nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2016‒04‒30
eleven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Die Beurteilung des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) aus Sicht der gesetzlichen Krankenkassen By Tunder, Ralph; Martschinke, Belinda
  2. Stellungnahme zur aktuellen Situation der Fleischerzeugung und Fleischwirtschaft in Deutschland By Efken, Josef; Deblitz, Claus; Kreins, Peter; Krug, Oliver; Kueest, Simon; Peter, Guenter; Hass, Marlen
  3. Geldpolitik der EZB: Stabilität ohne "sichere" Staatsanleihen? By Silke Tober
  4. Zusammenhang von Spanqualität und Platteneigenschaften: Eine Untersuchung von Spänen verschiedener Hersteller By Benthien, Jan Thore; Ohlmeyer, Martin
  5. Evaluierung des Qualitätszeichens Baden-Württemberg (QZBW) aus der Sicht der Teilnehmer By Hauck, Manuel; Becker, Tilman
  6. Alexis Tsipras und der rhetorische Diskurs als Politik By Kotroyannos, Dimitrios
  7. Die Berichterstattung deutscher Medien in der griechischen Staatsschuldenkrise By Kim Otto; Andreas Köhler
  8. Implikationen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes für Hochschulen und Mitarbeiter By Dilger, Alexander
  9. Informationsnutzen veröffentlichter Unternehmensdaten: Dargestellt am Beispiel der wirtschaftlichen Entwicklung des Profifußballclubs Borussia Dortmund By Philipps, Holger; Owiesat, Numejr
  10. Zwischen Sozialromantik und Neoliberalismus: Zur Ökonomie der Sharing-Economy By Peitz, Martin; Schwalbe, Ulrich
  11. Hemmt die Veräußerungsgewinnbesteuerung unternehmerische Flexibilität? By Hegemann, Annika

  1. By: Tunder, Ralph; Martschinke, Belinda
    Abstract: Die Umfrage unter einzelnen gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland hatte zwei wesentliche Ziele: Zum einen sollten rückblickend die Prozesse, Wirkmechanismen und Ergebnisse des AMNOG betrachtet werden, um zu erheben, wie dies aus der Perspektive einzelner gesetzlicher Krankenkassen wahrgenommen wird. Zum anderen sollte erhoben werden, welche künftigen Bedarfe an Nachbesserungen und Weiterentwicklungen die einzelnen gesetzlichen Krankenkassen vorschlagen. Zum Rückblick: Die Hälfte der Befragten beurteilt das AMNOG (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) als gelungenes Steuerungsinstrument. Die meistgenannten Auswirkungen des AMNOG werden in der Senkung der Arzneimittelausgaben gesehen, gefolgt von mehr Patientenorientierung. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. So geben drei Krankenkassen an, keinerlei Auswirkungen des AMNOG spüren zu können und es wird vereinzelt die Zunahme an Bürokratie, eine langsamere Verbreitung neuer Arzneimittel oder sogar die Erhöhung der Arzneimittekosten als Auswirkung wahrgenommen. Nach den einzelnen Phasen gefragt schneidet insbesondere die Bewertung des Zusatznutzens durch IQWiG und G-BA gut ab, wohingegen in der Phase der Preisverhandlungen (teils großer) Unmut mit den Verhandlungsergebnissen des GKV-SV oder den Entscheidungen der Schiedsstelle herrscht. Bestandsmarktaufruf und Teilausschluss der Verordnungsfähigkeit für Subgruppen ohne Zusatznutzen werden von der überwiegenden Mehrheit der Befragten befürwortet. Zum Ausblick: Die meisten Vorschläge auf der Nachbesserungs-Agenda betreffen die Preissetzung von innovativen Arzneimitteln. Der mit Abstand am häufigsten genannte Verbesserungsvorschlag seitens der Krankenkassen sieht die rückwirkende Gültigkeit des Erstattungsbetrags ab dem ersten Tag des Inverkehrbringens vor. Nichtsdestotrotz sehen die Krankenkassen aber auch, dass an den Mechanismen der zweckmäßigen Vergleichstherapie weiter nachgebessert werden sollte. Das überwiegende Meinungsbild stimmt mit den vom GKV-Spitzenverband vertretenen Positionen überein. Allerdings ist an vielen einzelnen Stellen zu beobachten, dass die Ansichten mancher Krankenkassen davon abweichen können und somit ein differenziertes Bild von den Auswirkungen des AMNOG auf die Krankenkassen sowie deren Erwartungen an Nachbesserungen im System entsteht.
