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on German Papers |
Issue of 2015‒06‒13
thirty papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Wächter, Petra |
Abstract: | Ökonomische Analysen und Bewertungen sind als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtungsweise aus der Technikfolgenabschätzung nicht wegzudenken. Insbesondere in den ökonomischen Modellen der Neoklassik kommt dem technischen Fortschritt eine bedeutende Rolle zu, da durch diesen wirtschaftliches Wachstum erklärt wird. Nach der Darstellung der wichtigsten ökonomischen Methoden in der Technikfolgenabschätzung wird in den Forschungsgebieten Informations- und Kommunikationstechnologien, Nachhaltigkeit und Biotechnologie zum einen gezeigt, welchen theoretischen Hintergrund es dazu gibt und zum anderen werden exemplarisch empirische Forschungsarbeiten mit ökonomischem Fokus innerhalb der Technikfolgenabschätzung sowie TA-relevante Ergebnisse aus anderen Bereichen dargestellt. Die Ergebnisse zeigen die methodische und thematische Vielfalt ökonomischer Fragestellungen in der Technikfolgenabschätzung auf. |
Keywords: | technikfolgenabschätzung, wirtschaftswissenschaften, technischer-fortschritt, ökonomische-methoden, innovations-und-technikanalyse, informations-und-kommunikationstechnik, technik-und-nachhaltigkeit, bioökonomie |
Date: | 2014–12–31 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ita:itaman:14_03&r=ger |
By: | Peters, Jörg |
Abstract: | Dieses Papier beleuchtet die Diskussion um Gestaltung und Wirksamkeit der bisherigen Entwicklungspolitik und liefert einen Ausblick für ihre Zukunft. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Rolle des Marktes in der Armutsbekämpfung auf der einen Seite und die des Staates und öffentlicher Subventionen auf der anderen. Am aktuellen Rand verläuft die Demarkationslinie in der entwicklungspolitischen Diskussion entlang der klassischen Lager von angebots- und nachfrageseitiger Wirtschaftspolitik. Während die eine Seite für massive Subventionen zur Armutsreduktion wirbt, sieht die andere darin eher die Ursache für verzerrende Effekte und schlägt die Bildung von Institutionen vor, die insbesondere marktwirtschaftliche Aktivitäten ermöglichen. Jenseits dieser zum Teil sehr ideologischen Debatte schließt sich dieses Papier dem sogenannten Dritten Weg an und argumentiert für ein neues Paradigma in der Armutsbekämpfung: Die wirksamsten Ansätze sollen durch evidenzbasierte wissenschaftliche Begleitung identifiziert und dann ausgeweitet werden. Am Ende eines solchen Paradigmenwechsels würde im Idealfall eine neue Form der erfolgsbasierten Konditionalität stehen. |
Keywords: | Entwicklungspolitik,evidenzbasierte Politikberatung |
JEL: | O20 O22 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:85&r=ger |
By: | Besecke, Susanne; Pochop, Susann |
Abstract: | [Fazit und Ausblick] Die hier vorgelegten Ergebnisse zeigen, dass die Wissensbilanz sowohl zur internen und externen Kommunikation als auch zur internen Steuerung von immateriellen Vermögenswerten eingesetzt wird. Dabei ist eine besondere Entwicklung der Einsatzbereiche der Wissensbilanz zu erkennen. Unternehmen setzen die Wissensbilanz entgegen der ursprünglichen Zielsetzung - sie als Ergänzung des externen Berichtswesens zu nutzen - überwiegend zur Erfassung und Steuerung der immateriellen Vermögenswerte ein. Es zeigt sich, dass die Wissensbilanz gegenüber verschiedenen internen Zielgruppen kommuniziert wird. Dabei ist auffällig, dass die Wissensbilanz nicht immer als ganzes Dokument zur Verfügung gestellt wird, sondern teilweise nur einzelne Inhalte transportiert werden. In den Fällen, in denen die Wissensbilanz als externes Kommunikationsinstrument eingesetzt wird, lässt sich feststellen, dass die Wissensbilanz mit variierenden Inhalten nur gegenüber Kunden kommuniziert wird. Die vorliegende Untersuchung zeigt darüber hinaus, dass die im Rahmen der Wissensbilanzerstellung abgeleiteten Maßnahmen zum Teil vollständig umgesetzt, aber teilweise begonnen werden, aber nicht vollständig oder noch gar nicht umgesetzt werden. Eine zukünftige Herausforderung wird daher das Maßnahmenmanagement sein, denn für ein nachhaltiges und konsequentes Management der immateriellen Vermögenswerte ist von großer Bedeutung, dass die definierten Maßnahmen auch umgesetzt werden. Die EnBW hat beispielsweise bereits 2010 ein Maßnahmenmanagement entwickelt und implementiert, um eine effektive und effiziente Einführung, der aus der Wissensbilanz abgeleiteter Maßnahmen, zu gewährleisten. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dwjzhe:7&r=ger |
By: | Brügelmann, Ralph; Hentze, Tobias |
Abstract: | Mit den im März 2015 bekanntgewordenen Eckpunkten zur Änderung des Erbschaft- und Schenkungssteuergesetzes wird die erbschaftsteuerliche Verschonung von Betriebsvermögen erheblich erschwert. Dies gilt insbesondere für mittelgroße und große Familienunternehmen. Der Grund dafür ist die Einführung einer Bedürfnisprüfung, die nach den Plänen des Bundesfinanzministeriums eine flächendeckende Verschonung - auch bei Erhalt der Arbeitsplätze - verhindern soll. Künftig soll nur noch Vermögen verschont werden, das überwiegend, das heißt zu mehr als 50 Prozent, dem Hauptzweck des Unternehmens dient. Dabei sind die genauen Abgrenzungskriterien noch unklar. Das nicht darunter fallende Verwaltungsvermögen soll hingegen für die Zahlung der Steuer herangezogen werden. Dies wäre ein essenzieller Bruch mit dem bisherigen System, nach dem das gesamte Betriebsvermögen steuerlich verschont wird, wenn die Voraussetzungen dafür vorliegen. Die bisherigen Verschonungsregeln haben die Probleme bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage überdeckt. Durch die vorliegenden Reformpläne rückt für größere Familienunternehmen die Bestimmung des Unternehmenswerts in den Fokus, da aus diesem die Steuerbelastung resultiert, sofern eine weitgehende Verschonung vom Gesetzgeber ausgeschlossen wird. Vor diesem Hintergrund werden auch in der Politik Stimmen laut, die auf Änderungen bei der Bewertung drängen. Dieser Beitrag will Inkonsistenzen und Verbesserungspotenziale des Bewertungsverfahrens aufzeigen. |
