nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2016‒04‒04
six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Global-Soziale Marktwirtschaft und die Flüchtlingsfrage By von Weizsäcker, Carl Christian
  2. Kreditgenossenschaften und genossenschaftliche Zentralbanken in weltweiten Märkten: Quantitative Aspekte der Internationalisierung und Globalisierungsbetroffenheit By Golnik, Christian
  3. Volkswirtschaftliche Aspekte des Luftfahrtforschungsprogramms des BMWi By Rossen, Anja; Schlitte, Friso; Schulze, Sven; Wolf, André
  4. Aktuelle Herausforderungen für Genossenschaftsbanken: Eine Analyse der Umwelt By Arts, Vanessa
  5. Investitionen in Österreich: Entwicklungen, Ursachen, Politikempfehlungen By Roman Stöllinger
  6. Der Konvergenzprozess auf den Kommunikationsmärkten: Eine Klassifikation wesentlicher Triebkräfte unter besonderer Berücksichtigung bestehender Interdependenzen By Märkel, Christian

  1. By: von Weizsäcker, Carl Christian
    Abstract: Auslöser meiner Überlegungen ist die akute Flüchtlingskrise. Es spricht manches dafür, dass sich diese Krise nicht einfach mit einigen administrativen Maßnahmen der Zuwanderungsbeschränkung in kurzer Frist in Luft auflösen wird. Vermutlich ist sie Symptom für eine neue Welle der weltweiten Angleichung von Lebensbedingungen, die sich unter anderem in großen Wanderungen niederschlägt. Es ist dann im Interesse des "Nordens" diesen Angleichungsprozess zu beschleunigen, um so den Anreiz des Wanderns aus dem "Süden" in den "Norden" zu dämpfen. Eine zentrale Komponente des nördlichen Erfolgsmodells, die "Soziale Marktwirtschaft", sollte daher möglichst rasch globalisiert werden. Diesem Ziel einer möglichst zügigen Verwirklichung einer "Global-Sozialen Marktwirtschaft" dient am besten ein Kulturwandel im Süden in Richtung auf das das nördliche Erfolgsmodell. Dieser Kulturwandel kann vor allem angestoßen werden durch Exporterfolge des Südens in den Norden. Hierzu eignet sich eine Außenwirtschaftspolitik des Nordens, die einen Exportüberschuss des Südens hervorbringt und auf diese Weise im Süden möglichst viele produktive Arbeitsplätze schafft. Der Norden würde von einer solchen Politik nicht nur deshalb gewinnen, weil auf diese Weise der Süd-Nord-Wanderungsdruck gemildert wird. Darüber hinaus kann der Norden auch durch eine verbesserte internationale Arbeitsteilung gewinnen. Allerdings ist es für den Erfolg einer solchen Politik auch erforderlich, dass sich der Norden auf die damit verbundenen institutionellen Veränderungen einlässt. Insbesondere muss akzeptiert werden, dass sich die komparativen Vorteile in der Güterproduktion verschieben und dass auch Institutionen wie zum Beispiel die staatliche Schuldenbremse modifiziert, grundlegend geändert oder ganz abgeschafft werden.
    JEL: F22 F43 E43
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:95&r=ger
  2. By: Golnik, Christian
    Abstract: Dieses Arbeitspapier beschäftigt sich mit der Internationalisierung von deutschen Banken. Im Mittelpunkt stehen Auslandsfilialen und -töchter sowie die relevante Einlagen- und Kreditverflechtung. Aus diesen werden Hinweise auf die Globalisierungsbetroffenheit abgeleitet. Aspekte werden aus Daten der Deutschen Bundesbank sowie des Statistischen Bundesamtes für den Zeitraum 2003 bis 2014 gewonnen. Die Analyse bezieht sowohl genossenschaftliche Primär- als auch Sekundärbanken ein. Nicht überraschend weisen die untersuchten genossenschaftlichen Banken nur einen sehr geringen Anteil an allen Auslandsfilialen und -töchtern auf. Genossenschaftsbanken besitzen zwar Einlagen- und Kreditverflechtungen mit ausländischen Banken, jedoch kaum zu ausländischen Nichtbanken. Der Arbeitsteilung in der genossenschaftlichen Finanzgruppe entsprechend sind es die genossenschaftlichen Zentralbanken, die umfassendere internationale Verflechtungen aufweisen. Zusätzlich stellt sich heraus, dass die Kreditvergabe genossenschaftlicher Banken verstärkt an Wirtschaftszweige erfolgt, die weniger vom Im- und Export sowie von Direktinvestitionen tangiert werden als andere. Zur generellen Arbeitsteilung zwischen den Banken und den Investmentgesellschaften weisen deutsche Kundenfonds eher einen europäischen als einen globalen Fokus auf.