    Keywords: AMNOG,Gesetzliche Krankenkassen
    JEL: I13 I18
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:130542&r=ger
  2. By: Efken, Josef; Deblitz, Claus; Kreins, Peter; Krug, Oliver; Kueest, Simon; Peter, Guenter; Hass, Marlen
    Keywords: Agricultural Supply, Cattle, Hogs, Poultry, Meat, Agricultural Trade, Food Processing, Agribusiness, Food Consumption/Nutrition/Food Safety, International Relations/Trade, Livestock Production/Industries, Q11, Q13, Q17,
    Date: 2015–08
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:jhimac:208593&r=ger
  3. By: Silke Tober
    Abstract: Die stark expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zeigt positive Wirkungen. Die Zinsen sind weiter gesunken, die Kreditvergabe erholt sich etwas und der Euro hat abgewertet. Allerdings ist die Inflation weiterhin deutlich zu niedrig und die wirtschaftliche Entwicklung zu schwach, um eine zügige Verringerung der Produktionslücke im Euroraum zu ermöglichen. Erschwerend ist, dass im Falle einer weiteren Abwertung die globalen Ungleichgewichte und die Schwäche der Weltwirtschaft verstärkt würden. Die Geldpolitik benötigt daher dringend Unterstützung durch die Fiskalpolitik.Der Euroraum hat zudem ein zentrales Problem, das nicht nur die Effektivität der Geldpolitik beeinträchtigt, sondern auch die Fiskalpolitik behindert und darüber hinaus die künftige Stabilität des Euroraums gefährdet. Mit der Entscheidung, Staatsanleihen als sichere Anlagen aufzugeben, verliert der Euroraum einen wesentlichen Stabilitätsanker einer entwickelten Volkswirtschaft.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:112-2016&r=ger
  4. By: Benthien, Jan Thore; Ohlmeyer, Martin
    Abstract: Die Eigenschaften von Spanplatten werden unter anderem von der Qualität der eingesetzten Deck- und Mittelschichtspäne beeinflusst. Neben anderen Merkmalen ist die Spangröße - genauer die Partikelgrößenverteilung - eine wichtige Einflussgröße für die Spanqualität. Bestimmt wird die Partikelgröße vornehmlich mit Hilfe der Siebanalyse, da deren Durchführung einfach ist und technisch mit der Fraktionierung des erzeugten Spangutes in Deck- und Mittelschichtspäne in der industriellen Praxis vergleichbar ist. Mit dem Ziel Zusammenhänge zwischen der Spanqualität und den Platteneigenschaften aufzeigen zu können, wurden an Deck- und Mittelschichtspänen verschiedener Hersteller ausgewählte Qualitätscharakteristika (z.B. Partikelgrößenverteilung nach Siebanalyse) bestimmt sowie aus diesen Spänen dreischichtige Prüfspanplatten mit einer Dichte von 650 kg/m3 hergestellt und deren physikalische und mechanische Eigenschaften bestimmt. Anhand der untersuchten Charakteristika konnte gezeigt werden, dass Späne verschiedener Hersteller sich insbesondere in ihrer Partikelgrößenverteilung sowie Schüttdichte voneinander unterscheiden. Gleichwohl unterschieden sich die Eigenschaften der Spanplatten aus Spänen verschiedener Hersteller häufig signifikant. Im Fall der Biegeeigenschaften wurde die Partikelgrößenverteilung der Deckschichtpartikel als wichtige Einflussgröße gefunden. Mit dem Vorhandensein gröberer Partikel in der Deckschicht wurden höhere Biegeeigenschaften gemessen. Die Querzugfestigkeit wurde als weniger von der Partikelgröße in der Mittelschicht, sondern vielmehr mit der Dichte des zur Spanherstellung verwendeten Holzes in Verbindung gebracht. Die Dickenquellung scheint weniger mit der Partikelgröße, sondern vielmehr mit dem zur Spanherstellung eingesetzten Altholzanteils in Verbindung zu stehen.
