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on German Papers |
Issue of 2015‒11‒01
sixteen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Haucap, Justus; Kehder, Christiane; Loebert, Ina |
Abstract: | Deutschland hat den größten und teuersten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt. Daher ist es wenig verwunderlich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Diskussion steht. Eine wichtige Frage dabei ist, ob das duale Konzept für Hörfunk und Fernsehen - die Koexistenz öffentlich-rechtlicher und privater Sender - in Deutschland angesichts neuer Technologien (Digitalisierung) und einem veränderten Mediennutzungsverhalten in seiner jetzigen Form noch angemessen ist oder nicht einer grundlegenden Reform bedarf. Auch der Umfang und die Art der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland durch den seit 2013 erhobenen Rundfunkbeitrag muss kritisch beleuchtet werden. So handelt es sich beim neuen Rundfunkbeitrag um einen nutzungsunabhängigen Zwangsbeitrag, der sich nach der einfachen Regel - eine Wohnung oder Betriebsstätte, ein Beitrag - ergibt und damit die Möglichkeit ausschließt, den Rundfunkbeitrag durch den Verzicht auf ein Empfangsgerät zu vermeiden. Dadurch werden deutlich mehr Haushalte erfasst als dies beim bis zum Januar 2013 existierenden Gebührenmodell der Fall war, bei dem Bürger nur dann zur Zahlung verpflichtet wurden, wenn sie auch ein Empfangsgerät besaßen. Dieser Umstand hat zu erheblichen Mehreinnahmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geführt. [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:79&r=ger |
By: | Siekmann, Helmut |
Abstract: | [Die Gründe für die Einführung der „Schuldenbremse“] Zutreffend weist das Gutachten Waldhoff zunächst darauf hin, dass die Einführung der „Schuldenbremse“ in das deutsche Verfassungsrecht maßgebend durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahre 2007 angestoßen worden ist. Zu Recht wird auch betont, dass es ein durchaus ungewöhnlicher Vorgang ist, wenn ein Verfassungsgericht, das zur Wahrung des (geltenden) Verfassungsrechts berufen ist, eine Änderung des von ihm anzuwendenden Prüfungsmaßstabs anmahnt. Allerdings hatte das Bundesverfassungsgericht durch seine frühere Rechtsprechung selbst daran mitgewirkt, dass Art. 115 GG a.F. seinen Zweck nicht erfüllt hat. Es war nicht primär das „Regelungskonzept“ der Vorschrift, das sich als nicht „wirksam“ erwiesen hat, wie das Gericht später beklagt hat, sondern die verfehlte Auslegung der Vorschrift durch das Bundesverfassungsgericht und die herrschende Meinung im Schrifttum. In seiner Entscheidung aus dem Jahre 2007, als die Fehlentwicklung bereits Besorgnis erregende Ausmaße angenommen hatte, hat es gleichwohl ausdrücklich abgelehnt, die nahe liegende Konsequenz zu ziehen und die verfassungsgerichtliche Kontrolldichte zu erhöhen. An Stelle verfassungspolitischer Ratschläge, die nicht die Aufgabe der Verfassungsgerichtsbarkeit sein können, hätte die „schlichte Feststellung der Unvereinbarkeit des angegriffenen Haushaltsgesetzes 2004“ des Bundes mit dem damals geltenden Verfassungsrecht „genügt und möglicherweise ebenso gut und methodisch sauber das angestrebte Ziel erreicht“. Dieses Versagen der verfassungsgerichtlichen Kontrolle auf Bundesebene ist vielfach beklagt worden. Auf Landesebene sind Rechtsbrüche in mehr als zwanzig Entscheidungen von Landesverfassungsgerichten festgestellt worden. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imfswp:98&r=ger |
By: | Ruthardt, Frederik; Hachmeister, Dirk |
Abstract: | Die Bestimmung einer normzweckadäquaten Wertindikation für Zwecke der Erbschaft- und Schenkungsteuer wird in Deutschland aktuell insbesondere für Anteile an KMU diskutiert. Eine umfangreiche Auseinandersetzung der Rechtsprechung mit dem Thema der steuerrechtlich induzierten Unternehmens- und/oder Anteilsbewertung findet sich auch in den USA. Dieser Beitrag erweitert die hiesige Diskussion zur Unternehmensbewertung für die Erbschaft- und Schenkungsteuer um eine internationale Perspektive. Thematisiert werden die Wertkategorie des "Fair Market Value" und die daraus resultierenden Konsequenzen bzw. die in den USA zu beobachtende praktische Umsetzung der Unternehmens- und Anteilsbewertung zum Zweck der Erbschaft- und Schenkungsteuer; erkennbare Unterschiede zum gemeinen Wert/BewG werden herausgearbeitet. |
