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on German Papers |
Issue of 2015‒11‒21
seventeen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Dohmen, Dieter |
Abstract: | Noch weiß niemand genau, wie viele Flüchtlinge in diesem Jahr nach Deutschland kommen: 800.000, 1 Mio. oder doch 1,5 Millionen, wie es zuletzt in Pressenachrichtungen hieß. Egal wie viele es letztlich sein werden, die Flüchtlingswelle ist einerseits eine Chance für den Arbeitsmarkt in Zeiten des demografischen Wandels und der prognostizierten Fachkräftelücke. Andererseits ist sie eine Herausforderung für das gesamte Bildungssystem von der frühkindlichen Bildung über Schulen, Berufsbildung, Hochschulen bis hin zur Weiterbildung. Bildung und Qualifizierung sind der Schlüssel zur erfolgreichen Integration in die hiesige Gesellschaft. Nur wer ausreichend und passend qualifiziert ist, hat eine Chance auf einen Arbeitsplatz und damit auf ein selbstbestimmtes Leben. Es kommt höchstwahrscheinlich eine sehr junge Gruppe von Menschen zu uns, über die Hälfte ist unter 25 Jahre, fast drei Viertel höchstens 30 Jahre alt; gleichzeitig sind drei Viertel im erwerbsfähigen Alter. Dass die Hälfte der Zuwandernden im erwerbsfähigen Alter höchstens einen Haupt- oder Realschulabschluss hat, könnte zwar einerseits vor allem auf das junge Alter vieler Zuwandernder zurückzuführen sein, ist aber andererseits zugleich nicht unbedenklich. Gleiches gilt hinsichtlich der beruflichen Qualifikationen, ein Zehntel hat einen Hochschulabschluss, ein Fünftel eine abgeschlossene Berufsausbildung. [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fibsfo:57&r=ger |
By: | Butzin, Anna; Elbe, Sebastian; Faller, Bernhard; Gärtner, Stefan; Langguth, Florian; Middelmann, Ute; Weishaupt, Karin; Wilmsmeier, Nora |
Abstract: | Aufgrund des demografischen Wandels und sinkender Budgets wird es zwar immer schwieriger, eine adäquate Infrastruktur im ländlichen Raum zu gewahrleisten, doch existieren bereits neue kooperative Losungsansätze und Finanzierungsmodelle. Die wichtigste Rolle nimmt dabei die aktive Bürgerschaft ein, die von der Kommune und der lokalen Wirtschaft unterstützt wird. Mit bestimmten Infrastruktureinrichtungen ist nicht notwendig eine festgelegte Rechtsform verbunden; vielmehr wird diese je nach lokalen Erfordernissen gewählt. Finanziert werden Projekte und Initiativen in der Regel durch einen Mix aus verschiedenen Finanzierungsarten (Einnahmen, Spenden, Kredite). Bürgerinnen und Bürger wollen sich immer stärker engagieren und Verantwortung übernehmen; Kommunen sollten dies im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe fordern, sich aber nicht völlig aus der Verantwortung zurückziehen. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:112015&r=ger |
By: | Matzner, Martin; Plenter, Florian; Benthaus, Stefan; Todenhöfer, Lydia; Fronc, Sebastian; Wiget, Verena; Löchte, Matthias; Chasin, Friedrich; von Hoffen, Moritz; Backhaus, Klaus; Becker, Jörg; Borchert, Margret |
Abstract: | Dieser Bericht stellt das Geschäftsmodell des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts CrowdStrom vor. Ziel des Forschungsprojekts ist es, unter Anwendung eines innovativen Crowdsourcing-Systemkonzepts, eine flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf Basis vieler privater Ladepunkte zur Verfügung zu stellen und somit ein aktuelles und wesentliches Problem bei der Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu überwinden. Einleitend werden zunächst Hintergrund und Umfeld des Forschungsprojekts vorgestellt. Im Hauptteil wird das Geschäftsmodell, gegliedert nach der Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur (2010), detailliert in allen Aspekten vorgestellt und mögliche Implikationen für die geplante Umsetzung erläutert. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wwuiwi:137&r=ger |
By: | Katharina Poschmann |
Abstract: | Die sukzessive Digitalisierung großer Arbeitsbereiche ist mittlerweile in der öffentlichen Diskussion angekommen und eine Abschätzung der Folgen für Gesellschaft und Institutionen fällt immer noch schwer. Dieser Beitrag thematisiert die soziale Dimension dieser Entwicklung und stellt sich der Frage, welche Folgen dies für Beschäftigte mit sich bringt und was schließlich die Anforderungen an institutionelle Rahmenbedingungen und (Bildungs-) Politik sind, die sich aus der fortschreitenden Neustrukturierung der Arbeitswelt ergeben. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwrup:84de&r=ger |