Keywords: | Steuerpolitik,Vermögen,Tax Policy,Wealth |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:92015&r=ger |
By: | Börsch-Supan, Axel; Coppola, Michela; Rausch, Johannes (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | In diesem Beitrag identifizieren wir zum einen mit Hilfe von Daten der Deutschen Rentenversicherung (FDZ-RV) die Versicherten, die von der neuen „Rente mit 63“ profitieren. Zum anderen analysieren wir die Auswirkungen der „Rente mit 63“ auf die Finanzsituation der Gesetzlichen Rentenversicherung, insbesondere auf die mittel- und langfristige Entwicklung des Rentenniveaus und des Beitragssatzes. Unter der Annahme, dass die neue Vergünstigung auch voll in Anspruch genommen wird und dass es weder eine namhafte zusätzliche Inanspruchnahme der Arbeitslosenversicherung noch signifikante zusätzliche finanziellen Anreize durch die Arbeitgeber zum Weiterarbeiten geben wird, zeigen unsere Analysen, dass das Klischee vom „Arbeiter, der 45 Jahre lang malocht und dafür seine Gesundheit verschlissen hat“ keinesfalls korrekt ist. Diejenigen, die von der Reform profitieren, sind im Durchschnitt Versicherte mit höheren Rentenansprüchen. Diese eher besser Verdienenden haben im Schnitt zudem deutlich kürzere sozialversicherungspflichtige Erwerbszeiten aufzuweisen als 45 Jahre: für Männer liegt der Durchschnitt bei 38 Jahren, für Frauen bei 35 Jahren. Die von uns analysierten Daten liefern auch keine Evidenz dafür, dass Personen, die eine Wartezeit von 45 Jahren erfüllen, am Ende des Erwerbslebens häufiger krank sind. Das Gegenteil ist der Fall. Was die Auswirkungen auf die Gesetzliche Rentenversicherung angeht, zeigen unsere Simulationen, dass die „Rente mit 63“ zu einem höheren Beitragssatz und zu einem niedrigen Rentenniveau im Vergleich zu einer Situation ohne die Reform führt. Die Auswirkungen der „Rente mit 63“ auf den Beitragssatz werden durch die Fortschreibungsvorschriften des allgemeinen Bundeszuschusses gedämpft. Zur Finanzierung des höheren Bundeszuschusses müssen jedoch entweder die Steuern erhöht werden oder an anderer Stelle Einsparungen im Staatshaushalt erfolgen. Somit sind nicht nur die Versicherten in der Gesetzlichen Rentenversicherung, sondern alle Bürgerinnen und Bürger an der Finanzierung beteiligt. Diejenigen Rentner, die nicht von der Reform profitieren, bezahlen zudem langfristig mit geringeren Renten für die Reform. |
JEL: | H55 |
Date: | 2014–11–24 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201417&r=ger |
By: | Fuest, Clemens; Löffler, Max; Peichl, Andreas; Stichnoth, Holger |
Abstract: | Der Anfang der 1990er Jahre eingeführte Solidaritätszuschlag ist eine Ergänzungsabgabe zur Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer und Körperschaftsteuer in Deutschland. In steuerpolitischen Debatten wird in regelmäßigen Abständen seine Abschaffung gefordert. Als eine Alternative zur Abschaffung wird auch eine Integration des Solidaritätszuschlags in die Einkommensteuer vorgeschlagen. Der vorliegende Beitrag untersucht die Einkommens- und Verteilungswirkungen einer solchen Integration mithilfe des ZEW-Mikrosimulationsmodells. |
Keywords: | Einkommensteuer,Solidaritätszuschlag,Mikrosimulation,Deutschland |
JEL: | H24 H61 D31 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:15037&r=ger |
By: | Andor, Mark A.; Frondel, Manuel; Vance, Colin |
Abstract: | Die Überschätzung der Zahlungsbereitschaft in rein hypothetischen Entscheidungssituationen ist ein in der Literatur wohlbekanntes Phänomen. Zur Eliminierung dieser Verzerrung wurden verschiedene Methoden vorgeschlagen, unter anderem der sogenannte Cheap-Talk-Ansatz und das Consequential-Skript. Auf Basis einer Erhebung unter mehr als 6.500 deutschen Haushalten untersucht dieser Beitrag die Effektivität dieser Korrektive. Nach unseren ökonometrischen Ergebnissen erweist sich allein Cheap Talk als effektiv, senkt jedoch die Zahlungsbereitschaft für grünen Strom nur bei jenen Befragten, die sich nicht ganz sicher hinsichtlich ihrer Angaben zur Zahlungsbereitschaft sind. Darüber hinaus zeigen unsere Befragungsergebnisse einen starken Kontrast zwischen der Unterstützung für erneuerbare Energien und der Zahlungsbereitschaft für grünen Strom. So sprechen sich 85,1% der Antwortenden für die Förderung erneuerbarer Energietechnologien aus, aber nur knapp die Hälfte der Antwortenden ist bereit, für grünen Strom zusätzliche Kosten in Kauf zu nehmen. |
Keywords: | willingness-to-pay,cheap talk,consequential script |
JEL: | D12 Q21 Q41 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:79&r=ger |
By: | Rausch, Johannes; Gasche, Martin (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | Die Beitragssatzentwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) wird analytisch in einen Demographieeffekt, einen Ausgabenniveaueffekt und einen Einkommenseffekt aufgeteilt. Empirisch zeigt sich, dass der reine Demographieeffekt vor allem mittelfristig in beiden Sozialversicherungszweigen eine bedeutende Rolle spielt. Allerdings ist aufgrund des steileren Verlaufes der Ausgabenprofile die Beitragssatz erhöhende Wirkung des Demographieeffektes in der SPV weitaus größer als in der GKV. So wird mittel- und langfristig die Beitragssatzentwicklung der SPV vor allem durch die demographische Entwicklung getrieben, während diese in der GKV nur mittelfristig zu einer Verschärfung der finanziellen Belastung führt. In der Krankenversicherung wird der Beitragssatz hauptsächlich vom Ausgabenniveaueffekt determiniert, der in der SPV aufgrund des Teilkaskocharakters mit vorgegebenen Leistungspauschalen eine untergeordnete Rolle spielt. In einem Pauschalbeitragssystem reduziert sich die Wirkung des Demographieeffektes, während die Bedeutung des Ausgabenniveaueffektes unverändert bleibt und der Einkommenseffekt gänzlich verschwindet. Eine höhere Fertilitätsrate führt aufgrund der zunehmenden Ausgaben für Kinder kurzfristig zu einem stärkeren Anstieg des Beitragssatzes in der GKV. Bis 2060 wird diese Beitragssatzerhöhung allerdings durch die zunehmende Anzahl von Beitragszahlern ausgeglichen, und es kommt zu einer geringen Beitragssatzentlastung. |
