nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2016‒03‒17
seven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Zur (potentiellen) Bedeutung der Mikrodaten sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Erhebungen und amtlicher Statistiken für die zeitgeschichtliche Forschung By Lutz Raphael; Gert G. Wagner
  2. lidA - leben in der Arbeit Kohortenstudie zu Gesundheit und Älterwerden in der Arbeit : Dokumentation für die Wellen 1 und 2 By Tophoven, Silke; Wurdack, Anja; Rauch, Angela; Munkert, Casandra; Bauer, Ulrike
  3. Mitarbeiterrekrutierung und -bindung durch CSR: Erkenntnisse aus sechs Fallstudien By Pelzeter, Andrea; Bustamante, Silke; Deckmann, Andreas; Ehlscheidt, Rudi; Freudenberger, Franziska
  4. Evaluation der Förderung für das Ernährungshandwerk am Beispiel selbstschlachtender Metzger By Efken, Josef; Krug, Oliver; Peter, Günter
  5. Landesmindestlöhne: Vom Wegbereiter zum Auslaufmodell? By Kathmann, Till; Dingeldey, Irene
  6. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft: Indikatorenbericht zur Innovationserhebung 2015 By Rammer, Christian; Crass, Dirk; Doherr, Thorsten; Hud, Martin; Hünermund, Paul; Iferd, Younes; Köhler, Christian; Peters, Bettina; Schubert, Torben
  7. Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland: Herausforderungen, Probleme und Strategien für Sachsen By Behr, Michael

  1. By: Lutz Raphael; Gert G. Wagner
    Abstract: Die quellenkritische Auswertung bzw. Nutzung der Mikrodaten der amtlichen Statistik und sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Erhebungen stellt nach wie vor eine methodische und konzeptionelle Herausforderung für die zeitgeschichtliche Forschung – und die Sozial-, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften – selbst dar. Bislang werden statistische Befunde in der Zeitgeschichte weitgehend quellenunkritisch als nahezu objektive Tatsachen zitiert. Dies ist erstaunlich, da eine derartige Übernahme höchst zeitgebundener Zahlen für Historiker bezüglich ihrer üblichen Quellen (meist Texten und Dokumenten) ganz und gar nicht in Frage kommt. Angesichts ihres großen Quellenwertes stellt die systematische Aufbereitung und quellenkritische Erschließung der Rohdaten-Bestände der amtlichen Statistik und der wissenschaftsgetragenen Survey- und Panelforschung ein aktuelles Desiderat zeithistorischer Grundlagenforschung dar. Diskutiert werden sollten insbesondere Themenfelder für innovative zeithistorische Forschung, in denen die Erschließung von Mikro-Datenarchiven eine wesentliche Grundlage für erfolgreiche Forschung ist. Damit wird dem Primat der Forschung bei Planung und Aufbau eines möglicherweise sinnvollen zeitgeschichtlichen Mikrodaten-Archivs auch organisatorisch systematisch Rechnung getragen. Zum Gegenstand einer solchen Diskussion gehören auch Fragen der historischen Quellenkritik von Sozialdaten und die methodischen Weiterentwicklung bei der quellenkritischen Dokumentation und der Auswertung dieser Daten.
    Keywords: Mikrodaten, Rohdaten, Statistik, Surveys, Zeitgeschichte, Archive
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps250&r=ger
  2. By: Tophoven, Silke (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Wurdack, Anja (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Rauch, Angela (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Munkert, Casandra (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Bauer, Ulrike (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "The study 'lidA - leben in der Arbeit. German cohort study on work, age and health' was a two wave panel study funded by the Federal Ministry of Education and Research and examines the relationship between work, health and work participation among aging employees from an interdisciplinary perspective (www.lida-studie.de). The lidA study was carried out by an interdisciplinary consortium consisting of the Institute for Safety Technology at Bergische University Wuppertal, the Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, the Institute of Social Medicine and Health Economics at Otto-von-Guericke-University Magdeburg, the Institute of the History, Philosophy and Ethics of Medicine at Ulm University, infas Institute for Applied Social Sciences, Bonn and the Federal Institute for Occupational Safety and Health (BAuA), Berlin, as an associated partner. lidA contains a representative sample of persons belonging to the birth cohorts of 1959 and 1965, employed on the reference date for sampling, 31 December 2009 and they were questioned personally (CAPI) in the years 2011 (wave 1; N=6,585) and 2014 (wave 2; N=4,244). The data contains information about work and current employment relationship characteristics, work demands, workloads, subjective health indicators, socio-economic status, household context and allows cross-sectional as well as longitudinal analysis. This dataset is now available as a Scientific Use File for the Scientific Community via Research Data Centre of the Federal Employment Agency at the Institute for Employment Research. The report contains information on data collection, data editing, anonymisation and the description of the variables of the two waves." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) Additional Information Auszählungen
