. Informationelle Selbstbestimmung aus ordnungsökonomischer Sicht By Dold, Malte; Krieger, Tim
  3. Konzeptionelle Lehren aus der ersten Evaluationsrunde der Branchenmindestlöhne in Deutschland By Doerr, Annabelle; Fitzenberger, Bernd
  4. Jahresbericht 2015 der Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik By Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik (Ed.)
  5. Zahlungsbereitschaften für deutsche Erfolge bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi und die Austragung Olympischer Spiele in Deutschland By Dilger, Alexander; Bakkenbüll, Linn-Brit
  6. Relevanz der deutschen Zinsschranke für Personenunternehmen: Eine dynamische Analyse der Betroffenheit By Alberternst, Stephan

  1. By: Arne Heise
    Abstract: Nicht erst seit der jüngsten Weltfinanzkrise wird über den Zustand der Wirtschaftswissenschaft diskutiert. Vielfach wird die Einseitigkeit der Disziplin beklagt und eine Pluralisierung gefordert. Allerdings besteht weder Einigkeit über die Form des anzustrebenden Pluralismus - ist also z.B. ein Methoden-, Theorien- oder gar Paradigmenpluralismus gemeint -, noch wird die zugrundeliegende Diagnose des mangelnden Pluralismus von allen Ökonomen geteilt. Und auch die Begründung der Pluralismus-Norm - als Ausdruck einer Ethik der Fairness und Toleranz oder als Imperativ der Wissenschaftsfreiheit - ist umstritten und jedenfalls häufig unklar. Der Beitrag versucht sich an einer Klärung der so aufgeworfenen Unschärfen.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:studie:47-2016&r=ger
  2. By: Dold, Malte; Krieger, Tim
    Abstract: [Einleitung] Digitale Daten gelten als das „neue Öl des 21. Jahrhunderts“. Doch während die Ölmärkte etablierten, wenn auch nicht perfekten Regeln folgen, sind die Regeln auf den Informationsmärkten noch im Entstehen. Weder national noch international ist durch legislative Maßnahmen oder die Rechtsprechung ausreichend geklärt, wie die Eigentums- und Verfügungsrechte an personenbezogenen Daten zuzuordnen sind, d.h. wie und von wem private Informationen nutzbar gemacht werden dürfen und wem die Erträge aus der Nutzung der Informationen zustehen. Aus ökonomischer Sicht ist ein Zustand ungeklärter Verfügungsrechte nahezu immer ineffizient, d.h., dass die Allokation auf den Märkten nicht zu einem Wohlfahrtsmaximum für die Gesellschaft führt. Das vorliegende Kapitel widmet sich aus einer ordnungsökonomischen Perspektive der Frage, warum Informationsmärkte für private Daten unter den aktuell bestehenden Rahmenbedingungen nicht effizient funktionieren und welcher Regelsetzungen es bedarf, um diesen suboptimalen Zustand zu über-winden. Dabei soll der Fokus auf personenbezogenen Informationen liegen, die in Form von Daten bei der privaten Nutzung von (Online-)Märkten generiert werden, so dass ein direkter Bezug zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung im Internet hergestellt werden kann. [...]
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wgspdp:201602&r=ger
  3. By: Doerr, Annabelle; Fitzenberger, Bernd
    Abstract: Dieser Aufsatz liefert eine kritische Zusammenfassung und Beschreibung der Evaluationsstudien zu den Branchenmindestlöhnen in Deutschland, wobei der Schwerpunkt auf den ökonometrischen Kausalanalysen liegt. Die Evaluation der Branchenmindestlöhne ist ein wichtiges und erfolgreiches Beispiel für eine stärkere Evidenzbasierung der Wirtschaftspolitik. Allen Evaluationsstudien gemein ist die Schwierigkeit der Identifikation der tatsächlich vom Mindestlohn betroffenen Beschäftigten in den jeweiligen Branchen. Die identifizierenden Annahmen und die Umsetzung des verwendeten Differenz-von-Differenzen-Ansatzes (DvD-Ansatz) sowie die Wahl der Kontrollgruppen werden kritisch diskutiert und es werden alternative Ansätze aufgezeigt. In vielen Fällen hätten die Variation der geschätzten Effekte und die Eignung einer Kontrollgruppe stärker diskutiert und eine Abschätzung der Verzerrung in den geschätzten Effekten vorgenommen werden sollen.