JEL: | H51 I18 |
Date: | 2014–04–03 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201404&r=ger |
By: | Schaffner, Sandra; Treude, Barbara |
Abstract: | Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs, sind inzwischen ein nicht unerheblicher Teil abhängiger Beschäftigung in Deutschland. Das RWI hat im Jahr 2012 sowohl eine Befragung von geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern mit Minijobs in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Befragungen lassen unter anderem Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Beschäftigten, die Beweggründe auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite und die Wahrnehmung von Rechten wie Lohnfortzahlung und Mutterschutz zu. |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:76&r=ger |
By: | Kluth, Sebastian; Gasche, Martin (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | Eine Ersatzrate gibt an, wie viel Prozent des Erwerbseinkommens durch die Rente ersetzt werden und soll damit etwas über das Versorgungsniveau im Alter aussagen. Bei der „klassischen Ersatzrate“ wird die Rente ins Verhältnis zum letzten vor der Rente verdienten Einkommen gesetzt. Häufig wird die Ersatzrate des Standardrentners betrachtet - einer fiktiven Person, die 45 Jahre zum Durchschnittsentgelt tätig war. Dieser Ansatz ist jedoch problematisch, da in realen Versicherungsverläufen oft kürzere und durchlöcherte Erwerbsbiografien vorliegen und daher oft kein Einkommen direkt vor Rentenbeginn vorhanden ist. Mithilfe des Biografiedatensatzes der Deutschen Rentenversicherung für das Rentenzugangsjahr 2010 kann gezeigt werden, dass die „klassische Ersatzrate“ anfällig für Verzerrungen ist und nur für rund die Hälfte der Rentner berechnet werden kann. Eine Alternative bietet die hier vorgestellte Lebenszyklusersatzrate, die die Rente ins Verhältnis zum durchschnittlichen realen Einkommen während des gesamten Erwerbslebens setzt. Die Analyse des Rentenzugangs zeigt, dass lediglich Gruppen mit lückenloser Erwerbsbiografie die Ersatzraten des Standardrentners erreichen. Dazu gehören Regelaltersrentner mit mindestens 35 Versicherungsjahren, Altersrentner für schwerbehinderte Menschen und Altersrentner für langjährig Versicherte. Die insgesamt auffällig niedrige Ersatzrate von Regelaltersrentnern lässt sich anhand der Gruppenheterogenität erklären. Daneben zeigt sich, dass nicht beitragsbezogene Leistungen (z. B. Entgeltpunkte für Kindererziehung) die Ersatzraten für Frauen mit geringem und mittlerem Einkommen signifikant erhöhen. Zudem können erwerbshistorische Charakteristika wie Familienstand, Einkommen oder Zeitpunkt des Renteneintritts die Ersatzrate entscheidend beeinflussen. |
JEL: | H55 |
Date: | 2013–11–14 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201311&r=ger |
By: | Bendel, Daniel; Demary, Markus; Haas, Heide |
Abstract: | Kreditfonds und insbesondere Immobilienkreditfonds haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend beruht zum einen darauf, dass diese Fonds im aktuellen Niedrigzinsumfeld für Investoren attraktive und stabile Cash-Flows generieren können. Auch für Banken und Versicherungen sind sie interessante Anlageobjekte. Zusätzlich ermöglicht der Einsatz von Kreditfonds Banken, Kredite zu veräußern und somit Risiken zu steuern und regulatorisches Eigenkapital freizusetzen. Da sich der europäische Verbriefungsmarkt noch nicht ausreichend von der Globalen Finanzkrise aus dem Jahr 2008 erholt hat, stellen Kreditfonds zunehmend eine interessante Ergänzung dar. Vor dem Hintergrund, dass das europäische Bankensystem die kriseninduzierte Bilanzrezession noch nicht hinreichend überwunden hat und die Banken vor allem in den Peripherieländern nur zögerlich Kredite vergeben, können Kreditfonds jedoch auch zu Konkurrenten von Banken werden. Im Rahmen dieses Policy Papers werden deshalb (i) die Vorteile der direkten Kreditvergabe durch Fonds analysiert, (ii) die Implikationen für die Finanzstabilität, Wettbewerb und den Investorenschutz aus dem zunehmenden Wachstum der Fonds hergeleitet und bewertet sowie (iii) die direkten Risiken, die durch Kreditfonds entstehen könnten, analysiert und Regulierungsmaßnahmen diskutiert. Es zeigt sich, dass Fonds Banken bei der Kreditvergabe unterstützen können. Dies gilt für die Finanzierung und Teilfinanzierung von Segmenten, für die Banken sehr viel Eigenkapital aufwenden müssten. Kreditfonds sind aber anfällig für einen plötzlichen und unerwarteten Abzug der Einlagen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, sie als geschlossene Fonds aufzulegen. Der Investorenkreis sollte sich zudem auf Institutionelle Investoren konzentrieren, da Kreditfonds in illiquide Kredite investieren und sehr stark dem Kreditzyklus ausgesetzt sind. |
Keywords: | Banken und Versicherungen,Immobilien,Immobilienfinanzierung,Banking and Insurance,Property / Real Estate,Real Estate Financing |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:102015&r=ger |
By: | Wächter, Petra |
Abstract: | Klimawandel und Energiekrise sind zwei Schlagworte, die den umwelt- und gesellschaftspolitischen Diskurs dominieren. Das heutige Energiesystem basiert auf dem Verbrennen fossiler Energietra¨ger, wobei große Mengen an Kohlendioxid (CO2) emittiert werden, die in Folge durch den Treibhauseffekt weitreichende Klimavera¨nderungen hervorrufen. O¨sterreich bewegt sich wie viele andere Industriestaaten bei der Nutzung fossiler Brennstoffe auf einem Niveau fernab von den Zielen der Nachhaltigkeit. Obwohl in der Energieproduktion der Anteil erneuerbarer Energieressourcen laufend steigt und Energieeffizienzmaßnahmen in allen Wirtschaftssektoren vermehrt zum Einsatz kommen, reichen die jetzigen Bemu¨hungen nicht aus, um das o¨sterreichische Energiesystem auf einen klimafreundlichen Pfad zu bringen. Anhand der Ergebnisse einer CO2-Vermeidungskostenkurve fu¨r O¨sterreich wird gezeigt, dass das Potenzial der vorhandenen Mo¨glichkeiten mit Energie effizienter umzugehen, bei weitem nicht ausgescho¨pft wird und im Anschluss werden die Gru¨nde dafu¨r diskutiert. Des Weiteren wird na¨her auf die Rolle der Raumplanung fu¨r ein nachhaltiges Energiesystem eingegangen. Im Bereich der erneuerbaren Energietra¨ger, der Regional- und Siedlungsstrukturen und vera¨nderter Werte und Rollenbilder wird ero¨rtert, welche Weichen in der Raumplanung eine nachhaltigere Energienutzung bewirken ko¨nnen. Der Beitrag zeigt, dass es noch viele ungenutzte Potenziale sowohl beim Einsatz von erneuerbaren Energietra¨gern und bei Energieeffizienzmaßnahmen wie auch bei politischen und institutionellen Vera¨nderungen gibt. |