    Abstract: This paper deals with banks internationalization of German banks. The focus is on foreign branches and subsidiaries as well as the relevant deposit and lending integration. From these notes are derived to globalization consternation. Aspects are obtained from data of the Deutsche Bundesbank and the Statistisches Bundesamt for the period 2003 to 2014. The analysis involves primary and secondary cooperative banks. Not surprisingly, the investigated cooperative banks show a very small proportion of all foreign branches and subsidiaries. Indeed cooperative banks are integrated by deposits and loans in foreign banks, but barely by foreign non-banks. According to the division of labor in the genossenschaftliche Finanzgruppe the cooperative central banks show fuller international linkages. In addition it puts outside that lending of cooperative banks is increasingly to industries, which are barely affected by import and export as well as foreign direct investments. To the general division of labor between the banks and the investment companies the German customer funds show more a European than a global focus.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:161&r=ger
  3. By: Rossen, Anja; Schlitte, Friso; Schulze, Sven; Wolf, André
    Abstract: Die Luftfahrt spielt eine bedeutende Rolle in einer zunehmend global vernetzten Welt. Laut Verkehrsverflechtungsprognose 2030 (BMVI 2014) wird der Luftverkehr in Deutschland von allen Verkehrssegmenten am stärksten wachsen. So soll der Personenverkehr gemessen in Personenkilometern bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent zunehmen. Der Frachtverkehr wird sich laut Prognose im gleichen Zeitraum fast verdoppeln. Neben ihrer ökonomischen Bedeutung in einer zunehmend globalisierten Welt muss die Luftfahrt auch anderen gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen gerecht werden. Die Entwicklung der Emission von Lärm und Schadstoffen ist dabei von besonderer Bedeutung. Bei zunehmendem Luftverkehr ist dies nur über technologische Innovationen zu realisieren. Bereits in der Vergangenheit konnten so erhebliche Fortschritte erzielt werden. Um diese Entwicklung bei weiterhin zunehmender Nachfrage nach Luftfahrtleistungen fortzuführen, ist weitere Forschung- und Entwicklung (FuE) notwendig. So stehen die Reduzierung von Emissionen sowie eine höhere (Treibstoff-)Effizienz weiter im Fokus der Forschungsvorhaben. In der folgenden Studie werden die volkwirtschaftliche Bedeutung der Luftfahrtindustrie in Deutschland sowie die Wirkung der Luftfahrtforschungsprogramme LuFo IV-4 und LuFo V-1 auf Wertschöpfung und Beschäftigung herausgearbeitet. Weiterhin werden relevante Kennzahlen zur Entwicklung der FuE-Aktivitäten in der Luftfahrtindustrie dargestellt und die Bedeutung einer staatlichen Forschungsförderung herausgestellt.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:96&r=ger
  4. By: Arts, Vanessa
    Abstract: Derzeit wird der deutsche Bankensektor von zahlreichen Entwicklungen mit einem noch nicht vollständig abzusehenden Inhalt und Ausmaß geprägt. Sowohl bankenmarktinterne Entwicklungen (Niedrigzinsphase, Regulierung/Aufsicht) als auch globale Entwicklungen (Digitalisierung, demografischer Wandel) gelten als wesentliche Herausforderungen für die deutschen Banken. In diesem Arbeitspapier werden diese Entwicklungen im Rahmen einer Umweltanalyse aus Sicht der deutschen Genossenschaftsbanken untersucht. Dabei wird die Wirkung der Entwicklungen auf einzelne Marktteilnehmer (aktuelle und potenzielle Wettbewerber, Kunden sowie Mitarbeiter) und auf die Wettbewerbskraft der Genossenschaftsbanken analysiert, indem diese im Hinblick auf Porters Five Forces ausgewertet werden. Die Entwicklungen im Umfeld der Genossenschaftsbanken zeigen auf allen Ebenen von Porters Five Forces ihre Wirkung und erfordern von den Genossenschaftsbanken zum Erhalt ihrer Wettbewerbskraft konkrete Maßnahmen. Insbesondere kleinere Genossenschaftsbanken sollten den aktuellen Entwicklungen aufgrund ihrer höheren Betroffenheit aktiv begegnen.