Keywords: | Unternehmensbewertung,Steuerbemessungsfunktion,Fair Market Value,Erbschaftsteuer,Rechtsprechung,USA |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hohrsw:201501&r=ger |
By: | Biermann, Franziska; Rose, Julia; Wenzel, Lars; Wilke, Christina Benita |
Abstract: | Die Chemieindustrie ist eine wichtige Säule des Wirtschaftsstandorts Hamburg und der Region Unterelbe als Teil der Metropolregion Hamburg. Aufgrund der Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen, der Lage am seeschifftiefen Wasser und der guten Transportmöglichkeiten ist die Region Unterelbe traditionell ein idealer Standort für die Chemiebranche. Diese Standortvorteile werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle beim Ausbau und der Ansiedlung von Chemieunternehmen spielen. Angesichts der Energiewende stellt insbesondere die Nähe zur Offshore-Windenergie eine wertvolle Basis zur Bereitstellung einer sicheren Stromversorgung dar und wird damit als Standortfaktor für Chemie in der Region weiter an Bedeutung gewinnen. Die vorliegende regionalökonomische Studie beschreibt die aktuelle Situation der Chemieindustrie und analysiert die wirtschaftlichen und räumlichen Verflechtungen der Branche. Die Ergebnisse der Studie zeigen, welche Bedeutung der Chemie für unsere Region als erfolgreichen Wirtschaftsstandort aber auch für die wirtschaftliche Entwicklung in anderen Regionen zukommt. Im Unterelberaum werden schätzungsweise über 7 Milliarden Euro allein im Bereich der Herstellung chemischer Erzeugnisse jährlich erwirtschaftet. Im Jahr 2014 waren rund 21.000 Personen im Unterelberaum in der Chemiebranche sozialversicherungspflichtig beschäftigt. [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:91&r=ger |
By: | Andreas Brunhart (Liechtenstein-Institut) |
Abstract: | Das Ziel des Projektes, dessen Methodik hier dargestellt wird, ist die Einführung einer jährlichen Schnellschätzung des liechtensteinischen Bruttonationaleinkommens, welche analog zur bereits existierenden BIP-Schnellschätzung bereits im Frühjahr und somit mehr als ein halbes Jahr vor Veröffentlichung der kompletten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Liechtensteins (Anfang Dezember) vorliegen soll. Damit würde sich die Publikationsverzögerung des BNE von 23 auf 15 Monate verringern. Die Schnellschätzung wird im Wesentlichen anhand eines multiplen Regressionsmodells unter Verwendung von Indikator-Variablen durchgeführt, welche eine starke Korrelation mit dem Bruttonationaleinkommen aufweisen. Die ermittelten Modelle verfügen über eine hohe Prognosegenauigkeit, sind mit überschaubarem Aufwand anwendbar und können als deutlich besser bezeichnet werden als die bis anhin angewandte Daumenregel, in der einfach die Wachstumsrate der BIP-Schnellschätzung auf das Bruttonationaleinkommen übertragen wird. The aim of the project, whose methodological characteristics are outlined in this paper, is the introduction of an annual flash estimate of Liechtenstein’s gross national income. This GNI flash estimate shall be published in spring analogously to the existent GDP flash estimate around half a year before the entire national accounts is released by the beginning of December. This would reduce the GNI’s publication lag from 23 to 15 months. The flash estimate procedure consists of a multiple regression model that contains indicator variables with a high correlation to the GNI. The obtained models exhibit a high forecast accuracy, are applicable with relatively low effort and clearly outperform the rule of thumb used so far of applying the GDP flash estimated growth rates to GNI. |