    Abstract: Particleboard properties are influenced by, inter alia, the quality of the face and core layer particles. Among other things, particle size - more precisely particle size distribution - is one of the most important characteristic values for particle quality. Particle size is determined primarily by sieve analysis because of its easy feasibility and similarity to the technical process of face and core layer particle fractionation in industrial practice. With the aim of finding interrelations between particle quality and panel properties, the face and core layer particles of various producers were characterized (e.g., determination of particle size distribution by sieve analysis), and three-layered particleboards with a density of 650 kg/m3 were manufactured and the panel properties subsequently determined. Quality characterization showed that particles from different producers differ in particle size distribution and, in particular, in bulk density. Further on, the properties of such particle-manufactured panels were found to be significantly different from each other. In the case of bending properties, the particle size distribution of the face layer particles was found to be an important influencing parameter. Higher bending properties were measured with the presence of coarse particles in the face layer particle size distribution. Internal bond strength was found to be less influenced by the particle size of the core layer particles than by the density of the wood used for particle manufacture. Thickness swelling seems to be less influenced by the particle size than by the amount of waste wood used for particle manufacture.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:52&r=ger
  5. By: Hauck, Manuel; Becker, Tilman
    Abstract: Im Zuge einer Befragung der Universität Hohenheim wurde die Teilnahme am Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) und weiteren Qualitätsstandards, wie QS und IFS untersucht. Dazu wurden zwei Fragebögen ausgearbeitet, die zum einen an die Zeichennutzer des QZBW und zum anderen an die Nicht-Zeichennutzer gerichtet waren. Die Befragung erfolgte vom 2.2.2015 bis zum 6.3.2015. Angeschrieben wurden Betriebe der Ernährungsbranche aus den Sektoren Obst, Gemüse und Kartoffeln, Fruchtsaft, Fleisch und Bäckerhandwerk. In den Sektoren Obst, Gemüse und Kartoffeln wurden unter anderem Direktvermarkter und Großhändler befragt, in der Fleischwirtschaft unter anderem Metzgereien und Schlachtereien. Aus den Ergebnissen der Umfrage wird deutlich, dass auf der einen Seite mögliche Marketing-Vorteile und auf der anderen Seite die Anforderungen der Abnehmer die bedeutendsten Gründe für die Zertifizierung nach QZBW sind.
    Keywords: quality label, quality assurance, regionality, Qualitätssicherung, Region, Qualität, Baden-Württemberg, QZBW, QS, IFS, Qualitätszeichen, Regionalität, Agribusiness, Demand and Price Analysis, Food Consumption/Nutrition/Food Safety, Industrial Organization, Marketing,
    Date: 2015–08
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:uhgewp:234475&r=ger
  6. By: Kotroyannos, Dimitrios
    Abstract: Es existiert wohl keinerlei «Präzedenzfall», der in irgendeiner Weise vergleichbar wäre mit der vollkommenen Verwandlung des derzeitigen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und dessen Anpassung an die Anforderungen der griechischen Realität. Wahrhaft, all zu rasch übersetzte sich sein radikaler, unkonventioneller und extremer Diskurs gegen die in Griechenland seit 2010 implementierte harte Sparpolitik, in einen taktischen Rückzug. Die SYRIZA Partei, eine heterogene Mischung linker Strömungen, nutzte den Unmut der Bevölkerung gegenüber den schmerzhaft anmutenden Sparmaβnahmen des sogenannten griechischen Memorandums, um den eigenen machtpolitischen Senkrechtsstart voranzutreiben und sich ziemlich rasch von einer kleinen Protestpartei zu einer Machtpartei zu verwandeln. Dementsprechend transferierte diese Partei, ohne die geringste moralische Umschweife, die Verzweiflung der Bürger in einen extremen rhetorischen Diskurs der scheinbaren „Verteidigung sozialer Rechte“ hinein, jedoch mit dem Ziel des eigenen Wahlsieges und anschließend die Übernahme der Macht. Abstract English There is probably no "precedent", which would be comparable in any way with the perfect transformation of the current Greek Prime Minister, Alexis Tsipras and its adaptation to the requirements of the Greek reality. Truly, all too quickly his radical, unconventional and extreme discourse against the implemented in Greece since 2010 tough austerity policy, is transformed into a tactical retreat.. The SYRIZA party, a heterogeneous mixture of left Groups , used the displeasure of the population to the painful-looking Austerity measures of the so-called Greek memorandum to advance their own political take off to power and rather rapidly to transform from a small protest party to a ruling party. Accordingly, this party transferred, without the slightest moral ado, the despair of the citizens in an extreme rhetorical discourse of apparent "defense of social rights" into it, however, with the aim of the own electoral victory and then the acquisition of power.