    Keywords: IAB-Datensatz Leben in der Arbeit, Datenanonymisierung, Datenqualität, Datenaufbereitung, Stichprobe, Erhebungsmethode
    Date: 2016–02–19
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfda:201601_de&r=ger
  3. By: Pelzeter, Andrea; Bustamante, Silke; Deckmann, Andreas; Ehlscheidt, Rudi; Freudenberger, Franziska
    Abstract: Im Rahmen des Forschungsprojektes MitCSR wurden sechs Fallstudien ausgearbeitet, die der Frage nachgingen, welche Wirkung Corporate Social Responsibility auf die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern hat. Für die Erhebung der Wirkung wurden die Einflussfaktoren CSR-Performanz und CSR-Kommunikation von der abhängigen Variable CSR-Wahrnehmung unterschieden (CSR-Trias). In fragebogengestützten Interviews wurde die Perspektive der Unternehmensleitung sowie der bestehenden Mitarbeiter erhoben. Weitere Erkenntnisquellen waren u.a. Bewertungen der CSR-Performanz mittels Kriterien und Indikatoren. Das Ergebnis zeigt, dass von den fünf unterschiedenen CSRBereichen - Mitarbeiter, Umwelt, Markt, Gesellschaft und Unternehmensführung - der erstgenannte Mitarbeiterbereich die höchste Bedeutung hat. Sowohl Performanz als auch Kommunikation und Wahrnehmung sind hier signifikant höher ausgeprägt als für die übrigen vier Bereiche. Dem entspricht eine hohe zugewiesene Bindungswirkung. Diese Ergebnisse zeigten alle sechs Fallstudien gleichermaßen mit nur geringen Abweichungen im Detail.
    Abstract: The research project MitCSR focuses on the impact of Corporate Social Responsibility (CSR) on employee retention (commitment) and recruitment using six case studies. For the analysis three main factors relating to CSR dimensions are differentiated: CSR performance, CSR communication and the dependent variable CSR perception. The management as well as the employee perspective was evaluated by qualitative surveys using expert interviews and focus-group interviews. The CSR performance was also evaluated using criteria and indicators. Results indicate the priority of employee activities of the five fields of CSR action: employees, the environment, the market, society and corporate governance. In the field of employees, CSR performance, communication and perception are most significantly elaborated, which correlates with a high potential for retention of employees. The results were similar for all six investigated cases including small deviations.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imbwps:87&r=ger
  4. By: Efken, Josef; Krug, Oliver; Peter, Günter
    Abstract: Diese Studie analysiert und bewertet die Förderkulisse des Ernährungshandwerks im ländlichen Raum beispielhaft anhand der selbstschlachtenden Metzger. Dazu wurden leitfadengestützte Interviews mit Ministerien, Bewilligungsstellen, Handwerks- und Landwirtschaftskammern sowie Fleischerinnungen in ausgewählten Bundesländern durchgeführt. Zudem flossen ausgewählte Ergebnisse einer bundesweiten Fleischerbefragung, welche von der niedersächsischen Marketing Gesellschaft durchgeführt wurde, sowie Evaluationsberichte in die Analyse ein. Demnach sind Fördermaßnahmen in Deutschland aufgrund der sehr hohen Vielfalt an Fördermöglichkeiten sowie der Mehrebenenverflechtung äußerst unübersichtlich gestaltet. Es konnte ein potentieller Ziel-Aufwand-Konflikt der Bundesländer festgestellt werden, wobei diese einen Anreiz haben, bevorzugt Fördermaßnahmen zu konzipieren, die mit geringen Transaktionskosten für sie selbst verbunden sind. Solche Maßnahmen laufen jedoch Gefahr, die angestrebten Ziele nur unzureichend zu erreichen. Als Quintessenz kann festgestellt werden, dass die Fördermaßnahmen für das Ernährungshandwerk im ländlichen Raum zukünftig verstärkt in ein regionales Gesamtkonzept eingebunden werden müssten, welches ländliche Regionen als Ganzes berücksichtigt.
    Abstract: This study analyses the public support measures for small companies in the food sector in rural areas, focusing on butchers with own slaughter facilities. The results are based on a literature review as well as on guided interviews which were carried out with ministries and professional bodies in selected states in Germany. There are many support measures which are initiated by different governments on different regional levels: EU, national level, German Laender, and counties. This seems to be confusing for potential applicants. Governments have an incentive to create support measures connected with low transaction costs, which are not necessarily those measures with the highest benefit for small food companies. Support measures for small food companies in rural areas should be embedded in a regional development concept which then leads to higher transaction costs for the companies as well as for the state governments.