Keywords: | Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; Schnellschätzung; Nowcasting; Bruttonationaleinkommen; ARDL-Modell; Liechtenstein |
JEL: | C22 E01 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:lii:wpaper:47&r=ger |
By: | Anja Sonnenburg (GWS - Institute of Economic Structures Research); Britta Stöver (GWS - Institute of Economic Structures Research); Dr. Marc Ingo Wolter (GWS - Institute of Economic Structures Research) |
Abstract: | Die Einschätzung hinsichtlich der Zuwanderung nach Deutschland hat sich auch wegen der Beobachtungen der Jahre nach 2009 deutlich geändert: Deutschland erwartet zumindest vorübergehend wieder eine steigende Bevölkerung. Schwierig abzuschätzen bleibt neben der europäischen Arbeitsmigration die zusätzliche Zuwanderung aus der Flüchtlingsbewegung. Dies betrifft Fragen über die tatsächliche Höhe, Dauer, Familienstruktur, Familiennachzug und Zukunftspläne. Die Beantwortung dieser Fragen ist umso wichtiger, als Änderungen in der Bevölkerungshöhe und -zusammensetzung weitreichende Wirkungen auf die ökonomische Entwicklung haben. Betroffen sind vor allem die Bauinvestitionen, die Konsumnachfrage des Staates und der privaten Haushalte, die Exportnachfrage und der Arbeitsmarkt. Das Discussion Paper möchte einen ersten Beitrag zur Beantwortung der Fragestellung geben und widmet sich der Identifizierung von Anknüpfungspunkten bzw. Parametern, die einen Zusammenhang zwischen der Flüchtlingsbewegung und der ökonomischen Entwicklung ergeben. |
Keywords: | Demografischer Wandel, Zuwanderung, Flüchtlingswelle, ökonomische Folgen, Parameter |
JEL: | J1 E2 O1 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:gws:dpaper:15-17&r=ger |
By: | Hamelmann, Lisa; Haucap, Justus |
Abstract: | Online-Plattformen wie Suchmaschinen und Marktplätze, die als Intermediäre zwischen verschiedenen Kundengruppen agieren, rücken zunehmend in den Fokus zahlreicher Wettbewerbsbehörden weltweit. Aufgrund ihrer mehrseitigen und dynamischen Strukturen kann sich die Marktposition einzelner Unternehmen schnell verschieben, sodass kartellrechtliche Eingriffe oftmals als strittig eingestuft werden. Der vorliegende Beitrag diskutiert die wesentlichen wettbewerbsrechtlichen Verfahren auf Online-Märkten. Vorab werden spezifische Eigenarten von Online-Märkten erörtert, um eine gemeinsame Basis für die anschließenden Fall-Analysen zu schaffen. Neben dem Kartellverfahren gegen Google wird dann eine Einordnung der kartellrechtlichen Behandlung von diversen Vertikalbeschränkungen vorgenommen. Grundsätzlich wird festgestellt, dass auf Online-Märkten und im stationären Handel ähnliche Wettbewerbsbedenken hervorgerufen werden, sodass bestehende Methoden angewendet werden können. Gleichzeitig muss jedoch berücksichtigt werden, dass aufgrund der speziellen Marktcharakteristika auf Online-Märkten einige Instrumente des Wettbewerbsrechts angepasst werden müssen. Nur so können mögliche Wettbewerbseffekte verlässlich festgestellt werden und Regulierungen vorgenommen werden, die weder zukünftige Innovationen noch den technischen Fortschritt hemmen. |
Abstract: | Online platforms such as search engines and market places, which act as intermediaries between customer groups, are increasingly at the focus of numerous competition authorities worldwide. Because of their multi-sided and dynamic nature, market positions can change quickly, thus the application of competition law may prove challenging. After discussing the key characteristics and possible approaches towards market definition, this paper analysis the most prominent proceedings such as the antitrust case against google as well as different cases on vertical restraints in e-commerce. The paper posits that in principle, online markets are prone to similar competition concerns as offline markets and existing competition concepts can adequately be applied. However, some of the tools need to be adjusted to account for the special characteristics of online markets, to reliably assess potential competition issues in order not to retard innovation and technological advances. |