Keywords: | energieeffizienz, co2-vermeidungskostenkurve, transformation-des-energiesystems, raumplanung |
Date: | 2013–12–31 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ita:itaman:13_03&r=ger |
By: | Frondel, Manuel; Sommer, Stephan |
Abstract: | Seit dem Jahr 2000 haben sich die Strompreise für private Haushalte praktisch verdoppelt. Von steigenden Stromkosten sind nicht zuletzt Millionen von armutsgefährdeten Haushalten betroffen. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag exemplarisch für einige Haushaltstypen mit geringem Einkommen, wie stark ihre Stromkostenbelastung in den vergangenen Jahren relativ zum Einkommen zugenommen hat und in welchem Maße diese Belastung künftig weiter steigen könnte. Nach unseren Abschätzungen auf Basis stilisierter Fakten musste beispielsweise der von uns betrachtete armutsgefährdete alleinstehende Rentner im Jahr 2013 etwa gleich viel für Strom ausgeben wie zur Deckung seines Energiebedarfs zum Heizen und zur Warmwassererzeugung. Es muss davon ausgegangen werden, dass aufgrund des Ausbaus der erneuerbaren Energien die Stromkostenbelastung auch in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Damit stellt sich immer drängender die Frage nach Maßnahmen zur Abschwächung der Entwicklung steigender Strompreise und zur sozialen Abfederung ihrer regressiven Wirkungen. |
Keywords: | Electricity Costs,Energy Prices,Regressive Consequences |
JEL: | Q21 Q41 Q47 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:81&r=ger |
By: | Körner, Tobias; Müller, Oliver; Paul, Stephan; Schmidt, Christoph M. |
Abstract: | Die bislang umfangreichste empirische Studie zur Kompetenz von Aufsichts- und Verwaltungsräten deutscher Banken zeigt: Der allgemeine Ausbildungsstand von Mitgliedern in den Kontrollorganen von Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken ist zwar hoch. Außer den Arbeitnehmer-Vertretern verfügen jedoch wenige Kontrolleure über branchenspezifische Fachkompetenz. Dieser Befund trifft überraschenderweise in besonderem Maße für die Vorsitzenden der Gremien zu. Allerdings besitzen diese eine im Vergleich zu den übrigen Mitgliedern stärker ausgeprägte Führungserfahrung. Insgesamt hängt das Qualifikationsniveau von der Rechtsform und Größe sowie dem Geschäftsmodell der Banken ab. |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:78&r=ger |
By: | Eichhorst, Werner (IZA) |
Abstract: | Die künftige Arbeitswelt wird – wie bereits die jüngere Vergangenheit – vom technischen Fortschritt, der Globalisierung, dem demographischen Wandel und institutionellen Veränderungen geprägt sein. Wir können unter diesen Bedingungen eine vielfältige Arbeitswelt mit signifikanten Unterschieden der Beschäftigungsdynamik und der Arbeitsbedingungen nach Branchen und Berufen erwarten. Kreative, interaktive und komplexere analytische Tätigkeitsfelder werden noch mehr an Bedeutung gewinnen, so dass von einem "Humankapitalismus" gesprochen werden kann. Parallel hierzu stehen die Unternehmen vor wachsenden Herausforderungen im Hinblick auf Innovationsfähigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität, wobei die Vereinbarkeit mit den Bedürfnissen der Arbeitskräfte eine zentrale Herausforderung für eine tragfähige Arbeitsorganisation wird. Dies spricht für mehr Autonomie im Arbeitsprozess. |
Keywords: | technologischer Wandel, Zukunft der Arbeit, Europa, Polarisierung |
JEL: | J20 J21 J24 J62 |
Date: | 2015–06 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp81&r=ger |
By: | Christl, Michael; Kucsera, Dénes |
Abstract: | Die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken zeigen ein höchst widersprüchliches Bild. So lag die Arbeitslosenrate in Österreich laut nationaler Berechnung im vergangenen Jahr bei 7,0 Prozent, laut EU-Definition aber nur bei 4,3 Prozent (2012). Für ein und dasselbe Land, in ein und demselben Zeitraum. Das ist übrigens kein österreichisches Phänomen, sondern ein europäisches. Mit Hilfe eines ökonometrischen Modells wird der Personenkreis, der im Englischen als „hidden unemployed“ bezeichnet wird, berechnet (die Wirtschaftswissenschaft spricht von „versteckter Arbeitslosigkeit“) |
Keywords: | Arbeitslosigkeit,Hidden Unemployment |
JEL: | J64 J21 |
Date: | 2013–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:110462&r=ger |
By: | Christl, Michael; Kucsera, Dénes |
Abstract: | Die Studienautoren unterstellen die Beibehaltung des staatlichen Umlageverfahrens, in dem das Pensionsantrittsalter mit der Lebenserwartung mitwächst (Pensionsautomatik) und vergleichen dieses reformierte Modell mit den plausibelsten Alternativen. Einerseits mit der von der Regierung präferierten zarten Reform, die einen Anstieg des durchschnittlichen Pensionsantrittsalters auf 61,1 Jahre bis 2030 vorsieht. Andererseits mit einer deutlich flotteren Reform, die einen Anstieg des Pensionsantrittsalters von 65 Jahren für Männer und Frauen bis 2020 unterstellt. Die Autoren beantworten also die Frage, wie das schwedische Modell aus Sicht der Wähler im Vergleich zu den Alternativen abschneidet, wie also auf ein finanziell nachhaltigeres und für die Jungen gerechteres Pensionssystem umgestellt werden könnte. Damit geben sie den politischen Entscheidungsträgern Antwort auf die essenzielle Frage: Wie gehe ich es am besten an, wenn das staatliche Pensionssystem dauerhaft und allen Generationen gegenüber fair abgesichert werden soll? |