By: | Stolzenburg, Ulrich |
Abstract: | [Einleitung ...] Der Beitrag gliedert sich folgendermaßen: Zunächst wird das Maßnahmenpaket skizziert (Abschnitt 2), danach wird die europäische Investitionstätigkeit anhand makroökonomischer Daten analysiert, um die von der EU-Kommission festgestellte Investitionslücke genauer zu beleuchten (Abschnitt 3). Im Anschluss werden mögliche Gründe aufgeführt, die eine geringere Investitionstätigkeit erklären können und der Frage nachgegangen, ob die Maßnahmen des „Junckerplans“ geeignete Impulse zur Überwindung dieser möglichen Investitionshemmnisse geben können (Abschnitt 4). Es werden zudem grundsätzliche Bedenken hinsichtlich der Wirkungsweise des „Junckerplans“ formuliert (Abschnitt 5). Im letzten Abschnitt (Fazit) wird schließlich diskutiert, inwieweit die Maßnahmen ein geeignetes Modell für die zukünftige Ausgestaltung der EU-Wirtschaftsförderung darstellen. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:96&r=ger |
By: | Petrick, Martin; Gotter, Christa; Kvartiuk, Vasyl; Traikova, Diana; Wiener, Bettina; Winge, Susanne |
Abstract: | Durch zurückgehende Geburtenraten, Abwanderung und gewandelte Berufsvorstellungen von Jugendlichen sehen sich landwirtschaftliche Betriebe immer weniger in der Lage, ausscheidende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch qualifizierte Nachwuchskräfte zu ersetzen. In besonderem Maße gilt dies für den traditionell durch Lohnarbeitsverhältnisse geprägten Agrarsektor in Ostdeutschland. Die Gewinnung von Arbeitnehmern ausländischer Herkunft für landwirtschaftliche Tätigkeiten rückt daher als eine mögliche Strategie ins Blickfeld vieler Betriebsleiter. Allerdings waren Migranten bisher fast ausschließlich als Erntehelfer in der ostdeutschen Landwirtschaft tätig. Gerade Einwanderer aus Osteuropa stellen jedoch auch eine mögliche Quelle für qualifizierte Fachkräfte dar. Sie werden den Weg in die ostdeutsche Landwirtschaft aber nur finden, wenn Arbeitgeber und Vermittlungsagenturen sie gezielt über ihre Beschäftigungsmöglichkeiten informieren, sie durch Sprach- und Fachkurse weiterbilden und ihnen Integrationspaten zur Seite stellen. Ähnliches gilt auch für die künftige Beschäftigung von Asylsuchenden. Wenn Berufsstand und Politik sich nicht stärker als bisher um die Gewinnung von Fachkräften bemühen, wird die Beschäftigung im Agrarsektor schwinden, etwa durch die Verlagerung auf weniger arbeitsintensive Produktionsschwerpunkte. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:25&r=ger |
By: | Kübler, Dorothea; Protsch, Paula; Schmid, Julia; Solga, Heike |
Abstract: | Gute Schulnoten und gute Verhaltensbewertungen sind wichtige Kriterien für Ausbildungsbetriebe. Schlechtere Fächernoten verringern die Chancen; schlechte Kopfnoten schmälern sie noch mehr. Eine spätere Bewerbung nach dem Mittleren Schulabschluss muss nicht nachteilig sein - vor allem nicht beim Besuch einer passenden berufsvorbereitenden Maßnahme. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbrbi:32&r=ger |
By: | Bakkenbüll, Linn-Brit; Dilger, Alexander |
Abstract: | Das Institut für Organisationsökonomik ist inzwischen fünf Jahre alt. Der 5. Jahresbericht in-formiert über das fünfte Jahr, d. h. über das Wintersemester 2014/2015 und das Sommersemester 2015. Wie in den Vorjahren werden das Institut, seine Professoren und aktuellen Mitarbeiter vorgestellt. Danach wird über die Forschung, Lehre und Weiteres des Instituts berichtet. |
Abstract: | The Institute for Organisational Economics is five years old by now. The fifth annual report informs about the fifth year, the winter semester 2014/2015 and the summer semester 2015. As in the previous years the institute, its professors and current employees are presented, followed by reports on research, teaching and further activities of the institute. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:102015&r=ger |
By: | Doerr, Annabelle; Fitzenberger, Bernd |