    Keywords: Mindestlöhne,Differenz-von-Differenzen (DvD),Evaluationsstudien
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:15073r&r=ger
  4. By: Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik (Ed.)
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wgspdp:201601&r=ger
  5. By: Dilger, Alexander; Bakkenbüll, Linn-Brit
    Abstract: In diesem Beitrag werden erstens positive Zahlungsbereitschaften für sportliche Erfolge der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi untersucht und zweitens die positive oder auch negative Zahlungsbereitschaft für die Austragung Olympischer Spiele in Deutschland. Wichtige positive Faktoren der Zahlungsbereitschaft für einen vorderen deutschen Platz im Medaillenspiegel sind Interesse am Wintersport, das Verfolgen der Winterspiele, die Einschätzung einer hohen nationalen Bedeutung eines guten Abschneidens und ein eher niedriges Einkommen (1.000 bis 2.000 € statt über 4.000 €). Signifikant negativ in den Schätzungen sind interessanterweise eigenes Sporttreiben, eine höhere Identifikation mit der deutschen Mannschaft und ein mittleres Alter. Hochgerechnet auf Deutschland ergibt sich eine aggregierte Zahlungsbereitschaft von 2,7, 1,6 bzw. 1,0 Mrd. € für einen ersten, zweiten oder dritten deutschen Platz im Medaillenspiegel, während für eine einzige Goldmedaille in der jeweiligen Lieblingssportart die aggregiert Zahlungsbereitschaft bei 5,2 Mrd. € läge. Für eine Austragung Olympischer Spiele in Deutschlang gibt es aggregiert eine positive Zahlungsbereitschaft von 6,7 Mrd. €, der jedoch Kompensationsforderungen in Höhe von 3,1 Mrd. € gegenüberstehen, was zu einem positiven Saldo von 3,6 Mrd. € führt. @We analyse the positive willingness to pay for sportive success of the German team at the Winter Olympics in Sotschi as well as the positive or negative willingness to pay for hosting Olympic Games in Germany. Important positive factors of the willingness to pay for a German front place in the medal table are interest in winter sports, watching the Winter Olympics, seeing a high national relevance of a good German performance and a lower income (between € 1.000 and € 2.000 instead of over € 4.000). Interestingly, practising sport by oneself, a higher identification with the German team and being middle-aged are significantly negative in the regressions. Extrapolated the aggregated willingness to pay is € 2.7, 1.6 or 1.0 billion for a first, second or third place of Germany in the medal table. The aggregated willingness to pay for a single gold medal in the respective favourite discipline would be € 5.2 billion. The aggregated positive willingness to pay to host Olympic Games in Germany is € 6.7 billion. However, there is also a demand of € 3.1 billion for compensations such that the net total is € 3.6 billion.
    JEL: D12 D61 D62 H41 H43 L83 Z21 Z38
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:052016&r=ger
  6. By: Alberternst, Stephan
    Abstract: Empirische Untersuchungen zur Relevanz der Zinsschranke betrachten in der Regel lediglich Kapitalgesellschaften und bilden somit nur einen Bruchteil der potentiell betroffenen Unternehmen ab. Auf Basis eines umfangreichen balancierten Panels analysiere ich anhand von handelsrechtlichen Jahresabschlussdaten den Einfluss der Zinsschranke auf Personenunternehmen. In Abhängigkeit vom jeweiligen Jahr sind im Zeitraum von 2008 bis 2012 zwischen 64 (2,9%) und 73 (3,3%) Personenunternehmen in der Stichprobe potentiell von der Zinsschranke betroffen. Die balancierte Panelstruktur liefert zudem Hinweise darauf, dass ein erheblicher Teil der Personenunternehmen, die zumindest in einem Jahr betroffen sind, dieses auch über einen langen Zeitraum bleiben (49,53%). Die Zins- und EBITDA-Vorträge steigen im Zeitablauf nahezu linear pro betroffenem Personenunternehmen an, führen jedoch nicht, wie politisch beabsichtigt, zu einer langfristigen Reduzierung der Anzahl der betroffenen Unternehmen. Zudem weisen von der Zinsschranke betroffene Personenunternehmen signifikant höhere Fremdkapitalquoten auf, sind weniger rentabel und größer als die nicht betroffenen Personenunternehmen. Ebenso ist zu erkennen, dass die betroffenen Gesellschaften eine höhere Sicherheitenquote, ein höheres Insolvenzrisiko, eine niedrigere Liquidität und ein niedrigeres Innenfinanzierungsvolumen sowie ein höheres operatives Risiko aufweisen. Darüber hinaus deutet ein Vergleich der betroffenen Personenunternehmen mit den betroffenen Kapitalgesellschaften darauf hin, dass die Kapitalgesellschaften sich in einer wirtschaftlich schlechteren Situation als die entsprechenden Personenunternehmen befinden. Unter Verwendung eines Propensity Score Matchings kann für Personenunternehmen der vermutete Zusammenhang, dass betroffene Personenunternehmen ihre Fremdkapitalquote stärker reduzieren als nicht betroffene Personenunternehmen und ebenso der Einfluss von Liquiditätsproblemen, nicht auf einem statistisch signifikanten Niveau gezeigt werden.
    Keywords: Finanzierungsentscheidungen,deutsche Steuerreform,Zinsschranke,Fremdkapitalquote,Besteuerung,Unterfinanzierungsregelungen
    JEL: F34 H21 H24
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:207&r=ger

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