Keywords: | Pensionssystem |
JEL: | J26 J11 |
Date: | 2015–02 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:110464&r=ger |
By: | Bach, Stefan; Buslei, Hermann; Coppola, Michela; Haan, Peter; Rausch, Johannes (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | Die geplante „Mütterrente“ wird bis 2018 den Rentenbeitragssatz um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte erhöhen und das Bruttorentenniveau um durchschnittlich 0,4 Prozentpunkte reduzieren. Da ab 2019 der Bundeszuschuss schrittweise erhöht werden soll, werden die längerfristigen Wirkungen auf Beitragssatz und Rentenniveau geringer ausfallen, eventuell aber die Steuern erhöht werden müssen. In Relation zum Haushaltsnettoeinkommen begünstigt die Mütterrente vor allem Rentnerhaushalte mit geringen und mittleren Einkommen, soweit sie vor dem Jahr 1992 geborene Kinder haben. Insoweit wirkt die Reform progressiv. Rentner mit niedrigen Einkommen profitieren aber nur dann von der Reform, wenn sie nicht Grundsicherung beziehen oder durch die Mütterrente – weniger als 30 Euro im Monat pro Kind – aus der Grundsicherung herauswachsen. Rentnerinnen, die in der Grundsicherung verbleiben, profitieren nicht. Dies betrifft etwa 3 Prozent der Frauen ab 65 Jahren. Zugleich profitieren auch Rentner mit höheren Einkommen voll von der Reform. Unter dem Strich belastet werden die Rentenbeitragszahler und die Rentner, die keine Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder haben. |
Date: | 2014–05–15 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201408&r=ger |
By: | Bristle, Johanna (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | Soziale Ungleichheit im Gesundheitsverhalten ist ein in der Gesundheitssoziologie viel diskutiertes Forschungsfeld, wobei gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen bisher eher wenig Aufmerksamkeit zukam. Die vorliegende Arbeit untersucht für drei Vorsorgeuntersuchungen, ob die Teilnahme nach Bildung und Einkommen variiert und somit auch hier soziale Ungleichheit besteht. Daraufhin soll gezeigt werden, inwieweit diese sozial ungleiche Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen im europäischen Vergleich und nach spezifischen institutionellen Merkmalen der Gesundheitssyteme variiert. Die Arbeit orientiert sich theoretisch an einem mikrosoziologischem Handlungsmodell, welches rationaler Kosten- Nutzen-Kalkulation folgt. Datengrundlage bilden die ersten beiden Wellen des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE), welche sich auf die Bevölkerung 50+ in 13 europäischen Ländern bezieht. Für Makroeinflüsse werden Daten der OECD zu den staatlichen Ausgaben für Prävention und Public Health sowie zu der Höhe privater Zuzahlungen herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnahme sich nach Bildung und Einkommen unterscheidet, dies aber auf wenige spezifische Länder in den Analysen zurückzuführen ist. Von systemischer Seite haben die privaten Zuzahlungen keinen Einfluss auf die soziale Ungleichheit von Vorsorgeuntersuchungen, wohingegen staatliche Ausgaben zumindest teilweise Erkärungskraft besitzen. |
Date: | 2014–02–04 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201401&r=ger |
By: | Jürges, Hendrik (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | In Deutschland ist soziale Ungleichheit in Gesundheit kaum in der öffentlichen Diskussion, obwohl auch hier besser gebildete, reichere, und in der beruflichen Hierarchie höher stehende Menschen zeitlebens gesünder sind und länger leben als andere. Soziale Ungleichheit wird dadurch entlang einer weiteren wichtigen Dimension verstärkt. In diesem Beitrag werden kurz Ausmaß und Dimensionen derartiger Ungleichheit in Deutschland dargestellt. In Abgrenzung zur vorherrschenden sozialepidemiologischen Literatur wird auf Basis der aktuellen gesundheits- und bildungsökonomischen Literatur diskutiert, ob und wie soziale Ungleichheit in Gesundheit mit wirtschafts- und sozialpolitischen Mitteln vermindert werden kann. Dabei wird als Defizit erkannt, dass wir aufgrund einer ausnehmend schlechten Datenlage viel zu wenig über ihre Entstehung wissen. Dies mündet in der Forderung nach einer neuen Evaluationskultur im Bereich der Bildungs- und Gesundheitspolitik. |
Date: | 2013–10–18 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201310&r=ger |
By: | Andor, Mark Andreas; Frondel, Manuel; Sommer, Stephan |
Abstract: | Die seit Jahren niedrigen Zertifikatpreise werden häufig als Begründung dafür angeführt, dass eine Reformierung des EU-Emissionshandels zwingend notwendig wäre. Der von der Europäischen Kommission favorisierte Reformvorschlag ist die Marktstabilitätsreserve. Dies ist ein regelbasierter Mechanismus, über den die Menge an Emissionsberechtigungen gesteuert werden kann. Davon erhofft sich die Kommission die mittel- bis langfristige Stabilisierung des Zertifikatpreises auf einem höheren als dem gegenwärtigen Niveau. Alternative Vorschläge sind die Einführung einer Mindestpreisregelung oder eines Preiskorridors. In diesem Beitrag erörtern wir, warum es empfehlenswert wäre, den Emissionshandel möglichst in seiner Reinform zu belassen, anstatt ihn durch eine Mindestpreisregelung, einen Preiskorridor oder eine Marktstabilitätsreserve zu ergänzen. Fehler aus der Vergangenheit sollten durch einen einmalig erfolgenden Eingriff beseitigt werden: durch die Löschung der 900 Millionen Zertifikate, die im Jahr 2014 aus dem Markt genommen wurden und in Zukunft wieder auf den Markt gelangen sollen. Ist es politisch gewollt, könnte zusätzlich die künftige Emissionsobergrenze stärker abgesenkt werden, als bisher vorgesehen. Entscheidender Vorteil des Emissionshandels in Reinform ist, dass er nicht so stark politisch motivierten Eingriffen ausgeliefert ist wie die anderen Reformvorschläge und zudem konjunkturstabilisierend wirkt. |
Keywords: | Emissionssteuer,Emissionsobergrenzen,Emissionszertifikate |
JEL: | Q50 Q58 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:87&r=ger |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Plödt, Martin; van Roye, Björn; Scheide, Joachim; Schwarzmüller, Tim |