    Keywords: Ernährungshandwerk,Fördermaßnahmen,ELER,Unternehmensberatung,Ländlicher Raum,small food manufacturing companies,public support measures,EAFRD,management consultancy,rural areas
    JEL: H80 L53
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:51&r=ger
  5. By: Kathmann, Till; Dingeldey, Irene
    Abstract: Angesichts der Ausweitung des Niedriglohnsektors und einer abnehmenden Tarifbindung erhält die Einführung von Mindestlöhnen eine zunehmende Bedeutung hinsichtlich der Eindämmung dieser Tendenzen. Gleichwohl werden in der bisherigen Forschung vornehmlich Veränderungen der Lohnstruktur, Beschäftigungseffekte und gelegentlich auch fiskalische Effekte von Mindestlöhnen diskutiert. Dabei fehlt zum einen die Berücksichtigung der Einbettung des Mindestlohns in alternative Regelungssysteme (Tariftreue- und Vergabegesetzgebung). Zum anderen mangelt es an empirischen Studien, die die Umsetzung von Mindestlohnregelungen und speziell von Landesmindestlohnregelungen untersuchen. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes dokumentieren daher erstens die Ausgestaltung der Mindestlohn- und Tariftreueregelungen im Zusammenhang mit den länderspezifischen Vergabegesetzen. Zweitens wird der Implementationsprozess von Landesmindestlohnregelungen anhand von Fallstudien zu den Tariftreue-, Vergabe- und Landesmindestlohnregelungen in den Bundesländern Bremen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Berlin mit Hilfe von Dokumentenanalysen und Experteninterviews analysiert. Ein weiteres Ziel ist es, die Ergebnisse für die Analyse der Genese und Implementation des im Januar 2015 eingeführten bundesweiten Mindestlohns fruchtbar zu machen. Zentrale Ergebnisse sind, dass sich die jeweiligen gesetzlichen Regulierungen, die Implementation und vor allem auch die konkrete Kontrolle der Landesmindestlöhne z. T. erheblich unterscheiden. Angesichts einer generell geringen Kontrolldichte in allen untersuchten Bundesländern scheinen zentral koordinierten Kontrollinstitutionen gleichwohl effizienter zu sein. Einschätzungen zentraler Akteure hinsichtlich der Praktikabilität und (zukünftigen) Wirksamkeit von Landesmindestlöhnen divergieren stark: So werden die Landesmindestlohnregelungen neben anderen Mindestlohnregelungen als zentrale Wegebereiter mit Blick auf den bundesweiten gesetzlichen Mindestlohns gesehen. In den untersuchten Branchen der Gebäudereinigung und der Sozialwirtschaft zeigen einzelne Arbeitgeber Sympathien gegenüber der Einführung von Mindestlöhnen, während deren Verbandsvertreter sich eher ablehnend verhalten. Äußerst kontrovers ist zudem der weitere Umgang mit den bestehenden Landesmindestlohnregelungen: Neben der Abschaffung der Landesmindestlohnregelungen, werden ein Verharren im Status quo aber auch die Weiterentwicklung der bestehenden Regelungen diskutiert. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die einzelnen Landesregierungen die Einführung von Landesmindestlöhnen „als politisches Projekt“ verstanden, um letztlich die Verwirklichung eines bundesweiten Mindestlohns zu unterstützen.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawraw:12&r=ger
  6. By: Rammer, Christian; Crass, Dirk; Doherr, Thorsten; Hud, Martin; Hünermund, Paul; Iferd, Younes; Köhler, Christian; Peters, Bettina; Schubert, Torben
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewgis:128149&r=ger
  7. By: Behr, Michael
    Abstract: Transformationsprozesse bringen Probleme wie Arbeitslosigkeit und Veränderungen in der Demografie mit sich. Dies hat sich sehr stark in den letzten fünfundzwanzig Jahren in Ostdeutschland gezeigt. In Bundesländern wie Thüringen und Sachsen zeigen sich die Probleme und Widersprüche der Transformationsdynamik besonders deutlich. Schwierigkeiten ebenso wie Verbesserungen. Im folgenden Beitrag stehen wirtschaftliches Wachstum, die Senkung der Arbeitslosigkeit sowie die Erhöhung der Beschäftigungsquote im Vordergrund. Sachsen durchlief wirtschaftlich schwierige Phasen: Abwanderung, ein Mangel an Geburten, Frühverrentung, Alterung, Jugendüberfluss und Nachwuchsmangel. Nichtsdestotrotz birgt Sachsen ein großes Entwicklungspotenzial durch ein gutes Bildungssystem, eine ausgezeichnete Hochschul- und Forschungslandschaft, ebenso wie eine gut ausgebaute Infrastruktur. Obwohl die alternde Bevölkerung und der Verlust an Erfahrungsträgern durch die vermehrten Renteneintritte eine nicht unerhebliche Belastung darstellt, liegt Sachsen im bundes-weiten Vergleich auf einem guten Platz und verfügt über gute wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten. Mehr noch, gerade wegen des Rückgangs des Erwerbspersonenpotenzials hat Sachsen die Chance, ein besonders attraktives Bundesland für Erwerbstätige jeden Alters zu werden. Sachsen zieht an! Diesen Trumpf muss es als Argument nutzen, um im demografischen Umbruch neben den endogenen Potenzialen zunehmend auch exogene Potenziale zu attrahieren und zu integrieren.
    Keywords: Arbeitsmarktentwicklung,Wirtschaftsentwicklung,Demografischer Wandel,Fachkräftemangel
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:opodis:201604&r=ger

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