    Abstract: The German banking sector is currently characterized by numerous developments. The content and extent of these developments cannot yet be determined. Internal developments (low-interest-rate environment, regulation/supervision) and global developments (digitalization, demographic change) are both seen as major challenges for German banks. Within the framework of an environmental analysis, this working paper analyses these developments from the point of view of cooperative banks. The main focus of interest are the effects on certain market participants (current and potential competitors, clients as well as employees) and the resulting threats, which are evaluated in regard to Porter's five forces. The analysis indicates that these developments have an impact on cooperative banks on all levels of Porter's five forces, making it necessary for cooperative banks to take concrete measures in order to maintain competitiveness. Especially smaller cooperative banks are required to face these challenges actively, as they are particularly affected by these developments.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:163&r=ger
  5. By: Roman Stöllinger
    Abstract: Die mangelnde Investitionsbereitschaft auf Seiten der Unternehmen wird gerne als Hauptursache für die mäßige Konjunkturlage in Europa ausgemacht. Gleichzeitig belasten die moderaten und unsicheren Wachstumsaussichten die unternehmerische Investitionstätigkeit. Die stark expansiv ausgerichtete Geldpolitik im Euro-Raum hat bisher wenig an diesen Entwicklungen ändern können. Erklärungsversu-che für das in Österreich speziell in den letzten Jahren enttäuschende Investitionswachstum gibt es viele. Nach einer detaillierten Darstellung der Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen werden in diesem Beitrag vier der häufigsten Erklärungen näher erörtert: (i) die fehlende Nachfrage, (ii) strukturelle Veränderungen in der österreichischen Wirtschaft, (iii) eine Verschlechterung des Wirtschaftsstandorts Österreich sowie (iv) das Vorliegen einer Kreditklemme. Bereits ein etwas genauerer Blick auf die österreichischen Investitionsdaten zeigt, dass das oftmals attestierte Investitionsproblem in Österreich nicht allzu gravierend sein dürfte – zumindest nicht dahingehend, dass daraus ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen resultieren wird. Handlungsbedarf auf Seiten der öffentlichen Hand besteht allerdings durchaus, denn das Potential des Staates, die Investitionstä-tigkeit in Zukunftsbereichen direkt und indirekt zu unterstützen, wird bei Weitem nicht ausgeschöpft.
    Date: 2016–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:pbrief:y:2016:i:030&r=ger
  6. By: Märkel, Christian
    Abstract: Die Konvergenz auf den Kommunikationsmärkten ist keine Zukunftsvision, sondern vielmehr ein Prozess, der sich gegenwärtig vollzieht. Dies zieht Konsequenzen für die Businessmodelle der auf diesen Märkten tätigen Unternehmen nach sich und stellt darüber hinaus den gegenwärtigen Regulierungsrahmen in Frage. Die vorliegende Arbeit soll zum Verständnis des Konvergenzprozesses beitragen, indem die wesentlichen Triebkräfte des Prozesses ermittelt und analysiert werden. Hierzu wird ein Klassifikationsschema aufgestellt, welches zwischen (1) technologieinduzierten, (2) politikinduzierten, (3) nachfrageseitigen und (4) angebotsseitigen Triebkräften unterscheidet. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt darauf, die Interdependenzen zwischen den einzelnen Triebkräften aufzuzeigen.
    Abstract: The convergence of the communication markets is not a vision of the future. It is a process which takes place at the present time. This process has consequences for the business models of the firms which are active on these markets. Furthermore it should have implications for the regulatory framework of these markets. The paper at hand aims to contribute to the understanding of the convergence process by determining and analyzing the drivers and triggers of the process. Therefore a classification scheme is set up which distinguishes between (1) technological, (2) political, (3) demand side and (4) supply side drivers. In this paper the interdependence of the drivers is stressed.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuifg:160&r=ger

This nep-ger issue is ©2016 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
General information on the NEP project can be found at http://nep.repec.org. For comments please write to the director of NEP, Marco Novarese at <director@nep.repec.org>. Put “NEP” in the subject, otherwise your mail may be rejected.
NEP’s infrastructure is sponsored by the School of Economics and Finance of Massey University in New Zealand.