Abstract: | Das europäische Verfahren zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer Ungleichgewichte (kurz: Ungleichgewichteverfahren) zielt darauf ab, makroökonomische Risiken frühzeitig zu erkennen und den Aufbau von gefährlichen makroökonomischen Ungleichgewichten zu verhindern bzw. bestehende Ungleichgewichte zu verringern, um krisenhaften Entwicklungen im europäischen Binnenmarkt und speziell in der Währungsunion vorzubeugen. Die Basis hierfür bildet das aus 11 Haupt- und 28 Hilfsindikatoren bestehende Scoreboard, mit dem ein für alle EU-Länder einheitliches makroökonomisches Monitoringsystem geschaffen wurde. In jährlichen Frühwarnberichten (Alert Mechanism Reports) werden die Ergebnisse des Scoreboards ausgewertet. Sofern Entwicklungen von bestimmten Indikatoren anhand von Schwellenwerten als problematisch erkannt werden, kann dies zu vertiefenden Länderanalysen (In-Depth Reports) führen, in denen der ökonomische Gehalt der Indikatorsignale interpretiert und gegebenenfalls wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen gezogen werden. Die wirtschaftspolitischen Empfehlungen sind Teil des präventiven Arms, der zur eigentlichen Krisenabwehr dienen soll. Darüber hinaus existiert ein korrektiver Arm, der im Fall von exzessiven Ungleichgewichten die Vorlage von sanktionsbewährten Anpassungsprogrammen Umsetzung verlangt. Das vorliegende Gutachten bewertet das Ungleichgewichteverfahren hinsichtlich des Verfahrensablaufs (Kapitel 2) sowie der theoretischen Fundierung (Kapitel 3) und der empirischen Bewährung (Kapitel 4) des Scoreboards. Ferner werden die bislang vorliegenden Anwendungserfahrungen (Berichtswesen und wirtschaftspolitische Empfehlungen) mit dem präventiven Arm geprüft (Kapitel 5) sowie die potenzielle Eignung des korrektiven Arms (Kapitel 6) untersucht. Sämtliche Teilergebnisse fließen in eine abschließende Gesamtempfehlung ein, die neben grundlegenden Überlegungen konkrete Verbesserungsvorschläge zusammenfassend aufzeigt (Kapitel 7). |
Abstract: | In general, the Macroeconomic Imbalance Procedure (MIP) is adequately embedded in the European Semester. A problem is, however, that the Scoreboard uses data which are relatively old, adding to the critical problem of timeliness of early warning signals. Using forecasts from the Commission's autumn forecast could improve on this without adding unacceptable data uncertainty. A weakness of the governance structure is the integration of the policy conclusions from the MIP into the general Country Specific Recommendations of the Council which raises the risk that macroeconomic imbalances are not appropriately addressed. [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkbw:7&r=ger |
By: | Lorenz, Hanno |
Abstract: | Nun liegt es auch auf Deutsch vor: „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ von Thomas Piketty, jenes Buch, das in den USA und von dort nach Europa ausstrahlend für ein ökonomisches Werk ungewöhnlich viel Medienaufmerksamkeit bekam – ironischerweise sogar im Magazin „Vanity Fair“, das im Allgemeinen über die Reichen und Schönen berichtet. Auf mehr als drei Vierteln des Buches präsentiert der französische Ökonom Daten über die Größe und Aufteilung von Vermögen in mehreren Ländern über den Zeitraum von gut 200 Jahren. Bei deren Bewertung ist er zunächst relativ vorsichtig; in sich hat es dann das verhältnismäßig kurze letzte Kapitel mit Pikettys eigener Interpretation der Ergebnisse. Diese beruhen auf Annahmen, die zumindest diskussionswürdig sind. Hier nun eine Zusammenfassung und kritische Würdigung des Buches. |
Keywords: | Buchrezension,Piketty |
JEL: | Y30 A10 |
Date: | 2014–10 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:110465&r=ger |
By: | Börsch-Supan, Axel; Bucher-Koenen, Tabea; Kluth, Sebastian; Hanemann, Felizia; Goll, Nicolas (Munich Center for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | Dieses Papier untersucht die Erwerbsneigung im Rentenalter in Deutschland sowohl von Personen, die ihr Rentenalter noch nicht erreicht haben, als auch von Individuen, die sich bereits im Ruhestand befinden und ein Alterseinkommen beziehen. Der als flexibel gedachte Ausstieg vor Erreichen der Regelaltersgrenze ist recht populär, findet aber mit über 400.000 Inanspruchnahmen zurzeit fast ausschließlich in Form der Altersteilzeit statt und diese wiederum zu 90% im Blockmodell. Teilrente nutzen dagegen lediglich 1.600 Personen. Ein gradueller Übergang in den Ruhestand findet also im Wesentlichen nur auf dem Papier statt. Die Kombination von Erwerbs- und Renteneinkommen nach Erreichen der Regelaltersgrenze ist hingegen trotz großer Flexibilität recht unpopulär. Dies mag vor allem an den starren Regelungen vor der Regelaltersgrenze liegen, da einmal getroffene Entscheidungen, in diesem Altersfenster aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, in aller Regel nicht revidiert werden. Um ein genaueres Bild darüber zu erhalten, wer welche Flexibilisierungsmöglichkeiten wählt, werten wir die am MEA koordinierten Datensätze SHARE und SAVE aus. Bei großer Heterogenität dominieren tendenziell persönliche Gründe die rein finanziellen Motive für eine Erwerbstätigkeit im Ruhestand. |
Date: | 2015–04–10 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:201504&r=ger |
By: | Oliver Hümbelin; Rudolf Farys |
Abstract: | Mit der Abstimmung über die eidgenössische Volksinitiative "Millionenerbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)" am 14. Juni 2015 rückte die Aufmerksamkeit betreffend der Vermögensverteilung und der Bedeutung von Erbschaften zunehmend ins öffentliche Interesse. Gleichzeitig ist der Wissenstand jedoch beschränkt. Dieser Kurzbericht begegnet dieser Wissenslücke auf der Basis von Steuerdaten des Kantons Bern (2002-2012). Auswertungen des Reinvermögens zeigen, dass die Vermögensverteilung sehr ungleich ist. Einige wenige besitzen sehr viel, während die Mehrheit über wenig verfügt und ein Teil sogar beträchtliche Schulden aufweist. Entsprechend wären von einer Erbschaftssteuer auf Vermögen ab 2 Millionen nur sehr wenige betroffen (ca. 1,5 Prozent aller Steuersubjekte). Vererbt werden im Mittel jährlich 1,5 Milliarden; die Summe der jährlichen Schenkungen liegt etwas tiefer (1 Milliarde). Unserer Schätzung zu Folge würde die Steuer schweizweit ca. 1,07 Milliarden jährlich generieren. Gemäss Simulationen würde die Steuer nur sehr langsam Vermögen umverteilen. |