Keywords: | Digitale Märkte,Vertikalbeschränkungen,Zweiseitige Plattformen,Digital Markets,E-Commerce,Two-Sided Platforms,Google,Vertical Restraints |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:78&r=ger |
By: | Wolter, Marc Ingo; Mönnig, Anke; Hummel, Markus (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Schneemann, Christian (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Weber, Enzo (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Zika, Gerd (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Helmrich, Robert; Maier, Tobias; Neuber-Pohl, Caroline |
Abstract: | "This study focuses on the economic effects of the phenomenon of 'industry 4.0', the digitalisation of the production processes. These developments involve considerable challenges at enterprise and political level. The five-step scenario analysis begins with the impacts of increased investments of enterprises in equipment (1) and of the state in the network infrastructure (2) on the overall economy and the labour market. On this basis we further model the consequent personnel and material costs of the enterprises (3) and a changed pattern of demand for occupations and skills (4). The cumulative effects of these four partial scenarios are compared with a baseline scenario which contains no advanced development path to industry 4.0. In a further scenario the effects on the labour market of a potentially increasing demand for goods (5) are taken into consideration and also contrasted with the baseline scenario. The results show that industry 4.0 will accelerate the structural change towards more services. In this process labour force movements between branches and occupations are much larger than the change of the number of employees in total. The turnover on the labour market are accompanied by an increasing value added which is leading not only to more economic assets but also - due to higher requirements for the labour force - to higher aggregate wages. The underlying assumptions have a positive effect on the economic development. But this also means that, given a delayed realization, the assumptions are turning against the business location Germany: We will export less and demand more 'new' goods from abroad. In order to improve the economic findings on the effects of digitization, a further development of QUBE-I4.0-project is planned." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Arbeitsmarktprognose, Arbeitskräftebedarf, Fachkräfte, Berufsfelder, Qualifikationsbedarf, sektorale Verteilung, Wirtschaftszweige, Qualifikationsniveau, BIBB/IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen, Prognoseverfahren, Prognosemodell, Bevölkerungsprognose, Digitale Arbeitswelt, Internet, Wirtschaftsstrukturwandel |
Date: | 2015–10–16 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201508&r=ger |
By: | Popa, Andrea; Schultz, Carsten |
Abstract: | [1. Motivation und Einordnung] Menschen, die Opfer von Gewalttaten geworden sind, haben einen komplexen Versorgungs- und Unterstützungsbedarf, welcher sich auf verschiedenste Bereiche wie physische und psychische Gesundheit, ihre Arbeit und auch soziale Beziehungen erstreckt. Um diesen verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurden im Jahr 2001 vom Rat der Europäischen Kommission allgemeine Mindeststandards zur Berücksichtigung der Rechte und Bedürfnisse der Opfer in Strafverfahren (Rahmenbeschluss 2001/220/JI) festgelegt. Da diese sich jedoch als unzureichend erwiesen haben, den Bedürfnissen der Opfer in allen europäischen Mitgliedsstaaten angemessen Rechnung zu tragen, beschloss der Rat, die Rechtsvorschriften zu verbessern, um einen integrierten und koordinierten Ansatz zur Versorgung von Opfern von Gewalttaten in Europa flächendeckend zu gewährleisten. 