nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2016‒02‒23
six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Raum, Rente und regionale Kapitalflüsse By Gärtner, Stefan
  2. Der Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums zur Reform des Erbschaft- und Schenkungssteuergesetzes By Brügelmann, Ralph; Hentze, Tobias
  3. Tür auf für den Gatekeeper? Konzeption eines Indikatoren-Sets für ein routinemäßiges Prozess-, Ergebnis- und Wirtschaftlichkeits-Monitoring der hausarztzentrierten Versorgung By Hofmann, Sarah; Mühlenweg, Andrea
  4. Determinanten des Studienerfolgs: Eine empirische Untersuchung für die Studiengänge Maschinenbau, Medienproduktion und -technik sowie Umwelttechnik By Rager, Bernd; Rottmann, Horst
  5. Machbarkeitsstudie zur Erstellung eines Arbeitsmarktmonitors Mindestlohn (MoMiLo) By vom Berge, Philipp; Kaimer, Steffen; Eberle, Johanna; Klosterhuber, Wolfram; Lehnert, Claudia
  6. Die Auswirkungen von Niedrigzinsen und unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen auf die Vermögensverteilung By Demary, Markus; Niehues, Judith

  1. By: Gärtner, Stefan
    Abstract: Das dezentrale Bankensystem in Deutschland ist von Bedeutung für eine ausgeglichene Regionalentwicklung und Krisenresilienz. Dass die Niedrigzinspolitik der EZB, zunehmende Regulierungsanforderungen, die Digitalisierung und Wettbewerbsverschärfung zu einer Herausforderung für Sparkassen und Genossenschaften werden können, wird vielfach diskutiert. Dass allerdings auch andere Politiken, z.B. die Sozialpolitik, regionale Wirkungen auf dezentrale Bankensysteme haben, wird kaum betrachtet. Dieser Beitrag erörtert daher mögliche Einflüsse der gesetzlichen Rentenversicherung auf das dezentrale Bankensystem in Deutschland.
    Date: 2016
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:022016&r=ger
  2. By: Brügelmann, Ralph; Hentze, Tobias
    Abstract: Mit dem am 1. Juni 2015 vom Bundesfinanzministerium vorgelegten Referentenentwurf zur Änderung des Erbschaft- und Schenkungssteuergesetzes wird die erbschaftsteuerliche Verschonung von Betriebsvermögen erheblich erschwert. Dies gilt insbesondere für mittelgroße und große Familienunternehmen. Der Grund dafür ist die geplante Einführung einer Verschonungsbedarfsprüfung, die eine flächendeckende Verschonung - auch bei Erhalt der Arbeitsplätze - verhindern soll. Künftig soll generell nur noch Vermögen verschont werden, das überwiegend, das heißt zu mehr als 50 Prozent, einem Hauptzweck des Unternehmens dient. Das nicht darunter fallende Vermögen soll hingegen als nicht begünstigt klassifiziert und für die Zahlung der Steuer herangezogen werden. Für kleinere Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern soll die Lohnsummenklausel verschärft werden, so dass mehr Unternehmen als bisher unter diese Regelung fallen. Das Bundesfinanzministerium plant mit einem Grenzwert von drei Beschäftigten. Der Gesetzgeber will mit diesen Änderungen dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 17. Dezember 2014 nachkommen. Allerdings übererfüllt der Gesetzgeber aus Sicht des IW Köln den Auftrag der obersten Richter. Sowohl die Pläne zur Verschonungsbedarfsprüfung bei größeren Unternehmen als auch die Anzahl von drei Mitarbeitern als Grenzwert für die Frage, ob ein Unternehmen unter die Lohnsummenklausel fällt, zeigen sich als sehr restriktiv formuliert. Sie gefährden damit das Ziel der Verschonung - den weitgehenden Arbeitsplatzerhalt. Großzügigere Regelungen hinsichtlich der Prüfschwelle für größere Unternehmen sowie der Mitarbeitergrenze für die Lohnsummenprüfung würden die Sicherheit bestehender Arbeitsplätze erhöhen und dürften auch die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts erfüllen. Zudem lässt die vorgenommene Abgrenzung des begünstigten Vermögens noch viel Interpretationsspielraum zu. Auch an dieser Stelle sollte der Gesetzgeber noch einmal nachbessern und die Definition des begünstigten Vermögens erweitern.