Keywords: | D31, D39, H23 |
Date: | 2015–06–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:bss:wpaper:12&r=ger |
By: | Augurzky, Boris; Beivers, Andreas; Straub, Niels; Veltkamp, Caroline |
Abstract: | Die angemessene flächendeckende medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, ist ein wichtiges Element der öffentlichen Daseinsvorsorge, das dem Sozialstaatsprinzip (vgl. Art. 20 I GG) entspringt (Pütz, Spangenberg 2006). Über eine staatliche Angebotsplanung und deren Umsetzung in den jeweiligen Krankenhausplänen der einzelnen Bundesländer werden ausreichend Krankenhauskapazitäten für die Bevölkerung garantiert. Erklärtes Ziel der Angebotsplanung ist es, allen Bürgern flächendeckend Zugang zu Gesundheitsleistungen zu ermöglichen. Aktuell werden jedoch in der Krankenhausplanung hauptsächlich bestehende Strukturen fortgeschrieben. Dadurch haben sich Fehlentwicklungen herausgebildet mit einem Nebeneinander von Unter-, Über- und Fehlversorgung. Dies begünstigt veraltete Strukturen, bei denen nicht nur die finanziellen Mittel im Gesundheitssystem ineffizient verteilt, sondern auch Patienten teilweise nicht bedarfsgerecht versorgt werden. Vor dem Hintergrund solcher Fehlentwicklungen sowie im Angesicht demografischer Veränderungen und sich verknappender Ressourcen sowohl im personellen als auch finanziellen Bereich ist eine Reformierung und Modernisierung der Krankenhausplanung dringend notwendig. Das vorliegende Gutachten gibt einen Überblick darüber, wo die Schwachstellen des bestehenden Systems liegen. In einem zweiten Schritt werden neue Wege aufgezeigt und praktikable Umsetzungsvorschläge erarbeitet hin zu einer "Krankenhausplanung 2.0". |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:84&r=ger |
By: | Budde, Rüdiger; Eilers, Lea |
Abstract: | Regionale Analysen benötigen ihrer jeweiligen Forschungsfrage adäquate Daten. Aufgrund ihrer sowohl räumlichen Vollständigkeit als auch inhaltlichen und zeitlichen Breite werden seit langem administrative Daten z.B. auf Gemeinde- oder Kreisebene verwendet. Allerdings bilden administrative Daten aufgrund ihres unterschiedlichen räumlichen Zuschnittes die Zusammenhänge nicht immer angemessen ab. Oft können kleiner gegliederte räumliche Einheiten einen detaillierten Einblick geben. Das FDZ Ruhr am RWI bietet Daten auf 1km2 Ebene an, die Rückschlüsse auf Bevölkerung und deren demografische Struktur, ethnische Zusammensetzung, Haushalts- und Siedlungsstruktur, Einkommen und Vermögen zulassen. Diese Daten werden originär von der Mikromarketing- System und Consult GmbH (microm) ermittelt und sollen der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung gestellt werden. |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:77&r=ger |
By: | Hülsbergen, Kurt-Jürgen (Ed.); Rahmann, Gerold (Ed.) |
Abstract: | Im vorliegenden Abschlussbericht wird über die im Projektverbund "Klimawirkungen und Nachhaltigkeit ökologischer und konventioneller Betriebssysteme - Untersuchungen in einem Netzwerk von Pilotbetrieben" durchgeführten Arbeiten berichtet. Die Projekte werden im Rahmen des "Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung unter den Förderkennzeichen 06OE160 (Technische Universität München) und 06OE353 (Thünen- Institut) gefördert. Der Bericht enthält Ergebnisse der Untersuchungen der Jahre 2013 und 2014. Erkenntnisse aus den ersten vier Projektjahren wurden bereits im Thünen Report 8 (2013) publiziert. Der projektübergreifende Charakter des Forschungsberichts ist fachlich begründet und erfolgt in Abstimmung aller Projektpartner und fördernden Institutionen. Projektziele und Vorgehensweise sowie die Ergebnisse der am Projekt beteiligten Arbeitsgruppen werden in eigenständigen Artikeln dargestellt. An ausgewählten Pilotbetrieben wird gezeigt, welche betrieblichen Optimierungsansätze in den Bereichen Tiergesundheit und Tierwohl und der Ressourceneffizienz (Nährstoff-, Energie- und Landnutzungseffizienz) vorstellbar sind. Grundlage hierfür sind Monitoringdaten und modellgestützte Analysen, erste Auswertungen zu Tiergesundheit und Tierwohl nach dem 'Welfare Quality Assessment protocol for cattle' sowie zum Arzneimitteleinsatz in der Milchviehhaltung. Im Teil 'Wissenschafts-Praxis-Transfer' wird untersucht, ob die Daten und die neu entwickelten Beratungsinstrumente betriebliche Entwicklungsprozesse wirksam unterstützen. |
Abstract: | In this final report results of the joint project "Climate Effects and Sustainability of Organic and Conventional Farming Systems - Assessment in a Network of Pilot Farms" are presented. The project is funded within the "Federal Programme for Organic and Sustainable Farming" by the Federal Ministry of Food and Agriculture via the Federal Office of Agriculture and Food (project numbers 06OE160, Technical University Munich and 06OE353, Thünen-Institute). Results of the years 2013 to 2014 are given. Outcomes of the first four project years were already presented in Thünen Report 8 (2013). The report is published in agreement between the project partners and the funding bodies. It has a transdisciplinary character. General project aims, methodologies and models that were used and the results created in the individual working groups are presented in separate articles. For selected farms of the network, potentials to improve sustainability in animal health and welfare as well as in resource efficiency (nutrients, energy, land use) are shown. This was done based on results of the 'Welfare Quality Assessment protocol for cattle', on the use of veterinary drugs, on agronomic monitoring data and on model based analyses. In the field of 'science-into-practice' it is analysed how the project results and the advisory concepts that were developed might support future development of farms. |