2012 wurden die neuen Vorschriften als Richtlinie 2012/29/EU veröffentlicht. Da schon vorher bekannt war, dass im Rahmen des Stockholmer Programms seit 2010 konkrete Änderungen und Verbesserungsmöglichkeiten ausgearbeitet wurden, begann das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bereits im Jahr 2011 nach Möglichkeiten der Versorgungsverbesserung in Deutschland zu suchen. Im Rahmen dieser Kampagne der Versorgungsverbesserung gab das BMAS im Jahr 2012 drei Modellprojekte in Auftrag, um Verbesserungspotenziale für die Versorgung von Opfern von Gewalttaten in Deutschland aufzuspüren. Das im Rahmen dieses Berichtes im Mittelpunkt stehende dritte Projekt „KOPS: Koordination von Opferbetreuung und psychologischer Soforthilfe“ wurde durch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Lehrstuhl für Technologiemanagement, von Juli 2012 bis Dezember 2014 durchgeführt. Unter der Leitung von Professor Dr. Carsten Schultz und in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung Schleswig-Holstein, dem Landesamt für Soziale Dienste Schleswig-Holstein und dem Frauennotruf Kiel fokussiert das Projekt die Strukturen der Zusammenarbeit von Hilfseinrichtungen und Behörden im übergreifenden Kontext. Das Hauptaugenmerk der empirischen Untersuchung liegt darauf zu verstehen, wie die einzelnen Akteure im Bereich der Opferhilfe und der Opferentschädigung miteinander arbeiten, wie sie untereinander verbunden sind und welche Strukturen in diesem wichtigen Sektor vorhanden sind. Es werden auch die Arbeitsweisen einzelner Einrichtungen untersucht, deren Erfahrungen mit dem Opferentschädigungsgesetz und wie MitarbeiterInnen aus den verschiedenen Einrichtungen sich für Veränderungen in ihrem Tätigkeitsbereich und in der Opferhilfe einsetzen. Grundlage der Untersuchung ist ein Bündel aus qualitativen (Workshops und Experteninterviews) und quantitativen (Befragung mittels Fragebögen) empirischen Methoden. Die empirischen Ergebnisse sind in die Entwicklung einer Software für das Opferhilfe-Fallmanagement eingeflossen, welche beim Frauennotruf Kiel e.V. prototypisch umgesetzt und getestet wurde. Neben den aus den empirischen Ergebnissen abgeleiteten Handlungsempfehlungen, stellt die Software eine wertvolle Möglichkeit des Transfers der Projektergebnisses in die Praxis der Opferbetreuung dar. [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cauman:663&r=ger |
By: | Doumet, Markus; Limbach, Peter; Theissen, Erik |
Abstract: | Mit dem umstrittenen Urteil des Bundesgerichtshofs im Frosta-Fall kam es im Oktober 2013 zu einer drastischen Änderung der Regeln für ein Delisting. Die bis dahin durch höchstrichterliche Rechtsprechung vorgeschriebene Zustimmung durch die Hauptversammlung sowie der Entschädigungsanspruch von Minderheitsaktionären entfielen. Die vorliegende Studie findet für den Zeitraum von der Urteilsverkündung bis Ende Mai 2015, dass Aktionäre durch vollständige Delistings signifikante Vermögensverluste erleiden. Die kumulierte abnormale Aktienrendite im Zeitraum von drei Handelstagen um die Delisting-Ankündigung beträgt im Durchschnitt -6%. Die Kursreaktion ist überwiegend negativ. Nach einem Downlisting läßt sich kein signifikanter Kursrückgang feststellen, jedoch beobachten wir einen Rückgang der Aktienliquidität. Die Ergebnisse lassen ein Tätigwerden des Gesetzgebers zum Schutz von Minderheitsaktionären jedenfalls für vollständige Delistings geboten erscheinen. |
Abstract: | With the controversial decision in the "Frosta" case, Germany's Federal Court of Justice (Bundesgerichtshof) has made significant changes to the rules that apply to corporate delistings from German stock exchanges. The mandatory approval of the delisting by shareholders and the minority shareholders' claim for indemnity have been abolished. This study examines the consequences of the new ruling for shareholders for the period from the court decision in October 2013 to May 2015. The cumulative abnormal stock return in the three days around the announcement of a delisting amounts to -6%. For the vast majority of all delisting announcements, the stock price reaction is found to be negative. We do not observe significant price declines after downlistings. We do observe, however, a deterioration of liquidity in these cases. The results call upon the legislator to take action in order to protect minority shareholders, at least in the case of complete delistings. |