    Keywords: Familienunternehmen,Steuerpolitik,Unternehmen und Branchen,Companies and Sectors,Family-Owned Companies,Tax Policy
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:162015&r=ger
  3. By: Hofmann, Sarah; Mühlenweg, Andrea
    Abstract: Ziel dieses Diskussionspapieres ist es, ein Indikatoren-Set zusammenzustellen, das im Rahmen einer routinemäßigen Evaluation der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) eingesetzt werden kann. Dieses Indikatoren-Set soll die Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsziele der HzV möglichst umfassend abbilden. Um routinemäßige Replizierbarkeit, hohe Reliabilität sowie Praktikabilität zu gewährleisten, konzentriert sich die Darstellung auf Indikatoren, die ohne zusätzlichen Erhebungsaufwand aus Krankenkassenroutinedaten ableitbar sind. Entsprechend der Anforderung an zuverlässige Indikatoren, möglichst evidenzgestützt und bewährt zu sein, wird ausserdem auf existierende, von Experten entwickelte und in der Praxis angewandte Indikatoren, zurückgegriffen. Das vorgestellte Set legt den Fokus auf Aspekte der Prozess- und Ergebnisqualität sowie auf Kostenindikatoren. Die Umsetzbarkeit wird zusätzlich auf Basis von Routinedaten der IKK classic überprüft. Valide Ergebnisse in zukünftigen Evaluationen setzen voraus, dass die dargestellten Indikatoren nicht getrennt von den Untersuchungspopulationen und -methoden gesehen werden.
    Keywords: Hausarztzentrierte Versorgung, Routinedaten, Versorgung, Wirtschaftlichkeit, Gatekeeping, Indikatoren
    JEL: I11 I18
    Date: 2016–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:han:dpaper:dp-568&r=ger
  4. By: Rager, Bernd; Rottmann, Horst
    Abstract: Angesichts des demografischen Wandels und eines stetigen Strukturwandels hin zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft wird die Nachfrage nach gut ausgebildeten Akademikern in Deutschland deutlich zunehmen. Dies gilt insbesondere für die ingenieurswissenschaftlichen Studiengänge, die vor allem für die deutsche Wirtschaft von enormer Bedeutung sind. In unserer Arbeit beleuchten wir Erklärungsfaktoren für den Studienerfolg anhand der Studiengänge Maschinenbau, Medienproduktion und -technik sowie Umwelttechnik. Basierend auf administrativen Daten des Prüfungsamtes Amberg-Weiden untersuchen wir soziobiografische Hintergrundvariablen von Studierenden zu Studienbeginn auf ihren Einfluss, ein Studium erfolgreich zu beenden. Insbesondere analysieren wir die Bedeutung der Abiturnote, die Art der Hochschulzugangsberechtigung, das Vorhandensein einer abgeschlossenen Berufsausbildung und das Alter bei Studienbeginn. Mit Hilfe von Probit-Modellen schätzen wir die prognostizierten Wahrscheinlichkeiten eines erfolgreichen Studienabschlusses. In unserer Untersuchung haben wir dabei zwei zentrale Einflussfaktoren identifiziert: das Alter bei Studienbeginn und die mitgebrachte Abiturnote. Der Migrationshintergrund eines Studierenden weist in keinem der drei Studiengänge einen negativen Zusammenhang mit der Studienabschlusswahrscheinlichkeit auf. Gleiches gilt für eine im Vorfeld abgeschlossene Berufsausbildung.