Keywords: | Klimawirkungen,Tiergesundheit,Tierwohl,Ressourceneffizienz,Betriebsberatung,Climate effects,animal health,animal welfare,resource efficiency,farm advisory concepts |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:29&r=ger |
By: | Jordt, Stefanie; Ludewig, Dirk |
Abstract: | [Ziele der Untersuchung] Um den aktuellen Stand der SPICE-Partner im Vergleich zu Aktivitäten an anderen Hochschulen zu erfassen, wurde ein Benchmarking-Sonderteil angestrebt, der sich ganz speziell dem Themengebiet des Green Entrepreneurship widmet. Nicht nur um die bereits geleistete Arbeit besser bewerten zu können und ihr ein Gewicht zu verleihen, sondern auch um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. So ist ein weiteres Ziel dieser Untersuchung, Best-Practice-Maßnahmen zu identifizieren und zu analysieren. Diese herausragenden Maßnahmen können bei zukünftigen Aktionen der beteiligten Partner mit einfließen und das akademische Angebot vor Ort dementsprechend prägen und verändern. [Gang der Untersuchung] Im zweiten Kapitel wird zunächst eine generelle Übersicht über die Angebote im Bereich des Green Entrepreneurship geboten, bevor es im dritten Kapitel mit einer näheren Analyse ausgesuchter Vergleichshochschulen weiter geht. Kapitel vier befasst sich mit einer genaueren Bestandsaufnahme der ausgewählten Best- Practice-Maßnahmen der zuvor untersuchten Hochschulen. In Kapitel 5 werden die Angebote der SPICE-Partner im Bereich Green Entrepreneurship dargestellt. Den Abschluss bildet Kapitel sechs, in dem vergleichende Schlussfolgerungen gezogen werden und Handlungsempfehlungen/Ansatzpunkte für zukünftige Aktivitäten im Bereich des Green Entrepreneurship abgeleitet werden. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dwjzhe:8&r=ger |
By: | Düz, Fidan; Kressin, Lisa; Revuelta Nohl, Diego; Paasch, Michael; Paladines, Marco; Richter, Maren; Sazkeser, Semih; Suckow, Silvio |
Abstract: | Dieses Diskussionspapier präsentiert und reflektiert die Ergebnisse aus der Lehrforschung "Sozialisation in die Wissenschaft. Ausbildung und Betreuung von Promovierenden", das im Winter- und Sommersemester 2013/2014 am Institut für Sozialwissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin vom Herausgeber durchgeführt wurde. Die zentrale For-schungsfrage der Lehrforschung war, auf welche Weise Promovierende in unterschiedlichen Disziplinen in die Wissenschaft sozialisiert werden. Dabei gingen wir von einem engen Zusammenhang zwischen den spezifischen Sachfragen einer Disziplin, ihrer Alltagsorganisation und den tatsächlich praktizierten Formen der Promotionsbetreuung aus. Wir nahmen zudem an, dass die disziplinären Sozialisationsweisen zu den gegenwärtig neu entwickelten Organisationsweisen der Promotion (z.B. Graduiertenschulen) in Spannung geraten können, wenn sie nicht hinreichend berücksichtigt werden. Neben dem Erkenntnisgewinn zu dieser Thematik war ein weiteres Ziel der Lehrforschung die Sozialisation von Studierenden in die Wissenschaft. Studierende sollten die Praktiken der Sozialforschung nicht nur über Bücher kennenlernen, sondern sich über die eigene Erhebung und Auswertung von Daten im Team praktisch aneignen können. Vom Feldzugang, über die Teamkoordination, die fallspezifische Methodenverwendung bis zur materialnahen Hypothesenentwicklung konnten sie sich auf den verschiedensten Ebenen an den praktischen Unwägbarkeiten der Forschung austesten. Inwiefern das Zusammenbinden von Lehre und Forschung ein wichtiges Element in der Gestaltung sozialwissenschaftlicher Studiengänge sein kann, wird eingangs reflektiert. Anschließend werden vier Einzelstudien der Feldarbeit vorgestellt. Darin entwickeln die Studierenden ein Konzept zur Erhebung von Promo-tionsabbrüchen (Kapitel II), rekonstruieren Sozialisationsprozesse in der Mikrobiologie (Kapitel III), in der Ökonomie (Kapitel IV) sowie in den Professionen Medizin und Ingenieurwissenschaft (Kapitel V). In allen - sehr verschieden organisierten - Disziplinen ist die intellektuelle Selbständigkeit von Promovierenden ebenso wichtig wie ihre Ausrichtung auf das Forschungsprogramm der Betreuenden. Hieraus entsteht eine strukturelle Spannung zwischen Autonomie und Kontrolle in der Promotionsbetreuung. |
Abstract: | This paper reflects the findings of the research seminar "Academic Socialization. Training and Supervision of PhD Students" in three dimensions (Institute for Social Sciences, Hum-boldt University Berlin, winter/summer term 2013/14): Firstly, the research seminar asks, in what way different disciplines shape the academic socialization processes of PhD students. The hypothesis was that content, social organization and socialization processes are tightly coupled in a discipline. In consequence, tensions between disciplinary and new organizational forms of doctoral education (i.e. graduate schools) emerge when central features of the discipline are not respected. Secondly, the paedagogical goal of the seminar was to introduce the students to the practice of social research. Students conducted empirical data in a team and had to cope with typical uncertainties of social research such as selecting and opening a field of inquiry, coordinating a team, using methods case sensitive or developing a hypothesis bottom up. The first chapter reflects on the possibilities and limitations of research rooted teaching processes in contemporary universities. In four studies the students, conceptionalize a survey on the drop off reasons of PhD students (Chapter II) and students analyze the socialization processes in microbiology (Chapter III), economics (Chapter IV) and the medical and engineering profession (Chapter V). We demonstrate that intellectual independence in persuing a PhD is as important as the link between the student and the reasearch program of the supervisor. This constitutes a structural tension between autonomy and control in all PhD supervisions. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbsps:spiii2015602&r=ger |