Keywords: | Aktienkurseffekte,Frosta-Urteil,Liquiditätseffekte,Delisting,Downlisting,Frosta Decision,Liquidity,Wealth Effects |
JEL: | G14 G18 G32 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cfrwps:1514&r=ger |
By: | Wohlers, Eckhardt |
Abstract: | Für eine weltwirtschaftlich so stark verflochtene Wirtschaft wie die deutsche spielt die Logistik eine wichtige Rolle; rund ein Viertel des in Europa erzielten Umsatzes entfiel 2013 auf deutsche Unternehmen. Die Zahl der Beschäftigten in der Logistik lag bei gut 2 Millionen. Gemessen daran ist die Bedeutung der Logistikwirtschaft für die deutsche Volkswirtschaft erheblich. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:92&r=ger |
By: | Hella Engerer |
Abstract: | Der Seeweg ist der für den internationalen Handel wichtigste Transportweg. Über 80 Prozent der Frachtmengen werden global per Schiff transportiert. Der Seeverkehr verursacht vielfältige Umweltbelastungen: Dazu gehört neben Havarien undLeckagen, der Einleitung von Abwässern und der Müllentsorgung vor allem auch die Emission von Luftschadstoffen. Die Verminderung dieser Umweltbelastungen und grundsätzlich die Verbesserung des Umweltschutzes in der Schifffahrt wird als „Green Shipping“ bezeichnet. In jüngerer Zeit steht dabei die Verminderung der Treibhausgasemissionen im Vordergrund. Weltweit sind etwa 2,5 Prozent der Treibhausgasemissionen auf den Seetransport zurückzuführen. Um die Emissionen zu senken, wurden unter anderem in bestimmten Seefahrtgebieten verschärfte Grenzwerte eingeführt. So ist seit Anfang 2015 für Fahrten in der Nord- und Ostsee sowie im Ärmelkanal der Schwefelgehalt im Kraftstoff auf 0,1 Prozent limitiert. Damit die Grenzwerte eingehalten werden, muss die bestehende Schiffsflotte umgerüstet werden. So kann ein Schiff mit Filteranlagen nachgerüstet oder mit einem schadstoffärmeren Kraftstoff als dem in der Seefahrt überwiegend verwendeten, stark schwefelhaltigen Schweröl betrieben werden. Für die Zukunft ist eine weitere Zunahme des Seetransports und der durch ihn verursachten Luftschadstoffe zu erwarten. Die bislang auf EU-Ebene sowie weltweitgetroffenen Übereinkünfte reichen indes nicht aus, um die durch die Schifffahrt verursachten Treibhausgasemissionen nachhaltig zu senken. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwrup:81de&r=ger |
By: | Boll, Christina; Bublitz, Elisabeth; Hoffmann, Malte |
Abstract: | Ein robuster Befund der Berufsforschung ist, dass Frauen und Männer sich unterschiedlich auf die Berufe verteilen. Aus arbeitsmarktökonomischer Sicht stellt sich dabei die Frage, in welchem Maße die Berufsentscheidung, anstelle von wahren Fähigkeiten, von Vorstellungen über Geschlechterrollen geprägt ist, welche eine gute Passung zwischen Beruf und Person erschweren. Hierbei spielen Stereotypen eine besondere Rolle. Zudem unterscheiden sich Frauen und Männer auch in der Ausbildungsform: Frauen münden eher in vollschulische, Männer eher in duale Berufe ein. Während in letzteren Ausbildungsvergütungen gezahlt werden, müssen in ersteren nicht selten Schulgebühren aufgebracht werden. Dies deutet auf einen Gender Pay Gap schon während der Ausbildung hin. Schließlich tragen Männer und Frauen unterschiedliche Ausbildungsabbruchrisiken. Die vorliegende Pilotstudie befasst sich mit den Ursachen und Folgen für diese und weitere Phänomene von Geschlechterungleichheiten der Berufswahl. Sie sammelt und strukturiert Literatur und Daten zu den oben genannten Fragenstellungen und leitet hieraus Forschungs- und Datendefizite ab. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:90&r=ger |