    Abstract: In line with the demographic change and thru the expansion of the educational system in many western countries, the need for skilled labor will increase further. This is especially vital for graduates in engineering, which is literally the backbone of German economy. In our study we focus on predictors of academic success for academic courses in mechanical engineering, media- production and technique, as well as environment engineering. Based on objective academic data we analyze the impact of socio-demographic variables on academic success. We use probit models for our estimations. Our research indicates that both predictors: age and Abitur-grade have a significant impact on academic success. If a student has or doesn't have a migrant background doesn't affect the outcome in a negative way. The same is true for students who completed a vocational training, before starting to study.
    Keywords: Ingenieure,Studienerfolg,administrative Daten,Probit-Modelle,partielle Effekte,Engineer,collage graduate,academic success,academic census,probit models,marginal effects
    JEL: I21 L60
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hawdps:50&r=ger
  5. By: vom Berge, Philipp (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Kaimer, Steffen (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Eberle, Johanna (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Klosterhuber, Wolfram (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Lehnert, Claudia (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "This report studies the practicability of a minimum wage monitor. The monitor report is supposed to observe the development of important labour market indicators before and after the introduction of the minimum wage, using aggregated statistics. The focus is on stocks, flows and changes of persons in employment, benefit receipt and/or unemployment. The planned contents and capabilities of the monitor are demonstrated within this report. In doing so, the report shows that the requirements of a minimum wage monitor can be met. The examples given in this report illustrate what kinds of analyses and forecasts are possible. The design of the future monitor's data base is flexible enough to allow for innovative reporting. The report 'Arbeitsmarktspiegel - Entwicklungen nach Einführung des Mindestlohns' is based on this feasibility study." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Mindestlohn, Arbeitsmarktbeobachtung, statistische Methode, Indikatorenbildung
    Date: 2016–02–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201603&r=ger
  6. By: Demary, Markus; Niehues, Judith
    Abstract: Die krisenhaften Entwicklungen seit dem Jahr 2008 haben es für die großen Zentralbanken notwendig gemacht, ihre Leitzinsen auf nahezu Null zu senken. Gleichzeitig bekunden die Zentralbanken, dass sie die Zinsen noch für eine ausgedehnte Zeit niedrig halten werden. In einem solchen Umfeld von niedrigen Zinsen auf Spareinlagen und boomenden Vermögenspreisen stellt sich zunehmend die Frage, welche Umverteilungseffekte hieraus resultieren. Um dieser Frage nachzugehen, wurden Daten aus dem Household Finance and Consumption Survey für Deutschland aus-gewertet. Es zeigt sich, dass weniger die boomenden Aktienkurse und Immobilienpreise, sondern die niedrigen Zinsen auf Spareinlagen und Krediten eine umverteilende Wirkung hatten. So zeigt sich bei jungen Haushalten, die eine Immobilie über eine Hypothek finanzieren und die über wenige Spareinlagen verfügen, dass die Schuldendiensterleichterung den Verlust an Zinserträgen überkompensiert. Bei den älteren Haushalten überwiegt jedoch der Verlust an Zinserträgen, da diese demografische Gruppe tendenziell über einen hohen Anteil an Spareinlagen und nur geringe Schulden verfügt. Auch wenn sich keine Zunahme an Ungleichheit zeigt, so hat ein länger anhaltendes Niedrigzinsumfeld negative Auswirkungen für die Altersvorsorge. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Haushalte hohe Anteile an verzinslichen Spareinlagen halten und nur einen geringen Aktienanteil aufweisen.
    Keywords: Ersparnisbildung,Geldpolitik,Niedrigzinsumfeld,Household Finance and Consumption Survey,Ungleichheit,Vermögensverteilung,Europäische Union,Europäische Währungsunion,Europäische Zentralbank,Staatsverschuldung,European Central Bank,European Monetary Union,European Union,Monetary Policy,Public Debt
    JEL: D12 D14 D31 E21 E31 E32 E43 E52 E58
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:152015&r=ger

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