Abstract: | Dieser Aufsatz liefert eine kritische Zusammenfassung und Beschreibung der Evaluationsstudien zu den Branchenmindestlöhnen in Deutschland, wobei der Schwerpunkt auf den ökonometrischen Kausalanalysen liegt. Die Evaluation der Branchenmindestlöhne ist ein wichtiges und erfolgreiches Beispiel für eine stärkere Evidenzbasierung derWirtschaftspolitik. Allen Evaluationsstudien gemein ist die Schwierigkeit der Identifikation der tatsächlich vom Mindestlohn betroffenen Beschäftigten in den jeweiligen Branchen. Die identifizierenden Annahmen und die Umsetzung des verwendeten Differenz-von-Differenzen-Ansatzes (DvD-Ansatz) sowie dieWahl der Kontrollgruppen werden kritisch diskutiert und es werden alternative Ansätze aufgezeigt. In vielen Fällen hätten die Variation der geschätzten Effekte und die Eignung einer Kontrollgruppe stärker diskutiert und eine Abschätzung der Verzerrung in den geschätzten Effekten vorgenommen werden sollen. |
Keywords: | Mindestlöhne,Differenz-von-Differenzen (DvD),Evaluationsstudien |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:aluord:1507&r=ger |
By: | Seils, Eric |
Abstract: | Laut aktuellen Daten der EU steigt die relative Einkommensarmut in der Bundesrepublik weiter. Den amtlichen Daten zufolge sind am aktuellen Rand 16,7 Prozent der Bevölkerung bzw. mehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland von Armut bedroht. Der weitere Anstieg des sogenannten Armutsrisikos gegenüber dem Vorjahr geht auf den Anstieg der Altersarmut von 14,9 auf 16,3 Prozent und die Zunahme der Beschäftigungsarmut von 8,6 auf 9,9 Prozent zurück. Damit ist nun praktisch jeder zehnte Beschäftigte von Armut bedroht. Zweifelsohne weisen viele Armutsgefährdete in Deutschland einen höheren Lebensstandard auf als ein Großteil der Bevölkerung in den ärmsten Ländern der EU. Allerdings lebt auch hierzulande jeder Zwanzigste in großem Mangel. Immerhin 13,3 Prozent der Armutsgefährdeten können ihre Wohnung nicht angemessen warm halten und 19,4 Prozent von ihnen haben mit Schimmel oder Feuchtigkeit in ihrer Unterkunft zu kämpfen. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig die Einführung des Mindestlohns für Deutschland war. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsidps:202&r=ger |
By: | Ben Wealer; Clemens Gerbaulet; Jan Paul Seidel; Christian von Hirschhausen |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwddc:dd81&r=ger |
By: | Helbig, Marcel; Nikolai, Rita |
Abstract: | Erstmals liegt jetzt ein Nachschlagewerk zu schulrechtlichen Regelungen in den deutschen Bundesländern von 1949/50 bis 2009/10 vor. Anhand von 60 Merkmalen wird eine detaillierte Geschichte der föderalen Bildungspolitik gezeichnet. Das Kompendium ermöglicht es Schulforschern verschiedener Disziplinen, auf der Grundlage empirischer Daten Rahmenbedingungen für erfolgreiche Bildung zu bestimmen. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbrbi:31&r=ger |
By: | Priddat, Birger P. |
Abstract: | Elena Esposito analysiert das ökonomische Entscheiden in Zukunftsmärkten (finance) als „Fiktion der wahrscheinlichen Realität“ (Esposito 2007). Eine ‚wahrscheinliche Realität’ ist eine Realitätsvermutung. In der Vermutung steckt eine Vorauswahl dessen, was wahrscheinlicher ist als anderes. Damit ist angedeutet, daß weiterhin anderes, andere Realitäten im Spiel sind, aber nicht mitspielen. Wenn aber mehre Realitäten möglich sind, ist die Behauptung, eine davon wäre wahrscheinlich (eigentlich genauer im Komparativ: wahrscheinlicher), eine hypothetische bzw. eine fiktive Aussage. Wir werden sehen, daß diese Fiktion notwendig ist, aber eine Fiktion bleibt. Aber was heisst es für die (ökonomische) Theorie der Zukunftsentscheidungen? Wenn die Erwartungen, auf die die Entscheidungen bauen, Fiktionen sind - was können wir von ihnen erwarten? [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:uwhdps:352015&r=ger |
By: | Löher, Jonas; Schell, Sabrina; Schneck, Stefan; Werner, Arndt; Moog, Petra |
Abstract: | Innovativen Wachstumsunternehmen steht mit dem Crowdinvesting in Deutschland seit 2011 eine neuartige Finanzierungsmethode zur Verfügung. Hierbei versuchen die meist jungen Unternehmen durch einen gezielten öffentlichen Aufruf eine breite Masse privater Investoren anzusprechen. Basierend auf einer umfangreichen Datenbank sowie einer Unternehmensbefragung zeigen wir erste Entwicklungslinien eines im Wachstum begriffenen Marktes auf. Dabei wird deutlich, dass Unternehmer sich im Vorfeld bewusst für das Crowdinvesting entscheiden, obwohl ihnen Alternativen zur Verfügung stehen. Allgemein harmoniert die Finanzierungsform dabei mit etablierten Arten der Frühphasenfinanzierung. Zudem ist festzustellen, dass die Bestandsfestigkeit der Unternehmen zwar oberhalb des Bundesdurchschnitts liegt, die zum Finanzierungszeitpunkt getroffenen Prognosen jedoch verfehlt werden. |