By: | Akademie für Raumforschung und Landesplanung (Ed.) |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:102&r=ger |
By: | Schüssler, Robert |
Abstract: | In the paper a dynamic model for the price formation process in a Cournot oligopoly market is provided. Model development is carried out using control engineering methods. At first, as common in control engineering the feedback structure of the Cournot market price mechanism is depicted as a block diagram. Then, this structure is enhanced by dynamic models reflecting an assumed time-delayed response behaviour of the market participants to changes in market price. This approach leads to a dynamic model for the Cournot oligolpolistic market which is self-evident and modularly expandable. The performance of the model is shown using simulation results for an oligopoly composed of three market participants. The simulation examples presented are related to differing response dynamics of the individual participants as well as to capacity limitations and alterations in market demand. The results show that control engineering methods can effectively be applied to dynamic modeling of economics processes as well. Im Beitrag wird ein dynamisches Modell für den Preisbildungsprozess in einem Cournot-Oligopol Markt vorgestellt. Die Modellbildung erfolgt mit ingenieur-wissenschaftlichen Methoden. Zunächst wird, wie in der Regelungstechnik üblich, die Rückkopplungsstruktur des Cournot-Preisbildungsmechanismus als Blockdiagramm dargestellt. Diese Struktur wird dann um dynamische Modelle erweitert, welche ein angenommenes, zeitlich verzögertes Reaktionsverhalten der Marktteilnehmer auf Marktpreisänderungen beschreiben. Auf diese Weise erhält man ein einfach verständliches und modular-erweiterbares dynamisches Modell des Cournot-Oligopol-Marktes. Die Leistungsfähigkeit des Modells wird anhand von Simulationsergebnissen für ein aus drei Marktteilnehmern bestehendes Oligopol veranschaulicht. Die vorgestellten Simulationsbeispiele beinhalten sowohl unterschiedliche Reaktionsdynamik der einzelnen Teilnehmer als auch Kapazitätsbeschränkungen und Änderungen der Marktnachfrage. Die Ergebnisse zeigen, dass Methoden der Regelungstechnik auch für die dynamische Modellierung ökonomischer Prozesse effektiv nutzbar sind. |
Keywords: | Dynamische Modellierung - Cournot-Oligopol - Industrieökonomik |
JEL: | C60 |
Date: | 2015–10–30 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:67526&r=ger |
By: | Ehrlich, Lars; Wolf, André |
Abstract: | Mobilität gilt nicht umsonst als das Zauberwort der Stunde. In dem Maße, wie sich sämtliche unserer Lebensbereiche immer stärker vernetzen, steigt auch der individuelle Bedarf an Verkehrsdienstleistungen. Zeitgleiche Trends wie Urbanisierung und der fortschreitende demografische Wandel in den Industrieländern stellen zusätzliche Triebkräfte dar. Zentrale Herausforderung für den städtischen Verkehr wird zukünftig sein, immer mehr Menschen auf immer engeren Raum effizient zu befördern. Den Energiemärkten wird in diesem Rahmen eine Schlüsselrolle zukommen. Deren Verständnis bedarf der sorgfältigen Analyse ökonomischer Verhaltensanreize. Mit dieser Studie wollen wir einen Beitrag zum Gewinn dieses Verständnisses leisten. Wir zeigen auf, welche Kenntnisse die empirische Forschung über den Zusammenhang zwischen Energiepreisen und städtischem Verkehr gewonnen hat und stellen diese in den Kontext der Entwicklungen an den Energiemärkten. Ein Kernergebnis ist, dass die kurz- und längerfristigen Effekte von Preisschwankungen sehr unterschiedlich ausfallen können. Mit zunehmendem Zeithorizont erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen mit Aspekten der Raumentwicklung und der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Hieraus ergibt sich zukünftig großer interdisziplinärer Forschungsbedarf im ökonomischen, technischen und sozialpsychologischen Bereich. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:93&r=ger |