    Keywords: Syriza, Griechenland , Tsipras, Populismus, Mythos , Fetsichismus , Entfremdung , Instrumentalisierung, Europa, Austherität
    JEL: G3 H0 H1 H10 H11 H12 H13 H19 H3 H30 H4 H40 H41 H44 N3 N4 P1 P16 Y80 Z10 Z13 Z18 Z19
    Date: 2016–04–16
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:70926&r=ger
  7. By: Kim Otto; Andreas Köhler
    Abstract: Die Studie untersucht die Berichterstattung zur griechischen Staatsschuldenkrise im ersten Halbjahr 2015 in der deutschen Medienöffentlichkeit am Beispiel bundesweiter Tageszeitungen sowie der Onlineplattform "Spiegel Online". Mittels quantitativer Inhaltsanalyse der Artikel zur griechischen Staatsschuldenkrise wurden Berichterstattungsintensität, Anlässe, Akteure, Inhalte, Themen und Wertungen erfasst. Dies erlaubt Aussagen über deren Vielfalt, Ausgewogenheit, Neutralität und Tiefe sowie das Ausmaß der Europäisierung. Es zeigt sich, dass die Berichterstattung zur griechischen Staatschuldenkrise sehr stark regierungsgeprägt, mehrheitlich meinungsorientiert und wertend ist. Dabei wird die deutsche Regierung in den Artikeln viel weniger gewertet als die griechische. Es werden erheblich häufiger Aussagen über die griechische Regierung gemacht, als dass diese zu Wort kommt und in 26 Prozent der Artikel gehen Meinungen und Wertungen direkt von Journalisten aus, welche die Artikel verfasst haben. Insgesamt erfüllt die Berichterstattung nicht die erforderlichen Qualitätsstandards.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:studie:45-2016&r=ger
  8. By: Dilger, Alexander
    Abstract: Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) von 2007 wurde aktuell reformiert. So werden nicht mehr nur Obergrenzen für Befristungen von wissenschaftlichen Beschäftigungsverhältnissen formuliert, sondern diese sollen jetzt auch nicht kürzer sein, als für die angestrebte Qualifizierung angemessen ist, oder dem Zeitraum ihrer Drittmittelfinanzierung entsprechen. Das Gesetz gilt nur noch für wissenschaftliches und künstlerisches Personal sowie für Qualifizierungs- oder Drittmittelstellen. Insbesondere die Verlängerung der Vertragslaufzeiten hat Nachteile für Hochschulen bzw. Hochschullehrer als Arbeitgeber, ohne dass die Beschäftigten entsprechende Vorteile davon hätten.
    Abstract: The Science Fixed-term Contract Law from 2007 has currently been reformed. Besides the already existing upper limits for the terminability of academic employment, there are new lower limits as the contracted duration of employment has to be adequate to the pursued qualification or to correspond to the third-party funds financing the job. The law is now restricted to academic and artistic staff and only valid for jobs with the opportunity to get a qualification or jobs that are paid by third-party funds. Particularly the lengthening of the contract duration has disadvantages for universities and professors as employers without corresponding advantages for the employees.
    JEL: I23 J24 J45 K31 M51
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:032016&r=ger
  9. By: Philipps, Holger; Owiesat, Numejr
    Abstract: Unternehmensdaten werden ganz überwiegend im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung (Jahres- bzw. Konzernabschluss sowie Lage- bzw. Konzernlagebericht) veröffentlicht. Solche Daten bilden die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens primär vergangenheitsorientiert ab. Der vorliegende Beitrag untersucht, ob und wie weit auf dieser Basis mit einfachen bilanzanalytischen Methoden auch Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens in der Zukunft getroffen werden können. Grundlage für diese Untersuchung bildet „der Fall“ Borussia Dortmund - das erste und bisher einzige börsennotierte „Fußballunternehmen“ in Deutschland -, dessen wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen fünfzehn Jahren sehr heterogen und volatil verlief. Der Betrag verdeutlicht, dass primär vergangenheitsorientierte Finanzinformationen aus der veröffentlichten Rechnungslegung auch Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens in der Zukunft zulassen. Einfache klassische quantitative Bilanzanalyse reicht dafür aber alleine nicht aus. Außerhalb der Anwendung komplexerer Bilanzanalyseverfahren werden dazu regelmäßig ergänzend qualitative Informationen berücksichtigt werden müssen, um Pro‐forma‐Werte zu ermitteln, insbesondere für operative Cashflows und Betriebsergebnisse.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hkowis:182015&r=ger