Abstract: | Equity-crowdinvesting was launched in Germany in the year 2011. This funding source enables young and emerging businesses to gather financial means by addressing numerous private investors via an open-call. Our examination of 163 funding rounds reveals that the German crowdinvesting market sharply increased in the first years. Most entrepreneurs rely on crowdinvesting despite alternative funding sources, which suggests that the decision for crowdinvesting is voluntary. Often crowdfunded ventures have professional investors prior to their funding campaign, which suggests that crowdinvesting matches with established financial sources. In the short-run, the proportion of businesses that fail is comparatively small. Firms mostly fail to stick to the financial objectives, which are published at the time of the crowdinvesting campaign. |
Keywords: | Crowdfunding,Crowdinvesting,Unternehmensfinanzierung,Gründungen,Gründungsfinanzierung,equity-based crowdfunding,corporate finance,entrepreneurship |
JEL: | G20 G23 L26 M13 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:241&r=ger |
By: | Wolfgang Fellner; Stefan Humer; Roman Seidl; Thomas Sonnleitner |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wiw:wiwsre:sre-disc-2015_05&r=ger |
By: | Breul, Moritz; Broekel, Tom; Brachert, Matthias |
Abstract: | Following the relatedness literature, we explore to what extent related industries influenced the regional emergence of the PV-industry. In addition, we shed light on factors explaining selective processes of clustering. We particularly argue that generic resources and resources of related activities have been crucial for the regional concentration in early phases of the industry life cycle. With increasing maturity, industry-specific resources became more important. Based on a unique dataset containing population dynamics of the German PV-industry, the hypotheses are tested empirically. Our results partially confirm the assumed beneficial effects of related industries for the emergence of the PV-industry. Moreover, we observe changes in the relative importance of factors supporting regional concentration, with industry-specific resources becoming dominant as the industry matures. |
Keywords: | Photovoltaik Industrie, Entstehung, Konzentration, Clusterung, Deutschland |
JEL: | O33 O38 R11 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:67959&r=ger |
By: | Guido Baldi; Patrick Harms |
Abstract: | Die entwickelten Volkswirtschaften erholen sich nur schleppend von der Finanzkrise. Unter dem Eindruck dieser jüngsten Entwicklungen wird verschiedentlich darauf hingewiesen, dass sich das Wirtschaftswachstum pro Kopf in vielen entwickelten Volkswirtschaften bereits seit den 1980er Jahren verlangsamt hat. Untersuchungen deuten darauf hin, dass dieser Rückgang zu einem bedeutenden Teil auf ein geringes Wachstum der Produktivität zurückzuführen ist. Die Produktionsfaktoren wie Arbeit und Kapital werden zwar laufend produktiver eingesetzt – die Zuwächse sind aber im historischen Vergleich gering. Das abnehmende Produktivitätswachstum dürfte insbesondere seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 auch zu dem in vielen Ländern verhaltenen Anstieg der Unternehmensinvestitionen beigetragen haben. Auch für die kommenden Jahre werden verschiedentlich niedrige Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts, der Produktivität sowie der Investitionen vorausgesagt. Dies veranlasst einige Ökonomen dazu, von einer möglicherweise säkularen – also lang andauernden – Stagnationsphase zu sprechen. In der wissenschaftlichen und politikberatenden Literatur ist vor diesem Hintergrund eine ausführliche Diskussion entstanden zu den möglichen Ursachen der Wachstumsschwäche und zu geeigneten Politikmaßnahmen zur Abwendung einer möglicherweise länger anhaltenden Phase niedrigen Wirtschaftswachstums. Als geeignete Politikmaßnahmen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern, werden häufig bessere Anreize für höhere private Investitionen, eine Steigerung der öffentlichen Investitionen sowie die Förderung von Bildung genannt. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwrup:83de&r=ger |