  10. By: Peitz, Martin; Schwalbe, Ulrich
    Abstract: Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die wesentlichen ökonomischen Aspekte der so genannten Sharing-Economy. Bei den dort tätigen Unternehmen handelt es sich zumeist um Plattformen, die direkte Transaktionen zwischen Akteuren mit dem Zweck einer temporären Nutzung dauerhafter Konsumgüter und damit verbundener Dienstleistungen vermitteln. Diese Sharing-Plattformen konnten vor allem aufgrund technologischer Entwicklungen entstehen, die die Transaktionskosten, wie z.B. aufgrund asymmetrischer Information über den Transaktionspartner, extrem reduziert haben. Dieses Informationsproblem adressieren Sharing-Plattformen ohne staatliche Regulierung mittels Rating- und Reputationssystemen. Die Sharing-Economy ist jedoch keineswegs eine "Ökonomie des Teilens", sondern auch in diesem Wirtschaftsbereich werden ökonomische Güter ge- und verkauft. Im vorliegenden Beitrag untersuchen die Autoren die kurz- und langfristigen allokativen Effekte der Sharing-Economy und diskutieren mögliche Externalitäten sowie ihre Auswirkungen auf soziale Beziehungen. Anschließend gehen die Autoren der Frage nach, wie eine ökonomisch sinnvolle Regulierung von Sharing-Plattformen ausgestaltet sein sollte und welche Wettbewerbsprobleme sie verursachen könnten. Abschließend wird auf mögliche Entwicklungen dieses neuen Wirtschaftsbereiches eingegangen.
    Keywords: Sharing-Economy,Ökonomie des Teilens,Plattformen,Airbnb,Uber,asymmetrische Information,externe Effekte,Reputationssysteme,Regulierung
    JEL: D23 K23 L14 L51
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:16033&r=ger
  11. By: Hegemann, Annika
    Abstract: Ob ein Unternehmen auch langfristig betrachtet erfolgreich ist, hängt maßgeblich von den organisationalen Fähigkeiten der Unternehmensführung ab. Ambidextere Unternehmen halten die Balance zwischen Investitionen in sowohl traditionelle, effiziente Geschäftsfelder als auch in neue, zukunftsweisende Geschäftsfelder. Dabei spielt nicht zuletzt der Zeitpunkt, zu dem eine Investition durchgeführt werden soll, eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang ist es für den Investor wertvoll, den Investitionszeitpunkt flexibel wählen zu können. Diese Flexibilität können sog. Hedgingunternehmen oder Venture-Capital-Gesellschaften bieten, indem sie das finanzielle Risiko in der frühen Phase eines Investitionsvorhabens - beispielsweise in der Forschungs- und Entwicklungsphase neuer Produkte - übernehmen. Je nach Entwicklung kann das abgesicherte Unternehmen entscheiden, ob es das Investitionsprojekt zurückkauft. Die Absicherung durch Hedgingunternehmen kann mit Hilfe von Realoptionen abgebildet werden. Neben der Möglichkeit, die Investitionszeitpunkte flexibel wählen zu können, beziehe ich die Besteuerung in das Kalkül des Investors ein. Ich zeige, dass eine Erhöhung des Veräußerungsgewinnsteuersatzes frühe Investitionen gegenüber später beginnenden Investitionen bevorteilen kann. Dieser unerwartete Wirkungszusammenhang erklärt sich durch das unterschiedliche Wachstum der Zahlungsströme der Investitionsalternativen. Dadurch fällt die Bemessungsgrundlage der Veräußerungsgewinnbesteuerung unterschiedlich hoch aus und ist entscheidend dafür, wie sich die Besteuerung auf die Investitionszeitpunktentscheidung auswirkt. Mit diesem Beitrag zeige ich, dass Investoren wie auch steuerpolitische Entscheidungsträger bei Investitionszeitpunktentscheidungen neben den Auswirkungen von Steuersatzänderungen immer auch die Höhe der Bemessungsgrundlage in ihr Kalkül einbeziehen müssen, um die Auswirkungen einer Veräußerungsgewinnbesteuerung auf ihre Investition beurteilen zu können.
    Keywords: Investitionszeitpunktentscheidung,Veräußerungsgewinnbesteuerung,Beteiligungsinvestitionen,Flexibilität,Unsicherheit,Ambidextrie
    JEL: H21 H25
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:203&r=ger

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